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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
optisch-aktiven Aminoalkohols aus einem Cyanoketon mit einer hohen
Reaktionsausbeute und einer hohen optischen Reinheit, wobei der
optisch-aktive Aminoalkohol als synthetisches Zwischenprodukt für Pharmazeutika,
Agrochemikalien, Katalysatoren für
asymmetrische Synthese usw. geeignet ist.
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Stand der
Technik
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Optisch-aktive γ-Aminoalkohole
sind wichtige Verbindungen als optisch-aktive pharmazeutische Zwischenprodukte.
Sie sind synthetische Zwischenprodukte für z.B. Fluoxetin, das als Antidepressivum
bekannt ist. Vom Standpunkt der Sicherheit, Wirksamkeit usw. ist
es äußerst wichtig
für ein
optisch-aktives Pharmazeutikum, eine hohe optische Reinheit zu haben,
weswegen ein starkes Verlangen nach der Etablierung eines Verfahrens
zur Herstellung optisch-aktiver Massenpharmazeutika oder Zwischenprodukte
mit sowohl einer hohen Reaktionsausbeute als auch einer hohen optischen
Reinheit besteht. Es gibt verschiedene bekannte Verfahren zur Herstellung
optisch-aktiver γ-Aminoalkohole.
Bei einem Verfahren wird eine Sharpless-Oxidation mit Zimtalkohol
unter Bildung des optisch-aktiven 2,3-Epoxyzimtalkohols durchgeführt, der
mit Red-Al zum 1,3-Diol reduziert wird, dessen 1-Position mesyliert
und der dann mit einem Amin umgesetzt wird (Y. Gao und K. B. Sharpless,
J. Org. Chem., 53, 4081 (1988)). Bei einem Verfahren wird eine Boranreduktion
mit 3-Chlorpropiophenon in Gegenwart eines optisch-aktiven Oxazaborolidins
unter Bildung eines optisch-aktiven 3-Chlor-1-phenylpropanols durchgeführt, das
danach mit Natriumiodid behandelt und dann mit einem Amin umgesetzt
wird (E. J. Corey und G. A. Reichard, Tetrahedron Lett., 30, 5207
(1989)). Diese Verfahren haben den Nachteil, dass, da große Mengen
an optisch-aktivem Material und Reduktionsmittel benötigt werden,
die ökonomische
Effizienz gering und die Herstellungskosten hoch sind.
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Bei
einem Verfahren zum Erhalten eines optisch-aktiven γ-Aminoalkohols
durch asymmetrische Hydrierung eines β-Aminoketonchlorhydrats mit
MCCPM-Rh-Katalysator (S. Sakuraba und K. Achiwa, Synlett, 689 (1991))
gibt es das Problem, dass der so erhaltene γ-Aminoalkohol eine geringe optische
Reinheit hat. Ein Verfahren, in dem ein optisch-aktiver β-Cyanoalkohol
durch eine Reaktion zwischen optisch-aktivem Styroloxid und Acetoncyanohydrin
erhalten und die Cyangruppe danach reduziert wird (D. Mitchell und
T. M. Koenig, Synthetic Communications, 25, 1231 (1995)), ist nicht
für die
industrielle Herstellung in Bezug auf Kosten und Sicherheit geeignet,
da große
Mengen an optisch-aktivem Material und sehr giftige Verbindungen
benötigt
werden. Bei einem Verfahren, in dem ein β-Cyanalkoholracemat durch eine
Reaktion zwischen Benzaldehyd und Acetonitril synthetisiert und
die Cyangruppe weiter zu einem γ-Aminoalkohol
reduziert wird, der dann zum Erhalt eines optisch-aktiven γ-Aminoalkohols
optisch gespalten wird (T. M. Koenig und D. Mitchell, Tetrahedron Lett.,
35, 1339 (1994)), wird optische Spaltung, was ein sehr kompliziertes
Verfahren ist, zum Erhalt eines optisch-aktiven Materials benötigt. Dabei
gibt es auch den Nachteil, dass, da das Ausgangsmaterial nach optischer
Spaltung verwendet wird, die Hälfte
des Ausgangsmaterials verschwendet wird.
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Betreffend
ein Verfahren zur Herstellung eines optisch-aktiven β-Cyanoalkohols
durch asymmetrische Reduktion von Benzoylacetonitril, ein α-Cyanoketon,
gibt es ein Verfahren, in dem die asymmetrische Reduktion durch
einen Mikroorganismus ausgeführt
wird (J. R. Dehli und V. Gotor, Tetrahedron: Asymmetry, 11, 3693 (2000)).
Dieses Verfahren hat die Nachteile, dass die Reaktionsausbeute gering
und die absolute Konzentration des erhaltenen Alkohols auf eine
bestimmte Art beschränkt
ist.
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Betreffend
die Herstellung eines optisch-aktiven Aminoalkohols aus einem Cyanoketon
unter Verwendung eines Metallkatalysators, ist ein Boranreduktionsverfahren
(unter Verwendung eines optisch-aktiven Oxazaborolidins als Katalysator)
nur in WO 00/07976 beschrieben. Dieses Verfahren hat aber das Problem des
flüssigen
Boranabfalls, da die Boranverbindung und das Cyanoketon in äquimolaren
Mengen verwendet wird.
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Betreffend
ein Verfahren zur Reduktion eines Ketons zu einem Alkohol unter
Verwendung eines Übergangsmetallkomplexes
sind verschiedene Techniken vorgeschlagen worden. JP-A-8-225466
beschreibt ein Wasserstoffreduktionsverfahren unter Verwendung eines
optisch-aktiven Phosphins und eines optisch-aktiven Amins als Liganden
eines Übergangsmetallkomplexes.
JP-A-11-189600 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines optisch-aktiven
Alkohols aus einer Carbonylverbindung unter Verwendung eines neuen
Rutheniumkomplexes mit Phosphin- und Aminliganden, usw. Weiterhin
beschreiben JP-A-9-157196 und JP-A-11-322649 Reaktionen von Übergangsmetallkomplexen
mit einer optisch-aktiven stickstoffhaltigen Verbindung als Ligand unter
Verwendung einer Wasserstoffdonorverbindung anstatt von Wasserstoff.
JP-A-9-157196 veranschaulicht als Reaktionssubstrate eine große Anzahl
an Carbonylverbindungen mit einer aromatischen Verbindung, einer
heterocyclischen Verbindung, einer aliphatischen Verbindung usw.
als ein oder mehrere Substituenten. Obwohl sie Carbonylverbindungen
einschließen,
die mit einer Cyangruppe, die Elektronen-abziehend ist und starke
Koordination an das Übergangsmetall
zeigt, substituiert sind, wird in den Ausführungsformen weder eine Reaktion
für ihre
Reduktion in einen Cyanoalkohol unter Verwendung eines Cyanoketons
als Substrat mit einer Cyangruppe am α-Kohlenstoffatom noch andere
Cyanoketone erwähnt.
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Des
weiteren beschreibt EP-A-1174426 (WO 00/59885) ein Verfahren zur
Herstellung eines bestimmten tricyclischen Aminoalkoholderivats,
in dem (R)-2-Azido-1-(4-Benzyloxy-3-methylsulfonylamino)phenylethanol
durch eine Wasserstoff-Transferartige asymmetrische Reduktion von
2-Azido-1-(4-benzyloxy-3-methylsulfonylamino)phenylethanon synthetisiert
wird. Es kann nicht daraus geschlossen werden, dass α-Cyanoketone
in der gleichen Weise reagieren.
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Im
Allgemeinen wird eine Reaktion, die einen Metallkatalysator verwendet,
durch die Struktur des Substrats und insbesondere durch die Art
der im Molekül
vorhandenen funktionellen Gruppen stark beeinflusst.
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Eine
Cyangruppe ist weniger Elektronen-abziehend als eine Nitrogruppe
aber mehr Elektronen-abziehend als eine Azidogruppe. Des weiteren
zeigt die Cyangruppe eine starke Koordination an ein Übergangsmetall.
Unter Ausnutzung dieser Eigenschaften ist eine Michael-Reaktion
und eine Aldol-Reaktion unter Verwendung einer Verbindung mit einer
Cyangruppe als Donor entwickelt worden, aber es gibt keine Be richte über eine ähnliche
Reaktion unter Verwendung einer Azidoverbindung (S. Murahashi et
al., J. Am. Chem. Soc., 117, 12436 (1995)). Deswegen wird vermutet,
dass, wenn versucht wird, eine asymmetrische Reduktion eines Ketons
mit einer Cyangruppe an der α-Position
unter Verwendung eines Übergangsmetallkomplexes
durchzuführen,
die katalytische Reaktion sowohl durch die starken Elektronenabziehenden
Eigenschaften der Cyangruppe als auch durch die starke Koordination
an das Übergangsmetall
verhindert wird.
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Ebenso
wird in Bezug auf die Reaktionen, die einen Metallkatalysator verwenden,
vermutet, dass sich Cyanoketone als Substrate mit zu denen der Azidoketone
vollständig
anderen Eigenschaften verhalten.
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R.
Noyori und S. Hashiguchi, Acc. Chem. Res. 30, 97–102 (1997), beschreiben die
asymmetrische Transferhydrierung von u.a. Ketonen, katalysiert durch
chirale Rutheniumkomplexe.
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M.
Watanabe et al., J. Org. Chem. 67, 1712–1715 (2002), beschreiben die
Synthese von optisch-aktiven Aminoalkoholen durch asymmetrische
Transferhydrierung von funktionalisierten aromatischen Ketonen.
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J.
A. Kenny et al., Synlett 10, 1615–1617 (1999), beschreiben die
asymmetrische Transferhydrierung von α-Amino- und α-Alkoxy-substituierten Ketonen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf die vorstehend erwähnten
Umstände
ist daher ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur effizienten Herstellung eines optisch-aktiven Aminoalkohols
durch die Herstellung eines optisch-aktiven Cyanoalkohols mit einer
hohen Reaktionsausbeute und einer hohen optischen Reinheit aus einem
Cyanoketon durch Wasserstoff-Transfer-artige asymmetrische Reduktion
unter Verwendung einer katalytischen Menge einer Asymmetriequelle
und ferner durch Reduktion des Produktes bereitzustellen.
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Als
Ergebnis einer intensiven Untersuchung durch die Erfinder zur Erlangung
des vorstehend genannten Gegenstands ist herausgefunden worden,
dass ein optisch-aktiver
Aminoalkohol durch Bildung eines optisch-aktiven Cyanoalkoholderivats
aus einem Cyanoketon mit hoher Reaktionsausbeutung und hoher optischer
Rein heit durch Wasserstoff-Transfer-artige asymmetrische Reduktion
unter Verwendung einer optisch-aktiven stickstoffhaltigen Verbindung,
einer Verbindung eines Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems,
eines Wasserstoff-Donors und einer Base und ferner durch Reduktion
des daraus erhaltenen Zwischenprodukts erhalten werden kann.
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Im
Allgemeinen haben Cyanoketone eine aktivierte Methylengruppe aufgrund
der Anwesenheit der stark Elektronen-abziehenden Gruppe im Molekül. Diese
aktivierte Methylengruppe ist empfänglich für eine nukleophile Reaktion
mit einem Carbonyl-Kohlenstoff
unter basischen Bedingungen, wodurch Nebenreaktionen, wie eine Kondensationsreaktion
zwischen Molekülen
und diesen Verbindungen, hervorgerufen werden. Insbesondere α-Cyanoketone
haben ein hoch acides Wasserstoffatom an dem Methylenkohlenstoff,
aktiviert durch die zwei stark Elektronen-abziehenden Gruppen im
Molekül.
Es wird vermutet, dass Behandlung mit einer Base diese daher leicht
in das Enolatanion umwandelt und die nukleophile Reaktion mit dem
Carbonyl-Kohlenstoff dabei leicht stattfindet.
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Die
Erfinder erwarteten daher selbst, dass bei der Wasserstoff-Transfer-artigen
asymmetrischen Reduktionsreaktion unter Verwendung einer Base, insbesondere
wenn ein α-Cyanoketon
verwendet wird, in großem
Maße Nebenreaktionen
wie Kondensationsreaktionen zwischen den Carbonylverbindungen ablaufen würden. Sie
dachten nicht, dass der entsprechende optisch-aktive Cyanoalkohol
effizient hergestellt würde. Wenn
eine asymmetrische Reduktion eines α-Nitroketons unter den Reaktionsbedingungen
eines Beispiels aus JP-A-9-157196 durchgeführt wurde, wurden tatsächlich Nebenreaktionen
wie Kondensationsreaktionen zwischen den Substratmolekülen in großem Ausmaß beobachtet
und das Zielprodukt konnte entweder nicht erhalten werden oder die
Ausbeute war gering.
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Ausgehend
von diesem Ergebnis ist es überraschend,
dass ein Aminoalkohol durch das vorstehend genannte Verfahren hergestellt
werden kann. Dieses Verfahren ermöglicht die äußerst effiziente Herstellung eines
Aminoalkohols ohne Einschränkung
der absoluten Konfiguration des Alkohols. Die vorliegende Erfindung
ist äußerst bedeutsam
für die
industrielle Herstellung von Aminoalkoholen.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines optischaktiven Aminoalkohols, das einen Schritt enthält, worin
eine Verbindung der allgemeinen Formel (A) [Chem.
6]
worin in der Formel R
1 eine
aromatische monocyclische oder aromatische polycyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, eine gesättigte oder
ungesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoff- oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, oder eine heteromonocyclische
oder heteropolycyclische Gruppe ist, die einen oder mehrere Substituenten
aufweisen kann,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Carboxylgruppe,
eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine aromatische monocyclische
oder aromatische polycyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die einen
oder mehrere Substituenten aufweisen kann, eine gesättigte oder
ungesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoff- oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die
einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann und die ein Heteroatom
enthalten kann, oder eine heteromonocyclische oder heteropolycyclische
Gruppe bezeichnen können,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann,
jegliche
zwei der Gruppen R
1 bis R
3 miteinander
verbunden sein können,
um einen Ring auszubilden, und
X eine Cyangruppe bezeichnet,
in
Gegenwart einer Base mit einer optisch-aktiven stickstoffhaltigen
Verbindung der allgemeinen Formel (E) [Chem.
9]
worin in der Formel R
4 und
R
5 jeweils unabhängig voneinander eine aromatische
monocyclische oder aromatische polycyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, eine gesättigte oder
ungesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoff- oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann und die ein
Heteroatom aufweisen kann, oder eine heteromonocyclische oder heteropolycyclische
Gruppe, die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, bezeichnen,
R
4 und R
5 miteinander
verbunden sein können,
um einen Ring zu bilden,
R
8 ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe bezeichnet,
R
9 eine
Alkyl- oder Arylgruppe, die einen oder mehrere Substituenten aufweisen
kann, bezeichnet und
* ein asymmetrisches Kohlenstoffatom bezeichnet,
einer
Verbindung eines Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems, das
aus Ruthenium, Rhodium oder Iridium ausgewählt ist, und Ameisensäure umgesetzt
wird, um eine Verbindung der allgemeinen Formel (B) [Chem.
7]
worin in der Formel R
1,
R
2, R
3 und X wie
vorstehend definiert sind und * ein asymmetrisches Kohlenstoffatom bezeichnet,
aus
der Verbindung der allgemeinen Formel (A) zu erhalten, und
einen
Schritt, worin eine Verbindung der allgemeinen Formel (C) [Chem.
8]
worin in der Formel R
1,
R
2 und R
3 wie vorstehend
definiert sind, k den Wert 1 hat
und * ein asymmetrisches Kohlenstoffatom
bezeichnet,
aus der Verbindung der allgemeinen Formel (B) erhalten
wird.
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Des
weiteren betrifft die vorliegende Erfindung das vorstehend genannte
Verfahren zum Herstellen eines optisch-aktiven Aminoalkohols, wobei
in dem Schritt, worin die Verbindung der allgemeinen Formel (B)
aus der Verbindung der allgemeinen Formel (A) erhalten wird, die
Verbindung der allgemeinen Formel (B) dadurch erhalten wird, dass
die Verbindung der allgemeinen Formel (A) in Gegenwart einer Base
mit Ameisensäure und
einem Komplex umgesetzt wird, der zuvor aus einer optischaktiven
stickstoffhaltigen Verbindung der allgemeinen Formel (E) und einer
Verbindung eines Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems, ausgewählt aus
Ruthenium, Rhodium oder Iridium, hergestellt wird.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung das vorstehend genannte Verfahren zum
Herstellen eines optisch-aktiven Aminoalkohols, wobei die optisch-aktive
stickstoffhaltige Verbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel
(F) [Chem.
10]
ist,
worin in der Formel R
8 wie
vorstehend definiert ist,
R
10, R
11 und R
12 jeweils
unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe, ein Halogenatom
oder eine Niederalkoxygruppe bezeichnen,
l, m und n jeweils
unabhängig
voneinander eine ganze Zahl von 1 bis 5 bezeichnen und
* ein
asymmetrisches Kohlenstoffatom bezeichnet.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung das vorstehend genannte Verfahren zum
Herstellen eines optisch-aktiven Aminoalkohols, wobei die Base eine
oder mehrere Verbindungen ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus organischen Aminen, Alkalimetallhydroxiden und Alkalimetallalkoxiden.
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Des
weiteren betrifft die vorliegende Erfindung das vorstehend genannte
Verfahren zum Herstellen eines optisch-aktiven Aminoalkohols, wobei
die Base ein tertiäres
Amin ist.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung das vorstehend genannte Verfahren zum
Herstellen eines optisch-aktiven Aminoalkohols, wobei der Schritt,
worin die Verbindung der allgemeinen Formel (C) aus der Verbindung
der allgemeinen Formel (B) erhalten wird, ein Reduktionsschritt,
der eine Umsetzung mit Wasserstoff in Gegenwart eines heterogenen
Metallkatalysators einbezieht, oder ein Reduktionsschritt ist, der
eine Umsetzung mit einer Metallhydrid- oder einer Borhydridverbindung
einbezieht.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung eine Verwendung des vorstehend genannten
Verfahrens zum Herstellen eines optisch-aktiven Aminoalkohols zur
Herstellung von Fluoxetin, Tomoxetin, Nisoxetin, Norfluoxetin oder
einem Derivat davon.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Verbindungen,
die als Ausgangsmaterialien in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, sind
Cyanoketone der allgemeinen Formel (A).
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In
der allgemeinen Formel (A) ist R1 eine aromatische
monocyclische oder aromatische polycyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, eine gesättigte oder
ungesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoff- oder
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die einen oder mehrere Substituenten
aufweisen kann, oder eine heteromonocyclische oder heteropolycyclische
Gruppe, die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann.
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R2 und R3 bezeichnen
jeweils unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Carboxyl-,
eine Hydroxyl-, eine Alkoxy-, eine aromatische monocyclische oder
aromatische polycyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die einen oder
mehrere Substituenten aufweisen kann, eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoff- oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die
einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann und die ein Heteroatom
enthalten kann, oder eine heteromonocyclische oder heteropolycyclische
Gruppe, die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann.
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Jegliche
zwei der Gruppen R1 bis R3 können miteinander
verbunden sein, um einen Ring auszubilden.
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X
bezeichnet eine Cyangruppe.
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Das
vorstehend genannte Heteroatom bezeichnet ein Stickstoff-, ein Sauerstoff-,
ein Schwefelatom usw. in einer organischen Verbindung.
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Spezielle
Beispiele der aromatischen monocyclischen Kohlenwasserstoffgruppe
umfassen Phenyl-, 2-Methylphenyl-, 2-Ethylphenyl-, 2-Isopropylphenyl-,
2-tert-Butylphenyl-, 2-Methoxyphenyl-, 2-Chlorphenyl-, 2-Vinylphenyl-,
3-Methylphenyl-, 3-Ethylphenyl-,
3-Isopropylphenyl-, 3-Methoxyphenyl-, 3-Chlorphenyl-, 3-Vinylphenyl-,
4-Methylphenyl-, 4-Ethylphenyl-, 4-Isopropylphenyl-, 4-tert-Butylphenyl-,
4-Vinylphenyl-,
Mesityl- und Xylylgruppen.
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Des
weiteren umfassen spezielle Beispiele der aromatischen polycyclischen
Kohlenwasserstoffgruppe 1-Naphthyl-, 2-Naphthyl-, Anthryl-, Phenanthryl-
und Indenylgruppen.
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Spezielle
Beispiele der heteromonocyclischen Gruppe umfassen Thienyl-, Furyl-,
Pyranyl-, Pyrrolyl-, Imidazolyl-, Pyrazolyl-, Oxazolyl-, Isooxazolyl-,
Triazolyl-, Thiazolyl-, Isothiazolyl-, Pyridyl-, Pyradazyl- und
Pyrazinylgruppen.
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Des
weiteren umfassen spezielle Beispiele der heteropolycyclischen Gruppe
Benzoimidazolyl-, Benzopyrazolyl-, Benzothiazolyl-, Chinolyl-, Anthranyl-,
Indolyl- und Phenanthrolinylgruppen.
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Die
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe ist eine geradkettige oder
verzweigte Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe, die mit einer aromatischen
Kohlenwasserstoffgruppe oder einer aromatischen heterocyclischen Gruppe
substituiert sein kann.
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In
Bezug auf Beispiele der Alkylgruppe können Alkylgruppen mit 1–20 Kohlenstoffatomen
genannt werden, wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Butyl-,
sec-Butyl-, tert-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, Neopentyl-, tert-Pentyl-,
Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Dodecylgruppen.
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In
Bezug auf die Beispiele der Alkenylgruppe können Alkenylgruppen mit 2 bis
20 Kohlenstoffatomen genannt werden, wie Vinyl-, 1-Propenyl-, 2-Propenyl-,
1-Butenyl-, Isopropenyl-, 2-Butenyl-, 3-Butenyl-, 1,3-Butadienyl-,
1-Pentenyl-, 2-Pentenyl- und
3-Pentenylgruppen.
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In
Bezug auf Beispiele der Alkinylgruppe können Alkinylgruppen mit 2–20 Kohlenstoffatomen
genannt werden, wie Acetylenyl-, Methylacetylenyl- und Phenylacetylenylgruppen.
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Die
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe bezeichnet eine Cycloalkylgruppe,
die mit einer aromatischen Kohlenwasserstoffgruppe oder einer aromatischen
heterocyclischen Gruppe substituiert sein kann. Spezielle Beispiele
davon umfassen Cycloalkylgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen wie
Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppen.
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In
Bezug auf Substituenten, die an diesen aromatischen Kohlenwasserstoffgruppen,
aromatischen heterocyclischen Gruppen, aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen
oder alicyclischen Kohlenwasserstoffgruppen binden, können als
spezielle Beispiele genannt werden: Halogenatome wie Fluor, Chlor,
Brom und Iod; halogenhaltige Kohlenwasserstoffgruppen wie eine Trifluormethylgruppe;
sauerstoffhaltige Substituenten wie Hydroxyl-, Alkoxy-, Acyl-, Alkoxycarbonyl-
und Carboxylgruppen; stickstoffhaltige Substituenten wie Amino-, Alkylamino-,
Nitro-, Cyan- und Azidogruppen; siliziumhaltige Substituenten wie
Trimethylsilyl- und Hydrosilylgruppen; schwefelhaltige Substituenten
wie Mercapto- und Alkylthiogruppen; und phosphorhaltige Substituenten
wie Phosphoryl- und Triphenylphosphinylgruppen. Spezielle Beispiele
für ein
oder mehrere Übergangsmetallelemente
enthaltende Substituenten umfassen eisenhaltige Substituenten wie
eine Ferrocenylgruppe.
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Außerdem können jegliche
zwei der Gruppen R1 bis R3 miteinander
durch Kondensation verbunden sein und eine Trimethylen-, Tetramethylen-,
Pentamethylen-, Methylendioxygruppe usw. zur Bildung eines Rings
werden.
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Von
den Verbindungen der allgemeinen Formel (A) sind spezielle Beispiele
der Cyanoketone in der Verbindungsgruppe 1 gezeigt und Cyanoketone
mit einer aromatischen Kohlenwasserstoffgruppe oder einer heterocyclischen
Kohlenwasserstoffgruppe, dargestellt durch 1–12 und 23–29 in der Verbindungsgruppe
1, sind wegen ihrer breiten Anwendbarkeit usw. besonders bevorzugt.
Die Cyanoketone der allgemeinen Formel (A) sind jedoch nicht auf
die Verbindungen der Verbindungsgruppe 1 beschränkt.
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[Chem.
12] Verbindungsgruppe
1
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[Chem.
13] (Verbindungsgruppe
1, fortgesetzt)
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In
den Formeln der Verbindungsgruppe 1 bezeichnet R ein Wasserstoffatom,
eine Methyl-, Tetrahydropyranyl-, Allyl-, Isopropyl-, tert-Butyl-,
Benzyl-, Acetyl-, Trimethylsilyl-, tert-Butyldimethylsilylgruppe
usw.
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Die
optisch-aktive stickstoffhaltige Verbindung, die einen erfindungsgemäß verwendeten
Katalysator bildet, ist ein Diaminderivat, dargestellt durch die
allgemeine Formel (E).
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In
der allgemeinen Formel (E) bezeichnen R4 und
R5 unabhängig
eine aromatische monocyclische oder aromatische polycyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, eine gesättigte oder
ungesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoff- oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen und die ein Heteroatom
enthalten kann, oder eine heteromonocyclische oder heteropolycyclische
Gruppe, die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann.
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R4 und R5 können miteinander
verbunden sein, um einen Ring auszubilden.
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R8 bezeichnet ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe.
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R9 bezeichnet eine Alkyl- oder Arylgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann.
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*
bezeichnet ein asymmetrisches Kohlenstoffatom.
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Spezielle
Beispiele für
R4 und R5 umfassen
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, sec-Butyl-,
tert-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, Neopentyl-, tert-Pentyl- und Hexylgruppen;
Arylgruppen wie Phenyl-, Naphthyl-, 4-Methylphenyl-, 3,5-Dimethylphenyl-
und 4-Methoxyphenylgruppen; und aromatische heterocyclische Gruppen
wie Furyl- und Pyridylgruppen.
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Des
weiteren können
R4 und R5 zusammen
eine Tetramethylengruppe usw. bilden (Bildung eines Cyclohexanrings).
Diese Gruppen können
ferner substituiert sein und der Substituent ist eine Gruppe oder
zwei oder mehr Gruppen ausgewählt
aus Niederalkylgruppen wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- und Isopropylgruppen, Niederalkoxygruppen
wie Methoxy- und Ethoxygruppen, und Halogenatomen wie Chlor, Brom
und Fluor. R4 und R5 sind
vorzugsweise Phenylgruppen, substituierte Phenylgruppen usw.
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Vorzugsweise
ist die optisch-aktive stickstoffhaltige Verbindung ein Diaminderivat
der allgemeinen Formel (F). [Chem.
15]
worin in der Formel R
8 wie
vorstehend definiert ist.
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R10, R11 und R12 bezeichnen jeweils unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe, ein Halogenatom oder
eine Niederalkoxygruppe.
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l,
m und n bezeichnen unabhängig
voneinander eine ganze Zahl von 1 bis 5.
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*
bezeichnet ein asymmetrisches Kohlenstoffatom.
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Spezielle
Beispiele für
R4, R5 und R8 bis R12 in den
allgemeinen Formeln (E) und (F) sind wie vorstehend definiert, wenn
diese Alkylgruppen, Arylgruppen, Halogenatome und Alkoxygruppen
bezeichnen.
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Spezielle
Beispiele der optisch-aktiven stickstoffhaltigen Verbindungen der
allgemeinen Formeln (E) und (F) umfassen
N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin,
N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin,
N-Methyl-N'-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin,
N-p-Methoxyphenylsulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin,
N-p-Chlorphenylsulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin,
N-p-Mesitylsulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin,
und
N-(2,4,6-Triisopropyl)phenylsulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin.
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In
Bezug auf die Arten von Metall in den Verbindungen eines Metalls
der Gruppe VIII des Periodensystems, die in Verbindung mit den vorstehend
genannten optisch aktiven stickstoffhaltigen Verbindungen verwendet
werden, sind diese ausgewählt
aus Ruthenium, Rhodium und Iridium, und von diesen ist Ruthenium bevorzugt.
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Spezielle
Verbindungen umfassen RuCl3-3H2O,
[RuCl2(p-Cymol)]2,
[RuCl2(Benzol)]2,
[RuCl2(Mesitylen)]2,
[RuCl2(Hexamethylbenzol)]2,
RuCl2(PPh3)3, [RuCl2(cod)]n, [RuCl2(CO)3]2, [Rh(cod)Cl]2, [RhCl2(Pentamethylcyclopentadienyl)]2, [Ir(cod)Cl]2,
usw. und bevorzugt [RuCl2(p-Cymol)]2, [RuCl2(Benzol)]2, [RuCl2(Mesitylen)]2 und [RuCl2(Hexamethylbenzol)]2. Bei den vorstehend genannten Verbindungen
bezeichnet Ph eine Phenylgruppe und cod Cyclooctadien.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst zwei Schritte: (1) ein Schritt, in
dem eine asymmetrische Reduktionsreaktion mit Cyanoketonen ausgeführt wird,
und (2) ein Schritt, in dem optisch-aktive Cyanoalkohole reduziert
werden.
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Schritt (1) Asymmetrische
Reduktionsreaktion von Cyanoketonen
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Der
erfindungsgemäße asymmetrische
Reduktionsschritt wird durch Zusammenbringen eines Ausgangsmaterials
mit Ameisensäure
als Wasserstoffdonor, einer Verbindung eines Metalls der Gruppe
VIII des Periodensystems, ausgewählt
aus Ru, Rh oder Ir, und einer optisch-aktiven stickstoffhaltigen
Verbindung der allgemeinen Formel (E) in Gegenwart einer Base durchgeführt. Die
Verbindung eines Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems und
die optisch-aktive stickstoffhaltige Verbindung können einzeln
zu dem Reaktor gegeben werden oder die zwei Verbindungen können vor
dem Ausführen
einer asymmetrischen Reduktionsreaktion einer Reaktion unterworfen
werden, um gesondert einen Komplex herzustellen, in dem die optisch-aktive
stickstoffhaltige Verbindung mit dem Metallatom der Gruppe VIII
des Periodensystems koordiniert, wonach der genannte Komplex benutzt
wird.
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In
Bezug auf ein spezielles Verfahren zur Synthese des Katalysators
kann ein bekanntes Verfahren, beschrieben in J. Am. Chem. Soc.,
117, 7562 (1995), verwendet werden. Zum Beispiel werden eine optisch-aktive
stickstoffhaltige Verbindung der allgemeinen Formel (E) und eine
Verbindung eines Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems, ausgewählt aus
Ru, Rh oder Ir, in einem Lösungsmittel
wie 2-Propanol in Gegenwart einer Base wie Triethylamin erhitzt.
Man erhält
einen Diaminkomplex, in dem die optisch-aktive stickstoffhaltige Verbindung
mit dem Metallatom koordiniert. Dieser Diaminkomplex kann als solcher
oder in kristalliner Form, isoliert durch ein bekanntes Verfahren,
beschrieben in Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 36, 285 (1997), verwendet werden.
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In
Bezug auf den Komplex, in dem die optisch-aktive stickstoffhaltige
Verbindung mit dem Metallatom der Gruppe VIII des Periodensystems
koordiniert, kann ein Chloridkomplex, ein Amidkomplex, ein Hydridkomplex
usw. genannt werden.
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Spezielle
Beispiele des Chloridkomplexes umfassen
Chlor[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Chlor((R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Chlor[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Chlor[(R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Chlor[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Chlor[(R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Chlor[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
Chlor[(R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
Chlor[(S,S)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Chlor[(R,R)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Chlor[(S,S)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Chlor[(R,R)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Chlor[(S,S)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Chlor[(R,R)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Chlor[(S,S)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
und
Chlor[(R,R)-N-methanesulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium.
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Spezielle
Beispiele des Amidkomplexes umfassen
[(S,S)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
[(R,R)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
[(S,S)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
[(R,R)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
[(S,S)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
[(R,R)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
[(S,S)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
[(R,R)-N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
[(S,S)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
[(R,R)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
[(S,S)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
[(R,R)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
[(S,S)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
[(R,R)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
[(S,S)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
und
[(R,R)-N-Methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium.
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Spezielle
Beispiele des Hydridkomplexes umfassen
Hydrido[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Hydrido[(R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Hydrido[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Hydrido[(R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Hydrido[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Hydrido[(R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Hydrido[(S,S)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
Hydrido[(R,R)-N-(p-toluolsulfonyl)-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
Hydrido[(S,S)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Hydrido[(R,R)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin]benzolruthenium,
Hydrido[(S,S)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Hydrido[(R,R)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](p-cymol)ruthenium,
Hydrido[(S,S)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Hydrido[(R,R)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](mesitylen)ruthenium,
Hydrido((S,S)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium,
und
Hydrido[(R,R)-N-methansulfonyl-1,2-diphenylethylendiamin](hexamethylbenzol)ruthenium.
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Die
asymmetrische Reduktionsreaktion wird in Gegenwart einer Base ausgeführt. Beispiele
für die Base
umfassen Alkalimetallhydroxide wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid, Alkalimetallalkoxide wie Lithiummethoxid, Natriummethoxid,
Natriumethoxid und Kaliumisopropoxid und organische Amine wie Trimethylamin,
Triethylamin und Triisopropylamin. Die Base wird vorzugsweise in Überschuss
verwendet, z.B. im molaren Verhältnis
von 1- bis 10 000-fach relativ zum Katalysator. Die Base kann einzeln
oder eine Vielzahl davon kann in Kombination verwendet werden. Wenn
Ameisensäure
als Wasserstoffdonor verwendet wird, wird im Allgemeinen Triethylamin
in mindestens äquimolarer
Menge verwendet, z.B. 1 bis 10 000 Mol pro Mol des Katalysators.
Vorzugsweise ist es nötig,
1 bis 10 Mol pro Mol des Ketons zu verwenden.
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In
Bezug auf die bevorzugten Kombinationen von dem Wasserstoffdonor
und der Base kann Ameisensäure/Triethylamin
genannt werden. Wenn eine Kombination aus Ameisensäure und
einem Amin verwendet wird, kann ein Gemisch aus Ameisensäure und
dem Amin vor der Zugabe zum Reaktor oder im Reaktor hergestellt
werden. Das molare Verhältnis
von Ameisensäure
zu Triethylamin (der Wert von [Molanzahl der Ameisensäure/Molanzahl
des tertiären
Amins]) sollte durch die Änderung
der zugegebenen Mengen an Ameisensäure und Triethylamin optimiert
werden, während
die Säure-
und Basenstabilität
der Carbonylverbindung berücksichtigt
wird.
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Wenn
ein α-Cyanoketon
unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie denen in einem Beispiel
aus JP-A-9-157196 reduziert wird, wobei das molare Verhältnis der
Ameisensäure
zum Triethylamin 2,5 ist, finden Kondensationsreaktionen usw. zwischen
den Substratmolekülen
statt. Dadurch werden Schwierigkeiten verursacht, wie eine Unfähigkeit,
das Zielprodukt zu erhalten, eine geringe Ausbeute und eine nicht-stattfindende Reaktion.
Es ist daher notwendig, ein für
das Substrat angemessenes molares Verhältnis von Ameisensäure zu Triethylamin
einzustellen. Solch ein molares Verhältnis von Ameisensäure zu Triethylamin
ist 0,1 bis 5,0 und vorzugsweise 0,2 bis 3,0. Im Falle eines α-Cyanoketons
im besonderen ist es vorzugsweise 2,0 oder weniger.
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Obwohl
der Wasserstoffdonor selbst normalerweise als Reaktionslösungsmittel
verwendet wird, um das Ausgangsmaterial zu lösen, können eine aromatische Verbindung,
wie Toluol oder Xylol, ein Halogenid wie Dichlormethan oder eine
organische Verbindung wie Dimethylsulfoxid (DMSO), Dimethylformamid
(DMF), Tetrahydrofuran (THF) oder Acetonitril einzeln oder in Verbindung
verwendet werden.
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Das
molare Verhältnis
(S/C) des Ausgangsmaterials zu der Verbindung eines Metalls der
Gruppe VIII des Periodensystems, ausgewählt aus Ru, Rh oder Ir, ist
im Allgemeinen 10 bis 100 000 und vorzugsweise 100 bis 2000. Die
Menge des Wasserstoffdonors relativ zum Ausgangsmaterial ist normalerweise
im Bereich von 1 Mol pro Mol bis hin zu einem großen Überschuss
(normalerweise 1000 Mol pro Mol). Wenn Ameisensäure als Wasserstoffdonor verwendet
wird, wird sie im Allgemeinen mit einem molaren Verhältnis im
Bereich von 1- bis 20-fach verwendet. Obwohl die Reaktionstemperatur
nicht besonders beschränkt
ist, so lange sie im Bereich von etwa –20°C bis 100°C liegt, liegt sie bevorzugt
bei 10°C
bis 50°C
zur Durchführung
industrieller Herstellung. Ein besonders bevorzugter Temperaturbereich
liegt um den Raumtemperaturbereich mit 20°C bis 40°C und dieser Temperaturbereich
benötigt
keine spezielle Ausrüstung
usw. zur Durchführung
der Reaktion. Der Reaktionsdruck ist nicht besonders eingeschränkt und
liegt im Allgemeinen bei 50,7 bis 202,7 kPa [0,5 bis 2 Atm.], vorzugsweise
bei 101,3 kPa [1 Atm.]. Obwohl die Reaktionszeit von den Reaktionsbedingungen
wie der Konzentration des Reaktionssubstrats, der Temperatur und
dem Druck abhängt,
ist die Reaktion in wenigen Minuten bis 100 Stunden abgeschlossen.
Die Reinigung des Produktes kann durch ein bekanntes Verfahren wie
Säulenchromatographie,
Destillation oder Umkristallisation durchgeführt werden.
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Schritt (2) Reduktion
des optisch-aktiven Cyanoalkohols
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Eine
Reaktion zur Herstellung eines optisch-aktiven Aminoalkohols der
allgemeinen Formel (C) durch Reduktion eines optisch-aktiven Cyanoalkohols
der allgemeinen Formel (B) kann einen heterogenen Metallkatalysator,
ein Metallhydrid oder eine Borhydridverbindung einsetzen.
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In
Bezug auf den heterogenen Metallkatalysator können z.B. Palladium, Palladiumhydroxid,
Nickel, Platin, usw. auf Kohlenstoff als Träger verwendet werden. Eine
Reduktionsreaktion kann unter Verwendung des vorstehend genannten
heterogenen Metallkatalysators mit 0,01 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise
0,05 bis 5 Gew.-% relativ zum Cyanoalkohol der allgemeinen Formel
(B) mit Wasserstoff bei atmosphärischem
Druck bis 10,1 MPa [100 Atm.] und vorzugsweise atmosphärischem
Druck bis 5,1 MPa [50 Atm.] durchgeführt werden.
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In
Bezug auf das Metallhydrid können
z.B. ein Aluminiumhydrid wie LiAlH4 oder
DIBAL (Diisobutylaluminiumhydrid), eine Alkalimetallborhydridverbindung
wie LiBH4 oder NaBH4 oder
ein Metallhydrid wie Calciumhydrid oder Nickelhydrid verwendet werden.
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In
Bezug auf die Borverbindung können
z.B. ein Borhydrid wie 9-BBN (9-Borbicyc-lo[3.3.1]nonan) oder ein Boran (BH3, BH3-(CH3)2S-Komplex, usw.)
verwendet werden.
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Die
Reinigung des so gebildeten optisch-aktiven Aminoalkohols kann durch
ein bekanntes Verfahren wie Säulenchromatographie,
Destillation oder Umkristallisation ausgeführt werden.
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Unter
den erfindungsgemäß hergestellten
optisch-aktiven γ-Aminoalkoholen
ist das von Benzoylacetonitril abgeleitete optisch-aktive 3-Amino-1-phenylpropanol
z.B. als pharmazeutisches Zwischenprodukt für das Antidepressivum Fluoxetin
geeignet.
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Die
Synthese von Fluoxetin, Tomoxetin, Nisoxetin, Norfluoxetin oder
einem Derivat davon unter Verwendung eines wie vorstehend gebildeten
optisch-aktiven Aminoalkohols als Ausgangsmaterial kann durch ein
herkömmliches
bekanntes synthetisches Verfahren durchgeführt werden, z.B. gemäß dem von
Mitchell et al. (Mitchell, D. und Koenig, T. M., Synthetic Communications,
25 (8), 1231–1238
(1995)) und Koenig et al. (Koenig, T. M. und Mitchell, D., Tetrahedron
Letters, 35 (9), 1339–1342
(1994)) beschriebenen Verfahren. Wenn Fluoxetin, Tomoxetin oder
Nisoxetin synthetisiert werden, kann die Hydroxylgruppe nach der
Monomethylierung der Aminogruppe aryliert werden oder die Aminogruppe
kann nach der Arylierung der Hydroxylgruppe monomethyliert werden.
Wenn Norfluoxetin synthetisiert wird, kann es durch Arylierung der
Hydroxylgruppe synthetisiert werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird des weiteren genauer nachstehend durch
Bezug auf Beispiele erklärt, aber
sie sollte nicht als von den Beispielen beschränkt ausgelegt werden. In den
Beispielen bezeichnet % ee den prozentualen enantiomeren Überschuss,
S/C das molare Verhältnis
von Substrat zu Katalysator (molares Verhältnis von Substrat zu Ruthenium)
und Tsdpen N-(p-Toluolsulfonyl)-1,2-diphenyl-1,2-ethandiamin.
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Die
folgenden Vorrichtungen wurden für
die nachstehenden Messungen verwendet.
Ausbeute:
NMR:
Model LA400 (400 MHz) (JEOL Ltd.)
Interner Standard: 1H-NMR ... Tetramethylsilan
Optische
Reinheit:
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) (Shimadzu Corporation)
Optischer Drehwert:
Modell
DIP-370 digitales Polarimeter (JASCO Corporation)
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Beispiel 1
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Herstellung von (S)-3-Hydroxy-3-phenylpropannitril
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Ein
50 ml Schlenk-Kolben wurde mit 7,26 g (50,0 mmol) Benzoylacetonitril,
18,1 ml (130 mmol) Triethylamin, 5,8 ml (155 mmol) Ameisensäure und
31,8 mg (0,05 mmol, S/C = 1000) RuCl[(S,S)-Tsdpen](p-cymol) unter
Argonatmosphäre
befüllt
und es wurde 24 Stunden bei 30°C
gerührt.
Die Lösung
wurde in Wasser gegeben und mit Ether extrahiert, die organische
Phase mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen und dann mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abdestilliert. Das so erhaltene Rohprodukt
wurde unter vermindertem Druck destilliert (53,3 Pa [0,4 mmHg],
145°C).
Es wurden 6,34 g (86% Ausbeute, 1H-NMR)
(S)-3-Hydroxy-3-phenylpropannitril erhalten. Dessen Analyse mit
einer CHIRALCEL OJ-Säule
(hergestellt von Daicel Chemical Industries, Ltd. Elutionsmittel:
n-Hexan:2-Propanol = 20:1) ergab eine optische Reinheit von 98%
ee.
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Beispiele 2 bis 4
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Das
Verfahren gemäß Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass die Verhältnisse
von Ameisensäure und
Triethylamin relativ zu 435 mg (3 mmol) Benzoylacetonitril wie in
Tabelle 1 gezeigt waren. Die Reaktionslösung wurde durch 1H-NMR
quantitativ analysiert und die optische Reinheit durch HPLC gemessen
(CHIRALCEL OJ-Säule).
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Es
wurde (S)-3-Hydroxy-3-phenylpropannitril mit der in Tabelle 1 gezeigten
Ausbeute und optischen Reinheit erhalten.
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Beispiel 5
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Herstellung von (S)-3-Amino-1-phenylpropanol
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Zu
10 ml einer THF-Lösung
mit 1,47 g (10,0 mmol) des in Beispiel 1 erhaltenen (S)-3-Hydroxy-3-phenylpropannitrils
wurden 1,23 ml (13,0 mmol) Boran·Dimethylsulfid-Komplex langsam
zugegeben. Nach Entfernen des Dimethylsulfids durch Verminderung
des Drucks wurde das Reaktionsgemisch 2,5 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Die Reaktion wurde durch die Zugabe einer Methanol/Salzsäure-Lösung beendet
und das Methanol unter verringertem Druck abdestilliert. Nach Neutralisieren
mit einer wässrigen
5-N-Natriumhydroxidlösung
wurde das Lösungsmittel
abdestilliert, eine weitere wässrige
Natriumhydroxidlösung
zugegeben, um die Reaktionslösung
basisch zu machen, und diese wurde dann mit Methylenchlorid extrahiert.
Diese Methylenchloridlösung
wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
unter verringertem Druck abdestilliert. Man erhielt 1,47 g (S)-3-Amino-1-phenylpropanol.
Die Aminogruppe des (S)-3-Amino-1-phenylpropanols wurde durch Reaktion
mit Benzoylchlorid monobenzoyliert und die Analyse mit einer CHIRALCEL
OB-Säule
(hergestellt von Daicel Chemical Industries, Ltd.; Elutionsmittel:
n-Hexan:2-Propanol = 90:10) ergab, dass die optische Reinheit bei
98% ee lag.
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Beispiel 6
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Herstellung des optisch-aktiven
3-(2-Thienyl)-3-hydroxypropannitrils
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In
einen 50 ml Schlenk-Kolben wurden 4,54 g (30,0 mmol) 3-(2-Thienyl)-3-oxopropannitril,
10,88 ml (78 mmol) Triethylamin, 3,51 ml (93 mmol) Ameisensäure und
19,1 mg (0,03 mmol, S/C = 1000) RuCl[(S,S)-Tsdpen](p-cymol) unter
Argonatmosphäre
gegeben. Das Gemisch wurde 24 Stunden bei 30°C gerührt. Die Reaktionslösung wurde
in Wasser gegeben und mit Ether extrahiert und die organische Phase
mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen
und dann mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung
des Trocknungsmittels wurde das Lösungsmittel abdestilliert und
das so erhaltene Öl
durch Siliziumdioxidgelsäulenchromatographie
gereinigt (Elutionsmittel: n-Hexan:Ethylacetat = 4:1). Man erhielt
4,23 g des optisch-aktiven 3-(2-Thienyl)-3-hydroxypropannitrils. 1H-NMR belegte, dass dies das Zielprodukt
war, und die Ausbeute lag bei 92%.
1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 2,62 (brs, 1H, OH)
2,88
(m, 2H, CH2CN)
5,30 (t, J = 6,1 Hz,
1H, CHOH)
6,95–7,45
(m, 3H, aromatische Ringprotonen)
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Als
die optische Reinheit mittels CHIRALCEL OJ (n-Hexan:2-Propanol =
90:10, 0,5 ml/Min., 35°C,
254 nm) gemessen wurde, lag sie bei 98% ee. Die optische Rotation
[α]D 25 lag bei –21,8° (c = 1,02,
EtOH).
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Beispiel 7
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Herstellung des optisch-aktiven
1-(2-Thienyl)-3-aminopropanols
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Zu
10 ml einer THF-Lösung
mit 1,53 g (10 mmol) des in Beispiel 6 erhaltenen optisch-aktiven 3-(2-Thienyl)-3-hydroxypropannitrils
wurden 1,23 ml (13 mmol) Boran·Dimethylsulfid-Komplex
langsam zugegeben. Nach Entfernung des Dimethylsulfids durch Verminderung
des Drucks wurde das Reaktionsgemisch 2,5 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Die Reaktion wurde durch Zugabe einer Methanol/Salzsäure-Lösung beendet
und das Methanol unter vermindertem Druck abdestilliert. Nach Neutralisierung
mit einer wässrigen 5-N-Natriumhydroxidlösung wurde
das Lösungsmittel
abdestilliert, eine weitere wässrige
Natriumhydroxidlösung
zugegeben, um die Reaktionslösung
basisch zu machen, und diese wurde dann mit Me thylenchlorid extrahiert.
Diese Methylenchloridlösung
wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel dann
unter verringertem Druck abdestilliert. Man erhielt 1,28 g (81%
Ausbeute, 1H-NMR) des optisch-aktiven 1-(2-Thienyl)-3-aminopropanols.
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Auswirkungen
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
optisch-aktive Aminoalkohole, die als pharmazeutische Zwischenprodukte
wichtig sind, effizient durch Herstellung optisch-aktiver Cyanoalkohole
mit einer hohen Reaktionsausbeute und hoher optischer Reinheit aus
Cyanoketonen durch Unterdrückung
von Nebenreaktionen zwischen den Carbonylverbindungsmolekülen und
danach Reduzierung dieser Zwischenprodukte hergestellt werden.