DE2531460A1 - Gusslegierung auf nickelbasis und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Gusslegierung auf nickelbasis und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Gußlegierung auf Nickelbasis und Verfahren zu deren Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein hochtemperaturbeständige
Gußlegierungen und sie bezieht sich insbesondere auf eine neue Legierung auf Nickelbasis mit einer einzigartigen
Kombination von mechanischen Eigenschaften, Stabilitätscharakteristiken
und Beständigkeit gegen Lochfraß und normale Hitzekorrosion in korrodierenden Umgebungen bei hoher Temperatur. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein neues Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus dieser Legierung.
In der US-PS 3 615 376 ist eine Legierung auf Nickelbasis beschrieben,
die erfolgreich für Luftfahrzeug-Triebwerke verwendet wurde. Obwohl eine Nickel-Aluminid-Beschichtung Lauf-
h I! MR S Π / 0 H 7 9
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schaufeln (im Englischen "buckets" genannt) und andere Teile eines Düsenaggregates, die aus dieser bekannten Legierung
hergestellt Waren, angemessen vor Oxidation bei hohen Temperaturen schätzte, wurde jedoch festgestellt, daß unter wesentlich
belastenderen Umgebungsbedingungen, wie sie von der Verwendung alkalimetallhaltigen Destillats oder behandelten
restlichen Brennstoffes herrühren, Gußkörper oder Gegenstände aus dieser Legierung eine katastrophale örtliche
Korrosion oder Lochfraß erleiden. Diese Art des korrosiven Angriffs ist einmalig bei handelsüblichen Superlegierungen auf
Nickelbasis und sie ist vollkommen verschieden von der Hitzekorrosion, die charakteristisch ist für den Betrieb der Luftfahrzeugdüsen
.
Diese in der US-PS 3 615 376 beschriebene Legierung ist jedoch, verglichen mit anderen Legierungen auf Nickelbasis,
derart wertvoll, daß sie bei wirksamer Beseitigung dieser Neigung zum Lochfraß, selbst auf Kosten eines gewissen Verlustes
an Gesamtbeständigkeit gegenüber Hitzekorrosion, noch immer sehr attraktiv für gewisse Anwendungen bei Gasturbinen
wäre.
In der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß der örtliche,
katastrophale Hitzekorrosionsangriff, dem gegenüber diese Art Legierung auf Nickelbasis empfindlich ist, mit den
örtlichen Konzentrationen von Molybdän und Wolfram in der Metallkarbidphase verbunden ist. Sind diese Karbide an der
Oberfläche des gegossenen Gegenstandes aus dieser Legierung vorhanden, dann wird der Lochfraß an solchen Metallkarbidstellen
eingeleitet. Es wurde weiter festgestellt, daß die Mengen von Molybdän und Wolfram für die Erzeugung dieser ungewöhnlichen
Korrosionswirkung außerordentlich kritisch sind und daß die Lochfraßneigung durch Verringerung der Gesamtmenge an
Molybdän und Wolfram in der Karbidphase auf weniger als etwa
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15 Gew.-% wirksam eliminiert wird.(Auch die folgenden Prozentangaben
sind, sofern nicht anders angegeben, als Gew.-% zu verstehen.) Weiter wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung festgestellt,
daß eine solche Mengenbeschränkung dieser beiden Elemente in der Karbidphase leicht bewirkt werden kann, ohne daß
die Legierung entgegenwirkende Nachteile an anderen erwünschten Eigenschaften erleidet, wenn man Tantal, Niob oder Hafnium
oder deren Mischung hinzugibt. Verwendet man eine Mischung der vorgenannten drei Elemente, dann sollte die Menge dieser
Elemente im Bereich von 1,5 bis 3,5 Gew.-% liegen. Wird jedes dieser drei Elemente einzeln eingesetzt, dann sollten die verwendeten
Mengen dieser Elemente vorzugsweise innerhalb der folgenden Bereiche liegen:
Tantal 2,5 bis 3,0 Gew.-% Niob 1,0 bis 1,5 Gew.-%
Hafnium 2,0 bis 2,5 Gew.-%
Die vorgenannten Maximal- und Minimalmengen werden bestimmt durch die Mikrostruktur-Stabilität bzw. die Kontrolle der Karbide.
All dies führte dazu, daß Molybdän und Wolfram von der Karbidphase
in die Matrix der Legierung überführt wurden, um die Gesamtmenge dieser Elemente als Karbide unter die obere kritische
Grenze zu bringen. Dies wird durch die Zugabe der erforderlichen Menge der/des ersetzenden Elemente/s zu der Legierung und zwar
vorteilhafter- aber nicht notwendigerweise im Zustand der Schmelze erreicht.
Es wurde festgestellt, daß die neuen erfindungsgemäßen Legierungen
ihre gute Hitzekorrosionsbeständigkeit nicht verlieren, wenn sie der üblichen Wärmebehandlung in einem Vakuum unter-
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worfen werden. Dies steht in scharfem Gegensatz zu den bekannten
Legierungen dieser allgemeinen Art, bei denen die Entfernung von Chrom aus der Oberfläche während der Vakuumwärmebehandlung
die Hitzekorrosion verstärkt hat. Die Zeit und die Temperatur einer solchen Wärmebehandlung im Vakuum
entspricht im wesentlichen dem bekannten Verfahren, doch können entweder Vakuum oder eine Atmosphäre aus einem neutralen
Gas benutzt werden und es ist nicht notwendig oder nicht allgemein erwünscht, das Werkstück vorbereitend für die Wärmebehandlung
zu beschichten.
Ein gegossener Gegenstand aus einer Superlegierung auf Nickelbasis
gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine einzigartige Kombination mechanischer Eigenschaften, mikrostruktureller
Stabilitätscharakteristiken und Beständigkeit gegen örtlichen Lochfraß. In seiner bevorzugten Ausführungsform weist dieser
Gegenstand auch Beständigkeit gegenüber allgemeiner Hitzekorrosion auf. Diese Charakteristiken sind der einzigartigen
Zusammensetzung der Legierung sowie dem Verfahren,nach dem sie hergestellt ist, zuzuschreiben. Die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung eingesetzte Legierung besteht aus folgenden Bestandteilen in Gew.-%:
13,7 bis 14,3 Chrom, 9-10 Kobalt, 4,8 bis 5,2 Titan, 2,8 bis 3,2 Aluminium, 3,7 bis 4,3 Wolfram, 1,0 bis 1,5 Molybdän,
0,01 bis 0,02 Bor, 0,02 bis 0,1 Zirkonium, 0,08 bis 0,3 Kohlenstoff
und 1,5 bis 3,5 einer Mischung aus Tantal, Niob und Hafnium oder, wenn jedes der vorgenannten drei Elemente allein
eingesetzt wird, aus 2,5 bis 3,5 Tantal, 1,0 bis 1,5 Niob oder 2 bis 2,5 Hafnium und der Rest ist Nickel.
Die Legierung in Form eines Gußkörpers oder eines Gegenstandes, wie einer Gasturbinenlaufschaufel besteht aus einer Matrix,
einer 7Γ1 "Ausfällung und einer Monokarbid (MC)-Phase,
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die aus Tantal, Titan, Molybdän und Wolfram in solchen Anteilen besteht, daß die Gesamtmenge von Molybdän und Wolfram im
Karbid weniger als 15 % der Karbidphase ausmacht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Schaffung eines
Gegenstandes aus der Nickel-Superlegierung der vorliegenden Erfindung als erstes ein Block aus den obigen Bestandteilen
innerhalb der angegebenen Gew.-%-Mengen hergestellt. Als zweite Stufe wird der Block wieder aufgeschmolzen und zu einer
Form der gewünschten Größe und Gestalt des herzustellenden Gegenstandes gegossen. Als Endstufe bei der Herstellung der
bevorzugten Form des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung wird dieser Gegenstand nach einem für den jeweiligen Gegenstand
zweckmäßigen Zeit- und Temperaturplan im Vakuum oder einer neutralen Gasatmosphäre wärmebehandelt.
Die Ähnlichkeiten ebenso wie die Unterschiede zwischen den
Produkten oder Gegenständen der vorliegenden Erfindung und jenen des Standes der Technik werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Figur 1 eine Mikrophotographie eines Teiles eines Probekörpers aus einer Superlegierung auf NickelbasiSj auf
der die Wirkung der örtlichen Hitzekorrosion gezeigt ist (25-fache Vergrößerung) }
Figur 2 eine Aufnahme, die durch Röntgenstrahlabtasten erhalten wurde und die die Konzentration des Wolframs
in der Haut der Blase, die durch örtlichen Korrosionsangriff gebildet ist, bei Punkt (b) in Figur 1 zeigt,
Figur 3 eine Aufnahme,ähnlich der der Figur 2, welche die
Konzentration des Molybdäns bei Punkt (b) zeigt,
Figur 4 eine Aufnahme, ähnlich der der Figur 2, die die Konzentration
des Wolframs beim Punkt (a) in der Haut zeigt,
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Figur 5 eine andere Aufnahme, ähnlich der der Figur 2, welche die Konzentration des Molybdäns beim Punkt (a) zeigt,
Figur 6 eine weitere Aufnahme, ähnlich der der Figur 2, welche die Abwesenheit von Wolfram in der Haut am Punkt (c)
in Figur 1, einem normalen Korrosionsangriff ausgesetzten Bereich des Probekörpers, zeigt,
Figur 7 eine andere Aufnahme, ähnlich der der Figur 2, welche die Abwesenheit von Molybdän in der Haut am Punkt (c)
zeigt,
Figur 8 ein Larson-Miller-Diagramm der Belastungs/Bruch-Eigenschaften
von 2 Superlegierungen auf Nickelbasis gemäß der vorliegenden Erfindung,
Figur 9 ein Larson-Miller-Diagramm, ähnlich dem der Figur 8 von einigen weiteren Legierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung und
Figur 10 ein drittes Larson-Miller-Diagramm weiterer Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Ergebnisse der Korrosionstests, die in den Figuren 1-5 dargestellt sind, wurden in einem Versuch erhalten, bei dem
man einen mit Prazisionsformguß hergestellten 2 1/2 kg-Block aus der Legierung Rene 80, einer kommerziell erhältlichen
Superlegierung auf Nickelbasis, benutzte, wie sie in der US-PS 3 615 376 beschrieben ist und die die folgende Nominalzusammensetzung
hatte:
Kobalt 9,5 %
Chrom 14,0 %
Aluminium 3,0 %
Titan 5,0 %
Molybdän 4,0 %
Wolfram 4,O %
Bor 0,015 %
Kohlenstoff 0,17 %
Zirkonium 0,03 %
Nickel Rest
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Der Block wurde zerschnitten und die erhaltenen Scheiben wurden einer Wärmebehandlung unterworfen, die aus einem zweistündigen
Erhitzen auf etwa 122O°C im Vakuum, gefolgt von vierstündigem Erhitzen auf etwa 1090°C im Vakuum, gefolgt von weiterem
vierstündigen Erhitzen auf etwa 1O5O°C im Vakuum und
schließlich 16-stündigem Erhitzen auf etwa 845°C in Argon bestand.
Einige der für die Korrosionsuntersuchung wärmebehandelten Scheiben wurden dann mit Natriumsulfat beschichtet
(0,5 mg/cm ) und zusammen mit einer nicht mit Salz beschichteten Scheibe in einem Gefäßofen bei etwa 9 25°C in Luft aufgehängt.
Die Ofenauskleidung, ein mit einem verschlossenen Endstück versehenes Mulit(ein Aluminiumsilikat)rohr, enthielt
einige Gramm geschmolzenes Natriumsulfat und die Temperatur des Ofens und die Position der Proben wurden so eingestellt,
daß das im Ofen enthaltene Salz während des Erhitzens eine Temperatur hatte, die ebenso hoch oder etwas höher war, wie
die der Korrosionsuntersuchung unterworfenen Scheiben. Die Luft in dem Ofen war mit Salz gesättigt und verzögerte so das
Verdampfen der Beschichtung.
Nach dem Herausnehmen aus dem Ofen wiesen die salzbeschichteten Scheiben einen beträchtlichen Korrosionsangriff mit örtlicher
Eindringung auf, wie er beispielsweise in Figur 1 gezeigt ist. Die ungesalzenen Scheiben waren jedoch gegenüber
diesem beschleunigten Oxidationstest recht beständig und sie wiesen nur eine dünne Oxidhaut auf aber keine örtliche Eindringung
oder Lochfraß,
Der gleiche Test, an anderen Legierungen ausgeführt, wie IN-738 und IN-792 führte jedoch nicht zu Löchern und dies
stimmt überein mit Ergebnissen aus Brenneranlagen (im Englischen "burner rigs") und stützt die Schlußfolgerung, daß
dieser beschleunigte Test geeignet ist, zum Induzieren örtlicher Korrosion bei dafür empfindlichen Legierungen und
daß mit diesem Test infolgedessen die dafür empfindlichen Legierungen von den dafür unempfindlichen unterschieden wer-
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den können. Es wurden zu diesem Zwecke Korrosionsscheiben
aus den in der folgenden Tabelle I aufgeführten Legierungen in der oben beschriebenen Weise für den gleichen Test hergestellt.
Legie- | Co | Cr | Bestandtexle | Ti | 4 | in | Gew. | -% |
rungs- be- zeich- nung |
9,5 | 14 | Al | 5 | 3 | Mo | Vl | Ta |
A | η | Il | j | It | 3 | 4 | 0,5 | |
B | η | ■I | Il | Il | 2 | ,5 | Il | 1,0 |
C | Il | Il | η | ■1 | 1 | Il | 1,5 | |
D | « | Il | Il | Il | ,5 | Il | 2,0 | |
F | H | ,5 | It | 3,0 | ||||
Zr
0,5 0/016 0,03 0,15 Rest
Bemerkung: Legierungen A-D liegen außerhalb der Erfindung, F ist eine Legierung gemäß der Erfindung.
Die Verteilung von Molybdän, Wolfram, Tantal und Titan in den Karbidphasen von Rene 8O und jeder der in Tabelle I aufgeführten
Legierungen ist, zusammen mit den Ergebnissen der Versuche in der Brenneranlage und zur beschleunigten Oxidation in der Tabelle
II zusammengefaßt.
Ti | Tabelle II | W | Mo | (Mo + W) | Lochfraß | |
Legierungs | 51 | Karbid (Gew.-%) | 18 | 18 | 36 | ja |
bezeichnung | 43 | 19 | 11 | 30 | ja | |
36 | Ta | 18 | 8 | 26 | ja | |
Rene 80 | 36 | 12 | 6 | 18 | ja | |
A | 32 | 13 | 11 | 4 | 15 | möglich |
B | 27 | 24 | 12 | 2 | 14 | nein |
C | 31 | |||||
D | 40 | |||||
F | 48 | |||||
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Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurden weitere Versuche ausgeführt, um die Zusammensetzung hinsichtlich der erwünschten
Kombination mechanischer und korrosionbeständiger Eigenschaften zu optimalisieren. Es wurde also eine Reihe weiterer
Legierungen, die Abänderungen der Legierung F waren, gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt, und diese Legierungen
wurden bei etwa 1040 C Formtemperatur und einer etwa 125°C höheren Metalltemperatur zu Platten von etwa
2,5 χ 10 χ 12,5 cm gegossen. Die Nominalzusammensetzung jeder
dieser Legierungen ist in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt
.
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Bestandteile in Gew.-%
Legierung
Ni
Cr
Al
Ti
Mo
Ta
Hf
Zr
O CD -J
G H I J K L M N
Rest
9,5 | 14 | 3 | 5 | 1 | ,25 | 4 | 2, | 5 | —— | 5 | — |
9,5 | 14 | 3,2 | 5 | 1 | ,5 | 4 | 3 | — | 5 | — | |
9,5 | 14 | 3 | 5 | 1 | 4 | — | 1, | 5 | — | ||
9,5 | 14 | 3 | 5 | 1 | 4 | 2 | 0, | — | |||
9,5 | 14 | 3 | 5 | 1 | 4 | o, | 5 | 1, | — | ||
9,5 | 14 | 3 | 5 | 1 | ,5 | 4 | 2 | — | 0,5 | ||
9,5 | 14 | 3 | 5 | 1 | ,5 | 4 | — | 2,5 | |||
9,5 | 14 | 3 | 5 | 1 | 4 | 3 | — | — | |||
0,015 0,3 0,12
ψ 0,15
r-o cn co
CD-CD
2'; 314 6
Die meisten dieser Platten wurden, wie oben beschrieben, wärmebehandelt mit der Ausnahme, daß das Erhitzen in der
ersten Stufe nicht auf 122O°<
wie in Tabelle IV angegeben.
wie in Tabelle IV angegeben.
ersten Stufe nicht auf 122O°C sondern auf 1175°C erfolgte,
Die Platten wurden dann zerschnitten und metallografisch
sowie hinsichtlich der Zug- und Brucheigenschaften untersucht und es wurden Scheiben für die Korrosionsuntersuchung
maschinell zubereitet und untersucht.
Die Zugeigenschaften aller Legierungen waren sehr gut. Die
Versuchsergebnisse bei Zimmertemperatur und etwa 6 5O°C waren
ähnlich denen, wie sie für dicke Abschnitte der Rene 80 Superlegierung
zu erwarten waren. Es gab keinen erwähnenswerten Unterschied bei der Zugfestigkeit oder der Streckgrenze
zwischen den beiden Gruppen von Legierungen. Die Duktilität der Legierungen wurde im allgemeinen durch die Lösungs-Wärmebehandlung
bei etwa 1175°C verbessert.
Die Ergebnisse von vorher ausgeführten Bruchuntersuchungen dieser Legierungen sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefaßt
und diese Ergebnisse sind grafisch auf den Larson-Miller-Diagrammen der Figuren 8, 9 und 10 dargestellt, wobei
die Kurven mit den Ergebnissen der Rene 80 - Legierung zu Vergleichszwecken dienen sollen.
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Legierung | Temperatur °C * (hF) |
(1600) | Tabelle | (40) | IV | Dauer (Std. |
5 | PL-M | 0) | Dehnung | RA % | |
G | 870 | (I6oq) | Belastuna kg/cm2 (ksi) |
(40) | 215, | 7 | (46 f | 8) | 3,3 | 6,4 | ||
H | 870 | (1600) | 2800 | (40) | 556, | 3 | (46, | 05) | 4,3 | 9,0 | ||
J | 870 | (1600) | 2800 | (40) | 438, | 6 | (46, | 4) | 6,5 | 8,5 | ||
K | 870 | (1600) | 2800 | (40) | 340, | 3 | (46, | 25) | 5,1 | 9,9 | ||
L | 870 | (1600) | 2800 | (40) | 286, | 4 | (46, | 65) | 5,9 | 13,7 | ||
fn | M | 870 | (1400) | 2800 | (90) | 434, | 7 | (46, | 4) | 8,1 | 9,8 | |
VJ ί ο co cc· |
G | 760 | (1400) | 2800 | (90) | 37, | 2 | (40, | 5) | 6,2 | 10,0 | |
co cn |
M | 760 | 6300 | 57, | (40, | 9,3 | 27,0 | |||||
(1800) | 6300 | (27,5) | 2 | 6) | ||||||||
co | N-1 | 980 | (1800) | (27,5) | 32, | 0 | (48, | 7) | 6,8 | 15,0 | ||
CO | N-2 | 980 | (1600) | 1900 | (40) | 33, | 6 | (48, | 9) | 3,1 | 6,4 | |
N-1 | 870 | (1600) | 1900 | (40) | 594, | 1 | (46, | 6) | 4,9 | 12,0 | ||
N-2 | 870 | (1600) | 2800 | (35) | 1280, | 2 | (47, | 7) | 4,8 | 7,2 | ||
N-1 | 870 | (1600) | 2800 | (35) | 1509, | 1 | (47, | 9) | 3,8 | 6,4 | ||
N-2 | 870 | (1400) | 2450 | (90) | 1862, | 7 | (47, | 9) | 5,8 | 7,0 | ||
N-1 | 760 | (1400) | 2450 | (90) | 27, | ,0 | (39, | -8) | 4,2 | 19,0 | ||
N-2 | 760 | 6300 | 83, | (40, | 5,7 | 12,0 | ||||||
6300 | ||||||||||||
253U6Ü
+) Die N-1-Reihe unterscheidet sich von den anderen Reihen
nur darin, daß die Lösungs-Wärmebehandlung bei etwa 122O°C anstelle von etwa 1175°C ausgeführt wurde.
Wie in den Figuren 8-10 dargestellt, sind die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung allgemein ausgezeichnet bei
etwa 87O°C und etwa 98O°C, wobei die meisten Versuchsergebnisse
um die durchschnittlichen Ergebnisse für Rene 80 herum liegen und ein Punkt bei etwa 87O°C und 2800 kg/cm liegt,
einen ganzen Parameter oberhalb des für die Rene 80 - Legierung erhaltenen Durchschnittes. Die Zeitdauer der Bruchversuche
bei etwa 76O°C und 6300 kg/cm liegt mit Ausnahme eines
Falles, der Legierung N mit einer Lösungs-Wärmebehandlung bei etwa 1175°C, unterhalb des Durchschnittes für die Rene 80 Legierung.
Die Bruchzähigkeiten sind im allgemeinen geringer als die von Rene 80, aber nicht so gering, daß diese Verringerung
bereits als ernstlich zu bezeichnen ist.
An diesen Proben wurden di ii verschiedene Arten von Korrosionstests
ausgeführt. Die beschleunigten Oxidationstests, wie sie oben beschrieben sind, wurden trotz der Anwesenheit
vieler Karbide nahe der Probenoberfläche ohne irgendwelche Zeichen eines Lochfraßes bis zu 1700 Stunden ausgeführt.
Die elektrochemischen Tests ergaben ebenfalls ermutigende Resultate, wobei die Korrosionsgeschwindigkeiten etwa denen
der Legierung IN-738 äquivalent waren. Vorhergesagte Eindringwerte
waren z.B. in 1/1000 Zoll/600 Stunden bei 87O°C:4,4 (entsprechend 0,11 mm) für die Legierung N, verglichen mit
3,3 (entsprechend 0,080 mm) für die Legierung IN-738 und 7,7 (entsprechend 0,19 mm) für die Legierung Rene 80.
Die Brenneranlagen-Tests, die bei etwa 87O°C für Proben der
meisten der experimentellen Legierungen einschließlich der Rene 80 ausgeführt wurden, ergaben die in der folgenden Tabelle V
zusammengefaßten Ergebnisse.
509885/0979
cn
CD
OO
cn
•ν»
O CD
Temperatur | (0F) | Dauer | Tabelle V | in (0,025 mm) | |
Legierung | 0C | (1600) | (Std.) | Eindringung | Durchschnitt |
870 | (1600) | 651 | Maximum | 0,45 | |
G | 870 | (1600) | 614 | 1,35 | 1,4 |
H | 870 | (1600) | 629 | 3,8 | 5,1 |
J | 870 | (1600) | 603 | 9,95 | 0,6 |
K | 870 | (1600) | 651 | 1,3 | 0,6 |
L | 870 | (1600) | 651 | 1,75 | 1,2 |
M | 870 | (1600) | 608 | 2,2 | 2,9 |
N-1 | 870 | (1600) | 1008 | 6,15 | 2,1 |
N-2 | 870 | (1600) | 611 | 5,4 | 0,65 |
Rene 80 | 870 | (1600) | 650 | 4,0 | 7,50/0,57 |
Rene 80 | 870 | (1600) | 1092 | 11,7/3,65 | 1,20/0,50 |
Rene 80 | 870 | (1800) | 1o17 | 7,40/1,60 | 1,7 |
Rene 80 | 980 | (1800) | 1o12 | 5,7 | 4,4 |
N-7 | 980 | (1800) | 507 | 6,8 | 3,1 |
Rene 80 | 980 | (1800) | 884 | 17,8/31,9 | 9,53 |
Rene 80 | 980 | 458 | 17,97 | 8,73/31,9 | |
Rene 80 | 18,18/31,9 | ||||
2H3H60
Diese Tests wurden so ausgeführt, daß man die Proben einer Atmosphäre aussetzte, die durch die Verbrennung eines Nr. 2
Dieselöls, das 1 % Schwefel enthielt und zu dem 125 ppm Natrium in Form eines synthetischen Seesalzes hinzugegeben
waren, erzeugt wurde. Dieser Brennstoff wurde bei Luft/Brennstoff-Verhältnissen
verbrannt, wie sie normalerweise in einer Gasturbine vorkommen und das erhaltene Verbrennungsprodukt
wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 21 m/sek. und bei
einem Druck von 1 Atmosphäre an den Proben vorbeigeführt. Die Proben, Scheiben mit einem Durchmesser von 25 mm und
1,5 mm (entsprechend 6/100 Zoll) Dicke, wurden während der ganzen Testperiode auf der Verbrennungsgas-Temperatur gehalten.
Die diesen Brennertests unterworfenen Proben wurden zerschnitten und metallografisch untersucht, um die Eindrin qungstiefe
des Hitzekorrosionsangriffes zu bestimmen. Die Angabe einer zweiten Zahl bei manchen Punkten in der Tabelle
zeigt, daß die beiden Seiten des Probekörpers sehr verschiedene Korrosion aufwiesen, wobei z.B. eine Seite einen lokalisierten
Lochfraß aufwies und der Korrosionsangriff ganz durch den Probekörper hindurchgegangen war, währenddie andere
Seite nur eine normale Oberflächenkorrosion zeigte.
Die Tatsache, daß während dieser Tests in keiner dieser Legierungen
Löcher auftraten, wird für sehr wesentlich angesehen. Zusätzlich zu den so erhaltenen Vorteilen ermöglicht
dies eine genauere Vorhersage der Korrosionsgeschwindigkeit bei der Benutzung.
Die Untersuchung der gegossenen Platten aus den Legierungen der vorliegenden Erfindung ergab, daß kein ernstes Problem
hinsichtlich der Gußgüte vorhanden war. Da kein Versuch gemacht worden war, die Gießparameter für diese besonderen Legierungen
zu optimalisieren, ist es klar, daß irgendwelche Gießprobleme beim Gießen tatsächlicher Teile durch die Feststellung
der optimalen Gießparameter leicht überwunden werden
können. 5 0 9 B B 5 / 0 9 7 9
Wie oben ausgeführt, wurde festgestellt, daß die Atmosphäre bei der Wärmebehandlung für die Beständigkeit dieser neuen
Legierungen gegenüber Hitzekorrosion nicht kritisch ist. Sie unterscheiden sich von ähnlichen Legierungen des Standes der
Technik sowohl darin, daß sie sehr beständig gegenüber Lochkorrosion
sind als auch, daß sie durch eine Wärmebehandlung im Vakuum nicht anfällig werden für einen raschen Hitzekorrosionsangriff.
Die Wärmebehandlung kann daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung ohne Verwendung einer Wasserstoffoder
Argonatmosphäre ausgeführt werden, und es ist auch nicht notwendig, zum Schütze des Werkstückes eine vorherige Beschichtung
aufzubringen. '
Die vorliegende Erfindung umfaßt daher zusammengefaßt den Gebrauch einer geringen, aber kritischen Menge Tantal, Niob
oder Hafnium oder einer Mischung davon, um die Lochkorrosion bei gewissen Superlegierungen auf Nickelbasis mit hervorragenden
mechanischen Eigenschaften zu beseitigen. Die Menge Tantal oder der anderen Metalle sollte geringer sein als die,
welche eine merkliche Instabilität der MikroStruktur verursacht, d.h. etwa 3,5 Gew.-%, und sie sollte nicht geringer
sein als die, die erforderlich ist, um die Ergebnisse der vorliegenden Erfindung zu erhalten, d.h. etwa 1,5 Gew.-% für
die Mischungen der obigen drei Metalle, etwa 1 % für Niob, etwa 2 % für Hafnium und etwa 2,5 % für Tantal, sofern diese
einzeln eingesetzt werden.
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Claims (4)
1. Gegossener Gegenstand aus einer Superlegierung auf Nickelbasis
mit einer einzigartigen Kombination mechanischer Eigenschaften, mikrostruktureller Stabilitätscharakteristiken
und Beständigkeit gegenüber örtlichem Lochfraß und allgemeiner Hitzekorrosion in korrosiven Umgebungen bei hoher
Temperatur, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile
13,7 bis 14,3 Gew.-% Chrom 9,0 bis 10,0 Gew.-% Kobalt
4,8 bis 5,5 Gew.-% Titan 2,8 bis 3,2 Gew.-% Aluminium
3,7 bis 4,3 Gew.-% Wolfram 1,0 bis 1,5 Gew.-% Molybdän
0,01 bis 0,02 Gew.-% Bor 0,02 bis 0,10 Gew.-% Zirkonium 0,08 bis 0,20 Gew.-% Kohlenstoff
1,5 bis 3,5 Gew.-% einer Mischung aus Tantal, Niob und
Hafnium oder
2,5 bis 3,0 Gew.-% Tantal oder 1,0 bis 1,5 Gew.-% Niob oder
2,0 bis 2,5 Gew.-% Hafnium und der Rest ist Nickel,
wobei dieser Gegenstand aus einer Matrix, einer ö"'-Ausfällung
und einer Monokarbidphase besteht, die in der Matrix verteilt ist und die aus Tantal, Titan, Molybdän und Wolfram in solchen
Mengenverhältnissen besteht, daß die Gesamtmenge von Molybdän und Wolfram in der Karbidphase geringer ist als
15 Gew.-% von dieser Phase.
509885/0979
253 H60
- 18 -
2. Gegenstand nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Bestandteile der Superlegierung:
Chrom
Kobalt
Aluminium
Titan
Wolfram
Molybdän
Tantal
Kohlenstoff
Zirkonium
Nickel
Gegenstand nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung:
Chrom 14 Gew.-%
Kobalt 9,5 Gew.-%
Aluminium
3,O Gew.-%
Titan 5,0 Gew.-%
Molybdän 1,0 Gew.-%
Wolfram 4,0 Gew.-%
Tantal 0,5 Gew.-%
Niob 1,5 Gew.-%
Bor O,O15Gew.-%
Kohlenstoff O,12 Gew.-%
Zirkonium 0,03 Gew.-%
Nickel Rest
509885/0979
253K6G
4. Gegenstand nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die folgende Zusammensetzung:
Chrom 14 Gew.-%
Kobalt 9,5 Gew.-%
Aluminium 3,0 Gew.-%
Titan 5,0 Gew.-%
Molybdän 1,0 Gew.-%
Wolfram 4,0 Gew.-%
Tantal 2,0 Gew.-%
Hafnium 0,5 Gew.-%
Bor 0,015 Gew. -%
Zirkonium 0,03 Gew.-%
Kohlenstoff 0,12 Gew.-%
Nickel Rest
5Ü9 885/0979
Leerseite
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