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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neues Verfahren zur
Herstellung von L-Ascorbinsäure oder
D-Erythorbinsäure aus
2-Keto-L-gulonsäure
bzw. 2-Keto-D-gulonsäure
durch eine α-Amylase
oder ein Enzym mit α-Amylaseaktivität.
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L-Ascorbinsäure, auch
bekannt als Vitamin C, wird verbreitet nicht nur als Medizin sondern
auch im Bereich der Lebensmittelindustrie, der Kosmetikindustrie
und dergleichen verwendet und ist eine sehr nützliche Verbindung. D-Erythorbinsäure wird
hauptsächlich
als ein Antioxidationsmittel für
Lebensmittelzusätze verwendet.
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Bisher
ist L-Ascorbinsäure
kommerziell durch das allgemein bekannte Reichstein-Verfahren hergestellt
worden, in dem L-Ascorbinsäure
aus D-Glukose mittels D-Sorbitol, L-Sorbose, Diaceton-L-sorbose,
Diaceton-2-keto-L-gulonsäure, 2-Keto-L-gulonsäure und
Methyl-2-keto-L-gulonat hergestellt wurde. In diesem Verfahren ist
die Umwandlung von D-Sorbitol zu L-Sorbose der einzige mikrobielle
Schritt, die anderen sind chemische Schritte. Die Umwandlung von
Diaceton-2-keto-L-gulonsäure
zu L-Ascorbinsäure
wird durch zwei unterschiedliche Verfahren erreicht: (i) Entschützung, um
2-Keto-L-gulonsäure
zu erhalten, gefolgt von Veresterung mit Methanol und Basen-katalysierter
Cyclisierung; und (ii) Säuren-katalysierte
Cyclisierung zu L-Ascorbinsäure
direkt aus der geschützten
oder entschützten
2-Keto-L-gulonsäure.
Diese Umwandlungsverfahren müssen
durch Nicht- oder Wenigwasserreaktionssysteme durchgeführt werden.
Aus Umwelt- und wirtschaftlichen Gründen, ist eine Reaktion ohne
organische Lösungsmittel
bevorzugt.
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Andererseits
ist D-Erythorbinsäure
aus D-Glukose mittels 2-Keto-D-Gluconsäure, die selbst durch Fermentation
mit einem Stamm, der zu der Gattung Pseudomonas gehört, hergestellt
werden kann, und mittels Methyl-2-keto-D-gluconat hergestellt worden.
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Es
ist viel Zeit und Mühe
aufgewendet worden, um andere Verfahren zur Herstellung von L-Ascorbinsäure durch
Mikroorganismen zu finden. Die meisten Studien an der mikrobiellen
Herstellung von L-Ascorbinsäure
richteten sich auf die Herstellung eines Zwischenproduktes der L-Ascorbinsäureherstellung,
2-Keto-L-gulonsäure,
aus L-Sorbose (z. B.
EP 213,591 ;
US 4,960,695; EP 221,707), aus D-Sorbitol (z. B.
EP 213,591 ; US 5,312,741; WO 95/23220;
WO 98/17819) oder aus D-Glukose mittels 2,5-Diketogluconsäure mit einer
einzelnen, einer gemischten oder einer rekombinanten Kultur. Die
2-Keto-L-gulonsäure
kann dann in L-Ascorbinsäure
durch chemische Mittel wie oben beschrieben umgewandelt werden.
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Wie
oben erwähnt,
ist die chemische Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure zu L-Ascorbinsäure mittels
2-Keto-L-gulonsäure-γ-lacton eine
Säure-katalysierte
Reaktion unter Entfernung eines Wassermoleküls. Das Hauptprinzip der Reaktion
ist eine Carboxylesterbindungsbildung, zur Erzeugung des γ-Lactonringes
in dem 2-Keto-L-gulonsäuremolekül. Daher
wird insbesondere in der Wasserphase die letzte Stufe in der Gleichgewichtsreaktion
durch physikochemische Bedingungen bestimmt. Die Herstellung von
L-Ascorbinsäure
aus 2-Keto-L-gulonsäure
durch chemische Umwandlung ist selbst in der Wasserphase erheblich,
ist jedoch für
eine kommerzielle Anwendung nicht ausreichend. Das Herstellungsverfahren
in der Wasserphase oder in der Wasserphase mit einem geringen Gehalt
an organischem Lösungsmittel
hinsichtlich der Kosteneffektivität und der Umweltansprüche überaus wünschenswert.
Ferner muß die
chemische Umwandlung für
die Herstellung in der Wasserphase biologisch etwas verbessert werden.
Sowohl eine hohe Temperatur als auch ein saurer (niedriger) pH sind
für die
Reaktion bevorzugt.
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WO
97/43433 beschreibt ein Verfahren zur angeblichen Herstellung von
L-Ascorbinsäure
durch das Kontaktieren von 2-Keto-L-gulonsäure oder eines Esters davon
mit einem Hydrolaseenzymkatalysator, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Proteasen (Enzymklasse EC 3.4.x.x), Esterasen (Enzymklasse EC 3.1.x.x),
Lipasen (Enzymklasse EC 3.1.x.x) und Amidasen (Enzymklasse EC 3.5.x.x).
Unter Verwendung einer Hydrolase wie einer Protease, einer Esterase,
einer Lipase oder einer Amidase stellt
US 6,022,719 exemplarisch die Bildung
von L-Ascorbinsäure
aus einem Ester von 2-Keto-L-gulonsäure wie Butyl-2-keto-L-gulonat dar,
aber keine ersichtliche Bildung von L-Ascorbinsäure aus 2-Keto-L-gulonsäure selbst.
Es offenbart keine α-Amylase
oder ein Enzym mit α-Amylaseaktivität als den
Hydrolaseenzymkatalysator zum Zwecke der L-Ascorbinsäurebildung
aus 2-Keto-L-gulonsäure.
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α-Amylase
ist eine Endohydrolase, die die Hydrolyse der α-1,4-Glucosidverknüpfungen
von Stärke
katalysiert und Poly- und Oligosaccharidketten mit variierenden
Kettenlängen
entwickelt. α-Amylasen
sind aus einer Vielzahl von Quellen, Mikroorganismen, Pflanzen und
Tieren erhältlich.
Bekanntermaßen
haben α-Amylasen
eine gute Thermostabilität. Überdies
erzeugt das thermoazidophile Bakterium Alicyclobacillus acidocaldarius
eine α-Amylase,
die unter sauren Bedingungen sehr thermostabil ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein enzymatisches Verfahren zur Herstellung
von L-Ascorbinsäure aus
2-Keto-L-gulonsäure, das
die Kontaktierung von 2-Keto-L-gulonsäure in Lösung mit einer α-Amylase
umfaßt. Überdies
liefert die vorliegende Erfindung auch ein enzymatisches Verfahren
zur Herstellung von D-Erythorbinsäure aus 2-Keto-D-gluconsäure, das
die Kontaktierung von 2-Keto-D-gluconsäure in Lösung mit einer α-Amylase
umfaßt.
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Wie
hierin verwendet, umfaßt
der Ausdruck „α-Amylase" das α-Amylaseenzym
selbst und Enzyme mit α-Amylaseaktivität.
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Die
Mikroorganismen „Bacillus
amyloliquefaciens", „Bacillus
licheniformis" und „Alicyclo-
bacillus azidocaldarius" umfassen
auch Synonyme oder Basonyme für
solche Spezies mit denselben physikochemischen Eigenschaften, wie
von International Code of Nomenclature of Prokaryotes definiert.
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Die α-Amylasen,
die als Katalysatoren in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind die, die aus Organismen einschließlich Tieren,
Pflanzen und Mikroorganismen, wie Pilzen, Hefen und Bakterien erhalten
werden. Die bevorzugten α-Amylasen
der vorliegenden Erfindung sind die von B. amyloliquefaciens, B.
licheniformis, A. azidocaldarius, und Schweinepankreas. Stärker bevorzugt
ist ein Enzym mit α-Amylaseaktivität von A.
azidocaldarius, insbesondere A. azidocaldarius ATCC 27009.
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Die α-Amylasen,
die in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
sind von Lieferanten wie Sigma-Aldrich Co. (St. Louis, USA) erhältlich oder
können
aus irgendwelchen geeigneten Organismen, einschließlich Tieren,
Pflanzen und Mikroorganismen durch übliche Proteinreinigungsverfahren
wie Ammoniumsulfatausfällung,
Chromatographie und Kristallisation isoliert werden. In den Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann irgendeine Form von α-Amylase
verwendet werden, insbesondere eine Enzymlösung oder das immobilisierte
Enzym.
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In
den Verfahren der vorliegenden Erfindung sind die bevorzugten chemischen
Formen von 2-Keto-L-gulonsäure und
2-Keto-D-gluconsäure
die freien Säuren
oder deren Metallsalze wie die Natrium- und Calciumsalze.
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Das
Reaktionsgemisch kann einen geeigneten Stabilisator für α-Amylase
enthalten, wie ein Ca-Ion und kann ferner ein Antioxidationsmittel
enthalten, wie 2-Mercaptoethanol, Dithiothreitol oder Cystein, um
die Zersetzung der hergestellten L-Ascorbinsäure oder D-Erythorbinsäure zu verhindern.
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Die
Reaktionstemperaturen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
liegen im Bereich von 20 bis 120°C.
Die bevorzugten Temperaturen liegen im Bereich von 20 bis 100°C und am
stärksten
bevorzugt im Bereich von 37 bis 90°C.
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Geeignete
pHs für
die Verfahren der vorliegenden Erfindung liegen im Bereich von 2
bis 7. Der pH des Reaktionsgemisches kann unter Verwendung geeigneter
Puffer eingestellt werden oder direkt durch die Zugabe von Säure, z.
B. HCl oder Alkali, z. B. NaOH, eingestellt werden.
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Der
Reaktionszeitraum liegt geeigneterweise im Bereich von 1 bis 7 Tagen,
bevorzugt im Bereich von 1 bis 3 Tagen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in einem Lösungsmittel
wie Wasser, einem wässerigen
Alkohol, einem organischen Lösungsmittel
oder einem Gemisch hiervon durchgeführt werden. Beispiele für einen
Alkohol umfassen einen C1-C6-Alkohol,
wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol, iso-Butanol
oder tert-Butanol.
Beispiele für
organische Lösungsmittel
umfassen aliphatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Heptan und Isooctan),
alicyclische Kohlenwasserstoff (z. B. Cyclohexan) und aromatische
Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzol und Toluol). Das bevorzugte Lösungsmittel
ist Wasser oder ein wässeriges
Lösungsmittel.
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Die
L-Ascorbinsäure
oder D-Erythorbinsäure,
die unter den oben beschriebenen Bedingungen hergestellt werden,
können
durch Verfahren, die in der Technik bekannt sind, leicht aufbereitet
werden. Beispielsweise können
L-Ascorbinsäure oder
D-Erythorbinsäure
durch Kristallisation, Elektrodialyse oder Säulenchromatographie unter Verwendung
von Ionenaustauschharz isoliert werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele ausführlich beschrieben;
es sollte jedoch selbstverständlich
sein, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf diese besonderen Beispiele beschränkt ist.
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Beispiel 1: Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
in L-Ascorbinsäure
durch α-Amylasen
von B. amyloliquefaciens, B. licheniformis und Schweinepankreas
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Die α-Amylasen
von B. amyloliquefaciens (Sigma-Aldrich, Produktnummer 10068), B.
licheniformis (Sigma-Aldrich,
Produktnummer A4551) und Schweinepankreas (Sigma-Aldrich, Produktnummer
A4268) wurden hinsichtlich der Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure in L-Ascorbinsäure getestet.
Die Enzympulver wurden in Puffer 1 [20 mM Na-MES-Puffer (pH 7,0)
und 2 mM CaCl2] gelöst und für die Umwandlungsreaktion verwendet.
Das Reaktionsgemisch enthielt 12% Natrium-2-keto-L-gulonsäuremonohydrat,
2 mM CaCl2 und die α-Amylase in 50 μl 100 mM
Puffer. Die Konzentration der α-Amylase
und des Puffers in jedem Reaktionsgemisch wird in Tabelle 1 gezeigt.
Die Reaktion wurde unter anaeroben Bedingungen bei 70°C 20 Stunden
durchgeführt.
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L-Ascorbinsäure wurde
durch HPLC auf einer YMC-Pack Polyaminell Säule (ID. 4.6 × 150 mm;
YMC Co., Japan) bei 264 nm geprüft,
wobei das Mobilphasenlösungsmittel
70% (V./V.) Acetonitril und 15 mM Ammoniumdihydrogenphosphat bei
einer Flußrate
von 1,5 ml/min enthielt. Die Mengen an biologisch hergestellter L-Ascorbinsäure wurden
durch die Differenz zwischen den Ergebnissen aus den Reaktionen
mit und ohne α-Amylase
bestimmt. Die Mengen an hergestellter L-Ascorbinsäure werden
in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1
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Beispiel 2: Reinigung
eines Enzyms mit α-Amylaseaktivität aus A.
azidocaldarius
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A.
azidocaldarius ATCC 27009 konnte in 24,6 l eines Mediums, das aus
9,8 mM (NH4)2SO4, 0,47 mM CaCl2,
2,7 mM KH2PO4, 1,0
mM MgSO4, 10 μM FeSO4,
9,1 μM MnCl2, 11,7 μM
Na2B4O7,
0,57 μM
ZnSO4, 0,2 μM CuCl2,
0,12 μM
VOSO4, 0,16 μM NaMoO4,
30 nM CoSO4 und 10 mM Maltose (pH 3,5) besteht,
bei 55°C 15
Stunden aerob wachsen. Das Kulturfluid wurde durch Zentrifugation
aufgearbeitet.
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Während der
Enzymreinigung wurden alle Durchläufe der Säulenchromatographie bei 4°C durchgeführt. Die α-Amylaseaktivität wurde
durch den spektrophotometrischen Assay unter Verwendung von p-Nitrophenyl-α-D-maltopentosid (Sigma-Aldrich)
als Substrat bestimmt. Das Assaygemisch enthielt 1 mM p-Nitrophenyl-α-D-maltopentosid und
eine Enzymprobe in 40 μl
50 mM Na-Acetatpuffer (pH 4,0). Nach der Inkubation bei 55°C für 20 Minuten
wurden 100 μl
1 M Tris-HCl-Puffer (pH 7,5) zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Das freigesetzte
p-Nitrophenol wurde
als eine Absorption bei 405 nm detektiert.
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Das
aufgearbeitete Kulturfluid wurde DEAE Sepharose Fast Flow (Amersham
Pharmacia Biotech UK Ltd. Buckinghamshire, UK) Säulenchromatographie unterzogen.
0,5 M Na-MES-Puffer (pH 6,0) wurden dem Kulturfluid bei 20 mM zugegeben
und der pH wurde mit NaOH auf 6,0 eingestellt. Die aus 1,65 l Kultur
hergestellte Fluidprobe wurde auf eine DEAE Sepharose Fast Flow-Säule (100
ml: I. D. 4,4 × 6,6
cm), äquilibriert
mit Puffer 2 [20 mM Na-MES-Puffer
(pH 6,0), 0,5 mM CaCl, und 1,0 mM MgSO4]
geladen. Nach dem Waschen mit Puffer 2 wurde das Enzym mit einem
linearen Gradienten von NaCl (0 bis 0,45 M in Puffer 2) eluiert.
Dieser Schritt wurde viermal wiederholt, um 6,6 l der Kultur zu
behandeln. Die aktiven Fraktionen der vier Chromatographiedurchläufe wurden
zusammengebracht und gegen Puffer 3 [20 mM Na-Acetat-Puffer (pH
3,0), 0,5 mM CaCl2 und 1,0 mM MgSO4] dialysiert. Die dialysierte Probe wurde
auf eine SP Sepharose Fast Flow-Säule (80 ml: I. D. 4,4 × 5,3 cm,
Amersham Pharmacia Biotech UK), äquilibriert
mit Puffer 3, geladen. Nach dem Waschen mit Puffer 3 wurde das Enzym
mit einem linearen Gradienten von NaCl (0 bis 0,6 M in Puffer 3)
eluiert. Die aktiven Fraktionen wurden gesammelt. Nach der Dialyse
gegen Puffer 2 wurde die Enzymprobe auf eine Q Sepharose Fast Flow-Säule (30
ml: I. D. 2,5 × 6,2
cm, Amersham Pharmacia Biotech UK), äquilibriert mit Puffer 2, geladen.
Nach dem Waschen mit Puffer 2 wurde das Enzym mit einem linearen
Gradienten von NaCl (0 bis 0,8 M in Puffer 2) eluiert. Die aktiven
Fraktionen wurden gesammelt und mit Centriplus YM-30 (Millipore Co.,
USA) auf 3,5 ml konzentriert. Die konzentrierte Probe wurde durch
HiPrep Sephacryl S-300 HR 16/60 (Amersham Pharmacia Biotech UK)
mit Puffer 4 [20 mM Na-MES-Puffer (pH 6,0), 0,5 mM CaCl2,
1,0 mM MgSO4 und 0,15 M NaCl] passagiert.
Eine Fraktion von 9 ml, die das Enzym mit α-Amylaseaktivität enthielt, wurde
erhalten. Die Enzymprobe wurde gegen Puffer 5 [20 mM Na-MES-Puffer
(pH 6,0), 0,5 mM CaCl2, 1,0 mM MgSO4 und 50 mM NaCl] dialysiert und auf 0,11
ml durch wiederholte Konzentration/Verdünnung in einem Konzentrator
mit Centricon YM-30 (Millipore Co., USA) konzentriert. Auf SDS-PAGE
zeigt das gereinigte Enzym hauptsächlich eine molekulare Masse
von ungefähr
160 kDa. Schließlich
werden 0,47 mg des Enzyms mit α-Amylaseaktivität mit einer
Reinheit von etwa 80% erhalten.
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Beispiel 3: Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
in L-Ascorbinsäure
durch ein Enzym mit α-Amylaseaktivität von A.
azidocaldarius
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Das
Enzym mit α-Amylaseaktivität, das in
Beispiel 2 aus A. azidocaldarius gereinigt wurde, wurde hinsichtlich
der Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure in L-Ascorbinsäure getestet.
Das Reaktionsgemisch enthielt 10% Natrium-2-keto-L-gulonsäuremonohydrat
(eingestellt auf pH 2,5 mit HCl) und das Enzym (100 oder 200 μg/ml) in
20 μl. Die
Reaktion wurde unter anaeroben Bedingungen bei 80°C 24 Stunden
durchgeführt. L-Ascorbinsäure wurde
durch das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren geprüft. Die
Mengen an biologisch hergestellter L-Ascorbinsäure wur den durch die Differenz
zwischen den Ergebnissen aus den Reaktionen mit und ohne Enzym bestimmt.
100 μg/ml
Enzym ergaben 3,90 g/l L-Ascorbinsäure, 200 μg/ml Enzym ergaben 4,22 g/l
L-Ascorbinsäure.
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Beispiel 4: Umwandlung
von 2-Keto-D-gulonsäure
in D-Erythorbinsäure
durch α-Amylasen
von B. amyloliquefaciens, B. licheniformis und Schweinepankreas
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Die α-Amylasen
von B. amyloliquefaciens, B. licheniformis und Schweinepankreas,
die in Beispiel 1 beschrieben wurden, wurden hinsichtlich der Umwandlung
von 2-Keto-D-gulonsäure
in D-Erythorbinsäure
getestet. Die in Puffer 1 gelösten α-Amylasen
wurden für
die Umwandlungsreaktion verwendet. Das Reaktionsgemisch enthielt
5% 2-Keto-D-gulonsäurehemicalciumsalz
(Sigma Aldrich), 4 mM CaCl
2 und 400 μg/ml der α-Amylase
pro ml in 50 μl
100 mM Puffer. Der Puffer in jedem Reaktionsgemisch wird in Tabelle
2 gezeigt. Die Reaktion wurde unter anaeroben Bedingungen bei 70°C 20 Stunden
durchgeführt.
D-Erythorbinsäure
wurde durch dasselbe Verfahren für
L-Ascorbinsäure (beschrieben
in Beispiel 1) durchgeführt.
Die Mengen an biologisch hergestellter D-Erythorbinsäure wurden
durch die Differenz zwischen den Ergebnissen aus den Reaktionen
mit und ohne α-Amylase
bestimmt. Die Mengen an hergestellter D-Erythorbinsäure werden
in Tabelle 2 zusammengefaßt. Tabelle
2
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Beispiel 5: Umwandlung
von 2-Keto-D-gluconsäure
in D-Erythorbinsäure
durch Enzyme mit α-Amylaseaktivität von A.
azidocaldarius
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Das
in Beispiel 2 aus A. azidocaldarius gereinigte Enzym wurde hinsichtlich
der Umwandlung von 2-Keto-D-gluconsäure in D-Erythorbinsäure getestet.
Das Reaktionsgemisch enthielt 5% 2-Keto-D-gluconsäurehemicalciumsalz
(auf pH 2,5 mit HCl eingestellt) und das Enzym (0 oder 200 μg/ml) in
20 μl. Die
Reaktion wurde unter anaeroben Bedingungen bei 70°C für 21 Stunden
durchgeführt.
D-Erythorbinsäure
wurde durch das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren geprüft. Die
Menge an biologisch hergestellter D-Erythorbinsäure wurde durch die Differenz
zwischen den Ergebnissen aus den Reaktionen mit und ohne Enzym bestimmt.
76,0 mg/l D-Erythorbinsäure
wurden durch die Reaktion mit dem Enzym hergestellt.