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Die
Erfindung betrifft Säureadditionssalze von
Allylaminantimykotika.
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Sie
betrifft Salze der Verbindung der Formel I
mit Äpfelsäure, d.h. (E)-N-Methyl-6,6-dimethyl-N-(1-naphthylmethyl)hept-2-en-4-inyl-1-amin
in Form eines Äpfelsäureadditionssalzes,
im Folgenden kurz als "die
Verbindungen der Erfindung" bezeichnet.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind neu und verbesserte pharmazeutische
Salze der bekannten Verbindung der Formel I.
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Eine
Verbindung der Erfindung liegt in racemischer oder enantiomerer
Form vor. Sie liegt vor in Form eines Säureadditionssalzes als Malat
oder Hydrogenmalat, vorzugsweise als Hydrogenmalat. Der Äpfelsäurerest
liegt vorzugsweise in racemischer DL-(±)- oder L-(–)-enantiomerer,
insbesondere in L-(–)-enantiomerer, Form
vor. Besonders bevorzugt sind daher das DL-(±)- und L-(–)-, insbesondere
das L-(–)-Hydrogenmalat.
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Die
Verbindungen der Erfindung zeigen Polymorphie. Die Erfindung schließt die Verbindungen der
Erfindung in einer beliebigen polymorphen Form ein, z.B. in der
Form A oder in der Form B des L-(–)-Hydrogenmalats, wie unten beschrieben.
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Die
Erfindung schließt
auch ein Verfahren ein zur Herstellung einer Verbindung der Erfindung,
wobei das Verfahren umfasst ein Umsetzen der Verbindung der Formel
I in Form der freien Base mit einer geeigneten Äpfelsäureform und ein Gewinnen des erhaltenen
Salzes aus dem Reaktionsgemisch.
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Das
Verfahren der Erfindung kann auf herkömmliche Art und Weise bewirkt
werden, z.B. durch Umsetzung in einem geeigneten inerten Lösemittel, wie
Isopropanol, Essigsäureethylester,
Isopropylacetat, Cyclopentanon, n-Butanol oder Ethylformiat.
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Die
Verbindung der Formel I in Form des Hydrochloridsäureadditionssalzes
und ihre Verwendung als ein Antimyotikum, z.B. bei der Behandlung
von einer Mykose, die durch Dermatophyteninfektion verursacht wird,
ist unter anderem bekannt aus der
EP 0 024 587 A und ihren Äquivalenten. Sie ist erhältlich in Form
der freien Base oder als Hydrochloridsäureadditionssalz unter der
Marke Lamisil
® mit
dem Freinamen Terbinafin. Zwei weitere Salzformen wurden auch in
der Literatur genannt, z.B. in der
EP 0 515 310 A , das Lactat und das Ascorbat,
im Zusammenhang mit pharmazeutischen Zusammensetzungen für eine topische
Anwendung auf die Haut.
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Terbinafin
ist ein oral und topisch wirksames Antipilzmittel. Es ist wirksam
in einem weiten Bereich von Pilzerkrankungen, einschließlich unter
anderem einer Pilz-Sinusitisinfektion und Onychomykose. Es ist insbesondere
nützlich
gegen Dermatophyten, ansteckende Pilze, die totes Gewebe der Haut
befallen oder seine Anhänge,
wie das Stratum corneum (Hornschicht), Nägel und Haare. Ein solcher
Nagelpilz findet sein Zuhause im Nagelbett, abgeschirmt durch den
harten äußeren Nagel.
Daher versorgt der Nagel selbst, sobald sich eine Infektion unter
dem Nagel festgesetzt hat, den Pilz mit einer geschützten Umgebung,
die es ihm erlaubt zu wachsen. Die Wirkungen dieser Pilze auf die
Nägel können unansehnlich
sein, sie komplizieren schwerwiegend die Fußpflege, haben einen schädlichen
Einfluss auf die gesamte Lebensqualität des Patienten und sein Wohlbefinden
und beeinträchtigen
die Fähigkeit
des Patienten zu arbeiten. Wenn sie unbehandelt bleiben, können die
Pilze die Zehennägel
permanent verformen und zu Schmerz beim Gehen führen. Außerdem können die Pilze zu Rissen in
der Haut führen,
was bakterielle Infektionen fördert.
Schwerwiegende Komplikationen als Ergebnis dieser Infektionen können bei
Leuten auftreten, die unter Diabetes leiden, wie diabetisches Fußsyndrom,
einschließlich
auf die primäre
Erkrankung bezogene Komplikationen, z.B. Gangrän, was letztlich lebensbedrohend
sein kann oder eine Amputation erforderlich machen kann. Andere
Hochrisikopatientenuntergruppen schließen Patienten ein, die infiziert
sind mit dem Human Immunodeficiency Virus (HIV), Patienten mit dem
erworbenen Immunmangelsyndrom (Acquired Immunodeficiency Syndrom
(AIDS)) und Patienten mit anderen Typen der Immunsuppression (z.B.
Transplantatempfänger
und Patienten auf langfristiger Corticosteroidtherapie). Es gibt
eine erhöhte
Prävalenz
von Onychomykose bei älteren
Menschen (bis zu 30% bei einem Alter von 60). Microsporum, Trichophyton, wie
Trichophyton rubrum oder Trichophyton mentagrophytes und Epidermophyton,
wie Epidermophyton floccosum, sind solche Pilze, die üblicherweise
damit im Zusammenhang stehen. Bei allen medizinischen Disziplinen
ist von Onychomykose gut bekannt, dass sie sowohl schwierig zu diagnostizieren
als auch zu behandeln ist, insbesondere bei älteren Menschen.
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Terbinafin
ist auch nützlich,
um Zehennagel- und Fingernagelonychomykose (z.B. Tinea unguium) aufgrund
von Dermatophyten zu behandeln. In der Tat hat Terbinafin die Behandlung
für durch
Trichophyton verursachtes Tinea unguium geöffnet. Beispielsweise wurde
festgestellt, dass von der Behandlung von Zehennägeln mit dem zuvor verwendeten Standard
Griseofulvin abgeraten werden sollte, da 1 bis 2 Jahre Behandlung
benötigt
wird, ein Rückfall üblich ist,
und eine vollständige
Heilung unwahrscheinlich ist.
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Für die orale
Verwendung bei Onychomykose wird Terbinafinhydrochlorid in der Regel
einmal täglich
verabreicht als eine Tablettenform mit unmittelbarer Freisetzung,
die 250 mg Terbinafin enthält. Eine
solche Tablette, die verkauft wird unter der Marke Lamisil® setzt
Terbinafin bis zu einem Ausmaß von 80%
frei über
einen Zeitraum von 30 min, gemessen durch Standard in vitro Auflösungsuntersuchungen, z.B.
bei pH 3 unter Verwendung des Blattrührer(Paddle)-Verfahrens. Eine
Terbinafinbehandlung über
einen Zeitraum von zwölf
Wochen wird benötigt. Der
Fortschritt seiner klinischen Wirksamkeit wird gesehen mit dem Wachstum
des gesunden Nagels, der nachwächst
und herausdrückt
und den erkrankten unansehnlichen Nagel, der Zelltrümmer und
toten Pilz enthält,
ersetzt. Etwa 10 Monate werden benötigt, damit sich ein vollständig neuer
Zehennagel bildet.
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Obwohl
Terbinafin in der Regel als sicher erachtet wird, wie ein beliebiges
verschreibungspflichtiges Arzneimittel, wurden nachteilige Nebenwirkungen
oder Umstände
berichtet, die im Zusammenhang stehen mit seiner Verwendung. Es
gab eine große Anzahl
von berichteten nachteiligen Nebenwirkungen, z.B. Kopfschmerzen,
Gastrointestinalsymptome (einschließlich Diarrhö, Dysepsie,
Abdominalschmerz, Übelkeit
und Flatulenz), Lebertestanomalien, z.B. Enzymanomalien, dermatologische
Symptome, wie Pruritis, Urticaria und Hautausschläge, und Geschmacksstörungen,
z.B. Verlust des Geschmacks. Diese nachteiligen Nebenwirkungen sind in
der Regel schwach oder mild und vorübergehend. Weitere nachteilige
Nebenwirkungen schließen
symptomatische idiosyncratische hepatobiliäre Dysfunktion (z.B. cholestatische
Hepatitis), schwere Hautreaktionen, wie Stevens-Johnson-Syndrom,
Neutropenie und Throm bocytopenie ein. Noch weitere nachteilige Nebenwirkungen
schließen
visuelle Störungen ein,
wie Veränderungen
in der Okularlinse und Retina, sowie allergische Reaktionen einschließlich Anaphylaxie,
Ermüdung,
Erbrechen, Arthralgie, Myalgie und Haarverlust. Terbinafin ist ein
wirksamer Inhibitor von CYP2D6 und kann klinisch signifikante Wechselwirkungen
verursachen, wenn es zusammen verabreicht wird mit Substraten von
dieser Isoform, wie Nortriptylin, Desipramin, Perphenazin, Metoprolol, Encainid
und Propafenon. Im Folgenden werden all diese Nebenwirkungen oder
Umstände
kurz als nachteilige Nebenwirkungen bezeichnet.
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Pharmakokinetische
und biopharmazeutische Eigenschaften von Terbinafinhydrochlorid
sind bekannt. Daher wird es gut absorbiert. Spitzenarzneimittelplasmakonzentrationen
(im Folgenden Cmax) von etwa 1,3 μg/ml (mit
etwa 20% Variation, z.B. 0,9 bis 1,6 μg/ml) treten bei Menschen innerhalb
von 1 bis 2 Stunden nach der Verabreichung einer einzelnen Dosis
von 250 mg Terbinafin auf. Die Fläche unter der Kurve über einen
Zeitraum von 24 h (im Folgenden AUC) beträgt etwa 4,76 μg·h/ml.
Die Zunahme von AUC beträgt
42%, wenn Terbinafin mit einer fettreichen Mahlzeit verabreicht
wird. Bei Patienten mit einer Nierenbeeinträchtigung (z.B. Kreatin-Clearance ≥ 50 ml/min)
oder hepatischer Zirrhose wird die Clearance von Terbinafin um etwa
50% reduziert. Im Gleichgewichtszustand, wenn die Minima oder Täler und
Maxima oder Spitzen konstant sind nach mehreren Tagen der Dosierung,
ist Cmax 25% höher und die AUC nimmt um den
Faktor von 2,5 zu im Vergleich zu der Einzeldosis. Dies stimmt überein mit
einer wirksamen Halbwertszeit von Terbinafin von etwa 36 h.
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Pharmakokinetische
und Absorptionseigenschaften wurden z.B. offenbart in J. Faergemann
et al., Acta Derm. Venereol. (Stockh.) 77 (1997) 74 bis 76. Der
Ort der Absorption von Terbinafin ist jedoch nicht bekannt, und
es gibt keine klinisch bewiesene Korrelation vom Effekt mit dem
pharmakokinetischen Profil, so dass es keinen rationalen Ausgangspunkt gibt
zur Entwicklung pharmazeutischer Formen, die Terbinafin mit verbesserten
therapeutsichen Effekten enthalten.
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Trotz
des sehr großen
Beitrags, den Terbinafin gemacht hat, ist das berichtete Auftreten
von unerwünschten
nachteiligen Nebenwirkungen ein Hindernis für seine breitere orale Verwendung
oder Anwendung. Die besonderen Schwierigkeiten, die auftraten in
Bezug auf die orale Dosierung mit Terbinafinhydrochlorid haben unweigerlich
zu Beschränkungen
geführt
bei der Anwendung der Terbinafintherapie für die Behandlung von relativ
weniger schwerwiegenden oder gefährdenden
Krankheitsbedingungen, z.B. Tinea pedis.
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Es
wurde nun unerwartet gefunden, dass Salze der Verbindung der Formel
I mit Äpfelsäure besonders
nützliche
oder vorteilhafte pharmakokinetische Eigenschaften besitzen, und
es wurde außerdem
gefunden, dass sie eine einzigartige Kombination von vorteilhaften
Formulierungseigenschaften besitzen, die sie besonders geeignet
machen für
die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen von Terbinafin,
das angepasst ist für
eine systemische und topische Verabreichung.
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Daher
ist die Verschiedenheit der pharmakokinetischen Parameter beträchtlich
geringer, wenn ein Malatsalz der Verbindung der Formel I systemisch
eingesetzt wird als bei bekannten Salzen oder der freien Base, z.B.
dem Hydrochlorid.
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Dies
ergibt sich unter anderem aus einer pharmakokinetischen Untersuchung
bei Tieren, die 7 Spürhunde
einbezieht, die etwa 10 kg wogen, etwa 5 Jahre alt waren, nach einer
oralen Verabreichung von Kapseln, die hergestellt wurden durch Mischen
der wirksamen Terbinafinsalzsubstanz [Hydrochlorid oder L-(–)-Hydrogenmalat;
62,5 mg Basenäquivalent pro
Kapsel] mit Lactose in einem Verhältnis von 1:1 (w/w) und einem
Einfüllen
in geeignete Hartgelatinekapseln (Teilchengrößenverteilung ähnlich für beide Salze).
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Es
wurde gefunden, dass die Inter-Tier-Variabilität in der Plasmabelastung von
Terbinafin (ausgedrückt
durch den Koeffizient der Variation oder Schwankung [im Folgenden
CV] von der Fläche
unter der Kurve [AUC] deutlich verringert ist, wenn das L-(–)-Hydrogenmalatsalz
von Terbinafin verabreicht wird, nämlich 30%, im Vergleich zu
39% bei dem Hydrochlorid. Die mittleren AUC-Werte, die dabei erhalten
wurden, 392 bzw. 348 ng·h/ml,
zeigten sogar eine leichte Erhöhung
bei der absoluten Plasmabelastung bei dem Hydrogenmalatsalz.
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Die
mittleren Cmax-Werte, die dabei erhalten werden,
betragen 134 bzw. 146 ng/ml für
das L-(–)-Hydrogenmalat bzw.
Hydrochlorid, wobei die entsprechenden CV Werte 26 bzw. 47% betragen, ein
weiterer Hinweis der verringerten Variabilität der pharmakokinetischen Parameter,
wenn ein Malatsalz verwendet wird.
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Es
kann daher erwartet werden, dass bei Menschen eine ähnlich verringerte
Variabilität
der pharmakokinetischen Parameter erhalten wird, und daher sogar
noch stabilere Wirksamkeit der Behandlung mit Terbinafin bei antimykotischen
Indikationen entgegengeblickt werden kann, selbst bei sehr hohen Dosierungen
oder Dosen, insbesondere bei der oralen Verabreichung, z.B. bei
der oralen Behandlung von Onychomykose.
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Ferner
können
die Verbindungen der Erfindung auch topisch eingesetzt werden, z.B.
auf dem Nagel, wie es ersichtlich ist z.B. aus der folgenden in vitro
Penetrations/Permeationsuntersuchung (Assay):
Zehennägel von
Humanleichen wurden verwendet in einer Franz-Zelle (1),
die modifiziert ist um Zehennägel
von Menschenleichen anzunehmen, indem ein Paar von flexiblen Ringen
hergestellt aus Silikonelastomer (PDMS), die gute Versiegelungseigenschaften
aufweisen, verwendet wird, um entsprechend harte Nägel zu befestigen,
unter Anwendung eines Flüssigszintillationszählens (LSC)(liquid
scintillation counting)(Pikogramm Grenze der Detektion), um die
Zunahme in der Radioaktivität
in dem Rezeptor- oder Empfängerteil
zu messen. Jede Messung wird dreifach durchgeführt. 90 zufällig ausgewählte Nägel werden 72 h lang einer
Lösung
von 100 μl
von 14C markierter Terbinafinhydrochlorid-
oder Terbinafin-L-(–)-Hydrogenmalat(Form
A)-Lösung
[25 μBq/ml; 1%
wirksames Produkt; 5% 1,2-Propylenglykol;
2% Cetomacrogol-1000® (Polyoxyethylenglykol-1000-monoacetylether);
25% Ethanol (94%), 67% destilliertes Wasser] (w/w) ausgesetzt. Jede Fläche des
Nagels, die der Formulierung ausgesetzt wird, weist einen Durchmesser
von 9 mm auf (etwa 64 mm2). Die Einwirkung
wird bewirkt unter geschlossenen (Kammer gegenüber der Luft verschlossen) und
offenen oder nicht geschlossenen (Kammer zur Luft offen) Bedingungen.
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Das
strahlen- oder radiomarkierte Produkt ist nachweisbar in der mit
Puffer gefüllten
Rezeptor- oder Empfängerkammer
nach etwa 8 h der Inkubation. Seine Konzentration in der Empfängerkammer, gemessen
durch LSC, nimmt zu mit der Inkubationszeit und der Konzentration
von der angewendeten Formulierung. Insgesamt 24 Penetrationskammern werden
parallel verwendet. Jede Formulierung wird dreifach gemessen.
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Das
Ergebnis ergibt sich, wie in der 2 dargestellt:
Sowohl unter geschlossenen (schwarze Punkte) als auch nicht geschlossenen
oder offenen (schwarze Quadrate) Bedingungen wird bei 72 h eine beträchtliche
Permeation beobachtet (etwa 63 ng bzw. 41 ng).
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Ferner
wurde gefunden, dass die Verbindungen der Erfindung überraschenderweise
günstige Formulierungseigenschaften
besitzen. Sie bilden daher Kristalle leichter oder schneller als
das Hydrochlorid oder die freie Base. Ferner zeigen die Kristalle von
z.B. dem L-(–)-Hydrogenmalatsalz
verschiedene polymorphe Formen. Die polymorphen Formen weisen verschiedene
Auflösungsgeschwindigkeiten, Mahlverhalten
und Stabilität
auf, z.B. bei galenischen Formen, wo die pharmazeutisch wirksame
Verbindung in fester Form vorliegt, wie Tabletten oder Suspensionen,
und sie beeinflussen die Bioverfügbarkeit.
Das überraschende
Auftreten der Polymorphie ist daher vorteilhaft hinsichtlich einer
verbesserten Verarbeitbarkeit, wie z.B. bei einer polymorphen Form,
die insbesondere thermodynamisch stabil ist, bei Formulierungen
mit der Verbindung in fester Form, z.B. Tabletten oder Suspensionen,
oder bei einer polymorphen Form, die eine besonders hohe Auflösungsrate
oder Löslichkeit
aufweist, bei Formulierungen mit einer gelösten Verbindung, z.B. Nagellack.
Die Verbindungen der Erfindung sind daher besser verarbeitbar oder
aufarbeitbar für
z.B. eine Tablettenformulierung in großem Maßstab; sie können auch
günstige
Penetrations/Permeationseigenschaften aufweisen und können daher
leicht in topische Formen formuliert werden, wie Nagellacke. Außerdem besitzen
sie gute Löslichkeit
in Wasser und vielen organischen Lösemitteln, eine Vorbedingung
für gute
Bioverfügbarkeit:
Daher ist bei 25°C
das L-(–)-Hydrogenmalat löslich bis
zu etwa 12 bis 15 mg/ml in Wasser und > 30 mg/ml in Ethylacetat, verglichen mit
6,7 mg/ml in Wasser und 0,7 mg/ml in Ethylacetat für das Hydrochlorid.
Ferner sind sie nicht hygroskopisch und stellen daher stabile Formulierungen
bereit, während
sie das Risiko eines intrinsischen chemischen Abbaus minimieren.
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Sie
zeigen daher eine besondere Kombination von guter Verarbeitbarkeit,
guter Löslichkeit
und nicht Hygroskopie, was sie besonders geeignet macht für die Herstellung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen von Terbinafin.
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Die
Erfindung schließt
ferner ein:
- – eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine Verbindung der Erfindung umfasst, zusammen mit mindestens
einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Verdünnungsmittel;
- – eine
Verbindung der Erfindung zur Verwendung als Arzneimittel;
- – eine
Verbindung der Erfindung zur Verwendung bei der Herstellung eines
Arzneimittels;
- – eine
Verbindung der Erfindung, wann immer diese hergestellt wird durch
ein oben definiertes Verfahren; und
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
das umfasst ein Mischen einer Verbindung der Erfindung zusammen mit
mindestens einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Verdünnungsmittel.
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Die
folgenden Dokumente wurden zitiert im Zusammenhang mit der folgenden
Erfindung:
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, denen eine Verbindung der Erfindung einverleibt
ist, sind vorzugsweise in einer Einheitsdosisform zusammengesetzt,
z.B. durch Einfüllen
in Kapselhüllen, z.B.
weiche oder harte Gelatinekapselhüllen, oder durch Tablettieren
oder einige andere Formverfahren. Daher umfassen Einheitdosisformen,
die geeignet sind zur Verabreichung einmal oder zweimal am Tag,
z.B. in Abhängigkeit
von dem besonderen Zweck der Therapie, der Phase der Therapie, etc. etwa
die halbe oder die gesamte tägliche
Dosis, die in Erwägung
gezogen wird. Solche Zusammensetzungen können zweimal oder dreimal in
einer Woche verabreicht werden. Vorzugsweise werden die Zusammensetzungen
einmal am Tag verabreicht.
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Die
Menge der Verbindung der Erfindung ist natürlich verschieden in Abhängigkeit
davon, welche anderen Bestandteile vorliegen, dem Weg oder der Form
der Verabreichung und der gewünschten
Behandlung. Im Allgemeinen liegt sie jedoch in einer Menge innerhalb
des Bereichs von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 35 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung vor. Die tägliche Gesamtdosis der wirksamen
Verbindung (ausgedrückt als Äquivalent
der freien Base) beträgt
z.B. von etwa 50 mg bis etwa 500 mg täglich, z.B. 250 mg täglich, oder
400 mg, 600 mg oder 700 mg täglich, üblicherweise
gegeben z.B. in aufgeteilten Dosen bis zu viermal am Tag. Einheitsdosierungsformen
umfassen z.B. von etwa 12,5 mg bis 800 mg der Verbindung der Erfindung
(ausgedrückt
als Äquivalent
der freien Base) in Beimischung mit mindestens einem festen oder flüssigen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
oder Verdünnungsmittel.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
auf ähnliche
Art und Weise verabreicht werden, wie bekannte Standards zur Verwendung
bei solchen Indikationen.
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Sie
können
zusammengemischt werden mit herkömmlichen,
chemotherapeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln
und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen und z.B. oral verabreicht werden,
z.B. in Form von Formulierungen, wie Tabletten oder Kapseln. Eine
bevorzugte Tablettenformulierung schließt eine Verbindung der Erfindung
ein, eine Kompressionshilfe, wie mikrokristalline Cellulose, ein Additiv
oder Zusatzstoff, um der Tablette Glanz zu verleihen, wie wasserfreies
dibasisches Calciumphosphat, ein Zerfallhilfsmittel oder Tablettensprengmittel,
wie Natriumstärkeglykolat
und ein Schmiermittel, wie Magnesiumstearat. Eine bevorzugte Kapselformulierung
schließt
eine Verbindung der Erfindung ein, ein inertes Verdünnungsmittel,
ein getrocknetes Zerfallshilfsmittel und ein Schmiermittel, wie
oben beschrieben.
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Alternativ
können
sie topisch verabreicht werden, z.B. in Form von Formulierungen,
z.B. Lotionen, Lösungen,
Salben oder Cremes, wie Nagellacke oder parenteral oder intravenös. Die Konzentration der
wirksamen Substanz wird natürlich
verschieden sein, z.B. in Abhängigkeit
von der eingesetzten Verbindung der Erfindung, der gewünschten
Behandlung und der Natur der verwendeten Form oder Formulierung.
Im Allgemeinen werden zufriedenstellende Ergebnisse erhalten bei
z.B. topischen Formulierungen bei Konzentrationen von etwa 0,1 Gew.-%
bis etwa 10 Gew.-%, insbesondere von etwa 0,5 bis etwa 2 Gew.-%,
insbesondere etwa 1 Gew.-%.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden daher auch neue Terbinafinzusammensetzungen
bereitgestellt, welche die Verbindungen der Erfindung enthalten,
welche die Schwierigkeiten bei der Terbinafintherapie, die sich
bisher gestellt haben, lösen oder
beträchtlich
verringern. Insbesondere können sie
Terbinafin in ausreichend hohen und konstanten Konzentrationen enthalten,
um eine geeignete, einmal tägliche
Verabreichung zu erlauben, während
sie gleichzeitig verbesserte Sicherheit und Verträglichkeit
in Bezug auf weniger nachteilige Nebenwirkungen erreichen.
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Daher
ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Verringerung der benötigten Häufigkeit
der Terbinafinbehandlung, um eine wirksame Therapie zu erreichen,
wodurch die Zeit, bei der Terbinafin angewendet wird, reduziert
wird, und das gesamte Sicherheitsprofil verbessert wird. Außerdem gestattet
es engere Standardisierung sowie Optimierung von kontinuierlichen
täglichen
Dosierungserfordernissen für
einzelne Patienten, die eine Terbinafintherapie erhalten sowie für Gruppen
von Patienten, die eine äquivalente
Therapie durchlaufen. Durch engere Standardisierung von individuellen
therapeutischen Patientenkuren, können Dosierungsparametern für bestimmte
Patientengruppen sowie die Überwachung
der Erfordernisse verringert werden, was beträchtlich die Kosten der Therapie
reduziert.
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Ferner
können
pharmakokinetische Eigenschaften von pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die die Verbindungen der Erfindung enthalten, in Standardtier- und
-humanpharmakologischen (Bioverfügbarkeits-)
Untersuchungen bestimmt werden. Beispielsweise kann eine pharmakologische
Standarduntersuchung durchgeführt
werden bei gesunden männlichen
oder weiblichen nicht rauchenden Testpersonen im Alter zwischen
18 bis 45 Jahren, die ein Körpergewicht
innerhalb von 20% des idealen Körpergewichts
aufweisen. Die Untersuchung kann eine Einzeldosis-Kreuzungsapplikation
sein. Die Testpersonen werden 24 h lang domiziliert. Blutproben
werden genommen 1, 2, 4, 8, 16, 32 und 72 h nach der Verabreichung
von einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die eine Verbindung
der Erfindung enthält,
und es wird auf Terbinafin getestet. Terbinafin-Blut- oder -Plasmakonzentrationen
können bestimmt
werden auf eine herkömmliche
Art und Weise, z.B. durch HPLC/UV oder LC-MS Analysetechniken. Die
Sicherheit wird beurteilt gemäß einer Standardcheckliste,
die basiert auf nachteiligen Nebenwirkungssymptomen nach einer Woche.
Vorzugsweise beträgt
die Dosis des Terbinafinsalzes 400, 600 oder 700 bis 800 mg des Äquivalents
der Base pro Tag. Die Sicherheit von Terbinafin bei einer solchen
Dosis über
den kurzen Zeitraum der Behandlung ist beachtlich. Die oralen Zusammensetzungen der
Erfindungen zeigen vorzugsweise ein Cmax von 100
bis 250%, z.B. 100 bis 150%, von dem das gezeigt wird von 250 mg
Terbinafinhydrochloridtabletten zur unmittelbaren Freisetzung, z.B.
verabreicht als eine Einheitsdosis und/oder im Gleichgewicht, z.B.
einmal am Tag über
einen Zeitraum von 7 Tagen.
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Pharmakokinetische
Arzneimittel-Haut- und Nagelkonzentrationsuntersuchungen können durchgeführt werden
gemäß den gleichen
Prinzipien, wie sie oben beschrieben sind, für die genannten pharmakologischen
Standarduntersuchungen. Beispielsweise kann eine klinische Untersuchung
bewirkt werden mit einer täglichen
Dosierung von Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Erfindung
enthalten über
einen Zeitraum einer dreiwöchigen
Behandlung.
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Tabletten,
die die Verbindungen der Erfindung enthalten, sind für die gleichen
Indikationen geeignet, wie die bekannten Terbinafinhydrochloridtabletten
mit unmittelbarer Freisetzung. Die Nützlichkeit der Verbindungen
der Erfindung kann beobachtet werden in klinischen Standardtests
oder Standardtiermodellen. Z.B. kann man Dosierungen bestimmen von
Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Erfindung enthalten,
die AUC Plasma-Werte von Terbinafin ergeben, die äquivalent
sind zu den AUC Plasma-Werten, die einen therapeutischen Effekt
ergeben bei der Verabreichung von bekannten oralen Terbinafinhydrochlorid
Dosierungsformen, z.B. einer Tablette. Pharmazeutische Zusammensetzungen, die
eine Verbindung der Erfindung enthalten, werden besonders und überraschend
gut vertragen im Vergleich zu den oben genannten nachteiligen Nebenwirkungen,
sie rufen weniger nachteilige Nebenwirkungen hervor, wenn sie zusammen
verabreicht werden mit CYP2D6 Substraten, wie Nortriptylin, Desipramin,
Perphenazin, Metoprolol, Encainid und Propafenon.
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Eine
unter zufälliger
Auswahl durchgeführte, doppelblinde,
positiv kontrollierte und Placebo kontrollierte Untersuchung kann
z.B. bewirkt werden bei Patienten, die Onychomykose des Zehennagels
aufweisen, bestätigt
durch Mikroskopie und Kultur. Die Behandlung wird für einen
Zeitraum von 12 Wochen durchgeführt.
Klinische Untersuchungen können
bewirkt werden bei mehreren 100 Patienten, um die Abwesenheit von
nachteiligen Nebenwirkungen zu bestätigen. Die therapeutische Wirksamkeit
kann jedoch schon gezeigt werden bei Untersuchungen mit 25 Patienten
in einem Alter von über
12 Jahren. Die Sicherheit wird bewertet nach einem Bericht der nachteiligen
Nebenwirkungen von klinischen Aspekten und Vitalmerkmalen. Die Wirksamkeit
wird bestimmt durch Mikroskopie, Kulturverfahren und visuell durch
Betrachten von Zeichen und Symptomen. Die Wirksamkeit wird gesehen
bei Patienten mit den oben beschriebenen Pilzen, insbesondere Trichophyton
rubrum, Trichphyton mentagrophytes und Epidermophyton floccosum.
Patienten schließen
solche ein mit prädisponierenden
Faktoren, wie beeinträchtigte
Blutzirkulation, periphäre
Neuropathie, Diabetes mellitus, Schädigung von wiederholten kleineren
Trauma, und begrenzten Immundefekten sowie AIDS. Die Patienten weisen
auf (i) distal laterale subunguale Onychomykose, ausgehend an dem
Hyponychium, das sich proximal ausbreitet bis zum Nagelbett und
Matrix, (ii) proximale subunguale Onychomykose, wobei der Pilz die
Cuticula und das Eponychium infiziert, um die Matrix zu erreichen,
wo er eingeschlossen wird in die Nagelplattensubstanz, (iii) totale
dystrophische Onychomykose und (iv) superfizielle weiße Onychomykose.
Wenn es gewünscht
wird, können
Plasmakonzentrationen von Terbinafin bewertet werden auf herkömmliche
Art und Weise oder wie in dieser Beschreibung beschrieben. Konzentrationen
von Terbinafin im Nagel können
bestimmt werden durch das Abzwicken von Nägeln gefolgt durch eine Analyse.
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Erklärung der Figuren:
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1:
Schematische Darstellung einer Franz-Zelle.
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2:
Penetrations-/Permeationsuntersuchung: In einer Empfängerkammer
gewonnene Menge (in ng) gegen die Zeit (in h) bei einer 1% Terbinafin-(L)-(–)-hydrogenmalatlösung: schwarze
Quadrate: Offene Bedingungen; schwarze Punkte: Geschlossene Bedingungen.
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3:
Röntgenbeugungspulverdiffraktionsmuster
vom Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalatpolymorph
der Form A (Beispiele 1 und 3).
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4:
Röntgenbeugungspulverdiffraktionsmuster
vom Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalatpolymorph
der Form B (Beispiel 2).
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5:
Röntgenbeugungspulverdiffraktionsmuster
vom Terbinafin-D-(+)-hydrogenmalat A (Beispiel 4).
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6:
Röntgenbeugungspulverdiffraktionsmuster
vom Terbinafin-DL-(±)-hydrogenmalat
(Beispiel 5).
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In
den 3 bis 6 gilt: cps = Signalintensität (counts
per second); Deg. = Beugungswinkel (Grad).
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Temperaturen
sind in Grad Celsius (°C)
angegeben. Schmp. = Schmelzpunkt.
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Beispiel 1: Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat
(polymorphe Form A)
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15,54
g (53,32 mmol) Terbinafinbase und 6,79 g (50,65 mmol) L-(–)-Äpfelsäure werden
gelöst in
125 ml Ethylacetat bei 60°.
Die Lösung
wird gekühlt
auf 0° und
langsame Kristallisation findet statt. Nach 2 Tagen Stehen bei 4° sind nur
wenig Kristalle auskristallisiert. Die Mischung wird dann bei 0° gerührt. Nach
8 h Rühren
wird die dicke Suspension verdünnt
mit 50 ml Ethylacetat. Das Gemisch wird filtriert. Die Filtration
ist sehr langsam. Der Kuchen wird gewaschen mit 60 ml Ethylacetat
bei 0° und
getrocknet bei 50°/10
mbar während
20 h. Die Verbindung gemäß der Überschrift
in der Form A wird erhalten (weißes feines Pulver; Schmp. ~96°; Löslichkeit
bei 25°:
in Ethanol, Ethan/Wasser 2:8 v/v und Ethylacetat > 30 mg/ml; in Wasser
~12 mg/ml):
Elementaranalyse:
Berechnet: 70,57% C; 7,34%
H; 3,29% N; 18,80% O
Gefunden: 70,35% C; 7,39% H; 3,13% N;
18,94% O
Pulverröntgenbeugungsdiffraktionsmuster:
s. 3.
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Beispiel 2: Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat
(polymorphe Form B)
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200,0
g Terbinafinbase (686,2 mmol) und 92,02 g L-(–)-Äpfelsäure werden gelöst in 1500
ml Ethylacetat bei 60°.
Die klare Lösung
lässt man
dann langsam abkühlen.
29,2 g Impfkristalle von Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat der Form B
(erhalten, wie im Folgenden beschrieben) werden bei 32° zugegeben, und
die Suspension wird bei Raumtemperatur (20 bis 25°) 20 h lang
gerührt.
Das Gemisch wird dann auf 3° gekühlt während eines
Zeitraums von 2 h und 4 h bei der Temperatur gerührt. Das erhaltende Kristallisat oder
Präzipitat
wird filtriert. Die Kristalle werden bei 50° und 10 mbar 20 h lang getrocknet.
Die Verbindung gemäß der Überschrift
in der Form B wird erhalten (weißes Pulver; Schmp.: ~96°; Löslichkeit
bei 25° in
Wasser: 15 mg/ml; [α]20 bei 365 nm = +7,2° in Methanol)(als Kontrolle
des positiven Rotationswert werden 100 mg erhaltenes Salz gelöst in 2
ml Methylenchorid, 3 ml NaOH 0,2 N wird zugegeben, und der Rotationswert
der wässrigen
Phase, die freie L-(–)-Äpfelsäure enthält, wird
gemessen: α20 = –0,134° bei 546
nm):
Elementaranalyse:
Berechnet: 70,57% C; 7,34% H; 3,29%
N; 18,80% O
Gefunden: 70,54% C; 7,37% H; 3,26% N; 18,75% O
Pulverröntgenbeugungsdiffraktionsmuster:
s. 4.
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Impfkristalle
der Form B werden wie folgt erhalten:
19,57 g Terbinafinbase
und 8,55 g L-(–)-Äpfelsäure werden
gelöst
in 160 ml Ethylacetat bei 50°,
die Lösung
wird dann gekühlt
auf 25° über einen
Zeitraum von 1 h, und geimpft mit 5 mg Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat (Form
A) Kristalle, die erhalten werden wie beschrieben in Beispiel 1;
das erhaltene Gemisch lässt
man dann ungerührt über Nacht
18 h lang stehen, dann wird langsam gerührt bei Raumtemperatur; Die
erhaltene gelatineartige Mischung wird auf 50° erwärmt, und die erhaltene klare
Lösung
dann auf 25° gekühlt und
wieder beimpft mit 10 mg Kristalle von Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat
der Form A; das Gemisch lässt
man 3 Tage lang bei Raumtemperatur ohne Rühren stehen. Das erhaltene
Gemisch wird dann vorsichtig gerührt,
und eine Kristallisation beginnt langsam. Nach 24 h weiterem Rühren bei Raumtemperatur
wird das Gemisch 3 h lang bei 3° gerührt, filtriert
und getrocknet. Kristallines Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat
der Form B wird erhalten.
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Beispiel 3: Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat
(polymorphe Form A)
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400,0
g Terbinafinbase (1,3725 mol) und 180,34 g L-(–)-Äpfelsäure (1,3450 mol) werden gelöst in 3200
ml Isopropanol bei 35°.
Die Lösung
wird gekühlt
auf 25° über einen
Zeitraum von 45 min und beimpft mit 5,72 g Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat der
Form A (erhalten wie beschrieben in Beispiel 1). Nach 27 h Rühren bei
Raumtemperatur wird die dicke Suspension filtriert. Die Filtration
ist langsam. Die Kristalle werden gewaschen mit 500 ml Isopropanol und
getrocknet bei 50°/15
mbar während
24 h. Die Verbindung gemäß der Überschrift
der Form A wird erhalten (feines weißes Pulver; Schmp.: ~96°; Löslichkeit
bei 25°:
in Ethanol > 50 mg/ml,
Ethylacetat > 30 mg/ml;
in Wasser ~12 mg/ml):
Elementaranalyse:
Berechnet: 70,57%
C; 7,34% H; 3,29% N; 18,80% O
Gefunden: 70,47% C; 7,12% H;
3,40% N; 18,60% O
Pulverröntgenbeugungsdiffraktionsmuster:
s. 3.
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Beispiel 4: Terbinafin-D-(+)-hydrogenmalat
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8,70
g (29,8 mmol) Terbinafinbase und 4,00 g (29,8 mmol) D-(+)-Äpfelsäure werden
gelöst
in 100 ml Ethylacetat bei 50°.
Die klare Lösung
lässt man langsam
abkühlen,
und 254 mg Impfkristalle von Terbinafin-D-(+)-hydrogenmalat (erhalten
wie unten beschrieben) werden bei 25° zugegeben. Langsame Kristallisation
findet statt, und das Gemisch wird 63 h lang bei Raumtemperatur
(20 bis 25°)
gerührt.
Die dicke Suspension wird filtriert. Die Filtration ist sehr langsam.
Der Filterkuchen wird gewaschen mit 20 ml Ethylacetat und getrocknet
bei 50°/10
mbar während eines
Zeitraums von 20 h. Die Verbindung gemäß der Überschrift wird erhalten (Schmp.:
~96°; Löslichkeit in
Wasser bei 25°:
~7 mg/ml, Übersättigung;
[α]20 bei 365 nm = –7,0° in Methanol)(als Kontrolle
des negativen Rotationswert werden 100 mg erhaltenes Salz gelöst in 2
ml Methylenchlorid, 3 ml NaOH 0,2 N werden zugegeben, und der Rotationswert
der wässrigen
Phase, die freie D-(+)-Äpfelsäure enthält, wird gemessen: α20 =
+0,137° bei
546 nm):
Elementaranalyse:
Berechnet: 70,57% C; 7,34%
H; 3,29% N; 18,80% O
Gefunden: 70,42% C; 7,45% H; 3,20% N;
18,92% O
Pulverröntgenbeugungsdiffraktionsmuster:
s. 5.
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Impfkristalle
werden wie folgt erhalten:
4,35 g Terbinafinbase und 2,00 g
D-(+)-Äpfelsäure werden
gelöst
in 35 ml Isopropanol bei 80°.
Die Lösung
wird gekühlt
auf 25° über einen
Zeitraum von 30 min, und beimpft mit 20 mg Terbinafin-DL-(±)-malat (erhalten wie beschrieben
in Beispiel 5). Ein sehr langsames Kristallisationsverfahren findet
dann statt. Nach 2 Tagen Rühren
bei Raumtemperatur ist nur eine geringe Menge der Kristalle kristallisiert.
Die Suspension wird filtriert und der Kuchen wird gewaschen mit
5 ml Isopropanol. Die Kristalle werden dann getrocknet bei 50°/10 mbar
während
20 h. Kristallines Terbinafin-D-(+)-hydrogenmalat wird erhalten.
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Beispiel 5: Terbinafin-DL-(±)-hydrogenmalat
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Eine
Suspension von 8,70 g Terbinafinbase (29,8 mmol) und 4,00 g DL-Äpfelsäure (29,8
mmol) in etwa 70 ml Isopropanol wird auf 80° erwärmt, und eine klare Lösung wird
erhalten. Die Lösung
lässt man
langsam abkühlen.
10 mg Terbinafin-L-(–)-hydrogenmalat
(polymorphe Form A, erhalten wie in Beispiel 1 beschrieben) werden
bei 25° zugegeben. Das
Gemisch wird 7 h bei Raumtemperatur gerührt. Das erhaltene Kristallisat
wird filtriert, und der Filterkuchen wird gewaschen mit 30 ml Isopropanol.
Die Kristalle werden getrocknet bei 50°/10 mbar während 20 h. Die Verbindung
gemäß der Überschrift
wird erhalten (weißes
Pulver; Schmp.: ~107°;
Löslichkeit
bei 25°:
in Ethanol > 50 mg/ml;
in Ethylacetat ~17 mg/ml; in Wasser ~7 mg/ml):
Elementaranalyse:
Berechnet:
70,57% C; 7,34% H; 3,29% N; 18,80% O
Gefunden: 70,49% C; 7,36%
H; 3,16% N; 18,82% O
Pulverröntgenbeugungsdiffraktionsmuster:
s. 6.