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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Aerosol-Ab- bzw. -Ausgabevorrichtungen
und insbesondere Ventilanordnungen, die die selbsttätige Ausgabe
eines Aerosolinhalts in einem einzigen Stoß bzw. Impuls ermöglichen,
ohne den Einsatz von elektrischem Strom zu erfordern.
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Mit
Aerosoldosen lässt
sich eine Vielzahl von Inhaltsstoffen ausgeben. Typischerweise wird
dabei ein Wirkstoff mit einem Treibmittel gemischt, das sich in
der Dose mindestens teilweise im gasförmigen Zustand befindet, aber
auch mindestens teilweise in einer Flüssigkeit gelöst werden
kann, die den Wirkstoff enthält.
Die Mischung wird in der Aerosoldose gespeichert.
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Diese
Wirkstoffmischung wird dann versprüht, indem man einen Betätigungsknopf
oben auf der Dose seitlich kippt oder abwärts drückt, der ein Freigabeventil
betätigt.
Für die
Zwecke dieser Anmeldung soll der Ausdruck "Wirkchemikalie" denjenigen Teil des Behälterinhalts
(ob im Emulsionszustand, ein- oder
mehrphasig) bezeichnen, der im Behälter in der flüssigen Phase
(unabhängig
von der Phase außerhalb
des Behälters)
vorliegt und einen Soll-Wirkstoff wie ein (abstoßendes, abtötendes oder das Wachstum beeinflussendes)
Insektenbekämpfungsmittel,
einen Duftstoff, ein Desinfektionsmittel und/oder ein Deodorant
allein und/oder in Mischung mit einem Lösungsmittel und/oder in Mischung
mit einem Teil des Treibmittels aufweist.
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Der
Druck auf einen Ventilbetätigungsknopf wird
typischerweise mit einem Finger ausgeübt. Bei Duftstoffen, Deodorantien,
Insektiziden und bestimmten anderen Wirkstoffen, die direkt in die
Luft versprüht
werden, ist es zuweilen erwünscht,
den gesamten Behälterinhalt
des Aerosolbehälters
auf einmal zu entleeren. Dies kann zwar manuell geschehen; jedoch
ist das Aufbringen eines konstanten Fingerdrucks bis zum vollständigen Entleeren
des Behälters
ermüdend
und unpraktisch. Wird weiterhin ein Insektenbekämpfungs- oder ein Räuchermittel
in einen Raumbereich ausgegeben, wird typischerweise der Benutzer
wünschen,
sich beim Austreten des Wirkstoffs an anderer Stelle zu befinden.
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Es
gibt Systeme zum selbsttätigen
Verteilen des gesamten Wirkinhalts eines Aerosolbehälters in einem
Stoß.
Der Benutzer drückt
den Auslöser
auf der Aerosoldose so, dass letzterer in der Ausgabeposition versperrt
wird. Der Aerosolinhalt beginnt im Moment des Drückens des Auslösers zu
strömen,
so dass während
einer gewissen Zeitspanne die die Ausgabe aktivierende Person sich
nahe der ausgegebenen Chemikalie befindet. Derartige Systeme unterliegen
Einschränkungen,
wenn die ausgegebene Chemikalie ein Insekten abtötendes Räuchermittel ist.
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Die
Druckschrift US-A-4 077 542 offenbart ein Ausgabeventil für eine Sprühdose mit
einer Membran, hinter der sich eine Sammelkammer für das ausgebbare
Produkt befindet. Ein mittiges Loch in der Membran führt zu einer Öffnung,
die geschlossen wird, indem sie bei leerer Sammelkammer auf einen vorstehenden
Dicht- bzw. Verschlussring aufsitzt. Beim Betätigen der Sprühdose tritt
das ausgebbare Produkt in die Sammelkammer ein und verschiebt dabei
die Membran, die in eine Offenposition umspringt, in der sie das
mittige Loch zum Produkt hin freilegt. Dadurch erhält man einen
Sprühstoß. Diese US-A-4
077 542 liegt dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu Grunde.
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Die
US-A-5 702 036 offenbart eine verzögernd wirkende Sprühvorrichtung
mit Ausgabeventil für
eine Sprühdose,
in der ein Schieberventil stromabwärts des Hauptventils der Sprühdose angeordnet ist.
Das Schieberventil wird geöffnet,
wenn sich das eine Sammelkammer bildende Ventilgehäuses ausdehnt.
Beim Betätigen
des Hauptventils tritt Produkt in die Sammelkammer ein, bis dort
der Druck ausreicht, um das Schieberventil zu betätigen und
das Produkt in die Umluft auszugeben. Eine Sperre auf einer Kipphebelmechanik,
die das Hauptventil betätigt,
hält es
im betätigten
Zustand.
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Folglich
besteht noch Bedarf an verbesserten kostengünstigen selbsttätigen Aerosol-Ausgabevorrichtungen,
die ohne elektrischen Strom arbeiten und den chemischen Wirkstoff
in einem einzigen Stoß und
den Wirkstoffvorrat im wesentlichen vollständig ausgeben, und dies mit
einer Zeitverzögerung
nach dem anfänglichen
Auslösen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Ventilanordnung nach Anspruch
1 bereit, die zum Ausgeben einer Wirkchemikalie aus einem Aerosolbehälter geeignet
ist. Die Anordnung ist von derjenigen Art, bei der die Wirkchemikalie
aus dem Behälter
selbsttätig ausgegeben
wird.
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Es
liegt ein Gehäuse
vor, das auf einen Aerosolbehälter
aufsetzbar ist. Eine bewegbare Membran ist dem Gehäuse zugeordnet
und mit einem Verschluss verbunden, wobei die Membran in eine erste Konfiguration
bzw. einen ersten Zustand vorbeaufschlagt ist. Im Gehäuse befindet
sich eine Sammelkammer, die die Chemikalie aus dem Behälter aufnehmen
kann und einen variablen Druck auf die Membran ausübt. Ein
Durchlass ist vorgesehen, der den Aerosolbehälter mit einem Auslass der
Ventilanordnung verbindet.
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Befindet
sich die Membran im ersten Zustand, drosselt der Verschluss die
Strömung
der Wirkchemikalie im Durchlass und aus der Ventilanordnung hinaus. Übersteigt
der Druck in der Sammelkammer einen vorgegebenen Schwellenwert,
kann die Membran eine zweite Konfiguration bzw. einen zweiten Zustand
annehmen, in dem sich die Wirkchemikalie aus der Ventilanordnung
aussprühen
lässt. Ist
die Membran aus dem ersten in den zweiten Zustand gesprungen, verbleibt
sie selbsttätig
außerhalb des
ersten, bis die Wirkchemikalie im Behälter mindestens größtenteils
ausgegeben worden ist.
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In
bevorzugten Formen befindet sich im Durchlass ein poröses Material,
um dort die Treibgasströmung
zu regulieren.
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Während beim
Abfallen des Drucks des Treibgases in der Sammelkammer unter einen Schwellenwert
die Membran nicht aus dem zweiten in den ersten Zustand zurückkehrt,
ist in einer anderen bevorzugten Ausführungsform mit der Membran eine
Sperre verbunden, die in den Eingriff tritt, wenn die Membran sich
im zweiten Zustand befindet, um zu verhindern, dass der Verschluss
in eine den Durchlass sperrende Lage zurückgeht.
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In
einer anderen Form ist der Verschluss in einer Axialrichtung versetzbar
und weist die Ventilanordnung einen zweiten Durchlass auf, der den
Behälter
mit der Sammelkammer verbindet. Der zweite Durchlass leitet Treibgas
aus dem Behälter
in die Sammelkammer. Es kann auch ein Betätigungsteil des Gehäuses vorliegen,
der sich verdrehen lässt, um
Treibgas aus dem Behälter
in den zweiten Durchlass einzulassen.
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Die
Ausgabevorrichtungen sind für
den Einsatz mit vielfältigsten
chemischen Wirkstoffen gedacht. Bevorzugte Beispiele sind Insekten
abweisende Mittel, Insektizide, Duftstoffe, Desinfektionsmittel und
Deodorantien.
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Es
sind auch Verfahren zum Anwenden dieser Ventilanordnungen mit Aerosolbehältern angegeben;
ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausgeben
einer Wirkchemikalie nach Anspruch 8.
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Die
vorliegende Erfindung erreicht ein stabiles Aufsetzen einer Ventilanordnung
auf eine Aerosoldose, stellt aber eine Betätigungsvorrichtung mit zwei
Arbeitszuständen
bereit. In dem einen Arbeitszustand ist die Ventilanordnung betrieblich
vom Betätigungsventil
des Aerosolbehälters
getrennt (ein für den
Versand oder die Langzeitlagerung geeigneter Zustand). In einem
anderen Arbeitszustand ist die Ventilanordnung betrieblich mit dem
Inneren des Aerosolbehälters
verbunden und erlaubt dem Benutzer, das vollständige Ausgeben der Wirkchemikalie
aus ihm selbsttätig
einzuleiten. Wichtig ist, dass die Ausgabe des Aerosolinhalts später erfolgt
als das Herstellen der Verbindung der Ventilanordnung zum Inneren
des Aerosolbehälters;
daher kann der Anwender den Ausgabebereich verlassen, bevor der
Aerosolinhalt ausgegeben wird.
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Die
vorgenannten und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung. In dieser wird Bezug genommen auf die
beigefügten
Zeichnungen, die zur Erläuterung,
nicht Einschränkung
der Erfindung bevorzugte Ausführungsformen
derselben zeigen. Diese Ausführungsformen stellen
nicht unbedingt den vollen Erfindungsumfang dar; zur Auslegung desselben
wird auf die Ansprüche verwiesen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schaubildliche Schnittdarstellung einer ersten bevorzugten
erfindungsgemäßen selbsttätigen Ausgabeventilanordnung
im AUS-Zustand auf eine Aerosoldose aufgesetzt;
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2 zeigt
vergrößert einen
Dosenauslassventiltteil der Ventilanordnung der 1;
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3 zeigt
vergrößert einen
Ausgabeteil der Ausgabeventilanordnung der 1;
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4 entspricht
der 1, aber mit der Vorrichtung im EIN-Zustand in
einer Sammelphase;
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5 zeigt
vergrößert einen
Teil der 1 mit der Vorrichtung in einer
Sprühphase;
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6 entspricht
der 4, zeigt aber eine alternative Ausführungsform;
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7 zeigt
als Schnitt eine selbsttätige
Ausgabeventilanordnung nach einer anderen Ausführungsform im AUS-Zustand;
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8 entspricht
der 7, zeigt aber das Ventil in einem EIN-Zustand
in der Sammelphase des Ausgabezyklus;
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9 zeigt
vergrößert einen
Teil der Ventilanordnung der 7;
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10 entspricht
der 9, zeigt aber das Ventil in der Sprühphase des
Ausgabezyklus;
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11 ist
ein Schnitt durch eine selbsttätige Ausgabeventilanordnung
nach einer weiteren anderen Ausführungsform
in deren AUS-Zustand;
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12 entspricht
der 11, zeigt aber das Ventil in einem EIN-Zustand
in der Sammelphase des Ausgabezyklus;
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13 ist
ein Schnitt durch eine selbsttätige Ausgabeventilanordnung
nach einer weiteren Ausführungsform
in deren AUS-Zustand;
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14 zeigt
vergrößert einen
Teil der Ventilanordnung der 13;
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15 entspricht
der 13, zeigt aber das Ventil in einem EIN-Zustand
in der Sammelphase des Ausgabezyklus;
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16 zeigt
vergrößert einen
Teil des Ausgabeteils der Ventilanordnung der 15;
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17 zeigt
vergrößert den
Sammelkammerteil der Ventilanordnung der 15;
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18 entspricht
der 17, zeigt aber das Ventil in der Sprühphase;
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19 zeigt
einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen selbsttätigen Ausgabeventilanordnung
im AUS-Zustand und auf eine Aerosoldose aufgesetzt;
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20 zeigt
vergrößert einen
Teil der Ventilanordnung der 19;
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21 entspricht
der 19, zeigt aber das Ventil in einem EIN-Zustand;
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22 entspricht
der 20 und zeigt die Ventilanordnung der 21 mit
dem Ventil in einer Sammelphase;
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23 zeigt
vergrößert die
Sammelkammer der Ventilanordnung der 21;
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24 entspricht
einem Teil der 19, zeigt aber die Ventilanordnung
in einem Sprühzustand;
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25 ist
ein Schnitt durch ein selbsttätiges Ausgabeventil
einer alternativen Ausführungsform
in einem AUS-Zustand auf eine Aerosoldose aufgesetzt;
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26 entspricht
der 25, aber mit dem Ventil in einem EIN-Zustand;
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27 zeigt
vergrößert einen
Teil der Ausgabeeinrichtung der 26; und
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28 entspricht
der 27, aber mit dem Ventil im Sprühzustand.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Wie
zunächst
die 1 zeigt, hat eine Aerosoldose 12 eine
zylindrische Wand 11, die am oberen Rand durch eine Kuppel 13 abgeschlossen
ist. Der obere Rand der Dosenwand 11 ist an einer Dosenglocke 37 angefügt. Ein
nach oben offener Becher 17 ist mittig in der Kuppel 13 angeordnet
und mit einem Randwulst 19 an die Kuppel angefügt.
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Die
Dose 12 weist einen axial verlaufenden Kanal 23 auf,
der mittig durch sie in eine unter Druck stehende Chemikalienmischung
(Wirkstoff und Treibgas) an einem Ende (vorzugsweise am unteren
Dosenende) verläuft.
Der obere Bereich 25 des Doseninneren über der Chemikalienleitung
enthält
unter Druck stehendes Treibgas. Der untere Bereich enthält eine
Mischung aus verflüssigtem
Gas und chemischem Wirkstoff. Auf das obere Ende des Kanals 23 ist
ein T-Adapter 15 zum Inneren der Ausgabeeinrichtung 10 aufgesetzt,
durch den die Chemikalie ausgebbar ist.
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Die
Ausgabeeinrichtung 10 weist eine Dosenventilanordnung 45 mit
einer Treibgasventilanordnung 41 und einer Wirkstoffventilanordnung 47 auf.
Die Ausgabeeinrichtung 10 ermöglicht, den Inhalt der Aerosoldsose
selbsttätig
in einem einzigen Stoß an
die Umluft auszugeben. Die Ausgabeeinrichtung 10 besteht
größtenteils
aus Polypropylen; auch andere geeignete Werkstoffe sind anwendbar.
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Eine
Halterung 16 ist am radial inneren Ende auf den Ventilbecherrand 19 und
am radial äußeren Ende
auf die Glocke 37 aufgerastet. Die radial äußere Wand 34 der
Halterung 16 erstreckt sich axial und weist auf der radial äußeren Fläche ein
Gewinde auf. Die Ausgabeeinrichtung 10 hat eine radial äußere Wand 35 mit
einer unteren Schürze 20;
die Wand ist Teil einer Steuerungsgruppe 22. Die Schürze 20 hat auf
der radial inneren Fläche
ein Gewinde, das mit dem auf der Außenwand 34 verschraubbar
ist, um die Ausgabeeinrichtung 10 auf die Aerosoldose 12 drehend
aufzusetzen. Das axial äußere Ende
der Wand 35 läuft
an einer radial sich erstreckenden oberen Deckfläche mit einem mittigen Auslass
aus, der eine Ausgabedüse 54 enthält, mit
der in vorbestimmten Intervallen der Wirkstoff aus der Ausgabeeinrichtung 10 versprüht werden
kann. Im Betrieb lässt
sich die Ausgabeeinrichtung 10 durch Verdrehen des Elements 22 relativ
zur Dose 12 EIN- und AUSschalten, wie sich aus der folgenden
Beschreibung ergibt.
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Wie
ersichtlich, sind in der gesamten Beschreibung die Begriffe "axial außen", "axial stromabwärts", "axial innen" und "axial stromaufwärts" bezüglich der
Längsachse
des Behälters
verwendet. Der Begriff "radial" bezieht sich auf
eine auswärts
von dieser Achse weg oder einwärts
zu ihr hin weisende Richtung.
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Wie
auch die 2 zeigt, umschließt der T-Adapter 15 einen
axial stromabwärts
vom Kanal 23 liegenden Innenraum 14. Der T-Adapter 15 ist
so bemessen, dass er sich durch Krimpen ("crimp") mittig im offenen Ende des Bechers 17 festlegen
lässt.
Eine langgestreckte ringförmig
umlaufende Wand 27 umschließt einen ersten Kanal 28,
der axial vom Inneren des Hohlraums 14 weg und mittig durch
die Ausgabeeinrichtung 10 verläuft und die Wirkmischung aus
der Dose 12 der Ausgabedüse 54 zuführt. Ein
langgestreckter Ventilschaft 31 verläuft axial stromabwärts von
der Wand 27 in die Ausgabeeinrichtung 10 und lässt den
Kanal 28 sich so in die Ausgabeeinrichtung hinein erstrecken.
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Der
T-Adapter 15 enthält
einen Durchgang 21 zwischen dem Innenraum 14 und
dem Gassammelbereich 25. Der Durchgang bildet einen Treibmitteleinlass,
wie sich aus der folgenden Beschreibung genauer ergibt. Ein Treibmittelzufuhrkanal 46 verläuft axial
durch den Durchlass 21 und verbindet den Innenraum 14 mit
einer Sammelkammer 36, die Treibmittel aufnimmt. Der Innendruck
in der Sammelkammer 36 bestimmt, wann sich die Ausgabeeinrichtung 10 in
einer Sammelphase befindet (bspw. beim ersten Betätigen des
Systems durch den Benutzer) sowie wann eine Ausgabephase beginnt
und wie lange sie dauert, bis der Doseninhalt im wesentlichen erschöpft ist.
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Der
Ventilschaft 31 übt über ein
Federelement 29 Druck auf den Dichtring 33 aus.
Die Wand 27 wirkt als Kolben, der vom axial inneren Ende
des Ventilschafts 31 axial stromaufwärts verläuft und an einem Verschlusselement 44 endet,
das auf den Dichtring 33 gedrückt wird. Im AUS-Zustand der
Ausgabeeinrichtung (vergl. 2) drückt die
Feder das Verschlusselement 44 auf den Dichtring 33,
so dass kein Wirkstoff in den Kanal 28 einströmen kann.
Weiterhin wird der Ventilschaft 31 auf einen Dichtring 24 am äußeren Ende
der Dose 12 gedrückt,
um dazwischen einen dichten Verschluss herzustellen, so dass kein
Treibmittel aus der Dose 12 in den Durchlass 46 strömen kann.
Es kann dann also weder Treibgas noch Wirkmischung aus der Dose 12 in
die Ausgabeeinrichtung strömen;
die Ausgabeeinrichtung 10 befindet sich in einem Lagerungs-
bzw. Versandzustand.
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Ein
Kanal 32 verläuft
am Verschluss 44 durch die Oberfläche der Wand 27 und
ermöglicht
im EIN-Zustand der Ausgabeeinrichtung einen Wirkstoffzustrom zur
Ausgabeeinrichtung.
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Die 3 zeigt,
wie das axial äußere Ende des
Ventilschafts 31 an einem mittigen Einlass zu einer Rückhaltewand 42 endet,
der seinerseits mit einem axial verlaufenden ringförmigen Kanal 50 verbunden
ist. Der Kanal 50 verläuft
auswärts
zur Düse 54 und
bildet einen Auslasskanal 51, der Wirkstoff an die Umluft
ausgibt. Ein Stopfen 52 ist am inneren Ende des Kanals 51 angeordnet
und mit einem O-Ring 53 dicht abgeschlossen, damit kein
Wirkstoff unter Druck aus der Ausgabeeinrichtung 10 austreten
kann, wenn sie sich nicht in einer Sprühphase befindet, wie unten
ausführlicher
beschrieben.
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Der
Kanal 46 verläuft
am Übergang
zwischen den Kanälen 50, 31 radial
auswärts
und mündet
an seinem axial äußeren Ende
an einem Treibmitteleinlass 38 der Rückhaltewand 42. Eine
Sammelkammer 36 ist von einer Rückhaltewand 42 gebildet, die
gemeinsam mit einer flexiblen monostabilen Membran 40 die
Sammelkammer 36 umschließt. Die Membran 40 umfasst
ein ringförmiges
flächiges
Element, das an seiner radial äußeren Oberfläche von einem
Federringelement 49 gelagert ist, das die Membran 40 in
die in der 1 gezeigte Schließstellung
vorspannt.
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Die
Membran 40 ist aus dem ersten Sammelzustand (4)
in einen zweiten Offenzustand (5) bewegbar,
um die Ausgabeeinrichtung 10 in einen Sprühzustand
zu bringen. Im Einlass 38 der Sammelkammer 36 befindet
sich ein poröses
Element 48 vorzugsweise aus einem Keramik- oder anderen
durchlässigen
Werkstoff niedriger Porosität, um
die Strömung
von eintretendem Treibgas zu regulieren und so die Dauer zwischen
dem Einschalten der Ausgabeeinrichtung 10 und dem Versprühen des Wirkstoffs
zu verlängern.
Die radial äußere Kante
der Membran 40 ragt mit ihrem axial äußeren Ende in eine Nut in der
radial inneren Oberfläche
der oberen Abschlussfläche 39.
Die radial innere Kante der Membran geht einteilig in den Kanal 50 über.
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Eine
langgestreckte Hülse 56 verläuft axial zwischen
der Wand 50 und dem sich axial erstreckenden Teil der Rückhaltewand 42 und
weist an den distalen Enden zwei äußere Paare von Dichtringen 55 auf,
die einen fluiddichten Abschluss zur Innenfläche der Rückhaltewand 42 bilden,
wie unten ausführlicher
beschrieben.
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Wie
die 4 zeigt, wird die Ausgabeeinrichtung eingeschaltet,
indem man die Steuergruppe 22 verdreht, um die Ausgabeeinrichtung 10 in
Richtung des Pfeils A axial einwärts
zu versetzen. Es ist einzusehen, dass die Nachgiebigkeit der Feder 29 die
Gefahr einer Beschädigung
der Ausgabeeinrichtung 10 durch Überdrehen durch den Benutzer
gering hält.
Eine Schulter auf dem Element 16 wirkt als zusätzlicher
Anschlag. Der Ventilschaft 31 wird abwärts geschoben und komprimiert
die Feder 29, die das Verschlusselement 44 axial
stromaufwärts
bewegt und von der Dichtung 33 abhebt. Die Bewegung des Ventilschafts 31 löst auch
den Verschluss 24.
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Damit
wird eine Sammelphase eingeleitet, in der das unter Druck stehende
Treibgas aus der Dose 12 stromabwärts in Richtung des Pfeils
B durch den Innenraum 14 in den Kanal 46 strömt. Das
Treibmittel tritt dann am Einlass 38 in die Sammelkammer 36 ein,
wo das poröse
Element 42 es drosselt, bevor es in die Sammelkammer gelangt.
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Sobald
die Steuergruppe 22 gedreht worden ist, um die Ausgabeeinrichtung 10 in
den EIN-Zustand zu schalten, kann auch unter Druck stehendes Wirkstoffgemisch
die Dose 12 verlassen. Insbesondere strömt der Wirkstoff durch den
Kanal 23 und um den Verschluss 44 herum in den
Kanal 21 und von dort weiter in Richtung des Pfeils C zum
Auslasskanal 51. Da sich jedoch an der Mündung des
Kanals 51 der Stopfen 52 befindet, kann der Wirkstoff
hier nicht weiter stromabwärts
strömen.
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Der
konstante Zustrom von Treibgas aus dem Einlasskanal 46 in
die Sammelkammer 36 bewirkt jedoch in ihr einen Druckanstieg,
der auf die radial innere Oberfläche
der Membran 40 wirkt. Ist die Sammelkammer 36 so
weit mit Treibgas gefüllt,
dass der Druck einen vorbestimmten Schwellenwert erreicht, verformt
die monostabile Membran 40 sich aus dem normalen Schließzustand
der 4 in den Offenzustand der 5.
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Damit
ist eine Sprühphase
eingeleitet, in der die Membran 40 bewirkt, dass der Kanal 50 axial
auswärts
versetzt wird. Wird der Kanal 50 auswärts versetzt, löst sich
der Stopfen 52 vom Kanal 28. Da der Innendurchmesser
der Rückhaltewand 42 zunimmt, während der
Stopfen 52 sich stromabwärts bewegt, kann Wirkstoffmischung
in Richtung des Pfeils D aus dem Kanal 28, um den Stopfen
herum und in den Auslasskanal 51 strömen. Der Wirkstoff strömt unter Druck
vom Kanal 51 zur Düse 54,
um als stetiger Sprühstrahl
aus dieser auszutreten. Es ist einzusehen, dass der dichte Abschluss
zwischen den beiden Ringwülsten 55 der
Hülse 56 und
der Innenfläche
der Rückhaltewand 42 während sowohl
der Sammel- als auch der Sprühphase
erhalten bleibt, so dass kein Treibmittel die Sammelkammer 36 verlassen
kann.
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Da
in der Sprühphase
das Treibmittel nicht einfach aus der Sammelkammer 36 entweichen kann,
verbleibt der Druck in der Kammer über dem zum Aufrechterhalten
der Sprühphase
nötigen Schwellenwert.
Tritt eine geringe Menge Treibmittel an der Hülse 56 vorbei aus,
wird die entwichene Menge durch Treibmittel aus dem oberen Bereich 25 der Dose 12 ersetzt,
um den Innendruck in der Sammelkammer 36 über dem
Mindest- bzw. Schwellenwert zu halten. Sobald also die Membran 40 umspringt, um
die Sprühphase
einzuleiten, wird Wirkchemikalie weiter aus der Dose 12 ausgegeben,
bis deren Inhalt im wesentlichen erschöpft ist.
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Die
Dauer der Sammelphase lässt
sich bspw. durch Justieren der Steifigkeit der Membran 40,
des Volumens der Kammer 36 und/oder der Porosität des porösen Drosselelements 48 einstellen.
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Ersichtlich
lassen die Ausgabeeinrichtung 10 und die Dose 12 sich
dem Endbenutzer als zusammengesetzte Anordnung verkaufen. Im Betrieb
dreht der Benutzer die Gruppe 22, um die Ventilanordnung 45 axial
einwärts
zu versetzen, so dass Aerosolinhalt aus der Dose 12 ausströmt, und
den Sammelzyklus zu beginnen. Das Treibgas strömt durch den Kanal 46 und
in die Sammelkammer 36. Ist die Sprühphase eingeleitet, strömt die Wirkstoffmischung
durch den Kanal 51 und tritt durch die Düse 54 in
die Umluft aus, bis die Wirkchemikalie vollständig aus der Dose 12 ausgegeben
worden ist.
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Soll
ein Räuchermittel
oder Insektizid ausgegeben werden, kann ein Benutzer mit Vorteil
die Sammelphase einleiten und dann den zu behandelnden Raumbereich
verlassen, bevor die Sprühphase einsetzt.
Folglich kann ein Benutzer die Düse 54 dort, wo
sie erwünscht
ist, anordnen und den Ausgabezyklus von Hand einleiten. In Folge
der Verzögerung
bis zum Sprüheinsatz
kann der Anwender den Raum vor dem Sprühen verlassen, wie es besonders
erwünscht
sein kann, wenn die Wirkchemikalie ein Räuchermittel wie bspw. ein Insektizid
ist.
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Es
sei auch darauf hingewiesen, dass nur ein kurzer manueller Betätigungsschritt
erforderlich ist. Der Anwender braucht nicht mit einem Finger stetig Druck
aufzubringen, um ein stetiges Sprühen zu erreichen.
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Es
sei nun auf die 6 verwiesen. Die Ausgabeeinrichtung 10 lässt sich
mit einer mechanischen Sperrmechanik 61 modifizieren, die
dazu beiträgt,
die Ausgabeeinrichtung 10 im Sprühzustand zu arretieren. Dies
lässt sich
mit einem oder mehreren Widerhaken 57 erreichen, die geringfügig axial
einwärts
unter der oberen Abschlussfläche 39 vom
Kanal 50 radial auswärts
vorstehen. Der radial innere Rand der Abschlussfläche 39 ist
an der Düse 54 angeschrägt, so dass,
wenn die Ausgabeeinrichtung 10 den Sprühzustand annimmt, die obere
Deckfläche über den/die
Widerhaken 57 rastet und den Kanal 50 in der Solllage
arretiert.
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Erreicht
der Druck in der Sammelkammer 36 den vorbestimmten Schwellenwert
und wird der Kanal 50 auswärts versetzt, versperrt die
Schnittstelle Widerhaken 57/Deckfläche 39 die Ausgabeeinrichtung 10 im
Sprühzustand
unabhängig
davon, ob der Druck in der Sammelkammer danach unter den Schwellenwert
abfällt.
Die Sperrmechanik liegt so, dass, wenn sie im Eingriff ist, der
Stopfen 52 so weit vom Kanal 28 entfernt liegt,
dass die Wirkchemikalie frei aus der Ausgabeeinrichtung 10 entweichen
kann.
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Die 7-10 zeigen
eine Ausgabeeinrichtung 120 nach einer anderen Ausführungsform, die
auf eine Dose 122 mittels einer äußeren Wand 144 aufgesetzt
ist, deren Innenfläche
ein Gewinde trägt,
das mit dem auf der Außenfläche der
Wand 136 verschraubbar ist. Eine obere Deckfläche 149 verläuft vom
axial äußeren Ende
der Wand 144 im wesentlichen radial einwärts. Die
Wand 136 hat an ihrer axial inneren Fläche einen Flansch, der an der
Dosenglocke 139 angreift. Die Wand 136 geht einteilig in
eine winklige Wandfläche 147 über, die
von ihr radial einwärts
und axial stromabwärts
verläuft.
Die Wandfläche 147 geht
an ihrer radial inneren Kante einteilig in eine Wand 154 über, die
sich von ihr axial stomaufwärts
ersteckt und mit einem Flansch den Rand 129 untergreift.
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Die
Steueranordnung 120 weist weiterhin einen Hebel 171 auf,
der mit der Wand 144 gemeinsam gedreht wird, um die Steueranordnung 132 in
der Axialrichtung zu versetzen, wie oben beschrieben. Zusätzlich könnte der
Hebel 171 zwischen sich und der Wand 144 eine
durchlöcherte
Lasche (nicht gezeigt) aufweisen, die zerreißt, bevor die Ausgabeeinrichtung
sich betätigen
lässt;
damit wird angezeigt, dass die Ausgabeeinrichtung manipuliert worden
ist.
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Die
Dose 122 hat ein erstes und ein zweites Ventil 137 bzw. 140,
die in sie hinein ragen. Das Ventil 137 ist mit einem Kanal 133 verbunden,
der axial zum Dosenboden verläuft,
um Chemikaliengemisch aufzunehmen. Das Ventil 140 läuft im oberen
Bereich 135 der Dose 122 aus, um Treibgas aufzunehmen. Die
Ventile 137, 140 weisen jeweils einen abwärts drückbaren
Kanal 138 bzw. 143 auf, der axial aus der Dose 122 verläuft. Somit
lässt die
Ausgabeeinrichtung 120 sich als separates Teil bereit stellen,
das auf die Dose 122 aufsetzbar ist, indem man die Wandung 144 relativ
zur Wandung 136 dreht.
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Wie
die 9 zeigt, weist die Wirkstoffventilanordnung 157 eine
Ringwand 177 auf, deren axial inneres Ende auf den Kanal 137 aufschiebbar
ist. Ein Flansch 173 verläuft von der Wandung 177 radial
einwärts
zum äußeren Ende
des Kanals 138. Der Flansch 173 umschließt einen
mittigen Kanal 165, der axial durch ihn hindurch verläuft und
mit dem Kanal 138 fluchtet. Eine Ringwand 141 ist
in die Wand 177 eingepasst, verläuft vom Flansch 173 axial stromabwärts und
umschließt
einen axial verlaufenden Kanal 175, der in Strömungsverbindung
mit dem Kanal 165 steht. Der Kanal 165 verläuft aus
der Ausgabeeinrichtung 120 hinaus und bildet einen Auslass 167 zur
Umluft.
-
Zwischen
den Kanälen 175, 165 sperrt
ein Stopfen 164 den letzteren, damit die Wirkchemikalie nicht
aus der Ausgabeeinrichtung 120 austreten kann, wenn sie
sich nicht im Sprühzustand
befindet. Zwei O-Ringe 163 zwischen der Innenfläche der Wand 177 und
der Außenfläche der
Wand 141 gewährleisten
weiter, dass Wirkchemikalie oder Treibmittel nicht durch den Druckausgleichskanal 156 in der
Wand 141 aus der Ausgabeeinrichtung 120 austreten
kann. Ein ringförmiger
Kanal 153 umgibt den Stopfen 164 und verbindet
die Kanäle 165, 175 in
der Sprühphase.
-
Die
Treibmittelventilanordnung 151 weist eine ringförmige Wand 179 um
einen Durchlass 142 auf, der vom Ventilschaft 143 axial
in eine Sammelkammer 146 verläuft. Die Sammelkammer wird
von einer Membran 150, die radial von einer Wand 161 an der
Schnittstelle zwischen der oberen Deckfläche 149 und der axial äußeren Ende
der Wand 179 ab verläuft,
dem axial inneren Teil der Wand 161, der Innenfläche der
Wand 179 und der Außenfläche der Wand 141 gebildet.
Die Membran 150 ist weiterhin an ihrem radial inneren Ende
mit der Wand 141 verbunden.
-
Die
Wand 179 hat einen Flansch 159 ähnlich dem
Flansch 173 der Wand 177, der am Ventilschaft 143 angreift
und einen durch diesen verlaufenden Kanal 181 bildet, der
den Ventilschaft 143 und den Kanal 142 strömungsmäßig verbindet.
Im Kanal 142 sitzt axial stromabwärts des Flansches 159 ein
poröses
Strömungssteuerelement 158,
das die Treibmittelströmung
in eine Sammelkammer 146 reguliert.
-
Setzt
man die Ausgabeeinrichtung 120 anfänglich auf die Dose 122 auf,
werden weder der Kanal 138 noch der Kanal 143 betätigt. Dreht
man jedoch, wie die 8 zeigt, die Ausgabeeinrichtung 120 in
den EIN-Zustand, so dass die Sammelphase beginnt, werden die Flansche 159, 173 axial
stromaufwärts
versetzt und drücken
den Ventilschaft 143 bzw. 138 abwärts. Folglich
strömt
Wirkchemikalie durch den Kanal 133 und das Ventil 137 in
den Kanal 165; sie kann jedoch nicht in den Kanal 175 eintreten, da
der Stopfen 164 und die O-Ringe 163 einen Verschluss
bilden.
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Das
Treibmittel strömt
durch das Ventil 140, den Kanal 181, den porösen Steuereinsatz 158 und den
Kanal 142 in die Sammelkammer 146. Übersteigt der
Druck des Treibmittels auf der axial inneren Fläche der Membran 150 einen
vorbestimmten Schwellenwert, verformt sie sich aus dem in der 7 gezeigten
normalen Schließ-
in den Offenzustand, den die 10 zeigt.
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Damit
wird eine Sprühphase
eingeleitet, während
der die Membran 150 ein Versetzen der Wand 141 axial
stromaufwärts
bewirkt, so dass der Einlass zum Kanal 175 vom Stopfen 164 abgehoben wird.
Folglich strömt
Wirkchemikalie in Richtung des Pfeils N aus dem Kanal 138 und
durch den Kanal 153 in den Kanal 175, wo sie am
Auslass 167 die Ausgabevorrichtung 120 verlässt. Beim
Versetzen der Wand 141 bleibt der dichte Abschluss zwischen
den O-Ringen 163 und der Innenfläche der Wand 141 erhalten.
-
Folglich
kann kein Treibmittel aus der Sammelkammer 164 durch den
Spalt zwischen der radial inneren Fläche der Wand 177 und
der radial äußeren Fläche der
Wand 141 hindurchtreten. Der Druck in der Sammelkammer 146 bleibt über dem
Schwellenwert, so dass die Wirkchemikalie 122 im wesentlichen
vollständig
aus der Dose 122 freigesetzt wird. Wie ersichtlich, kann
die Ausgabeeinrichtung 120 auch eine Sperre der in der 6 gezeigten
Art aufweisen, um einen axial stromaufwärtigen Versatz der Wand 141 in
der Sprühphase
mechanisch zu verhindern.
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Die 11, 12 zeigen
eine Ausgabevorrichtung mit ähnlichem
Aufbau wie die letzte Ausführungsform.
Die hauptsächlichen
Unterschiede liegen in der Wirkstoff- und in der Treibmittel-Ventilanordnung 257 bzw. 251.
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Insbesondere
weist die Wirkstoff-Ventilanordnung 257 eine ringförmig umlaufende
Lippe 225 auf, die axial stromaufwärts in den Kanal 233 ragt und
einen Innenraum 224 umgreift. Das axial stromaufwärtige Ende
der Lippe 225 sitzt im Kanal 233, um dem Ventil 237 Wirkstoff
zuzuführen.
-
Ein
biegsames Verschlusselement 234 in der Treibmittel-Ventilanordnung 251 steht
vom Element 225 radial auswärts so ab, dass das Verschlusselement 234 mit
seiner axial äußeren Oberfläche an der axial
inneren Oberfläche
eines Sitzes 254 anliegt. Der Sitz 254 befindet
sich im Becher 234 und nimmt ein inneres und ein äußeres Gabelelement 259 auf. Das
Gabelelement 259 bildet das axial innere Ende einer Wand 279,
die einen Kanal 242 in die Sammelkammer 246 umgreift.
Im Kanal 242 sitzt ein poröses Strömungssteuerelement 258.
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Im
in der 11 gezeigten AUS-Zustand der Ausgabeeinrichtung
verhindert das Verschlusselement 234 das Einströmen von
Treibmittel in den Kanal 242. Wird aber die Anordnung 232 weitergedreht, um
die Ausgabeeinrichtung EINzuschalten, wie in 12 gezeigt,
werden die Gabelelemente 259 axial stromaufwärts gegen
das Verschlusselement 234 gedrückt, das vom Sitz 254 weg
auswärts
auslenkt. Da das innere vom äußeren Gabelelement
axial stromabwärts
versetzt wird, wird der Einlass zum Kanal 242 zum oberen
Bereich 235 der Dose 222 hin geöffnet und
kann über
den Kanal 242 Treibmittel in die Sammelkammer 246 strömen.
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Die 13, 14 zeigen
eine andere Ausführungsform
der Ausgabeeinrichtung auf die Dose 322 auf die gleiche
Weise aufgesetzt, wie oben für die
vorgehende Ausführungsform
beschrieben. In das Ringelement ist jedoch eine Feder 339 eingesetzt,
die den T-Adapter 334 axial auswärts gegen den Becher 327 vorspannt.
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Der
T-Adapter 334 liegt im Innenraum 324. Das Ringelement 325 umschließt einen
Kanal 385, der vom Kanal 333 in den Kanal 324 verläuft. Das Gehäuse 334 umschließt einen
ersten Kanal 353, der teilweise radial durch dieses verläuft und
an einem axial verlaufenden Kanal 355 endet. Der Kanal 355 steht
an seinem axial äußeren Ende
in Strömungsverbindung
mit einem Kanal 375, der als Auslass 364 für die Wirkchemikalie
axial aus der Ausgabeeinrichtung hinaus verläuft. Der Kanal 375 ist
von einer axial verlaufenden Ringwand 377 umgeben. Befindet
die Ausgabeeinrichtung sich jedoch im AUS-Zustand oder in der Sammelphase,
sperrt ein Stopfen 364 den Zugang zum Kanal 375.
Ist weiterhin die Ausgabeeinrichtung 320 im AUS-Zustand,
fluchten die Kanäle 385, 353 radial
nicht miteinander.
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Das
Ringelement 325 umschließt weiterhin einen Treibmittelzuflusskanal 331,
der radial durch dieses hindurch verläuft und in Strömungsverbindung
mit dem oberen Bereich 335 der Dose 322 steht.
Der T-Adapter 334 enthält
einen Kanal 381, der in der Radialrichtung teilweise durch
ersteren verläuft und
am axial stromaufwärtigen
Ende eines axial verlaufenden Kanal 383 endet. Der Kanal 383 steht
an seinem axial äußeren Ende
in Strömungsverbindung mit
einem Kanal 342, der in die Sammelkammer 346 mündet. Ein
poröses
Element 358 ist im Kanal 342 angeordnet und regelt
den Treibmittelzufluss zur Sammelkammer 346. Befindet die
Ausgabeeinrichtung sich im AUS-Zustand, fluchten jedoch die Kanäle 331, 381 nicht
miteinander.
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Ein
Dichtring 328 ist zwischen der Wand 325 und dem
Becher 327 auf den T-Adapter 334 aufgesetzt.
Ein Paar O-Ringe 363 liegen in der radialen Schnittstelle
zwischen den Wänden 325, 334 axial ein-
und auswärts
der Kanäle 353, 331.
Bei im AUS-Zustand befindlicher Ausgabeeinrichtung und in Kombination
mit dem oben beschriebenen Versatz des Treibmittel- und des Wirkstoffkanals
verhindern der Dichtring 328 und die O-Ringe 363 den
Wirkstoff- und Treibmittelzustrom zur Ausgabeeinrichtung.
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Es
sei nun auf die 15-18 verwiesen. Wird
die Ausgabeeinrichtung 320 mit dem Verdrehen der Steueranordnung 332 EINgeschaltet,
beginnt die Sammelphase, wobei der T-Adapter 334 gegen
die Kraft der Feder 339 stromaufwärts versetzt wird. Folglich
wird der Kanal 353 mit dem Kanal 385 ausgerichtet
und strömt
Wirkchemikalie in Richtung des Pfeils P in die Ausgabeeinrichtung 320.
Da aber der Stopfen 364 den Zugang zum Kanal 375 sperrt,
kann in der Sammelphase keine Wirkchemikalie die Ausgabeeinrichtung 320 verlassen.
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Während der
T-Adapter 334 versetzt wird, gelangt der Kanal 381 in
die radiale Ausrichtung mit dem Kanal 331, so dass Treibmittel
in Richtung des Pfeils Q in und durch den Kanal 383 und
den porösen Steuereinsatz 358 über den
Kanal 342 in die Sammelkammer 3436 gelangt. Dort
sammel es sich an, bis sein Druck einen vorbestimmten Schwellenwert erreicht;
an diesem Punkt wird die Membran 350 aus dem Schließ- in den
Offenzustand verformt, den die 20 zeigt.
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Lenkt
die Membran 350 axial stromabwärts in den Offenzustand aus,
werden auch die Wände 377, 341 axial
stromabwärts
versetzt. Folglich wird der Eingang zum Kanal 375 vom Stopfen
abgehoben und kann Wirkchemikalie aus dem Kanal 355 in
den Kanal 375 ein- und aus dem Auslass 364 ausströmen. Da
in der Sprühphase
der dichte Abschluss zwischen den O-Ringen 363 und der
Wand 377 erhalten bleibt, kann kein Treibmittel die Ausgabeeinrichtung 320 verlassen.
Es ist einzusehen, dass auch hier die Ausgabeeinrichtung 320 eine
Sperrmechanik der in der 6 gezeigten Art aufweisen könnte.
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Wie
weiterhin in 19 und 20 gezeigt, weist
eine Aerosoldose 422 eine zylindrische Wand 421 auf,
die am oberen Rand eine Kuppel 423 abschließt. Der
obere Rand der Dosenwand 421 ist einteilig mit der Kuppel 423 ausgebildet,
kann aber alternativ über
eine Glocke (nicht gezeigt) an diese angeschlossen sein. Mittig
in der Kuppel 423 ist ein nach oben offener Becher 427 angeordnet
und mit ihr an einem Randwulst 429 verbunden.
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Die
Dose 422 weist mittig einen axial verlaufenden Kanal 433 auf,
der an einem Ende (vorzugsweise zum Dosenboden) in einer unter Druck
stehenden Chemikalienmischung (Wirkstoff und Treibgas) mündet. Der
obere Bereich 435 des Doseninneren über der Wirkchemikalienleitung
enthält
Treibgas unter Druck. Als Schnittstelle zum Inneren der Ausgabeeinrichtung 420 nimmt
das obere Ende des Kanals 433 einen T-Adapter 425 auf,
durch den die Chemikalie ausgestoßen werden kann.
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Die
Ausgabeeinrichtung 420 weist eine Ventilanordnung mit einem
Treibgasventil 451 und einem Wirkstoffventil 457 auf.
Die Ausgabeeinrichtung besteht größtenteils aus Polypropylen;
andere geeignete Werkstoffe sind jedoch ebenfalls verwendbar.
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Die
Ausgabeeinrichtung 420 hat einen Unterteil 426 mit
einer Innenwand 44 und einer außen umlaufenden Schürze 430,
die an ihren axial äußeren Enden
zusammengefügt
sind und einen Teil einer Steueranordnung 432 bilden.
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Die
Innenwand 444 und die Schürze 430 sitzen auf
dem Randwulst 429 des Ventilbechers bzw. auf der Dosenaußenwand 421 auf.
Insbesondere ist der Randwulst in einen Hohlraum eingerastet, der von
einer Wand 436 gebildet ist, die ein Außengewinde trägt. Die
Innenwand 444 trägt
ein Innengewinde, das mit dem Außengewinde auf der Wand 436 verschraubbar
ist. Die Schürze
ist auf die äußere Dosenwand 421 aufgepasst.
Im Betrieb lässt
die Ausgabeeinrichtung sich durch Verdrehen des Elements 432 relativ
zur Dose 422 EIN- und AUSschalten.
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Wie
am besten in 20 zu sehen ist, enthält der T-Adapter 425 einen
Innenraum 424, der axial stromabwärts des Kanals 433 liegt.
Der T-Adapter 425 ist so bemessen, dass er sich durch Krimpen
im offenen Ende des Bechers 427 festlegen lässt. Eine langgestreckte
Ringwand 437 umschließt
einen ersten Kanal 438, der axial vom Innenraum 424 weg
und mittig durch die Ausgabeeinrichtung verläuft und Wirkstoffmischung aus
der Dose 422 an die Ausgabedüse 464 abgibt.
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Der
T-Adapter 425 enthält
einen Durchlass 431, der zwischen dem Innenraum 424 und
dem Gassammelbereich 435 verläuft. Ein Dichtring 434 ist radial
einwärts
angeordnet und fluchtet mit dem Durchlass 431, wenn die
Ausgabeeinrichtung 420 sich im AUS-Zustand (20)
befindet. Folglich kann in diesem Zustand kein Gas aus der Dose 422 in
die Ausgabeeinrichtung strömen.
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Das
axial äußere Ende
des T-Adapters 425 ist von einem ringförmigen Verschlusselement 428 zwischen
der axial äußeren Kante
des T-Adapters 425 und der axial inneren Kante des Bechers
abgeschlossen. Das Verschlusselement 428 begrenzt den Pfad
des Treibgases, das aus der Dose 422 in die Ausgabeeinrichtung
strömt.
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Eine
zweite langgestreckte Ringwand 441 verläuft mit der Wand 437 konzentrisch
und hat einen Innendurchmesser, der etwas größer ist als der Außendurchmesser
der Wand 437. Zwischen den Wänden 441, 437 bildet
sich so ein axial verlaufender Spalt 442, der einen Treibgaseinlasskanal
bildet. Die Wand 441 hat einen Außen- und einen Innenteil, die koaxial
verlaufen und zwischen sich einen Kanal 443 bilden, der
in den Einlasskanal 442 verläuft. Im AUS-Zustand der Ausgabeeinrichtung
ist der Kanal 443 radial mit dem Verschlusselement 428 ausgerichtet.
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Ein
Unterteil der Wand 441 enthält einen Kanal 453,
der radial durch diesen verläuft
und anfänglich
mit dem Verschlusselement 434 ausgerichtet ist. Dieser
Wandteil weist weiterhin einen radial äußeren Schenkel 454 auf,
der von der Wand 441 axial stromaufwärts absteht. Der Schenkel 454 umschließt einen
radial durch ihn verlaufenden Kanal 456, durch den im EIN-Zustand
der Ausgabeeinrichtung 420 Treibgas in sie strömen kann,
wie im Folgenden beschrieben.
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Der
Oberteil der Wand 441 und der Einlasskanal 442 laufen
an ihren axial äußersten
Enden an einem Einlass 448 zu einer Sammelkammer 446 aus, die
Treibgas aus der Dose 422 übernimmt. Im Einlass 448 sitzt
ein poröser
Einsatz 458 vorzugsweise aus einer Keramik geringer Porosität oder einem
anderen, ähnlich
durchlässigen
Material und reguliert die Strömung
des in die Sammelkammer 446 einströmenden Treibgases. Ein Kanal 460 verläuft radial durch
die Rückhaltewand,
die radial zwischen der Sammelkammer 446 und dem porösen Einsatz 458 liegt
und die Mündung
der Sammelkammer umschließt.
-
Die
Sammelkammer 446 ist an ihrem axial äußersten Ende durch eine Deckfläche 449 gebildet, die
am axial äußersten
Rand der Außenwand 445 radial
verläuft,
die ihrerseits von der Wand 444 axial stromabwärts verläuft. Die
Wand 445 umschließt
weiterhin den radial äußeren Rand
der Sammelkammer 446. Der axial innere Teil der Sammelkammer 446 wird
von einer flexiblen monostabilen Membran 450 begrenzt,
die aus einem ersten bzw. Schließzustand (19)
in einen zweiten bzw. Offenzustand (20) bewegbar
ist, um die Wirkchemikalie vollständig freizusetzen. Der radial äußere Rand
der Membran 450 sitzt in einer in der radial inneren Oberfläche der
Wand 445 ausgebildeten Nut. Mit ihrem radial inneren Rand
ist die Membran 450 in eine Nut in der mit der Wand 441 verbundenen
Rückhaltewand 452 eingesetzt.
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Das
untere Ende der Rückhaltewand 452 ist gegen
den radial äußeren Rand
der Wand 441 an ihrem oberen Ende dicht abgeschlossen.
Die radial äußere Fläche der
Rückhaltewand 452 liegt
an der Deckfläche 449 an
und ist auf dieser gleitend verschiebbar. Mit ihrem oberen Ende
umschließt
die Rückhaltewand 452 die
Ausgabedüse 464.
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Im
Hohlraum 424 ist ein Federelement 439 angeordnet,
das auf einem Flansch 440 aufsitzt, der vom unteren Ende
der Wand 441 radial auswärts vorsteht; so werden die
Wände 437, 441 (sowie
das Verschlusselement 434) axial aufwärts vorgespannt. Im AUS-Zustand
der Ausgabeeinrichtung drückt
die Feder die Wand 456 mit ihrem oberen Rand fest auf die Dichtung 428.
Da bei im AUS-Zustand befindlicher Ausgabeeinrichtung auch der Kanal 431 und
der Innenraum 424 dicht verschlossen sind, kann weder Treibgas
noch Wirkstoffmischung aus der Dose 422 in die Ausgabeeinrichtung
strömen.
Die Ausgabeeinrichtung 420 befindet sich also in einem
Lager- bzw. Versandzustand.
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Es
sei nun auf die 21-23 verwiesen. Wird
die Steueranordnung 432 verdreht, um die Ausgabeeinrichtung 420 axial
einwärts
zu versetzen, wird die Wand 441 gegen die Kraft der Feder 439 abwärts verschoben.
Der Dichtring 434 verlässt
die Ausrichtung mit dem Kanal 431, und der Kanal 443 liegt
axial unter dem Dichtring 428. Dadurch wird die Sammelphase
eingeleitet, in der Treibgas unter Druck aus der Dose 422 austreten
kann.
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Wie
insbesondere die 21 zeigt, strömt das Treibgas,
nachdem es durch den Kanal 431 in den Innenraum 424 eingetreten
war, weiter stromaufwärts
durch die Kanäle 456, 443 in
den Einlasskanal 442 und dann axial stromabwärts durch
den Kanal 442 in den Einlass 448, wo es der poröse Strömungssteuereinsatz 452 reguliert,
bevor es in die Mündung 460 der
Sammelkammer 446 eintritt. Da während der Treibgas-Sammelphase
an diesem Punkt der Dichtring 434 mit dem Kanal 453 ausgerichtet
bleibt, kann die Wirkstoffmischung nicht aus der Dose 422 in
die Ausgabeeinrichtung strömen.
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Die
stetige Zufuhr von Treibgas aus dem Einlasskanal 442 in
die Sammelkammer 446 über
die Mündung 460 in
der Sammmelphase bewirkt einen Druckanstieg in der Sammelkammer;
dieser Druck wirkt auf die Oberseite der Membran 450. Ist
die Sammelkammer 446 mit genug Treibgas gefüllt, so dass
der Druck einen vorbestimmten Schwellenwert erreicht, wird die monostabile
Membran 450 aus dem normalen Schließzustand der 27 in
den Offenzustand der 24 verformt.
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Damit
wird eine Sprühphase
eingeleitet, in der die Membran 450 bewirkt, dass die Rückhaltewand 452 und
die Wand 437 abwärts
versetzt werden. Gemeinsam mit der Rückhaltewand 452 wird auch
der poröse
Strömungssteuereinsatz 458 versetzt.
Folglich ist die Größe des axialen
Versatzes von dem zwischen dem porösen Einsatz 458 und dem
Rand der Wand 441 axial vorliegenden Raum begrenzt. Mit
dem Abwärtsversatz
der Wand 437 wird der Kanal 453 vom Dichtring 434 weg
axial in den Innenraum 424 verschoben.
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Dann
kann Wirkstoffmischung aus der Dose 422 aufwärts in den
Innenraum 424, in Richtung des Pfeils G durch den Kanal 453,
axial aufwärts
den Kanal 438 entlang und als Sprühnebel aus der Düse 464 hinaus
strömen.
Das Treibgas verbleibt in der Sprühphase in der Sammelkammer 446,
damit die Wirkchemikalie vollständig
aus der Dose 422 ausgestoßen werden kann.
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Es
ist einzusehen, dass die Ausgabeeinrichtung 420 und die
Dose 422 sich dem Endverbraucher als vormontierte Einheit
verkaufen lassen. Im Betrieb verdreht der Anwender die Anordnung 432,
um die Ventilanordnung 455 axial einwärts zu verschieben, so dass
der Aerosolinhalt aus der Dose 422 strömen kann und der Sammelzyklus
beginnt. Das Treibgas strömt
durch den Kanal 442 und in die Sammelkammer 446.
Ist die Sprühphase
eingeleitet, strömt
die Wirkstoffmischung durch den Kanal 438 und tritt durch
die Düse 464 als
Sprühnebel
in die Umluft aus.
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Die
Dauer der Sammelphase lässt
sich bspw. über
die Steife der Membran 450, das Innenvolumen der Kammer 446 und/oder
die Porosität
des Einsatzes 458 einstellen.
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Wie
nun die 25 zeigt, weist eine Aerosoldose 822 nach
einer anderen Ausführungsform eine
zylindrische Wand 821 auf, die am oberen Rand von der üblichen
Kuppel 823 verschlossen ist. Der obere Rand der Dosenwand 821 ist
an die Kuppel 823 über
die Dosenglocke 831 angefügt. In der Mitte der Kuppel 823 befindet
sich ein nach oben offener Becher 827 und ist an diese über den
Randwulst 829 angefügt.
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Mittig
im Ventilbecher 827 liegt das herkömmliche Ventil 833.
Das Ventil 833 hat einen aufwärts ragenden Ventilschaft 825,
durch den der Doseninhalt austreibbar ist. Das Ventil 833 ist
als vertikal betätigbar
und zu öffnen
dargestellt, indem der Ventilschaft 825 direkt abwärts bewegt
wird. Stattdessen lässt
sich ein Kippventil verwenden, dessen Ventilschaft seitlich geneigt
und geringfügig
abwärts bewegt
wird.
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Eine
allgemein mit 820 bezeichnete Ausgabeeinrichtung ist zum
Aufsetzen auf das vertikal betätigte
Ventil 833 konfiguriert. Die Ausgabeeinrichtung besteht größtenteils
aus Polypropylen; auch andere geeignete Werkstoffe sind anwendbar.
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Die
Ausgabeeinrichtung 820 weist eine Steueranordnung 832 mit
einer Seitenwand 844 auf, die von einer oberen Deckfläche 849 her
im wesentlichen axial stomaufwärts
verläuft
und mit einer mit einem Innengewinde versehenen Innenfläche endet. Es
ist einzusehen, dass in der gesamten Beschreibung die Begriffe "axial außen", "axial stromabwärts", "axial innen" und "axial stromaufwärts" bezüglich der Längsachse
des Behälters
angewandt sind. Der Ausdruck "radial" bezeichnet eine
von dieser Achse aus- oder einwärts
gerichtete Richtung. Die Steueranordnung 832 weist weiterhin
eine interne Aufsetzkonstruktion 828 mit einem Paar axial
verlaufender Wände
auf, die an den radial äußeren Oberflächen des Randes 829 und
der Glocke 831 anliegen, um die Konstruktion 828 in
der Solllage festzulegen. Die radial äußere Wand 826 der
Konstruktion trägt
ein Außengewinde,
das mit dem Innengewinde der Seitenwand 844 verschraubbar
ist.
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Die
Gewinde haben eine vorbestimmte Teilung derart, dass beim Verdrehen
im Uhrzeigersinn bezüglich
der Aufsetzkonstruktion 828 die Anordnung 832 relativ
zur Aerosoldose 822 axial abwärts versetzt wird, wie in der 26 gezeigt.
In der Anwendung dreht daher der Benutzer die Wand 844,
um die Ausgabeeinrichtung 820 entlang der Wand 826 abwärts zu drücken. Die
Steueranordnung 832 lässt sich
weiterdrehen, um die Ausgabeeinrichtung 820 EIN- und AUSzuschalten.
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Die
Aufsetzkonstruktion 828 weist weiterhin einen Stab 830 auf,
der vom distalen Ende der Wand 826 radial auswärts ragt.
Der Stab 830 ist an die Wand 826 über eine
perforierte Lasche (nicht gezeigt) angefügt, die beim Aufsetzen der
Ausgabeeinrichtung auf die Dose 822 zerreißt, wobei
der Stab 830 axial abwärts
ausgelenkt wird, um anzuzeigen, dass die Ausgabeeinrichtung 820 u.U. unbefugt
manipuliert worden ist (bspw. auf dem Regal eines Einzelhandelsgeschäfts).
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Eine
ringförmige
Rückhaltewand 840 hat
einen Axialteil 841, der vom Ventil 833 weg stromabwärts verläuft, und
einen Radialteil 843, der am radial äußeren Ende der oberen Deckfläche 849 auswärts ragt.
Die Wand 840 umschließt
einen axial verlaufenden mittigen Innenraum 852.
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Beim
anfänglichen
Aufsetzen der Ausgabeeinrichtung auf die Aerosoldose 822 liegt
der untere Rand der Wand 840 am Ventilschaft 825 und
ist radial mit diesem ausgerichtet. Er übt jedoch keine Abwärtskraft
auf den Schaft 825 aus.
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Ist
das Ventil 833 noch nicht aktiviert, ist die Steuereinrichtung 832 noch
nicht in den Eingriff mit der Aerosoldose 822 getreten
und befindet sich die Anordnung in einem Lagerungs-/Versand-Zustand. Wird
jedoch die Steueranordnung 832 gedreht, um die Ausgabeeinrichtung 820 abwärts zu versetzen (vergl.
die 26), drückt
sie den Ventilschaft 825 herab, so dass Aerosolinhalt aus
der Dose 822 in die Ausgabeeinrichtung 820 strömen kann.
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Der
Innenraum 852 enthält
weiterhin am unteren Ende ein Ventilbetätigungselement 842,
das am Ventilschaft 825 anliegt. Das Betätigungselement 842 umschließt einen
mittigen ersten Einlasskanal 846, der mit dem Ventilschaft 825 ausgerichtet
von diesem axial aufwärts
verläuft.
Das Betätigungselement 842 umschließt weiterhin
einen zweiten Einlasskanal 848, der vom Ventilschaft 825 radial
auswärts
zu einer Sammelleitung 850 verläuft. Der zweite Einlasskanal 848 dient
in der Sammelphase als Auslass für
Aerosolinhalt.
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Der
Ventilschaft 825 enthält
zwei Öffnungen (nicht
gezeigt) zur Übergabe
von Aerosolinhalt an die Ausgabeeinrichtung. Eine Öffnung richtet
den Inhalt vom Ventil 833 axial auswärts in den ersten Einlasskanal 846.
Eine zweite Öffnung
verläuft
radial auswärts
und fluchtet mit dem zweiten Einlasskanal 848.
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Die
Sammelkammer 856 ist teilweise von einer flexiblen monostabilen
Membran 858 umschlossen, die aus einem ersten bzw. Schließzustand (27)
in einen zweiten bzw. Offenzustand (28) bringbar
ist, um die Ausgabeeinrichtung 820 zu aktivieren. An ihrem
radial äußeren Ende
ist die Membran 858 mit einer ortsfesten Wand 843 verbunden.
An ihrem radial inneren Ende ist die Membran 858 mit einer
axial verlaufenden Ringwand 860 verbunden, die in Axialrichtung
veschiebbar ist. Die Wand 860 umschließt einen Pfad 864,
der mit der Dose verbunden ist. Ein Paar O-Ringe 868 ist
zwischen der Außenfläche der
Wand 860 und der Innenfläche der Wand 840 angeordnet.
Das axial innere Ende der Wand 860 bildet einen Stopfen 870,
mit dem der Kanal 846 sperrbar ist.
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Zur
Anwendung dreht der Benutzer die Steueranordnung 832 – vorzugsweise
mit der Wand 844 – relativ
zur Dose 822, womit die Ventilanordnung 854 axial
abwärts
und die Wand 842 gegen den Ventilschaft 825 beaufschlagt
werden. Dadurch beginnt Aerosolinhalt, aus der Dose 822 zu
strömen.
Wie die 27 zeigt, will der Aerosolinhalt
sowohl axial als auch radial aus dem Ventilschaft 825 strömen. Da
jedoch an diesem Zeitpunkt der Stopfen 870 den Kanal 846 sperrt,
wird zunächst
der gesamte Aerosolinhalt mit dem Kanal 848 radial in die
Sammelleitung 850 gezwungen.
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In
der Mündung
der Leitung 850 liegt eine poröse Scheibe 872, mit
der die Strömung
das Aerosolinhalts in der Leitung regulierbar ist. Die konstante Zufuhr
des Aerosolinhalts bewirkt einen Anstieg des Drucks, der auf die
Unterseite der Membran 858 wirkt.
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Ist
die Sammelkammer 856 weit genug mit Aerosolinhalt gefüllt, so
dass ein vorbestimmter Schwellenwert erreicht ist, verformt sich
die monostabile Membran 858 aus dem Normalzustand der 27 in
den Zustand der 28. Damit ist die Sprühphase eingeleitet.
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Sobald
die Membran 858 aufwärts
auslenkt, wird auch die Wand 860 aufwärts versetzt, so dass der Stopfen 870 vom
Kanal 846 abhebt. Folglich kann Aerosolinhalt aus dem Ventilschaft 825 und
am Stopfen 870 vorbei in den Pfad 864 strömen. Der
Aerosolinhalt verlässt
die Ausgabeeinrichtung 820 am distalen Ende des Pfads 864.
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Die
O-Ringe 868 verhindern in der Sprühphase das Einströmen von
Aerosolinhalt aus der Sammelkammer 856 in den Kanal 864.
Da somit der Druck in der Sammelkammer 856 nicht unter
den Schwellenwert abfällt,
verbleibt die Ausgabeeinrichtung im Sprühzustand und wird die Wirkchemikalie vollständig aus
der Dose 822 ausgegeben.
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Einzusehen
ist, dass sich die Ausgabeeinrichtung mit einer beliebigen geeigneten
Sperrmechanik, wie oben beschrieben, im Sprühzustand mechanisch versperren
lässt,
sobald der Druck in der Sammelkammer 856 den Schwellenwert übersteigt.
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Die
vorangehende Beschreibung betrifft bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Der Fachmann wird einsehen, dass daran zahlreiche
Modifikationen durchführbar
sind, ohne die Erfindung, wie sie von den Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.
Die folgenden Ansprüche
sollen der Öffentlichkeit
die verschiedenen Ausführungsformen mitteilen,
die in den Umfang der Erfindung fallen können.