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In
einem typischen Tintenstrahl-Aufzeichnungs- oder Drucksystem werden
Tintentröpfchen
aus einer Düse
mit hoher Geschwindigkeit in Richtung eines Aufzeichnungselementes
oder Mediums ausgestoßen,
um auf dem Medium ein Bild zu erzeugen. Die Tintentröpfchen oder
die Aufzeichnungsflüssigkeit
enthält
im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel, wie einen Farbstoff oder
ein Pigment und eine große
Menge an Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
wird in typischer Weise hergestellt aus Wasser, einem organischen
Material, wie einem einwertigen Alkohol, einem mehrwertigen Alkohol
oder einer Mischung hiervon.
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Ein
Tintenstrahl-Aufzeichnungselement weist in typischer Weise einen
Träger
auf, auf dem sich auf mindestens einer Oberfläche eine Tinten-Empfangsschicht
oder eine ein Bild erzeugende Schicht befindet. In typischer Weise
ist die Tinten-Empfangsschicht wiederum eine poröse Schicht, die die Tinte über eine
Kapillaraktion aufnimmt oder eine Polymerschicht, die quillt, um
die Tinte zu absorbieren.
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Tintenstrahldrucke,
hergestellt durch Bedrucken von Tintenstrahl-Aufzeichnungselementen
unterliegen einem Abbau durch Umwelteinflüsse. Sie sind besonders empfindlich
gegenüber
einem Verschmieren durch Wasser und gegenüber einem Ausbleichen durch
Licht. Beispielsweise können
Tintenstrahl-Farbstoffe, da sie wasserlöslich sind, aus ihrer Lage
in der Bildschicht wandern, wenn Wasser in Kontakt mit dem Empfänger nach
der Bildaufzeichnung gelangt. Hochquellbare, hydrophile Schichten
können
eine unerwünscht
lange Zeitspanne benötigen,
um zu trocknen, wodurch die Druckgeschwindigkeit vermindert wird
und sie lösen sich,
wenn sie in Kontakt mit Wasser gelangen unter Zerstörung der
gedruckten Bilder. Poröse
Schichten beschleunigen die Absorption des Tintenträgers, leiden
jedoch oftmals unter einem ungenügenden
Glanz und an einem starken Ausbleichen durch Licht.
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Um
die Verletzbarkeit von Tintenstrahl-Drucken gegenüber einer
Beschädigung
durch Wasser zu vermindern ohne Anwendung einer kostspieligen und
zeitaufwendigen Laminierungsstufe, wurden Empfänger entwickelt mit einer zusammenschmelzbaren,
porösen
Teilchen-Deckschicht
und Verfahren zur Erzeugung derselben. Um gleichförmige Beschichtungen
zu erzeugen, sollte die aufgetragene Flüssigkeit eine ausreichende
Viskosität
oder mechanische Integrität
aufweisen, sodass das Auftreffen von Luft während des Trocknungsprozesses
die Gleichförmigkeit
der aufgetragenen Schicht nicht beeinträchtigt. Dies wurde ganz allgemein
erreicht durch Verwendung von hydrophilen Polymeren, die entweder
die Viskosität
erhöhen,
wie Polyvinylalkohol, oder durch Verwendung von Polymeren, die durch
Abschrecken gelieren, wie Gelatine. Im Falle dieser Technik tritt
jedoch ein Problem auf, deshalb, weil nach dem Zusammenschmelzen
der Schicht das hydrophile Bindemittel die Wasserresistenz beeinträchtigt.
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Die
EP 0 858 905 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Tintenstrahl-Aufzeichnungselementes
durch Erzeugung einer porösen, äußeren Schicht
durch Wärmebehandlung
eines teilchenförmigen, thermoplastischen
Harzes. Bei diesem Verfahren besteht jedoch ein Problem deshalb,
weil die aufgetragene Schicht nicht fest wird, wenn sie aufgetragen
wird, sodass die Schicht nicht immer gleichförmig ist.
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Die
US-A-5 925 712 beschreibt eine Beschichtungszusammensetzung aus
einem pulverförmigen, thermoplastischen
Polymer, einem wasserlöslichen,
kationischen Polymer und einem nicht ionischen oder kationischen
Latexbindemittel. Im Falle dieses Elementes besteht ein Problem
jedoch deshalb, weil die wasserlöslichen
Polymeren die Wasserresistenz der Schicht beeinträchtigen,
in der sie vorliegen.
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungselementes bereitzustellen, das eine äußerste poröse, Tinte
transportierende Schicht aufweist, die aus einer wässrigen
Lösung
aufgetragen werden kann. Es ist ein weiteres Ziel, ein Verfahren
bereitzustellen, bei dem eine aufgetragene Teilchendispersion nach
dem Auftragen vor der Trocknungsstufe gleichförmig geliert. Ein weiteres
Ziel besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung
einer gleichförmig
aufgetragenen Teilchenschicht ohne Erfordernis eines gelierenden
oder verdickenden, hydrophilen Polymer-Bindemittels. Ein anderes
Ziel besteht darin, ein Verfahren zur Erzeugung einer aufgetragenen,
porösen,
durch lässigen
Schicht aus thermoplastischen Teilchen bereitzustellen, das zu einer
gleichförmig
dicken, schützenden
Schicht nach Fusionierung führt.
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Diese
und andere Ziele werden erfindungsgemäß erreicht mit einem Verfahren
zur Herstellung eines porösen
Tintenstrahl-Aufzeichnungselementes mit einer gleichförmigen,
schützenden
Schicht, das umfasst, das Auftragen der folgenden Schichten in der
angegebenen Reihenfolge auf einen Träger, wobei das Verfahren die
folgenden Stufen umfasst:
- a) das Auftragen
einer porösen
Bildaufzeichnungsschicht, die ein diffundierbares Koagulierungsmittel
enthält;
und
- b) das Auftragen einer Schicht, die eine Dispersion von zusammenschmelzbaren,
thermoplastischen Teilchen enthält,
die ein Partikelgel mit einem Koagulierungsmittel zu bilden vermögen;
- c) wodurch das diffundierbare Koagulierungsmittel in die Schicht
diffundiert, die die Dispersion von Partikeln enthält, wodurch
die Schicht sich zu einem Partikelgel verfestigt; und
- d) die Trocknung des Elementes unter Gewinnung einer gleichförmigen,
schützenden
Schicht auf der porösen
Bildaufzeichnungsschicht.
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Durch
Anwendung der Erfindung wird ein poröses Tintenstrahl-Aufzeichnungselement
erhalten, das eine gleichförmig
dicke, schützende
Schicht nach der Fusionierung aufweist.
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Zu
fusionierbaren, plastischen Teilchen, die dazu befähigt sind,
ein Partikelgel mit einem Koagulierungsmittel zu erzeugen, die im
Rahmen der Erfindung verwendet werden können, gehören jene, die ionische Funktionalitäten auf
ihren Oberflächen
aufweisen, wie ionomere Teilchen, Teilchen mit adsorbierten, anionischen
oder kationischen, oberflächenaktiven
Verbindungen, Polyelektrolyte usw.. Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Teilchen Anionomerteilchen. Im Falle einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die Anionomerteilchen Urethan-Anionomer-Teilchen.
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Urethan-Anionomer-Teilchen,
die im Rahmen des Verfahrens der Erfindung verwendet werden können, können aus
in Wasser dispergierbaren, segmentierten Polyurethanen bestehen
mit der folgenden Formel:
worin:
R
1 dargestellt wird durch eine oder mehrere
der folgenden Strukturen:
A sich
ableitet von einem Polyol, wie a) einem Dihydroxypolyester, erhalten
durch Veresterung einer Dicarboxylsäure, wie Succinsäure, Adipinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthal-,
Isophthal-, Terephthal- und Tetrahydrophthalsäure und dergleichen und einem
Diol, wie Ethylenglykol, Propylen-1,2-glykol, Propylen-1,3-glykol,
Diethylenglykol, Butan-1,4-diol, Hexan-1,6-diol, Octan-1,8-diol,
Neopentylglykol, 2-Methylpropan-1,3-diol oder den verschiedenen
isomeren Bis-hydroxymethylcyclohexanen; b) einem Dihydroxypolylacton,
wie Polymeren von ε-Caprolacton
und einem der oben erwähnten
Diole; c) einem Dihydroxypolycarbonat, beispielsweise erhalten durch
Umsetzung von einem der oben erwähnten
Diole mit Diarylcarbonaten oder Phosgen; oder d) einem Dihydroxypolyether,
wie einem Polymer oder Copolymer aus Styroloxid, Propylenoxid, Tetrahydrofuran,
Butylenoxid oder Epichlorohydrin;
R
2 steht
für eine
substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe mit 6 bis
24 Kohlenstoffatomen;
R
3 steht für eine Alkylgruppe
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, substituiert durch Phosphonat-,
Carboxylat- oder Sulfonatgruppen, wie Dimethylolpropionsäure;
w
eine Zahl entsprechend 10 bis 60 Gew.-% ist;
x eine Zahl entsprechend
20 bis 40 Gew.-% ist;
y eine Zahl entsprechend 50 bis 80 Gew.-%
ist; und
z eine Zahl von 1,5 bis 10 Gew.-% ist.
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Im
Falle einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat das Polyurethan eine durchschnittliche Molekulargewichtszahl
von 5.000 bis 100.000, weiter bevorzugt von 10.000 bis 50.000. Das
in Wasser dispergierbare Polyurethan, das im Rahmen der Erfindung
verwendet wird, kann hergestellt werden nach Verfahren, wie sie
beschrieben werden in "Polyurethane
Handbook", Verlag
Hanser Publishers, München-Wien,
1985.
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Wie
hier angegeben, ist eine poröse,
ein Bild empfangende Schicht eine solche, die gewöhnlich zusammengesetzt
ist aus anorganischen oder organischen Teilchen, die miteinander
verbunden sind durch ein Bindemittel. Die Menge an Teilchen in diesem
Typ einer Beschichtung liegt oftmals weit über der kritischen Teilchenvolumen-Konzentration,
die zu einer hohen Porosität
in der Beschichtung führt.
Während
des Tintenstrahl-Druckverfahrens werden Tintentröpfchen rasch in der Schicht
durch eine Kapillarwirkung absorbiert und das Bild ist gegenüber einer
Berührung
trocken direkt nach dem Austritt aus dem Drucker. Infolgedessen
ermöglichen
poröse
Beschichtungen eine schnelle "Trocknung" der Tinte und erzeugen
ein gegenüber
Verschmieren resistentes Bild.
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Im
Falle einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
die poröse
Bild-Empfangsschicht 20 % bis 100 % zusammenschmelzbarer, thermoplastischer
Teilchen und 0 % bis 80 % eines polymeren Bindemittels, vorzugsweise
80 % bis 95 % der zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Teilchen
und 20 % bis 5 % eines polymeren Bindemittels, wie Poly(vinylalkohol),
Poly(vinylpyrrolidinon), Poly(vinylacetat) oder Copolymeren hiervon
oder Gelatine.
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Die
poröse
Bild-Empfangsschicht kann ferner mikroporöse Polymerstrukturen aufweisen
ohne anorganische Füllstoffteilchen,
wie es beschrieben wird in den US-A-5 374 475 und 4 954 395.
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Zu
Beispielen von zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Teilchen,
die in der Bild-Empfangsschicht
verwendet werden können,
die im Rahmen des Verfahrens der Erfindung benutzt wird, gehören Kern-/Hüllenteilchen,
wie jene, die beschrieben werden in der US-A-6 475 602 und homogene
Teilchen, wie jene, die beschrieben werden in der
EP 01202331.1 . Zu Beispielen von
zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Teilchen, die verwendet
werden können,
gehören
Acrylharze, Styrolharze, Cellulosederivate, Polyvinylharze, Ethylen-Allylcopolymere
und Polykondensationspolymere, wie Polyester.
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Im
Allgemeinen kann die Bild-Empfangsschicht in einer Trocken-Dicke
von 5 bis 60 μm,
vorzugsweise 8 bis 45 μm
vorliegen.
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Wie
oben beschrieben, enthält
die poröse
Bild-Empfangsschicht ein diffundierbares Koagulationsmittel. Ein
diffundierbares Koagulationsmittel kann definiert werden als ein
Elektrolyt, der die Agglomeration in der Dispersion von zusammenschmelzbaren,
thermoplastischen Teilchen bewirkt, wie Anionomerteilchen. Zur Klarstellung
dieser Nomenklatur sei verwiesen auf "The Use of Nomenclature in Dispersion
Science and Technology",
NIST Recommended Practice Guide, Special Publication 960-3 U.S.
Department of Commerce, Februar 2001.
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Ist
die Konzentration der Agglomerate ausreichend, so wird ein umfassendes
Netzwerk von Teilchen erzeugt, das heißt, es wird ein Teilchengel
erzeugt. Beispielsweise bilden die Urethan-Anionomer-Teilchen, die im
Rahmen des Verfahrens der Erfindung verwendet werden, eine elektrostatisch
stabilisierte Suspension in Wasser aufgrund der negativ geladenen
Funktionalität
auf der Teilchenoberfläche,
wie einem Carboxylat. Ein Koagulationsmittel neutralisiert oder
unterdrückt
die negative Oberflächenladung
auf den Teilchen, was zu einer Agglomeration führt.
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Im
Falle einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Elektrolyt eine Mineralsäure oder organische Säure oder
ein Salz eines einwertigen oder mehrwertigen Kations. Zu Beispielen
von derartigen Mineralsäuren
gehören
Chlorwasserstoffsäure
oder Schwefelsäure.
Zu Beispielen von organischen Säuren, die
verwendet werden können,
gehören
Toluolsulfon säure
oder Methansulfonsäure.
Zu Salzen von einwertigen oder mehrwertigen Kationen gehören Natriumchlorid,
Kalziumchlorid und Aluminiumchlorid. Zusätzliche geeignete Koagulationsmittel
und Verfahren zur Herstellung derselben in-situ werden beschrieben
in "Novel Powder-Processing
Methods for Advanced Ceramics" J.
Am. Ceram.Soc.,83 [7], 1557 – 74
(2000).
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Nach
der Beschichtung eines Trägers
mit der porösen
Bildaufzeichnungsschicht mit einem diffundierbaren Koagulationsmittel
und der Schicht mit der Dispersion von fusionierbaren, thermoplastischen
Teilchen, die ein Teilchengel mit einem Koagulierungsmittel bilden
können,
diffundiert das Koagulationsmittel in die Bild-Empfangsschicht und
die Schicht verfestigt sich unter Bildung eines Teilchengels. Das
Element wird dann 5 Minuten lang bei einer Temperatur von 20 °C bis 90 °C getrocknet
unter Anwendung einer üblichen
Trocknungsvorrichtung, wie einer Trocknungsvorrichtung mit Druckluft.
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Es
wird eine gleichförmige
Deckschicht erzeugt, da das Koagulierungsmittel gleichförmig in
die Deckschicht aus der darunter liegenden Schicht diffundiert unter
gleichförmiger
Verfestigung der Deckschicht, die nach der Trocknung eine Schicht
von gleichförmiger
Dicke erzeugt.
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Die
oben beschriebenen Schichten können
durch übliche
Beschichtungsmittel auf ein Trägermaterial aufgetragen
werden, das in üblicher
Weise auf diesem Gebiet verwendet wird. Zu geeigneten Beschichtungsverfahren
gehören,
ohne dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, eine Beschichtung mit einem umwickelten Stab, eine
Schlitzbeschichtung, eine Gleittrichterbeschichtung, eine Gravure-Beschichtung,
eine Vorhangbeschichtung und dergleichen. Einige dieser Verfahren
erlauben eine gleichzeitiges Auftragen beider Schichten, was vorteilhaft
ist bezüglich
einer ökonomischen
Herstellungsperspektive.
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Falls
erwünscht,
um die Adhäsion
der Bildempfangsschicht auf dem Träger zu verbessern, kann die Oberfläche des
Trägers
einer Corona-Entladungsbehandlung unterworfen werden, bevor die
Bild-Empfangsschicht auf den Träger
aufgetragen wird.
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Die
Bild-Empfangsschicht und die Deckschicht, die im Rahmen der Erfindung
verwendet werden, können
Zusätze
enthalten für
die Steigerung der physikalischen und optischen Eigen schaften, wie
Anti-Oxidationsmittel, oberflächenaktive
Mittel, Licht-Stabilisatoren, antistatisch wirksame Mittel, chemische
Quervernetzungsmittel, kationische Beizmittel und der gleichen.
Jeder beliebige Träger
oder jedes beliebige Substrat kann in dem Aufzeichnungselement verwendet
werden, das im Rahmen der Erfindung eingesetzt wird. So kann beispielsweise
verwendet werden, ein kalandriertes oder nicht kalandriertes Papier
auf Pulpenbasis, durch Vergießen
beschichtete oder mit Ton beschichtete Papiere und Woven Fabrics,
wie aus Baumwolle, Nylon, Polyester, Rayon und dergleichen. Im Falle
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Träger
ein mit Harz beschichtetes Papier. Der Träger hat üblicherweise eine Dicke von
12 bis 500 μm,
vorzugsweise von 75 bis 300 μm.
Antioxidationsmittel, antistatisch wirksame Mittel, Plastifizierungsmittel
und andere bekannte Additive können,
falls erwünscht,
in den Träger
eingearbeitet werden.
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Gegebenenfalls
kann eine zusätzliche
Rückschicht
oder Beschichtung auf der Rückseite
des Trägers angeordnet
werden (das heißt
auf der Seite gegenüber
der Seite, auf der sich die Bild-Empfangsschicht
befindet), um die maschinellen Handhabungseigenschaften des Aufzeichnungselementes
zu verbessern, um die Reibung zu steuern und den Widerstand gegenüber der
Reibung und dergleichen. In typischer Weise kann die Rückschicht
ein Bindemittel und einen Füllstoff
enthalten. Zu typischen Füllstoffen
gehören
amorphe und kristalline Kieselsäuren,
Poly(methylmethacrylat), hohle Polystyrolkügelchen, mikrokristalline Cellulose,
Zinkoxid, Talkum und dergleichen. Die Füllstoffbeladung in der Rückschicht
liegt im Allgemeinen bei weniger als 2 Gew.-% der Bindemittelkomponente
und die mittlere Teilchengröße des Füllstoffmaterials
liegt im Bereich von 5 bis 15 μm,
vorzugsweise 5 bis 10 μm.
Typische Bindemittel, die in der Rückschicht verwendet werden,
sind Polymere, wie Acrylate, Methacrylate, Polystyrole, Acrylamide,
Poly(vinylchlorid)-Poly(vinylacetat)-Copolymere, Poly(vinylalkohol),
Cellulosederivate und dergleichen.
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Zusätzlich kann
ferner ein antistatisches Mittel in die Rückschicht eingearbeitet werden,
um eine statische Aufladung des Aufzeichnungselementes zu verhindern.
Besonders geeignete, antistatisch wirksame Mittel sind Verbindungen,
wie Dodecylbenzolsulfonat, Natriumsalz, Octylsulfonat, Kaliumsalz;
Oligostyrolsulfonat, Natriumsalz; Laurylsulfosuccinat, Natriumsalz
und dergleichen. Das antistatische Mittel kann der Bindemittelzusammensetzung
in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Bindemittels zugesetzt werden.
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Im
Falle der vorliegenden Erfindung gelangen die Tröpfchen, wenn sie aus der Düse des Tintenstrahldruckers
in Form von einzelnen Tröpfchen
ausgestoßen
werden, durch die poröse
Schicht, die Teilchen enthält,
und in die Bild-Empfangsschicht, in der der größte Teil der Farbstoffe in
der Tinte zurückgehalten
wird.
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Tintenstrahl-Tinten,
die zur Bildaufzeichnung im Falle der Aufzeichnungselemente der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind aus dem Stande der
Technik allgemein bekannt. Die Tinten-Zusammensetzungen, die bei
dem Tintenstrahldruck verwendet werden, sind in typischer Weise
flüssige
Zusammensetzungen mit einem Lösungsmittel
oder einer Trägerflüssigkeit,
Farbstoffen oder Pigmenten, Feuchthaltemitteln, organischen Lösungsmitteln,
Detergentien, Dickungsmitteln, Schutzmitteln und dergleichen. Das
Lösungsmittel oder
die Trägerflüssigkeit
kann allein aus Wasser bestehen oder aus Wasser vermischt mit anderen
mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln,
wie mehrwertigen Alkoholen. Tinten, in denen organische Materialien,
wie mehrwertige Alkohole, den überwiegenden
Träger
oder die überwiegende
Lösungsmittelflüssigkeit
darstellen, können
ebenfalls verwendet werden. Besonders geeignet sind Lösungsmittelmischungen
aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen. Die Farbstoffe, die in solchen
Zusammensetzungen verwendet werden, sind in typischer Weise in Wasser
lösliche
Direkt-Farbstoffe oder Farbstoffe vom Säuretyp. Derartige flüssige Zusammensetzungen
werden im Stande der Technik ausführlich beschrieben, wozu beispielsweise
gehören
die US-A-4 381 946; 4 239 543 und 4 781 758.
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Die
Bild-Empfangsschicht, die in den Aufzeichnungselementen der Erfindung
verwendet wird, kann ferner verschiedene bekannte Additive enthalten,
wie oberflächenaktive
Mittel, wie nicht ionogene, oberflächenaktive Mittel, oberflächenaktive
Mittel auf Kohlenwasserstoff- oder Fluorkohlenwasserstoffbasis oder
kationische, oberflächenaktive
Mittel, wie quaternäre
Ammoniumsalze zum Zwecke der Verbesserung des Alterungsverhaltens
des Tinte absorbierenden Harzes oder der Schicht zur Förderung
der Absorption und der Trocknung einer nachfolgend aufgebrachten
Tinte zur Steigerung der Oberflächengleichförmigkeit
der Tinten-Empfangsschicht und zur Einstellung der Oberflächenspannung
der getrockneten Beschichtung; fluoreszierende Farbstoffe; den pH-Wert
steuernde Mittel, Antischaummittel; Gleitmittel; Schutzmittel; die
Viskosität modifizierende
Mittel; Farbstoffe fixierende Mittel; wasserfest machende Mittel;
Dispergiermittel; UV-Strahlen absorbierende Mittel; Anti-Schimmelmittel; Beizmittel;
antistatisch wirksame Mittel; Antioxidationsmittel; optische Aufheller
und dergleichen. Derartige Zusätze
können
aus bekannten Verbindungen ausgewählt werden oder Materialien
in Übereinstimmung
mit den Zielen, die erreicht werden sollen.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter veranschaulichen.
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Beispiel 1
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Herstellung von Polyurethan-Anionomer-Teilchen-P1
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In
einem 2 l fassenden Harzkolben, ausgerüstet mit einem Thermometer,
einem Rührer,
einem Wasser-Kondensor und einem Vakuum-Auslass wurden 107,5 g (0,125
Mole) Polycarbonatpolyol PC1733, MW = 860, (Stahl Co.) aufgeschmolzen
und unter einem Vakuum bei 100 °C
entwässert.
Das Vakuum wurde aufgehoben und dann wurden bei 40 °C 10,2 g
(0,076 Mole) Dimethylolpropionsäure,
100,52 g (0,299 Mole) Bisphenol AF und 75 g Methylethylketon zugegeben.
Dann wurden 20 Tropfen Dibutylzinndilaurat (Katalysator) unter Rühren zugesetzt.
Die Temperatur wurde auf 75 °C
eingestellt und so lange beibehalten, bis eine homogene Reaktionsmischung
erhalten wurde. Daraufhin wurden langsam 111,2 g (0,50 Mole) Isophorondiisocyanat
zugegeben und daraufhin 10 g Methylethylketon. Die Temperatur wurde
auf 85 °C
erhöht
und solange beibehalten, bis die Isocyanat-Funktionalität auf praktisch
Null reduziert worden war. Unter Rühren wurde eine stoichometrische
Menge an Kaliumhydroxyd auf Basis von Dimethylolpropionsäure zugegeben
und 5 Minuten lang aufbewahrt. Eine Wassermenge, entsprechend der
5-fachen Menge von Methylethylketon, wurde unter kräftigem Rühren zugesetzt
unter Erzeugung einer milchig-weißen, wässrigen Dispersion. Die mittlere
Teilchengröße lag bei
6,1 μm,
bestimmt unter Anwendung eines Analysegerätes vom Typ Horiba LA-920 Particle
Size Analyzer.
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Herstellung von Polyurethan-Anionomer-Teilchen-P2
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In
einem 2 l fassenden Harzkolben, ausgerüstet mit einem Thermometer,
Rührer,
einem Wasser-Kondensor und einem Vakuum-Auslass wurden 111,8 g (0,130
Mole) Polycarbonatpolyol PC1733 aufgeschmolzen und unter einem Vakuum
bei 100 °C
entwässert.
Das Vakuum wurde aufgehoben, worauf bei 40 °C 5,1 g (0,038 Mole) Dimethylolpropionsäure, 112,96
g (0,336 Mole) Bisphenol AF und 75 g Methylethylketon zugesetzt
wurden bei anschließender
Zugabe von 20 Tropfen Dibutylzinndilaurat (Katalysator), wobei gerührt wurde.
Die Temperatur wurde auf 80 °C
eingestellt und so lange aufrechterhalten, bis eine homogene Reaktionsmischung
erhalten worden war. Langsam wurden 111,2 g (0,50 Mole) Isophorondiisocyanat
zugegeben, gefolgt von 20 g Methylethylketon. Die Temperatur wurde
auf 85 °C
eingestellt und solange beibehalten, bis die Isocyanat-Funktionalität auf praktisch
Null reduziert worden war. Eine stoichometrische Menge an Kaliumhydroxyd,
bezogen auf Dimethylolpropionsäure
wurde zugegeben und die Mischung wurde 5 Minuten lang stehen gelassen.
Eine Menge von Wasser, entsprechend der 5-fachen Menge von Methylethylketon,
wurde unter starken Scherbewegungen zugesetzt unter Erzeugung einer
stabilen, wässrigen
Dispersion. Die mittlere Teilchengröße lag bei 26 Mikron.
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Herstellung
von nicht ionogenen Polyurethan-Teilchen-CP (Vergleich) In einem
2 l fassenden Harzkolben, ausgerüstet
mit Thermometer, Rührer,
Wasser-Kondensor und einem Vakuum-Auslass wurden 107,5 g (0,125
Mole) Polycarbonatpolyol PC1733, aufgeschmolzen und unter einem
Vakuum bei 100 °C
entwässert. Das
Vakuum wurde dann aufgehoben und bei 40 °C wurden 126,08 g (0,375 Mole)
Bisphenol AF und 100g Ethylacetat zugegeben bei anschließender Zugabe
von 20 Tropfen Dibutylzinndilaurat (Katalysator) unter Rühren. Die
Temperatur wurde auf 75 °C
eingestellt und dabei so lange belassen, bis eine homogene Reaktionsmischung
erhalten worden war. Langsam wurden dann 111,2 g (0,50 Mole) Isophorondiisocyanat
zugegeben bei anschließender
Zugabe von 10 g Ethylacetat. Die Temperatur wurde bei 75 °C aufrechterhalten
bis die Isocyanat-Funktionalität
auf praktisch Null reduziert worden war.
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Dann
wurden zu 16,3 g des obigen Polyurethans bei einem Feststoffgehalt
von 58 % in Ethylacetat zusätzlich
11,4 g Ethylacetat zugegeben und 0,5 g von 15 %-igem Aerosol OT® in
Ethylacetat. Diese Lösung wurde
langsam zu 200 ml destilliertem Wasser in einem Mischgerät vom Typ
Silverson Mixer bei 5.000 Umdrehungen/Min. zugegeben und 2 Minuten
lang emulgiert und dann durch einen Mikrofluidizer (Microfluidics Manufacturing
model 110T) gegeben, um die Größe der Emulsionströpfchen weiter
zu vermindern. Die Emulsion wurde über Nacht unter einer Stickstoffdecke
gerührt,
um das Ethylacetat zu verdampfen. Es wurde eine Dispersion von Urethanteilchen
mit einem Feststoffgehalt von 8,6 % erhalten. Die mittlere Teilchengröße lag bei
3,5 μm.
Die Teilchen wurden absitzen gelassen und es wurde eine ausreichende
Menge an Wasser abdekandiert, um eine Dispersion mit einem Feststoffgehalt
von 28 % zu erhalten.
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Gelierungs-Ergebnisse
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Die
Fließfähigkeit
von 10 g Proben der obigen Teilchendispersionen, eingestellt auf
einen Feststoffgehalt von 25 % und 45 %, wurde ermittelt vor und
nach der Ansäuerung
mit 1 N HCl. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 unten zusammengestellt,
in der LV steht für
eine Teilchendispersion von niedriger Viskosität, die innerhalb von Minuten
absitzt, worin HV eine Dispersion von hoher Viskosität kennzeichnet,
die innerhalb von Stunden absitzt, und worin Gel eine Teilchendispersion
kennzeichnet, die nicht absitzt. Es wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten. Tabelle
1
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Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass die Urethan-Anionomer-Teilchen, die
im Rahmen des Verfahrens der Erfindung verwendet wurden, gelieren
oder eine ausreichende Viskosität
aufbauen, wenn sie angesäuert werden
und dass [H+] ein geeignetes Koagulierungsmittel ist.
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Beispiel 2
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Element 1 – poröse Teilchenschicht
mit diffundierbarem Koagulationsmittel
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Es
wurde eine Element mit einer porösen
Teilchenschicht mit einem diffundierbaren Koagulationsmittel hergestellt
durch Beschichtung eines Trägers
aus mit Harz beschichtetem Papier mit zunächst einer 38 μm starken
Unterschicht aus 87 % abgerauchtem Aluminiumoxid, 9 % Poly(vinylalkohol)
und 4 % Dihydroxydioxan als Quervernetzungsmittel. Auf diese Schicht
wurde aufgetragen eine zweite 2 μm
starke Schicht aus 87 % abgerauchtem Aluminiumoxid, einer 8 %-igen
100nm kolloidalen Latexdispersion von Divinylbenzol-co-N-vinylbenzyl-N,N,
N-trimethylammoniumchlorid, 6 % Poly(vinylalkohol) und 1 % Zonyl® FSN
als oberflächen aktivem
Mittel (DuPont Corp.). Die Menge an diffundierbarem Koagulationsmittel
wurde bestimmt zu 2,7 mäq [H+]/m2, bestimmt durch Spülen der Schicht mit Wasser
und durch Titration des Extraktes auf potentiometrischem Wege. Es
wurde ein Oberflächen-pH-Wert
= 3,3 gemessen unter Verwendung einer flachen Boden-pH-Elektrode
nach Aufbringen von mehreren Tropfen Wasser auf die Oberfläche der
Schicht.
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Vergleichs-Element 1-
poröse
Teilchenschicht ohne diffundierbares Koagulationsmittel
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Eine
Probe des Elementes 1 wurde mit 100 cm3 einer
1 %-igen Natriumbicarbonatlösung
gewaschen und trocknen gelassen. Es wurde ein Oberflächen-pH-Wert
= 8,0 gemittelt.
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Beschichtungs-Lösung, S1,
mit Teilchen, P1
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Es
wurde eine 14 % Festteilchen enthaltende Dispersion von Teilchen
P1 in Wasser hergestellt durch Verdünnung mit deionisiertem Wasser.
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Vergleichs-Beschichtungs-Lösung, S2,
ohne Vergleichs-Teilchen, CP
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Es
wurde eine 14 %-ige Feststoffteilchen-Dispersion der Vergleichs-Teilchen
CP in Wasser durch Verdünnung
hergestellt.
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Beschichtung und Fusionierung
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Die
obigen Teilchen-Dispersionen wurden mit einem Beschichtungstrichter
auf Element 1 und Vergleichs-Element 1 in einer Beschichtungsstärke von
65 ml/m
2 bei einer Beschichtungsgeschwindigkeit
von 1 cm/S aufgetragen und an der Luft trocknen gelassen. Die aufgetragenen
Schichten wurden dann unter Verwendung eines Band-Fusers bei 150 °C fusioniert
und es wurden Querschnitte im Zentrum und an den Kanten der Beschichtung
hergestellt, wobei die Ergebnisse in Tabelle 2 unten zusammengestellt
sind. Die "Abbinde-Zeit" wurde aufgezeichnet
als Zeitpunkt, zu dem die aufgetragene Schicht nicht länger flüssig war,
wobei kürzere
Abbinde-Zeiten bevorzugte Zeiten sind. Das "Trocknungs-"Profil gibt die gerichtete Natur der
festgestellten Trocknung wieder, wobei eine gleichförmige Trocknung
bevorzugt wird. Die Angabe %Δ gibt
die prozentuale Differenz in der Dicke wieder zwischen der Höhe der fusionierten
Schicht im Zentrum vs. den Kanten der Beschichtung, wobei keine
Unterschiede bevorzugt werden. Es wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten: Tabelle
2
- * Die Teilchenschicht war so brüchig, dass
sie nicht untersucht werden konnte.
-
Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass die Urethan-Anionomer-Teilchen, P1,
wurden sie auf eine Schicht mit einem diffusionsfähigen Koagulationsmittel,
L1, aufgetragen, rasch abbinden und gleichförmig trocknen unter Erzeugung
einer gleichförmigen,
schützenden
Schicht nach Fusionierung, wohingegen die Vergleichs-Beschichtungen
langsam trockneten und nicht gleichförmig unter Erzeugung einer
ungleichförmigen,
schützenden
Schicht nach der Fusionierung.