DE2536912C3 - Verfahren zum Aufsprühen einer chemischen Flüssigkeit auf eine Autokarosserie oder einen ähnlichen Hohlkörper - Google Patents

Verfahren zum Aufsprühen einer chemischen Flüssigkeit auf eine Autokarosserie oder einen ähnlichen Hohlkörper

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DE2536912C3
DE2536912C3 DE19752536912 DE2536912A DE2536912C3 DE 2536912 C3 DE2536912 C3 DE 2536912C3 DE 19752536912 DE19752536912 DE 19752536912 DE 2536912 A DE2536912 A DE 2536912A DE 2536912 C3 DE2536912 C3 DE 2536912C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufsprühen einer chemischen Flüssigkeit auf eine Autokarosserie oder einen ähnlichen Hohlkörper, wobei der betreffende Körper an einer Anzahl von Spritzdüsen vorbeibewegt wird.
Solche bekannte Verfahren werden üblicherweise vor dem Aufbringen eines Farbauftrags auf eine Autokarosserie oder einen ähnlichen Gegenstand angewendet, um auf den betreffenden Gegenstand eine chemische Flüssigkeit aufzubringen oder ihn damit zu behandeln. Beispiele hierfür sind Reinigungsflüssigkeiten und Vorbehandlungsflüssigkeiten, wie z. B. Lösungen von saurem Zinkphosphat. Das Metall wird hierdurch gereinigt oder aber mit einem Belag versehen, welcher korrosionsbeständig ist und eine geeignete Unterlage für den nachfolgenden Farbauftrag bildet. Bei Autokarosserien und ähnlichen Hohlkörnern mit komplizierter Form ist es erwünscht, daß nicht nur die Außenseite des betreffenden Gegenstands gereinigt bzw. mit einem Belag versehen wird, sondern daß diese Mittel auch die ganze Innenseite dieser Gegenstände und möglichst auch sämtliche Ausnehmungen und Ausbuchtungen erreichen.
Es ist bisher üblich gewesen, Autokarosserien in ihrer natürlichen Straßenlage aufzuhängen und sie in dieser Lage an einer Vielzahl von Spritzdüsen vorbeizuführen, aus denen die chemische Flüssigkeit
ίο gegen die Karosserie gespritzt wird. Dabei ist es auch üblich, die Karosserie in einer leichten Kipplage zu halten, um das Ablaufen der aufgespritzten Flüssigkeit zu erleichtern. Öffnungen in der Karosserie, wie z. B. solche zur Aufnahme von Fenstern oder Türen, ermöglichen das Eintreten der Flüssigkeit in das Innere der Karosserie. Die Karosserie wird dann vor dem Aufbringen des Farbauftrags von der Flüssigkeit entleert, gespült und ggf. getrocknet
Bei der bisher bekannten Arbeitsweise war der größte Teil der Spritzdüsen derart ausgerichtet, daß die Flüssigkeit senkrecht und horizontal unter rechten Winkeln zur Vorschubrichtung der Karosserie aufgespritzt wurde. Um jedoch eine ausreichende Reinigung bzw. Belegung des Inneren zu erreichen, mußten aber einige Spritzdüsen derart ausgerichtet werden, daß die Flüssigkeiten in Öffnungen der Karosserie unter einem Winkel eintraten, welcher schräg zur Vorschubrichtung verlief.
Die Nachteile einer derartigen Arbeitsweise bestehen
so darin, daß
a) gewisse Spritzdüsen immer zu einer unterschiedlichen Richtung gegenüber den restlichen Spritzdüsen ausgerichtet werden mußten;
Γ) b) zur Behandlung verschiedener Karosserieformen die Spritzdüsen schwenkbar zu sein hatten und bei Behandlung verschiedener Karosserieformen auch entsprechend umgestellt werden mußten;
c) bei Verstopfung solcher in anderer Richtung spritzender Düsen Teile der Autokarosserie gar nicht mehr erreicht wurden;
d) eine schlechte Reinigung und Belegung des Inneren der Karosserie stattfand, wenn diese nicht viele Seitenöffnungen besaß, wie dies beispielsweise bei Lieferwagenkarosserien der Fall ist; und
e) aufgrund der beträchtlichen Länge der Karosserien in natürlicher Straßenlage lange Ablauf- und Spülzeiten erforderlich waren und es leicht zu Streifenbildung durch die chemische Flüssigkeit kommen konnte, die teilweise wesentlich länger brauchte, abzulaufen. Der Nachteil e) trat oftmals auf, wenn die chemische Flüssigkeit aus einer Phosphatierungsflüssigkeit bestand, da stellenweise sehr leicht eine Überphosphatierung eintreten konnte.
Der Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches diese Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art die Längsachse des Körpers in rechten Winkeln zu seiner Bewegungsrichtung angeordnet wird und der Körper dabei derart in bezug auf die Öffnungen gehalten wird, daß der Hauptteil der chemischen Flüssigkeit unter einem Winkel von 30 bis
b5 60° zur Längssymmetrieebene des Körpers aufgespritzt wird.
Es wird bevorzugt, daß der Hauptteil der chemischen Flüssigkeit unter einem Winkel von etwa 45°
zur Längssymmetrieebene des Körpers aufgespritzt wird.
Unter dem Ausdruck »Längsachse der Autokarosserie bzw. -des Hohlkörpers« ist diejenige Achse zu verstehen^ welche sich durch den Mittelpunkt und entlang der größten Abmessung der Autokärosserie bzw. des Hohlkörpers erstreckst. Im Falle einer Autokarosserie entspricht diese gewähnlich der natürlichen Straßenlage und Fahrtrichtung, Der Ausdruck »Längssymmetrieebene der Autokarosserie bzw. des Hohlkörpers« beaeht sich auf die senkrechte Symmetrieebene, welche durch die Längsachse verläuft. Sie verläuft also bei einer Autokarosserie durch die Längsachse derselben senkrecht und! in Straßenrichtung.
Vorzugsweise wird die Autokarosserie oder der ähnliche Hohlkörper so an den Spritzdüsen vorbeigeführt, daß seine Längsachse im wesentlichen vertikal oder im wesentlichen horizontal verläuft. Im ersteren Fall kann man die Autokarosserie einfach an einem Ende aufhängen, während sie im letzteren FaIf in Querrichtung zur Bewegungsrichtung aufgehängt werden kann. In diesen Lagen kann die Karosserie in geeigneter Weise gegenüber den Spritzdüsen so ausgerichtet werden, daß der größte Teil der Flüssigkeit, mit dem die Karosserie behandelt wird, unter einem Winkel innerhalb des bereichs von 30 bis 60° zur Längssymmetrieebene aufgespritzt wird.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Autokarosserien oder ähnlichen Hohlkörper an einem ihrer beiden Enden aufgehängt und an einer Vielzahl von Sprilzdüsen vorbeigeführt, welche dies chemische Flüssigkeit im wesentlichen waagrecht und senkrecht und jeweils im rechten Winkel zur Vorschubrichtung aufspritzen, wobei die Längssymmetrieebene der Karosserien oder ähnlichen Hohlkörper unter einem Winkel von etwa 45° zur Vorschubrichitung geneigt ist. Bei einer Abwandlung dieser Arbeitsweise wird die Längssymmetrieebene periodisch um etwa 90° gedreht. Bei einer anderen bevorzugten Ausfuhrungsform werden die Karosserien oder ähnlichen Hohlkörper in der beschriebenen Weise aufgehängt und derart vorwärts bewegt, daß ihre Längssymmetrieebene in der Bewegungsrichtung verläuft, wobei jedoch die Spritzdüsen die chemische Flüssigkeit unter einem Winkel von etwa 45° zur Längssymmetrieebene der Körper aufspritzen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform werden die Karosserien oder ähnlichen Hohlkörper mit ihrer Längsachse quer zur Vorschubrichtung aufgehängt, wobei ihre Längssymmetrieebene um ungefähr 45° zur Vorschubrichtung geschwenkt an Spritzdüsen vorbeigefuhrt wird, die Flüssigkeit in rechten Winkeln zur Vorschubrichtung aufspritzen, wobei aber die Vorschubrichtung und die Richtung der Spritzdüsen sich periodisch jeweils um im wesentlichen 90° ändern, d. h. also entsprechend einer Sägezahnform. Bei einer Abwandlung dieser Ausfuhrungsform können die Körper zumindest -teilweise-in die entsprechende chemische Flüssigkeit eintauchen, wenn sie einen unteren Punkt auf ihrem Lauf, d. h. also an der Spitze eines Sägezahns, erreichen. In den Zeichnungen zeigen
jo Fig. 1 und 2 einen Grundriß von zwei Anlagen, in denen Autokarosserien erfindungsgemäß behandelt werden, wobei deren Längsachsen senkrecht angeordnet sind und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Anlage is zur Behandlung von Autokarosserien gemäß der Erfindung, wobei diese mit horizontal aber quer zur Vorschubrichtung liegender Längsachse angeordnet sind.
In Fig. 1 bezeichnet X die Bewegungsrichtung von Autokarosserien 1 und la, welche an einer Anzahl von Spritzdüsen 2 vörbeibewegt werden. Diese Düsen sind derart angeordnet, daß einige die Flüssigkeit waagrecht und einige senkrecht in rechten Winkeln zur Bewegungsrichtung der Karosserieteile aufspritzen.
Die Längssymmetrieebene der Karosserien ist um einen Winkel von etwa 45° zur Bewegungsrichtung geneigt.
Die Karosserien 1 α sind geschwenkt worden, so daß ihre Längssymmetrieebene etwa im rechten Winkel zu derjenigen der Karosserien 1 verläuft.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung werden "die Karosserien 1 an Spritzdüsen 2 vorbeibewegt, welche um 45° zur Längssymmetrieebene der Karosserien und zur Bewegungsrichtung geneigt sind.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung verläuft die Längsachse der Autokarosserien 1 quer zur Bewegungsrichtung X, wobei ihre Längssymmetrieebene um etwa 45° zur Bewegungsrichtung geneigt ist. In dieser Lage werden sie an den Spritzdüsen vorbeibewegt, welche eine chemische Flüssigkeit waagrecht und gleichzeitig senkrecht zur Bewegungsrichtung verspritzen. Bei dieser Ausfuhrungsform werden die Karosserien entlang einer Bahn bewegt, welche sicherstellt, daß die Ausrichtung der Karosserien in bezug auf die Öffnungen oder Strahldüsen periodisch um 90° geschwenkt wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Karosserien mindestens teilweise in ein Bad 3 der chemischen Flüssigkeit eingetaucht werden.
In der Folge werden die Vorteile und Nachteile einer Anlage gemäß Fig. 3 mit einer Anlage für die Durchführung eines bisher üblichen Verfahrens verglichen.
Anlage Nachteile Vorteile Abmessungen der Anlage
in m für 100 Karosserien/st
Gemäß 1. Zwillingsförderer 1. leichte Handhabung des Hohlkörpers Höhe: 6,7 m
Fig. 3 2. breitere Anlage 2. kurzes Verfahren Länge: 85 m
3. höhere Anlage 3. kurze Ablaufzeit Breite: 6 m
4. keine Streifenbildung (außer Förderer)
5. geringe Überspritzung
6 gutes Erreichen von Ausbuchtung
7. automatische Körperschwenkung
ohne besondere Mechanik
Fortsctmne
Anlage
Niichlcilc
Vorteile
8. Anordnung von Pumpen u. dgl. unter Bögen
9. Lösungen laufen glatt vom Körper 10. einfache Abdichtung der Aufhänger
durch das Dach der Anlage
Abmessungen der Anlage in m für 100 Karosserien/st
Anlage
Nachteile Vorteile
Abmessungen der Anlage in m für 100 Karosscricn/sl
Übliche Spritzverfahren und Spritz-Tauch-Verfahren (Körper in natürlicher Straßenlage)
1. langes Verfahren
2. lange Ablaufzeit
3. schlechtes Erreichen des Inneren von Lieferwagenkarosserien
4. schlechtes Erreichen der Vorder- und Rückseiten
5. einstellbare Düsen erforderlich
6. kritische Düseneinstellung
7. Nachstellungen der Düsen bei Veränderung der Karosserieform
8. leichte Verstopfung gewisser Düsen
9. Streifenbildung
10. hohe Vorschubgeschwindigkeiten
1. ein einziger
Förderer
2. kein Schwenken
3. einfache
Arbeitsweise
Spritzen Höhe: 4 m Länge: 101m Breite: 4 m (außer Förderer)
Spritzlauchen
Höhe: 4,6 m Länge: 143 m Breite: 4 m (außer Förderer)
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Aufsprühen einer chemischen Flüssigkeit auf eine Autokarosserie oder einen ähnlichen Hohlkörper, wobei der betreffende Körper an einer Anzahl von Spritzdüsen vorbeibewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers in rechten Winkeln zu seiner Bewegungsrichtung angeordnet wird und der Körper dabei derart in bezug auf die Öffnungen gehalten wird, daß der Hauptteil der chemischen Flüssigkeit unter einem Winkel von 30 bis 60° zur Längssymmetrieebene des Körpers aufgespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil der chemischen Flüssigkeit unter einem Winkel von etwa 45° zur Längssymmetrieebene des Körpers aufgespritzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers im wesentlichen senkrecht angeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers im wesentlichen waagerecht angeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längssymmetrieebene des Körpers um etwa 45° zur Bewegungsrichtung geneigt ist, wobei die chemische Flüssigkeit aus Öffnungen gespritzt wird, die rechtwinklig zur Bewegungsrichtung angeordnet sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längssymmetrieebene periodisch um etwa 90° gedreht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längssymmetrieebene des Körpers parallel zur Bewegungsrichtung verläuft, wobei die chemische Flüssigkeit unter einem Winkel von etwa 45° zur Bewegungsrichtung aufgespritzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längssymmetrieebene des Körpers um etwa 45° zur Bewegungsrichtung geneigt ist, wobei die Bewegungsrichtung und die Aufspritzrichtung der chemischen Flüssigkeit sich periodisch um etwa 90° ändern.
DE19752536912 1974-08-19 1975-08-19 Verfahren zum Aufsprühen einer chemischen Flüssigkeit auf eine Autokarosserie oder einen ähnlichen Hohlkörper Expired DE2536912C3 (de)

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DE2536912A1 DE2536912A1 (de) 1976-03-11
DE2536912B2 DE2536912B2 (de) 1978-03-30
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