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Die
U.S.-Regierung hat eine vollbezahlte Lizenz an dieser Erfindung
und unter beschränkten
Umständen
das Recht, vom Patentinhaber zu fordern, andere unter vernünftigen
Bedingungen zu lizenzieren, wie vorgesehen von den Regelungen von
NIDCR 1 P01 DE 11688. Die vorliegende Anmeldung beansprucht den
Anmeldetag der U.S. Provisional Application Serial Number 60/273,998.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Popularität
von Dentalharzverbundwerkstoffen als dem Rekonstruktionsmaterial
der Wahl für
Vorderzähne
ist über
die letzten Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen. Harzverbundwerkstoffe
werden auch in breitem Umfang bei Anwendungen für die hinteren Zähne, insbesondere
bei kleinen, leicht belasteten Rekonstruktionen verwendet.
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Dentalharzverbundwerkstoffe
sind zur Verwendung bei großen
Rekonstruktionen von hinteren Zähnen aus
einer Reihe von Gründen
nicht allgemein anerkannt gewesen, wobei einer die Schrumpfung bei
Aushärtung
ist. Volumetrische Schrumpfung – definiert
als Schrumpfung eines aushärtenden
Harzes, nachdem Erstarrung eingetreten ist – kann Grenzflächenspannungen
an der Harz-Zahn-Verbindung erzeugen. Diese Grenzflächenspannungen
können
die Bindung der Dentin-wiederherstellenden Grenzfläche lösen oder
den Zahn oder das Rekonstruktionsmaterial brechen, was Randleckage,
mikrobiellen Angriff und langzeitig katastrophales Versagen der
Masserekonstruktion verursachen kann.
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Die
merkbaren Fortschritte bei der Dentinbindung über die letzten zwei Jahrzehnte
haben nicht zu konsistenter amalgamähnlicher Abdichtung von Rekonstruktionsrändern bei Harzverbundwerkstoffen
geführt. Statt
dessen hat sich der Spalt einfach von der Rekonstruktionsgrenzfläche in einen
benachbarten Bereich verschoben, vollständig in den Zahn oder vollständig in
die Rekonstruktion. Selbst wenn die Grenzfläche in Kontakt bliebe, könnten durch
Schrumpfung induzierte innere Spannungen zu Langzeitspannungsrissbildung
und sogar Langzeitversagen beitragen.
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Flüssigkristallmonomere
versprechen eine Verringerung der Aushärtungsschrumpfung und folglichen Spannungen
in Dentalverbundwerkstoffen. Von größtem Interesse sind die nematischen
Flüssigkristallmonomere
mit bifunktionellen Endgruppen vom Typ Cn(R2, R1, R3), die unten
dargestellt sind:
R
3 = H oder CH
3
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Unglücklicherweise
sind die Wege, die bisher verwendet wurden, um diese LC-Monomere
zu synthetisieren, kompliziert und erzeugen sehr niedrige Ausbeuten.
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Auch
sollte das Flüssigkristallmonomer
während
der Verarbeitung einen flüssigkristallinen
Zustand beibehalten, um bei der Ausformung von Dentalverbundwerkstoffen
brauchbar zu sein. Für
Bequemlichkeit bei Dentalanwendungen sollte das Harz bei Umgebungstemperatur
bis zu Körpertemperatur,
oder von etwa 20°C bis
etwa 37°C,
aushärtbar
sein. Unglücklicherweise
ist festgestellt worden, daß ein
Harz, das nur ein einziges nematisches Flüssigkristallmonomer mit Bisacrylat-Endgruppen
enthält,
bei Zugabe von Füllstoff
schnell kristallisiert. Es könnte
möglich
sein, das Problem vorzeitiger Kristallisation durch Vermischung
von Monomeren zu lindern; bestimmte Gemische zeigen jedoch viel
höhere
Polymerisationsschrumpfung als andere.
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Flüssigkristallmonomere
stellen auch ein Problem dar, weil Aushärtungsschrumpfung temperaturabhängig ist
und schnell ansteigt, wenn man sich der N→I-Übergangstemperatur annähert. Wenn
die N→I-Übergangstemperatur
des LC-Monomerharzes nur geringfügig
oberhalb der Mundtemperatur liegt, könnte übermäßige Polymerisationsschrumpfung
resultieren.
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Wirtschaftliche
Methoden werden benötigt
zur Herstellung von Flüssigkristallmonomeren
in einem kommerziellen Maßstab
und zur Herstellung von Gemischen von Flüssigkristallmonomeren, die
sowohl unter Verarbeitungsbedingungen in einem nematischen Zustand
verbleiben als auch extrem niedrige Aushärtungsschrumpfung zeigen.
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Gemäß einem
Aspekt dieser Erfindung wird ein Harzgemisch zur Verfügung gestellt,
das einen anorganischen Füllstoff
und ein primäres
Flüssigkristallmonomer
in einem Verhältnis
zu einem sekundären
Monomer umfaßt,
wobei besagtes primäre
Flüssigkristallmonomer
die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin:
R
2 eine voluminöse organische Gruppe mit einem
größeren Volumen
als R
1 und R
3 ist,
wobei besagtes Volumen angepaßt
ist, um ausreichende sterische Hinderung für besagtes Flüssigkristallmonomer
bereitzustellen, um einen nematischen Zustand bei Raumtemperatur
zu erreichen, während
Kristallisation besagter Flüssigkristallmonomere
bei 20°C
unterdrückt
wird; R
1 und R
3 ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus Wasserstoffatomen und Methylgruppen besteht;
A
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus verzweigten und linearen Alkylgruppen
mit von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen besteht, wobei besagte
verzweigte Alkylgruppen Zweige mit von etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen
umfassen; und
R und R
4 polymerisierbare
Gruppen sind, die Nukleophile und elektronendefizitäre Alkene
einschließen,
aber nicht notwendigerweise hierauf beschränkt sind, und wobei besagtes
sekundäre
Monomer die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin
n
ausgewählt
ist aus der Gruppe von 0 und 1,
X und Y unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus linearen und verzweigten Alkylgruppen mit
von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen besteht;
Z ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus linearen und verzweigten Alkylgruppen mit
von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen besteht; vorausgesetzt,
daß, wenn
n 0 ist, Z weiter ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus 2-Alkyl-1,4-bis[-4-(alkyl-6-yl-1-oxo)-benzoyloxy] benzol
besteht, und, wenn n 1 ist, Z weiter ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus 4-Oxoalkylbenzoylgruppen
besteht, wobei besagte Alkylgruppen unabhängig von etwa 2 bis etwa 12
Kohlenstoffatome aufweisen;
R
7 eine
voluminöse
organische Gruppe mit einem größeren Volumen
als R
1 und R
3 ist,
wobei besagtes Volumen angepaßt
ist, um ausreichende sterische Hinderung für besagtes Flüssigkristallmonomer
bereitzustellen, um einen nematischen Zustand bei Raumtemperatur
zu erreichen, während
Kristallisation besagten Gemisches bei 20°C unterdrückt wird;
R
6 und
R
8 ausgewählt sind aus der Gruppe, die
aus Wasserstoffatomen und Methylgruppen besteht;
R
5 und
R
9 sekundäre polymerisierbare Gruppen
sind, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus Nukleophilen und Gruppen, die ein elektronendefizitäres Alken
umfassen, besteht, und besagtes Verhältnis angepaßt ist, um
besagtes Harzgemisch für
etwa 30 Minuten oder mehr nach Zugabe eines anorganischen Füllstoffes
bei einer Temperatur von 20°C
in einem nematischen flüssig-kristallinen
Zustand zu halten.
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Vorzugsweise
zeigt besagtes Gemisch etwa 4 Vol.-% oder weniger Polymerisationsschrumpfung.
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Geeigneterweise
zeigt besagtes Gemisch etwa 2 Vol.-% oder weniger Polymerisationsschrumpfung.
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Vorteilhafterweise
zeigt besagtes Gemisch etwa 1,5 Vol.-% oder weniger Polymerisationsschrumpfung.
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Geeigneterweise
hält besagtes
Harzgemisch besagten flüssig-kristallinen
Zustand für
etwa 1 Stunde oder mehr.
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Vorzugsweise
hält besagtes
Harzgemisch besagten nematischen flüssig-kristallinen Zustand für etwa 4
Stunden oder mehr.
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Geeigneterweise
hält besagtes
Harzgemisch besagten nematischen flüssig-kristallinen Zustand für etwa 6
Monate oder mehr.
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Vorzugsweise
ist R2 ausgewählt aus der Gruppe, die aus
t-Butylgruppen, Phenylgruppen, Isopropylgruppen und sekundären Butylgruppen
besteht.
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In
einer Ausführungsform
ist R2 eine t-Butylgruppe.
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Geeigneterweise
umfaßt
A von etwa 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatome.
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Vorzugsweise
umfaßt
A von etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome.
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Vorteilhafterweise
weist A 6 Kohlenstoffatome auf.
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Geeigneterweise
sind besagte polymerisierbare Gruppen Nukleophile, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus Estergruppen, organischen Säuregruppen,
Amingruppen, Hydroxylgruppen und Sulfhydrylgruppen besteht.
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Vorteilhafterweise
umfassen besagte polymerisierbare Gruppen elektronendefizitäre Alkene.
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Bevorzugt
sind besagte elektronendefizitäre
Alkene unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus substituierten und unsubstituierten Alkenylestergruppen
besteht, die eine polymerisierbare ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
umfassen, wobei besagte Alkenylgruppe von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
aufweist.
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Geeigneterweise
sind besagte polymerisierbare Gruppen Acryloylgruppen und Methacryloylgruppen.
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Bevorzugt
sind besagte sekundäre
polymerisierbare Gruppen Nukleophile, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die
aus einer Estergruppe, einer organischen Säuregruppe, einer Amingruppe,
einer Hydroxylgruppe und einer Sulhydrylgruppe besteht.
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In
einer Ausführungsform
umfassen besagte sekundäre
polymersierbare Gruppen elektronendefizitäre Alkene.
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Geeigneterweise
sind besagte elektronendefizitäre
Alkene unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus substituierten und unsubstituierten Alkenylestergruppen
besteht, die eine polymerisierbare ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
umfassen, wobei besagte Alkenylgruppe etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind besagte sekundäre
polymersierbare Gruppen ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Acryloylgruppen und Methacryloylgruppen besteht.
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Vorzugsweise
umfassen X, Y und Z jeweils unabhängig von etwa 2 bis etwa 10
Kohlenstoffatome.
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Geeigneterweise
umfassen X, Y und Z jeweils unabhängig von etwa 2 bis etwa 6
Kohlenstoffatome.
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Bevorzugt
weisen X, Y und Z jeweils 6 Kohlenstoffatome auf.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist besagtes sekundäre Monomer 2-(t-Butyl),1-[4-(6-acryloxyhexyl-1-oxy)-benzoyloxy],4-[4-{6-(3-acryloxypropionoxy)-hexyl-1-oxy}-benzoyloxy]-benzol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist besagtes sekundäre Monomer α,ω-Bis-4-[4-{4-(ù-R-acryloxy-alkyloxy)-benzoyloxy}-2-R7-phenoxycarbonyl]-phenoxy-R13,
worin:
die Alkylgruppen von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
aufweisen;
R ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus H und CH3 besteht;
R7 unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus t-Butylgruppen, Phenylgruppen, Isopropylgruppen
und sekundären
Butylgruppen besteht; und
R13 ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Wasserstoff und einer Methylgruppe besteht.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist besagtes sekundäre Monomer die folgende allgemeine Struktur
auf:
worin
R
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Wasserstoff und einer Methylgruppe besteht;
und
n und m unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus von etwa 2 bis etwa 12 besteht.
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Geeigneterweise
sind n und m ausgewählt
aus der Gruppe, die aus von etwa 4 bis etwa 11 besteht.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist besagtes sekundäre Monomer eine Zusammensetzung
mit der folgenden allgemeinen Struktur:
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In
einer spezifischen Ausführungsform
der Erfindung ist besagtes sekundäre Monomer n-[4-({n-[(2-(R7)-4-{4-[n-(2-R-prop-2-noyloxy)alkyloxy]phenylcarbonyloxy}phenyl)oxycarbonyl]alkyl}oxycarbonyl)phenoxy]alkyl-2-R-prop-2-enoat,
worin:
R ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Wasserstoff und einer Methylgruppe besteht;
besagte
Alkyle von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome aufweisen; und
R7 ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus einer t-Butylgruppe, einer Phenylgruppe,
einer Isopropylgruppe und einer sekundären Butylgruppe besteht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist besagtes sekundäre Monomer die folgende allgemeine
Struktur auf:
worin
n
und m unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus von etwa 2 bis etwa 12 besteht; und
R
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus H und CH
3 besteht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist besagtes sekundäre Monomer die folgende allgemeine
Struktur auf:
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist besagtes sekundäre Monomer die folgende allgemeine
Struktur auf:
worin
n und m unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus von etwa 2 bis etwa 12 besteht; und
R
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus H und CH
3 besteht.
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Geeigneterweise
sind n und m unabhängig
von etwa 2 bis etwa 10.
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Vorteilhafterweise
sind n und m unabhängig
von etwa 2 bis etwa 6.
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Vorzugsweise
sind n und m jeweils 6.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist besagtes sekundäre Monomer Nonandisäure-α,ω-bis-(2-R7)-4-[4-{6-(2-R-acryloyloxy)-alkyloxy}-benzoyloxy]phenylester,
worin:
besagtes Alkyl von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
aufweist;
R7 ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus einer t-Butylgruppe, einer Phenylgruppe, einer Isopropylgruppe
und einer sekundären
Butylgruppe besteht; und
R ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus H und CH3 besteht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist R7 ausgewählt aus
der Gruppe, die auf t-Butylgruppen,
Phenylgruppen, Isopropylgruppen und sekundären Butylgruppen besteht.
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Vorzugsweise
ist R7 eine Phenylgruppe.
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Alternativ
ist R7 eine t-Butylgruppe.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung besitzt das Flüssigkristallmonomer
ein Verhältnis
von etwa 3:2 zum sekundären
Monomer, wobei besagtes sekundäre
Monomer 2-(t-Butyl),1-[4-(6-acryloxylheyl-1-oxy)benzoyloxy],4-[4-{6-(3-acryloxypropionoxy)-hexyl-1-oxy}-benzoyloxy]-benzol
ist, wobei besagtes Flüssigkristallmonomer
die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin
R
2 eine t-Butylgruppe ist; R
1 und
R
3 Wasserstoffatome sind; A ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus verzweigten und linearen Alkylgruppen mit
von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen besteht, wobei besagte
verzweigte Alkylgruppen Zweige mit von etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen
umfassen; und 6; und R und R
4 Methacrylgruppen
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
besitzt das Flüssigkristallmonomer
ein Verhältnis
von etwa 3:2 zum sekundären
Monomer, wobei besagtes sekundäre
Monomer 2-(t-Butyl),1-[4-(6-acryloxyhexyl-1-oxy)-benzoyloxy],4-[4-{6-(3-acryloxypropionoxy)-hexyl-1-oxy}-benzoyloxy]-benzol
ist, wobei besagtes Flüssigkristallmonomer
die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin
R
2 eine t-Butylgruppe ist; R
1 und
R
3 Wasserstoffatome sind; A ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus verzweigten und linearen Alkylgruppen mit
6 Kohlenstoffatomen besteht, wobei besagte verzweigte Alkylgruppen Zweige
mit von etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen umfassen; und R und
R
4 Methacrylgruppen sind.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
besitzt das Flüssigkristallmonomer
ein Verhältnis
von etwa 3:2 zum sekundären
Monomer, wobei besagtes sekundäre
Monomer 2-(t-Butyl),1-[4-(6-acryloxyhexyl-1-oxy)-benzoyloxy],4-[4-{6-(3-acryloxypropionoxy)-hexyl-1-oxy}-benzoyloxy]-benzol
ist, wobei besagtes Flüssigkristallmonomer
die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin
R
2 eine t-Butylgruppe ist; R
1 und
R
3 Wasserstoffatome sind; A ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus verzweigten und linearen Alkylgruppen mit
6 Kohlenstoffatomen besteht, wobei besagte verzweigte Alkylgruppen Zweige
mit von etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen umfassen; und R und
R
4 Methacrylgruppen sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besitzt das Flüssigkristallmonomer
ein Verhältnis von
etwa 3:2 zum sekundären
Monomer, wobei besagtes sekundäre
Monomer 2-(t-Butyl),1-[4-(6-acryloxyhexyl-1-oxy)-benzoyloxy],4-[4-{6-(3-acryloxypropionoxy)-hexyl-1-oxy}-benzoyloxy]-benzol
ist und besagtes Flüssigkristallmonomer
die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin
R
2 eine t-Butylgruppe ist; R
1 und
R
3 Wasserstoffatome sind; A ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus verzweigten und linearen Alkylgruppen mit
6 Kohlenstoffatomen besteht, wobei besagte verzweigte Alkylgruppen Zweige
mit von etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen umfassen; und R und
R
4 Methacrylgruppen sind.
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Vorzugsweise
sind das sekundäre
Monomer und das Verhältnis
angepaßt,
um eine Übergangstemperatur
von nematisch zu isotopisch für
besagtes Harzgemisch von etwa 50°C
oder mehr zu erzeugen.
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Geeigneterweise
beträgt
besagte Übergangstemperatur
von nematisch zu isotopisch für
besagtes Gemisch etwa 60°C
oder mehr.
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Das
Harzgemisch kann ein Zahnrekonstruktionsmaterial umfassen.
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Alternativ
kann das Harzgemisch einen Vorläufer
für eine
optische Einrichtung umfassen.
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Alternativ
kann das Harzgemisch einen Klebstoff umfassen.
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Die
Erfindung betrifft eine optische Einrichtung die ein Verbundwerkstoff
umfaßt,
der unter Verwendung des Harzgemisches, wie oben beschrieben, hergestellt
ist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung zur Herstellung optischer
Einrichtungen, die das Harzgemisch, wie oben beschrieben, umfaßt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Knochenrekonstruktionsmaterial, das
einen Verbundwerkstoff umfaßt, der
aus dem Harzgemisch, wie oben beschrieben, hergestellt ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Zahnrekonstruktionsmaterial, das einen
Verbundwerkstoff umfaßt,
der aus dem Harzgemisch, wie oben beschrieben, hergestellt ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Verzögerung der
Kristallisation eines primären
Flüssigkristallmonomers
bereitgestellt, das ansonsten in unter 30 Minuten nach Zugabe eines anorganischen
Füllstoffes
bei einer Temperatur von 20°C
kristallisiert, wobei besagtes Verfahren umfaßt, daß ein Harzgemisch bereitgestellt
wird, das besagtes primäre
Flüssigkristallmonomer
und wenigstens ein sekundäres
Monomer umfaßt,
wobei besagtes primäre
Flüssigkristallmonomer
die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin
R
2 eine voluminöse organische Gruppe mit einem
größeren Volumen
als R
1 und R
3 ist,
wobei besagtes Volumen angepaßt
ist, um ausreichende sterische Hinderung für besagtes Flüssigkristallmonomer
bereitzustellen, um einen nematischen Zustand bei Raumtemperatur
zu erreichen, während
Kristallisation besagter Flüssigkristallmonomere
bei 20°C
unterdrückt
wird; R
1 und R
3 ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus Wasserstoffatomen und Methylgruppen besteht;
A
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus verzweigten und linearen Alkylgruppen
mit von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen besteht, wobei besagte
verzweigte Alkylgruppen Zweige mit von etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen
umfassen; und
R und R
4 polymerisierbare
Gruppen sind, die Nukleophile und elektronendefizitäre Alkene
einschließen,
aber nicht notwendigerweise hierauf beschränkt sind, und wobei besagtes
sekundäre
Monomer die folgende allgemeine Struktur aufweist:
worin
n
ausgewählt
ist aus der Gruppe von 0 und 1,
X und Y unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus linearen und verzweigten Alkylgruppen mit
von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen besteht;
Z ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus linearen und verzweigten Alkylgruppen mit
von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen besteht; vorausgesetzt,
daß, wenn
n 0 ist, Z weiter ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus 2-Alkyl-1,4-bis[-4-(alkyl-6-yl-1-oxo)-benzoyloxy]-benzol besteht, und,
wenn n 1 ist, Z weiter ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus 4-Oxoalkylbenzoylgruppen
besteht, wobei besagte Alkylgruppen unabhängig von etwa 2 bis etwa 12
Kohlenstoffatome aufweisen; R
7 eine voluminöse organische
Gruppe mit einem größeren Volumen als
R
1 und R
3 ist, wobei
besagtes Volumen angepaßt
ist, um ausreichende sterische Hinderung für besagtes Flüssigkristallmonomer
bereitzustellen, um einen nematischen Zustand bei Raumtemperatur
zu erreichen, während
Kristallisation besagten Gemisches bei 20°C unterdrückt wird;
R
6 und
R
8 ausgewählt sind aus der Gruppe, die
aus Wasserstoffatomen und Methylgruppen besteht;
R
5 und
R
9 sekundäre polymerisierbare Gruppen
sind, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus Nukleophilen und Gruppen, die ein elektronendefizitäres Alken
umfassen, besteht, und besagtes Verhältnis angepaßt ist, um
besagtes Harzgemisch für
etwa 30 Minuten oder mehr nach Zugabe eines anorganischen Füllstoffes
bei einer Temperatur von 20°C
in einem nematischen flüssig-kristallinen
Zustand zu halten, wodurch bei Zugabe besagten anorganischen Füllstoffes
zu besagtem Harzgemisch bei einer Temperatur von 20°C besagtes
Harzgemisch einen nematischen flüssig-kristallinen
Zustand für
etwa 30 Minuten oder mehr hält
und etwa 4 Vol.-% oder weniger Polymerisationsschrumpfung zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Ein
relativ einfaches Verfahren zur Herstellung von LC-Monomeren wird
bereitgestellt, zusammen mit neuartigen Monomergemischen und neuartigen
sekundären
Monomeren zur Verwendung in solchen Gemischen. Die Gemische bleiben
selbst nach der Zugabe anorganischer Füllstoffe in einem nematischen
Zustand. Die Gemische zeigen auch eine niedrige Aushärtungsschrumpfung.
Das Verfahren ist nützlich,
um Flüssigkristall(LC)-Monomere mit N→I-Temperaturen
von etwa 50°C
oder mehr zu synthetisieren. LC-Monomere
werden auch mit verwandten Monomeren vermischt, wie etwa verbrückten Monomeren
oder asymmetrischen Monomeren, um flüssig-kristalline Gemische mit
nematischer Stabilität
bei von etwa 20°C
bis etwa 50°C
herzustellen. Die Gemische widerstehen einer Kristallisation für längere Zeiträume, selbst
in der Gegenwart anorganischer Füllstoffe,
während
sie flüssig-kristallin
bleiben und eine so niedrig wie mögliche volumetrische Schrumpfung
bei Aushärtung
zeigen. Vorzugsweise bleiben die Gemische für etwa 10 Minuten oder mehr
im flüssig-kristallinen
Zustand; vorzugsweise 30 Minuten oder mehr, bevorzugter etwa 1 Stunde
oder mehr; noch bevorzugter etwa 4 Stunden oder mehr und am bevorzugtesten
etwa 1 Monat oder mehr. Als eine praktische Angelegenheit würde der
Füllstoff,
für Zahnfüllungszwecke,
während
der Herstellung zugegeben werden und eine Lagerhaltbarkeit von 6
Monaten oder mehr wäre
für kommerzielle
Annehmbarkeit erforderlich.
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Geeignete
volumetrische Schrumpfungen betragen etwa 4 Vol.-% oder weniger,
vorzugsweise 2 Vol.-% oder weniger, bevorzugter 1,5 Vol.-% oder
weniger.
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Flüssigkristallmonomere
versprechen eine Verringerung der Aushärtungsschrumpfung und folglichen Spannungen
in Dentalverbundwerkstoffen aus mehreren Gründen, einschließlich, aber
nicht notwendigerweise beschränkt
auf, verbesserte Rheologie und „virtuelle Expansion". Oligomere nematische
Substanzen haben beträchtlich
niedrigere Viskositäten
als isotrope Moleküle
mit demselben Molekulargewicht wegen der kooperativen Neuausrichtung
der Moleküle
unter Scherung. Niedrige Viskosität existiert auch sogar bei
hohen kolloidalen Teilchenfraktionen. Im Gegensatz kann ein nematisches
Flüssigkristallmonomer,
für dieselbe
Viskosität, ein
wesentlich höheres
Molekulargewicht haben. Diese „Doppelbindungs-Verdünnung" führt zu proportionaler Verringerung
der Polymerisationsschrumpfung. Wenn die Struktur sich während der
Polymerisation von nematisch zu Isotop umwandelt, tritt eine weitere
Verringerung der Schrumpfung ein, weil das Charakteristikum der enger
gepackten geordneten Struktur des nematischen Zustandes verloren
geht.
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Von
größtem Interesse
sind die bifunktionell terminierten, nematischen Flüssigkristallmonomer,
die oben diskutiert sind. Geeignete bifunktionell terminierte, nematische
Flüssigkristalle
haben die folgende allgemeine Struktur:
worin:
R
2 eine „voluminöse organische
Gruppe" ist, hierin
definiert als eine organische Gruppe mit einem größeren Volumen
als R
1 und R
3, wobei
besagtes Volumen angepaßt
ist, um ausreichende sterische Hinderung bereitzustellen, um einen
nematischen Zustand bei Raumtemperatur zu erreichen, während Kristallisation
der Flüssigkristallmonomere
bei 20°C
unterdrückt
wird. Das Ergebnis ist wirksame Rheologie und Verarbeitbarkeit bei Raumtemperatur.
Geeignete R
2-Gruppen erzeugen Asymmetrie
in der Packung der Moleküle
und schließen t-Butylgruppen,
Phenylgruppen, Isopropylgruppen und sekundäre Butylgruppen ein, sind aber
nicht hierauf beschränkt.
Die bevorzugtesten R
2-Gruppen sind t-Butylgruppen; und
R
1 und R
3 ausgewählt sind
aus weniger voluminösen
Gruppen als R
2, vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Wasserstoffatomen und Methylgruppen besteht,
vorzugsweise Wasserstoffatomen;
A ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus verzweigten und linearen Alkylgruppen mit von etwa 2 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit von etwa 2 bis etwa 9 Kohlenstoffatomen,
bevorzugter von etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen und am bevorzugtesten
mit etwa 6 Kohlenstoffatomen besteht, wobei besagte verzweigte Alkylgruppen
Zweige mit von etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen umfassen; und
R
und R
4 polymerisierbare Gruppen sind, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Nukleophile und Gruppen, die wenigstens ein elektronendefizitäres Alken
umfassen. Geeignete Nukleophile schließen Estergruppen, organische
Säuregruppen,
Amingruppen, Hydroxylgruppen und Sulfhydrylgruppen ein, sind aber
nicht hierauf beschränkt.
Bevorzugtere polymerisierbare Gruppen umfassen elektronendefizitäre Alkene.
Bevorzugte elektronendefizitäre
Alkene sind unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus substituierten und unsubstituierten Alkenylestergruppen
besteht, die eine polymerisierbare ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
umfassen, wobei besagte Alkenylgruppe von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind R1 und R3 Wasserstoff,
ist R2 eine t-Butylgruppe, ist A eine Hexylgruppe
und sind R und R4 ausgewählt aus der Gruppe, die aus
einer Acrylgruppe oder einer Methacrylgruppe besteht.
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Die
Bisacrylat-terminierten Flüssigkristalle
können
innerhalb von Sekunden mit sehr niedriger Polymerisationsschrumpfung
zu dicht vernetzten Netzwerken eines Reaktionsumfanges > 95% durch die üblichen
Radikalmechanismen photopolymerisiert werden, vorausgesetzt, daß die Polymerisation
bei einer ausreichend hohen Temperatur stattfindet. Die vorgesehene
Polymerisationsschrumpfung sinkt mit gesenkter Polymerisationstemperatur.
Tatsächlich
beträgt
die extrapolierte Raumtemperaturschrumpfung des C6(H,H,H)-Monomers ungefähr 0%.
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Frühere Arbeiten
zeigten, daß LC-Monomere
synthetisiert werden konnten, die über den Bereich von Raum- bis
Mundtemperatur nematisch waren. Spezifisch wurde gezeigt, daß zwei Monomere
(von den vielen synthetisierten neuen Monomeren) diese Eigenschaften
zeigten. Diese Monomere waren 1,4-Bis(4-(6-acryloyl-1-hexyloxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol (das „Diacrylat-Monomer", manchmal z.B. C6-t-Butyldiacrylat
oder einfach C6BA genannt) und 1,4-Bis(4-(6-methacryloyl-1-hexyloxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol
(das „Dimethacrylat-Monomer", manchmal z.B. C6-t-Butyldimethacrylat
oder einfach C6BMA genannt). Das Diacrylat-Monomer hat die folgende
allgemeine Struktur, wobei n von etwa 2 bis etwa 12, bevorzugt von
etwa 2 bis etwa 10, bevorzugter von 2 bis etwa 6 und am bevorzugtesten
6 beträgt:
-
-
Die
Mesophasentransformationstemperaturen für bestimmte dieser Monomere
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
- * Übergangstemperatur
smektisch zu kristallin
- ** Übergangstemperatur
nematisch zu smektisch
- *** Übergangstemperatur
Isotop zu nematisch
-
Diese
Monomere sind bei Umgebungstemperaturen metastabil nematisch.
-
Es
trifft zu, daß Harze,
die ein einzelnes LC-Monomer enthalten, viele Vorteile haben. Einzelne
LC-Monomere sind metastabil. Das „Diacrylat-Monomer" mit n = 6 hat zum
Beispiel einen nematischen (Meta)stabilitätsbereich von 15 bis 45°C und einen
kristallinen Schmelzpunkt von 67°C.
Nach Schmelzen und Abkühlen auf
Umgebungstemperatur ist eine Probe des Diacrylat-Monomers für etwa 5
Jahre im nematischen Flüssigkristallzustand
geblieben. Flüssigkristall(LC)-Monomere
zeigen auch viel weniger Schrumpfung, verglichen mit einem herkömmlichen
Bezugssystem, Bis-GMA-TEGDMA-Bis-EMA (GTE) (so wenig wie 1,6 Prozent
gegenüber
8,2 Prozent bei ähnlichen
Umsetzungsgraden). Es ist jedoch entdeckt worden, daß Einzelmonomersysteme
auch den Nachteil der schnellen Kristallisierung bei Zugabe von
Füllstoff
haben.
-
Neuartiges
Verfahren zur Synthese von LC-Monomeren
-
Die
Erfindung liefert ein neuartiges Verfahren zum Synthetisieren einer
Vielzahl von LC-Monomeren, einschließlich der
oben diskutierten bifunktionell terminierten, nematischen Monomere.
Das folgende ist eine Veranschaulichung des Verfahrens, allgemein:
-
-
Das
Verfahren umfaßt
das Kondensieren der 4-Hydroxylgruppe von 4-Hydroxylbenzoesäure mit
der ω-Halogenidgruppe
(vorzugsweise ein ω-Chlorid)
eines α-Hydroxy,ω-haloalkans,
das von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome umfaßt, was ein entsprechendes
Hydroxyl-terminiertes
Alkyloxy erzeugt, das besagte α-Hydroxylgruppe
an einer ersten Endgruppe und besagten Carboxylsubstituenten besagter
4-Hydroxylbenzoesäure
an einer zweiten Endgruppe umfaßt.
Die Alkangruppe umfaßt
vorzugweise von etwa 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatome, bevorzugter
von etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome und am bevorzugtesten 6 Kohlenstoffatome.
Die Produktausbeute beträgt
vorzugsweise etwa 90% oder mehr.
-
Die
4-ω-Hydroxyalkyloxybenzoesäure ist
als ein Zwischenprodukt für
weitere Synthesen nützlich.
Vorzugsweise wird der Carboxylsubstituent der 4-ω-Hydroxyalkylbenzoesäure zu ihrem
Säurehalogenid
aktiviert, vorzugsweise zu ihrem Säurechlorid unter Verwendung
eines Säurechlorierungmittels,
wie etwa Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Oxalylchlorid, etc., vorzugsweise
reines Oxalylchlorid. Die ω-Hydroxygruppe
wird mit einer polymerisierbaren Gruppe unter Bedingungen umgesetzt,
die wirksam sind, eine etherische Benzoesäure zu erzeugen, die besagter
polymerisierbare Gruppe an besagter ersten Endstellung und besagter
aktivierte Carboxylgruppe an besagter zweiten Endstellung, in α- und ω-Positionen,
umfaßt.
Der Carboxylsubstituent wird dann mit einer ionisch aktivierten
Hydroxylgruppe eines Hydrochinons umgesetzt, das eine voluminöse organische
Gruppe umfaßt,
unter Bedingungen, die wirksam sind, eine Verbindung zu erzeugen,
die wenigstens zwei aromatische Ringe umfaßt, die mit einer Esterverbindung
verknüpft
sind, und eine polymerisierbare Gruppe als eine erste Endgruppe
und entweder eine zweite polymerisierbare Gruppe oder die zweite
Hydroxylgruppe des Hydrochinons als eine zweite Endgruppe umfaßt.
-
Die
voluminöse
organische Gruppe des Hydrochinons ist angepaßt, um Asymmetrie in der Packung des
LC-Monomers zu erzeugen und ausreichende sterische Hinderung des
LC-Monomers bereitzustellen,
um einen nematischen Zustand bei Verarbeitungsbedingungen zu erreichen,
während
Kristallisation des LC-Monomers bei Verarbeitungsbedingungen unterdrückt wird.
Verarbeitungsbedingungen umfassen eine Temperatur von etwa 20°C bis etwa
40°C, vorzugsweise
von etwa 20°C
bis etwa 37°C.
Geeignete voluminöse
organische Gruppen schließen
t-Butylgruppen, Phenylgruppen, Isopropylgruppen und sekundäre Butylgruppen
ein, sind aber nicht notwendigerweise hierauf beschränkt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die voluminöse
organische Gruppe eine t-Butylgruppe.
-
Die
polymerisierbare Gruppe ist ausgewählt aus der Gruppe, die aus
einem Nukleophil und Gruppen, die wenigstens ein elektrondefizitäres Alken
umfassen, besteht. Geeignete Nukleophile schließen Estergruppen, organische
Säuregruppen,
Amingruppen, Hydroxylgruppen und Sulfhydrylgruppen ein, sind aber
nicht notwendigerweise hierauf beschränkt. Bevorzugtere polymerisierbare
Gruppen umfassen elektronendefizitäre Alkene. Bevorzugte Gruppen,
die elektrondefizitäre
Alkene umfassen, sind unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus substituierten oder unsubstituierten organischen
Säuren
besteht, die eine polymerisierbare ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
umfassen und von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome umfassen. Die
bevorzugtesten elektronendefizitären
Alkene sind ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Acrylsäure
und Methacrylsäure
besteht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden sowohl die ersten als auch zweiten Hydroxylgruppen besagten
Hydrochinons jeweils mit einem Carboxylsubstituenten getrennter
etherischer Benzoesäuremoleküle unter
Bedingungen umgesetzt, die wirksam sind, einen nematischen Flüssigkristall
zu erzeugen, der drei aromatische Ringe umfaßt, die durch eine Esterverbindung
verknüpft
sind, und wenigstens eine erste polymerisierbare Endgruppe umfaßt, vorzugsweise
sowohl eine α-
als auch eine ω-polymerisierbare
Endgruppe.
-
Während der
Untersuchung der Probleme, die mit der zweifachen Veresterung von
2-t-Butyl-1,4-hydrochinon
mit p-(ω-Acrylyloxyhexyloxy)-benzoesäure zusammenhängen, um
das MLAP-Nebenprodukt zu erzeugen, erzeugte die Reaktion wiederholt
p-(ω-Acryloxyhexyloxy)-benzoesäure,2-t-butyl-l,4-hydrochinonmonoester.
Der vernünftigste
Grund für
diese einfache Veresterung war das Vorhandensein der sehr voluminösen tertiären Butylgruppe
benachbart zur „OH"-Gruppe am 2-t-Butylhydrochinonmonoester-Derivat.
Die zweite Veresterungsreaktion war sterisch nicht begünstigt,
selbst wenn ein sehr effizientes Kopplungsmittel, Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC), mit der Hilfe von para-Toluolsulfonsäure (PTSA) als Katalysator
und selbst bei erhöhten
Temperaturen, verwendet wurde.
-
Ohne
die Erfindung auf einen bestimmten Mechanismus zu beschränken, glaubt
man, daß die
Bildung von MLAP als einem Nebenprodukt bei Verwendung von Acrylsäure über eine „Michael-Addition" einer freien Acrylatgruppe
an der Doppelbindung der einen Propenoyl-Endgruppe von 1,4-Bis(4-ω-acryloyloxy-1-A-oxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol
stattfindet. Das Vorhandensein einer Elektronendonorgruppe benachbart
zum „Carbonyl"-Kohlenstoff könnte die
Elektronendichte am endständigen
Methylenkohlenstoff der vorgenannten Propenoyl-Endgruppe verstärken und könnte daher den nukleophilen
Angriff durch freies Acrylat-Anion in der vorgenannten Michael-Addition
hemmen. Als ein Ergebnis könnte
die Bildung von Nebenprodukt gehemmt werden, was nur 1,4-Bis(4-(ω-methacryloyloxy-1-alkyloxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol
als das Hauptprodukt in einer sauberen und einer nicht-arbeitsintensiven
Reaktion übrigläßt. Die
kommerzielle Lebensfähigkeit
der Synthese wäre
daher erhöht.
-
Es
wurde daher festgestellt, daß sowohl „die Carboxylgruppe" von p-(ω-Acryloxyhexyloxy)benzoesäure als
auch die Hydroxylgruppe des 2-t-Butylhydrochinons aktiviert werden
mußten,
um eine erzwungene Kopplung zwischen den beiden durchzuführen. Daher
wird p-(ω-Acryloxyhexyloxy)-benzoesäure zu ihrem Chlorid
aktiviert und das 2-t-Butylhydrochinon
wird zu seinem hochaktiven Dinatriumsalz aktiviert. Die Kopplung
zwischen beiden aktivierten Spezies liefert den symmetrischen Diester
von 2-t-Butyl-1,4-hydrochinon
als ein Hauptprodukt.
-
Wenn
Methacrylsäure
als die „polymerisierbare
Gruppe" verwendet
wird, erzeugt das Verfahren eine Methacryloylgruppe als eine Endgruppe
und die Produktausbeute beträgt
etwa 80% oder mehr 1,4-Bis(4-(ω-methacryloyloxy-1-alkyloxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol.
Wenn die polymerisierbare Gruppe Acrylsäure ist, erzeugt das Verfahren
eine Acryloylgruppe als eine Endgruppe und die Produktausbeute beträgt etwa
60% 1,4-Bis(4-(ω-acryloyloxy-1-alkyloxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol
und etwa 40% des Nebenproduktes, das als eine Endgruppe einen oligomeren
Ester aufweist, nämlich
2-(t-Butyl),1-[4-(6-acryloxyalkyl-1-oxy)-benzoyloxy],4-{4-[6-(3-acryloxypropionoxy)-alkyl-1-oxy]-benzyloxy}-benzol.
-
Das
Verfahren verspricht Vielseitigkeit für die Herstellung mono- oder
sogar bifunktionell terminierter, nematischer LC-Monomere bei relativ
niedrigen Kosten in respektablen Ausbeuten. Das Verfahren hat relativ wenige
Reaktionsschritte und erfordert keine Reinigung von Zwischenprodukten.
Zusätzlich
kann das Endprodukt durch Umkristallisation gereinigt werden.
-
Das
Verfahren ist verwendet worden, um relativ große Mengen des 60/40-Diacryl-MLAP-Produktes zu synthetisieren.
Einzelne Chargen von etwa 100 g des 60/40-Diacryl-MLAP-Produktes sind erreicht
worden und die Synthese scheint vielversprechend für ein Scale-Up
für die
Herstellung von Gemischen von Monomeren in kommerziellen Mengen.
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele besser
verstanden, die nur veranschaulichend und nicht als die Erfindung
auf eine bestimmte Ausführungsform
beschränkend
gedacht sind.
-
BEISPIEL 1
-
Monomere,
in denen die voluminöse
organische Gruppe eine t-Butylgruppe war und die Alkylgruppen Hexylgruppen
waren, wurden wie folgt hergestellt. 4-Hydroxybenzoesäure wurde
in 30% ethanolischem KOH gelöst.
Etwa 1% K1 wurde als ein Katalysator zugegeben. Die Mischung wurde
auf etwa 60°C
erhitzt und eine stöchiometrische
Menge 6-Chlor-1-hexanol
wurde langsam über
etwa ½ Stunde
zugegeben. Nach Kochen der Reaktionsmischung unter Rückfluß für einen
längeren
Zeitraum (2–15
h) wurde der Inhalt abgekühlt,
die Reaktionsmischung wurde abfiltriert und das Filtratlösemittel
wurde unter Vakuum verdampft. Wasser wurde zum Rückstand zugegeben und mit HCl
angesäuert
und der Niederschlag wurde filtriert und mit Ethanol kristallisiert,
was ungefähr
80% 4-(6-Hydroxyhexyloxy)-benzoesäure lieferte.
-
Als
nächstes
wurde 4-(6-Hydroxyhexyloxy)-benzoesäure mit einer stöchiometrischen
Menge Acrylsäure
in einem Überschuß Cyclohexan
als Lösemittel
unter Rückfluß gekocht.
Eine katalytische Menge p-TSA wurde zusammen mit einem geeigneten
Polymerisationsinhibitor zugegeben. Der Kolben mit dem obigen Inhalt
wurde mit einem Kondensator und einer Dean-Stark-Falle versehen. Als die theoretische
Menge Wasser abgenommen war, wurde der Inhalt abgekühlt, um
4-(6-Acryloxyhexyloxy)-benzoesäure
(II) nach einer kurzen Aufarbeitung zu gewinnen.
-
Die
Chloroformlösung,
die 4-(6-Acryloxyhexyloxy)-benzoesäure (II) enthielt, wurde durch
die langsame Zugabe (über
etwa 1 Stunde) einer stöchiometrischen
Menge eines reinen Oxalylchlorids zum Säurechlorid umgewandelt. Nach
Rühren
für 4–5 Stunden
wurden Lösemittel/Reagens
abdestilliert. Das Dinatriumsalz von 2-t-Butylhydrochinon wurde
hergestellt durch Zugabe von stöchiometrischem
NaH zu einer 10% Lösung 2-t-Butylhydrochinon
in wasserfreiem THF (Tetrahydrofuran) bei Raumtemperatur. Nachdem
die Wasserstoffentwicklung in der wasserfreien THF-Lösung aufgehört hatte,
wurde das Säurechlorid
von 4-(6-Acryloxyhexyloxy)-benzoesäure (II) langsam zur 2-t-Butylhydrochinon(Dinatriumsalz)-Lösung unter
Stickstoffatmosphäre zugegeben.
Der Inhalt wurde über
chromatographische Kieselsäure
filtriert, um die Salze zu entfernen, und die Lösemittel im Filtrat wurden
im Vakuum abgezogen, was etwa 60% 1,4-Bis(4-(6-acryloyl-1-hexyloxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol
(IV) und etwa 40% eines Nebenproduktes, das eine Endgruppe besitzt,
die ein oligomeres Ester-Nebenprodukt ist, nämlich 2-(t-Butyl),1-[4-(6-acryloxyhexyl-1-oxy)-benzoyloxy],4-[4-{6-(3-acryloxypropionoxy)-hexyl-1-oxy}-benzyloxy]-benzol
[(V); „MLAP"], übrigließ.
-
BEISPIEL II
-
Das
Methacrylat-Analog, oder 1,4-Bis(4-(6-methacryloyloxy-1-hexyloxy)benzoyloxy)2-t-butylbenzol, wurde
unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1 synthetisiert, indem
einfach Acrylsäure
durch Methacrylsäure
ersetzt wurde. Das Ergebnis war 80% Ausbeute 1,4-Bis(4-(6-methacryloyloxyhexyl-1-oxy)benzoyloxy)2-(t-butyl)benzol,
das nematisch flüssigkristallin
zwischen Raum- und Mundtemperaturen blieb und zu isotopem Polymer
mit etwa 2% Volumenschrumpfung polymerisiert werden konnte, verglichen
mit > 8% für die herkömmlichen
Kontrolle (GTE). Im Gegensatz zur Synthese seines Acrylat-Homologs
war die Ausbeute nicht durch eine meßbare Menge MLAP-Nebenprodukt
aufgespalten.
-
Vereinfachtes
Verfahren zur Herstellung von Schlüsselzwischenprodukten
-
Das
oben beschriebene Verfahren liefert auch ein sauberes Verfahren
für die
einfache Veresterung von 2-R3-1,4-Hydrochinon,
um 2-(R3)-4-[4-(ω-R-Acryloxyalkyl-1-oxy)-benzoyloxy]-phenol
zu liefern. In einer bevorzugten Ausführungsform wird 2-t-Butyl-1,4-hydrochinon einfach
verestert, um 2-(t-Butyl)-4-[4-(6-acryloxyhexyloxy)-benzoyloxy]-phenol
(III) zu bekommen, das keine umfangreiche Reinigung erfordert und
ein vielseitiges Zwischenprodukt für die Synthese anderer sehr
nützlicher
LC-Monomere ist.
-
Ein
weiteres Zwischenprodukt, p-(ω-Acryloxyalkyloxy)-benzoesäure (II),
vorzugsweise p-(ω-Hydroxyhexyloxy)-benzoesäure, wurde
unter Verwendung der vorstehenden Reaktion und unter Verwendung
einer sehr beschränkten
Menge an Lösemitteln
hergestellt, was die Polymerisation hemmt und ein einfacheres Reinigungsverfahren
adaptiert, mit einem Potential für
leichtes Scale-Up in späteren
Stufen. Das Verfahren erzeugte eine hohe Ausbeute von etwa 90% unter
Verwendung der vorstehenden Reaktion.
-
Kopplung
des Monoesters, 2-(t-Butyl)-4-[4-(6-acryloxyhexyloxy)-benzoyloxy]-phenol
(III in 2), mit (a) α,ω-Dihaloalkanen
oder (b) α,ω-Alkandiacylhalogeniden
oder (c) Alkyloxy-α,ω-bis-benzoylhalogeniden führt zu verbrückten Ethern
oder Estern mit den allgemeinen Strukturen wie (IX) in 2. Diese strukturellen Gruppen haben ein
Potential, ähnliche
Polymerisationseigenschaften zu zeigen wie diejenigen von (IV) und (VI),
und können
nützlich
für Mischzwecke
sein, wie unten diskutiert.
-
Vermischen
von Monomeren
-
Unglücklicherweise
wurde Metastabilität
ein signifikantes Problem, als Versuche gemacht wurden, Harzsysteme
mit Füllstoffen
zu formulieren. Überraschenderweise
trat, wenn Siliciumdioxid-Füllstoff
zum C6-t-Butyldiacrylat-Monomer zugegeben wurde, Kristallisation
innerhalb von ein paar Minuten ein. Die Aushärtungsschrumpfung von nicht
mit Füllstoff
versetztem C6-t-Butyldiacrylat-Monomer war temperaturabhängig, wobei
sie schnell anstieg, wenn man sich der N→I-Übergangstemperatur näherte. Mit
N→I-Übergangstemperaturen
gerade leicht oberhalb Mundtemperatur stellen Monomere, wie etwa
das C6-t-Butyldiacrylat-Monomer, die
Gefahr unannehmbar hoher Polymerisationsschrumpfung bei der gewünschten
Gebrauchstemperatur dar.
-
BEISPIEL 3
-
Zwei
Zehntel eines Grammes C6-t-Butyldimethacrylat-LC-Monomer wurde mit
0,8 Gramm von mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
behandeltem Quarzgut mit 1,5 μm
vermischt, um eine 80% w/w Mischung herzustellen. Das Mischen wurde
mit Hand unter Verwendung eines Agate-Mörsers und Stößels über einen
Zeitraum von etwa 20 Minuten durchgeführt. Der resultierende Verbundstoff
hatte die Konsistenz und das Aussehen eines kommerziellen Dentalrekonstruktionsharzes.
Es wurde aber festgestellt, daß innerhalb von
5 Minuten nach Beendigung des Mischens die Mischung fest war, das
LC-Monomer kristallisierte. Das resultierende Material war nicht
verarbeitbar, wobei es ein zerbrechlicher Feststoff war, selbst
ohne Photoinitiation.
-
Wegen
der Langzeitstabilität
des Monomers im nematischen metastabilen LC-Zustand, selbst in Gegenwart
potentiell nukleierender Oberflächen
(d.h. der Glasbehälter),
war dieses Ergebnis unerwartet.
-
In
einem Versuch, dieses Kristallisationsproblem zu lösen, wurde
das reine Monomer durch das 60/40-Diacryl-MLAP-Produkt ersetzt.
Die Arbeitshypothese war, daß der
Unterschied in den Strukturen zwischen den zwei Bestandteilen jeweils
bewirken würde,
daß es
die kristalline Regelmäßigkeit
des anderen stört, wodurch
Kristallisation behindert wird.
-
Ein
80% w/w Gemisch des 60/40-Diacryl-MLAP-Produktes mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan mit
1,5 μm zeigt
verzögerte
Kristallisation bei Raumtemperatur für über 6 Monate. Ähnliche
Ergebnisse wurden mit zwei kommerziellen für radioaktive Strahlung undurchlässigen Glasfüllstoffen
erhalten.
-
Unglücklicherweise
zeigte das 60/40-Diacryl-MLAP-Produkt doppelt so große Polymerisationsschrumpfung
des ursprünglichen
Monomers allein (4,2 gegenüber
2,0 Prozent volumetrisch) und nahezu gleich viel wie das herkömmliche
Referenz-Polymersystem (GTE, 8,2 Prozent).
-
Andere Monomere
zur Herstellung von Gemischen
-
Eine
Untersuchung wurde durchgeführt,
um neue LC-Analoga zu bestimmen, die zum Vermischen mit den bifunktionell
terminierten, nematischen LC-Monomeren, vorzugsweise C6-t-Butyldimethacrylat-Monomer, geeignet
sind, um Polymerisation bei Zugabe von Füllstoff zu hemmen. Die folgenden
Monomere wurden synthetisiert und ihre volumetrischen Schrumpfungen
(NIST-Dilatometer) wurden gemessen und mit dem ursprünglichen
Monomer verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
angegeben:
-
-
Das
Di-t-butyl-Derivat war bei Raumtemperatur kristallin, und die Polymerisationsschrumpfung
konnte für
das reine Monomer nicht bestimmt werden. Das Phenyl-Derivat hatte
tatsächlich
eine signifikant geringere Schrumpfung (p = 0,01) bei einem gleichen
Umsetzungsgrad, 55 gegenüber
58%. Ausgewählte
Mischungen dieser Monomere wurden mit der Referenzverbindung, GTE,
dem ursprünglichen
C6-t-Butyldimethacrylat-Monomer,
dem ursprünglichen
C6-t-Butyldiacrylat-Monomer und der zuvor beschriebenen spontan
gebildeten Reaktionsnebenproduktmischung verglichen, mit den folgenden
Ergebnissen:
-
-
Die
reinen Acrylat- und Methacrylat-LC-Monomere lieferten ein Viertel
der volumetrischen Schrumpfung des Referenz-Monomersystems (GTE).
Gemische mit dem Di-t-butyl-Derivat lieferten Schrumpfungen, die
etwa zweimal so groß waren
wie diejenige des reinen t-Butyl-Monomers.
Gemische mit dem Phenyl-Derivat lieferten Schrumpfungen, die derjenigen
des reinen t-Butyl-Monomers entsprachen. Das spontan gebildete Diacrylat-Gemisch
führte
zu einer Schrumpfung, die etwa zweimal so groß war wie diejenige des geraden C6-t-Butyldiacrylat-Monomers.
Auf der Basis der vorstehenden Daten trat das Phenyl-Derivat als
ein bevorzugtes Verdünnungsmittel
oder „sekundäres Monomer" hervor.
-
Um
die Hypothese zu testen, daß Gemische
der vorstehenden Monomere beständig
gegen Kristallisation wären,
wenn sie mit Füllstoff
versehen werden, wurde eine Vielzahl von Formulierungen unter Verwendung
eines primären
Monomers, spezifisch C6-t-Butyldimethacrylat oder C6-t-Butyl-diacrylat,
hergestellt, vermischt mit einem sekundären Monomer, spezifisch C6-Phenyl-dimethacrylat
bzw. dem MLAP-Nebenprodukt, gemischt mit entweder 80% w/w silanisiertem
Quarzgutpulver mit 1,5 μm
(3M, St. Paul, Minnesota) oder 72% w/w Glasfüllstoff mit kleiner Teilchengröße (Bisco,
Schaumburg, Illinois). Alle Monomere wurden mit 1% w/w Campherchinon
und 0,5% w/w Dimethylaminoethylmethacrylat photoinitiiert. Mischen
wurde durchgeführt
unter Verwendung eines Agate-Mörsers
und Stößels, gefolgt
von Ausgasen für
10 Minuten unter Hausvakuum und vorsichtiger Rekonsolidierung. Keine
der getesteten Formulierungen kristallisierte über den überwachten Zeitraum (wenigstens
eine Woche für
alle und über
4 Monate für
die spontane Mischung aus C6-t-Butyl-diacrylat und seinem Reaktionsnebenprodukt).
Die resultierenden Schrumpfungen sind in der folgenden Tabelle angegeben.
-
-
Ein „+" in der Qualitätsspalte
gibt an, daß das
ausgehärtete
Produkt qualitativ ein hartes, starres, durchscheinendes Harz war,
das einem kommerziellen Dentalharzverbundwerkstoff ähnelte.
Ein „–" gibt an, daß die ausgehärteten Proben
weich und zerbrechlich waren.
-
Alle
vorstehenden Systeme widerstanden der Kristallisation, wenn sie
hoch mit Füllstoffen
versetzt waren. Alle vorstehenden Systeme härteten auch zu harten, starren
Materialien, mit der Ausnahme des mit Glas-Füllstoff versetzten Butyl-Phenyl-Derivat-Gemisches.
Der Glas-Füllstoff
könnte
mit den LC-Monomeren nicht so kompatibel sein wie mit herkömmlichen Matrixharzen.
Alle Mischungen auf Glasbasis hatten Konsistenzen, die von denjenigen
kommerzieller Verbundwerkstoffe und einem experimentellen 72% w/w
mit Füllstoff zersetztem
GTE-Harz abwichen. Im Gegensatz dazu verhielten sich die mit Siliciumdioxid-Füllstoff versetzten Harze sehr ähnlich wie
Harzverbundwerkstoffe auf der Basis von herkömmlichem Monomer. Ähnliche
experimentelle Verbundwerkstoffe, hergestellt mit dem reinen Phenyl-Derivat-Monomer,
kristallisierten nicht spontan, sondern lieferten ebenfalls weiche,
zerbrechliche ausgehärtete
Harze.
-
Polymerisierbare, hoch
mit Füllstoff
versetzte Harzverbundwerkstoffe mit ultraniedriger Schrumpfung
-
Um
die beste Formulierung von Verhältnissen
und Kombinationen von Monomeren zu bestimmen, wenn sie mit unterschiedlichen
kommerziell erhältlichen
Füllstoffen
kombiniert werden, wurden viele Verbundwerkstoffe formuliert und
ihre Polymerisationsschrumpfung, Härte, Zähigkeit, Kristallinität und andere
physikalische Eigenschaften, die mit Rekonstruktionspotential in
Zusammenhang stehen, bewertet.
-
Die
resultierenden Schrumpfungen (Dreifachbestimmungen) waren wie folgt:
25%
2t-bu-Dimethacrylat CH3-C6LC (VI)-75% 2-ph-Dimethacrylat
CH3-C6LC (VII) | 0,710 ± 0,107 |
75%
2t-bu-Dimethacrylat CH3-C6LC (VI)-25% 2-ph-Dimethacrylat
CH3-C6LC (VII) | 0,666 ± 0,155 |
60%
2t-bu-Diacrylat C6LC (IV)-40%
2t-bu-MLAP-Diacrylat C6LC (V) | 0,840 ± 0,050 |
75%
2t-bu-Dimethacrylat CH3-C6LC (VI) 25% 2t-bu-MLAP-Diacrylat
C6LC [(IV) + (V); 3:2] | 1,183 ± 0,403 |
-
Zusätzliche
Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
-
-
Die
besten Eigenschaften wurden mit einer Mischung aus 2-t-Bu-diacrylat
und MLAP-Nebenprodukt in
einem 3:2-Verhältnis
gezeigt. Diese Probe wurde daher für weitere Tests mit verschiedenen
anderen Füllstoffsystemen
(siliniert sowie nicht-siliniert) ausgewählt, die Daten sind in Tabelle
II angegeben. Die geringste Polymerisationsschrumpfung von 0,841 ± 0,0404
wurde bei einer 80 Gew.-% Beladung mit siliniertem Siliciumdioxid-Füllstoff
von 3M gezeigt.
- * "C6LC r.m." ist die Mischung
aus Diacrylat-Flüssigkristallmonomer
und seinem Reaktionsnebenprodukt in einem 3:2-Verhältnis
-
Verwendung
von sekundärem
Monomer mit höherer Übergangstemperatur
-
Um
die Machbarkeit der Verwendung eines sekundären Monomers mit einer vergleichsweise
höheren N→I als das
primäre
Monomer; um die N→I-Übergangstemperatur
des Gemisches anzuheben, zu testen, wurde ein Modellsystem unter
Verwendung nicht-polymerisierbarer LC-Verbindungen untersucht, die
als Zwischenprodukte in der Synthese neuer Monomere synthetisiert
worden waren. Zum Beispiel wurde C6-t-Butyl-dimethacrylat-LC-Monomer
mit einem nicht-polymerisierbaren C6-t-Butyl-dichlor-Analog vermischt.
Die N→I-Übergangstemperatur stieg linear
mit der Verdünnung
mit der höheren
N→I-Verbindung,
während
der Gefrierpunkt (nicht dargestellt) tatsächlich gedrückt wurde. Dieses Verhalten
wird hierin als das Verhalten des „linearen Gesetzes der Mischungen" bezeichnet.
-
„Verbrückte Monomere", die zur Verwendung
als sekundäre
Monomere mit einer vergleichsweise höheren N→I geeignet sind, haben die
folgende allgemeine Struktur:
wobei
n
ausgewählt
ist aus der Gruppe von 0 und 1;
X ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus linearen und verzweigten Alkylgruppen mit von etwa 2 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit von etwa 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen,
bevorzugter mit von etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen und am bevorzugtesten
mit etwa 6 Kohlenstoffatomen besteht;
Y ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus linearen und verzweigten Alkylgruppen mit
von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit von etwa
2 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, bevorzugter mit von etwa 2 bis
etwa 6 Kohlenstoffatomen und am bevorzugtesten mit etwa 6 Kohlenstoffatomen
besteht;
Z ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Alkylgruppen und methylsubstituierten
Alkylgruppen mit von etwa 2 bis etwas 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit von etwa 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, bevorzugter mit von
etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen und am bevorzugtesten mit etwa
6 Kohlenstoffatomen besteht; vorausgesetzt, daß, wenn n 0 ist, Z weiter ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus 2-Alkyl-1,4-bis[-4-(alkyl-6-yl-1-oxo)-benzoyloxy]-benzol
besteht, und, wenn n 1 ist, Z weiter ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus 4-Oxoalkylbenzoylgruppen
besteht, wobei besagte Alkyle von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise von etwa 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, bevorzugter
von etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome und am bevorzugtesten 6 Kohlenstoffatome
aufweisen;
R
7 eine „voluminöse organische Gruppe" ist, hierin definiert
als eine organische Gruppe mit einem größeren Volumen als R
6 und R
8, wobei besagtes
Volumen angepaßt
ist, um ausreichende sterische Hinderung bereitzustellen, um einen
nematischen Zustand bei Raumtemperatur zu erreichen, während Kristallinität von Flüssigkristallmonomeren,
hergestellt unter Verwendung der Mesogene, bei Raumtemperatur unterdrückt wird. Das
Ergebnis ist wirksame Rheologie und Verarbeitbarkeit bei Raumtemperatur.
Geeignete R
2-Gruppen erzeugen Asymmetrie in der Packung
der Moleküle
und schließen
t-Butylgruppen, Phenylgruppen, Isopropylgruppen und sekundäre Butylgruppen
ein, sind aber nicht notwendigerweise hierauf beschränkt. Die
bevorzugtesten R
2-Gruppen sind t-Butylgruppen
und Phenylgruppen; und
R
6 und R
8 ausgewählt
sind aus weniger voluminösen
Gruppen als R
2, vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Wasserstoffatomen und Methylgruppen besteht;
R
5 und R
9 polymerisierbare
Gruppen sind, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus Nukleophilen und Gruppen besteht, die
wenigstens ein elektronendefizitäres
Alken umfassen. Geeignete Nukleophile schließen Estergruppen, organische
Säuregruppen,
Amingruppen, Hydroxylgruppen und Sulfhydrylgruppen ein, sind aber
nicht notwendigerweise hierauf beschränkt. Bevorzugtere polymerisierbare
Gruppen umfassen elektronendefizitäre Alkene. Bevorzugte elektronendefizitäre Alkene
sind unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus substituierten und unsubstituierten Alkenylestergruppen
besteht, die eine polymerisierbare ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
umfassen, wobei besagte Alkenylgruppe von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist R2 ausgewählt aus der Gruppe einer t-Butylgruppe
und einer Phenylgruppe, sind X und Z Hexylgruppen, ist Y ausgewählt aus
der Gruppe, die aus nichts (wenn n 0 ist) oder einer Hexylgruppe
besteht, und ist eines von R und R4 ausgewählt aus
der Gruppe, die aus einer Acrylgruppe und einer Methacrylgruppe
besteht.
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Das
folgende sind spezifische Beispiele geeigneter verbrückter Monomere,
die unter die vorstehende allgemeine Struktur fallen.
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Verbrücktes Monomer 1:
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Ein
erstes verbrücktes
Monomer ist α,ω-Bis-4-[4-{4-(ω-R-acryloxy-alkyloxy)-benzoyloxy}-2-R
7-phenoxycarbonyl]-phenoxy-alkan,
vorzugsweise α,ω-Bis-4-[4-{4-(ω-R-acryloxy-alkyloxy)-benzoyloxy}-2-t-butylphenoxycarbonyl]-phenoxy-alkan:
wobei
n und m unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus 2 bis 12 besteht, vorzugsweise 2 bis
10, bevorzugter 2 bis 6 und am bevorzugtesten 6, und R ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Wasserstoff und einer Methylgruppe besteht.
Das „verbrückte C6-C6-C6-Dimethacrylat-LC-Monomer" ist unten dargestellt:
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Die
optimierte Konfiguration mit minimaler Energie des verbrückten C6-C6-C6-Dimethacrylat-LC-Monomers
ist unten dargestellt. Wie man sehen kann, hat dieses Molekül die Eigenschaft
einer stabähnlichen Struktur
nematischer Flüssigkristalle.
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Das
Molekül
sollte einen breiten Stabilitätsbereich
einer nematischen Mesophase aufweisen, der sich von etwa 20°C bis etwa
142°C erstreckt.
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Für die Synthese
dieses neuen verbrückten
Monomers wird ein neues Zwischenprodukt, nämlich Alkyl-α,ω-bis-phenoxy-4-benzoesäure, durch
Umsetzen von p-Hydroxybenzoesäure
mit α,ω-Dihaloalkan,
vorzugsweise α,ω-Dichloralkan,
unter alkalischen Bedingungen und unter Verwendung eines geeigneten
Kondensationskatalysators, vorzugsweise KI, synthetisiert. Die Carboxylgruppe
dieses Zwischenproduktes wird dann zu ihrem Säurehalogenid, vorzugsweise
ihrem Säurechlorid,
durch Kochen unter Rückfluß mit einem
geeigneten Carbonsäurechlorierungsmittel,
wie etwa Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Oxalylchlorid, etc., vorzugsweise
Oxalylchlorid, aktiviert. Nach Entfernen des Reagens/Lösemittels
unter Vakuum wird Alkyl-α,ω-bis-phenoxy-4-benzoylhalogenid,
vorzugsweise Alkyl-α,ω-bis-phenoxy-4-benzoylchlorid
erhalten. Das Alkyl-α,ω-bis-phenoxybenzoylchlorid
wird mit ionisch aktiviertem Salz, vorzugsweise dem Natriumsalz
von 2-(R7)-4-[4-(6-Acryloxyalkyloxy)-benzoyloxy]-phenol,
vorzugsweise 2-(t-Butyl)-4-[4-(6-acryloxyhexyloxy)-benzoyloxy]-phenol
(III in 2), in wasserfreiem Tetrahydrofuran
unter Stickstoffatmosphäre
umgesetzt. Der Inhalt wird über
chromatographisches Silicagel filtriert, um die Salze zu entfernen,
und die Lösemittel
im Filtrat werden im Vakuum abgezogen, was α,ω-Bis-4-[4-{4-(ω-R-acryloxy-alkyloxy)-benzoyloxy}-2-R7-phenoxycarbonyl]-phenoxyalkan, vorzugsweise α,ω-Bis-4-[4-{4-(ω-R-acryloxy-alkyloxy)-benzoyloxy}-2-t-butylphenoxycarbonyl]-phenoxy-alkan
in guter Ausbeute übrig
läßt.
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Verbrücktes Monomer 2:
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Ein
zweites geeignetes verbrücktes
Monomer ist 2-(R7)-1-[4-(ω-R-Acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-[ω-{4-(ω'-R-acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy}-α-alkyloyloxy]-benzol,
vorzugsweise 2-(t-Butyl)-1-[4-(ω-R-acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-[ω-{4-(ω'-R-acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy}-α-alkyloyloxy]-benzol:
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In
der vorstehenden Struktur bezeichnen n und m die Anzahl von Kohlenstoffatomen
in den Alkylen, die von etwa 2 bis etwa 12, vorzugsweise von etwa
2 bis etwa 10, bevorzugter von etwa 2 bis etwa 6, und am bevorzugtesten
6 beträgt;
R ist H oder CH3.
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Moleküle dieses
Typs werden im allgemeinen unter Verwendung von zwei zuvor beschriebenen Schlüsselzwischenprodukten
hergestellt. Das Natriumsalz von 2-(R7)-4-[4-(ω-R-Acryloxy-alkyloxy)-benzoyloxy]-phenol
(III in 2) wird mit einer äquimolaren
Menge ω-Halo-α-alkanoylhalogenid,
vorzugsweise ω-Chlor-α-alkanoylchlorid,
in THF behandelt. Nach Reinigung ist das Produkt 2-(R7)-1-[4-(ω-R-Acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-(ω-halo-α-alkanoyloxy)-benzol,
vorzugsweise 2-(t-Butyl)-1-[4-(ω-R-acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-(ω-chlor-α-alkanoyloxy]-benzol.
Die endständige
Halogruppe dieses Zwischenproduktes, vorzugsweise eine Chlorgruppe,
wird zur Veresterung des Zwischenproduktes 4-(ω-R-Acryloxy-alkyloxy)-benzoesäure (II
in 2) nach ihrer Umwandlung in ihr
ionisch aktives Salz, vorzugsweise ihr Natriumsalz durch Behandlung
mit NaH, verwendet. Das Produkt ist 2-(R7)-1-[4-(ω-R-Acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-[ω-{4-(ω'-R-acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy}-α-alkyloyloxy]-benzol,
vorzugsweise 2-(t-Butyl)-1-[4-(ω-R-acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-[ω-{4-(ω'-R-acryloxy-alkyl-α-oxy)-benzoyloxy}-α-alkyloyloxy]-benzol.
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Die
detaillierte Synthese, in der R7 eine t-Butylgruppe
ist, R Wasserstoff ist und das Alkyl eine Hexylgruppe ist, wird
wie folgt beschrieben: Das Natriumsalz von 2-(t-Butyl)-4-[4-(6-acryloxyhexyloxy)-benzoyloxy]-phenol
(III in 2) wird mit einer äquimolaren
Menge ω-Chlor-α-alkanoylchlorid
in wasserfreiem THF unter Stickstoffatmosphäre für 4–5 Stunden behandelt. Nach
Reinigung durch Filtration über
Silicagel und der Entfernung der Lösemittel unter verringertem
Druck wird das Produkt 2-(t-Butyl)-1-[4-(6-acryloxyhexyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-(ω-chlor-α-hexanoyloxy)-benzol
isoliert.
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Eine äquimolare
Menge 4-(6-Acryloxyhexyloxy)-benzoesäure (II in 2)
wird in wasserfreiem THF gelöst
und mit Natriumhydrid (1,1 Moläquivalent)
für 2 Std.
unter Stickstoffatmosphäre
bei –35°C umgesetzt. Nachdem
die Wasserstoffentwicklung aufgehört hat, wird eine THF-Lösung der äquimolaren
Menge von 2-(t-Butyl)-1-[4-(6-acryloxyhexyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-(ω-chlor-α-hexanoyloxy)-benzol langsam
in das Reaktionsgefäß eingebracht.
Die Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur für 4–5 Stunden gerührt. Der
Inhalt wird filtriert, um die Salze zu entfernen, und die Lösemittel
im Filtrat werden im Vakuum abgezogen, was eine respektable Ausbeute
an 2-(t-Butyl)-1-[4-(6-acryloxyhexyl-α-oxy)-benzoyloxy],4-[6-{4-(6'-acryloxy-hexyl-α-oxy)-benzoyloxy}-α-hexyloyloxy]-benzol übrig läßt.
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Wenn
n = m = 6, ist die Struktur im wesentlichen das C6BM-Monomer mit
einer zusätzlichen (CH2)6COO-Spacergruppe,
die benachbarte Phenylgruppen verbrückt:
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Die
Konfiguration mit minimaler Energie des vorstehenden Moleküls ist unten
dargestellt:
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Figur
6: Asymmetrisches verbrücktes
Monomer
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Verbrücktes Monomer 3
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Ein
drittes verbrücktes
Monomer ist Nonandisäure-α,ω-bis-(2-R7)-4-[4-{ω-(2-R-acryloyloxy)-alkyloxy}-benzoyloxy]-phenylester,
wobei die Alkylgruppen von etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatome, bevorzugter von etwa
2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome, am bevorzugtesten 6 Kohlenstoffatome
umfassen. Dieses Molekül
hat die folgende allgemeine Struktur:
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Ein
bevorzugtes drittes verbrücktes
Monomer, Nonandisäure-α,ω-bis-(2-t-butyl)-4-[4-{6-2-(methylacryloyloxy)-hexyloxy}-benzoyloxy]-phenylester,
hat die folgende allgemeine Struktur:
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Die
Konformation mit minimaler Energie dieses Moleküls ist unten dargestellt:
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Für die Synthese
dieser neuen Monomere wird ein neues Zwischenprodukt, nämlich Alkylα,ω-bis-phenoxy-4-benzoesäure durch
Umsetzen von p-Hydroxybenzoesäure
mit α,ω- Dihaloalkan, vorzugsweise α,ω-Dichloralkan,
in alkalischen Bedingungen und katalysiert durch einen geeigneten
Kondensationskatalysator, vorzugsweise KI, synthetisiert. Die Carboxylgruppe
dieses Zwischenproduktes wird dann zu ihrem Halogenid, vorzugsweise
ihrem Chlorid, durch Kochen unter Rückfluß mit einem geeigneten Säurehalogenierungsmittel,
vorzugsweise einem solchen Säurehalogeniserungsmittel
wie Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Oxalylchlorid, etc., aktiviert.
Ein höchst
bevorzugtes Säurechlorierungsmittel
ist Oxalylchlorid. Nach Entfernung des Reagens/Lösemittels unter Vakuum wird
Alkyl-α,ω-bis-phenoxy-4-benzoylchlorid
erhalten, das mit dem Natriumsalz von 2-(R7)-4-[4-(6-Acryloxy-alkyloxy)-benzoyloxy]-phenol,
vorzugsweise 2-(t-Butyl)-4-[4-(6-acryloxy-hexyloxy)-benzoyloxy]-phenol
(III in 2), in wasserfreiem Tetrahydrofuran
unter Stickstoffatmosphäre umgesetzt
wird.
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Die
spezifische Synthese von Nonadisäure-α,ω-bis-(2-t-butyl)-4-[4-{6-(2-methylacryloyloxy)-hexyloxy}-benzoyloxy]-phenylester
ist unten umrissen:
Nonandisäure wird mit einem Überschuß an reinem
Oxalylchlorid bei Raumtemperatur für 2–3 Stunden behandelt. Der Überschuß an Oxalylchlorid
wird im Vakuum abgezogen, um ausreichend reines Nonandisäurechlorid zu
bekommen. In einem separaten Gefäß wird 2-(t-Butyl)-4-[4-(6-acryloxy-hexyloxy)-benzoyloxy]-phenol
(III in 2) mit Natriumhydrid (1,1
Moläquivalent)
in wasserfreiem Tetrahydrofuran unter Stickstoffatmosphäre bei –35°C umgesetzt.
Nachdem die Entwicklung von Wasserstoff aufgehört hat, wird eine äquimolare
Menge Nonandisäurechlorid
in wasserfreiem THF zu diesem Reaktionsgefäß langsam unter Stickstoffatmosphäre bei –35°C zugegeben.
Nachdem das gesamte Nonandisäurechlorid
zugegeben ist, läßt man die
Reaktion bei Raumtemperatur für
4–5 Stunden
rühren.
Der Inhalt wird über
chromatographisches Silicagel filtriert, um die Salze zu entfernen,
und die Lösemittel
im Filtrat werden im Vakuum abgezogen, was eine gute Ausbeute von Nonandisäure-α,ω-bis-(2-t-butyl)-4-[4-{6-(2-methyl-acryloyloxy)-hexyloxy}-benzoyloxy]-phenylester übrig läßt.
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Testen von
mit Füllstoff
versetzten Produkten
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Gemische
der vorstehenden verbrückten
Monomere mit C6BM werden unter Verwendung des linearen Verhaltensgesetzes
der Mischungen hergestellt, um eine Übergangstemperatur von nematisch
zu isotop von etwa 50°C
oder mehr, vorzugsweise 60°C
oder mehr zu erreichen. Die Mischungen werden getestet, um Aushärtungsschrumpfung
zu bestimmen, rein und mit 80% w/w kleinteiligem Glas-Füllstoff
versetzt, und um zu verifizieren, daß die Mischungen bei kontrollierter
Raumtemperatur oder 20°C
nicht kristallisieren. Ein beschleunigter Test auf Kristallisationsresistenz
wird auch bei 4°C
für diejenigen
Mischungen mit Gefrierpunkten oberhalb dieser Temperatur durchgeführt.
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Geeignete
Gemische erfüllen
die folgenden Kriterien: Temperatur nematisch zu Kristallisation
(TN→Cr) von
etwa 20°C
oder weniger; TN→I von etwa 40°C oder mehr,
vorzugsweise etwa 45°C
bis etwa 70°C,
obgleich jede höhere
Grenze annehmbar ist, vorausgesetzt, daß sie nicht von einer Viskosität begleitet
wird, die das Material für
den beabsichtigten Zweck unbrauchbar macht, wobei ein bevorzugter
Zweck Dentalrekonstruktionszwecke sind: Volumenveränderung
bei Aushärtung
(ΔVAushärtung)
von etwa 4% oder weniger (rein); ΔVAushärtung von
etwa 1% oder weniger (mit Füllstoff
versetzt); keine Kristallisation bei 20°C für etwa 6 Monate oder mehr,
vorzugsweise etwa 12 Monate oder mehr, bevorzugter etwa 2 Jahre
oder mehr, am bevorzugtesten 4 Jahre oder mehr (mit Füllstoff
versetzt). Für
mit Füllstoff
versetzte Systeme, die nicht oberhalb 4°C gefrieren, wird das letzte
Kriterium durch eine Kristallisation bei 4°C für etwa 2 Monate oder mehr (mit
Füllstoff
versetzt) ersetzt. Bevorzugtere Gemische werden die folgenden Kriterien
erfüllen:
TN→Cr > 10°C; TN→I > 60°C; ΔVAushärtung < 4% (rein); ΔVAushärtung < 1% (mit Füllstoff
versetzt); keine Kristallisation bei 20°C für 6 Monate oder mehr (mit Füllstoff
versetzt). Für
mit Füllstoff
versetzte Systeme, die nicht oberhalb 4°C gefrieren, wird das letzte
Kriterium durch eine Kristallisation bei 4°C für 2 Monate oder mehr (mit Füllstoff
versetzt) ersetzt.
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Die
Bruchzähigkeit
ausgehärteter
Gemische wird unter Verwendung kompakter Zugproben mit definiertem
Riss (ASTM E399) getestet, hergestellt durch Photoaushärtung von
C6BM-Monomer mit
Initiator und Aktivator in Silikonformen. Nach Oberflächenbehandlung
der Proben mit SiC-Papierkorn 600 und Einweichen in physiologischer
Kochsalzlösung
bei 37°C
für 24
Stunden wurden die Proben bei Raumtemperatur unter Verdrängungskontrolle
bei 1 mm/min bis zum Versagen getestet. Das C6BM-Monomer, das in
dieser Studie synthetisiert wurde, lieferte ein vernetztes Polymer
mit einer etwas niedrigeren Vernetzungsdichte beim selben Umsetzungsgrad,
wenn verglichen mit dem GTE-Referenzsystem, wegen des höheren Molekulargewichtes des
LC-Monomers. Nicht überraschenderweise
beträgt
die Bruchzähigkeit
des vernetzten, glasartigen C6BM 0,5 MPa/m2 – was identisch
mit derjenigen ist, die für
das photoausgehärtete,
isotrope herkömmliche
Matrixharz-GTE gefunden wird. Die Bruchzähigkeit des vernetzten, ausgehärteten Harzgemisches
ist so hoch wie möglich,
geeigneterweise 0,4 MPa·m1/2 oder höher, vorzugsweise 0,5 MPa·m1/2 oder höher.
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Durchschnittsfachleute
werden erkennen, daß viele
Modifikationen an der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden
können,
ohne vom Geist und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die hierin beschriebene Ausführungsform
ist nur dazu gedacht, veranschaulichend zu sein, und sollte nicht
als die Erfindung beschränkend
genommen werden, die in den folgenden Ansprüchen definiert ist.