DE69108174T2 - Ausgabeventil für einen Behälter mit einer unter einem Druck eines Gases stehenden Flüssigkeit und mit einem derartigen Ventil versehener Behälter. - Google Patents
Ausgabeventil für einen Behälter mit einer unter einem Druck eines Gases stehenden Flüssigkeit und mit einem derartigen Ventil versehener Behälter.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Abgabeventil für einen Behälter, insbesondere für eine Aerosolflasche, welcher ein unter Gasdruck stehendes Fluid enthält, mit:
- - einem in einem Ventilkörper beweglichen Ventilschaft, wobei der Schaft axial zwei gegenüberliegende und durch einen Boden getrennte Blindkanäle aufweist, die jeweils in ein Ende des Schaftes münden, wobei zwei Queröffnungen auf beiden Seiten des Bodens in der Seitenwand des Schaftes angeordnet sind und jede Öffnung jeweils mit einem Kanal kommuniziert, wobei der vom Ventilkörper entfernte Kanal und die zugehörige Queröffnung einen Durchlaß zur Abgabe bilden, während der andere Kanal und die zugehörige Queröffnung einen Entlüftungsdurchlaß bilden;
- - einem in dem Ventilkörper befindlichen Dichtungsmittel, das von einem Schaft durchquert wird;
- - einer ersten Spiralfeder, die den Schaft, bezogen auf den Ventilkörper, in eine Richtung belastet, die einem Ausfahren des Schaftes entspricht;
- - und einer zweiten Spiralfeder, die so angeordnet ist, daß sie einem Ausfahren des Schaftes so lange entgegenwirkt, wie der Druck im Inneren des Behälters einen bestimmten Wert nicht übersteigt,
- wobei die Anordnung so ist, daß der Benutzer beim Hineindrücken des Schaftes eine kommunizierende Verbindung des Abgabedurchlasses mit dem Inneren des Ventilkörpers herstellt und die Abgabe des Erzeugnisses bewirkt und daß, im Falle eines ungewöhnlichen Überdrucks, die zweite Feder zusammengedrückt und der Schaft angehoben ist, so daß der Entlüftungsdurchlaß in die Atmosphäre mündet und ein Platzen des Behälters verhindert wird.
- Ein derartiges Ventil ist in FR-A-2 059 787 beschrieben. Dieses Ventil weist in axialer Richtung relativ große Abmessungen auf und die beiden Federn sind nicht wirklich unabhängig voneinander, so daß eine Änderung der Einstellung der einen Feder eine Änderung der Einstellung der anderen mit sich bringen kann.
- Ziel der Erfindung ist vor allem die Bereitstellung eines Ventils der zuvor beschriebenen Art, das die oben aufgeführten Nachteile nicht oder in einem geringeren Ausmaß aufweist.
- Erfindungsgemäß ist ein Abgabeventil für einen Behälter, der ein unter Gasdruck stehendes Fluid enthält, insbesondere eine Aerosolflasche, der zuvor beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Federn konzentrisch parallel angeordnet sind, daß ein Ende der ersten und der zweiten Feder gegen ein Bauteil in Anlage kommen, das von einem in einer Richtung wirkenden Anschlag des Schaftes gehalten wird, wobei das Bauteil relativ zum Schaft, beim Ausfahren von letzterem, verschiebbar ist, und daß das zweite Ende der ersten Feder gegen einen mit dem Ventilkörper verbundenen Anschlag in Anlage kommt, während das zweite Ende der zweiten Feder gegen einen mit dem Schaft verbundenen Anschlag in Anlage kommt, wobei sich die erste Feder, die während der Abgabe beteiligt ist, außerhalb der zweiten befindet und ihre Länge größer als die der zweiten ist, welche bei der Entlüftung im Fall eines ungewöhnlichen Überdrucks beteiligt ist.
- Dank einer derartigen Anordnung ist das Ventil relativ kompakt und die Unabhängigkeit der Federn ermöglicht eine präzise Einstellung der Wirkung jeder Feder, ohne daß sie sich gegenseitig beeinflussen.
- Das Anlagemittel besteht vorteilhaft aus einer starren Scheibe, die auf ihrem inneren Durchmesser eine nach innen vorspringende radiale Schulter umfaßt, welche mit einer radialen äußeren Schulter des Schaftes zusammenwirken kann.
- Die Anordnung der Queröffnungen des Schaftes ist vorteilhaft so, daß wenn der Schaft in Ruhestellung ist, sich die Queröffnung, die in den Entlüftungskanal mündet, auf der gleichen Seite des Dichtungsmittels wie der Ventilkörper befindet, wohingegen die andere Queröffnung des Abgabekanals außen von dem Dichtungsmittel verschlossen ist.
- Dieses Dichtungsmittel kann aus einer Scheibe aus elastomerem oder vergleichbarem Material bestehen, die in der Nähe ihres Außenumfangs zwischen der Oberkante des Ventilkörpers und einer im oberen Bereich des Behälters vorgesehenen Kappe eingepreßt ist.
- Der mit dem Ventilkörper verbundene, als Anlage für die erste Feder dienende Anschlag besteht aus einer Schulter, die radial ins Innere des Ventilkörpers vorspringt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ventil, dann, wenn der Behälter ein mit dem Ventilkörper verbundenes und in diesen mündendes Tauchrohr umfaßt, so angeordnet, daß im Fall eines Überdrucks das Ausströmen des den Überdruck verursachenden Gases nach außen und der Einschluß des flüssigen Anteils im Inneren des Behälters ermöglicht wird.
- Hierzu ist der untere Bereich des Ventilschaftes so angeordnet, daß die Verbindung zwischen einem Stutzen zur Befestigung an einem Tauchrohr und dem Entlüftungsdurchlaß verschlossen wird, wenn der Schaft infolge eines Überdrucks im Inneren der Flasche angehoben wird, wobei ein zusätzlicher Gaseinlaß in dem Ventilkörper oberhalb des Dichtungsbereichs zwischen dem Ventilschaft und dem Körper vorgesehen ist, um eine Verbindung zwischen dem Entlüftungsdurchlaß und dem oberen Bereich des Behälters aufrechtzuerhalten und eine Entlüftung des Gases allein zu ermöglichen.
- Das untere Ende des Ventilschaftes ist vorteilhaft mit einem torusförmigen Dichtungsring versehen, während ein kegelstumpfartiger Durchlaß, dessen Durchmesser in Ausfahrrichtung des Schaftes abnimmt, in dem Ventilkörper vorgesehen ist, wobei sich das mit dem torusförmigen Ring versehene Ende des Schaftes in den oberen Bereich des zu verschließenden Durchlasses verschiebt, wenn der Schaft angehoben wird, wobei der zum Ventilkörper gerichtete Blindkanal des Schaftes seitlich mit dem Innenvolumen des Ventilkörpers kommuniziert.
- Das Ende des Schaftes besteht bevorzugt aus einem angesetzten Bauteil, das einen Querkanal umfaßt und das in dem Bereich des Schaftes befestigt ist, in den der Blindkanal mündet, wobei die von der Überdicke des auf dem Schaft befestigten Teils gebildete radiale Schulter einen Anschlag für die zweite Feder bildet, die bei der Entlüftung beteiligt ist.
- Die Erfindung betrifft außerdem einen Behälter, insbesondere einen unter Gasdruck stehenden Aerosolbehälter, der mit einem wie zuvor beschriebenen Ventil ausgestattet ist.
- Die Erfindung besteht, abgesehen von den oben vorgestellten Vorrichtungen, aus einer Anzahl weiterer Vorrichtungen, von denen im folgenden ausführlicher anhand von unter Bezugnahme auf beigefügte Zeichnungen beschriebene Ausführungsbeispiele die Rede sein wird, die jedoch nicht als abschließend aufzufassen sind.
- Figur 1 dieser Zeichnungen ist ein Ausriß im axialen Schnitt eines erfindungsgemäßen Ventils, wobei sich der Schaft in der Ruhelage in Verschlußposition befindet.
- Figur 2 zeigt, entsprechend Figur 1, ein Ventil, bei dem der Schaft von einem Benutzer eingedrückt ist und die Abgabestellung einnimmt.
- Figur 3 zeigt, entsprechend Figur 1, ein Ventil, wobei der Schaft ausgefahren ist und aufgrund eines ungewöhnlichen Überdrucks in dem Behälter eine Entlüftungsstellung einnimmt.
- Figur 4 zeigt, entsprechend Figur 1, eine abgewandelte Ausführungsform des Ventils, das so angeordnet ist, daß im Fall eines ungewöhnlichen Überdrucks ein Durchlaß gebildet wird, wobei das Ventil in Figur 4 in Ruhestellung und somit in Verschlußstellung dargestellt ist.
- Figur 5 zeigt das Ventil der Figur 4 mit eingedrücktem Schaft in Abgabestellung.
- Figur 6 schließlich zeigt das Ventil der Figur 4 mit ausgefahrenem Schaft in Entlüftungsstellung.
- Bevor das Ventil genauer beschrieben wird, ist es nötig, darauf hinzuweisen, daß als Aerosoltreibmittel ein Gas verwendet werden kann, das unter hohem Druck in einer mit einem Druckminderer versehenen Kartusche enthalten ist. Lediglich beispielhaft und ohne Beschränkung darauf kann die Kartusche ein Volumen von etwa 20 ml besitzen und das Gas in einer vollen Kartusche einen Druck zwischen 40 - 90 bar aufweisen. Der Druckminderer gibt, falls erforderlich, im Laufe der Benutzung eine bestimmte Menge Gas bei niedrigerem Druck ab, etwa bei einem Druck in der Größenordnung zwischen 2 und 5 bar, der so bestimmt ist, daß der Druck im Inneren des Aerosolbehälters konstant bleibt.
- Wenn die Kartusche aus irgendeinem Grund platzt oder aufreißt, gibt sie das unter hohem Druck enthaltene Gas plötzlich frei. Dies führt zu einem Überdruck im Inneren des Aerosolbehälters, was gegebenenfalls zum Platzen des Behälters führt.
- Ebenso kann man sich vorstellen, daß ein starker Temperaturanstieg des Aerosolbehälters je nach verwendetem Treibmittel zu einem Innendruck führt, dem der Aerosolbehälter nicht mehr standhalten kann und folglich platzt.
- Es wurden bereits Sicherheitsventile vorgeschlagen, die bei einem Störfall den Inhalt des Behälters in die Atmosphäre abgeben, um sein Platzen zu verhindern.
- Die Erfindung ist auf die Herstellung eines derartigen Ventils gerichtet, das besonders kompakt ist und eine präzise Einstellung der unterschiedlichen Druckniveaus zur Abgabe und zur Entlüftung ermöglicht.
- Bezugnehmend auf Figur 1 erkennt man ein Abgabeventil 1 für einen (nicht dargestellten) Behälter, das mit einer Kappe 2 versehen ist, in der ein Ventilkörper 3 befestigt ist. Der Ventilkörper 3 hat eine zylindrische Form und ist im oberen Bereich offen; er weist auf seinem oberen Umfang, in der Nähe seines oberen Endes, eine Verdickung 3a zur Befestigung auf, während seine Oberkante 3b eine Art kreisförmigen Anschlag bildet, der eine Auflage mit verringerter Oberfläche darstellt. Der untere Teil des Körpers 3 besteht aus einem Boden 4, der mit einem zur Befestigung an einem (nicht dargestellten) Tauchrohr vorgesehenen Stutzen 5 versehen ist, wobei sich das Tauchrohr bis zum Boden des Behälters erstreckt, um dort eine als Aerosol zu zerstäubende Flüssigkeit aufzunehmen.
- Das Ventil 1 umfaßt einen in dem Körper 3 in axialer Richtung beweglichen Ventilschaft 6, der koaxial mit dem Körper 3 verläuft.
- Der Schaft 6 ist axial mit zwei Blindkanälen 7, 8 versehen, die auf einer Linie augerichtet sind und sich gegenüberliegen und jeder in ein Ende des Schaftes münden. Der Kanal 7 oder Abgabekanal ist am weitesten vom Boden 4 des Ventilkörpers entfernt und mündet in die Atmosphäre, während der andere in den Ventilkörper 3 mündet. Die beiden Kanäle 7, 8 sind voneinander durch einen querlaufenden Boden 9 getrennt, der im wesentlichen auf halber Länge des Schaftes 6 vorgesehen sein kann.
- Die in den Kanal 7 bzw. 8 mündenden Queröffnungen 10, 11 sind, in axialer Richtung, auf beiden Seiten des Bodens 9 in der Seitenwand des Schaftes vorgesehen. Die Öffnungen 10, 11 können, wie in Figur 1 dargestellt, um einen Winkel von 180º gegeneinander versetzt sein.
- Der erste Kanal 7 und die zugehörige Queröffnung 10 bilden einen Abgabeauslaß, der zur normalen Abgabe des Aerosols dient. Der andere Kanal 8 und die zugehörige Queröffnung 11 bilden im Fall eines ungewöhnlichen Überdrucks einen Entlüftungsauslaß.
- Ein Dichtungsmittel 12, bestehend aus einer Scheibe aus weichem Material, insbesondere aus elastomerem Material, ist auf dem offenen Ende des Ventilkörpers angebracht. Die Scheibe 12 ist an der Kante 3b des Ventilkörpers mittels eines umgeschlagenen Abschnitts der Kappe 2 befestigt. Der Innendurchmesser der Scheibe 12 liegt dicht an der Außenfläche des Schaftes 6 an, der in der Scheibe verschiebbar ist.
- Eine erste, mit dem Körper 3 koaxiale Schraubenfeder 13 dient zur Verschiebung des Schaftes 6 in eine Richtung, die einem Austritt des Schaftes entspricht.
- Die Feder 13 ist an ihrem vom Boden 4 entfernten Ende gegen ein Mittel in Anlage, das von einer starren, von einem einseitigen Anschlag 15 des Schaftes 6 blockierten Scheibe gebildet wird. Der Anschlag 15 besteht aus einer Schulter, die auf Höhe einer Verringerung des Außendurchmessers des Schaftes 6 entstanden ist. Die starre Scheibe 14 weist eine radiale Schulter 16 auf, die auf ihrem Innendurchmesser nach innen vorspringt, um mit der radialen Außenschulter 15 des Schaftes zusammenzuwirken.
- An ihrem anderen Ende liegt die Feder 13 an einem mit dem Ventilkörper 3 verbundenen Anschlag 17 an. Der Anschlag 17 besteht aus Schultern 18, die radial ins Innere des Ventilkörpers 3 vorspringen, und die gleichmäßig im Kreis verteilt sind. Die äußere Oberkante 19 der Schultern 18 ist in Richtung Schaft 6 so ausgeweitet, daß eine gute Zentrierung des unteren Endes der Feder 13 ermöglicht wird.
- Ein durch eine Öffnung gebildeter zusätzlicher Gaseinlaß 4a ist zwischen zwei Schultern 18 im Boden 4 des Körpers 3 vorgesehen.
- Eine zweite Schraubenfeder 20 ist konzentrisch zur Feder 13 im Inneren von letzterer angeordnet, wobei der Durchmesser der Feder 20 kleiner als der der Feder 13 ist. Die Länge der Feder 20 ist geringer als die der Feder 13.
- Das obere Ende der Feder 20 befindet sich ebenfalls an der Scheibe 14 in Anlage. Das zweite Ende der Feder 20 ist an einem mit dem Schaft 6 verbundenen Anschlag 21 in Anlage. Der Anschlag 21 wird vorteilhaft von einer Schulter gebildet, die radial von der Oberfläche mit geringerem Durchmesser des Schaftes 6 in der Nähe seines unteren Endes nach außen vorspringt.
- Die Einheit ist so angeordnet, daß sich die Queröffnung 10 in der Ruhestellung des Schaftes 6 auf Höhe des Dichtringes 12 befindet, der diese Öffnung verschließt, während sich die Queröffnung 11 unterhalb des Rings 12 befindet und in den Körper 3 mündet.
- Das Ventil der Figur 1 funktioniert wie folgt:
- Wenn der Benutzer das in dem Behälter enthaltene Produkt in Form eines Aerosols ausstoßen will, übt er auf den Schaft 6 einen Druck nach unten aus, im allgemeinen mittels eines (nicht dargestellten) auf dem Schaft 6 befestigten Kopfes. Der Schaft wird, wie in Figur 2 dargestellt, durch den Ring 12 gleitend, eingedrückt. Das Anlagemittel 14 wird mit dem Schaft 6 mitgeführt und stößt lediglich die Feder 13 zurück. Die Feder 20 verschiebt sich mit dem Schaft 6 und ist weiter nicht beteiligt.
- Dadurch wird eine Verbindung der Queröffnung 10 mit dem Innenvolumen des Körpers 3 hergestellt und, unter dem Einfluß des Innendrucks des Behälters, wird das in dem Behälter befindliche Produkt unter Bildung eines nach außen ausgestoßenen Aerosols durch die Öffnung 10 und den Abgabekanal 7 abgegeben.
- Wenn der Benutzer den Schaft 6 losläßt, nimmt dieser wieder seine Verschlußstellung gemäß Figur 1 ein.
- Im Fall eines ungewöhnlichen Überdrucks im Inneren des Behälters wird dieser Überdruck in das Innere des Körpers 3 übertragen und wirkt nur gegen die Feder 20 auf den Ventilschaft 6.
- Wenn der Überdruck einen von der Einstellung der Feder 20 abhängigen Wert erreicht, wird letztere komprimiert, während das Mittel 14 an der Scheibe 12, wie in Figur 3 dargestellt, in Anlage bleibt.
- Der Schaft 6 tritt über den Körper 3 hinaus. Wenn die Queröffnung 11 den Dichtungsring 12 durchquert hat, tritt sie in eine kommunizierende Verbindung mit der Atmosphäre, was das Ausströmen des Fluids durch den Entlüftungskanal 8 und die Öffnung 11 in die Atmosphäre so lange ermöglicht, bis der Druck im Inneren des Behälters wieder einen annehmbaren Wert erreicht. Der Schaft 6 nimmt dann wieder die in Figur 1 dargestellte Stellung ein.
- Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Ventil bietet daher die Garantie, ein Platzen zu verhindern, aber es ist genauso unangenehm festzustellen, wie das gesamte oder ein Teil der Flüssigkeit, die in dem Behälter enthalten ist und in die das Tauchrohr eingetaucht ist, aus dem Behälter heraus ausströmt.
- Die abgewandelte Ausführungsform der Figuren 4 bis 6 dient nicht nur dazu, die Verhinderung des Platzens des Behälters im Fall eines ungewöhnlichen Überdrucks zu gewährleisten, sondern auch dazu, bei einer Störung nur die in dem Behälter enthaltene Gasphase ausströmen zu lassen (dabei wird angenommen, daß sich der Behälter oder die Flasche in einem aufrechten Zustand, beispielsweise einem Regal, befindet).
- Die meisten der bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Elemente, die sich in den Figuren 4 bis 6 wiederfinden, sind mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, ohne daß ihre Beschreibung wiederholt wird.
- Der untere Teil 22 des Ventilschaftes 6 ist so angeordnet, daß die Verbindung zwischen dem Stutzen 5 (und dem mit diesem Stutzen verbundenen, nicht dargestellten Tauchrohr) und dem Entlüftungskanal 8 verschlossen wird, wenn der Schaft infolge eines inneren Überdrucks im Behälter angehoben wird.
- Der untere Teil 22 besteht aus einem Ansatz 23, dessen Außendurchmesser größer als der der Feder 20 ist, wobei der Ansatz 23 auf der dem Stutzen 5 gegenüberliegenden Seite eine Blindbohrung 24 aufweist, die ein Innengewinde besitzt, in das ein auf der Außenfläche des Endes des Schaftes 6 vorgesehenes Gewinde geschraubt ist.
- Die Schulter 21 wird von der oberen Querfläche des Ansatzes 23 gebildet.
- Ein diametraler Kanal 25 ist in dem Ansatz 23 so vorgesehen, daß eine Verbindung mit dem Boden der Bohrung 24 hergestellt wird, und daß der Kanal auf beiden Seiten in die zylindrische Oberfläche des Ansatzes 23 mündet.
- In der Nähe seines unteren Endes weist der Ansatz 23 eine Ringnut 26 auf, in der eine Dichtung 27 angebracht ist, die aus einem, beispielsweise aus einem elastomeren Material bestehenden, torischen Dichtungsring besteht.
- Das untere Ende des Ansatzes 23 kann sich in einem kegelstumpfförmigen Durchlaß 28 verschieben, dessen Durchmesser in Austrittsrichtung des Schaftes 6 abnimmt. Der Durchlaß 28 ist vorteilhaft in einer am Boden 4 des Ventilkörpers 3 befestigten Hülse 29 vorgesehen, deren zylindrische Außenfläche an die Innenfläche des Körpers 3 angepaßt ist. Das obere Stirnende der Hülse 29 bildet den Anschlag 17 für die erste Feder 13.
- Der Durchmesser des Fußes des kegelstumpfförmigen Durchlasses 28 ist größer als der Außendurchmesser der Dichtung 27, während der Durchmesser der kleineren Grundfläche (des Kopfes) des Durchlasses 28 kleiner als der Außendurchmesser der Dichtung 27 ist, wobei er aber größer als der Außendurchmesser des Ansatzes 23 ist.
- In der in Figur 4 dargestellten Ruhe- oder Verschlußstellung des Schaftes 6 befindet sich die Dichtung 27 im wesentlichen auf halber Höhe des Durchlasses 28.
- Der zusätzliche Gaseinlaß 4b befindet sich oberhalb des Anschlags 17 in der zylindrischen Wand des Körpers 3, d.h. oberhalb des Bereichs, wo die Dichtwirkung zwischen der Dichtung 27 und dem kegelstumpfförmigen Durchlaß 28 stattfindet. So bleibt der untere Teil des Körpers 3, in den der Kanal 25 mündet, in Verbindung mit dem Innenvolumen des Behälters.
- Demnach ist die Funktionsweise des Ventils der Figur 4 wie folgt:
- In der in Figur 4 dargestellten Ruhe- oder Verschlußstellung liegt die Queröffnung 10 dem Dichtungsring 12 gegennüber. Die Feder 13 drückt die aus Schaft 6, Ring 14, Feder 20, Ansatz 23 und der Dichtung 27 gebildete Einheit gegen die Innenseite des Rings 12.
- Wenn der Benutzer, wie in Figur 5 dargestellt, auf den Schaft 6 drückt, wird die Feder 13 komprimiert und die obere Queröffnung 10 ist freigegeben und mündet in das Innere des Körpers 3. Dies ermöglicht die kommunizierende Verbindung zwischen dem Innenraum des Behälters und der Atmosphäre.
- Der Ausstoß des Aerosols kann stattfinden, wobei die aus dem Tauchrohr kommende Flüssigkeit durch den Stutzen 5 nach außen getrieben wird.
- Figur 6 zeigt den Fall einer Störung aufgrund eines ungewöhnlichen Überdrucks im Behälter, der sich, beispielsweise in einem Regal, in aufrechter Stellung befinden soll.
- Ausgehend von der in Figur 4 dargestellten Ruhestellung wird, falls eine ungewöhnliche Druckerhöhung in dem Behälter stattfindet, die Feder 20 komprimiert und der Schaft 6, mit dem Ansatz 23, nach oben verschoben, d.h. er tritt immer weiter aus der Kappe 2 heraus.
- Aufgrund der Verengung des Durchlasses 28 wird die Dichtung 27, wie in Figur 6 dargestellt, dicht gegen einen am oberen Ende des Durchlasses befindlichen Bereich gedrückt. Die Anordnung ist so ausgelegt, daß der Querdurchlaß 11 in dieser Stellung über den Ring 12 hinausragt und in die Atmosphäre mündet.
- Die Entlüftung kann dann nur über den zusätzlichen Gaseinlaß 4b, die Kanäle 25 und 8 und den Durchlaß 11 stattfinden.
- Der Durchlaß für die aus dem Tauchrohr stammende Flüssigkeit über den Stutzen 5 ist durch die Dichtung 27 und den Ansatz 23 verschlossen.
- So kann nur die gasförmige Phase in die Atmosphäre austreten, was, während ein Platzen wie im Fall des Ventils der Figur 1 vermieden wird, den Vorteil aufweist, den Verlust der flüssigen Phase nach außen zu verhindern.
- Unabhängig von der verwendeten Lösung ist der Platzbedarf des Ventils in axialer Richtung durch die parallele Anordnung der Federn verringert. Die Unabhängigkeit der Wirkung dieser Federn erlaubt eine präzise Einstellung ihrer Betätigungseigenschaften.
Claims (9)
1. Abgabeventil für einen Behälter, insbesondere für eine
Aerosolflasche, der ein unter Gasdruck stehendes Fluid enthält,
mit:
- einem in einem Ventilkörper (3) beweglichen Ventilschaft
(6), wobei der Schaft axial zwei gegenüberliegende und durch
einen Boden (9) getrennte, blinde Kanäle (7,8) aufweist, die
jeweils in ein Ende des Schaftes (6) münden, wobei zwei
Queröffnungen (10,11) auf beiden Seiten des Bodens (9) in der
Seitenwand des Schaftes angeordnet sind, wobei jede Öffnung
jeweils mit einem Kanal kommuniziert, wobei der vom Ventilkörper
entfernte Kanal und die zugehörige Queröffnung (10) einen
Durchlaß zur Abgabe bilden, während der andere Kanal (8) und die
zugehörige Queröffnung (11) einen Entlüftungsdurchlaß bilden;
- einem in dem Ventilkörper befindlichen Dichtungsmittel (12),
das von dem Schaft (6) durchquert wird;
- einer ersten Spiralfeder (13), die den Schaft (6), bezogen
auf den Ventilkörper (3), in eine Richtung belastet, die einem
Ausfahren des Schaftes entspricht;
- und einer zweiten Spiralfeder (20), die so angeordnet ist,
daß sie einem Ausfahren des Schaftes (6) so lange entgegenwirkt,
wie der Druck im Inneren des Behälters einen bestimmten Wert
nicht übersteigt,
wobei die Anordnung so ist, daß der Benutzer beim Hineindrücken
des Schaftes (6) eine kommunizierende Verbindung des
Abgabedurchlasses (10,7) mit dem Innenraum des Ventilkörpers
herstellt und die Abgabe des Erzeugnisses bewirkt und, daß im
Fall eines ungewöhnlichen Überdrucks, die zweite Feder
(20) zusammengedrückt und der Schaft (6) angehoben ist, so daß
der Entlüftungsdurchlaß (8,11) in die Atmosphäre mündet und ein
Platzen des Behälters verhindert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Federn (13,20) konzentrisch parallel angeordnet
sind; daß ein Ende der ersten (13) und der zweiten (20) Feder
gegen ein Bauteil (14) in Anlage kommem, das von einem in einer
Richtung wirkenden Anschlag (15) des Schaftes gehalten wird,
wobei das Bauteil (14) relativ zum Schaft, beim Ausfahren von
letzterem, verschiebbar ist, und daß das zweite Ende der ersten
Feder (13) gegen einen mit dem Ventilkörper (3) verbundenen
Anschlag (17) in Anlage kommt, während das zweite Ende der
zweiten Feder (20) gegen einen mit dem Schaft (6) verbundenen
Anschlag (21) in Anlage kommt, wobei sich die erste Feder (13),
die während der Abgabe beteiligt ist, außerhalb der zweiten (20)
befindet und ihre Länge größer als die der zweiten (20) ist,
welche bei der Entlüftung im Fall eines ungewöhnlichen Überdrucks
beteiligt ist.
2. Ventil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anlagemittel (14) aus einer starren Scheibe besteht, die
auf ihrem inneren Durchmesser eine nach innen vorspringende
radiale Schulter (16) umfaßt, welche mit einer radialen äußeren
Schulter (15) des Schaftes zusammenwirken kann.
3. Ventil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung der Queröffnungen (10,11) des
Schaftes so ist, daß wenn der Schaft (6) in Ruhestellung ist,
sich die Queröffnung (11), die in den Entlüftungskanal
(8) mündet, auf der gleichen Seite des Dichtungsmittels (12) wie
der Ventilkörper (3) befindet, wohingegen die andere Queröffnung
(10) des Abgabekanals außen von dem Dichtungsmittel (12)
verschlossen ist.
4. Ventil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel (12) aus einer Scheibe
aus elastomerem Material besteht, die in der Nähe ihres
Außenumfangs zwischen der Oberkante (3b) des Ventilkörpers und
einer im oberen Bereich des Behälters vorgesehenen Kappe (2)
eingepreßt ist.
5. Ventil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit dem Ventilkörper (3) verbundene, als
Anlage für die erste Feder (13) dienende Anschlag (17) aus einer
Schulter besteht, die radial ins Innere des Ventilkörpers
vorspringt.
6. Ventil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Bereich (22) des Ventilschaftes
(6) so angeordnet ist, daß die Verbindung zwischen einem Stutzen
(5) zur Befestigung an einem Tauchrohr und dem
Entlüftungsdurchlaß (8,11) verschlossen wird, wenn der Schaft
infolge eines Überdrucks im Inneren der Flasche angehoben wird,
wobei ein zusätzlicher Gaseinlaß (4b) in dem Ventilkörper (3)
oberhalb des Dichtungsbereichs zwischen dem Ventilschaft (6) und
dem Körper (3) vorgesehen ist, um eine Verbindung zwischen dem
Entlüftungsdurchlaß (8,11) und dem oberen Bereich des Behälters
aufrechtzuerhalten und eine Entlüftung des Gases allein zu
ermöglichen.
7. Ventil gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilschaft (6) einen torusförmigen Dichtungsring (27) aufweist,
während ein kegelstumpfartiger Durchlaß (28), dessen Durchmesser
in Ausfahrrichtung des Schaftes abnimmt, in dem Ventilkörper
vorgesehen ist, wobei sich das mit dem torusförmigen Ring
versehene Ende des Schaftes in den oberen Bereich des zu
verschließenden Durchlaßes verschiebt, wenn der Schaft
(6) angehoben wird, wobei der zum Ventilkörper gerichtete blinde
Kanal (8) des Schaftes seitlich mit dem Innenvolumen des
Ventilkörpers kommuniziert.
8. Ventil gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ende des Schaftes aus einem angesetzten Bauteil (23) besteht, das
einen Querkanal (25) umfaßt und das in dem Bereich des Schaftes
befestigt ist, wo der blinde Kanal (8) mündet, wobei die von der
Überdicke des auf dem Schaft befestigten Teils gebildete radiale
Schulter einen Anschlag für die zweite Feder (20) bildet, die bei
der Entlüftung beteiligt ist.
9. Behälter, insbesondere Aerosolbehälter, der ein unter
Gasdruck stehendes Fluid enthält und der mit einem Abgabeventil
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestattet ist.
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