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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen von Antikoagulantien
auf ein Substrat. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Sprühtrocknungsverfahren
zum Auftragen von Antikoagulantien auf einen Spritzenzylinder.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Spritzen
werden häufig
verwendet, um Blutproben von Patienten zu entnehmen. In manchen
Fällen
ist es wünschenswert,
dass die Blutprobe nicht gerinnt. In solchen Fällen wird typischerweise ein
Antikoagulans zu der Spritze gegeben, um eine Gerinnung der Blutprobe
zu verhindern. Die Zugabe eines Antikoagulans erfolgt häufig im
Herstellungsschritt, wenn sie nicht von einem medizinischtechnischen
Assistenten durchgeführt wird,
der eine Menge Antikoagulans zugibt, bevor er eine Blutprobe entnimmt.
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Ein
Antikoagulans wird entweder als flüssiges Antikoagulans oder als
lyophilisiertes Antikoagulans in einen inneren Teil einer Spritze
gegeben. Die Zugabe von flüssigem
Antikoagulans oder lyophilisiertem Antikoagulans beinhaltet jedoch
mehrere Probleme. Flüssige
Antikoagulantien sollten innerhalb des Spritzenzylinders zurückgehalten
werden und nicht daraus entweichen. Dies führt häufig zu Problemen mit dem Anwender einer
solchen Spritze, da zusätzlich
darauf geachtet werden muss, das Entweichen oder Auslaufen des Antikoagulans
zu verhindern. Zum Beispiel kann ein flüssiges Antikoagulans gelegentlich
aufgrund eines nicht aufgesetzten oder fehlenden Verschlusses, der
das offene Ende des Spritzenrohrs verschließt, entweichen. Weiterhin sind
viele Antikoagulantien in ihrer flüssigen Form, wie flüssiges Heparin,
instabil und können
durch mehrere anschließende
Herstellungsschritte, wie Gammasterilisation, weiter abgebaut werden.
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Es
wurden Versuche gemacht, die mit dem potentiellen Auslaufen eines
flüssigen
Antikoagulans aus einer Spritze verbundenen Probleme zu vermeiden.
Spritzenzylinder wurden in eine Antikoagulans-Lösung eingetaucht oder mit einer
Antikoagulans-Lösung
beschichtet. Dann wird der Spritzenzylinder getrocknet, wobei man
eine Beschichtung aus Antikoagulans in Teilchenform erhält. Der
Trocknungsschritt kompliziert jedoch ein solches Verfahren weiter.
Trocknen unter Umgebungsbedingungen dauert häufig viele Stunden, was die Herstellungskosten
einer mit Antikoagulans beschichteten Spritze zusätzlich erhöht. Wärme wird
durch die Verwendung von Öfen
oder durch den Strom eines heißen
Gases, wie Luft von etwa 90°C
oder darüber,
angewendet, um die Trocknungszeit zu reduzieren, aber solche Techniken
beinhalten auch zusätzliche
Verarbeitungsschritte. Gebläsetrocknen
bei Umgebungstemperatur wird verwendet, wobei ein Antikoagulans
in einem flüchtigen
organischen Lösungsmittel
gelöst
wird, aber ein solches Trocknen ist anscheinend für wässrige Lösungen von
Antikoagulantien nicht so effektiv wie Trocknen mit einem Heißgebläse. In allen
diesen Fällen
ist die Trocknungstechnik jedoch entweder zu zeitraubend, oder sie
beinhaltet zusätzliche
komplizierende Schritte, wie die Verwendung eines organischen Lösungsmittels.
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Um
die mit flüssigen
Antikoagulantien verbundenen Probleme zu vermeiden, werden Antikoagulantien chemisch,
d.h. durch kovalente oder ionische Bindung, an einen inneren Teil
einer Spritze oder an ein Bindungsmittel, das seinerseits an einen
Teil der Spritze gebunden ist, gebunden. Eine solche Spritze wird
dann häufig
ausgespült
und getrocknet, um nicht umgesetzte Chemikalien zu entfernen. Bei
einer solchen Spritze muss jedoch häufig das Substrat vorbehandelt
sein, so dass es die Bindung des Antikoagulans oder des Bindemittels
annimmt. Solche Techniken beinhalten zusätzliche zeitraubende und häufig kostspielige
Schritte, indem zuerst eine Spritzenoberfläche vorbehandelt wird, die
Oberfläche
mit einem chemischen Bindemittel beschichtet und anschließend mit
einer zweiten Beschichtung aus Antikoagulans versehen wird, die
geeigneten Reaktionszeiten und -bedingungen eingestellt werden und
nicht umgesetzte Reaktanten oder unerwünschte Reaktionsprodukte entfernt
werden.
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Um
die Anwendung eines flüssigen
Antikoagulans zu vermeiden, wird lyophilisiertes Antikoagulans als Abscheidung
auf einem inneren Teil eines Spritzenzylinders verwendet. Das lyophilisierte
Antikoagulans muss jedoch vor Feuchtigkeit geschützt werden, um ein Auflösen des
lyophilisierten Antikoagulans zu vermeiden. Ein lyophilisiertes
Antikoagulans wird also häufig
in einer Verpackung gelagert, die die Anwesenheit einer ausreichenden
Feuchtigkeitssperre gewährleistet.
Weiterhin ist das Auftragen von lyophilisiertem Antikoagulans, wie
Heparin, in Spritzen ein schwieriges Verfahren. Das lyophilisierte
Antikoagulans wird häufig
in Form von sogenannten "Wölkchen" aus Antikoagulans
in die Spritzen eingeblasen. Das Auftragen der "Wölkchen" auf einen Spritzenzylinder
erfolgt häufig
manuell und ist fehleranfällig.
Zum Beispiel kann eine Spritze gelegentlich nur ein "Teilwölkchen" oder überhaupt
kein Wölkchen
enthalten, weil das Bedienpersonal sie übersehen hat. Die in einer
solchen Spritze enthaltene Blutprobe gerinnt typischerweise, was
Analyseprobleme und Verzögerungen
verursacht.
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Es
besteht ein Bedürfnis
nach einem verbesserten Verfahren zum Auftragen von Antikoagulantien
auf ein Substrat ohne die oben beschriebenen Nachteile. Insbesondere
besteht ein Bedürfnis
nach einem Verfahren zum Auftragen von Antikoagulantien auf einen
Spritzenzylinder, das eine saubere Auftragung und Verwahrung des
Antikoagulans innerhalb der Spritze ohne teure Fixierungsschritte
und -geräte
gewährleistet.
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3. Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein Teil einer inneren
Oberfläche
eines Spritzenzylinders mit einem Antikoagulans beschichtet, wobei
man ein Sprüh-
und Trocknungsverfahren verwendet. Das Antikoagulans wird so abgeschieden,
dass es den Teil der inneren Oberfläche physikalisch beschichtet, anstatt
das Antikoagulans chemisch daran zu binden. Bei der praktischen
Durchführung
der vorliegenden Erfindung werden vorteilhafterweise konzentrierte
wässrige
Antikoagulans-Lösungen
verwendet.
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Beschichtung
eines Substrats mit einem Antikoagulans bereitgestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren
umfasst das Bereitstellen einer konzentrierten wässrigen Antikoagulans-Lösung, das
Bereitstellen eines Druckluftstroms und das Bereitstellen einer Sprühdüse mit einer
ersten Kammer in Fluid-Verbindung mit dem Druckluftstrom und einer
zweiten Kammer in Fluid-Verbindung mit der Antikoagulans-Lösung. Die
Antikoagulans-Lösung
wird zu feinen Nebeltröpfchen
zerstäubt,
während
die Antikoagulans-Lösung
aus der zweiten Kammer der Sprühdüse austritt.
Die Druckluft, die durch die erste Kammer der Sprühdüse strömt, lenkt
zum Teil die Tröpfchen
auf eine Oberfläche
eines Substrats, so dass die Oberfläche mit der Antikoagulans-Lösung beschichtet
wird.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren
zur Beschichtung eines inneren Teils einer Spritze mit einem Antikoagulans
das Bereitstellen einer konzentrierten wässrigen Antikoagulans-Lösung, das
Bereitstellen eines Druckluftstroms und das Bereitstellen von wenigstens
zwei Sprühdüsen mit
jeweils einer ersten Kammer in Fluid-Verbindung mit dem Druckluftstrom
und jeweils einer zweiten Kammer in Fluid-Verbindung mit der Antikoagulans-Lösung. Etwa
1 bis etwa 20 Mikroliter der Antikoagulans-Lösung werden zu feinen Nebeltröpfchen zerstäubt, während die
Antikoagulans-Lösung
aus der zweiten Kammer einer der Sprühdüsen austritt. Diese Tröpfchen werden
in den Druckluftstrom, der aus der einen Sprühdüse austritt, gelenkt, so dass
die Tröpfchen
zum Teil auf einen inneren Teil einer Spritze gelenkt werden und
dieser Teil mit der Antikoagulans-Lösung beschichtet wird. Außerdem wird
dann die andere Sprühdüse verwendet,
um etwa 1 bis etwa 20 Mikroliter der Antikoagulans-Lösung zu
feinen Nebeltröpfchen
zu zerstäuben,
während
die Antikoagulans-Lösung
aus der zweiten Kammer der anderen Sprühdüse austritt. Dieser zweite
Sprühnebel
wird in den Druckluftstrom, der aus dieser Sprühdüse austritt, gelenkt, so dass
die Tröpfchen
zum Teil auf den Teil der Spritze gelenkt werden und dieser Teil
dadurch physikalisch mit der Antikoagulans-Lösung beschichtet wird. Die
Tröpfchen
der Antikoagulans-Lösung
auf der Oberfläche
des Substrats werden getrocknet, indem man warme Luft über die
Oberfläche
bläst,
so dass Wasser aus der Antikoagulans-Lösung verdunstet und eine physikalische
Beschichtung aus festem Antikoagulans darauf zurückbleibt.
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Eine
Spritze zum Entnehmen einer Blutprobe wird ebenfalls bereitgestellt.
Die Spritze umfasst einen inneren Teil mit einer physikalischen
Beschichtung aus luftgetrocknetem Antikoagulans, wie mit Calcium
ausgeglichenem Lithiumheparin, wobei die Beschichtung abgeschieden
wird, indem man 1 bis 20 Mikroliter konzentrierte wässrige Lösung von
mit Calcium ausgeglichenem Lithiumheparin zerstäubt.
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Der
Sprühbeschichtungsschritt
beseitigt die Möglichkeit
eines Heparinverlusts in flüssigen
Systemen, da das Heparin auf die innere Oberfläche des Spritzenzylinders aufgetragen
wird und darauf fixiert bleibt. Das getrocknete Heparin ist außerdem stabiler,
wenn es anschließenden
Verfahren, wie Gammabestrahlung, ausgesetzt ist.
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4. Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
zur Abscheidung eines Antikoagulans auf einer Oberfläche eines
Substrats.
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2 ist
eine schematische Darstellung des Antikoagulans-Abgabesystems der
vorliegenden Erfindung, das eine Sprühdüse zum Zerstäuben des
Antikoagulans umfasst.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Sprühdüse des Abgabesystems von 2 entlang
der 3-3-Achse.
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4 ist
eine Abbildung einer Blutspritze, die einen inneren Teil aufweist,
der mit dem Antikoagulans beschichtet ist.
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5 ist
eine Querschnittsansicht der Spritze von 4, die eine
Schicht aus Antikoagulans auf einem inneren Teil der Spritze zeigt,
entlang der 5-5-Achse.
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5. Ausführliche
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zum Auftragen eines
Antikoagulans auf Substrate. Die vorliegende Erfindung lässt sich
auf eine Vielzahl von Substraten anwenden, einschließlich zum
Beispiel Glas-, Metall- oder Harzmaterialien. Zu den Harzmaterialien
gehören
unter anderem Polyethylen, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer, Polystyrol,
Polyester, zum Beispiel Polyethylenterephthalat, und Nylon sowie andere
Substratmaterialien, bei denen es wünschenswert ist, sie mit einer
Beschichtung aus einem Antikoagulans zu versehen.
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Zu
den geeigneten Substraten gehören
innere Teile von medizinischen Behältern, wie Röhrchen oder Spritzen.
Solche Röhrchen
oder Spritzen sind häufig
so konfiguriert, dass sie nur Millilitermengen einer Blutprobe,
wie 1 bis 5 Milliliter, aufnehmen. Die vorliegende Erfindung ist
wegen der kontrollierten Abgabe von kleinen Mengen eines Antikoagulans
besonders gut für
die Beschichtung von inneren Teilen dieser millilitergroßen Behälter geeignet.
Zum Beispiel kann bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
eine Sprühmenge
von nur 12 Mikroliter eines Antikoagulans verwendet werden, um 1
bis 5 Milliliter fassende Blutspritzen zu beschichten.
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Um
das Fließen
des Bluts innerhalb dieser millilitergroßen Behälter zu unterstützen, ist
es häufig
wünschenswert,
dass das Substrat hydrophob ist oder hydrophob gemacht wird. In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der innere Teil dieser
millilitergroßen
Behälter
mit Silikonöl
vorbeschichtet, um ihm Hydrophobie zu verleihen. Das Silikonöl ist ein
Organopolysilan, das nicht chemisch mit dem Substrat oder dem Antikoagulans
reagiert. Geeignete Organopolysiloxane sind kommerziell erhältlich,
zum Beispiel das Silikon "DC193" von Dow Corning.
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Das
Antikoagulans wird auf die Oberfläche des Substrats gesprüht oder
zerstäubt.
Eine solche Zerstäubung
führt zu
einer Bedeckung eines Substrats mit einem feinen Nebel der Antikoagulans-Lösung. Ein
solcher feiner Nebel unterstützt
die gleichmäßige Bedeckung
des Substrats mit dem Antikoagulans. Die Zerstäubung unterstützt auch
das anschließende
Trocknen der Antikoagulans-Lösung, die
typischerweise entionisiertes Wasser enthält, da der feine Nebel zu kleinen
Tröpfchen
von Antikoagulans führt,
die auf dem Substrat abgeschieden werden, was die spezifische Oberfläche solcher
kleiner Tröpfchen
erhöht
und dadurch das Trocknen des entionisierten Wassers erleichtert.
Außerdem
unterstützt
ein hydrophobes oder hydrophob gemachtes Substrat auch die Dispersion
und Trocknung des Antikoagulans, indem es das Wasser aus der Lösung abstößt, welches
dadurch kleinere Tröpfchen
bildet.
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Zu
den Antikoagulantien, die für
die praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören diejenigen Antikoagulantien,
die in einer wässrigen
Lösung
bereitgestellt werden können.
Beispiele für
solche Antikoagulantien sind unter anderem Lithiumheparin, Ammoniumheparin,
Natriumheparin, Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), ACD (acid citrate
dextrose), Natriumcitrat, Citrat-Phosphat-Dextrose (CPD), Natriumfluorid,
Natriumoxalat, Kaliumoxalat, Lithiumoxalat, Natriumiodacetat und
Lithiumiodacetat. Ein geeignetes Antikoagulans ist mit Calcium ausgeglichenes
Lithiumheparin. Außerdem
sind auch konzentrierte wässrige
Lösungen
eines Antikoagulans für
die praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung geeignet. Zum Beispiel ist eine Lösung von
mit Calcium ausgeglichenem Lithiumheparin mit einer Heparinkonzentration von
etwa 3000 bis etwa 7500 IE pro Milliliter (USP) für die praktische
Durchführung
der vorliegenden Erfindung geeignet. Eine solche Heparinlösung kann
auch etwa 12,0 bis etwa 13,2 mmol/l Calcium enthalten.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Beschichtung einer Oberfläche eines
Substrats mit einer konzentrierten Antikoagulans-Lösung ist
in den 1 und 2 gezeigt. 1 ist
eine schematische Darstellung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung. 2 ist
eine schematische Darstellung der Beschichtungseinheit 40,
die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird.
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Bei
Schritt 10 von 1 wird die Substratoberfläche vorbereitet.
Die Vorbereitung kann gegebenenfalls das Reinigen der Oberfläche beinhalten.
Wie oben diskutiert, sind außerdem
hydrophobe Substrate oder Substratoberflächen, die Hydrophobie aufweisen,
für die
vorliegende Erfindung geeignet. Das Beschichten der Oberfläche des
Substrats mit Silikonöl
ist ein geeignetes Mittel, um Substratoberflächen Hydrophobie zu verleihen.
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Bei
Schritt 12 wird eine konzentrierte Antikoagulans-Lösung in
Reservoir 42 bereitgestellt. Wünschenswerterweise ist die
konzentrierte Antikoagulans-Lösung
eine konzentrierte wässrige
Lösung
des Antikoagulans. Insbesondere ist die Lösung wünschenswerterweise eine wässrige Lösung von
mit Calcium ausgeglichenem Lithiumheparin. Eine geeignete Konzentration
umfasst unter anderem Werte von etwa 3000 bis etwa 10 000 IE pro
Milliliter (USP) Heparin, wünschenswerterweise
etwa 6500 bis etwa 7500 IE pro Milliliter (USP) Heparin.
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Bei
Schritt 14 wird eine Luftquelle 54 bereitgestellt.
Die Luftquelle steht typischerweise unter Druck, um die Abgabe von
Luft an eine Sprühdüse zu erleichtern.
Niederdruckluft, d.h. 62 Kilopascal Manometerdruck oder 9 psig,
kann geeigneterweise bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
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Bei
Schritt 16 wird eine erste Sprühdüse 58 proximal zum
Substrat positioniert, das durch die vorliegende Erfindung beschichtet
werden soll. Wenn das Substrat einen inneren Teil einer Spritze
umfasst, kann die erste Sprühdüse 58 geeigneterweise
innerhalb eines inneren Teils der Spritze positioniert sein.
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Bei
den Schritten 18 und 20 werden Antikoagulans und
Luft zur ersten Sprühdüse 58 gelenkt.
Die erste Sprühdüse 58 beinhaltet
ein Rohr 66 und eine Kanüle 68. Die Kanüle 68 ist
innerhalb des Rohrs 66 positioniert. Die Kanüle 68 steht
in Fluid-Verbindung mit dem flüssigen
Antikoagulans, so dass sich das Antikoagulans durch ihre innere
Bohrung oder Höhlung
bewegen kann. Das Rohr 66 steht in Fluid-Verbindung mit
der Luftquelle 54, so dass sich Druckluft durch seine innere
Bohrung oder Höhlung
bewegen kann. Der Innendurchmesser des Rohrs 66 ist größer als
der Außendurchmesser
der Kanüle 68,
was den Durchtritt von Luft durch innere Teile des Rohrs 66 ermöglicht.
Als nichteinschränkendes
Beispiel kann das Rohr 58 ein Rohr mit einem Außendurchmesser
von 4 Millimeter sein, und die Kanüle 68 kann eine 21G-Kanüle (etwa
0,8 Millimeter) sein.
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Wie
in 2 gezeigt ist, führt die Pumpe 46 das
flüssige
Antikoagulans aus dem Reservoir 42 über die Leitungen 44 und 50 der
ersten Sprühdüse 58 zu.
Wünschenswerterweise
ist die Pumpe 46 eine Verdrängungsdosierspritzenpumpe.
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Bei
Schritt 22 wird die Lösung
des Antikoagulans auf die Substratoberfläche zerstäubt. Die Zerstäubung wird
erreicht, indem man die Antikoagulans-Lösung durch eine kleine Bohrung,
wie die Kanüle 68,
presst. Die Druckluft unterstützt
nicht nur die Zerstäubung
des Antikoagulans, sondern auch die Kontrolle des Stroms und der
Richtung des zerstäubten
Antikoagulans 62. Die Menge des Antikoagulans, das zerstäubt und
auf dem Substrat abgeschieden wird, kann variieren. Zum Beispiel
ist der Bereich von Heparin, das häufig erforderlich ist, um eine
Gerinnung zu hemmen, sehr weit, d.h. 3 bis 100 IE/ml Blut. Wünschenswerterweise
benötigt
ein innerer Teil einer Bolusspritze mit einer nominellen Größe von etwa
1 cm3 bis etwa 5 cm3 nur
etwa 1 Mikroliter bis etwa 20 Mikroliter konzentriertes Heparin,
das so physikalisch abgeschieden ist, dass es den inneren Teil, der
mit Blut in Kontakt kommen kann, beschichtet. Insbesondere können wünschenswerterweise
etwa 10 Mikroliter bis etwa 14 Mikroliter konzentriertes Heparin
so physikalisch abgeschieden werden, dass der innere Teil einer
Spritze beschichtet wird.
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Nachdem
die erste Sprühdüse 58 ihre
dosierte Menge an Antikoagulans versprüht hat, wird eine zweite Sprühdüse 60 proximal
zur Substratoberfläche
positioniert. Eine zweite Pumpe 48 und eine zweite Luftquelle 56 geben
Antikoagulans-Lösung
bzw. Druckluft an die zweite Sprühdüse 60 ab.
Die zweite Sprühdüse bildet zerstäubtes Antikoagulans 64 zur
Beschichtung der Substratoberfläche.
Die Pumpen 46 und 48, die Luftquellen 54 und 56 und
die Sprühdüsen 58 und 60 sind ähnlich gestaltet.
Mit anderen Worten, es werden doppelt ausgelegte und unabhängige Einheiten
verwendet, um das Substrat zu besprühen. In einer solchen Weise
ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung gut für die gleichzeitige
Beschichtung einer Menge von Oberflächen geeignet, und die doppelt
ausgelegten und unabhängigen
Einheiten und Schritte werden vorteilhafterweise verwendet, um alle
Substratoberflächen
auch dann mit einer Antikoagulans-Beschichtung zu versehen, wenn ein
bestimmtes Teil der Ausrüstung
versagt oder falsch ausgerichtet ist.
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Nachdem
das Substrat mit feinen Tröpfchen
von Antikoagulans-Lösung
beschichtet wurde, wird warme Luft verwendet, um das Substrat bei
Schritt 32 zu trocknen. Während des Trocknungsschritts
wird. Wasser aus den Tröpfchen
des feinen Nebels der Antikoagulans-Lösung verdampft, wobei eine
physikalisch abgeschiedene Beschichtung von festem Antikoagulans
auf der Substratoberfläche
zurückbleibt.
Das Antikoagulans wird physikalisch auf der Substratoberfläche abgeschieden
und nicht chemisch, d.h. ionisch oder kovalent, daran gebunden.
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Der
Trocknungsschritt kann in mehreren Intervallen mit verschiedenen
Trocknern durchgeführt
werden, um ein ausreichendes Trocknen zu gewährleisten. Zum Beispiel kann
das Substrat vier Trocknungsschritten unterzogen werden, wobei jeder
Schritt von einem unabhängigen
Trockner durchgeführt
wird. Dann wird warme Luft von etwa 40°C bis etwa 60°C mit geringer
Geschwindigkeit, wie 5 bis 15 Meter pro Sekunde, darübergeblasen,
um das Substrat zu trocknen. Wünschenswerterweise
hat die warme Luft etwa 50°C
und wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 9 bis 10 Metern pro
Sekunde darübergeblasen.
Wenn konzentrierte Lösungen
von wässrigen
Antikoagulantien verwendet werden, ist die Trocknungszeit für jeden
Trocknungscyclus vorteilhafterweise kurz, zum Beispiel etwa 5 bis
etwa 60 Sekunden. Ein Grund für
die reduzierte Trocknungszeit besteht darin, dass konzentrierte
wässrige
Antikoagulans-Lösungen
vorteilhafterweise weniger Wasser, das entfernt werden muss, enthalten
als verdünntere
wässrige
Lösungen
von Antikoagulantien. Ein weiterer Grund für die reduzierte Trocknungszeit
ist die Abscheidung der Antikoagulans-Lösung durch Zerstäubung, was
die Tröpfchengröße des Antikoagulans
minimiert. Außerdem unterstützt eine
Substratoberfläche
mit hydrophoben Eigenschaften auch die Bildung von kleinen Tröpfchen an
der Substratoberfläche.
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Die
Auftragung des flüssigen
Antikoagulans in mehreren Durchgängen
gewährleistet,
dass die Möglichkeit
des Versagens im Feld erheblich reduziert ist. Dies ist besonders
wichtig, wenn Spritzen verwendet werden, um Proben für die Blutgasanalyse
zu entnehmen, da die Zeit von der Entnahme bis zur Analyse für die Behandlung
des Patienten entscheidend sein kann. Wenn die Blutprobe gerinnt,
wird der Analysator beeinträchtigt
und erfordert ein Einschreiten, was die Blutanalyse und die Patientenbehandlung
verzögert.
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Ein
Verfahren zum Auftragen von Antikoagulans-Lösung auf mehrere Substratoberflächen, wie
Spritzenzylindern, besteht darin, mehrere Roboter zu verwenden,
die eine Reihe von Sprühdüsen tragen.
Die Düsen
verwenden Niederdruckluft, um die Lösung zu zerstäuben, welche
den Düsen
unter Verwendung von Pumpen des Spritzentyps zudosiert wird. Spritzenzylinder
werden von einem automatisierten Handhabungssystem in einem festen
Muster auf Paletten getragen. Die Roboter sind in Reihen angeordnet,
und jede Kombination von Roboter und Düse gibt einen Bruchteil der
erforderlichen Gesamtausgabe aus, während die Palette unterhalb
der Roboterstation weitergeschaltet wird. Sobald die Palette die
erforderliche Anzahl von Schritten fertig durchlaufen hat, tritt
die Palette unter einer Reihe von Trocknungsdüsen durch, die sachte warme
Luft in die Spritzenzylinder blasen, um Restfeuchtigkeit zu entfernen.
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4 zeigt
eine Spritze 70 mit einem inneren Teil 74 des
Spritzenzylinders 72, der mit einem Antikoagulans beschichtet
ist. Das System aus Spritzenstopfen und Kolbenstab 76 braucht
nicht mit Antikoagulans beschichtet zu sein. Der Bereich der Beschichtung
mit dem Antikoagulans kann sich in die Basis und den Luer-Ansatz 78 erstrecken.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Spritzenzylinders 72 mit
einer Beschichtung aus Antikoagulans 82, die nach den oben
beschriebenen Verfahren auf den inneren Teil 74 aufgetragen
ist. Wie ebenfalls in 5 gezeigt ist, kann der innere
Teil 74 auch eine Silikonölbeschichtung 80 aufweisen,
die sich zwischen dem inneren Teil 74 und der Antikoagulans-Beschichtung 82 befindet.
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Das
Verfahren ist nicht auf Spritzen oder Heparin beschränkt und
kann auf jeden medizinischen Behälter
und jedes Antikoagulans oder gerinnungsverstärkende Produkt angewendet werden.
Der Trocknungsschritt kann auch zwischen der Ausgabestation und
alternativen Beschichtungsschritten erfolgen.
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Die
Erfindung kann unter Bezugnahme auf die folgenden nichteinschränkenden
Beispiele besser verstanden werden.
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Beispiel 1: Hohe Konzentration
an Antikoagulans
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Bei
dem verwendeten Antikoagulans handelte es sich um mit Calcium ausgeglichenes
Lithiumheparin. Das Heparin liegt in einer konzentrierten wässrigen
Lösung
vor, die etwa 3000 bis etwa 7450 IE pro Milliliter (USP) aufweist.
Eine solche Lösung
ist von Celsus Laboratories, Inc., kommerziell erhältlich.
Die Heparinlösung
wurde auf innere Oberflächen
eines Spritzenzylinders gesprüht.
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Die
Sprühdüse oder
das Ausgabesystem zur Abgabe der Heparinlösung auf die inneren Oberflächen der
Spritze umfassen eine größere äußere Bohrung
und eine kleinere innere Bohrung. Die größere äußere Bohrung wurde als Rohr
ausgebildet, aus dem Druckluft ausgegeben wurde. Die innere Bohrung
war als Kanüle
ausgebildet, aus der das flüssige
Heparin ausgegeben wurde. Die Größe der Ausgabeeinrichtung
war ein äußeres Rohr
mit einem Durchmesser von 4 Millimeter und eine 21G-Kanüle (etwa
0,8 Millimeter) als inneres Rohr. Druckluft von ungefähr 62 Kilopascal
Manometerdruck oder 9 psig wurde durch das äußere Rohr zugeführt. Das
flüssige
Heparin wurde durch das innere Rohr gepumpt, und das flüssige Heparin
wurde in Tröpfchenform
zerstäubt.
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Mehrere
Sprühdüsen oder
Ausgabeeinrichtungen wurden verwendet, um einzelne Spritzenzylinder
zu verarbeiten. Eine erste Sprühdüse wurde
verwendet, um eine erste Menge der flüssigen Heparinlösung auf
die innere Oberfläche eines
Spritzenzylinders zu sprühen.
Dann wurde eine zweite Sprühdüse verwendet,
um eine zweite Menge Heparinlösung
auf dieselbe innere Oberfläche
des Spritzenzylinders zu sprühen.
Insgesamt 12 Mikroliter Lithiumheparin wurden in den Spritzenzylinder
zerstäubt,
wobei jede der beiden Sprühdüsen 6 Mikroliter
abgab.
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Eine
getrennte Sprühpumpe
wurde verwendet, um die Heparinlösung
an jede Sprühdüse abzugeben. Die
Sprühdüsen waren
Verdrängungsdosierspritzenpumpen.
Die Spritzenpumpen für
die erste und die zweite Sprühdüse arbeiteten
unabhängig
voneinander.
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Die
erste Düse
befand sich innerhalb des inneren Durchmessers der Spritze, bevor
der Sprühnebel ausgegeben
wurde. Eine erste Sprühpumpe
gab 6 Mikroliter flüssiges
Heparin an die erste Sprühdüse ab. Das flüssige Heparin
wurde auf den Spritzenzylinder zerstäubt. Die erste Düse wurde
aus dem Spritzenzylinder herausgezogen, und dann wurde die zweite
innerhalb des Spritzenzylinders positioniert. Die zweite Sprühpumpe gab
6 Mikroliter flüssige
Heparinlösung
an die zweite Sprühdüse ab. Das
flüssige
Heparin wurde auf den inneren Teil des Spritzenzylinders zerstäubt.
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Nach
der Abscheidung des zerstäubten
Heparins wurde der Spritzenzylinder einem Trocknungsvorgang unterzogen.
Warme Luft von ungefähr
50°C wurde
etwa 39 Sekunden lang in den Spritzenzylinder geblasen. Die Luftgeschwindigkeit
betrug ungefähr
9 bis 10 Meter pro Sekunde. Der Trocknungsvorgang wurde insgesamt
viermal wiederholt.
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Dieses
Verfahren wurde verwendet, um Spritzen unterschiedlicher Größe zu beschichten,
wie es unten in Tabelle 1 beschrieben ist.
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Tabelle
1 Beschichtung
von inneren Teilen von Spritzen unterschiedlicher Größe
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Obwohl
hier veranschaulichende Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
beschrieben wurden, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die
Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungsformen beschränkt ist
und dass der Fachmann verschiedene andere Änderungen und Modifikationen
darin vornehmen kann, ohne vom Umfang oder Wesen der Erfindung abzuweichen.