DE4131287A1 - Pulver-spruehbeschichtungsanlage - Google Patents
Pulver-spruehbeschichtungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pulver-Sprühbeschichtungsanlage
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine solche Pulver-Sprühbeschichtungsanlage ist aus der CH-
PS 5 77 346 bekannt. Die Sprühvorrichtung ist eine nicht
rotierende Scheibe. Ein elektrostatisches Feld wird dazu
verwendet, die Pulver-Partikel elektrostatisch aufzuladen.
Das elektrostatische Feld erstreckt sich zwischen der Kante
der Scheibe und den zu beschichtenden Gegenständen, welche
über ihre Transportvorrichtung geerdet sind. Auf den Boden
der Kabine fallendes Pulver wird durch eine
Pulverrückgewinnungsanlage zurückgewonnnen. Der
Sprühvorrichtung wird Pulver aus einem Behälter zugeführt,
durch dessen perforierten Boden Luft hindurchströmt, welche
das über dem perforierten Boden befindliche Pulver
fluidisiert Alle diese Merkmale können auch beim
Gegenstand vorliegender Erfindung verwendet werden. Im
Gegensatz zur vorliegenden Erfindung ist jedoch bei der
bekannten Pulver-Sprühbeschichtungsanlage eine
Hubvorrichtung axial oberhalb der zylindrischen Kabine
angeordnet und die Sprühvorrichtung wird von einem axial
von der Hubvorrichtung in die Kabine hineinragenden Stößel
getragen; und die Innenwände der Kabine und die in ihr
befindlichen Teile müssen von Hand gereinigt werden, wenn
auf eine andere Pulversorte gewechselt wird (sogenannter
Farbwechsel). Dadurch wird ein sehr hohes Gebäude benötigt,
mindestens doppelt so hoch wie die Kabine, und der
Farbwechsel benötigt viel Zeit.
Aus der DE-OS 40 12 676 ist eine Pulver-
Sprühbeschichtungsanlage bekannt, bei welcher innerhalb
einer Kabine zwei Sprühvorrichtungen mit seitlichem Abstand
voneinander angeordnet sind und die zu beschichtenden
Gegenstände S-förmig um beide Sprühvorrichtungen
herumgeführt werden. Die ebenflächigen Wände dieser Kabine
bestehen aus biegsamem Material, beispielsweise Teflon, und
können auf oberhalb der Kabine angeordnete Rollen
aufgewickelt werden. Dabei läuft jede Wand über eine
ebenfalls oberhalb der Kabine angeordnete Umlenkrolle, über
der eine Saugvorrichtung zum Absaugen von Pulver von der
Innenfläche der Wand angeordnet ist, während die Wand
aufgerollt wird. Aus der DE-OS 37 12 437 ist eine Pulver-
Sprühbeschichtungskabine bekannt, durch welche die zu
beschichtenden Gegenstände in Kabinenlängsrichtung
geradlinig hindurchgeführt werden. Die Innenflächen der
Kabinenwände können durch Saugdüsen von Pulver gereinigt
werden, welche über die gesamte Kabinenhöhe mittels eines
Motors bewegbar sind. Es ist auch eine Hubvorrichtung
bekannt, die außerhalb einer Kabine angeordnet ist, durch
welche zu beschichtende Gegenstände in,Kabinenlängsrichtung
hindurchtransportiert werden. Die Hubvorrichtung weist
einen vertikal bewegbaren Arm auf, der eine Sprühpistole
trägt, die durch eine Öffnung in einer Kabinenlängswand
hindurchragt, um in der Kabine befindliche Gegenstände mit
Pulver zu beschichten.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Pulver-Sprühbeschichtungsanlage der eingangs genannten Art,
bei welcher die zu beschichtenden Gegenstände innerhalb der
Kabine bogenförmig in Form des griechischen Großbuchstabens
Omega um eine Sprühvorrichtung herumgeführt werden, derart
auszubilden, daß weniger Raum, insbesondere weniger
Raumhöhe, benötigt wird, und Farbwechsel schneller
durchgeführt werden können. Dabei soll die Konstruktion
einfach sein und der Beschichtungsvorgang sowie die für den
Farbwechsel erforderliche Reinigung der Anlage
vollautomatisch möglich sein. Gleichzeitig soll eine gute
Beschichtungsqualität erzielt werden und Pulveransammlungen
in der Kabine sollen auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Eine wesentliche Vereinfachung ergibt sich dann, wenn gemäß
der Erfindung die Hubvorrichtung nicht nur für die
Bewegungen der Sprühvorrichtung verwendet wird, sondern
auch für Bewegungen der Reinigungsvorrichtung zur Reinigung
des Kabineninnenraumes. Damit die Hubvorrichtung die
Reinigungsvorrichtung nicht ständig tragen muß, und auch
deshalb, damit die Reinigungsvorrichtung während des
Sprühbetriebes in einer Parkposition außerhalb des Pulver
Sprühbereiches geparkt werden kann, ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß die Reinigungsvorrichtung wahlweise, jedoch
vorzugsweise automatisch, an die Hubvorrichtung ankuppelbar
und abkuppelbar ist.
Der Arm ist vorzugsweise an einem Führungskörper vertikal
geführt, der außerhalb neben der Kabine angeordnet ist und
sich parallel zum Vertikalschlitz im wesentlichen über die
Hubhöhe des Armes erstreckt. Durch den vertikal länglichen
Führungskörper werden die Bewegungen des Armes stabilisiert
und Wackelbewegungen des Armes und der von ihm getragenen
Sprühvorrichtung vermieden. Wackelbewegungen würden zu
ungleichmäßigen Pulverdicken auf dem zu beschichtenden
Gegenstand führen.
Vorzugsweise wird in der Kabine ein gegenüber der
Außenatmosphäre niedrigerer Druck erzeugt, damit kein
Pulver aus der Kabine in die Umgebungsatmosphäre austritt.
Dazu ist es erforderlich, aus der Kabine Luft abzusaugen.
Damit die abzusaugende Luftmenge möglichst klein gehalten
werden kann, ist gemäß der Erfindung eine den
Vertikalschlitz abdeckende Abdeckung vorgesehen, die eine
dem Vertikalschlitz parallel gegenüberliegende längliche
Durchgangsöffnung für den Arm aufweist. Die
Durchgangsöffnung ist wesentlich schmäler als der
Vertikalschlitz. Vorzugsweise handelt es sich um eine
Durchgangsöffnung, die durch überlappende Randbereiche der
Abdeckung geschlossen ist und nur an der Stelle vom Arm
aufgedrückt wird, wo der Arm durch die Durchgangsöffnung
hindurchragt. Die Abdeckung erstreckt sich neben dem
Vertikalschlitz über einen Randbereich der Außenflächen der
Kabinenwand und bildet zwischen sich und diesen
Außenflächen-Randbereichen enge Durchgänge für die von
der Transportvorrichtung transportierten Gegenstände.
Dadurch bildet die Abdeckung zwischen sich und der
Kabinenaußenfläche einen Strömungsdrosselkanal, durch
welchen die zur Erzeugung des Unterdruckes aus der Kabine
abzusaugende Luftmenge reduziert wird.
Die Kabinenwand besteht, zumindest auf ihrer Innenseite,
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, welches auf das
Pulver nur eine geringe oder keine Anziehungskraft ausübt.
Vorzugsweise handelt es sich um ein Kunststoffmaterial,
welches die Pulverpartikel elektrostatisch abstößt. Dadurch
wird die zur Reinigung der Kabine erforderliche Zeit
wesentlich verkürzt. Ferner wird die Gefahr von explosiven
Pulverkonzentrationen in der Kabine vermieden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die
Sprühvorrichtung aus einer Vielzahl von Sprühpistolen, die
im Zentrum des bogenförmigen Weges der zu beschichtenden
Gegenstände nicht-rotierend angeordnet und in verschiedene
Sprührichtungen nach außen gegen den bogenförmigen Weg der
Gegenstände gerichtet sind. Dadurch können wahlweise von
allen Sprühpistolen gleiche Pulver mit gleicher Pulvermenge
pro Zeiteinheit oder gleiche Pulver mit unterschiedlicher
Menge pro Zeiteinheit oder unterschiedliche Pulver auf die
zu beschichtenden Gegenstände gesprüht werden. Dadurch wird
die Anlage vielseitiger benutzbar.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung führt zu der
Sprühvorrichtung mindestens eine Druckluftleitung, durch
welche von den Sprühvorrichtungen Druckluft gegen
Kabineninnenteile gerichtet und dadurch diese von Pulver
gereinigt werden. Die Druckluft kann durch die
Spühvorrichtung hindurchgeleitet werden und dabei
gleichzeitig die Strömungskanäle der Sprühvorrichtungen
von Pulver reinigen.
Ferner kann gemäß der Erfindung eine
Pulverrückgewinnungsvorrichtung zum Zurückgewinnen und
Wiederverwenden von überschüssigem Pulver in der Kabine
vorgesehen sein. Ferner ist es vorteilhaft, wenn bei der
erfindungsgemäßen Anlage auch eine Hochspannungsquelle
vorgesehen ist, durch deren Spannung das zu versprühende
oder das versprühte Pulver elektrostatisch aufgeladen wird.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als
Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, mit einer Kabine im
Vertikalschnitt längs der Ebene I-I von
Fig. 2, einer Pulver-Sprühbeschichtungs
anlage nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt längs der Ebene
II-II von Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Kupplung zur
Kupplung einer Reinigungsvorrichtung an
einen Arm einer Hubvorrichtung von Fig. 1.
Die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Pulver-
Sprühbeschichtungsanlage nach der Erfindung enthält eine
Sprühvorrichtung 2 in einer Kabine 4 und eine
Transportvorrichtung 6, welche die zu beschichtenden
Gegenstände 8 durch einen Vertikalschlitz 10, der in einer
der Kabinenwände 12 gebildet ist, in Richtung von Pfeilen
15 in die Kabine hinein, innerhalb der Kabine auf einem
bogenförmigen Weg in Form des griechischen Großbuchstabens
Omega um mehr als 180° um die im Bogenzentrum angeordnete
Sprühvorrichtung 2 und dann durch den Vertikalschlitz 10
wieder aus der Kabine 4 heraustransportiert. Dabei gehört
zur Pulver-Sprühbeschichtungsanlage eine Hubvorrichtung 14,
welche außerhalb der Kabine 4 neben ihr angeordnet ist und
einen Arm 16 aufweist, der mit einem außerhalb und
unterhalb der Kabine 4 angeordneten Motor 18 antriebsmäßig
verbunden ist und sich von außerhalb der Kabine 4 durch den
Vertikalschlitz 10 in die Kabine 4 hinein und durch den
offenen Bogenabschnitt 20 des in Fig. 2 dargestellten
bogenförmigen Weges 24 hindurcherstreckt und die im
Bogenzentrum 22 des bogenförmigen Weges 24 angeordnete
Sprühvorrichtung 2 trägt. Die Hubvorrichtung 14 enthält
eine vertikal angeordnete Führungsstange 26, die an einer
Gebäudedecke 27 aufgehängt ist. Die Führungsstange 26
erstreckt sich durch einen Hubkörper 28, welcher von der
Führungsstange 26 vertikal geführt wird und den Arm 16
trägt. Am Hubkörper 28 ist ein Zugelement 30, vorzugsweise
eine Kette oder ein Seil, befestigt, welches neben der
Kabine 4 unterhalb ihres unteren Endes 32 über eine vom
Motor 18 angetriebene Rolle 34 und über eine oberhalb des
oberen Endes 36 der Kabine 4 an der Decke 27 aufgehängte
Umlenkrolle 38 geführt ist. Dadurch kann der Hubkörper 28
mittels des Zugelementes 30 durch den Motor 18 auf der
Führungsstange 26 in beliebige vertikale Positionen über
die gesamte Höhe der Kabine 4 nach oben und nach unten
bewegt werden. Der Hubkörper 28 trägt einen Pulverbehälter
40, welchem über eine Pulverleitung 42 frisches Pulver
zugeführt wird; einen Stromanschluß 44 mit einer
elektrischen Versorgungsleitung 46; und einen
Druckluftanschluß 48 mit einer Druckluftzuleitung 50. Diese
Leitungen 42, 46 und 50 sind ungefähr in halber Hubhöhe des
Hubkörpers 28 durch eine Befestigungsvorrichtung 52 an
einer Wand 54 befestigt, so daß sich eine kurze
Leitungslänge ergibt und der Hubkörper 28 sich trotzdem
über die volle Hubhöhe entsprechend der Höhe der Kabine 4
vertikal bewegen kann. Dem Pulverbehälter 40 kann außer
frischem Pulver über die gleiche Pulverleitung 42 oder eine
andere Pulverleitung in der Kabine 4 nach unten fallendes
Pulver zugeführt werden. Hierzu dient eine
Pulverrückgewinnungseinrichtung 56, von welcher in Fig. 1
nur ein trichterförmiger Auffangbehälter 58 dargestellt
ist, welcher den Boden der Kabine 4 bildet und entsprechend
Pfeilen 60 in der Kabine 4 nach unten fallendes Pulver
auffängt und, gegebenenfalls über eine Sieb- oder
Filtervorrichtung in den Pulverbehälter 40 zurückfördert.
Der Auffangbehälter 58 steht auf Rollen 62, so daß er
austauschbar ist. Der Pulverbehälter 40 enthält in
bekannter Weise einen perforierten Boden 64, durch welchen
Luft von unten nach oben hindurchströmt und das über dem
perforierten Boden befindliche Pulver fluidisiert, so daß
es über Leitungen 66 entlang des Armes 16 zu der
Sprühvorrichtung 2 gefördert werden kann. Dazu kann die
Luft des Druckluftanschlusses 48 verwendet werden. Vom
Druckluftanschluß 48 kann jedoch auch Luft der
Sprühvorrichtung 2 zugeführt werden, um sie zu reinigen
und/oder von der Sprühvorrichtung 2 Druckluftstrahlen gegen
die Innenflächen 68 der Kabinenwände 12 zu richten, so daß
an ihnen haftendes Pulver weggeblasen wird. Der elektrische
Spannungsanschluß 44 dient dazu, der Sprühvorrichtung eine
Spannung zuzuführen, durch welche das von ihr versprühte
Pulver elektrostatisch aufgeladen werden kann. Dabei kann
es sich um eine Hochspannung bis zu über 140 000 V handeln,
oder um eine niedrige Spannung, beispielsweise um eine
Gleichspannung von 12V, die erst durch einen
Hochspannungserzeuger in der Sprühvorrichtung 2 in die
erforderliche hohe Gleichspannung umgewandelt wird.
Die Sprühvorrichtung 2 kann aus einer Vielzahl von
Sprühpistolen 70 bestehen, die im Bogenzentrum 22 des
bogenförmigen Wegabschnittes 24 nicht-rotierend angeordnet
und in verschiedene Sprührichtungen nach außen gegen den
kreisbogenförmigen Wegabschnitt der zu beschichtenden
Gegenstände 8 gerichtet sind. Vorzugsweise werden die zu
beschichtenden Gegenstände 8 von der Transportvorrichtung 6
während ihres Umlaufes entlang des kreisbogenförmigen
Abschnittes 24 um die Sprühvorrichtung 2 um eine
Vertikalachse entsprechend Pfeilen 72 gedreht oder in
entgegengesetzter Drehrichtung um eine vertikale Achse.
Dadurch wird sichergestellt, daß die Gegenstände 8 auf
ihrem gesamten Umfang mit Pulver der Sprühvorrichtung 2
beschichtet werden. Der Druckluftanschluß 48 enthält eine
der Anzahl der Sprühpistolen 70 entsprechende Anzahl von
Steuerventilen 74, durch welche die Druckluftzufuhr zu den
einzelnen Sprühpistolen 70 individuell gesteuert werden
kann. Die Druckluftzuleitungen vom Druckluftanschluß 48 zu
den Sprühpistolen 70 verlaufen entlang des Armes 16 oder
vorzugsweise innerhalb des Armes 16 in einem durch ihn sich
erstreckenden Hohlraum. Ebenso verlaufen die elektrischen
Leitungen vom elektrischen Anschluß 44 zu den Sprühpistolen
70 längs des Armes 16, vorzugsweise in einem sich längs
durch ihn hindurcherstreckenden Hohlraum.
Eine Reinigungsvorrichtung 80 enthält ein
Reinigungselement, vorzugsweise in Form eines endlos
ringartig verlaufenden Rohres mit einer Vielzahl von radial
nach außen gerichteten Düsenöffnungen zur Erzeugung eines
gegen sämtliche Innenflächen 68 der Kabinenwände 12
gerichteten Luftstromes, der die Innenflächen 68 reinigt,
indem er dort vorhandenes Pulver wegbläst. Das
Reinigungselement 82 ist an einem Träger 84 befestigt. Fig.
1 zeigt die Reinigungsvorrichtung 80 in ihrer Ruheposition
am unteren Ende 32 der Kabine 4. Zur Reinigung der Kabine
4 kann die Reinigungsvorrichtung 80, insbesondere ihr
Reinigungselement 82 bis zum oberen Kabinenende 36
vertikal nach oben und dann wieder nach unten zur
Ruheposition zurückbewegt werden. Für die Hubbewegung kann
die Reinigungsvorrichtung 80 mit einer eigenen
Hubvorrichtung versehen sein. Gemäß einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung dient jedoch die
Hubvorrichtung 14 der Sprühvorrichtung 2 gleichzeitig auch
als Hubvorrichtung für die Reinigungsvorrichtung 80. Damit
die Reinigungsvorrichtung 80 nicht ständig mit der
Sprühvorrichtung 2 vertikal auf- und abbewegt wird, ist
gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung eine
Kupplungsvorrichtung 86 vorgesehen, durch welche die
Reinigungsvorrichtung 80 wahlweise oder automatisch immer
dann mit dem Arm 16 der Vorrichtung 14 verbunden wird, wenn
die Innenflächen 68 der Kabinenwände 12 gereinigt werden
sollen. Dies ist normalerweise immer bei einem Farbwechsel
der Fall sowie vor größeren Betriebspausen. Während des
Sprühbeschichtungsbetriebes ist die Reinigungsvorrichtung
80 nicht mit dem Arm 16 verbunden, macht also dessen
Vertikalbewegungen nicht mit, sondern verbleibt in ihrer
Ruheposition am unteren Ende 32 der Kabine 4. Die
Kupplungsvorrichtung kann in einfachster Form darin
bestehen, daß der Träger 84 in seinem Zentrum einen
magnetisierbaren Eisenkern hat, und der Arm 16 mit einem
Elektromagneten versehen ist, der zum Ankuppeln mit Strom
durchflossen wird und dadurch den Eisenkern anzieht.
Dadurch wird die Reinigungsvorrichtung 80 nur durch diese
Magnetkraft getragen. Fig. 3 zeigt eine mechanische
Kupplungsvorrichtung 86, bei welcher der Träger 84 der
Reinigungsvorrichtung 80 an seinem oberen Ende mit einem
Haken 88 versehen ist, der in einen zweiten Haken 90
eingreift, welcher am Arm 16 durch eine Achse 92 schwenkbar
befestigt ist. Der zweite Haken 90 kann durch einen
Elektromagneten 94 und die zweite Achse 92 geschwenkt und
dadurch wahlweise oder automatisch mit dem ersten Haken 88
in Eingriff oder außer Eingriff gebracht werden. Ein Stößel
96 des Elektromagneten 94 ist an einem Abschnitt 98, der
sich vom Haken 90 über die Welle 92 nach oben
hinauserstreckt, durch eine zweite Welle 99 schwenkbar
befestigt. Die Sprühvorrichtung 2 ist in Fig. 3 durch
strichpunktierte Linien nur schematisch dargestellt. In
Fig. 1 sind in gestrichelten Linien die oberste Position
der Reinigungsvorrichtung 80 am oberen Ende 36 der Kabine
4, und die Sprühvorrichtung 2 einmal in ihrer höchsten
Sprühbeschichtungsposition innerhalb der Kabine 4 an deren
oberem Ende 36 und ein anderes Mal in einer über das obere
Ende 36 der Kabine 4 hinaus in einer aus der Kabine 4
ausgefahrenen Position dargestellt. Für diese vertikalen
Bewegungen erstreckt sich die Hubvorrichtung 14,
insbesondere die Führungsstange 26 und das Zugelement 30
über die gleiche vertikale Länge der Kabine 4 und
zusätzlich noch ein Stück darüber hinaus bis nahe zur Decke
27 des Raumes, in welchem die Pulver-
Sprühbeschichtungsanlage untergebracht ist. Die
Führungsstange 26 verläuft parallel zum Vertikalschlitz 10
der Kabine 4. Die Wände 12 der Kabine 4 bestehen zumindest
auf der Innenseite aus einem Kunststoff, welcher
Pulverpartikel nicht anzieht, vorzugsweise aus einem
Kunststoff, welcher Pulverpartikel abstößt. In bevorzugter
Ausführungsform bestehen die Kabinenwände 12 insgesamt aus
Kunststoff, wobei sie aus mehreren Kunststofflagen
zusammengesetzt sein können.
Eine den Vertikalschlitz 10 der Kabine 4 im wesentlichen
abdeckende Abdeckung 102 ist mit einer länglichen
Durchgangsöffnung 104 versehen, durch die sich der Arm 16
hindurcherstreckt. Die Durchgangsöffnung 104 ist wesentlich
schmäler als der Vertikalschlitz 10. Die Abdeckung 102
erstreckt sich neben dem Vertikalschlitz 10 über
Außenflächen 106 der Kabinenwand 12, in welcher der
Vertikalschlitz 10 gebildet ist, und bildet zwischen sich
und diesen Außenflächen 106 enge Durchgänge 108 für die
von der Transportvorrichtung 6 transportierten
Gegenstände 8.
Die Abdeckung 102 kann eine Platte aus Kunststoff oder
einem anderen Material sein, in welchem die längliche
Durchgangsöffnung 104 in Form eines Längsschlitzes gebildet
ist, oder die Abdeckung 102 kann aus zwei parallel
nebeneinander angeordneten Platten bestehen, die im Abstand
der Durchgangsöffnung 104 voneinander angeordnet sind. In
abgewandelter Ausführungsform ist es auch möglich, als
Abdeckung zwei flexible Platten parallel zur Wand 12, in
welcher der Vertikalschlitz 10 gebildet ist, so nahe
nebeneinander anzuordnen, daß sie sich gegenüber des
Vertikalschlitzes 10 überlappen. In diesem Falle kann der
Arm 16 im Überlappungsbereich der beiden flexiblen Platten
zwischen diesen beiden Platten hindurchstoßen. In diesem
Falle bilden die beiden Platten in ihrem sich überlappenden
Bereich eine "geschlossene" längliche Durchgangsöffnung,
die nur in dem Abschnitt offen ist, wo der Arm 16 sich
zwischen den beiden Platten im Überlappungsbereich
hindurcherstreckt.
Dem Reinigungselement 82 der Reinigungsvorrichtung 80 wird
über den Druckluftanschluß 48 jeweils dann Druckluft
zugeführt, wenn für einen Farbwechsel die Kabine gereinigt
wird. Anstelle eines Druckluftdüsenrohres 82 oder
zusätzlich, kann die Reinigungsvorrichtung 80 auch Bürsten,
Tücher oder andere Elemente zur Reinigung der Innenflächen
68 der Kabinenwände 12 aufweisen.
Claims (9)
1. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage, mit mindestens einer
Sprühvorrichtung (2) in einer Kabine (4), in deren
Kabinenwände (12) mindestens ein Vertikalschlitz (10)
gebildet ist, mit einer Transportvorrichtung (6),
welche die zu beschichtenden Gegenstände (8) durch den
mindestens einen Vertikalschlitz (10) in die Kabine
(4) und aus der Kabine (4) transportiert und sie
innerhalb der Kabine auf einem bogenförmigen Weg (24)
um mehr als 180° um die im Bogenzentrum (22)
angeordnete Sprühvorrichtung (2) herumtransportiert,
mit einer Hubvorrichtung (14), welche die
Sprühvorrichtung (2) trägt und sie mittels eines
Motors (18) relativ zu den Gegenständen (8) vertikal
auf- und abbewegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubvorrichtung (14) außerhalb der Kabine (4)
neben ihr angeordnet ist und einen Arm (16) aufweist,
der außerhalb der Kabine (4) mit dem Motor (18)
antriebsmäßig verbunden ist und sich von außerhalb der
Kabine (4) durch den Vertikalschlitz (10) in die
Kabine (4) hinein und durch einen offenen
Bogenabschnitt (20) des bogenförmigen Weges (24)
hindurch erstreckt und die im Bogenzentrum (22)
angeordnete Sprühvorrichtung (2) trägt, daß eine
Reinigungsvorrichtung (80) vorgesehen ist, welche
relativ zu den vertikal feststehenden Wänden (12) im
wesentlichen über die gesamte Kabinenhöhe vertikal
bewegbar ist, daß die Reinigungsvorrichtung (80) sich
in Umfangsrichtung im wesentlichen über alle
Innenflächen (68) der Kabinenwände (12) erstreckt und
während einer einzigen Hubbewegung über die
Kabinenhöhe alle Innenflächen (68) reinigt.
2. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (80) durch die, der
Sprühvorrichtung (2) zugeordnete Hubvorrichtung (14)
vertikal bewegbar ist.
3. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (80) an die
Hubvorrichtung (14) an- und abkuppelbar ist.
4. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (16) an einem Führungskörper (26) vertikal
geführt ist, der außerhalb neben der Kabine (4)
angeordnet ist und sich parallel zum Vertikalschlitz
(10) im wesentlichen über die Hubhöhe des Armes (16)
erstreckt.
5. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abdeckung (102) zur mindestens teilweisen
Abdeckung des Vertikalschlitzes (10) vorgesehen ist,
die eine dem Vertikalschlitz (10) parallel
gegenüberliegende längliche Durchgangsöffnung (104)
für den Arm (16) aufweist, daß die Durchgangsöffnung
(104) wesentlich schmäler ist als der Vertikalschlitz
(10), daß die Abdeckung (102) sich neben dem
Vertikalschlitz (10) über Außenflächen (106) der
Kabinenwand (12) erstreckt und zwischen sich und
diesen Außenflächen (106) enge Durchgänge (108) für
die von der Transportvorrichtung (6) transportierten
Gegenstände (8) bildet.
6. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabinenwand (12), zumindest auf ihrer
Innenfläche (68) aus Kunststoff besteht.
7. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühvorrichtung (2) aus einer Vielzahl von
Sprühpistolen (70) besteht, die im Zentrum (22) des
bogenförmigen Weges (24) nicht-rotierend angeordnet
und in verschiedene Sprührichtungen nach außen gegen
den bogenförmigen Weg der Gegenstände (8) gerichtet
sind.
8. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprühvorrichtung (2) in die Kabine zu
sprühende Druckluft (48, 50) ohne Pulver zugeführt
wird.
9. Pulver-Sprühbeschichtungsanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
eine Pulverrückgewinnungsvorrichtung (56).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4131287A DE4131287A1 (de) | 1991-09-20 | 1991-09-20 | Pulver-spruehbeschichtungsanlage |
ITMI921622A IT1255204B (it) | 1991-09-20 | 1992-07-02 | Impianto di rivestimento con polveri, a spruzzo. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4131287A DE4131287A1 (de) | 1991-09-20 | 1991-09-20 | Pulver-spruehbeschichtungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4131287A1 true DE4131287A1 (de) | 1993-03-25 |
Family
ID=6441046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4131287A Withdrawn DE4131287A1 (de) | 1991-09-20 | 1991-09-20 | Pulver-spruehbeschichtungsanlage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4131287A1 (de) |
IT (1) | IT1255204B (de) |
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