DE4126891A1 - Elektrostatische pulver-spruehbeschichtungsanlage fuer automobil-karosserien - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Pulver-Sprühbeschichtungsanlage für Automobil-Karosserien gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Elektrostatische Beschichtungsanlagen zur Beschichtung von Automobil-Karosserien mit flüssigem Lack sind beispielsweise aus der DE-OS 39 11 454 bekannt. Die dort beschriebene Beschichtungsanlage ist eine sogenannte "Dachmaschine" zur Beschichtung von Automobil-Karosserien von oben. Damit werden insbesondere die nach oben zeigenden Flächen von Automobil-Karosserien beschichtet, jedoch können damit auch die nach vorne und nach hinten zeigenden Flächen der Automobil-Karosserie beschichtet werden. Automobil-Karosserien werden bisher üblicherweise nicht mit Pulver, sondern mit Flüssig-Lack beschichtet, weil damit glättere Oberflächen erzielt werden können. Flüssige Beschichtungsmaterialien enthalten jedoch Lösungsmittel und andere flüchtige Bestandteile, welche während des Sprühvorganges und insbesondere bei der anschließenden Trocknung und Einbrennung des Flüssig-Lackes auf der Automobil-Karosserie verdunsten und dadurch ein Umweltproblem darstellen. Der an Automobil-Karosserien vorbeigesprühte Teil des flüssigen Beschichtungsmaterials ist Abfall. Zur Zerstäubung von flüssigem Beschichtungsmaterial sind außerdem andere Sprühorgane erforderlich als zum Zerstäuben von pulverförmigem Beschichtungsmaterial, welch letzteres in einem Luftstrom den Sprühorganen zugeführt wird. Pulver hat jedoch gegenüber flüssigen Beschichtungsmaterialen den Vorteil, daß es keine flüchtigen Bestandteile enthält, so daß Pulver diesbezüglich keine Umweltprobleme ergibt. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß Pulver, welches an dem zu beschichtenden Gegenstand vorbeigesprüht wird oder von ihm abprallt, zurückgewonnen und wiederverwendet werden kann. Für die Rückgewinnung von Pulver sind verschiedene Techniken bekannt, z. B. schräge Kabinenböden, aus welchen das Pulver aus der Kabine in eine neben ihr angeordnete Förderrinne oder in einen Behälter rutscht, ferner Förderrinnen, Rakeleinrichtungen und motorisch ange­ triebene, umlaufende endlose Filterbänder (DE-PS 24 30 517) am Kabinenboden. Sowohl bei flüssigem als auch pulverförmigem Beschichtungsmaterial müssen die Kabine und sämtliche Strömungswege des Beschichtungsmaterials äußerst genau von der zuerst verwendeten Materialsorte gereinigt werden, bevor eine andere Materialsorte verwendet werden kann. Somit gibt es Materialvermischungen und damit Beschichtungsfehler und Farbfehler. Ein solcher sogenannter "Farbwechsel" muß sehr schnellgehen, damit wenig Produktionszeit für den Beschichtungsbetrieb verlorengeht. Ferner dürfen sich innerhalb der Beschichtungsanlage keine Beschichtungsmaterial-Ansammlungen, weder von flüssigem noch von pulverförmigem Material, bilden, die zu Beschichtungsstörungen auf dem zu beschichtenden Gegenstand führen können. Ferner dürfen in den Kabinen durch solche Materialansammlungen auch keine explosiven Materialkonzentrationen entstehen. Zur Vermeidung, daß pulverförmiges Beschichtungsmaterial sich an den Kabinenwänden ansammelt, sind bereits austauschbare Kabinenwände, luftdurchflutete Kabinenwände, elektrische Hochspannungspotentiale in Kabinenwänden und Kabinen mit Kunststoffwänden (DE-OS 39 19 614) bekannt geworden.

Die elektrostatische Aufladung von Pulver ist aus der DE-PS 20 65 699 bekannt.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, Pulver für die Beschichtung von Automobil-Karosserien so zu verwenden, daß eine akzeptable gute Beschichtungsqualität erreicht wird, daß das Beschichtungsverfahren und die Beschichtungsanlage konstruktiv einfach und vielfältig einsetzbar sind, daß Farbwechsel schnell erfolgen können, daß keine explosiven Beschichtungsmaterialkonzentrationen, und daß keine störenden Umweltbelastungen entstehen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 und durch die kennzeichnenden Merkmale der Verfahrensansprüche gelöst.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 schematisch einen Horizontalschnitt durch eine elektrostatische Pulver-Sprühbeschich­ tungsanlage nach der Erfindung für Auto­ mobil-Karosserien,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt längs der Ebene II-II von Fig. 1,

Fig. 3 schematisch einen Schnitt längs der Ebene III-III von Fig. 1,

Fig. 4 schematisch eine Seitenansicht von rechts der Fig. 3.

Die in den Zeichnungen dargestellte elektrostatische Sprühbeschichtungsanlage zur Sprühbeschichtung von Automobil-Karosserien mit Pulver eignet sich insbesondere zum Aufbringen von durchsichtigen Deckschichten aus pulverförmigem Beschichtungsmaterial auf Farbschichten, die aus flüssiger Farbe oder flüssigem Lack auf Automobil- Karosserien aufgebracht wurden. Ferner eignet sie sich besonders zum Aufbringen von Grundschichten aus pulverförmigem Material auf Automobil-Karosserien, die anschließend mit flüssiger Farbe beschichtet werden. Die dargestellte Sprühbeschichtungsanlage nach der Erfindung ist eine sogenannte "Dachmaschine", weil sie auf einem höher als die Automobil-Karosserien gelegenen Niveau angeordnet ist und die Automobil-Karosserien unter ihr hindurchbewegt werden. Damit eignet sie sich insbesondere zur Beschichtung der nach oben zeigenden Oberflächen der Automobil-Karosserien, jedoch können mit der Sprühbeschichtungsanlage auch die äußeren Seitenflächen der Automobil-Karosserien beschichtet werden, insbesondere die nach vorne und nach hinten zeigenden Karosserieflächen.

Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte elektrostatische Sprühbeschichtungsanlage nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer inneren Kabine 2 und einer sie mit seitlichem, vorderem und hinterem sowie oberem Abstand umgebenden äußeren Kabine 4 mit stirnseitigen Öffnungen 6, B, 10 und 12 zum Hindurchtransportieren in Längsrichtung von zu beschichtenden Automobil-Karosserien 14 mittels einer motorisch angetriebenen Transportvorrichtung 16, die in einem bandförmig schmalen Bereich in Kabinenmitte in Längsrichtung durch die Kabinen 2 und 4 hindurchbewegt wird.

Mindestens die Innenflächen, vorzugsweise jedoch der gesamte Aufbau der seitlichen Längswände 18 und 20, der Stirnwände 22 und 24, sowie der Decke 26 der inneren Kabine 2 bestehen aus Kunststoff, der auf das Beschichtungspulver keine elektrostatische Anziehungskraft ausübt. Vorzugsweise handelt es sich um einen Kunststoff, der das Beschichtungspulver elektrostatisch abstößt. Dadurch werden explosive hohe Pulverkonzentrationen in der Kabine und Pulveransammlungen an den inneren Oberflächen der inneren Kabine 2 vermieden. Ferner wird dadurch bei einem Farbwechsel die zum Reinigen der Kabine 2 erforderliche Zeit wesentlich verkürzt. Vorzugsweise bestehen sämtliche Wände 18, 20, 22 und 24 sowie die Decke 26 der inneren Kabine 2 auf ihrer gesamten Dicke aus mehreren Kunststoffschichten in Sandwich-Bauart. Bekannte Kunststoffkonstruktionen sind beispielsweise aus der DE-OS 39 19 614 bekannt.

Der Kabinenboden der inneren Kabine 2 ist durch mindestens ein endloses, durch einen Motor 27 angetriebenes, endlos umlaufendes Filterband 28 gebildet, welches für Luft, jedoch nicht für Pulver durchlässig ist. Vorzugsweise wird unterhalb des, den Kabinenboden bildenden Trums 30 des Filterbandes 28 ein Unterdruck von geringer Größe erzeugt, durch welchen in der inneren Kabine 2 schwebende Pulverpartikeln zusätzlich zur Schwerkraft nach unten auf das Filterband 28 bewegt werden. Das, den Kabinenboden bildende obere Trum 30 des Filterbandes 28 bewegt sich in Kabinenlängsrichtung, vorzugsweise in der gleichen Richtung wie die zu beschichtenden Automobil-Karosserien. An einem Ende der inneren Kabine 2, vorzugsweise zwischen dieser und der äußeren Kabine 4, befindet sich eine sich über die gesamte Breite des Filterbandes 28 erstreckende Saugvorrichtung 32, die auf dem oberen Trum 30 des Filterbandes 28 liegendes Pulver absaugt und über Leitungen 34 einem Vorratsbehälter 36 zuführt, der auf dem Dach 38 der äußeren Kabine 4 ungefähr in Breitenmitte angeordnet ist. Das Dach 38 der äußeren Kabine 4 hat von der Decke 26 der inneren Kabine 2 einen vertikalen Abstand. Gemäß der Erfindung besteht der Boden der inneren Kabine 2 vorzugsweise aus zwei parallel nebeneinander, sich in Kabinenlängsrichtung erstreckenden Filterbändern 28, die beide von dem Motor 27 angetrieben werden, und zwischen welchen. Die Transportvorrichtung 16 angeordnet ist, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist.

Durch Ventilatoren 37 und 39 wird vorzugsweise der Luftdruck in der inneren Kabine 2 auf einem niedrigeren Wert gehalten als der Luftdruck im Zwischenraum 40 zwischen der inneren Kabine 2 und der äußeren Kabine 4, und der letztgenannte Luftdruck im Zwischenraum 40 wird vorzugsweise auf einem höheren Wert gehalten als der Luftdruck der Außenumgebung 42, so daß sich aus dem Zwischenraum 40 ein Luftstrom 44 in die innere Kabine 2 und ein Luftstrom 46 aus der äußeren Kabine 4 zur Außenumgebung 42 ergibt. Diese Luftströme 44 und 46 sind sehr klein. Dazu ist es erforderlich, daß die Öffnungen in der inneren Kabine 2 und in der äußeren Kabine 4 so klein wie möglich sind. In den längs verlaufenden Seitenwänden 48 und 50 der äußeren Kabine 4 befindet sich je eine Tür 52 bzw. 54, die Personen 56 und 58 den Zugang in den Zwischenraum 40 ermöglichen, beispielsweise um Teile der Automobil- Karosserien durch Seitenwandöffnungen 60 und 62 der inneren Kabine 2 von Hand zu beschichten oder um andere Arbeiten auszuführen.

Durch vertikale Schlitze 64, 65, 66 und 67 der Seitenwände 18 und 20 der inneren Kabine 2 ragen Sprühorgane 70, 71, 72 und 73 zur Beschichtung der Automobil-Karosserien 14 von der Seite her in die inneren Kabine 2. Die Sprühorgane 70, 71, 72 und 73 sind Bestandteil von automatischen Sprühvorrichtungen 76, 77, 78 und 79, von welchen je zwei im Zwischenraum 40 zwischen den Seitenwänden 18 und 48 sowie zwei zwischen den Seitenwänden 20 und 50 der beiden Kabinen 2 und 4 angeordnet sind. Die Sprühvorrichtungen 76, 77, 78 und 79 sind zusammen mit ihren Sprühorganen 70, 71, 72 und 73 quer zu den Automobil-Karosserien 14 fahrbar, und die Sprühorgane 70, 71, 72 und 73 sind in den Schlitzen 64, 65, 66 und 67 vertikal bewegbar. Jede Sprühvorrichtung 76, 77, 78 und 79 kann ein oder mehrere Sprühorgane 70, 71, 72 oder 73 haben. Beispielsweise hat bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform die Sprühvorrichtung 76 drei Sprühorgane 70, die Sprühvorrichtung 78 hat fünf Sprühorgane 72, die Sprühvorrichtung 79 hat zwei Sprühorgane 73, und die Sprühvorrichtung 77 hat ein Sprühorgan 71.

Dem Vorratsbehälter 36 wird über eine Leitung 80 frisches Pulver, und über die Leitungen 34 der Saugvorrichtung 32, einen Filter 81 und ein Sieb 82 aus der inneren Kabine 2 zurückgewonnenes Pulver zugeführt. Das Gemisch aus frischem Pulver und zurückgewonnener Pulver wird vom Vorratsbehälter 36 über Leitungen 84 Pulverbehältern 86 zugeführt, die im Zwischenraum 40 zwischen den Seitenwänden 18 und 48 sowie 20 und 50 der beiden Kabinen 2 und 4 jeweils nahe und ungefähr auf gleicher Höhe wie die Sprühvorrichtungen 76, 77, 78 und 79 angeordnet sind und deren Sprühorgane 70, 71, 72 und 73 aus diesen Pulverbehältern 86 mit Pulver versorgt werden. Außerdem wird das Gemisch aus frischem Pulver und zurückgewonnenem Pulver aus dem Vorratsbehälter 36 über eine Leitung 90 in einen Pulverbehälter 92 geführt, aus welchem Sprühorgane 94 einer sogenannten "Dachmaschine" mit Pulver gespeist werden, mit welcher die nach oben, nach vorne und nach hinten zeigenden Flächen der unter der Dachmaschine hindurchbewegten Automobil-Karosserien 14 mit Pulver beschichtet werden. Ferner können die Sprühorgane 94 der Dachmaschine auch so angeordnet sein, daß sie beim Absenken der Dachmaschine bis neben die Automobil- Karosserien 14 auch deren Seitenflächen beschichten können. Die Dachmaschine 96 hat einen unterhalb der Decke 26 der inneren Kabine 2 angeordneten Träger 88, der die Sprühorgane 94 der Dachmaschine und auch den unterhalb der Decke 26 angeordneten Pulverbehälter 92 dieser Dachmaschine trägt. Der Pulverbehälter 92 der Dachmaschine 96 und der auf dem Dach 38 der äußeren Kabine 4 angeordnete Vorratsbehälter 36 sind im wesentlichen vertikal übereinander so angeordnet, daß sich kurze Leitungen 84 und 90 zwischen dem Vorratsbehälter 36 und den Pulverbehältern 86 und 92 ergeben. Der Träger 88 ist vorzugsweise an einem Wagen 98 aufgehängt, der in dem vertikalen Zwischenraum 100 zwischen den beiden Dächern 26 und 38 der beiden Kabinen 2 und 4 angeordnet und in Kabinenlängsrichtung zusammen oder entgegen der Bewegungsrichtung der Automobil-Karosserien 14 bewegbar ist. Vorzugsweise kann der Träger 88 die von ihm getragenen Sprühorgane 94 schwenken und dadurch auf bestimmte Sprührichtungen gegen die Automobil-Karosserien 14 richten. Wichtig für die Beschichtungsqualität ist außerdem, daß die Pulverbehälter 86 und 92 so angeordnet sind, daß die Pulverleitungen 102 von den Pulverbehältern 86 zu den von ihnen mit Pulver versorgten seitlich angeordneten Sprühorganen 70 bis 73, und die Pulverleitungen 104 vom oberen Pulverbehälter 92 der Dachmaschine 96 zu den von ihm versorgten Sprühorganen 94 jeweils sehr kurz sind, damit eine gute Beschichtungsqualität und wenig Pulververlust erreicht wird. Gemäß den Fig. 2 und 3 ist der Träger 88 über vertikal bewegbare Hubstangen 105 und 107, die durch Längsschlitze 109 und 111 im Dach 26 der inneren Kabine 2 hindurchragen, mit dem Wagen 98 verbunden. Die Sprühorgane 94 der Dachmaschine 96 sind vorzugsweise vertikal auf- und abbewegbar, quer zur Kabinenlängsrichtung bewegbar, und um eine Horizontalachse schwenkbar, wie dies in Fig. 3 durch Pfeile 95, 97 und 99 angedeutet ist.

Der in Fig. 3 dargestellte Querschnitt III-III zeigt eine Kabinen-Klimatisieranlage 112 für Innenraumklimatisierung der beiden Kabinen 2 und 4. Die Klimatisiereinrichtung 112 saugt oben frische Luft 114 an, und sie saugt durch die Ventilatoren 39 Luft aus dem Innenraum der inneren Kabine 2 durch das, den Kabinenboden bildende obere Trum 30 der beiden parallel nebeneinander angeordneten endlosen, umlaufenden Filterbänder 28, über den Zwischenraum zwischen dem oberen Trum 30 und dem unteren Trum 120 und über Leitungen 116 und 118, filtert die aus der inneren Kabine 2 abgezogene Luft der Leitungen 116 und 118 in Filtern 122, vermischt diese aus der Kabine 2 abgezogene Luft der Leitung 116 mit der frischen Luft 114, und gibt dieses Luftgemisch 124 in den oberen Zwischenraum 100 zwischen der Decke 26 der inneren Kabine 2 und dem Dach 38 der äußeren Kabine 4. Von dort strömt das Luftgemisch 124 entlang der Dachmaschine 96 in die innere Kabine 2 sowie in den zeitlichen Zwischenraum 40 zwischen den beiden Kabinen 2 und 4, und von letzterem entsprechend den Pfeifen 44 ebenfalls in die innere Kabine 2 sowie entsprechend den Pfeilen 46 aus der äußeren Kabine 4 hinaus zur äußeren Umgebung 42. Dabei wird in dem Inneren der inneren Kabine 2 ein Druck aufrechterhalten, der niedriger ist als der Druck in den Zwischenräumen 40 und 100 zwischen den beiden Kabinen 2 und 4, und der Druck zwischen diesen beiden Kabinen 2 und 4 ist größer als der Druck der Außenumgebung 42.

Fig. 4 zeigt in Seitenansicht, von rechts auf Fig. 3 gesehen, eines der beiden parallel nebeneinander angeordneten endlosen Filterbänder 28 mit dem oberen Trum oder Teil 30 und dem unteren Trum oder Teil 120. Das Filterband 28 läuft über eine nicht-angetriebene Rolle 130 am einen Kabinenende und um eine vom Motor 27 angetriebene Rolle 134 am anderen Kabinenende. Der Motor 27 treibt vorzugsweise gleichzeitig auch eine korrespondierende Rolle 134 für das in Fig. 4 nicht ersichtliche parallel angeordnete Filterband 28, wenn der Kabinenboden nicht nur durch ein solches Filterband 28, sondern durch zwei parallel nebeneinander angeordnete, je endlose Filterbänder 28 gebildet ist. Pfeile 136 geben die Bewegungsrichtung des Filterbandes 28, Pfeile 138 geben die Drehrichtung der Rollen 130, 134, und ein Pfeil 140 gibt die Bewegungsrichtung der Automobil-Karosserien 14 an.

Claims (12)

1. Elektrostatische Pulver-Sprühbeschichtungsanlage für Automobil-Karosserien, mit einer Kabine (2), einer die zu beschichtenden Karosserien (14) durch die Kabine (2) in Kabinenlängsrichtung automatisch hindurchfördernden Transportvorrichtung (16), mindestens einer automatischen Sprühvorrichtung (76, 77, 78, 79, 96), die Pulver elektrostatisch auflädt und auf die Karosserien (14) sprüht, welche ein vom Pulver verschiedenes elektrisches Potential haben, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Innenflächen der Kabinenwände (18, 20, 22, 24) aus einem das Pulver nicht-anziehenden Kunststoff bestehen, daß der Kabinenboden aus mindestens einem endlosen, durch Motorantrieb umlaufenden Filterband (28) besteht, welches für Luft durchlässig, jedoch für Pulver im wesentlichen undurchlässig ist, daß eine Pulverrückgewinnungseinrichtung (32, 34) vorgesehen ist, die vom Filterband (28) Pulver entnimmt und es einem zur Sprühvorrichtung führenden Pulverweg (36, 90, 92, 84, 86) zuführt, daß ein Pulverbehälter (92) und eine der Sprühvorrichtungen (96) als Dachmaschine über dem Bewegungsweg der Karosserien (14) innerhalb der Kabinenlänge angeordnet sind, daß die Karosserien (14) unter diesem Pulverbehälter (92) und dieser Sprühvorrichtung (96) hindurchbewegt werden, und daß Sprühorgane (94) dieser Sprühvorrichtung (96) aus diesem Pulverbehälter (92) mit Pulver versorgt werden.

2. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverbehälter (92) unter dem Kabinendach (26) innerhalb der Kabine (2) nahe bei dem oder den Sprühorganen (94) dieser Sprühvorrichtung (96) angeordnet ist.

3. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverbehälter (92) von einem Träger (88) ge­ tragen wird, welcher auch die Sprühorgane (94) trägt.

4. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Kabine (2) ein Vorratsbehälter (36) für Pulver angeordnet ist, dem einerseits das zurückgewonnene Pulver vom Filterband (28) und frisches Pulver (80) zugeführt wird und aus dem andererseits dieses Pulvergemisch entnommen und dem Pulverbehälter (92) zugeführt wird.

5. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (36) über der Kabine (2) angeordnet ist.

6. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben dem Bewegungsweg der Karosserien (14) mindestens ein zweiter Pulverbehälter (86) ange­ ordnet ist, dem einerseits Pulver aus dem Vorratsbe­ hälter (36) zugeführt wird und aus welchem anderer­ seits Pulver zu mindestens einem nahe bei ihm ange­ ordneten Sprühorgan (70, 71, 72, 73) zur seitlichen Beschichtung der Karosserien (14) gefördert wird.

7. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabinenboden aus mindestens zwei endlosen, umlaufenden Filterbändern (28) gebildet ist, welche parallel nebeneinander angeordnet sind und von welchen die Pulverrückgewinnungseinrichtung (32, 34) Pulver entnimmt.

8. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (2) innerhalb einer zweiten, äußeren Kabine (4) angeordnet ist, daß Teile der Sprühvorrichtungen (76, 77, 78, 79, 96) im Zwischenraum (40, 100) zwischen den beiden Kabinen (2, 4) angeordnet sind, und daß andere Teile dieser Sprühvorrichtungen durch Öffnungen (64, 65, 66, 67) der inneren Kabine (2) in diese innere Kabine (2) hineinragen und Sprühorgane (94) tragen oder Sprühorgane (70, 71, 72, 73) sind.

9. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet daß der Luftdruck zwischen den beiden Kabinen (2, 4) größer gehalten wird als der Luftdruck innerhalb der inneren Kabine (2) und größer als der Luftdruck in der die äußere Kabine (4) umgebenden Außenumgebung (42).

10. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (36) auf dem Dach (38) der äußeren Kabine (4) angeordnet ist.

11. Verfahren zur Beschichtung von Automobil-Karosserien, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Karosserien (14) mindestens eine Farbschicht mit flüssiger Farbe aufgetragen wird und daß anschließend mit einer elektrostatischen Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eine durchsichtige Deckschicht mit pulverförmigem Beschichtungsmaterial aufgetragen wird.

12. Verfahren zur Beschichtung von Automobil-Karosserien, insbesondere nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst eine Grundschicht mit pulverförmigem Beschichtungsmaterial mit einer Pulver-Sprühbeschich­ tungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufgetragen wird und daß anschließend mindestens eine Farbschicht mit flüssiger Farbe aufgetragen wird.