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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Schutzkappen für Behälter oder Flaschen, welche
entweder eine stille Flüssigkeit,
typischerweise Rotwein, oder eine schäumende oder unter Druck stehende
Flüssigkeit,
typischerweise Schaumwein oder Champagnerwein, enthalten. Im letztgenannten
Fall wird die Schutzkappe gewöhnlich "Haube" genannt.
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In
allen Fällen
wird die Flasche mit einem Stopfen verschlossen, wobei dieser Stopfen
aus Design- und/oder Manipulationssicherheitsgründen von der Schutzkappe bedeckt
ist. Handelt es sich bei der Flüssigkeit
um einen unter Druck stehenden Wein, ist der Stopfen mit einem mechanischen
Mittel, zumeist mit einem Drahtkörbchen
am Flaschenhals befestigt.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere Schutzkappen mit gerollter Schürze, die
sich von den tiefgezogenen Kappen aus metallischem Bandmaterial,
typischerweise aus Zinn oder Aluminium, oder metalloplastischem
Bandmaterial unterscheiden.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
sind bereits verschiedene Arten von Schutzkappen mit gerollter Schürze bekannt.
Diese Kappen weisen eine gerollte, längs einer Mantellinie verschweißte Schürze auf,
deren oberes Ende mit einem typischerweise durch Siegelung mit Hilfe
eines Klebstoffs an der gerollten Schürze befestigten Kopf verschlossen
ist.
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Bei
Schutzkappen für
Flaschen, die stille Flüssigkeiten
enthalten, können
diese Kappen entweder aus pressbarem, typischerweise metallischem oder
metalloplastischem Material, oder aus wärmeschrumpfendem Kunststoff
sein, so dass sie am Hals einer Flasche mit Glasmündung befestigt
und ohne Verunstaltung oder Zerstörung der Kappen nicht entfernt
werden können.
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Was
die Schutzkappen für
Flaschen betrifft, die schäumende
oder unter Druck stehende Flüssigkeiten
enthalten, sind ebenfalls verschiedene Arten von Hauben mit gerollter
Schürze
bekannt, wie in den auf den Namen der Anmelderin lautenden französischen
Patentanmeldungen 2786163, 2789978, 2786164 und 2786165 beschrieben.
Diese Hauben, die typischerweise aus metallischem oder metalloplastischem
Material bestehen, werden um den Hals der zu schützenden Flasche gelegt und
angepresst.
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AUFGABENSTELLUNG
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Kappen
mit gerollter Schürze
sind dafür
bekannt, dass sie wirtschaftlicher sind als tiefgezogene Metallkappen.
Sie wurden deshalb weiterentwickelt, um hinsichtlich Design und
Handlichkeit insbesondere der Qualität der tiefgezogenen Metallkappen
näher zu
kommen, denn die derzeitige Rangordnung, sowohl was die Qualität als auch
den Preis betrifft, reicht von den hochwertigen Metallkappen bis
hin zu den einfach ausgeführten
Schrumpfkappen, wobei die mittelwertigen Kappen mit gerollter Schürze, die typischerweise
aus einem metalloplastischen Material bestehen, dazwischen liegen.
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Die
Kappen mit gerollter Schürze
nach dem Stand der Technik erfüllen
die derzeitigen Marktanforderungen insofern nicht vollständig, als:
- – einerseits
ein Bedarf an einer Verbesserung der ästhetischen Eigenschaften der
gerollten Kappen besteht, insbesondere was die Verbindungsstelle zwischen
Schürze
und Kopf betrifft, damit das äußere Erscheinungsbild
einer gerollten Kappe dem einer tiefgezogenen Kappe näher kommt
und insbesondere frei von Falten ist.
- – andererseits
ein immer größerer Bedarf
an einer zunehmenden Personalisierung und Differenzierung der Verpackungsprodukte
besteht, einschließlich
der Schutzkappen.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, beide Probleme gleichzeitig
zu lösen
und sowohl ästhetisch
hochwertige Kappen, typischerweise mit faltenfreiem Kopf, als auch
Differenzierungsmittel insbesondere im Bereich des
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Kappenkopfes
bereitzustellen, ohne dabei die Produktionskosten erhöhen zu müssen.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß weist
die Kappe zum Schutz des Halsteils einer mit einem Stopfen verschlossenen,
ein Abfüllgut
enthaltenden Flasche eine gerollte Schürze und einen Kopf auf, welcher
an der gerollten Schürze
insbesondere durch Kleben entlang einer gemeinsamen, kreisförmigen Verbindungszone
der Schürze
und des Kopfes befestigt ist, und ist dadurch gekennzeichnet, dass:
- a1) der Kopf aus einem ersten Bandmaterial
gebildet ist, dessen Art und Dicke so gewählt sind, dass es zum Beispiel
durch Tiefziehen zwischen Stempel und Matrize oder durch Thermoformen umgeformt
werden kann, um eine faltenfreien Kopfrand zu bilden,
- a2) der Rand aus dem Randbereich des axial über eine Höhe H von 1 bis 5 mm umgeformten Kopfes
besteht,
- a3) der Rand ein Rand (20, 21) ist, der sich
entlang einem Kreisbogen α von
45 bis 90° erstreckt,
- b1) die gerollte Schürze
ein oberes Ende (30) aufweist, das auf mindestens 1 mm
Breite verjüngt
ist und zur Bildung der kreisförmigen
Verbindungszone mit dem Rand zusammenwirkt,
- b2) die gerollte Schürze
(3) aus einem zweiten Bandmaterial (6) gebildet
ist, dessen Art und Dicke so gewählt
sind, dass es geringere Festigkeitseigenschaften als das erste Bandmaterial
(5) aufweist, insbesondere damit der Kopf nicht durch eventuelle
Falten am verjüngten
oberen Ende verunstaltet wird,
- b3) das verjüngte
obere Ende (30) ein strahlenförmiges Ende (31) entlang
einem Kreisbogen β von 45
bis 90° ist,
- c1) die gemeinsame, kreisförmige
Verbindungszone (4) zwischen Rand (20, 21, 22)
und oberem Ende (30) sich über eine Breite L von mindestens 0,5
mm erstreckt,
- c2) die kreisförmige
Verbindungszone (4), die den Kopfbereich, insbesondere
den Rand (20, 21) umfasst, der das verjüngte obere
Ende (30, 31) bedeckt, sich mindestens über einen
Kreisbogen von 30° bis
90° erstreckt.
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Die
Erfindung lässt
sich somit als eine Kombination aus mehreren wesentlichen Mitteln
definieren:
- a) einerseits muss das Material
zur Ausbildung des Kopfes faltenfrei tiefgezogen werden können: es
handelt sich im vorliegenden Fall um eine zwar begrenzte Umformung,
die bei einem ersten metallischen oder metalloplastischen Material
nur zwischen Stempel und Matrize, d.h. ohne Zuschnitthalter erfolgt.
Diese Umformung ist ein Rand oder Randbereich des axial über eine
Höhe H
von 1 bis 5 mm umgeformten Kopfes.
- Die Anmelderin stellte fest, dass sich ein zu dünnes Material,
zum Beispiel eine 30 μm-Aluminiumfolie
unter diesen Bedingungen nicht umformen lässt, ohne Falten zu bilden
oder eventuell zu reißen.
- Andererseits ist es unnütz,
auf dickeres Material zurückzugreifen,
da dies einen unnötigen
Mehraufwand an Material darstellen würde.
- In der Praxis wird zunächst
eine Höhe
H für den Kopf
gewählt,
die die äußere Erscheinung
der fertigen Kappe grundlegend festlegt, und anschließend wird
für eine
gegebene Art von Material die zu einem faltenfreien Kopf führende Mindestdicke dieses
Materials bestimmt, und zwar durch einen Selektionstest, der die
Umformung der Höhe
H des ersten Bandmaterials weitgehend nachbildet.
- Diese Umformung wird bei einem ersten metallischen oder metalloplastischen
Material typischerweise durch ein Tiefziehen zwischen Stempel und Matrize
ohne Zuschnitthalter und bei einem ersten Material aus Kunststoff
typischerweise durch Thermoformen erreicht.
- Im übrigen
ist dem Fachmann durchaus bekannt, dass er eine gegebene Umformung
in mehreren Durchgängen
erreichen kann, wodurch eventuell ein faltenfreier Kopf mit einer
begrenzten, typischerweise von 2 bis 4 reichenden Zahl von Durchgängen erhalten
werden kann, während
ein in nur einem Durchgang hergestellter Kopf leichte Falten aufweisen
würde.
- b) andererseits muss die gerollte Schürze ein oberes Ende aufweisen,
das auf mindestens 1 mm und typischerweise weniger als 5 mm Breite verjüngt ist
und entlang der kreisförmigen
Verbindungszone mit dem Rand zusammenwirkt, und das zweite Material,
aus dem die Schürze
besteht, muss in Art und Dicke insbesondere in Abhängigkeit
vom ersten Material gewählt
werden. Erfindungsgemäß kann man
nämlich
durch die unterschiedliche Dicke und die unterschiedlichen Festigkeitseigenschaften
zwischen dem ersten und zweiten Material ein zweites, verhältnismäßig dünneres Material
wählen
und eine gerollte Schürze
herstellen, deren verjüngter
Teil eventuell insofern Falten bilden kann, als diese Falten in sich
selbst nicht sichtbar sind, da sie von dem faltenfreien Rand verdeckt
werden. Außerdem
bilden diese eventuellen Falten bei der Befestigung des Kopfes an
dem verjüngten
Teil der Schürze keine
Erhöhungen
im Randbereich des Kopfes aus, insbesondere aufgrund des dickeren
und festeren Materials, aus dem der Kopf besteht. Denn die Härte des
ersten Materials, aus dem der Kopf besteht, entspricht typischerweise
mindestens der Härte
des zweiten Materials, aus dem die Schürze besteht.
- c) schließlich
muss sich die kreisförmige
Verbindungszone, d.h. die gemeinsame Überdeckungszone zwischen Rand
und verjüngtem
oberen Ende über
eine Breite L von mindestens 1 mm und typischerweise weniger als
5 mm erstrecken. Auch ist es zunächst
wichtig, dass diese Überdeckungszone
dem Teil des Randes und des verjüngten
Endes entspricht, der den kleineren Krümmungsradius aufweist, da der
Rand des Kopfes das verjüngte
obere Ende bedeckt und dabei die eventuellen Falten des verjüngten Teils vollständig verdeckt,
auch wenn sich die kreisförmige
Verbindungszone in der Breite entweder zu dem "ebenen" Teil des Kopfes oder zu dem "zylinderförmigen" oder "kegelförmigen" Teil der Schürze hin
erstreckt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass sich durch die Erfindung eine kreisförmige Verbindungszone
mit einer relativ geringen Breite L herstellen lässt, ohne dass dadurch die
Integrität
der Kappe während
ihrer gesamten Lebensdauer beeinträchtigt würde.
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Diese
Kombination von Mitteln ermöglicht es,
die gestellten Aufgaben gleichzeitig zu lösen, nämlich einerseits eine Kappe
oder eine Haube herzustellen, die keine Falten im Bereich der Verbindungs-
oder Übergangsstelle
zwischen gerollter Schürze
und Kopf aufweist, was den erfindungsgemäßen Kappen ein hochwertiges
Design verleiht, und andererseits die Kappen oder Hauben differenzieren
zu können,
indem unterschiedliche Materialkombinationen für das erste und zweite Material
dank der Lehre und den erfindungsgemäß ausgeführten Auswahlkriterien gewählt werden.
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Außerdem ermöglicht es
die Erfindung, das Material, aus dem der Kopf und die Schürze bestehen,
zu differenzieren und insbesondere die Kosten dieses Materials zu
senken, da nur der Kopf, dessen Fläche in Bezug auf die Schürze verhältnismäßig klein
ist, aus einem verhältnismäßig dickeren
Material besteht.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Alle
Figuren bis auf 1 entsprechen der Erfindung.
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1 ist
ein Teilschnitt längs
der Vertikalachse (10) durch eine Schutzkappe (1)
nach dem Stand der Technik, wobei die gerollte Schürze (3)
einen weitgehend sichtbaren, faltigen oberen Teil (31)
aufweist.
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2a und 2b zeigen
eine Ausgestaltung des Kopfes (2), bei welcher der Rand
(20) des Kopfes einen strahlenförmigen Rand (21) mit
einem Krümmungsradius
R und einer parallel zur Symmetrieachse (10) des Kopfes
(2) oder der Kappe (1) gemessenen, axialen Höhe H bildet.
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Dabei
stellt 2a einen Teilschnitt durch den
Kopf längs
der Vertikalachse (10) dar, der zeigt, dass sich der Rand
(20, 21) über
einen Winkel oder Kreisbogen α von
etwa 75° erstreckt,
während 2b ein
kompletter Schnitt entlang der Vertikalachse (10) ist,
ebenso wie 2c und 2d.
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In 2c ist
eine weitere Ausgestaltung des Kopfes (2) dargestellt,
bei welcher der mittlere Teil (23) des Kopfes hochgewölbt und
nicht weitgehend eben ist wie in den 2a bis 2c.
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2d zeigt
eine weitere Ausgestaltung des Kopfes (2), bei welcher
der Rand (20) ein ebener Rand (22) ist.
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Die 3a bis 3d zeigen
einen Teilschnitt entlang der Vertikalachse (10) durch
das verjüngte
obere Ende (30) der gerollten Schürze (3) mit einem
durch die Verjüngung
bedingten faltigen Teil (33).
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In 3a besteht
dabei der verjüngte
Teil aus einem strahlenförmigen
Teil (31) und weist einen Krümmungsradius gleich R auf und
erstreckt sich über
einen Winkel oder Kreisbogen β von
etwa 45°, wohingegen
er sich in 3b und 3c über einen Winkel
oder Kreisbogen β von
etwa 90° erstreckt,
wobei der verjüngte
Teil (31) in 3c auch einen ebenen Teil (32)
aufweist. In 3d besteht der verjüngte Teil
(30) aus einem ebenen Teil (32).
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In
den 4a bis 4d ist
schematisch die gemeinsame, kreisförmige Verbindungszone (4)
von Schürze
und Kopf dargestellt, wobei die verjüngten oberen Enden (30)
denen der 3a bis 3d entsprechen.
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In 4a besteht
die gemeinsame, kreisförmige
Verbindungszone (4) aus einem strahlenförmigen Teil (41),
der sich über
einen Winkel oder Kreisbogen γ von
etwa 40° erstreckt,
wobei die beiden Krümmungsradien
R und R' im wesentlichen
den gleichen Krümmungsmittelpunkt
haben und die Differenz R-R' im wesentlichen
der Dicke des typischerweise faltigen Teils (33) entspricht. 4b entspricht 4a mit
einem Winkel oder Kreisbogen γ von
etwa 90° anstatt
40°.
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In 4c weist
die gemeinsame, kreisförmige
Verbindungszone (4) einen strahlenförmigen Teil (41) entlang
einem Winkel oder Kreisbogen γ von etwa
60° und
einen geradlinigen Teil (42) zur Mitte des Kopfes (2)
hin auf, wobei sich die gesamte Anordnung über eine Breite L erstreckt.
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4d stellt
den Fall dar, wo die gemeinsame, kreisförmige Verbindungszone (4)
aus einem ebenen Teil (42) besteht, der sich über die
Breite L erstreckt.
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Die 5a und 5b beziehen
sich auf Schutzkappen (1, 11) für Flaschen
(8), die mit einem Stopfen (82) verschlossen sind
und eine stille Flüssigkeit
(83) enthalten.
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Dabei
ist 5a eine Seitenansicht einer Kappe (1, 11)
mit gerollter Schürze
(3) und versiegeltem Rand (37), welche Kappe zwei
Schwächungslinien
(35), die einen Erstöffnungsstreifen
(36) abgrenzen, sowie einen Stapelring (34), eine
axiale Versiegelungszone (37) zur Bildung der gerollten
Schürze und
eine kreisförmige
Verbindungszone (4) aufweist, wobei diese beiden Zonen
von außen
nicht sichtbar und deshalb gestrichelt dargestellt sind.
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5b zeigt
im Vollstrich einen Schnittansicht gemäß der Vertikalachse (10)
einer Kappe (1, 11) analog zu der aus 5a,
die vor dem Aufpressen auf den Hals (80) einer Flasche
(8) aufgesetzt ist, welche eine stille Flüssigkeit
(83) enthält
und mit einem Stopfen (82) verschlossen ist, wobei der
Flaschenhals eine ringförmig
verstärkte
Glasmündung (81)
aufweist. Die aufgepresste Schürze
(39) unter der Glasmündung
(81) wurde dabei gestrichelt dargestellt.
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Die 6a bis 6c beziehen
sich auf Schutzkappen (1, 12) oder Hauben für Flaschen
(8), die einen Schaumwein oder unter Druck stehenden Wein
(84) enthalten.
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Dabei
ist 6a – analog
zu 5a – eine Seitenansicht
einer Haube (1, 12) mit zwei Schwächungslinien
(35), die einen Erstöffnungsstreifen
(36) abgrenzen, wobei die Schürze (3) dieser Haube
Rillen (38) aufweist.
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6 b
ist eine perspektivische Ansicht eines Flaschenhalses (80)
einer Flasche (8) für
Champagnerwein (84) beim erstmaligen Öffnen, wobei der Stopfen (82)
in diesem Fall mit einem Drahtkörbchen (85)
am Flaschenhals befestigt ist.
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6c zeigt
die Form des Haubenkopfes (2), der insbesondere durch seinen
kleinen Krümmungsradius
R1 und seinen großen Krümmungsradius R3 gekennzeichnet
ist.
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7 ist
eine von oben gesehene, schematische Darstellung einer Produktionsvorrichtung
(7) für
Kappen, die ein Karussell oder einen Revolverkopf mit 6 Positionen
aufweist, welche mit A bis F bezeichnet sind.
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Die 8 bis 11 sind
Teilschnittansichten in der horizontalen Ebene von Elementen der Kappenproduktionsvorrichtung 7 gemäß verschiedenen
Verfahrensvarianten.
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Dabei
entspricht 8 dem Vorgang, bei dem das Vormaterial
für den
Kopf oder Scheibe (50) in der Position "C" ausgeschnitten
und dann in der Position "D" gleichzeitig geformt
und an der Schürze befestigt
wird.
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9 entspricht
dem Vorgang, bei dem das erste Bandmaterial geformt wird; dabei
wird das Band zunächst
geformt (52) und dann in der Position "C" zur
Bildung des Kopfvormaterials (53) ausgeschnitten, wobei
dieses Vormaterial in der Position "D" an
der gerollten Schürze
angebracht und eine zusätzliche
Formgebung zur Ausrundung des Kopfes in der in 11 schematisch
dargestellten Position " F" vorgenommen wird.
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10 entspricht
dem Vorgang, bei dem das erste Bandmaterial ein Kunststoff ist,
der in drei Durchgängen
thermogeformt wird, wobei das Band zunächst geformt (52)
und in der Position "C" ausgeschnitten wird,
um einen Kopf (2) auszubilden, der typischerweise die gewünschten
Endabmessungen aufweist und in der Position "D" an
der gerollten Schürze
angebracht wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kappe:
- a)
weist der Rand (20, 21) des Kopfes (2)
einen Krümmungsradius
R zwischen 1 mm und 5 mm auf,
- b) weist das verjüngte
obere Ende (30) einen Krümmungsradius R' auf, der im wesentlichen gleich
R abzüglich
der Dicke des Endes ist.
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Dabei
weist das verjüngte
obere Ende (30) zumeist ganz oder teilweise einen faltigen
Teil (33) auf, insbesondere wegen der Verjüngung und
der Festigkeitseigenschaften des zweiten Materials.
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Vorzugsweise
reicht der Kreisbogen α von 55
bis 80°,
so dass der Rand (2, 21) des Kopfes (2) mindestens
50 % der Krümmung
oder Neigungsänderung
zwischen Kopf (2) und Schürze (3) darstellt, wobei
diese Neigungsänderung δ etwa 90° oder etwas
weniger als 90° bei
kegelförmigen
Kappen (siehe 5b) oder bei Kappen mit gewölbtem Kopf
wie in 2c beträgt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Rand (20)
aus einem ebenen Rand (22) bestehen, wobei das obere Ende
(30) einen ebenen Endabschnitt (32) aufweist und
die kreisförmige Verbindungszone
(4) eine nicht strahlenförmige oder ebene Zone (42)
ist, wie dies in den 2d, 3d bzw. 4d dargestellt
ist. Dieses ebene Ende weist aufgrund der Verjüngung des Schürzenvormaterials
(62) zumeist einen faltigen Teil (33) auf.
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Wie
in 3c und 4c dargestellt,
kann das verjüngte
obere Ende weiterhin einen strahlenförmigen Teil aufweisen, der
durch einen ebenen Teil verlängert
ist wie in 3c gezeigt, wobei die Verbindungszone
(4) dann einen ebenen Teil (42) aufweisen kann,
wie dies in 4c dargestellt ist. Auch dieser
strahlenförmige
und dieser ebene Teil sind zumeist faltig.
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Erfindungsgemäß kann die
kreisförmige
Verbindungszone (4) eine Breite L von 1 mm bis 5 mm aufweisen,
typischerweise 1 mm bis 3 mm bei Schutzkappen für stille Weine und 2 bis 5
mm bei Hauben für
Weine unter Druck, und dies unabhängig davon, ob diese Zone strahlenförmig und/oder
eben ist. Diese relativ geringe Breite reicht für die Befestigung des Kopfes
(2) am verjüngten
oberen Ende (30) der Schürze (3) aus.
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Damit
wie bereits gesagt insbesondere der Kopf nicht durch eventuelle
Falten am verjüngten oberen
Ende verunstaltet wird, wird die gerollte Schürze (3) aus einem
zweiten Bandmaterial (6) hergestellt, dessen Art und Dicke
so gewählt
sind, dass es geringere Festigkeitseigenschaften aufweist als das
erste Bandmaterial (5). Dazu kann das erste Bandmaterial
(5) eine Dicke E1 bzw. intrinisische
Festigkeitseigenschaften aufweisen, deren Werte über denen der Dicke E2 bzw. der Festigkeitseigenschaften des zweiten
Bandmaterials (6) liegen. Siehe dazu 4b.
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Dabei
können
mehrere Möglichkeiten
in Betracht kommen:
- a) entweder bestehen Kopf
und Schürze
aus dem gleichen Material, wobei es dann ausreicht, für das erste
Bandmaterial (5) zur Ausbildung des Kopfes eine Dicke E1 zu wählen,
die ausreicht, um einen faltenfreien Kopf auszubilden, und deren Wert über der
Dicke E2 des zweiten Bandmaterials (6)
zur Ausbildung der Schürze
liegt, die typischerweise dem 0,4- bis 0,8-fachen Wert von E1 entspricht,
- b) oder Kopf und Schürze
bestehen aus unterschiedlichem Material, wobei dann die Dicke E1 des ersten Bandmaterials stets durch die
Ausbildung des faltenfreien Kopfes bestimmt wird und die Dicke E2 des zweiten Bandmaterials (6)
zur Ausbildung der Schürze
nicht direkt mit der Dicke E1 korreliert
und dafür
ein möglichst
geringer Wert gewählt
wird, der mit den üblichen
fachlichen Anforderungen vereinbar ist.
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Gemäß einer
ersten Variante der Erfindung kann das erste Bandmaterial (5),
aus dem der Kopf (2) hergestellt wird, ein metallisches
Band sein, typischerweise aus Aluminium oder Aluminiumlegierung oder
Zinn, mit einer Dicke von 40 bis 120 μm, typischerweise 70 bis 90 μm.
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Gemäß einer
zweiten Variante der Erfindung kann das erste Bandmaterial (5),
aus dem der Kopf (2) hergestellt wird, ein Band aus metalloplastischem Material
mit der Struktur Al/PO/Al oder Al/PO sein, wo PO eine Schicht aus
Polyolefin, typischerweise aus PE, und Al eine Schicht aus Aluminium
oder Aluminiumlegierung bezeichnet, wobei die Dicke der PO-Schicht
10 bis 80 μm
und die Dicke der Al-Schicht 10 bis 60 μm beträgt und die Dicke des Bandes
zwischen 30 und 120 μm
liegt.
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Gemäß einer
dritten Variante der Erfindung kann das erste Bandmaterial (5),
aus dem der Kopf (2) hergestellt wird, ein Band aus Kunststoff
sein, typischerweise aus Polyolefin, mit einer Dicke von 40 bis
200 μm,
typischerweise 70 bis 150 μm.
Dabei kann es sich bei dem Kunststoff um einen transparenten, ungefärbten oder
gefärbten
Kunststoff handeln, so dass – mit
den Vorteilen, die dies für
den Verbraucher mit sich bringt – der Stopfen sichtbar ist. Denn
bei stillen Flüssigkeiten
wie Rotwein kann es interessant sein, den Zustand des Korkens zu
prüfen und
eventuellen Undichtigkeiten nachzugehen. Bei Flüssigkeiten unter Druck wie
Champagner kann es interessant sein, wenn die Metallscheibe, die
den Stopfen bedeckt und auf der das Drahtgeflecht aufliegt, sichtbar
ist, da diese Stopfen oder Metallscheiben gesammelt werden können.
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Das
zweite Bandmaterial (6), aus dem die Schürze (3)
gefertigt wird, kann unter den press- oder plattierbaren und umfaltbaren
metallischen oder metalloplastischen Werkstoffen oder unter den
Folien aus wärmeschrumpfenden
Kunststoffen gewählt werden.
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Wie
bereits erwähnt
wird das pressbare oder wärmeschrumpfende
Material mit gerollter Schürze zur
Herstellung von Schutzkappen für
Flaschen verwendet, die stille Weine enthalten, während das
plattier- und umfaltbare Material zur Herstellung von Hauben für Flaschen
eingesetzt wird, die Schaum- oder unter Druck stehenden Weine enthalten.
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Wird
ein metalloplastisches Material verwendet, kann dieses metalloplastische
Material ein Mehrschichtmaterial mit der Struktur Al/PO/Al sein,
wobei PO eine Schicht aus Polyolefin, typischerweise aus PE, und
Al eine Schicht aus Aluminium oder Aluminiumlegierung bezeichnet.
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Zudem
kann die PO-Schicht an der Al-Schicht haften, entweder vermittels
einer PO-Schicht mit Carboxylsäure-
oder Carboxylanhydridfunktionen oder einer zusätzlichen Haftschicht zwischen
der PO- und Al-Schicht oder auch durch Oberflächenbearbeitungen der PO- und/oder
Al-Schicht zur Förderung
der Haftung.
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Die
Dicke der PO-Schicht kann 10 bis 80 μm, die der Al-Schicht 10 bis
50 μm betragen
und die Gesamtdicke des entsprechenden Mehrschichtmaterials kann
zwischen 20 μm
und 100 μm
liegen.
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Ein
erster kennzeichnender Gegenstand der Erfindung besteht aus einer
Schutzkappe (11), bei der die gerollte Schürze (3)
eine Schürze
aus pressbarem oder wärmeschrumpfendem
Material ist, um eine Schutzkappe (11) für Behälter zu
bilden, die stille Flüssigkeiten
enthalten.
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Ein
zweiter kennzeichnender Gegenstand der Erfindung besteht aus einer
Schutzkappe (12), bei der die gerollte Schürze eine
Schürze
aus plattier- und umfaltbarem Material ist, um eine Haube (12)
für Behälter zu
bilden, die unter Druck stehende Flüssigkeiten, typischerweise
Champagner oder Schaumweine enthalten.
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Die
erfindungsgemäße Schutzkappe
(1) kann Mittel zum leichten Öffnen (35, 36)
aufweisen, wie dies in 6a und 6b bei
einer Haube und schematisch in 5a bei
einer Schutzkappe für
stille Weine dargestellt wurde.
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Die
erfindungsgemäßen Kappen
(1) haben typischerweise eine kegelförmige Schürze, um ein Stapeln der Kappen
zu ermöglichen,
und können hauptsächlich bei
Kappen (11) für
stille Weine mit einem durchgehenden oder unterbrochenen kreisförmigen Ring
(34) auf der Schürze
versehen sein, um das Stapeln der Kappen (1, 11)
zu kontrollieren und ihr Entstapeln zu erleichtern. Die Kappen (1, 11)
der 5a und 5b weisen
einen durchgehenden, kreisförmigen
Ring (34) auf.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
erfindungsgemäßer Kappen
(1, 10, 11), bei dem:
- a)
man das erste (5) und zweite Bandmaterial (6) bereitstellt,
zum Beispiel in Form von Rollen aus langem Band,
- b) man einen Zuschnitt (60) aus dem zweiten Bandmaterial
(6) ausschneidet, einen Klebstreifen (61) auf
einen der Seitenränder
(600) des Zuschnitts (60) aufbringt und den Zuschnitt
(60) auf einen Stempel (70) rollt, so dass der
andere Seitenrand des Zuschnitts auf den Klebstreifen gedrückt und
so ein Schürzenvormaterial
(62) gebildet wird, dessen oberes Ende über das Ende des Stempels hinausragt,
- c) man auf das Ende des Stempels (70) eine die erforderliche,
an die Form des Stempelkopfes angepasste Form aufweisende erste
Matrize (71) oder eine beliebige ähnliche Vorrichtung presst, zum
Beispiel einen Rollenfalzkopf, um eine Schürze (3) zu bilden,
die ein verjüngtes
oberes Ende aufweist (31),
- d) man eine Scheibe (50) mit vorbestimmtem Durchmesser
aus dem ersten Bandmaterial (5) ausschneidet,
- e) man den Kopf (2) formt und
- f) ihn an der Schürze
(3) befestigt, indem entweder das Kopfvormaterial (50)
oder der geformte Kopf zwischen dem verjüngten oberen Ende (30) und
einer zweiten Matrize (72) angeordnet und mit Hilfe der
zweiten Matrize (72) auf das verjüngte obere Ende (31)
gepresst wird, um die kreisförmige
Verbindungszone (4) zu bilden, wobei vorher ein Klebstoff
auf das Kopfvormaterial (50) oder das verjüngte obere
Ende (30) aufgetragen wurde, entweder in Form eines kreisförmigen Klebstreifens
(40) oder auf der ganzen oder einem Teil der Oberfläche des
ersten Materials.
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Dieses
Verfahren eignet sich für
eine Reihe von Modifikationen oder Varianten. So kann im Schritt
e) des Verfahrens der Kopf (2) eventuell vor seiner Befestigung
an der Schürze
(3) in einem oder mehreren Durchgängen geformt werden. Diese
Variante wurde in 10 dargestellt, typischerweise
für den
Fall, dass das erste Material ein Kunststoff ist und der Kopf thermogeformt
wird, allerdings könnte sie
auch dann eingesetzt werden, wenn sie bei starker Umformung des
Kopfes durch Tiefziehen eines metallischen oder metalloplastischen
Materials in mehreren Arbeitsgängen
durchgeführt
werden müsste,
dabei aber immer ohne Zuschnitthalter, insbesondere wegen der Notwendigkeit
eines platzsparenden Formwerkzeugs.
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Bei
der in 10 dargestellten Verfahrensmodifikation
besteht das Formwerkzeug (75) aus drei Matrizen oder Untergesenken
(750) zum Thermoformen mit jeweils einem zentralen Saugkanal
(752) und, dem umzuformenden Band (5) gegenüberliegend,
jeweils einer Warmluftzuführung
(751), die insbesondere dazu bestimmt ist, das Band bis
auf die Thermoformtemperatur zu erwärmen. In diesem Fall weist
der durch Thermoformen hergestellte Kopf (2) die endgültigen Abmessungen
auf.
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Siehe
dazu auch die zweite Versuchsreihe der zweiten Beispielreihe zu
Hauben mit transparentem Deckel.
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Was
das Anbringen des Kopfes (2) an der gerollten Schürze (3)
mit einem Klebemittel betrifft, kann eine Siegelschicht, zumeist
eine Heißsiegelschicht,
vorzugsweise entweder auf die Scheibe oder auf das erste Material
vor dem Ausschneiden der Scheibe anstatt auf das verjüngte obere
Ende (30) der gerollten Schürze (3) aufgetragen
werden.
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Bei
Auftragen auf das erste Material kann die gesamte Innenfläche des
ersten Materials bedeckt werden, indem ein Haftlack oder ein Schmelzkleber oder
Schmelzharz entweder -durch Beschichten oder Extrudieren oder mit – einer
beliebigen anderen Methode aufgebracht wird. Handelt es sich bei
dem ersten Material um ein Thermoplast, kann das mit einer Schmelzkleberschicht überzogene
erste Material eventuell direkt koextrudiert werden. Ist das erste Material
ein Kunststoff, sollte die Kleberschicht so hell oder transparent
wie möglich
gewählt
werden, um dem Kopf die größtmögliche Transparenz
zu verleihen.
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Soll
der Kopf selbst mit Klebstoff versehen werden, kann ein kreisförmiger Klebstreifen
lokal begrenzt so aufgebracht werden, dass die Transparenz des sichtbaren
Kopfteils nicht dadurch beeinträchtigt wird.
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Gemäß einer
ersten Variante des Verfahrens kann die Reihenfolge der vorgenannten
Verfahrenschritte Ausschneiden d) und Formen e) umgekehrt werden,
wobei das Band (5) zunächst
geformt und der geformte Teil des Bandes ausgeschnitten wird, bevor
er im Schritt f) an der Schürze
befestigt wird, wie in 9 und 10 dargestellt.
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Gemäß einer
zweiten Variante des Verfahrens können die vorgenannten Verfahrensschritte
e) Formen und f) Befestigen in einem Schritt vereinigt werden, wobei
der Kopf (2) bei seiner Befestigung an der Schürze (3)
geformt wird, wie in 7 und 8 dargestellt.
Siehe auch die erste Versuchsreihe der ersten Beispielreihe.
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Dieser
Vorgang wurde mit der Vorrichtung (7) aus 7 schematisch
dargestellt; 7 zeigt in Draufsicht ein Karussell
(73) mit 6 Positionen, die mit "A" bis "F" bezeichnet sind:
- – Position
A: Rollen des aus dem zweiten Bandmaterial (6) ausgeschnittenen
Zuschnitts (60) nach Auftragen eines Klebstreifens (61)
und Bildung eines Schürzenvormaterials
(62) auf dem Stempel, wobei das Ende des Vormaterials über den
Stempel hinausragt,
- – Position
B: Ausbildung des verjüngten
oberen Endes (30) durch Druck mittels einer ersten Matrize
(71), wobei dieses Ende dann gewöhnlich strahlenförmig (31)
und faltig (33) ist und die Falten durch den Druck "weggedrückt" werden können,
- – Position
C: Ausbildung einer Scheibe (50), die aus einem Band aus
dem ersten Material ausgeschnitten wird,
- – Position
D: Aufsiegeln der Scheibe (50) auf die Schürze (3),
wobei die Scheibe (50) zwischen einer zweiten Matrize (72)
und dem bereits in der vorhergehenden Position ausgebildeten, verjüngten oberen
Ende (30) angeordnet wird, um einen Kopf (2) zu
bilden und diesen gleichzeitig an der Schürze (3) zu befestigen,
typischerweise entweder durch eine Klebschicht auf der Innenseite
des ersten Materials oder durch einen kreisförmigen Klebstreifen, der lokal
begrenzt auf die Scheibe (50) aufgetragen wird, wobei der
Klebstoff typischerweise ein sog. Hotmelt-Klebstoff oder ein Haftlack
ist,
- – Position
E: Aufdrücken
des Kopfes (2) auf das verjüngte obere Ende (30),
- – Position
F: Auswurf der Kappe (1).
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Gemäß einer
weiteren Variante des Verfahrens kann nach dem Schritt f), bei dem
der Kopf an der Schürze
befestigt wird, der Kopf, typischerweise der mittlere Teil (23)
des Kopfes nachgeformt werden, wie in 11 ergänzend zu 9 dargestellt. Denn
bei Hauben kann es ratsam sein, den mittleren Teil (23)
des Kopfes am Ende des Verfahrens auszurunden, um ihm, nachdem er
insbesondere zur Aufprägung
eben gehalten wurde, einen Krümmungsradius
R3 zu verleihen (siehe 6c).
Siehe auch die erste Versuchsreihe der zweiten Beispielreihe zu
den Hauben.
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Bei
allen Verfahrensvarianten kann die erhaltene Kappe noch endbearbeitet,
beispielsweise durch Heißprägung verziert
oder auch mit Mitteln zum leichten Öffnen, typischerweise mit einem
von zwei Schwächungslinien
(35) abgegrenzten Erstöffnungsstreifen
(35) versehen werden, und dies mit Hilfe von in 7 nicht
dargestellten Mitteln.
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Diese
Endbearbeitungsschritte können
je nach ihrer Art entweder am ersten und/oder zweiten Bandmaterial
oder während
des Herstellungsverfahrens der Kappe oder auch nochmals nach Herstellung
der Kappe durchgeführt
werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann der Stempel (70) einen Kopf mit einem erhabenen oder
vertieften Motiv aufweisen und/oder die zweite Matrize (72)
kann ein vertieftes oder erhabenes Motiv aufweisen, um bei der Bildung
und der Befestigung des Kopfes an der Schürze das erhabene oder vertiefte
Motiv auf dem Kappenkopf (2) auszubilden.
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Die
Kappen (12) können
auch Dekorelemente unterhalb der Schürze aufweisen, wie man sie – allerdings
zweiteilig – auf
Champagnerflaschen anfindet. In diesem Fall wird der Zuschnitt (60)
entsprechend ausgeschnitten und enthält das Dekorelement.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Es
wurden zum einen Schutzkappen für
stille Weine (erste Beispielreihe) und zum anderen Schutzkappen
oder Hauben für
Champagnerweine (zweite Beispielreihe) hergestellt.
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In
beiden Fällen
wurde als erstes Bandmaterial (5) entweder ein metalloplastisches
Material (erste Versuchsreihe) aus Al/PE/Al oder ein transparenter
Kunststoff (zweite Versuchsreihe) aus PE gewählt.
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Die
ersten metalloplastischen Werkstoffe für die ersten Versuchsreihen
wurden insbesondere hinsichtlich ihrer Dicke durch einen Labortest
ausgewählt,
bei dem eine zu testende Scheibe oder zu testendes Band zwischen
einem Stempel und einer Matrize gleicher geometrischer Form wie
der Stempel (70) und die Matrize (72) der Produktionsstrasse komprimiert
wird und dabei insbesondere beobachtet wird, ab welcher Dicke die
Faltenbildung aufhört,
wobei diese Deformation ohne Zuschnitthalter durchgeführt wird.
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Bei
einem ersten Kunststoff wird Kunststoffband in einem, zwei oder
drei Durchgängen
thermogeformt und wiederum das Aussehen des geformten Kopfes beobachtet.
Die gewählte
Dicke muss sowohl zu einem faltenfreien Kopf als auch zu ausreichenden
Festigkeitseigenschaften und/oder einer ausreichenden Dicke führen, damit
verhindert wird, dass sich beim Aufpressen des Kopfes auf das verjüngte obere
Ende (30) der Schürze
die Falten dieses verjüngten
Teils auf dem Rand (20) des Kopfes (2) derart abdrücken, dass
sie von außen
sichtbar sind.
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Erste Beispielreihe:
-
Es
wurden Schutzkappen (11) für stille Weine analog zu den
in 5a und 5b dargestellten Schutzkappen
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt.
-
Diese
Kappen hatten folgende Abmessungen:
Durchmesser D1 an
Schürzenunterseite:
31,16 mm
Durchmesser D2 des Kopfes:
29,5 mm
Höhe
HC: 50 mm.
-
Bei
diesen Kappen waren sämtliche
Winkel α, β und γ gleich 80° ± 5° wie in den 2a, 3b und 4b dargestellt,
die Breite L betrug 2,5 mm, der Krümmungsradius R1 2
mm und die Höhe
H 1,8 mm.
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Es
wurde bei diesen Kappen von einer entfalteten Schürze (60)
mit einer Höhe
HF gleich 50,6 mm ausgegangen.
-
Bei
einer ersten Versuchsreihe wurde folgendes Material gewählt:
- – erstes
Bandmaterial (5) zur Ausbildung des Kopfes: Aluminium von
80 μm Dicke
der Serie 1000 (oder 8000 je nach Versuch) gemäß der Bezeichnung der Aluminium
Association, da beobachtet wurde, dass sich diese Aluminiumdicke zwischen
Stempel und Matrize gleichen Krümmungsradius
von etwa 2 mm gut verhält,
d.h. ohne Faltenbildung und ohne Materialveränderung, wobei dieses Bandmaterial
auf einer Seite mit einer Heißsiegelschicht,
einer sog. Hotmeltschicht versehen wurde,
- – zweites
Bandmaterial (4) zur Ausbildung der Schürze: metalloplastisches Material
Al/PE/Al, wobei Al eine Schicht oder Folie aus Aluminium der Serie
1000 oder 8000 von 20 μm
Dicke und PE eine Polyethylenschicht von 40 μm Dicke darstellt.
-
Bei
dieser ersten Versuchsreihe weist das zum Formen verwendete Karussell
(7), oder Revolverkopf, 6 Stempel (70) auf, d.h.
6 Stationen oder Positionen, die mit A bis F bezeichnet sind, wie
in 7 dargestellt:
- A: Ausschneiden
eines Schürzenzuschnitts
(60) aus einem zweiten Bandmaterial (6) und Herstellen
eines gerollten Schürzenvormaterials
(62) nach Auftragen eines Klebstreifens (61),
- B: Umbiegen des Endes dieses Vormaterials (62) unter
Einwirkung einer strahlenförmigen
Matrize (71), um eine Schürze (3) mit einem
strahlenförmigen
(31), gewöhnlich
faltigen Ende (33) zu erhalten,
- C: Ausschneiden einer Scheibe (50) mit einem Durchmesser
DT von 31 mm,
- D: Aufsiegeln dieses Kopfvormaterials (50) auf das
strahlenförmigen
Ende (31) der Schürze
(3) mit Hilfe einer strahlenförmigen Warmmatrize (72),
um einen auf die Schürze
aufgesiegelten Kopf (2) zu erhalten,
- E: Aufpressen des Kopfes (2) auf das strahlenförmige Ende
(31) der Schürze
(3) mit Hilfe einer strahlenförmigen Matrize (72'), um die Formgebung
des Kopfes abzuschließen,
wobei alle strahlenförmigen
Matrizen (71, 72 und 72') im wesentlichen einen Krümmungsradius
von 2 mm haben,
- F: Auswurf der Kappe (1).
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In 8 wurden
schematisch die Positionen C und D dargestellt; dabei erfolgt in
der Position C der Ausschnitt aus dem ersten Bandmaterial (5)
mit Hilfe einer Schneidvorrichtung (74), wobei die ausgeschnittene
Scheibe oder das Kopfvormaterial (50) auf das mit der Schürze (3)
versehene Stempelende überführt (in 8 nicht
dargestellt) und dort vor der Befestigung, insbesondere durch Unterdruck
erzeugende Saugkanäle
(700) oder (740) in dieser Position gehalten wird,
und in der Position D wird dann die Scheibe (50) mittels
einer strahlenförmigen
Warmmatrize (72) auf die Schürze (3) aufgesiegelt.
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Bei
einer zweiten Versuchsreihe wurde folgendes Material gewählt:
- – erstes
Bandmaterial (5) zur Ausbildung des Kopfes: transparentes
PVC von 120 μm
Dicke, da beobachtet wurde, dass sich diese PVC-Dicke gut verhält, d.h.
ohne Faltenbildung und ohne Materialveränderung. Dabei wurde transparentes PVC-Bandmaterial
verwendet, das auf einer Seite mit einem transparenten Schmelzkleber
vom Typ Hotmelt versehen wurde,
- – zweites
Bandmaterial (4) zur Ausbildung der Schürze: metalloplastisches Material
Al/PE/Al wie in der ersten Versuchsreihe.
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Bei
dieser zweiten Versuchsreihe wurde das Band (5) mit einem
Formwerkzeug (75) zunächst thermogeformt,
so wie es in 10 für die zweite Versuchsreihe
der zweiten Beispielreihe weiter unten dargestellt ist. Der umgeformte
Bandabschnitt (52), der die Endabmessungen des Kopfes (2)
aufweist, wurde dann mit einem Schneidwerkzeug (76) ausgeschnitten
und der erhaltene Kopf (2) an der gerollten Schürze (3)
angebracht, wobei vorher ein transparenter Haftlack auf die Innenseite
des Bandes (5) oder Kopfes (2) aufgetragen wurde.
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Zweite Beispielreihe:
-
Es
wurden Hauben oder Schutzkappen (12) für unter Druck stehende Weine
(Champagner) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.
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Diese
Kappen (12) hatten folgende Abmessungen:
Durchmesser
D2 an Schürzenunterseite: 51,6 mm
Durchmesser
D1 des Kopfes: 34 mm
Höhe HC: 122
mm.
-
Bei
diesen Kappen waren sämtliche
Winkel α, β und γ gleich 80° ± 5°, wie in
den 2a, 3b und 4b dargestellt,
die Breite L betrug 5 mm und die Höhe H 3,6 mm.
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Die
Krümmungsradien
R1 und R3 (siehe 6c)
betrugen 4 mm bzw. 30 mm.
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Das
Kopfvormaterial (50) hatte einen Durchmesser von 36 mm
und der Schürzenzuschnitt
(60) eine Höhe
HF von 119 mm.
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Bei
einer ersten Versuchsreihe wurde folgendes Material gewählt:
- – erstes
Bandmaterial (5) zur Ausbildung des Kopfes: Aluminium von
80 μm Dicke
(AA: Serie 1000 oder 8000 je nach Versuch), da beobachtet wurde,
dass sich diese Aluminiumdicke gut verhält, d.h. ohne Faltenbildung
und ohne Materialveränderung,
wobei dieses Bandmaterial auf einer Seite mit einer Haftlackschicht
versehen wurde,
- – zweites
Bandmaterial (4) zur Ausbildung der Schürze: metalloplastisches Material
Al/PE/Al, wobei Al eine Schicht oder Folie aus Aluminium (AA: Serie
1000 oder 8000 je nach Versuch) von 20 μm Dicke und PE eine Polyethylenschicht
von 40 μm
Dicke darstellt.
-
Für die Herstellung
dieser Hauben wurde zum Formen ein Karussell oder Revolverkopf (7)
mit 9 Positionen verwendet:
- A: Herstellen des
gerollten Schürzenvormaterials (62),
- B: Umbiegen des Endes dieses Vormaterials (62) unter
Einwirkung einer strahlenförmigen
Matrize (71), um eine Schürze (3) mit einem
strahlenförmigen
(31), gewöhnlich
faltigen Ende (33) zu erhalten,
- B1: Zusätzliches
Komprimieren des strahlenförmigen
Teils (31),
- C: das erste Bandmaterial (5) wurde, wie in 9 dargestellt,
zunächst
vorgeformt, wobei das vorgeformte Band (52) einen strahlenförmigen Rand mit
einem Krümmungsradius
R1 von 4 mm und einen ebenen mittleren Teil
aufweist, und anschließend
wurde ein ebener Kopf (2) ausgeschnitten,
- D: der ebene Kopf (2) wurde aufgesiegelt, wobei eventuell
eine Erhöhung
am Kopf ausgebildet werden kann,
- E: es erfolgte eine Heißprägung des
Kopfes und die Ausbildung der Rillen (38),
- F: als abschließender
Vorgang zur Formgebung des Kopfes wurde Luft ins Innere der Kappe
eingeblasen, um den ebenen mittleren Teil des Kopfes hochzuwölben, wie
in 11 dargestellt, und ihm einen Krümmungsradius
R3 von 40 mm zu geben.
-
Bei
einer zweiten Versuchsreihe wurde folgendes Material gewählt:
- – erstes
Bandmaterial (5) zur Ausbildung des Kopfes: transparentes
PVC von 120 μm
Dicke, da beobachtet wurde, dass sich diese PVC-Dicke gut verhält, d.h.
ohne Faltenbildung und ohne Materialveränderung.
Zudem wurde wie
bei der zweiten Versuchsreihe der ersten Beispielreihe auf die Scheibe,
oder auf das erste Material vor Ausschneiden der Scheibe, ein transparenter
Haftlack aufgetragen, mit dem vorher die Innenseite des Bandes (5)
oder des Kopfes (2) je nach Versuch versehen wurde,
- – zweites
Bandmaterial (4) zur Ausbildung der Schürze: metalloplastisches Material
Al/PE/Al wie bei der ersten Versuchsreihe.
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Das
Verfahren dieser zweiten Versuchsreihe unterscheidet sich von dem
der ersten Versuchsreihe dadurch, dass in der Position C das Band
durch Einbringen in eine Pressform unter Einwirkung von Warmluft
thermogeformt und der Kopf vor dem Ausschneiden in 3 Durchgängen ausgebildet
wurde, wie schematisch in 10 dargestellt,
und dass die Position F weggelassen wurde, da der Kopf nach dem Thermoformen
in der Position C bereits seine endgültige Form hat.
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Ergebnisse
dieser Versuche: alle erhaltenen Schutzkappen (1, 11, 12)
wiesen eine faltenfreie Verbindungsstelle zwischen Schürze und
Kopf auf.
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Verbrauchertests
zeigten im Zusammenhang mit den Schutzkappen (11) für stille
Weine, dass die Konsumenten diese Art von Kappe im wesentlichen
auf die gleiche Stufe wie die tiefgezogenen, metallischen Schutzkappen
setzen, weit vor den herkömmlichen
Kappen mit gerollter Schürze,
bei denen die Falten am oberen Ende der Schürze sichtbar sind.
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Auch
im Zusammenhang mit den Schutzhauben für Champagnerweine erschienen
die erfindungsgemäßen Hauben
attraktiver als die herkömmlichen
Hauben, bei denen die durch das obere Ende der Schürze gebildeten
Falten im Bereich des Kopfes sichtbar sind.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung weist dreierlei Vorteile auf, ohne dabei im übrigen die übliche Produktionsleistung
zu ändern:
- – einerseits
ermöglicht
sie es, gerollte, also relativ kostengünstige Kappen herzustellen,
die im Aussehen den tiefgezogenen Kappen insofern sehr nahe stehen,
als die Mittel der Erfindung es gestatten, die Bildung von Falten
an der Verbindungsstelle zwischen Kopf und Schürze zu vermeiden und der Kopf
einen stark gekrümmten Rand
aufweist, wobei die Produktionsleistung der üblichen Produktionsstrassen
beibehalten wird,
- – andererseits
ermöglicht
sie es, eine große
Vielfalt von Kappen mit den unterschiedlichsten Werkstoffen herzustellen,
nachdem diese Werkstoffe durch einen Labortest ausgewählt wurden, und
dies in leichtem Wechsel, so dass auch die Herstellung relativ kleiner
Serien, zum Beispiel einige zehntausend Kappen, rentabel ist,
- – schließlich ermöglicht sie
es, die Materialkosten und das Gewicht der Kappen um etwa 5 % zu
senken, da die Herstellung eines Kopfes mit einem Material, das
relativ "hohe" Festigkeitseigenschaften
aufweist, es gestattet, für
die Schürze
ein Material zu wählen,
dessen Festigkeitseigenschaften geringfügig unter denen der aus dem
Stand der Technik bekannten Schürzen
liegen, wobei die Bilanz insgesamt günstig ist aufgrund der Tatsache, dass
die Fläche
der Schürze
bei den Kappen (11) der ersten Beispielreihe mindestens
6 mal größer ist
als Fläche
des Kopfes und bei den Kappen oder Hauben (12) der zweiten
Versuchsreihe mindestens 15 mal größer ist als die Fläche de Kopfes.
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- 1
- Schutzkappe
- 10
- Achse
- 11
- Schutzkappe
für stillen
Wein
- 12
- Schutzhaube
od. -kappe für
Schaumwein
- 2
- Kopf
- 20
- Kopfrand
- 21
- Strahlenförmiger Rand
- 22
- Ebener
Rand
- 23
- Mittlerer
Teil
- 3
- Gerollte
Schürze
- 30
- Verjüngtes oberes
Ende
- 31
- Strahlenförmiger Teil
- 32
- Ebener
Teil
- 33
- Faltiger
Teil
- 34
- Stapelring
- 35
- Schwächungslinien
- 36
- Erstöffnungsstreifen
- 37
- Axiale
Klebzone
- 38
- Rillen
- 39
- Aufgepresste
Schürze
- 4
- Kreisförmige Verbindungszone
- 40
- Kreisförmige Klebschicht
- 41
- Strahlenförmiger Teil
- 42
- Ebener
Teil
- 5
- Erstes
Bandmaterial
- 50
- Scheibe
- 51
- Kreisförmiger Klebstreifen
- 52
- Umgeformtes
Band
- 6
- Zweites
Bandmaterial
- 60
- Schürzenzuschnitt
- 600
- Seitenränder
- 61
- Klebstreifen
auf Mantellinie des Kegels
- 62
- Schürzenvormaterial
- 7
- Produktionsvorrichtung
od. -strasse
- 70
- Stempel
- 700
- Saugkanal
- 71
- Erste
Reduziermatrize
- 72
- Zweite
Befestigungsmatrize
- 73
- Karussell
- 74
- Scheibenschneidsystem
- 740
- Saugkanal
- 75
- Formwerkzeuge
- 750
- Untergesenk
od. Matrize
- 751
- Warmluftzuführung
- 752
- Vakuum-/Saugkanal
- 76
- Schneidwerkzeuge
- 77
- Dritte
Matrize
- 770
- Drucklufteinspeisung
- 8
- Flasche
- 80
- Flaschenhals
- 81
- Flaschenmündung
- 82
- Stopfen
- 83
- Stille
Flüssigkeit
- 84
- Flüssigkeit
unter Druck
- 85
- Drahtkörbchen