DE602066C - Einrichtung zum Ausmessen von Oberflaechenverformungen, insbesondere der bei der Haertepruefung nach dem Eindringverfahren entstehenden Eindruecke - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Ausmessen von Oberflächenverformungen, insbesondere der bei der Härteprüfung nach dem Eindringverfahren entstehenden Eindrücke Beim optischen Messen von Oberflächenverformungen, z. B. der bei der Härteprüfung nach dem Eindringverfahren mittels Kugel, Kegel oder Pyramide entstehenden Eindrücke, verursacht die genaue Ablesung Schwierigkeiten, da die Ränder der Vertiefungen meist nicht scharf genug zu erkennen sind. Zur besseren Wahrnehmung dieser Ränder sind zwar meist künstliche Lichtquellen an den Meßmikroskopen in der Nähe der Werkstüekoberflächen vorgesehen, doch wird durch diese Zusatzlampen nur eine allgemeine Aufhellung der Flächen erreicht. Die Ränder der einzelnen Vertiefungen werden aber nicht besonders hervorgehoben. Auch ist die Zusatzbeleuchtung von -einer Stromquelle abhängig.
• Es ist auch schon ein optisches Verfahren zum genaueren Ausmessen von Eindrücken bekannt. Bei diesem werden von einer künstlichen Beleuchtungsquelle Lichtstrahlen in einem kleinen Winkel zur Werkstückoberfläche auf den Eindringkörper geworfen, so daß aus der Schattenseite des Eindringkörpers und dem auf der Werkstückoberfläche entstehenden Schatten ein Deckungsbild gebildet wird, dessen gemeinsame Sehne den gesuchten Eindrucksdurchmesser darstellt.
• Da nun aber bei geneigter Strahlenrichtung der Schlagschattenumrß des überragenden Eindringkörperteiles vom Kugeleindruck abrückt, so wird in Wirklichkeit der Eindruckdurchmesser etwas zu groß ermittelt.
• Dieser Nachteil besteht bei der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung nicht. Im übrigen wird der Erfiaidungsgegenstand zum Unterschied von dem - vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren unabhängig von der Prüfmaschine benutzt, wobei auch andere Verformungen als bei der Härteprüfung entstehende Eindrücke gemessen werden können.
• Bei der Meßeinrichtung nach der vorliegenden Erfindung werden die Ränder der Oberflächenverformungen, um diese genau ausmessen zu können, scharf hervorgehoben;: und zwar dadurch, daß die verformten Flächen in einer gegenüber der durchlaufenden Oberfläche des Werkstückes möglichst abstechenden Farbe beleuchtet werden und entsprechend reflektieren. Die Wirkung beruht auf der Tatsache, daß die Schnitt- oder Grenzlinien zweier sich unter einem kleinen Winkel schneidenden Flächen verschiedener Richtung bei gleicher Farbe schwierig zu erkennen ist, daß jedoch, wenn die Flächen in verschiedenen Farben beleuchtet sind, die Grenzlinie zwischen beiden scharf hervortritt.
• Da das Färben der verformten Flächenteile, z. B. der Brinelleindrücke; durch Auftragen von Farben auf die Eindruckwerkzeuge zeitraubend und schwierig durchzuführan ist und der Farbstoff die Schärfe der Trennlinien beeinträchtigt, benutzt die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung zur Färbung die Strahlen von Buntspiegeln, die sich gegenüber den Flächen der gebräuchlichen Werkstoffe vollkommen indifferent verhalten, d. h. die Flächen in keiner Weise dauernd einer Veränderung unterwerfen.
• Gemäß Abb. t ist die Maßvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung beispielsweise an einem Maßmikroskop zum Ablesen von bei der Härteprüfung entstehenden Kugeleindrükken angebracht. Abb. z und 3 stellen die Beleuchtung der zu messenden Kugeleindrücke vergrößert dar. Abb. q. und 5 stellen die beleuchteten Kugeleindrücke in Draufsicht dar.
• Die Buntspiegel a und b sind mit Kugelgelenken allseitig beweglich an dem Mikroskoprohr in der Höhe verstellbar mit dem Klemmring c befestigt und werden so eingestellt, daß die Lichtstrahlen d in die Kugelkalotte ,e hineinfallen und von dort in das Objektiv des .Mikroskopas f reflektieren.
• Beim Messen. (Abt. q. und 5) wird in bekannter Weise das Fadenkreuz des Mikroskopes f einmal auf den rechten Rand ä und einmal auf den linken Rand h der Kugelkalotte eingestellt, wobei die seitliche Verschiebung das Maß für den Durchmesser des Eindruckes gibt. Hierbei wird von dem linken Spiegel a die rechte Seite! der Kugelkalotte und vom rechten Spiegel b die linke Seite h der Kugelkalotte farbig beleuchtet. Die farbige Beleuchtung ist in Abb. q. und 5 geschwärzt dargestellt.
• Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung läßt sich an jedem Mikroskop anbringen; sie ist jederzeit betriebsbereit und einfach zu bedienen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Ausmessen von Oberflächeriverformungen, insbesondere der bei der Härteprüfung nach dem Eindringverfahren entstehenden Eindrücke, gekennzeichnet durch zwei von normalem Tageslicht oder der allgemeinen künstlichen Raumbeleuchtung beleuchtete Buntspiegel, von denen die Lichtstrahlen so auf die Maßstelle reflektiert werden, daß entweder die durchlaufende, gleichmäßige, ununterbrochene Prüflingsoberfiäche oder die daran vorhandenen verformten Flächenteile an zwei gegenüberliegenden Stellen (Maßstellen) m einem anderen Farbton erscheinen und somit die Maßstellen scharf hervortreten.