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Die
vorliegende Erfindung stellt 2,3,4,4a,5,9b-Hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indole
und 2,3,4,5-Tetrahydro-1H-pyrido[4,3-b]indole bereit. Insbesondere
stellt die Erfindung Verbindungen der im folgenden beschriebenen
Formel (I) bereit. Diese Verbindungen sind 5-HT-Liganden und zur
Behandlung von Erkrankungen, bei denen eine Modulation der 5-HT-Aktivität gewünscht ist,
verwendbar.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Serotonin
wurde in einer Zahl von Erkrankungen und Zuständen, die im Zentralnervensystem
ihren Ursprung haben, impliziert. Diese umfassen Erkrankungen und
Zustände
im Zusammenhang mit Schlaf, Nahrungsaufnahme, Schmerzempfindung,
Steuerung der Körpertemperatur,
Steuerung des Blutdrucks, Depression, Angst, Schizophrenie und anderen
körperlichen
Zuständen.
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R.W.
Fuller, Biology of Serotonergic Transmission, 221 (1982); D. J.
Boullin, Serotonin in Mental Abnormalities 1:316 (1978); J. Barchas
et al., Serotonin and Behavior (1973); N.M. Barnes, T. Sharp, A
review of cenral 5-HT receptors and their function, Neuropharmacology,
1999, 38, 1083–1152.
Serotonin spielt ferner eine wichtige Rolle in peripheren Systemen,
wie dem Gastrointestinalsystem, wo es, wie ermittelt wurde, eine Vielzahl
kontraktiler, sekretorischer und elektrophysiologischer Wirkungen
vermittelt.
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Infolge
der breiten Verteilung von Serotonin im Körper besteht riesiges Interesse
an Arzneimitteln, die serotonerge Systeme beeinflussen. Insbesondere
sind rezeptorspezifische Agonisten und Antagonisten von Interesse
für die
Behandlung eines breiten Bereichs von Störungen, die Angst, Depression,
Hypertonie, Migräne,
Fettsucht, Zwangsstörungen,
Schizophrenie, Autismus, neurodegenerative Störungen (beispielsweise Alzheimer-Krankheit,
Parkinsonismus und Chorea Huntington) und durch eine Chemotherapie
induziertes Erbrechen umfassen. M.D. Gershon et al., The Peripheral
Actions of 5-Hydroxytryptamine, 246 (1989); P.R. Saxena et al.,
Journal of Cardiovascular Pharmacology, 15:Supplement 7 (1990).
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Die
Hauptklassen von Serotoninrezeptoren (5-HT1-7)
enthalten vierzehn bis achtzehn getrennte Rezeptoren, die formal
klassifiziert wurden. Siehe Glennon et al., Neuroscience and Behavioral
Reviews, 1990, 14, 35; und D. Hoyer et al., Pharmacol. Rev. 1994,
46, 157–203.
Vor kurzem entdeckte Informationen im Hinblick auf Subtypidentität, Verteilung,
Struktur und Funktion legen nahe, dass es möglich ist, neue subtypspezifische
Mittel mit verbesserten therapeutischen Profilen (beispielsweise
weniger Nebenwirkungen) zu identifizieren.
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Beispielsweise
besteht die 5-HT2-Familie von Rezeptoren
aus 5-HT2A-, 5-HT2B-
und 5-HT2C-Subtypen, die auf der Basis der
Primärstruktur,
des Second-Messenger-Systems und Wirkprofils zusammen gruppiert wurden.
Alle drei Subtypen sind G-Proteingekoppelt, aktivieren Phospholipase
C als Haupttransduktionsmechanismus und enthalten eine Sieben-Transmembrandomänen-Struktur. Es gibt
deutliche Unterschiede in der Verteilung der drei 5-HT2-Subtypen.
Die 5-HT2B- und 5-HT2A-Rezeptoren
sind in der Peripherie weit verteilt, während der 5-HT2C-Rezeptor nur im Zentralnervensystem
gefunden wurde, wobei er in vielen Regionen des humanen Hirns hoch
exprimiert wird. Siehe G. Baxter et al., Trends in Pharmacol. Sci.
1995, 16, 105–110.
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Subtyp
5-HT2A wurde mit Wirkungen, die Vasokonstriktion,
Plättchenaggregation
und Bronchokonstriktion umfassen, in Verbindung gebracht, während Subtyp
5-HT2C mit Erkrankungen, die Depression,
Angst, obsessiv-kompulsive Störung,
Panikstörungen,
Phobien, psychiatrische Syndrome und Fettsucht umfassen, in Verbindung
gebracht wurde. Sehr wenig ist über
die pharmakologische Rolle des 5-HT2B-Rezeptors
bekannt. Siehe F. Jenck et al., Exp. Opin. Invest. Drugs, 1998,
7, 1587-1599; M.
Bos et al., J. Med. Chem., 1997, 40, 2762–2769; J.R. Martin et al.,
The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 1998,
286, 913–924;
S.M. Bromidge et al., J. Med. Chem., 1998, 41, 1598–1612; G.A.
Kennett, IDrugs, 1998, 1, 456–470; und
A. Dekeyne et al., Neuropharmacology, 1999, 38, 415–423.
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Die
japanische Patentanmeldung 63-163347 diskutiert eine breite Gattung
von Verbindungen, von denen berichtet wird, dass sie zur Verhinderung
der Lichtausbleichung organischer Farbsubstanzen verwendbar sind.
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A.J.
Elliott und H. Guzik, Tetrahedron Letters, 1982, 23, 19, 1983–1984 berichten
die Boranreduktion bestimmter spezifischer Indole.
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Es
besteht derzeit Bedarf an pharmazeutischen Mitteln, die zur Behandlung
von Erkrankungen und Zuständen,
die mit 5-HT-Rezeptoren
in Verbindung stehen, verwendbar sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden neue Verbindungen, die verwendbare biologische
Aktivität und
insbesondere Aktivität
als 5-HT-Rezeptorliganden zeigen, bereitgestellt. Daher erfolgt
durch die vorliegende Erfindung die Bereitstellung einer Verbindung
der Formel (I):
worin:
R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, -CF
3,
-OCF
3, -CN, -NO
2,
C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, C
3-8-Cycloalkyl,
C
3-8-Cycloalkenyl, -OR
8,
-SR
8, -C(=O)Ar, Ar oder -C
1-8-Alkylen-Ar
bedeuten, wobei mindestens einer der Reste von R
1,
R
2, R
3 oder R
4 Ar ist;
R
5 Wasserstoff,
C
1-8-Alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Het, R
10C(=O)-, R
10OC(=O)-, R
10SO
2-, R
9R
8NC(=O)-,
R
10C(=S)-, R
10SC(=O)-,
R
9R
8NC(=S)-, R
10SO
2-, R
9R
8NSO
2-,
R
10S(=O)-, R
9R
8NS(=O)-, R
d-C
1-8-Alkylen- oder R
d-C
1-8-Alkylen-C(=O)- bedeutet;
R
6 Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl
bedeutet;
R
7 Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, Halogen-C
1-8-alkyl,
C
3-8-Cycloalkyl, C
3-8-Cycloalkenyl, C
1-8-Alkanoyl, Halogen-C
1-8-alkanoyl,
-C(=O)OR
8, -C(=O) Ar, Ar oder -C
1-8-Alkylen-Ar
bedeutet;
jedes R
8 und R
9 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, Halogen-C
1-8-alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
C
3-8-Cycloalkenyl, Ar oder C
1-8-Alkylen-Ar
bedeutet; oder R
8 und R
9 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Pyrrolidino-,
Piperidino-, Morpholino- oder
Thiomorpholinoring bilden;
jeder Rest R
10 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, Halogen-C
1-8-alkyl, C
3-8-Cycloalkyl, C
3-8-Cycloalkenyl,
Ar oder -C
1-8-Alkylen-Ar bedeutet;
die
durch – dargestellte
Bindung nicht vorhanden oder vorhanden ist;
jedes Ar unabhängig voneinander
Aryl oder Heteroaryl bedeutet;
jedes C
1-8-Alkylen
optional ungesättigt
ist;
jedes Aryl oder Heteroaryl optional mit einem oder mehreren
(beispielsweise 1, 2, 3 oder 4) Resten von C
1-8-Alkyl,
C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, C
3-8-Cycloalkyl,
C
3-8-Cycloalkenyl, Halogen, -CN, -NO
2, -OR
c, -CF
3, -OCF
3, -SR
c, -SO
2R
c,
-SO
2NR
aR
b, -NR
aR
b,
-C(=O)NR
aR
b, -NR
cC(=O)R
c, -NR
cC(=O)NR
aR
b, -CO
2R
c oder
-C(=O)R
c substituiert ist;
R
a und R
b jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff,
C
1-8-Alkyl,
C
2-8-Alkenyl, C
2-8-Alkinyl,
C
3-8-Cycloalkyl oder C
3-8-Cycloalkenyl
bedeuten; oder R
a und R
b zusammen mit
dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Pyrrolidino-, Piperidino-,
Morpholino- oder Thiomorpholinoring bilden;
jeder Rest R
c unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl, C
2-8-Alkinyl,
C
3-8-Cycloalkyl oder C
3-8-Cycloalkenyl
bedeutet;
R
d Aryl, Het, Heteroaryl,
R
10CO
2-, R
10C(=O)-, R
10OC(=O)-,
R
10O-, R
10O-C
1-8-Alkylen-O-, R
10S-,
R
10C(=S)-, R
10S(=O)-,
R
10SC(=O)-, R
10C(=O)N(R
10)-, R
10C(=S)N(R
10)-, R
9R
8N-, R
9R
8NC(=O)-,
R
9R
8NC(=S)-, R
9R
8NS(=O)-, R
9R
8NSO
2-,
R
10S(=O)N(R
10)-,
R
10SO
2N(R
10)- bedeutet;
oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes derselben.
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Eine
spezielle Verbindung der Formel (I) ist eine Verbindung der Formel
(II):
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz derselben, worin R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5, R
6 und R
7 wie hier definiert sind. Insbesondere können in
einer Verbindung der Formel (II) die Wasserstoffe an den mit a und
b bezeichneten Positionen zueinander trans oder cis sein.
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Eine
weiter spezielle Verbindung der Formel (I) ist eine Verbindung der
Formel (III):
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz derselben; worin R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5, R
6 und R
7 wie hier definiert sind.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ferner bereit:
eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz derselben und ein pharmazeutisch
akzeptables Streckmittel umfasst (die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise
eine therapeutisch wirksame Menge der Verbindung oder des Salzes),
eine
Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz
derselben zur Verwendung bei der medizinischen Diagnose oder Therapie
(beispielsweise der Behandlung oder Prävention einer 5-HT-bezogenen
Erkrankung, wie Angst, Fettsucht, Depression oder eine stressbedingte
Erkrankung),
die Verwendung einer Verbindung der Formel (I)
oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben zur Herstellung
eines Medikaments, das zur Behandlung oder Prävention einer Erkrankung oder
Störung
des Zentralnervensystems bei einem dieses benötigenden Säuger verwendbar ist.
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Die
Erfindung stellt ferner neue Zwischenprodukte und Verfahren bereit,
die hier offenbart sind, die zur Herstellung von Verbindungen der
Formel I verwendbar sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Verbindungen der Erfindung sind zur Behandlung oder Prävention
von Erkrankungen oder Störungen
des Zentralnervensystems verwendbar. Spezielle Erkrankungen oder
Störungen
des Zentralnervensystems, für
die eine Verbindung der Formel I Aktivität aufweisen kann, umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein: Fettsucht, Depression, Schizophrenie, eine schizoide Störung, schizoaffektive
Psychose, paranoides Syndrom, eine stressbedingte Erkrankung (beispielsweise
generalisierte Angststörung),
Panikstörung,
Phobie, obsessiv-kompulsive Störung,
posttraumatisches Stresssyndrom, Immunsystemdepression, ein stressinduziertes
Problem mit dem uropoetischen, gastrointestinalen oder kardiovaskulären System
(beispielsweise Stressinkontinenz), neurodegenerative Störungen,
Autismus, durch eine Chemotherapie induziertes Erbrechen, Hyptertonie,
Migräne,
Kopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen, sexuelle Dysfunktion bei einem
Säuger (beispielsweise
einem Menschen) mit Benötigung
derselben, Suchtstörung
und Entzugssyndrom, eine Anpassungsstörung, eine altersbedingte Lern-
und mentale Störung,
Anorexia nervosa, Apathie, Aufmerksamkeitsdefizitstörung aufgrund
generalisierter medizinischer Zustände, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivität-Störung, Verhaltensstörung (einschließlich von
Agitation bei mit verminderter Wahrneh mung verbundenen Zuständen (beispielsweise
Demenz, Geistesschwäche
und Delirium)), eine bipolare Störung,
Bulimia nervosa, chronisches Erschöpfungssyndrom, Anpassungsstörung im
Sozialverhalten, Cyclothymie, Dysthymie, Fibromyalgie und andere
somatoforme Störungen,
generalisiserte Angststörung,
eine Inhalationsstörung,
eine Intoxikationsstörung,
Bewegungsstörung
(beispielsweise Chorea Huntington oder Dyskinesia tardive), Trotzverhalten,
periphere Neuropathie, posttraumatische Stressstörung, prämenstruelle Dysphoriestörung, eine
psychotische Störung
(Störungen
kurzer und langer Dauer, psychotische Störung aufgrund eines medizinischen
Zustands, psychotische Störung
NOS), affektive Psychose (generalisierte depressive oder bipolare
Störung
mit psychotischen Zügen),
Seasonal Affective Disorder, eine Schlafstörung, eine spezielle Entwicklungsstörung, Agitationsstörung, Selektive-Serotoninwiederaufnahmehemmung
(SSRI), "poop out"-Syndrom oder eine Tic-Störung (beispielsweise
Tourette-Syndrom).
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Die
folgenden Definitionen werden, falls nicht anders beschrieben, verwendet:
Halogen bedeutet Fluor, Brom oder Iod. Alkyl, Alkoxy und dergleichen
bezeichnen sowohl gerade als auch verzweigte Gruppen, jedoch umfasst
der Verweis auf einen individuellen Rest, wie "Propyl", nur den geradkettigen Rest, wobei
ein verzweigtkettiges Isomer, wie "Isopropyl", speziell angegeben wird.
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Aryl
bezeichnet einen Phenylrest oder einen ortho-kondensierten bicyclischen
carbocyclischen Rest mit etwa 9 bis 10 Ringatomen, wobei mindestens
ein Ring aromatisch ist.
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Heteroaryl
bezeichnet einen Rest eines monocyclischen aromatischen Rings, der
5 oder 6 Ringatome enthält,
die aus Kohlenstoff und 1, 2, 3 oder 4 Heteroatomen, die jeweils
aus der Gruppe von Nicht-Peroxid-Sauerstoff, Schwefel und N(X),
worin X nicht vorhanden ist oder H, O, C1-4-Alkyl,
Phenyl oder Benzyl ist, ausgewählt
sind, bestehen, sowie einen Rest eines ortho-kondensierten bicyclischen
Heterocyclus mit etwa 8 bis 10 Ringatomen, der davon abgeleitet
ist, insbesondere ein Benzderivat oder einen Rest, der durch Ankondensieren
eines Propylen-, Trimethylen- oder Tetramethylendirests abgeleitet
wurde. Beispiele für
Heteroarylgruppen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, 2H-Pyrrolyl, 3H-Indolyl,
4H-Chinolizinyl, 4nH-Carbazolyl, Acridinyl, Benzo[b]thienyl, Benzothiazolyl, β-Carbolinyl,
Carbazolyl, Chromenyl, Cinnaolinyl, Furazanyl, Furyl, Imidazolyl,
Imidizolyl, Indazolyl, Indolisinyl, Indolyl, Indolyl, Isobenzofuranyl,
Isoindolyl, Isochinolyl, Isothiazolyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl,
Isoxazolyl, Naphthyridinyl, Naptho[2,3-b], Oxazolyl, Perimidinyl,
Phenanthridinyl, Phenanthrolinyl, Phenarsazinyl, Phenazinyl, Phenothiazinyl,
Phenoxathiinyl, Phenoxazinyl, Phthalazinyl, Pteridinyl, Purinyl,
Pyranyl, Pyrazinyl, Pyrazolyl, Pyridazinyl, Pyridyl, Pyrimidinyl,
Pyrimidinyl, Pyrrolyl, Chinazolinyl, Chinolyl, Chinoxalinyl, Thiadiazolyl,
Thianthrenyl, Thiazolyl, Thienyl, Triazolyl, Xanthenyl und dergleichen.
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Der
Ausdruck "Het" steht allgemein
für eine
nichtaromatische heterocyclische Gruppe, die gesättigt oder partiell gesättigt sein
kann, die mindestens ein Heteroatom enthält, das aus der Gruppe von
Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel ausgewählt ist. Speziell umfassen "Het"-Gruppen monocyclische,
bicyclische oder tricyclische Gruppen, die ein oder mehrere Heteroatome
enthalten, die aus der Gruppe von Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel
ausgewählt
sind. Eine "Het"-Gruppe kann auch
eine oder mehrere Oxogruppen (=O), die an einem Ringatom gebunden
sind, umfassen. Nichtbeschränkende
Beispiele für
Het-Gruppen umfassen 1,3-Dioxolan, 1,4-Dioxan, 1,4-Dithian, 2H-Pyran,
2-Pyrazolin, 4H-Pyran, Chromanyl, Imidazolidinyl, Imidazolinyl,
Indolinyl, Isochromanyl, Isoindolinyl, Morpholin, Piperazinyl, Piperidin,
Piperidyl, Pyrazolidin, Pyrazolidinyl, Pyrazolinyl, Pyrrolidin,
Pyrrolin, Chinolidin, Thio morpholin und dergleichen.
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Der
Ausdruck "Alkylen" bezeichnet eine
zweiwertige gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette (beispielsweise
Ethylen-CH2CH2-).
Wenn C1-8-Alkylen ungesättigt ist, kann die Alkylenkette
eine oder mehrere (beispielsweise 1, 2, 3 oder 4) Doppel- oder Dreifachbindungen
in der Kette umfassen.
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Der
Ausdruck "Aryl-C1-3-alkylen" umfasst beispielsweise Benzyl, Phenethyl,
Naphthylmethyl und dergleichen.
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Es
ist dem Fachmann klar, dass Verbindungen der Erfindung mit einem
chiralen Zentrum in optisch aktiven und racemischen Formen existieren
und isoliert werden können.
Einige Verbindungen können
Polymorphie zeigen. Die vorliegende Erfindung soll alle racemischen,
optisch aktiven, polymorphen, tautomeren oder stereoisomeren Formen
oder ein Gemisch derselben einer Verbindung der Erfindung umfassen,
die die hier beschriebenen verwendbaren Eigenschaften besitzen,
wobei einschlägig
bekannt ist, wie optisch aktive Formen (beispielsweise durch Auftrennen
der racemischen Form durch Umkristallisationsverfahren, durch Synthese
aus optisch aktiven Ausgangsmaterialien, durch chirale Synthese
oder durch chromatographische Trennung oder Verwendung einer chiralen
stationären
Phase) herzustellen sind und wie 5-HT-Aktivität unter Verwendung der einschlägig bekannten
Standardtests zu bestimmen ist.
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Der
Kohlenstoffatomgehalt verschiedener kohlenwasserstoffhaltiger Einheiten
wird durch ein Präfix angegeben,
das die minimale und maximale Zahl der Kohlenstoffatome in der Einheit
bezeichnet, d.h. das Präfix
Ci-j gibt eine Einheit der ganzen Zahl "i" bis einschließlich der ganzen Zahl "j" Kohlenstoffatome an. Daher bezeichnet
beispielsweise C1-7-Alkyl Alkyl mit einem
bis einschließlich
sieben Kohlenstoffatomen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden allgemein gemäß dem IUPAC-
oder CAS-Nomenklatursystem benannt. Abkürzungen, die dem Fachmann üblicher
Erfahrung bekannt sind, können
verwendet werden (beispielsweise "Ph" für Phenyl, "Me" für Methyl, "Et" für Ethyl, "h" für
Stunde oder Stunden und "rt" für Raumtemperatur).
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Im
folgenden aufgelistete spezielle und bevorzugte Werte für Reste,
Substituenten und Bereiche dienen lediglich der Erläuterung;
sie schließen
andere definierte Werte und andere Werte innerhalb definierter Bereiche
für die
Reste und Substituenten nicht aus.
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Insbesondere
kann C1-8-Alkyl Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, Pentyl, 3-Pentyl, Hexyl, Heptyl oder
Octyl sein; C2-8-Alkenyl Vinyl, Allyl, 1-Propenyl,
2-Propenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl,
3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl
oder 5-Hexenyl sein; C2-8-Alkinyl Ethinyl,
1-Propinyl, 2-Propinyl, 1-Butinyl, 2-Butinyl, 3-Butinyl, 1-Pentinyl,
2-Pentinyl, 3-Pentinyl, 4-Pentinyl, 1-Hexinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl,
4-Hexinyl oder 5-Hexinyl sein; C3-8-Cycloalkyl
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl sein; C3-8-Cycloalkyl-C1-8-alkyl
Cyclopropylmethyl, Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl,
2-Cyclopropylethyl, 2-Cyclobutylethyl, 2-Cyclopentylethyl oder 2-Cyclohexylethyl
sein; C1-8-Alkanoyl Formyl, Acetyl, Propanoyl,
Isopropanoyl, Butanoyl, Isobutanoyl, sek.-Butanoyl, Pentanoyl, Hexanoyl
oder Heptanoyl sein; Halogen-C1-8-alkyl
Iodmethyl, Brommethyl, Chlormethyl, Fluormethyl, Trifluormethyl,
2-Chlorethyl, 2-Fluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl oder Pentafluorethyl sein;
Halogen-C1-8-alkanoyl Trifluoracetyl oder
Trichloracetyl sein; C1-8-Alkylen Methylen,
1,2-Ethandiyl, 1,3-Propandiyl, 1,2-Isopropandiyl, 1,4-Butandiyl, 1,2-Butandiyl,
1,3-Isobutandiyl, 1,2-sek.-Butan diyl, 1,5-Pentandiyl, 1,6-Hexandiyl,
1,7-Heptandiyl oder 2,8-Octandiyl
sein; Aryl Phenyl, Indenyl oder Naphthyl sein; und Heteroaryl Furyl, Imidazolyl,
Triazolyl, Triazinyl, Oxazoyl, Isoxazoyl, Thiazolyl, Isothiazoyl,
Pyrazolyl, Pyrrolyl, Pyrazinyl, Tetrazolyl, Pyridyl (oder dessen
N-Oxid), Thienyl, Pyrimidinyl (oder dessen N-Oxid), Indolyl, Isochinolyl
(oder dessen N-Oxid) oder Chinolyl (oder dessen N-Oxid) sein.
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Ein
spezieller Wert für
R1 ist Wasserstoff, Halogen, -CF3, -OCF3, -CN, -NO2, C1-8-Alkyl, C2-8-Alkenyl, C2-8-Alkinyl,
C3-8-Cycloalkyl, C3-8-Cycloalkenyl,
-OR8, -SR8, Ar oder
-C1-8-AlkylenAr.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R1 ist Ar oder C1-8-AlkylenAr.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R1 ist Ar, worin Ar Aryl ist.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R1 ist Ar, worin Ar Heteroaryl ist.
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Ein
speziellerer Wert für
R1 ist 2,4-Dichlorphenyl, 2,6-Difluorphenyl, 2-Fluorphenyl,
2-Chlorphenyl, 2-Ethoxyphenyl, 2-Trifluormethylphenyl, 2-Methylphenyl,
4-Methoxy-2-methylphenyl oder 2-Chlor-6-fluorphenyl.
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Ein
bevorzugter Wert für
R1 ist Wasserstoff, Halogen oder C1-8-Alkyl.
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Ein
spezieller Wert für
R2 ist Wasserstoff, Halogen, -CF3, -OCF3, -CN, -NO2, C1-8-Alkyl, C2-8-Alkenyl, C2-8-Alkinyl,
C3-8-Cycloalkyl,
C3-8-Cycloalkenyl, -OR8,
-SR8, Ar oder -C1-8-AlkylenAr.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R2 ist Ar oder C1-8-AlkylenAr.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R2 ist Ar, worin Ar Aryl ist.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R2 ist Ar, worin Ar Heteroaryl ist.
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Ein
speziellerer Wert für
R2 ist 2,4-Dichlorphenyl, 2,6-Difluorphenyl,
2-Fluorphenyl, 2-Chlorphenyl, 2-Ethoxyphenyl, 2-Trifluormethylphenyl,
2-Methylphenyl, 4-Methoxy-2-methylphenyl oder 2-Chlor-6-fluorphenyl.
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Ein
bevorzugter Wert für
R2 ist 2,4-Dichlorphenyl oder 2,6-Difluorphenyl.
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Ein
spezieller Wert für
R3 ist Wasserstoff, Halogen, -CF3, -OCF3, -CN, -NO2, C1-8-Alkyl, C2-8-Alkenyl, C2-8-Alkinyl,
C3-8-Cycloalkyl,
C3-8-Cycloalkenyl, -OR8,
-SR8, Ar oder -C1-8-AlkylenAr.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R3 ist Ar oder C1-8-AlkylenAr.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R3 ist Ar, worin Ar Aryl ist.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R3 ist Ar, worin Ar Heteroaryl ist.
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Ein
speziellerer Wert für
R3 ist 2,4-Dichlorphenyl, 2,6-Difluorphenyl, 2-Fluorphenyl,
2-Chlorphenyl, 2-Ethoxyphenyl, 2-Trifluormethylphenyl, 2-Methylphenyl,
4-Methoxy-2-methylphenyl oder 2-Chlor-6-fluorphenyl.
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Ein
bevorzugter Wert für
R3 ist Wasserstoff, Halogen oder C1-8-Alkyl.
-
Ein
spezieller Wert für
R4 ist Wasserstoff, Halogen, -CF3, -OCF3, -CN, -NO2, C1-8-Alkyl, C2-8-Alkenyl, C2-8-Alkinyl,
C3-8-Cycloalkyl,
C3-8-Cycloalkenyl, -OR8,
-SR8, Ar oder -C1-8-AlkylenAr.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R4 ist Ar oder C1-8-AlkylenAr.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R4 ist Ar, worin Ar Aryl ist.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R4 ist Ar, worin Ar Heteroaryl ist.
-
Ein
speziellerer Wert für
R4 ist 2,4-Dichlorphenyl, 2,6-Difluorphenyl,
2-Fluorphenyl, 2-Chlorphenyl, 2-Ethoxyphenyl, 2-Trifluormethylphenyl,
2-Methylphenyl, 4-Methoxy-2-methylphenyl oder 2-Chlor-6-fluorphenyl.
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Ein
weiterer spezieller Wert für
R4 ist Wasserstoff.
-
Ein
bevorzugter Wert für
R4 ist Wasserstoff, Halogen, -OR8, -SR8 oder C1-8-Alkyl.
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Ein
spezieller Wert für
R5 ist Wasserstoff, C1-8-Alkyl
oder Rd-C1-8-Alkylen-.
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Ein
spezieller Wert für
R5 ist Wasserstoff, R8R9NC(=O)-C1-6-alkylen- oder Aryloxy-C1-6-alkylen-.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R5 ist Wasserstoff.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R5 ist Wasserstoff, C1-8-Alkyl,
R8R9NC(=O)-CH2- oder Aryloxy (CH2)2-.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R5 ist Wasserstoff, R8R9NC(=O)-CH2- oder
Aryloxy (CH2)2-.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R5 ist Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Phenyl,
Benzyl, Phenethyl oder Benzyloxycarbonyl.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R5 ist C1-8-Alkyl,
R8R9NC(=O)-CH2-,
HO(CH2)2- oder Aryloxy
(CH2)2-.
-
Ein
weiterer spezieller Wert für
R5 ist tert.-Butoxycarbonyl, Benzoyl, Trifluoracetyl
oder Benzyloxycarbonyl.
-
Ein
bevorzugter Wert für
R5 ist Wasserstoff, C1-8-Alkyl,
R8R9NC(=O)-CH2-, R10SC1-8-alkylen oder Aryloxy (CH2)2-.
-
Ein
bevorzugter Wert für
R6 ist Wasserstoff.
-
Ein
spezieller Wert für
R7 ist Wasserstoff, C1-8-Alkyl,
C2-8-Alkenyl,
C2-8-Alkinyl, C3-8-Cycloalkyl
oder C3-8-Cycloalkenyl.
-
Ein
spezieller Wert für
R7 ist tert.-Butoxycarbonyl, Benzoyl, Trifluoracetyl
oder Benzyloxycarbonyl.
-
Ein
spezieller Wert für
R7 ist Wasserstoff oder C1-8-Alkyl.
-
Ein
spezieller Wert für
R7 ist Ar oder -C1-8-AlkylenAr.
-
Ein
spezieller Wert für
R7 ist Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Benzyl
oder Phenethyl.
-
Ein
bevorzugter Wert für
R7 ist Wasserstoff.
-
Eine
spezielle Gruppe von Verbindungen sind Verbindungen der Formel (I),
worin R5, R6 und
R7 Wasserstoff sind, oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz derselben.
-
Insbesondere
erfolgt durch die Erfindung auch die Bereitstellung der Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes derselben zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
oder Prävention
von Angst, Fettsucht, Depression, Schizophrenie, einer stressbedingten
Erkrankung (beispielsweise generalisierte Angststörung), einer
Panikstörung,
Phobie, obsessiv-kompulsiven Störung,
posttraumatischem Stresssyndrom, Immunsystemdepression, einem stressinduzierten
Problem mit dem gastrointestinalen oder kardiovaskulären System
oder sexueller Dysfunktion bei einem dieses benötigenden Säuger (beispielsweise Menschen).
-
Insbesondere
erfolgt durch die Erfindung auch die Bereitstellung der Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes derselben zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
oder Prävention
von Angst, Fettsucht, Depression oder einer stressbedingten Erkrankung
bei einem dieses benötigenden
Säuger
(beispielsweise Menschen).
-
Die
Erfindung stellt ferner zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(I) verwendbare Verfahren bereit. Daher stellt die Erfindung bereit:
ein
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), worin
die durch – dargestellte
Bindung nicht vorhanden ist, das die Reduktion einer entsprechenden
Verbindung der Formel (I), worin die durch – dargestellte Bindung vorhanden
ist, umfasst (wie im folgenden Reaktionsschema 1 erläutert);
ein
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), worin
R5 Wasserstoff ist, das das Entschützen einer
entsprechenden Verbindung der Formel (I), worin R5 eine
geeignete Stickstoffschutzgruppe ist, umfasst;
ein Verfahren
zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), worin R7 Wasserstoff ist, das das Entschützen einer
entsprechenden Verbindung der Formel (I), worin R7 eine
geeignete Stickstoffschutzgruppe ist, umfasst (wie in Reaktionsschema
2 erläutert);
ein
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), worin
R5 von Wasserstoff verschieden ist, das die
Alkylierung oder Acylierung einer entsprechenden Verbindung der
Formel (I), worin R5 Wasserstoff ist, mit dem
erforderlichen Alkylierungs- oder Acylierungsmittel umfasst; und
ein
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), worin
R7 von Wasserstoff verschieden ist, das die
Alkylierung oder Acylierung einer entsprechenden Verbindung der
Formel (I), worin R7 Wasserstoff ist, mit dem
erforderlichen Alkylierungs- oder Acylierungsmittel umfasst.
-
Geeignete
Stickstoffschutzgruppen sowie Verfahren zu deren Herstellung und
Entfernung sind einschlägig
bekannt, siehe beispielsweise T.W. Greene, P.G.M. Wutz "Protecting Groups
In Organic Synthesis", 3.
Auflage, 1999, New York, John Wiley & Sons, Inc.. Bevorzugte Schutzgruppen
umfassen Benzyloxycarbonyl (CBZ) und Benzoyl.
-
Die
Erfindung stellt ferner neue Zwischenprodukte bereit, die hier offenbart
sind, die zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) verwendbar
sind. Beispielsweise stellt die Erfindung eine Zwischenproduktverbindung
der Formel (I) bereit, worin entweder einer oder beide Reste von
R5 und R7 geeignete
Stickstoffschutzgruppen (beispielsweise tert.-Butoxycarbonyl, Benzoyl,
Trifluoracetyl oder Benzyloxycarbonyl) sind.
-
Die
Erfindung stellt ferner Zwischenproduktsalze bereit, die zur Herstellung
oder Reinigung von Verbindungen der Formel (I) verwendbar sind.
Geeignete Verfahren zur Herstellung von Salzen sind einschlägig bekannt
und hier offenbart. Wie dem Fachmann offensichtlich ist, können derartige
Salze unter Verwendung bekannter Verfahren in die entsprechende
freie Base oder ein anderes Salz umgewandelt werden.
-
Verbindungen
der Erfindung können
allgemein unter Verwendung der in den Reaktionsschemata 1–8 erläuterten
Syntheseverfahren hergestellt werden. Ausgangsmaterialien können durch
Verfahren, die in diesen Reaktionsschemata beschrieben sind, oder
durch Verfahren, die dem Fachmann üblicher Erfahrung auf dem Gebiet
der organischen Chemie bekannt sind, hergestellt werden. Die in
den Reaktionsschemata verwendeten Variablen sind wie hier oder in
den Ansprüchen
definiert.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auf eine Anzahl von Wegen, die dem Fachmann auf dem Gebiet der organischen
Synthese bekannt sind, hergestellt werden. Die Verbindungen dieser
Erfindung können
wie in den Reaktionsschemata 1–8
skizziert, zusammen mit einschlägig
bekannten Syntheseverfahren oder Variationen derselben, die dem
Fachmann geläufig
sind, hergestellt werden.
-
Das
Reaktionsschema 1 erläutert
die Herstellung von Verbindungen, worin nur ein einziger Substituent des
Kernheterocyclus nicht Wasserstoff ist und R5,
R6 und R7 alle Wasserstoff
sind.
-
-
Im
Handel erhältliche
Bromphenylhydrazinregioisomere A-I (2-Brom, 3-Brom und 4-Brom) können mit 4-Piperidon
unter Fisher-Indolsynthesebedingungen gemäß der Beschreibung in beispielsweise "Indoles", Best Synthetic
Methods" (Academic
Press, 1999, San Diego, CA) umgesetzt werden, wobei die Bromindole A-II
erhalten werden (alle Regioisomere von A-II sind aus den drei Bromphenylhydrazinen
zugänglich).
Die Reduktion dieser Indole unter Verwendung von beispielsweise
Natriumcyanobrohydrid in Trifluoressigsäure, Wasserstoff in Gegenwart
eines Metallkatalysators, Zink und einer Mineralsäure, oder
einem Boranderivat ergibt die Indoline A-III. Das Schützen von
A-III mit Di-tert.-butyldicarbonat unter Bedingungen, die in "Protective Groups
in Organic Synthesis",
2nd Edition" (Greene und Wuts, 1991, John Wiley
and Sons, Inc., New York) beschrieben sind, ergibt A-IV. Die Arylbromide
A-IV sind kompetente Partner für
durch Übergangsmetall
katalysierte Kopplungsreaktionen mit Arylboronsäuren unter Bildung der Addukte
A-V (die sogen. Suzuki-Reaktion; s. N. Miyaura et al., Chem. Rev.,
1995, 2457 und dort angegebene Literaturstellen). Typischerweise
wird die Suzuki-Reaktion unter Verwendung eines Palladiumkatalysators
(wie Pd(PPh3)4,
Pd(PPh3)2Cl2, Pd(OAc)2, Pd2(dba)3 und dergleichen),
eines geeigneten Liganden (wie PPh3, Pt-Bu3, Pcy3 und dergleichen),
einer Base (wie Na2CO3,
Cs2CO3, Amine und
dergleichen) in einem Lösemittel,
wie DMF, Toluol, Dioxan oder dergleichen, durchgeführt. Schließlich ergibt
die Entfernung der BOC-Gruppe unter Standardbedingungen (s. Greene
und Wuts, oben) die Endprodukte A-VI.
-
Das
Reaktionsschema 2 erläutert
den Einbau von R5- und R7-Substituenten
des Zwischenprodukts A-V (B-I).
-
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Standardstickstoffalkylierungsbedingungen,
wie die Behandlung von B-I mit einem Alkylhalogenid oder Alkylmesylat
in Gegenwart einer Base, wie Triethylamin oder Natriumcarbonat,
in Lösemitteln,
wie Acetonitril oder DMF (oder siehe Glennon et al., Med. Chem.
Res., 1996, 197), oder Standardbedingungen einer reduktiven Alkylierung,
die die Behandlung mit einem Aldehyd in Gegenwart von Natriumcyanoborhydrid
unter sauren Bedingungen, wie Trifluoressigsäure, umfassen (siehe beispielsweise
C.F. Lane, "Sodium
Cyanoborohydride – A
Highly Selective Reducing Agent for Organic functional Groups", Synthesis, 1975,
135) ergeben die R5-substituierten Produkte
B-II. Entfernen der BOC-Gruppe unter Standardbedingungen (Trifluoressigsäure, Dichlormethan)
ergibt das sekundäre
Amin B-III, das unter Verwendung von Standardbedingungen einer Alkylierung
oder reduktiven Aminierung, die oben beschrieben sind, unter Bildung
der Endprodukte B-IV derivatisiert werden kann. In einigen Fällen kann
der Einbau von R7 über eine standardmäßige zweistufige
Reaktionsfolge, die eine Amidbildung am Anfang und eine anschließende Reduktion
(LAH oder BH3) umfasst, erreicht werden.
Das Reaktionsschema 3 erläutert,
wie ein Fachmann sowohl die cis- als auch die trans-Indoline C-IIc und
C-IIt aus dem gemeinsamen Zwischenprodukt Indol C-I erhalten kann.
-
-
Die
Reduktion von C-I (R = H) unter den Bedingungen von beispielsweise
Natriumcyanoborhydrid (oder Natriumtriacetoxyborhydrid) in sauren
Lösemitteln,
wie Trifluoressigsäure,
ergibt die cis-Indoline C-IIc (R7 = H; eine
Derivatisierung zu anderen R7-Substituenten
ist an diesem Punkt wie in Reaktions schema 2 angegeben möglich).
Die Abtrennung der cis-Enantiomere
wird durch einschlägig
bekannte Auftrennungstechniken, wie chromatographische Auftrennung
unter Verwendung einer chiralen stationären Phase (normale oder Umkehrphase)
oder unter Verwendung einer herkömmlichen
fraktionierten Kristallisation diastereomerer Salze, die unter Verwendung
von ohne weiteres verfügbaren
chiralen Säuren,
wie (d)- oder (l)-Weinsäure,
oder deren Derivaten abgeleitet werden, durchgeführt (siehe beispielsweise Kinbara
et al., J. Chem. Soc., Perkin Trans., 2, 1996, 2615, und Tomori
et al., Bull. Chem. Soc. Jpn., 1996, 3581). Die Reduktion von C-I
unter den Bedingungen von beispielsweise einer Behandlung mit Boran-Tetrahydrofuran-Komplex
und anschließend Wasser
und Trifluoressigsäure
(siehe beispielsweise Tetrahedron Letters, 1982, 23, 1983–1984) ergibt
die trans-Indoline C-IIt. Die Auftrennung der trans-Enantiomere
wird wie oben für
die cis-Isomere durchgeführt.
-
Das
Reaktionsschema 4 erläutert
die Herstellung substituierter Phenylhydrazine D-III, die anstelle
von A-I verwendet werden können
(Reaktionsschema 1) und die durch eine identische Reaktionssequenz
unter Bildung von Verbindungen mit variierenden R1-,
R2-, R3- und R4-Gruppen geführt werden können.
-
-
Variationen
dieser Gruppen sind über
die entsprechenden Nitrobenzole D-I oder Aniline D-II zugänglich,
von denen viele im Handel erhältlich
sind oder in der wissenschaftlichen Literatur bekannt sind oder
durch dem Fachmann bekannte allgemeine Verfahren hergestellt werden
können
(siehe beispielsweise R.C. Larock, "Comprehensive Organic Transformations", 1989, VCH Publishers,
New York). Beispielsweise ergibt die Reduktion der Nitrogruppe unter
Verwendung einer Vielzahl von Bedingungen oder Reagenzien, wie SnCl2 in Säure,
LAH, Natriumborhydrid, Hydrazin oder Wasserstoff in Gegenwart geeigneter
Katalysatoren, wie Palladium, Platin, Nickel und dergleichen (s.
M. Hudlicky, "Reductions
in Organic Chemistry",
1984, Ellis Horwood, Ltd., Chichester, UK), die entsprechenden Aniline
D-II. Die Umwandlung dieser Aniline in die entsprechenden Phenylhydrazine
D-III kann über
die bekannte Nitrosierungs/Reduktions-Reaktionsfolge (beispielsweise
Behandlung von D-II mit NaNO2 unter sauren
Bedingungen, beispielsweise HOAc, und anschließende Reduktion des gebildeten
N-Nitrosoamins mit
Reagenzien, wie Lithiumaluminiumhydrid oder Zink und einer organischen Säure, wie
Essig- oder Trifluoressigsäure)
durchgeführt
werden.
-
Die
Reaktionsschemata 5 und 6 erläutern
eine alternative Herstellung eines Teilsatzes von Verbindungen der
Formel I, worin R2 ein Arylsubstituent ist.
Das Reaktionsschema 5 erläutert
die Herstellung des Indolins E-III. Das Reaktionsschema 6 erläutert die
Umwandlung von Arylbromiden in die entsprechenden Arylboronsäuren F-II
und schließlich
arylsubstituierten Verbindungen F-III.
-
-
In
Reaktionsschema 5 kann das Indolin E-I (aus einem Phenylhydrazin
wie in Reaktionsschema 4 erläutert
unter Verwendung der Verfahren der Reaktionsschemata 1 und 2 hergestellt)
selektiv unter Bildung der Arylbromide E-II bromiert werden. Diese
Arylbromide sind kompetente Partner für durch Übergangsmetall katalysierte
Kopplungsreaktionen mit Arylboronsäuren unter Bildung der Addukte
E-III.
-
-
In
Reaktionsschema 6 werden die Arylbromide F-I (als entweder das Indol über das
Reaktionsschema 1 oder das Indolin über das Reaktionsschema 1 oder
5) in die entsprechenden Arylboronsäuren F-II unter Verwendung
einer Chemie, die beispielsweise bei Masuda et al., J. Org. Chem.
2000, 65, 164-168, beschrieben ist, umgewandelt. Diese Arylboronsäuren sind
kompetente Partner bei Suzuki-Kopplungen mit Arylbromiden gemäß der obigen
Diskussion für
die Reaktionsschemata 1 und 5.
-
Das
Reaktionsschema 7 erläutert
die Herstellung von Verbindungen der Formel (I), worin R5 ein Acetamidderivat oder ein Aryloxyethylderivat
ist.
-
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Die
Alkylierung von G-I mit Ethylbromacetat und die anschließende Hydrolyse
ergeben die Carbonsäure
G-II (s. beispielsweise Glennon et al., Med. Chem. Res., 1996, 197).
Die Amidbildung über
Standardkopplungsprotokolle (s. beispielsweise R.C. Larock, "Comprehensive Organic
Transformations",
1989, VCH Publishers, New York) ergibt die Amide G-III. Dieser Ansatz
kann ohne weiteres für
parallele und/oder kombinatorische Chemietechniken zur Erzeugung
von Verbindungsbibliotheken angepasst werden. Ferner ergibt die Reduktion
von G-II unter Verwendung von Mitteln, wie Boran in THF, den Alkohol
G-IV. Die Umsetzung von G-IV mit Hydroxyarylverbindungen unter Bedingungen
von beispielsweise der Mitsunobu-Reaktion (s. beispielsweise Synthesis,
1981, 1–28)
ergibt die Arylether G-V. Erneut kann dieser Einsatz ohne weiteres
für parallele
und/oder kombinatorische Chemietechniken zur Erzeugung von Verbindungsbibliotheken
angepasst werden. Eine zu der in diesem Reaktionsschema beschriebenen ähnliche
Chemie könnte
vom Fachmann zur Herstellung der Verbindung I mit anderen R5-Gruppen durchgeführt werden.
-
Das
Reaktionsschema 8 erläutert
die Herstellung von Verbindungen der Formel (I), worin R6 kein Wasserstoffatom ist.
-
-
Diese
Verbindungen sind durch Umsetzung von 2- oder 3-substituierten 4-Piperidonen
(H-I und H-IV) mit den passenden Phenylhydrazinen H-II zugänglich,
wobei die Indole H-III, H-V und H-VI erhalten werden. Viele der
erforderlichen 2- oder
3-substituierten 4-Piperidone sind bekannte Verbindungen und können durch veröffentlichte
Verfahren hergestellt wer den. Diejenigen die nicht bekannt sind,
können
durch dem Fachmann bekannte allgemeine Verfahren hergestellt werden
(beispielsweise können
chirale 2-substituierte 4-Piperidone unter Verwendung des Verfahrens
von Sun et al., Tetrahedron Letters, 2000, 41, 2801–2804 hergestellt
werden).
-
In
Fällen,
in denen Verbindungen ausreichend basisch oder sauer sind, um stabile
nicht-toxische Säure-
oder Basesalze zu bilden, kann eine Verabreichung der Verbindungen
als Salze passend sein. Beispiele für pharmazeutisch akzeptable
Salze sind organische Säureadditionssalze,
die mit Säuren
gebildet werden, die ein physiologisch akzeptables Anion bilden,
beispielsweise Tosylat, Methansulfonat, Acetat, Citrat, Malonat,
Tartrat, Succinat, Benzoat, Ascorbat, α-Ketoglutarat und α-Glycerophosphat.
Geeignete anorganische Salze können
ebenfalls gebildet werden, wobei diese Hydrochlorid-, Sulfat-, Bicarbonat-
und Carbonatsalze umfassen.
-
Pharmazeutisch
akzeptable Salze können
unter Verwendung von einschlägig
bekannten Standardverfahren, beispielsweise durch Umsetzung einer
ausreichend basischen Verbindung, wie einem Amin, mit einer geeigneten
Säure,
die ein physiologisch akzeptables Anion liefert, erhalten werden.
Alkalimetall (beispielsweise Natrium, Kalium oder Lithium)- oder
Erdalkalimetall (beispielsweise Calcium)-Salze von Carbonsäuren können ebenfalls
hergestellt werden.
-
Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
günstigerweise
in einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die die Verbindung in
Kombination mit einem geeigneten Streckmittel enthält, verabreicht
werden. Derartige pharmazeutisch Zusammensetzungen können durch
Verfahren hergestellt werden und Streckmittel enthalten, die einschlägig bekannt
sind. Ein allgemein anerkanntes Kompendium der Verfahren und Bestandteile
ist Remington's
Pharmaceutical Sciences von E.W. Martin (Mark Publ. Co., 15. Auflage,
1975). Die Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können
parenteral (beispielsweise durch intravenöse, intraperitoneale oder intramuskuläre Injektion),
topisch, oral oder rektal verabreicht werden.
-
Zur
oralen therapeutischen Verabreichung kann die aktive Verbindung
mit einem oder mehreren Streckmitteln kombiniert und in der Form
von einnehmbaren Tabletten, bukkalen Tabletten, Pastillen, Kapseln, Elixieren,
Suspensionen, Sirupen, Oblaten und dergleichen verwendet werden.
Derartige Zusammensetzungen und Zubereitungen sollen mindestens
0,1 % der aktiven Verbindung enthalten. Der Prozentanteil der Zusammensetzungen
und Zubereitungen kann natürlich
variiert werden und günstigerweise
zwischen etwa 2 und etwa 60 Gew.-% einer gegebenen Einheitsdosierungsform
betragen. Die Menge einer aktiven Verbindung in derartigen therapeutisch
verwendbaren Zusammensetzungen ist derart, dass eine wirksame Dosierungshöhe erhalten
wird.
-
Die
Tabletten, Pastillen, Pillen und Kapseln und dergleichen können auch
das folgende enthalten: Bindemittel, wie Tragantgummi, Akaziengummi,
Maisstärke
oder Gelatine; Streckmittel, wie Dicalciumphosphat; ein Disintegrationsmittel,
wie Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Alginsäure
und dergleichen; ein Gleitmittel, wie Magnesiumstearat; und ein
Süßungsmittel,
wie Saccharose, Fructose, Lactose oder Aspartam, oder ein Aromatisierungsmittel,
wie Pfefferminze, Wintergrünöl oder Kirscharoma,
kann zugesetzt werden. Wenn die Einheitsdosierungsform eine Kapsel
ist, kann sie zusätzlich
zu Materialien des obigen Typs einen flüssigen Träger, beispielsweise ein pflanzliches Öl oder ein
Polyethylenglykol, enthalten. Verschiedene andere Materialien können als Überzüge oder
zur sonstigen Modifizierung der physikalischen Form der festen Einheitsdosierungsform vorhanden
sein. Beispielsweise können
Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Gelatine, Wachs, Schellack oder
Zucker und dergleichen überzogen
sein. Ein Sirup oder Elixier kann die aktive Verbindung, Saccharose
oder Fructose als Süßungsmittel,
Methyl- und Propylparabene als Konservierungsmittel, einen Farbstoff
und einen Aromastoff, wie Kirsch- oder
Orangenaroma, enthalten. Natürlich
sollte jedes bei der Herstellung einer derartigen Einheitsdosierungsform
verwendete Material pharmazeutisch akzeptabel und in den verwendeten
Mengen im wesentlichen nicht-toxisch sein. Ferner kann die aktive
Verbindung in Zubereitungen und Vorrichtungen mit nachhaltiger Freisetzung
eingearbeitet werden.
-
Die
Verbindungen oder Zusammensetzungen können ferner durch Infusion
oder Injektion intravenös oder
intraperitoneal verabreicht werden. Lösungen der aktiven Verbindung
oder von deren Salzen können
in Wasser, optional mit einem nicht-toxischen grenzflächenaktiven Mittel gemischt
hergestellt werden. Dispersionen können ebenfalls in Glycerin,
flüssigen
Polyethylenglykolen, Triacetin und Gemischen derselben und in Ölen hergestellt
werden. Unter üblichen
Bedingungen der Lagerung und Verwendung enthalten diese Zubereitungen
ein Konservierungsmittel, um das Wachstum von Mikroorganismen zu
verhindern.
-
Zur
Injektion oder Infusion geeignete pharmazeutische Dosierungsformen
können
sterile wässrige
Lösungen
oder Dispersionen oder sterile Pulver, die den Wirkstoff umfassen,
die zur unmittelbaren Zubereitung steriler injizierbarer oder infundierbarer
Lösungen
oder Dispersionen angepasst sind, die optional in Liposomen verkapselt
sind, umfassen. In allen Fällen
sollte die letztendliche Dosierungsform unter den Bedingungen der
Herstellung und Lagerung steril, fluid und stabil sein. Der flüssige Träger oder
das flüssige
Vehikel können ein
Lösemittel
oder ein flüssiges
Dispersionsmedium sein, das beispielsweise Wasser, Ethanol, ein
Polyol (beispielsweise Glycerin, Propylenglykol, flüssige Polyethylenglykole
und dergleichen), pflanzliche Öle,
nicht-toxische Glycerylerster und geeignete Gemische derselben umfasst.
Die passende Fluidität
kann beispielsweise durch die Bildung von Liposomen, durch das Aufrechterhalten
der erforderlichen Teilchengröße im Falle
von Dispersionen oder durch die Verwendung von grenzflächenaktiven
Mitteln beibehalten werden. Die Verhinderung der Wirkung von Mikroorganismen
kann durch verschiedene antibakterielle und antimykotische Mittel, beispielsweise
Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thimerosal und dergleichen,
beigebracht werden. In vielen Fällen
ist es günstig,
isotonische Mittel, beispielsweise Zucker, Puffer oder Natriumchlorid,
einzuarbeiten. Eine längere
Absorption der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch die Verwendung
von die Absorption verzögernden
Mitteln, beispielsweise Aluminummonostearat und Gelatine, in den
Zusammensetzungen beigebracht werden.
-
Sterile
injizierbare Lösungen
können
durch Einarbeiten der aktiven Verbindung in der erforderlichen Menge
in dem geeigneten Lösemittel
mit verschiedenen der anderen, oben aufgezählten Bestandteile, die erforderlich
sind, und anschließende
Filtrationssterilisierung hergestellt werden. Im Falle steriler
Pulver zur Herstellung steriler injizierbarer Lösungen sind die bevorzugten
Herstellungsverfahren Vakuumtrocknungs- und Gefriertrocknungstechniken,
die ein Pulver aus dem Wirkstoff plus einem zusätzlichen gewünschten
Bestandteil, der in den zuvor sterilfiltrierten Lösungen vorhanden
ist, ergeben.
-
Zur
topischen Verabreichung können
die vorliegenden Verbindungen in reiner Form appliziert werden, d.h.
wenn sie Flüssigkeiten
sind. Es ist jedoch allgemein günstig,
sie als Zusammensetzungen oder Formulierungen in Kombination mit
einem dermatologisch akzeptablen Träger, der ein Feststoff oder
ei ne Flüssigkeit sein
kann, auf die Haut zu verabreichen.
-
Verwendbare
feste Träger
umfassen feinzerteilte Feststoffe, wie Talkum, Ton, mikrokristalline
Cellulose, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid und dergleichen. Verwendbare
flüssige
Träger
umfassen Wasser, Alkohole oder Glykole oder Wasser-Alkohol/Glykol-Mischungen,
in denen die vorliegenden Verbindungen in wirksamen Mengen, optional
mit Hilfe von nicht-toxischen grenzflächenaktiven Mitteln gelöst oder
dispergiert werden können.
Adjuvanzien, wie Duftstoffe und weitere antimikrobielle Mittel,
können
zur Optimierung der Eigenschaften für einen gegebenen Zweck zugegeben
werden. Die gebildeten flüssigen
Zusammensetzungen können
ausgehend von absorbierenden Kissen, die zur Imprägnierung
von Bandagen und anderen Auflagen verwendet werden, appliziert werden
oder auf die betroffene Fläche
unter Verwendung von Sprühvorrichtungen
des Pumpentyps oder Aerosolsprühvorrichtungen
gesprüht
werden. Dickungsmittel, wie synthetische Polymere, Fettsäuren, Fettsäuresalze
und -ester, Fettalkohole, modifizierte Cellulose oder modifizierte
Mineralmateialien, können
ebenfalls mit flüssigen
Trägern
unter Bildung von verteilbaren Pasten, Gelen, Salben, Seifen und
dergleichen zur direkten Applikation auf die Haut des Nutzers verwendet
werden.
-
Verwendbare
Dosierungen der Verbindungen der Formel I können durch Vergleichen von
deren In-vitro-Aktivität
und In-vivo-Aktivität bei Tiermodellen
bestimmt werden. Verfahren zur Extrapolation wirksamer Dosierungen
bei Mäusen
und anderen Tieren auf Menschen sind einschlägig bekannt; siehe beispielsweise US-Patent
Nr. 4 938 949.
-
Die
Verbindung wird günstigerweise
in Einheitsdosierungsform, die beispielsweise etwa 0,05 mg bis etwa
500 mg, günstigerweise
etwa 0,1 mg bis etwa 250 mg, noch besser etwa 1 mg bis etwa 150
mg des Wirkstoffs pro Einheitsdosierungsform ent hält, verabreicht.
Die gewünschte
Dosis kann günstigerweise
in einer Einzeldosis oder als geteilte Dosen, die in passenden Abständen, beispielsweise
als zwei, drei, vier oder mehr Teildosen pro Tag verabreicht werden,
präsentiert
werden. Die Teildosis selbst kann weiter, beispielsweise in eine
Zahl diskreter, locker beabstandeter Verabreichungen, geteilt werden.
-
Die
Zusammensetzungen können
günstigerweise
oral, sublingual, transdermal oder parenteral mit Dosismengen von
etwa 0,01 bis etwa 150 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 50
mg/kg und noch günstiger etwa
0,1 bis etwa 10 mg/kg Körpergewicht
des Säugers
verabreicht werden.
-
Zur
parenteralen Verabreichung werden die Verbindungen in wässriger
Lösung
in einer Konzentration von etwa 0,1 bis etwa 10 %, vorzugsweise
etwa 0,1 bis etwa 7 % präsentiert.
Die Lösung
kann andere Bestandtiele, wie Emulgatoren, Antioxidationsmittel
oder Puffer, enthalten.
-
Das
exakte Protokoll zur Verabreichung der Verbindungen und Zusammensetzungen,
die hier offenbart sind, hängt
zwangsläufig
von den Bedürfnissen
des behandelten individuellen Subjekts, der Art der Behandlung und
natürlich
dem Urteil des behandelnden Arztes ab.
-
Die
Fähigkeit
einer Verbindung gemäß der Erfindung
zur Wirkung als 5-HT-Rezeptoragonis und -antagonist kann auch unter
Verwendung von einschlägig
bekannten In-vitro- und In-vivo-Tests
bestimmt werden. Die Erfindung stellt Verbindungen der Formel (I)
bereit, die als entweder Agonisten oder Antagonisten von einem oder
mehreren 5-HT-Rezeptorsubtypen wirken. Die Verbindungen der Erfindung
sind 5-HT-Liganden, die typischerweise >50 % eines radioaktiv markierten Testliganden
von einem oder mehreren 5-HT-Rezeptorsubtypen mit einer Konzen tration
von 1 μM
verdrängen.
Die zum Testen einer derartigen Verdrängung verwendeten Verfahren
sind dem Fachmann bekannt und ohne weiteres verfügbar. Siehe beispielsweise
L.W. Fitzgerald et al., Mol. Pharmacol. 2000, 57, 1, 75–81; und
D.B. Wainscott et al., J. Pharmacol Exp. Ther., 1996, 276, 2, 720–727.
-
Die
Erfindung wird nun durch die folgenden nicht beschränkenden
Beispiele erläutert.
-
BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Beispiel 1
-
8-(2,4-Dichlorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
-
In
einem 50-ml-Kolben wurde tert.-Butyl-8-(2,4-dichlorphenyl)-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat (215 mg)
in 5 ml Dichlormethan gelöst
und mit einem Eisbad auf 0 °C
gekühlt.
Nach der Zugabe von 5 ml Trifluoressigsäure wurde das Reaktionsgemisch
45 min lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
unter Vakuum eingeengt und dann mit 5 M Natriumhydroxid verdünnt. Nach
drei Ethylacetatextraktionen wurden die vereinigten organischen
Phasen mit Kochsalzlösung
gewaschen, dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei ein rohes Material
erhalten wurde, das durch Säulenchromatograpie
gereinigt wurde (0,5/5/93,5 Ammoniumhydroxid/Methanol/Dichlormethan),
wobei 101 mg (62 %) der Titel verbindung als weißlicher Feststoff erhalten
wurden.
MS (ESI+) für
C17H16N1Cl2 m/z 319, 1 (M+H)+.
-
Das
Zwischenprodukt tert.-Butyl-8-(2,4-dichlorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat
wurde wie folgt hergestellt.
-
a. 8-Brom-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
-
In
einen 200-ml-Sammelkolben wurde 8-Brom-2,3,4,5-tetrahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
(24 mmol, 6,02 g) in 60 ml Trifluoressigsäure gelöst und auf 0 °C gekühlt. Natriumcyanoborhydrid
(72 mmol, 4,52 g) wurde portionsweise während 15 min zugegeben. Die
Reaktion wurde 90 min lang bei Raumtemperatur gerührt, dann mit
60 ml 6 N HCl versetzt und 1 h lang auf Rückflusstemperatur erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit 25 % Natriumhydroxid
basisch gemacht. Nach drei Chloroformextraktionen wurden die vereinigten
organischen Phasen mit Kochsalzlösung
gewaschen, dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei ein rohes dunkelorangefarbenes Öl erhalten
wurde. Das rohe Material wurde durch Säulenchromatographie gereinigt
(0,5/3,5/96 Ammoniumhydroxid, Methanol, Dichlormethan), wobei 2,9
g (48 %) 8-Brom-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
als weißlicher
Schaum erhalten wurden.
HRMS (FAB) ber. für C11H13BrN2+H 253,0341,
gef. 253,0340.
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b. tert.-Butyl-8-brom-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat
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In
einem mit einem Zugabetrichter ausgestatteten 250-ml-Kolben wurde
8-Brom-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol (11,1 mmol,
2,82 g) mit 44 ml Tetrahydrofuran und 55 ml Wasser verdünnt. Eine einzige
Portion Kaliumcarbonat (16,7 mmol, 2,3 g) wurde zugegeben und anschließend folgte
die langsame Zugabe einer Lösung
von Di-tert.-butyl-dicarbonat (12,2 mmol, 2,66 g) in 11 ml Tetrahydrofuran.
Nach 1 h 45 min wurden die flüchtigen
Bestandteile unter Vakuum entfernt. Nach drei Ethylacetatextraktionen
wurden die vereinigten organischen Phasen mit Kochsalzlösung gewaschen,
dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei ein rohes orangegelbes Öl erhalten
wurde. Dieses rohe Material wurde durch Flashchromatographie gereinigt
(20 % Ethylacetat/Heptan), wobei 2,7 g (69 %) von tert.-Butyl-8-brom-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat
als weißlicher
Schaum erhalten wurden.
MS (ESI+) für C16H21N2BrO2 m/z
353,0 (M+H)+.
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c. tert.-Butyl-8-(2,4-dichlorphenyl)-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat
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In
einen 100-ml-Kolben, der mit tert.-Butyl-8-brom-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat
(1,0 mmol, 0,35 g) und 20 ml Benzol beschickt war, wurden 2 M Natriumcarbonat
(1,7 ml) und anschließend
2,4-Dichlorphenylboronsäure
(2,0 mmol, 0,38 g) gegeben. Bis(triphenylphosphin)palladium(II)-chlorid
(0,5 mmol, 0,035 g) wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde
18 h lang auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Vakuum eingeengt und dann
mit 1 M NaOH verdünnt.
Nach drei Ethylacetatextraktionen wurden die vereinigten organischen
Phasen mit Kochsalzlösung
gewaschen, dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei rohes Material erhalten
wurde, das durch Säulenchromatograpie
(15 % Ethylacetat/Heptan) gereinigt wurde, wobei ein Gemisch aus
Ausgangsmaterial und Produkt erhalten wurde. Dieses Material wurde
den obigen Reaktionsbedingungen erneut unterzogen und anschließend der
gleichen Aufarbeitung unterzogen. Dieses Material wurde durch Säulenchromatograpie
(10:10:80 Aceton:Dichlormethan:Heptan) gereinigt, wobei 215 mg (51
%) tert.-Butyl-8-(2,4-dichlorphenyl)-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat als Schaum
erhalten wurden.
MS (ESI+) für C22H24N2Cl2O2 m/z 418,9 (M+H)+.
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Beispiel 2
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6-Brom-8-(2,4-dichlorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol:
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Ein
mit einem Rückflusskühler ausgestatteter
200-ml-Rundkolben wurde mit tert.-Butyl-8-brom-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat
(2,30 g, 6,51 mmol), 2, 4-Dichlorboronsäure (2,0 g, 10,5 mmol), Pd(PPh3)Cl2 (0,457 g, 0,65
mmol), Benzol (65,1 ml) und 2 M wässriges Na2CO3 (10,74 ml, 21,48 mmol) beschickt. Das Reaktionsgemisch
wurde 15 h auf 80 % erhitzt, auf Umgebungstemperatur gekühlt und
zwischen 1 N NaOH und Ethylacetat (2X) verteilt. Die organischen
Phasen wurden vereinigt, mit Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und auf 2,03 g (74
%) tert.-Butyl-8-(2,4-dichlorphenyl)-1,3,4,4a,5,9b-hexahydro-2H-pyrido[4,3-b]indol-2-carboxylat
als weißer
Schaum eingeengt.
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Das
gebildete Indol wurde in einen mit einem Rückflusskühler ausgestatteten 250-ml-Rundkolben
zusammen mit Di(tert.-butyl)dicarbonat
(5,2 g, 23,85 mmol), Dioxan (48 ml) und Diisopropylethylamin (1,66
ml, 9,54 mmol) eingetragen. Das Gemisch wurde 3,5 h auf 92 °C erhitzt
und auf Umgebungstemperatur gekühlt. Es
wurde zwischen 1 N NaOH und Ethylacetat (2X) verteilt. Die organischen
Phasen wurden vereinigt, mit Na2SO4 getrocknet, filtriert und eingeengt, wobei
ein rohes klares Öl
erhalten wurde. Das rohe Öl
wurde auf einer 90-g-Silica-Biotage-Säule unter
Verwendung von 20 % Ethylacetat als Elutionsmittel gereinigt, wobei 5,63
g eines Gemischs des Produkts im Gemisch mit überschüssigem Di(tert.-butyl)dicarbonat erhalten
wurden. Das überschüssige Dicarbonat
wurde durch Verdünnen
des Gemischs in 20 ml CH2Cl2 und
anschließend Zugabe
von 2 M NH3 in MeOH (31,5 ml) entfernt.
Nach 4 h Rühren
wurden weitere 31,5 ml 2 M NH3 in MeOH zugegeben.
Ein Niederschlag wurde beobachtet. Das Reaktionsgemisch wurde weitere
1,5 h lang gerührt,
unter Vakuum eingeengt und zwischen 1 N wässrigem NaOH und CH2Cl2 (2X) verteilt.
Die organischen Phasen wurden vereinigt, mit Na2SO4 getrocknet und auf 3,54 g eines rohen Öls eingeengt.
Das rohe Material wurde auf einer 90-g-Silica-Biotage-Säule unter
Verwendung eines Gradienten von 10–20 % Ethylacetat in Heptan gereinigt,
wobei 2,03 g (83 %) von Di(tert.-butyl)-8-(2,4-dichlorphenyl)-3,4,4a,9b-tetrahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol-2,5-dicarboxylat
erhalten wurden. Wegen Rotationskonformeren war das 1H-NMR-Spekrum
nicht interpretierbar. MS (ESI+) für C27H32Cl2N2O4 m/z 541,0 (M+Na+H)+.
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Ein
trockener 25-ml-Rundkolben wurde mit Di(tert.-butyl)-8-(2,4-dichlorphenyl)-3,4,4a,9b-tetrahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol-2,5-dicarboxylat
(0,38 g, 0,74 mmol), DMF (10 ml), N-Bromsuccinimid (0,21 g, 1,11 mmol)
beschickt und 18 h lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde unter Hochvakuum eingeengt, um DMF zu entfernen,
und zwischen Wasser und Ethylacetat (2X) verteilt. Die organischen Phaen
wurden vereinigt, mit MgSO4 getrocknet,
filtriert und eingeengt, wobei 461 mg eines rohen orangebraunen Öls erhalten
wurden. Reinigung des rohen Materials auf einer 40-g-Silica-Biotage-Säule unter
Verwendung von 10 % Ethylacetat in Heptan ergaben 217 mg (50 %)
von Di(tert.-butyl)-6-brom-8-(2,4-dichlorphenyl)-3,4,4a,9b-tetrahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol-2,5-dicarboxylat
als blaßgelben
Schaum.
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Ein
100-ml-Rundkolben wurde mit einer Lösung von Di(tert.-butyl)-6-brom-8-(2,4-dichlorphenyl)-3,4,4a,9b-tetrahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol-2,5-dicarboxylat
(0,27 g, 0,45 mmol) in CH2Cl2 (5
ml) beschickt und mit einem Eisbad auf 0 °C gekühlt. Trifluoressigsäure (5 ml)
wurde über
eine Pipette zugegeben, das Eisbad wurde entfernt und das Gemisch
wurde 1,5 h lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
dann unter Vakuum eingeengt und der Rückstand wurde zwischen 5 N
NaOH und Ethylacetat (2X) verteilt. Die organischen Phasen wurden
vereinigt, mit MgSO4 getrocknet, filtriert
und eingeengt, wobei 280 mg eines rohen gelben Öls erhalten wurden. Das rohe
Material wurde auf einer 40-g-Silicagel-Biotage-Säule unter
Verwendung von 5 % Methanol in CH2Cl2 als Elutionsmittel gereinigt, wobei 151
mg (85 %) 6-Brom-8-(2,4-dichlorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
als weißer
Schaum erhalten wurden:
1H-NMR (300
MHz, CDCl3) δ 7,47 (d, J = 2 Hz, 1H), 7,26
(m, 3 H), 7,10 (s, 1H), 4,08 (m, 2H), 3,28 (m, 1H), 3, 14-2, 86
(m, 4H), 1, 93-1, 80 (m, 3H);
IR (diffuse Reflexion) 2937,
2851, 1615, 1572, 1460, 1359, 1314, 1303, 1237, 1102, 1032, 869,
816, 761, 744 cm–1.
OAMS tragende
Ionen bei: ESI+ 398,8;
HRMS (FAB) ber. für C17H15BrCl2N2 +H1 396, 9874, gef. 396, 9867.
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Unter
Verwendung von zu den hier beschriebenen ähnlichen Verfahren können die
folgenden Verbindungen ebenfalls hergestellt werden.
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(4aS,9bR)-8-Phenyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2,4-Dichlorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2,6-Difluorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2-Fluorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2-Chlorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2-Ethoxyphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2-Trifluormethylphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2-Methylphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(4-Methoxy-2-methylphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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(4aS,9bR)-8-(2-Chlor-6-fluorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido-4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-ethyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-6-(methylthio)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-6-(methylthio)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-ethyl-6-(methylthio)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-6-(ethylthio)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-6-(ethylthio)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-ethyl-6-(ethylthio)-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-6-methyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-6-methyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-ethyl-6-methyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-6-ethyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-6-ethyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol
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8-(2,4-Dichlorphenyl)-5-ethyl-6-ethyl-2,3,4,4a,5,9b-hexahydro-1H-pyrido[4,3-b]indol