DE3503110A1 - Hochfester, korrosionsbestaendiger einkristall-superlegierungsgegenstand mit einem gehalt an tantalcarbi d, verfahren zu seiner herstellung und seine ausgangszusammensetzung - Google Patents
Hochfester, korrosionsbestaendiger einkristall-superlegierungsgegenstand mit einem gehalt an tantalcarbi d, verfahren zu seiner herstellung und seine ausgangszusammensetzungInfo
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Description
"Ό —
Hochfester, korrosionsbeständiger Einkristall-Superlegierungsgegenstand mit einem Gehalt an Tantalcarbid,
Verfahren zu seiner Herstellung und seine Ausgangszu-
sanunensetzung
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Gegenständen aus Superlegierungen auf Nickelbasis, wobei
diese Gegenstände gute mechanische Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen aufweisen und warmkorrosionsbeständig
sind.
Die steigenden Anforderungen im Hinblick auf die Effektivität von Gasturbinentriebwerken führten zu einem
Bedarf an Materialien, die in der Lage sind, schärferen
Betriebsbedingungen zu widerstehen. Insbesondere ist
für bestimmte Anwendungsfälle eine erhöhte Festigkeit
bei gleichzeitiger Warmkorrosionsbeständigkeit erforderlich.
20
20
Die US-PS 3 494 709 beschreibt die Herstellung von Gasturbinenteilen, die für ein verbessertes Verhalten
in Einkristallform hergestellt werden. Die US-PS 3 56 7 526 beschreibt, wie bestimmte mechanische Eigenschäften
dadurch verbessert werden können, daß Kohlenstoff im wesentlichen vollständig aus Einkristall-Superlegierungsgegenständen
eliminiert wird. Die US-PS 4 116 72 3 beschreibt eine Wärmebehandlung, die
auf Einkristall-Superlegierungsgegenstände angewandt
wird, um deren Eigenschaften zu verbessern. Die US-PS
3 619 182 beschreibt eine Superlegierung mittlerer Festigkeit, die unter der Handelsbezeichnung IN 792
bekannt ist, die eine überlegene Korrosionsbeständigkeit aufweist. In einer anhängigen US-Patentanmeldung
(Serial No. 336 002 vom 30. Dezember 1981) werden überraschende und unerwartete Verbesserungen der
mechanischen Eigenschaften beschrieben, die sich bei '.■<
der Herstellung von kohlenstofffreien Zusammensetzungen
des IN 792-Typs in Einkristallform ergeben. Auf den Inhalt
der US-PS 3 619 182 sowie auf die genannte US-Patentanmeldung
wird zur Ergänzung der vorliegenden Offen-
5 barung ausdrücklich Bezug genommen.
Die vorliegende Erfindung entstand bei einer Untersuchung der Wirkungen der Spurenelemente Kohlenstoff, Bor,
Zirconium und Hafnium auf die Eigenschaften bestimmter handelsüblicher Legierungen in Einkristallform ( die
Hauptfunktion dieser Spurenelemente scheint darin zu bestehen, die Korngrenzen zu festigen). Wie in der
bereits erwähnten US-Patentanmeldung (Serial No. 336 002) beschrieben wird, war früher festgestellt worden, daß
die Herstellung einer als IN 792 bekannten Legierung (beschrieben in der US-PS 3 619 182) in Einkristallform
(jedoch ohne Korngrenzenfestigern) zu beträchtlichen und unerwarteten Vorteilen bei den mechanischen Eigenschaften
führte. Die untersuchten Einkristallgegenstände aus IN 792 wiesen keine absichtlichen Zusätze von Kohlenstoff,
Bor, Zirconium oder Hafnium auf. Bei der Untersuchung der Wirkungen der Spurenelemente auf IN 792
wurde festgestellt, daß der Zusatz von geringen Mengen von Kohlenstoff, d.h. von 0,10 Gew.-%, zu IN 792-Einkristallen
die.Warmkorrosionsbeständigkeit beträchtlich verbesserte, daß jedoch gleichzeitig die mechanischen Eigenschaften
des Materials beträchtlich verschlechtert wurden. Die Verbesserung der Warmkorrosionsbeständigkeit
war völlig unerwartet und wird auch jetzt noch nicht ver-
gO standen. Auf einer weiteren Stufe der Untersuchungen
wurden der Basiszusammensetzung IN 792 Tantalzusätze zugesetzt, die auf den Kohlenstoffzusatz abgestimmt
waren, und es wurde gefunden, daß dann, wenn die zugesetzten Tantal- und Kohlenstoff-Mengen gut abgestimmt
waren (um den Kohlenstoff als Tantalcarbid zu binden), eine gute Kombination aus verbesserten mechanischen Eigenschaften
und einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit erhalten wurde.
Die vorliegende Anmeldung faßt diese .Ergebnisse zusammen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Zusammensetzung einer Legierung aus
IN 792 so abzuwandeln, daß aus ihr Einkristall-Gegenstände hergestellt werden können, die gleichzeitig eine
verbesserte Festigkeit als auch eine verbesserte Warmkorrosionsbeständigkeit aufweisen.
10
Diese Aufgabe wird durch Gegenstände, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ausgangszusammensetzungen gelöst,
wie sie in den Patentansprüchen beschrieben sind.
In der vorliegenden Anmeldung sind alle Prozentangaben
Angaben in Gewichtsprozent, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit Legierungen mit der Zusammensetzung 9,5 bis 14% Chrom, 7 bis 11%
Kobalt, 1 bis 2,5 % Molybdän, 3 bis 6% Wolfram, 1 bis 4% Tantal, 3 bis 4% Aluminium, 3 bis 5% Titan, 6,5 bis
8%(Aluminium + Titan) sowie einem Rest, der im wesentlichen aus Nickel besteht, wobei diese Legierungen in
25 Einkristallform dadurch verbesserte mechanische Eigenschaften und eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, daß etwa 0,05 bis 0,15% Kohlenstoff in Kombination mit einer zusätzlichen Menge an Tantal züge- %
setzt sind, wobei diese zusätzliche Tantalmenge dem j
etwa 7 bis etwa 17fachen des Kohlenstoffgehalts entspricht.
Die Kombination aus dem Tantal und dem Kohlenstoff führt zur sichtbaren Ausfällung einer Phase auf
Tantalcarbidbasis, die in einem Volumenanteil von etwa 0,4 bis etwa 1,5 Volumenprozent anwesend ist. Die Zu-
35 gäbe von koordinierten Mengen von Tantal und Kohlenstoff
kann die Lebensdauer bis zum 1%igen Kriechen um das 2,6 bis 3,1fache (d.h. um wenigstens das Doppelte)
Ι erhöhen, während gleichzeitig die Warmkorrosionsbe-
stMndigkeit um das 2,4fache (d.h. wenigstens um das
Doppelte) erhöht wird, wenn man mit einem Einkristall aus einem IN 792-Material ohne Zusätze an Kohlenstoff
oder zusätzlichem Tantal vergleicht.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird in Einkristallform
nach den Lehren verschiedener Patente des Standes der Technik gegossen, wozu z.B. die US-PSen 3 700 023,
3 763 926 und 4 190 094 gehören, auf die zur Ergänzung der vorliegenden Beschreibung ausdrücklich Bezug genommen wird. Typischerweise ist die Orientierung des
Gußstücks so, daß die ^100/Achse parallel zur Haupt-Spannungsachse
des Teils angeordnet ist. Nachdem sie in Einkristallform gegossen wurde, wird die vorliegende
Zusammensetzung ferner zweifellos einer Wärmebehandlung unterzogen, um die mechanischen Eigenschaften der Legierung
zu verbessern, indem man die γ- - Teilchengröße
gemäß der Lehre der US-PS 4 116 723 steuert, wobei das genannte Patent zur Ergänzung der Lehre der
vorliegenden Beschreibung heranzuziehen ist.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich für den Fachmann aus den Ansprüchen sowie der Beschreibung, die eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schliffbild eines kohlenstofffreien
Einkristalls aus IN 792-Material; und 30
Fig. 2 ein Schliffbild eines Einkristalls aus
IN 792-Material, das Kohlenstoff sowie eine zusätzliche Tantalmenge enthält.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Kohlenstoff sowie eine Extramenge an Tantal in aufeinander abgestimmten
Mengen einer handelsüblichen Legierung zugesetzt, die als
IN 792 bekannt ist ( die ansonsten frei von Korngrenzen verstärkenden Elementen ist), und aus dieser
modifizierten Zusammensetzung werden Einkristalle hergestellt (dabei werden von 0,05 bis 0,15% C zusammen
mit einer Extramenge an Tantal eingesetzt, die so gewählt ist, daß sie mit dem Kohlenstoff unter Bildung von TaC
umgesetzt wird).Die Grundzusammensetzung der Legierung IN 792 ist in der US-PS 3 619 182 beschrieben. Diese
in dem Patent angegebene Zusammensetzung wird nur soweit modifiziert, daß die Spurenelemente eliminiert
werden, die normalerweise zu Einkristallgegenständen nicht zugesetzt würden (vgl. US-PS 4 116 723 und
3 56 7 526). Die resultierende Zusammensetzung ist 9,5 bis 14% Chrom, 7 bis 11% Kobalt, 1 bis 2,5% Molybdän,
3 bis 6% Wolfram, 1 bis 4% Tantal, 3 bis 4% Aluminium, 3 bis 5% Titan, wobei die Summe aus Aluminium
und Titan im Bereich von etwa 6,5 bis etwa 8% liegt, bis zu 1% Niob, Rest im wesentlichen Nickel. Zu dieser
Zusammensetzung werden von etwa 0,05 bis etwa 0,15% Kohlenstoff, vorzugsweise von etwa 0,07 bis etwa 0,12%
Kohlenstoff, zugesetzt. Ferner muß auch Tantal zugesetzt werden, und zwar in Abstimmung auf den Kohlenstoffgehalt.
Die Menge an Tantal, die die zugesetzte Kohlenstoffmenge
ausgleicht, indem. Tantalcarbid gebildet wird, ist eine solche Tantalmenge, die etwa das 15fache des zugesetzten
prozentualen Gewichtsanteils Kohlenstoff ausmacht. Der Bereich des Verhältnisses Tantal/Kohlenstoff ist jedoch
breiter als dieser Wert, indem er dem Bereich des etwa 7 bis etwa 17fachen des Kohlenstoffgehalts und vorzugsweise
vom etwa 12 bis etwa 16fachen des Kohlenstoffsgehalts
umfaßt. Die erhaltene Struktur kann als eine Matrix beschrieben werden, deren Zusammensetzung der entspricht,
wie sie für IN 792 in der US-PS 3 619 182 beschrieben ist (jedoch ohne C,B,Zr oder Hf) und die etwa 0,4 bis 1,5
Volumenprozent von Teilchen vom TaC-Typ enthält. Diese Teilchen sind ungeachtet der richtungsverfestigten
Struktur regellos orientiert.
Die durch die erfindungsgemäße Modifikation der IN 792-Legie'rung erzielbaren Vorteile sind in den
Tabellen zusammengefaßt. Die Daten in den Tabellen beruhen auf Messungen, die an Gegenständen aus herkömmlich
gegossenem handelsüblichem IN 792, aus IN ohne Kohlenstoffzusätze gegossenen Einkristallen (gemäß
US-Patentanmeldung Serial No. 336 002), Einkristallgegenständen aus der Legierung IN 792, die etwa 0,1%
Kohlenstoff enthält sowie an einem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgenommen wurden, d.h. einem Einkristall
auf der Basis der Legierung IN 792, die jedoch 0,07% Kohlenstoff in Kombination mit einem Nominalgehalt
von 4,05% Tantal sowie einer Extramenge an Tantal enthält, die etwa 1,05% Tantal entspricht, um den Kohlenstoffzusatz
auszugleichen. Die Zusammensetzung des untersuchten erfindungsgemäßen Materials betrug 11,8% Cr,
4,0% W, 5,1% Ta, 3,7% Al, 4,2% Ti, 9,0% Co, 1,96% Mo, 0,07% C, Rest Ni. Dieses Material wurde in Einkristallform
gegossen, bei 12460C (2275°F) 4 Stunden lösungsbehandelt
und bei 11210C(20500F) 4 Stunden gealtert.
Alle anderen Materialien wurden ähnlichen Wärmebehandlungen unterzogen, mit der einzigen Abweichung, daß
herkömmliches IN 792 keiner Lösungsbehandlung unterzogen werden konnte, ohne daß es zu einem Anschmelzen
kam. Tabelle I zeigt die Zeit, die bis zu einem 1%igen Kriechen erforderlich ist, wenn eine Probe bei 8710C
(1600°iF) unter einer Spannung von 379,22MPa (55 Ksi)
bzw. bei 9820C (18Ö0°F) und einer angelegten Spannung von 172,37MPa (25 Ksi) getestet wird. Es werden ferner
ähnliche Daten für die Lebensdauer bis zum Bruch sowie Daten für die Warmkorrosionsbeständigkeit bei 8990C
(16500F) angegeben. Korrosionstests wurden bei 899°C (16500F) in einer korrodierenden Gasumgebung durchgeführt,
die durch Verbrennung eines Düsenbrennstoffs A (Jet A fuel)(Verhältnis Luft/Brennstoff = 30/1) unter
Zugabe von 20ppmASTM Meersalz sowie einer ausreichenden Menge Schwefeldioxid hergestellt wurde, so daß ein
Schwefeldioxidgehalt erzeugt wird, der einem 1,3%igen
Schwefelgehalt in dem Brennstoff entspricht. Die angegebenen Zahlen sind die Belastungsstunden, die erforderlich
sind, um einen Korrosionsangriff einer Dicke von
5 25,4μπι (1 mil) zu erzeugen.
Im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften ist zu erkennen, daß die Veränderung der durch einen Wechsel
der Gußtechnik erhaltenen Eigenschaften beim übergang von herkömmlichen polykristallinen Gußstücken zu Einkristall-Gußstücken
beträchtlich ist, und zwar in der Grössenordnung des 6 bis 16fachen. Es ist ferner zu erkennen,
daß das Korrosionsverhalten durch die Veränderung der Gußtechnik verschlechtert wird. Wenn man von einem IN 792-Einkristall
zu einem Einkristall aus IN 792 mit Kohlenstoff zusatz übergeht, so ist zu erkennen, daß das Korrosionsverhalten
erheblich verbessert wird, daß jedoch die mechanischen Eigenschaften beträchtlich absinken,
so daß die mechanischen Eigenschaften des kohlenstoffmodifizierten
Einkristalles IN 792 in der gleichen Größenordnung liegen wie die von herkömmlich gegossenem IN 792.
Zeit (h) bis zum 1%igen Kriechen
(871°C/379.22MPa)
982°C/172.37MPa)
Bruchlebensdauer (h)
(871°C/379.22MPa) (982°C/172.37MPa)
(871°C/379.22MPa) (982°C/172.37MPa)
Waririkorrision bei 8990C
(16500P) h/25.4 nm(linil)
A.CC IN7 92
(.kohlenstoffhaltig)
(.kohlenstoffhaltig)
B. SC IN 792
(kein C)
(kein C)
C. SC IN 792+C
9 60
14
D. SC IN 792+Ta+C 154
13 78
32
244
36
365
365
200
827
827
19
7
7
18
16
16
Eine Untersuchung der Makrostruktur des kohlenstoffmodifizierten
IN 792-Einkristalles zeigt, daß der Kohlenstoff in der verfestigten Struktur in Form regellos
orientierter Tantalcarbidteilchen vorlag. Andere Legierungselemente
können dabei in geringen Mengen zur Bildung der TaC-Phase beitragen. Da bekannt ist, daß Tantal ein eine
feste Lösung verstärkendes Element ist, wurde die Hypothese aufgestellt, daß die Bildung von Tantalcarbid die
Wirksamkeit des Tantals als Verstärkungsmittel vermindert. Um diese Hypothese zu untersuchen, wurde eine zusätzliche
Tantalmenge zugesetzt, so daß der Tantalgehalt in der festen Lösung wieder auf das Niveau angehoben wurde,
das bei dem herkömmlichen IN 792 Material erhalten wurde. Das Ergebnis ist in der Tabelle I gezeigt, und
es ist zu erkennen, daß diese Zugabe von Tantal zum Ausgleich des Kohlenstoffs die mechanischen Eigenschaften
erheblich steigert, ohne daß das Korrosionsverhalten bis auf das Niveau absinkt, das bei einem unmodifizierten
IN 792-Material beobachtet wird. Es kommt zu einer gewissen
Abnahme der Korrosionsbeständigkeit, wobei jedoch das Korrosionsverhalten des erfindungsgemäß modifizierten
Material weiterhin mit dem des herkömmlichen IN 792-Materials vergleichbar ist.
Die Daten der Tabelle I bilden auch die Basis für Tabelle II. Tabelle II enthält Verhältnisse, die auf den Daten
von Tabelle I beruhen,die einen einfachen Vergleich der
unterschiedlichen Materialbedingungen und Zusammensetzungen der Tabelle I ermöglichen. Zeile A zeigt die Verhältnisse
der Eigenschaften zwischen Einkristall IN 792 (kohlenstoff·^
frei) und herkömmlich gegossenem IN 792 (kohlenstoffhaltig)
. Zeile A zeigt, daß die in der bereits genannten US-Patentanmeldung (Serial No. 336 002)beanspruchte Erfindung
(d.h. die Herstellung von IN 792-Einkristallen ohne Kohlenstoff, Bor, Zirconium oder Hafnium) beträchtliche Vorteile
bei den mechanischen Eigenschaften liefert, während jedoch das Warmkorrosionsverhalten verschlechtert wird.
Zeile B zeigt die Eigenschafts-Verhältnisse zwischen IN 792-Einkristallen (mit einem Kohlenstoffgehalt, jedoch
ohne extra Tantalzugabe) sowie herkömmlich gegossenem
IN 792 (kohlenstoffhaltig). Diese Verhältnisse zeigen, daß der kohlenstoffhaltige IN 792-Einkristall
eine Warmkorrosionsbeständigkeit aufweist, die herkömmlich gegossenem IN 792 äquivalent ist, und daß
die mechanischen Eigenschaften des kohlenstoffmodifizierten
Einkristallmaterials gegenüber dem herkömmlich gegossenen Material verbessert sind. Dieser Punkt wird außerdem
in Zeile C erläutert, die die Eigenschaftsverhältnisse zwischen Einkristallen aus IN 792 (mit Kohlenstoff,
jedoch ohne extra Tantalzugabe) und einem Einkristall aus IN 792 (kohlenstofffrei) enthält. Es ist zu erkennen, daß
die (ausschließliche) Zugabe von Kohlenstoff zu dem Einkristall IN 792 die mechanischen Eigenschaften beträchtlich
verschlechtert, obwohl die Korrosionsbeständigkeit des modifizierten Materials beträchtlich verbessert wird.
Zeile D zeigt das Verhältnis zwischen dem erfindungsgemäßen Material (Einkristall aus IN 792 + Ta + C) und
herkömmlich gegossenem IN 792 (mit Kohlenstoff), und es ist sofort zu erkennen, daß die Kombination aus Einkristallguß
und koordinierter Zugabe von Kohlenstoff und Tantal zu beträchtlichen Verbesserungen bei den gemessenen
mechanischen Eigenschaften führt, wenn man mit einem herkömmlichen Material vergleicht. Die mechanischen
Eigenschaften verbessern sich um Faktoren im Bereich von 17,1 bis 24,7, während die Korrosionsbeständigkeit
im wesentlichen gleich geblieben ist.
Zeile E zeigt die Verhältnisse zwischen einem erfindungsgemäßen Einkristall aus einem IN 792-Material (das sowohl
Tantal und Kohlenstoff enthält) sowie einem Einkristall IN 792-Material (das nur Kohlenstoff enthält). Es ist aus
zu erkennen, daß die Wirkung der gemäß der vorliegenden Erfindung erforderlichen Zugabe einer abgestimmten Menge
an Tantal darin besteht, daß die mechanischen Eigenschaften
"I J*·
beträchtlich verbessert werden und zwar um Paktoren im
Bereich von 4,1 bis 11, während die Korrosionsbeständigkeit
leicht vermindert wird. Die letzte Zeile, Zeile F, zeigt das Verhältnis des erfindungsgemäßen Materials,
d.h. eines Einkristalles aus IN 792 (sowohl Tantal als auch Kohlenstoff) zu einem Einkristall IN 792, der keinen
absichtlichen Kohlenstoffgehalt enthält (Material gemäß US-Patentanmeldung Serial No. 336 902) . Die Verhältnisse
in Zeile F zeigen, daß Zusätze koordinierter Mengen von s
Kohlenstoff und Tantal die Lebensdauer bis zum 1%igen
Kriechen im Mittel um das 2,85fache (d.h. um wenigstens das Doppelte) verbessern, während die Korrosionsbeständigkeit
ebenfalls um einen Faktor von 2,4(d.h. um wenigstens das Doppelte) verbessert wird.
A. | SC | IN792il) |
B. | CC SC |
IN792(2) IN792+c(2) |
C. | CC SC |
IN792<2> IN7924C(2) |
D. | SC SC |
IN792(-U IN792+TaC^3^ |
E. | cc SC |
IN792*2) IN792+Tac(3> |
F. | SC SC |
IN792-WlaC(3) |
SC
Relative Lebensdauer bis zum 1%igen Kriechen
Relative Bruchlebensdauer
Relative Warnkorrosionsfestigkeit
871°C/379.22MPa (1600°F/55 KSI) |
982°C/172.37MPa (1800°F/25 KSI) |
871°C/379. (1600°F/55 |
22MPa KSI) |
982°C/172.37MPa (1800°F/25 KSI) |
899°C(1650°F) | I |
6.7 | 6 | 16.4 | 10.1 | 0.4 | CTi | |
1.6 j | 2.5 : | 5.5 | i | 5.6 | .1 | |
0.2 | 0.4 | 0.3 | 0.6 | 2.6 | ||
17.1 i | 18.8 | 24.7 | 22.9 | 0.8 | ||
11 | 7.6 | 4.5 | 4.1 '. | 0.9 j | ||
2.6 | 3.1 | 1.5 | 2.3 | 2.3 | ||
I '
(1) ohne Kohlenstoff (US-Serial No. 336 002)
(2) kohlenstoffhaltig
(3) enthält Kohlenstoff + Extra-Tantal (erfindungsgeiräß)
CO
cn
SC = Einkristall CC = herkömmliches Gußstück
Der Fachmann hatte im vorbekannten Wissen keinerlei Basis, die ihm eine Voraussage der in Tabelle II wiedergegebenen
vorteilhaften Ergebnisse ermöglicht hätte, und die resultierende Legierung weist eine Kombination
von Eigenschaften auf, die außerordentlich nützlich ist.
Die Figuren 1 und 2 sind Schliffbilder von IN 792-Materialien
mit und ohne die erfindungsgemäßen Modifikationen.
Die kreisförmigen dunklen Stellen in beiden Schliffbildem zeigen eine Porosität, die auf ein nicht ideales ;
Pressen unter Laborbedingungen zurückzuführen ist. Figur 1 zeigt die MikroStruktur von kohlenstofffreiem IN 792-Einkristallmaterial.
Es sind keinerlei feststellbare Mengen einer Tantalcarbid-Phase zu erkennen. Figur 2
zeigt die MikroStruktur eines Einkristalles aus einem
IN 792-Material, das gemäß der vorliegenden Erfindung modifiziert wurde, wobei dieses Material etwa 0,07%
Kohlenstoff in Kombination mit einer Extramenge Tantal von etwa 1,05% enthält. Die Kombination aus Kohlenstoff
und Tantal führt zu etwa 0,5 Volumenprozent der Tantalcarbid-Phase, die leicht zu erkennen ist.
Es ist für den Fachmann klar, daß die vorliegende Erfindung nicht auf das in dieser Beschreibung wiedergegebene
spezielle bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern daß verschiedene Änderungen und Modifikationen
möglich sind, ohne daß der Bereich der vorliegenden Erfindung verlassen wird, wie er durch die Ansprüche definiert
wird.
30 35
- Leerseite -
Claims (1)
- Dlpl.-Chem. Dr. Steffen AIsO=JAEDipl.-Phys. Dieter FLACHDipping. Dietmar HAUGDipl.-Chem. Dr. Richard KNHSSLPATENTANWÄLTE
Steinstr. 44, D-8000 München 803 0. JAN. 1985Anm.: United Technologies Corporation, Hartford, Ct. 06101/V.St.A.Az: 316 AS/peHochfester, korrosionsbeständiger Einkristall-Superlegierungsgegenstand mit einem Gehalt an Tantalcarbid,
Verfahren zu seiner Herstellung und seine AusgangszusammensetzungPatentansprüche1 1. Hochfester, korrosionsbeständiger Einkristallgegenstand aus einer Superlegierung auf Nickelbasis, der gekennzeichnet ist durcheine Matrix, die im wesentlichen besteht aus9,5 - 14 Gew.-% Chrom,7 -11 Gew.-% Kobalt,1 - 2,5 Gew.-% Molybdän,3 - 6 Gew.-% Wolfram,1 - 4 Gew.-% Tantal,3 - 4 Gew.-% Aluminium,3 - 5 Gew.-% Titan,6,5-8 Gew.-% Aluminium + Titan, O - 1 Gew.-% Niob,Rest im wesentlichen Nickel, 5wobei das genannte Material von etwa 0,4 bis 1,5
Volumenprozent einer Phase auf Tantalcarbidbasis enthält und wobei der genannte Gegenstand verglichen mit einem ähnlichen Gegenstand, der eine gleiche Matrix10 aufweist, jedoch keinen absichtlich erzeugten Gehaltan Tantalcarbid, wenigstens die doppelte Warmkorrosions-Beständigkeit (gemessen bei 899°C(16500F)) und wenigstens die doppelte Lebensdauer bis zum 1%igen Kriechen (gemessen bei 871°C/379,22MPa(1600°F/55 ksi)) aufweist.2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix im wesentlichen besteht aus
10 - 14 Gew.-% Chrom,8-10 Gew.-% Kobalt,20 1-2,5 Gew.-% Molybdän,3-5 Gew.-% Wolfram, 3-5 Gew.-% Titan, Rest Nickel.3. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tantalcarbidgehalt von etwa 0,4 bis etwa 1,5 Volumenprozent beträgt.4. Verfahren zur Herstellung von hochfesten, warmkorrosionsbeständigen Gegenständen aus einem Material, dessen Zusammensetzung in den folgenden Bereich fällt:
9,5 - 14 Gew.-% Chrom,
7 - 11 Gew.-% Kobalt,
1 - 2,5 Gew.-% Molybdän,35 3-6 Gew.-% Wolfram,1 - 4 Gew.-% Tantal, 3 - 4 Gew.-% Aluminium3 - 5 Gew.-% Titan, 6,5- 8 Gew.-% Aluminium + Titan, O - 1 Gew.-% Niob, 5 Rest im wesentlichen Nickel,wobei dieses Material in Einkristallform gegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren die Zugabe von etwa 0,05 bis etwa 0,15 Gew.-% Kohlenstoff zusammen mit Tantal in einer Menge, die im Bereich des 1 bis 17fachen des KohlenstoffZusatzes liegt, umfaßt, wodurch die Festigt keit und die Warmkorrosionsbeständigkeit des erhaltenen Gegenstandes beträchtlich verbessert werden.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangszusammensetzung in folgendem Zusammensetzungsbereich liegt:10-14 Gew.-% Chrom, 8-10 Gew.-% Kobalt, 1 - 2,5 Gew.-% Molybdän,20 3-5 Gew.-% Wolfram,3-5 Gew.-% Titan, Rest im wesentlichen Nickel.6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffzusatz von etwa 0,07 bis etwa 0,12Gew.-% beträgt.7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tantalzusatz in einem Bereich liegt, der vom etwa 12fachen bis zum etwa 16fachen des Kohlenstoffzusatzes reicht.8. Für die Herstellung von hochfesten, warmkorrosionsbeständigen Einkristallgegenständen geeignete Zusammen-35 setzung, die im wesentlichen besteht aus9,5 - 14 Gew.-% Chrom, 7 - 11 Gew.-% Kobalt,1 1-2,5 Gew.-% Molybdän,1 - 6 Gew.-% Wolfram, 1 - 4 Gew.-% Tantal, 3 - 4 Gew.-% Aluminium, 5 3-5 Gew.-% Titan,6,5- 8 Gew.-% Aluminium + Titan, 0 - 1 Gew.-% Niob, 0,05-0,15Gew.-% Kohlenstoffsowie eine zusätzliche Tantalmenge, die dem 7 bis 17fachen des prozentualen Kohlenstoffgehalts entspricht, so daß sich die gesamte Tantalmenge zusammensetzt aus 1 bis Gew.~% Tantal plus einer Extramenge Tantal entsprechend dem 7 bis 1 7fachen prozentualen Kohlenstoffgehalt , und wobei der Rest im wesentlichen Nickel ist.9. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffgehalt von etwa 0,07 bis etwa 0,12 Gew.-% beträgt.10· Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Tantalgehalt sich zusammensetzt aus 2 bis 4 Gew.-% Tantal plus einer Extramenge Tantal, die dem 12 bis 16f achen des prozentualen Kohlenstoff gehalts entspricht.11. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zusammensetzung aufweist von 10-14 Gew.-% Chrom, 8 - 10 Gew.-% Kobalt, 1 - 2,5Gew.-% Molybdän,30 3-5 Gew.-% Wolfram,2-4 Gew.-% Tantal, 3-5 Gew.-% Titan, 0,0 7-0,12 Gew.-% Kohlenstoffsowie einer Extramenge an Tantal, die dem 12 bis 15fachen des prozentualen Kohlenstoffgehalts entspricht, und wobei der Rest im wesentlichen Nickel ist.
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