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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Verschluss- bzw. Schutzkapseln
für Behälter oder
Flaschen, die insbesondere Weine, Alkoholika, Aperitifgetränke und
allgemein alkoholische Getränke
enthalten.
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Sie
betrifft im Besonderen Verschluss- bzw. Schutzkapseln, die mit Sicherungsmitteln
versehen sind.
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STAND DER
TECHNIK
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Manipulationssichere
Kapseln sind bereits in großer
Zahl bekannt. So wurden zum Beispiel von der Anmelderin selbst mehrere
Mittel für
diesen Zweck entwickelt, insbesondere in ihren französischen
Anmeldungen Nr. 90-02058, 95-10997 und 95-11682.
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In
der unter der Nummer FR-2657862 veröffentlichten Anmeldung Nr.
90-02058 ist ein Verschließmittel
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und das Verfahren zur
Herstellung des Verschließmittels
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 19 beschrieben.
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AUFGABENSTELLUNG
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Im
Bereich der manipulationssicheren Verschluss- oder Schutzmittel
geht es einerseits darum, die Effizienz der existierenden manipulationssicheren
Mittel zu verbessern und andererseits darum, neue Mittel einzuführen, um
die betrügerische
Arbeit zumindest zu erschweren; schließlich sollen diese Mittel so
kostengünstig
wie möglich
herzustellen sein.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß ist das
Mittel zum manipulationssicheren Verschließen einer Behälteröffnung, insbesondere
eines Flaschenhalses, mittels einer einen Kopfteil und einen am
Flaschenhals befestigten Schürzenteil
aufweisenden Kapsel während
eines "Verkapseln" genannten Vorgangs
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) der Flaschenhals
außer
einem Pressring mindestens eine Rille mit einer Tiefe H von 0,2
bis 6 mm und/oder einem Krümmungsradius
R von 0,2 mm bis 6 mm aufweist, wobei R bzw. H vorzugsweise 0,4
bis 3 mm beträgt,
- b) mindestens ein Teil (50) der Schürze (5), nämlich der,
der der Rille gegenüberliegt,
wenn die Kapsel den Hals bedeckt, auf der ganzen oder einem Teil
seiner Innenfläche
einen Klebstoff (7) zur Bildung einer Haftschicht (70)
aufweist, welche geeignet ist, am ganzen oder einem Teil des Halses
(61) zu haften,
- c) der ganze oder ein Abschnitt des Teils (50) der Schürze (5)
durch radiale Deformation dieses Schürzenteils (50) einen
eingeschnürten
Ring (51) in der Rille (61) ausbildet,
- d) der ganze oder ein Teil des eingeschnürten Rings (51) durch
die Haftschicht (70) an der Rille (61) haftet,
so dass jeglicher missbräuchliche
Versuch, die Kapsel zu trennen, zum Bruch des eingeschnürten Rings
führt,
wodurch der Versuch sichtbar gemacht wird.
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Die
Kombination dieser Mittel löst
alle gestellten Aufgaben.
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Denn
das Mittel der vorliegenden Erfindung ist nicht nur vollkommen neu
im Vergleich zu den bekannten Sicherungsmitteln, sondern es ist
auch effizienter als die bekannten Mittel, da bis zum heutigen Tag
und trotz zahlreicher Versuche ein missbräuchliches Entfernen von Kapseln
mit einem erfindungsgemäßen Verschließmittel
nicht bewerkstelligt werden konnte.
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Schließlich ist
das erfindungsgemäße Verschließmittel
relativ kostengünstig.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Alle
Figuren beziehen sich auf das erfindungsgemäße Verschließmittel
und stellen Axialschnitte von mit Kapseln (1, 2, 2', 3)
bedeckten oder nicht bedeckten Flaschenhälsen (6) entlang ihrer
vertikalen Symmetrieachse (63) dar.
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In 1a und 1b weist
das Verschließmittel
eine Schutzkapsel (2) auf, wobei der Flaschenhals (6)
mit einem Korken (20) verschlossen ist.
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1a zeigt
die Kapsel (2) vor dem Aufpressen, wobei die Kapsel örtlich auf
einem Teil (70) ihrer Schürze (5') mit einer Haftschicht (7)
versehen ist und auf dem Flaschenhals (6) liegt, welcher
eine zwischen dem Pressring (60) und einem Ringwulst (62) ausgebildete
Rille (61) aufweist. Der mit der Haftschicht (7)
versehene Teil (70) umfasst den der Rille (61)
gegenüberliegenden
Schürzenteil
(50).
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1b zeigt
das erfindungsgemäße Verschließmittel
nach Aufpressen der Kapsel, Deformation der Schürze in der Rille (61)
und Kleben des ganzen oder eines Teils des eingeschnürten Rings
(51) in der Rille (61) vermittels der Haftschicht
(7).
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2 ist
eine Teilansicht des Flaschenhalses (6).
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Die 3a bis 3d erläutern je
nach Umfang und Lage des innen entlang einer Höhe H70 mit einer
Haftschicht (70) versehenen Schürzenteils vier Ausgestaltungen
des am Flaschenhals entlang einer Höhe H71 (dunkler
Strich) haftenden Teils (71) in Bezug auf den der Rille
(61) entlang einer Höhe
H50 gegenüberliegenden Schürzenteil
(50):
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in 3a gilt
im Wesentlichen H70 = H71,
kleiner als und enthalten in H50,
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in 3b gilt
im Wesentlichen H70 = H7 =
H50
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in 3c ist
H70 > H50, wobei H71 aufgrund des
Nichthaftens des eingeschnürten
Rings (51) am Grund der Rille (61) zweigeteilt
ist,
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in 3d ist
H70 >> H50 und
H71 = H50, wobei sich
die Haftschicht (7) im Bereich der auf dem Pressring (60)
liegenden Schwächungslinie
(53) erstreckt.
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Die 4 und 5 sind
analog zu 1b und entsprechen dem Fall,
wo die Kapsel (1) eine Haube (2') für Schaumweine bzw. eine Verschlusskapsel
(3) darstellt.
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Die 6a und 6b,
analog zu 2 bzw. 1b, beziehen
sich auf eine Ausgestaltung, bei der der Flaschenhals (6)
keinen Ringwulst (62) aufweist.
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7 ist
eine schematische Ansicht der Vorrichtung (8) zur Herstellung
des manipulationssicheren Verschließmittels im Axialschnitt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß kann der
eingeschnürte Ring
(51) eine totale radiale Deformation aufweisen, die im
Wesentlichen dem Profil der Rille (61) entspricht, wobei
der eingeschnürte
Ring auf den Grund der Rille (61) gedrückt wird und der ganze oder
ein Teil des eingeschnürten
Rings an der Rille haftet.
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Wie
dies bereits hervorgehoben wurde, bezweckt die Erfindung nach erfolgtem
Aufpressen einer Kapsel auf einen erfindungsgemäßen Flaschenhals eine Kapsel
zu erhalten, die auf den Flaschenhals aufgepresst ist und zumindest
teilweise in der Rille des Flaschenhalses klebt, so dass die Kapsel bei
einem missbräuchlichen
Versuch, sie zu entfernen, zerstört
wird.
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Die
Erfindung beruht auf der Kombination von zwei Mitteln, einem ersten
Mittel geometrischer Art mit einer Rille (61), die nur
unter gleichzeitiger ganzer oder teilweiser Zerstörung des
unteren Teils der Kapsel zugänglich
ist, und einem weiteren, zu dem vorgenannten komplementären Mittel
mit dem Zweck, dass vorzugsweise die Kohäsionskraft des Kapselmaterials
im Bereich der Rille vorzugsweise geringer ist als die Klebkraft
zwischen Kapsel und Flaschenhals.
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Diese
beiden Mittel könnten
erfindungsgemäß unabhängig voneinander
verwendet werden, wobei insbesondere das zweite Mittel separat verwendet
werden könnte.
Sie sollten jedoch vorzugsweise gleichzeitig eingesetzt werden,
um ein optimales Ergebnis zu erhalten.
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Zur
Verstärkung
dieses zweiten Mittels kann die Schürze (5) der Kapsel
oder zumindest der Schürzenteil
(50) insbesondere in der Dicke so gewählt sein, dass der eingeschnürte Ring
(51) mindestens einen dünneren
oder schwächeren
Bereich (510) aufweist, um den manipulationssicheren Charakter
des Verschließmittels
zu verstärken.
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Gegebenenfalls
kann die Schürze
(5) einen dünneren
oder schwächeren
Bereich unterhalb des eingeschnürten
Rings aufweisen, um den unteren Teil der Schürze noch schwächer zu
gestalten und jeglichen missbräuchlichen
Versuch, die Kapsel von der Flasche zu trennen, augenscheinlicher
zu machen.
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Zudem
kann die radiale Deformation insbesondere in der Tiefe so gewählt sein,
dass der eingeschnürte
Ring (51) einen dünneren
oder schwächeren
Bereich (510) aufweist, um den manipulationssicheren Charakter
des Verschließmittels
zu verstärken.
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In
vielen Situationen, in denen insbesondere metallische, bandförmige Werkstoffe
umgeformt werden, wird zumeist eine Umformung ohne örtliche
Verminderung der Festigkeitseigenschaften angestrebt. Bei der vorliegenden
Erfindung ist dies umgekehrt, ohne dass dabei jedoch die nach dem
erfindungsgemäßen Aufpressen
erhaltene Kapsel sichtbare Fehler wie Risse aufweist.
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Erfindungsgemäß und wie
schematisch in 2 dargestellt, kann der Flaschenhals
(6) von oben nach unten den Pressring (60) und
mindestens einen Ringwulst (62) aufweisen, wobei die Rille – oder die
Rillen – (61)
durch den Ringspalt zwischen Pressring (60) und Ringwulst
(62) gebildet ist.
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Die
Erfindung kann jedoch auch dann Anwendung finden, wenn der Flaschenhals
(6'), wie
in 6a und 6b erläutert, keinen
Ringwulst (62) aufweist, wobei die Rille (61)
als der unterhalb des Pressrings (60) gelegene Halsteil
definiert ist, der eine ausreichende Tiefe H und/oder einen ausreichenden
Krümmungsradius
R aufweist.
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In
diesem Fall ist der Krümmungsradius
R' deutlich größer als
der Radius R der 2 und die Rille (61)
erstreckt sich insbesondere über
eine Höhe H50 von etwa 2·R'. Dieser Flaschenhals (6') kann dann
eventuell einem standardmäßig gefertigten
Flaschenhals entsprechen, was in praktischer Hinsicht von Vorteil
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verschließmittel kann
bei allen Kapselarten zur Anwendung kommen.
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So
kann die Kapsel (1), wie in 5 dargestellt,
eine Verschlusskapsel (3) sein, die insbesondere eine abdichtende
Plastikeinlage (30) aufweist. Eine solche Verschlusskapsel
(3) kann eine Kapsel aus Aluminium oder Aluminiumlegierung,
Zinn oder Zinnlegierung sein.
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Ebenso
kann die Kapsel (1), wie in den 1b und 6b dargestellt,
eine Schutzkapsel (2) sein. Die Schutzkapsel (2)
kann dabei eine für
ruhige Flüssigkeiten
bestimmte Kapsel aus Aluminium oder Aluminiumlegierung, aus Zinn
oder Zinnlegierung, aus metalloplastischem Verbundmaterial oder aus
Kunststoff sein, wobei die Kapsel je nach Fall aufpressbar oder
aufschrumpfbar ist.
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Diese
Schutzkapsel (2) kann schließlich, wie in 4 dargestellt,
eine für
unruhige Flüssigkeiten unter
Druck bestimmte Haube (2')
aus Aluminium oder Aluminiumlegierung, aus Zinn oder Zinnlegierung,
aus metalloplastischem Verbundmaterial oder aus Kunststoff sein,
wobei die Kapsel je nach Fall aufpressbar oder aufschrumpfbar ist.
In 4 wurde das Drahtkörbchen (22) dargestellt,
das den Sektkorken (21) mit einem einfachen Metalldraht
festhält.
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Die
Haftschicht (70) kann mindestens einen ringförmigen oder
segmentierten Streifen in einer Breite von typischerweise 3 bis
30 mm bilden.
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In
allen Figuren weisen die erfindungsgemäßen Kapseln (1) lediglich
einen Klebstreifen als Haftschicht (70) auf, mit Ausnahme
der 6a und 6b, wo
die Kapsel (1) insbesondere im Bestreben um Wirtschaftlichkeit
zwei Streifen aufweist, wovon einer im Bereich der Rille (61)
und der andere im Bereich der Schwächungslinien (53)
liegt, um die Gefahr einer Verletzung am Kapselrand nach Abreißen des
ablösbaren Öffnungsstreifens
(54) völlig
auszuschalten.
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Wenn
die Höhe
H70 der Haftschicht (70) der Höhe H50 der Rille entspricht, kann die Haftschicht
einen ringförmigen
Streifen von typischerweise 5 bis 15 mm Breite bilden. Erfindungsgemäß ist es
ebenfalls möglich,
Klebstoff (7) auf die gesamte Innenfläche der Kapselschürze (5)
oder der Kapsel (1) selbst aufzutragen, je nach dem Ausgangsmaterial
zur Herstellung der Kapsel (1) und dem verwendeten Herstellungsverfahren.
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Wie
in den 3d und 6b dargestellt, kann
die Kapsel (1, 2, 2', 3) typischerweise auf
ihrer Schürze
(5) ein Mittel zum leichten Öffnen aufweisen, das oberhalb
des Schürzenteils
(50), typischerweise zwischen Kopf (4) und Schürzenteil
(50) positioniert ist, wobei dieses Mittel zum leichten Öffnen mindestens
eine Schwächungslinie
(53) aufweist.
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Die
Schürze
(5) der Kapsel von 3d weist nur
eine Schwächungslinie
(53) auf, während
die Schürze
(5) der Kapsel (2) von 6b zwei
parallele Schwächungslinien
aufweist, die einen Aufreißstreifen
(54) abgrenzen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Mittel
zum leichten Öffnen,
wie in diesen Figuren erläutert,
innen mit der Haftschicht überzogen
ist, da die entsprechende Innenseite der Schürze mit einer Haftschicht (70)
versehen ist, wodurch die Gefahr einer Verletzung beim Öffnen der
Flasche völllig
ausgeschaltet ist.
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Die
Haftschicht (70) ist eine Schicht aus Lack oder Kunststoff,
die auf den Flaschenhals (6) heiß aufsiegelbar ist. Insbesondere
die Schürze
(5') der zur
Bildung des Verschließmittels
verwendeten Ausgangskapsel ist, wie in 1a dargestellt,
mit dieser Haftschicht (70) versehen.
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Der
Klebstoff (7), aus dem die Haftschicht (70) besteht,
kann ein Olefincopolymer mit Säuregruppen
sein, beispielsweise vom Typ EAA, Ethylen/Acrylsäure-Copolymer.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Schürzenteil
(50), der den eingeschnürten
Ring (51) bildet, mindestens 10 mm vom unteren Ende der
Schürze
(5) entfernt ist, so dass jeglicher missbräuchliche
Versuch, den Schürzenteil
(50), der den eingeschnürten
Ring (51) bildet, von der Rille zu trennen, von sichtbaren
und irreversiblen Deformationen des unteren Endes begleitet wird,
was einer Kapselhöhe
unterhalb der Rille H52 von mindestens 10
mm und vorzugsweise mindestens 15 mm entspricht, wie in 1b dargestellt.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Verschließmittels,
bei dem:
- a) der mit dem Hals (6) versehene
Behälter
und die Kapsel (1, 2, 2', 3) bereitgestellt werden
und die Kapsel durch Aufpressen und/oder Aufschrumpfen je nach Art
der Kapsel am Hals befestigt wird,
- b) der Schürzenteil
(50) so umgeformt wird, dass dieser Teil an die Rille gedrückt und
auf diese Weise der eingeschnürte
Ring (51) gebildet und dieser durch Heißsiegeln mit der Rille verklebt
wird, typischerweise mit Hilfe einer rotierenden, ausreichend beheizten
Rolle, um das Aufsiegeln dieses Teils auf den Hals sicherzustellen,
wobei die Rolle einen aktiven Rand mit einem Krümmungsradius kleiner oder gleich
R aufweist.
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An
Stelle der rotierenden Rolle kann auch ein Heißsiegel-Formwerkzeug verwendet
werden, das an den rotierenden Hals (6) gelegt wird.
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Zudem
kann ein beliebiges Heizmittel verwendet werden, mit dem sich eine
hohe, an das Verkapselungstempo angepasste Heißsiegelgeschwindigkeit erzielen
lässt.
So können
einzeln oder miteinander kombiniert folgende Mittel eingesetzt werden: Heißluftgebläse, Induktionserwärmung und
Hochfrequenzstromerwärmung.
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Ebenso
kann die Bildung des eingeschnürten
Rings (51) zur gleichen Zeit wie das Aufpressen der Kapsel
oder eventuell vor dem Aufpressen der Kapsel erfolgen.
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Man
kann somit die Kapsel normal aufpressen und örtlich an den Teil (50)
der Schürze
eine Rolle oder ein Werkzeug anlegen, um die Schürze an dieser Stelle umzuformen
und auf diese Weise den eingeschnürten Ring (51) mit örtlich reduzierter
Dicke auszubilden, indem man ihn durch örtlichen Druck und Erwärmung mit
der Rille verklebt, wobei der restliche Teil der Schürze, insbesondere
der untere Teil (52), typischerweise festgelegt ist.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
Verschließmittel,
so wie sie in den 1a bis 6a erläutert sind,
stellen Ausführungsbeispiele
dar.
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Es
wurden Kapseln für
zwei Flaschenhalsausführungen
hergestellt:
- – Flaschenhals "A" gemäß 2,
mit R = 0,5 mm, H = 0,5 mm und H50 = 5 mm
- – Flaschenhals "B" gemäß 6a,
mit R = 0,8 mm, H = 1,5 mm und H50 = 7 mm
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Als
Klebstoff (7) wurde ein handelsüblicher, aufstreichbarer oder
aufsprühbarer
Copolymer aus Ethylen und Acrylsäure
verwendet.
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Es
wurden einerseits Schutzkapseln (2) hergestellt, die den
Verschließmitteln
gemäß 1a, 1b, 6b entsprechen
und für
beide Flaschenhalsausführungen
A und B geeignet sind.
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Diese
Kapseln (2) sind aus Aluminium mit einer Dicke im der Rille
(61) gegenüberliegenden Schürzenteil
(50) von 50 bis 90 μm.
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Die
Kapselausgestaltungen gemäß den 3a bis 3d und 6b wurden
wie folgt realisiert.
- – Für die Ausgestaltung der 3a wurde
gewählt:
H70 = H71 = 8 mm für den Flaschenhals
A mit H50 = 5 mm, H70 =
H71 = 10 mm für den Flaschenhals B mit H50 = 8 mm.
- – Für die Ausgestaltung
der 3b wurde H70 = H71 = H50 gewählt.
- – Für die Ausgestaltung
der 3c wurde gewählt:
H70 = 20 mm
H71 =
2 × 4
mm für
den Flaschenhals A und 2 × 5 mm
für den
Flaschenhals B.
- – Für die Ausgestaltung
der 3d wurde gewählt:
H70 = 30 mm, um Klebstoff im Bereich der Schwächungslinie
(53) zu haben,
H71 = H50.
- – Für die Ausgestaltung
der 6b wurde gewählt:
H70 = H71 = H50 für
die Klebzone im Bereich der Rille (61)
H'70 =
12 mm für
den Teil der Schürze
mit einer Klebschicht – welche
jedoch nicht am Flaschenhals haftet – im Bereich des Öffnungsstreifens (54).
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Diese
Ausgestaltungen wurden alle durch örtliches Aufsprühen des
Klebstoffs (7) auf die Innenseite der Schürze (5)
zwecks Bildung der Klebschicht (70) realisiert.
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Weiterhin
wurden auch Kapseln aus mit Klebstoff überzogenem Aluminiumband hergestellt.
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Andererseits
wurden Verschlusskapseln (3) aus Aluminium mit einer Schürzendicke
von 65 bis 250 μm
hergestellt, die den Verschließmitteln
gemäß 5 entsprechen
und für
beide Flaschenhalsausführungen
A und B geeignet sind.
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Dabei
wurden die gleichen Kapselausgestaltungen wie vorstehend realisiert.
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Schließlich wurden
Hauben (2')
hergestellt, die den Verschließmitteln
gemäß 4 entsprechen und
für beide
Flaschenhalsausführungen
A und B geeignet sind; diese Hauben sind aus metalloplastischem
Verbundmaterial Al/PE/Al, wobei Al eine 20 μm dicke Aluminiumfolie und PE
eine 20 μm
dicke Innenschicht aus PE bezeichnet.
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Dabei
wurden die gleichen Kapselausgestaltungen wie vorstehend realisiert.
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Die
Kapseln (1, 2, 2', 3) wurden in üblicher Weise
auf die Flaschenhälse
A und B montiert bzw. aufgepresst.
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Danach
wurde die Vorrichtung (8) der 7 benutzt,
um das manipulationssichere Verschließmittel herzustellen.
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Diese
Vorrichtung (8) umfasst:
- – ein Flaschenhalsantriebssystem
(80) und eine obere Flaschenhalsführung (81), die dazu
bestimmt sind, den Flaschenhals zu positionieren und in Rotation
zu versetzen,
- – ein
Heißsiegel-Formwerkzeug
(82) mit einer auf einer Vorrichtung zur axialen und radialen
Positionierung (84) angeordneten, seitlichen Führung als Radialanschlag
(83), wobei das Werkzeug einen elektrischen Widerstand
(85) aufweist.
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Dabei
wurde ein Werkzeug (82) mit einem Krümmungsradius gleich R eingesetzt.
Im Fall von 3c wird eine bedeutende Verdünnung der
Schürze
erzielt, indem insbesondere verhindert wird, dass der untere Teil
(52) der Schürze
dem Werkstofffluss bei der Ausbildung des Ringwulstes (62)
folgt. Bei einigen Versuchen wurde auch auf induktive Erwärmung zurückgegriffen,
um den Arbeitstakt beim Heißsiegeln
zu erhöhen.
Bei anderen Versuchen wurde die Ringe vor dem Heißsiegeln
zusätzlich
vorgewärmt.
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Erzielte Ergebnisse:
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Es
wurde mit allen Mitteln, insbesondere mit sehr feinen Schneidmessern
versucht, die Kapsel (1) vom Flaschenhals (6)
zu trennen.
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In
allen Fällen
war es unmöglich,
eine unversehrte, mißbräuchlich
wiederbenutzbare Kapsel vom Flaschenhals zu trennen, ohne dass dies
bemerkt wird oder von einem Verbraucher bei durchschnittlicher Aufmerksamkeit
bemerkt werden kann.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verschließmittel
lassen sich somit alle gestellten Aufgaben erfüllen.
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- 1
- Kapsel
- 2
- Schutzkapsel
- 2'
- Haube
- 20
- Korken
- 21
- Sektkorken
- 22
- Drahtkörbchen
- 3
- Verschlusskapsel
- 30
- Einlage
- 4
- Kapselkopf
- 5
- Kapselschürze
- 5'
- Kapselschürze vor
Aufpressen
- 50
- Schürzenteil
gegenüber
von 61
- 51
- Eingeschnürter Ring
- 510
- Dünnerer Bereich
- 52
- Unterer
Teil, unteres Ende
- 53
- Schwächungslinie
- 54
- Öffnungsstreifen
- 6
- Flaschenhals
- 6'
- Flaschenhals
ohne Ringwulst
- 60
- Pressring
- 600
- Untere
Neigung
- 61
- Rille
- 62
- Ringwulst
- 63
- Vertikale
Symmetrieachse
- 7
- Klebstoff
- 70
- Haftschicht
auf Schürze
- 71
- Ringbereich
51 haftend an 61
- 8
- Vorrichtung
- 80
- Flaschenhalsantriebssystem
- 81
- Obere
Flaschenhalsführung
- 82
- Heißsiegel-Formwerkzeug
- 83
- Seitliche
Führung
(Radialanschlag)
- 84
- Positioniervorrichtung
axial und radial
- 85
- Elektrischer
Widerstand