DE2536912A1 - Verfahren zur behandlung einer autokarosserie oder eines aehnlichen hohlkoerpers mit einer chemischen fluessigkeit - Google Patents
Verfahren zur behandlung einer autokarosserie oder eines aehnlichen hohlkoerpers mit einer chemischen fluessigkeitInfo
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Description
DR.-I N Q. H. Fl N CKE DIPL.- ING. H. BOHR
DIPL.-ING. S. STAEGER
BMONCHENB. 19· AUgUSt 1975
Mülleritraße 31
Telegramme: Claims München ^ 0 O D sJ I ·£
Telex: 523903 claim d
Mapp.No. 23823 - Dr.F/hö
Case PV.27226
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London - Großbritannien
"Verfahren zur Behandlung einer Autokarosserie oder eines ähnlichen Hohlkörpers mit einer chemischen
Flüssigkeit"
PRIORITÄT: 19. August 1971* - Großbritannien - 36359/74
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung einer Autokarosserie oder eines ähnlichen
Hohlkörpers mit einer chemischen Flüssigkeit und auf in dieser Weise behandelte Autokarosserien und ähnliche
Hohlkörper.
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Es 1st üblich, vor dem Aufbringen eines Farbauftrages
auf eine metallische Autokarosserie auf diese eine chemische Flüssigkeit aufzubringen oder diese damit
zu behandeln, beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeit und/oder eine Vorbehandlungsflüssigkeit, wie
beispielsweise eine Lösung von saurem Zinkphosphat. Das Metall wird hierdurch gereinigt und/oder mit
einem Belag versehen, welcher korrosionsbeständig ist und eine geeignetere Unterlage für den nachfolgenden
Farbauftrag zu bilden als es bei dem unbehandelten Metall der Fall ist. Bei Autokarosserien und ähnlichen
Hohlkörpern von umständlicher Form ist es wünschenswert, daß nicht nur die Außenseite des betreffenden
Körpers gereinigt und mit dem Belag versehen wird, sondern das reinigende und/oder die Vorbehandlung bewirkende
chemische Mittel auch im wesentlichen die ganze Innenseite des Körpers erreicht und womöglich auch sämtliche
verborgenen, mit Ausnehmungen versehenen oder kastenartigen Teilen des Körpers oder der Karosserie.
Es ist bisher üblich gewesen, die Karosserie In ihrer
natürlichen Straßenlage aufzuhängen, gegebenenfalls von einem Ende zum anderen in Schräglage gekippt, um
den Flüssigkeitsablauf zu unterstützen und sie dieser natürlichen Straßenlage an einer Mehrzahl von Öffnungen
vorbeizuführen, aus denen die chemische Flüssigkeit gegen die Karosserie gespritzt wird. Öffnungen in der Karosserie,
beispielsweise solche, die zur Aufnahme von Fenstern oder rückwärtigen Türen vorgesehen sind, ermöglichen das Eintreten
der Flüssigkeit in das Innere der Karosserie. Die Karosserie wird dann vor dem Aufbringen des Farbanstriches
von der Flüssigkeit entleert, gespült und gegebenenfalls getrocknet. Bei einer derartigen Arbeitsweise
ist der größte Teil der Spritzöffnungen derart
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ausgerichtet, daß sie die Flüssigkeit senkrecht und horizontal unter rechten Winkeln zu der Vorschubrichtung
der Karosserie spritzen. Um Jedoch eine ausreichende Reinigung und Belegung des Inneren zu erreichen, müssen
gewisse öffnungen derart ausgerichtet sein, daß die Flüssigkeit in öffnungen der Karosserieoberfläche unter
einem Winkel eintritt, welcher schräg zur Vorschubrichtung verläuft. Die Nachteile einer derartigen Arbeitsweise
bestehen darin, daß (a) gewisse öffnungen immer in einer verschiedenen Richtung gegenüber dem Rest ausgerichtet
sein müssen; (b) eine Einste Unmöglichkeit der öffnungen
erforderlich ist, um verschiedenen Formen der Karosserie Rechnung tragen zu können; (c) irgendeine Verstopfung dieser
aus ge r? cn te ten öffnungen die Durchführung der Behandlung
nachteilig beeinträchtigt; (d) eine schlechte Reinigung und Belegung des Inneren von Karosserien stattfinden
wird, welche nicht viele Seitenöffnungen besitzen, wie es beispielsweise bei Lieferwagenkarosserien der Fall ist
und (e) infolge der Länge der Karosserien in natürlicher Straßenlage lange Ablauf- und Spülzeiten erforderlich sind
und es kann eine Streifenbildung durch die chemische Flüssigkeit infolge der Zeitdauer auftreten, welche erforderlich
ist, um die ganze Karosserie an den Spritzöffnungen vorbeizuführen.
Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile der bisher üblichen Praxis überwunden oder verringert werden können und gemäß
der Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung einer Automob ilkarosserie oder eines ähnlichen Hohlkörpers mit einer
chemischen Flüssigkeit vorgeschlagen, wobei die Karosserie an einer Mehrzahl von öffnungen vorbeigeführt wird, die
durch die Flüssigkeit gegen die Karosserie gespritzt wird und wobei die Längsachse der Karosserie unter rechten
Winkeln zu ihrer Bewegungsrichtung liegt und die Karosserie
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derart mit Bezug auf die Sp ritz öffnungen angeordnet ist,
daß der größte Teil der Flüssigkeit, mit der die Karosserie behandelt wird, in einem Winkel innerhalb des Bereiches
von 30 bis 60° zur Längssymmetrieachse der Karosserie
auf diese aufgespritzt wird. Vorzugsweise beträgt der Winkel zur Längssymmetrieachse, unter der der Hauptteil
der Flüssigkeit verspritzt wird im wesentlichen ^5°
und vorzugsweise sind an der Karosserie öffnungen oder Ausschnitte zur Aufnahme von Fenstern, Türen u.dgl.
vorgesehen.
Unter der Längsachse der Karosserie oder eines ähnlichen Körpers wird die Achse verstanden, welche sich durch
den Mittelpunkt und durch die größte Abmessung derselben erstreckt, was gewöhnlich die Längsachse des Körpers ist.
Im Falle einer Autokarosserie entspricht dies gewöhnlich der natürlichen Straßenlage. Unter der LängsSymmetrieachse
der Karosserie oder eines ähnlichen Körpers wird beispielsweise die senkrechte Symmetrieebene verstanden,
welche durch die Längsachse verläuft. Im Falle einer Automobilkarosserie wird die senkrechte Symmetrieebene
in natürlicher Straßenlage derselben angenommen.
Vorzugsweise wird die Karosserie oder ein ähnlicher Körper an der Anzahl der Öffnungen, welche die chemische Flüssigkeit
verspritzt, entweder mit der Längsachse im wesentlichen senkrecht oder mit dieser Achse im wesentlichen waagerecht
vorbeigeführt, d.h* die Karosserie wird an den Öffnungen vorbei ge führt, während sie an einer oder an ihren beiden
Enden aufgehängt 1st oder während Bie kreuzweise zur Bewegungsriehtung aufgehängt ist. In diesen festgelegten
und bevorzugten Lagen kann die Karosserie in geeigneter Weise mit Bezug auf die öffnungen derart ausgerichtet
werden, daß der größte Teil der Flüssigkeit, mit dem die Karosserle behandelt wird unter einem Winkel innerhalb
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des Bereiches von 30 bis 60° zur Längssymmetrieachse aufgespritzt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung
werden Karosserien oder ähnliche Körper an einem ihrer beiden Enden aufgehängt und an einer Mehrzahl von
Öffnungen vorbeigeführt, welche die chemische Flüssigkeit im wesentlichen waagerecht und senkrecht, im wesentlichen
unter rechten Winkeln zur Bewegungsrichtung, verspritzen,
wobei die Längssymmetrieebene der Karosserien unter einem Winkel von etwa 45° zur Bewegungsrichtung
geneigt ist. Bei einer Abwandlung dieses Verfahrens wird die Längssymmetrieebene periodisch um etwa 90 gedreht.
Bei einer anderen bevorzugten Aus führungs form werden die Karosserien oder ähnliche Körper in der beschriebenen
Weise aufgehängt und derart bewegt, daß ihre Längssymmetrieebene in der Bewegungsrichtung verläuft,
Jedoch die Öffnungen unter einem Winkel von etwa 45° zur Längssymmetrieachse der Körper die Flüssigkeit
verspritzen.
Bei einer anderen bevorzugten Aus füh rungs form werden
die Karosserien oder ähnliche Körper mit ihrer Längsachse kreuzweise zur Bewegungsrichtung aufgehängt
und mit ihrer Längssymmetrieachse unter einem Winkel von etwa 45° zur Bewegungsrichtung und mit Bezug auf
die Anzahl von Spritzöffnungen vorgeschoben, welche die Flüssigkeit unter rechten Winkeln zur Bewegungsrichtung
verspritzen, so daß die Bewegungsrichtung und die Richtung der Spritzflüssigkeit sich periodisch
um etwa 90° ändern, d.h. in einer sä ge ζ ahnähnlichen Konfiguration. Bei einer Abwandlung dieses Verfahrens
können die Körper mindestens teilweise in eine chemische
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Flüssigkeit eingetaucht werden, wenn sie auf ihrer Bahn einen niedrigen Punkt erreichen, beispielsweise an dem
Scheitelpunkt eines Sägezahns.
Die Erfindung wird mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert und zwar zeigen:
Die Figuren 1 und 2 einen Grundriß von zwei Anlagen, wobei Autokarosserien erfindungsgemäß behandelt werden
und wobei diese Körper mit ihrer Längsachse in einer senkrechten Ebene mit Bezug auf die Vorschubrichtung
bewegt werden,
Fig. 3 eine Seitenahsicht einer weiteren Anlage, wobei
Autokarosserien erfin dungs ge maß behandelt werden und
wobei die Körper mit ihrer Längsachse horizontal, jedoch quer zur Vorschübrichtung bewegt werden.
In Fig. 1 bezeichnet X die Bewegungsrichtung von Autokarosserien
1 und la, welche an einer Anzahl von Spritzöffnungen 2 vorbeibewegt werden. Diese öffnungen sind
derart angeordnet, daß einige derselben die Flüssigkeit waagerecht und einige senkrecht unter rechten
Winkeln zur Bewegungsrichtung der Karosserieteile verspritzen. Die Längssymmetrieebene der Karosserien ist
um einen Winkel von etwa 45° zur Bewegungsrichtung geneigt.
Die Karosserien la sind erneut ausgerichtet worden, so daß ihre Längssymme trieebene etwa in rechten Winkeln
zu derjenigen der Karosserien 1 verläuft. Ein weiterer Vorteil wird dadurch erreicht, daß bei einer anderen
Anordnung die Karosserlen periodisch um 90° gedreht werden.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung werden die Karosserien 1 an öffnungen oder Spritzdüsen 2 vorbeibewegt,
welche um 45° zur Längssymmetrieebene der
Karosserien und zur Bewegungsrichtung geneigt sind.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung verläuft die Längsachse der Autokarosserien 1 quer zur Bewegungsrichtung
X und ihre Längssymmetrieebene ist um etwa ^5° zur Bewegungsrichtung geneigt und in dieser
Lage werden sie an den öffnungen oder Düsen vorbeibewegt, welche eine Vorbehandlungs- oder andere
chemische Flüssigkeit waagerecht und senkrecht zur Bewegungsrichtung verspritzen. Bei dieser Ausführungsform werden die Karosserien entlang einer Bahn bewegt,
welche sicherstellt, daß die Ausrichtung der Karosserien mit Bezug auf die öffnungen oder Strahldüsen periodisch
um 90° bewegt wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Karosserien mindestens
teilweise in ein Bad 3 einer Vorbehandlungs- oder anderen chemischen Flüssigkeit eingetaucht werden können.
Mit Bezug auf die Erfordernisse bei einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
zweckmäßig, die Vorteile und Nachteile beispielsweise des in der Anlage gemäß Fig. 3 durchgeführten Verfahrens
mit einem üblichen Spritz- oder Spritz-Tauchverfahren
zu vergleichen, wie es in der folgenden Tabelle geschehen ist.
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O
CO
OO
Anlage | Nachteile | Vorteile | Abmessungen der Anlage in m für 100 Körper/st |
Verfahren naeh Fig. 3 |
1» Zwillings förderer 2» breitere Anlage 3. höhere Anlage |
1» leichte Handhabung des Körpers 2. kurze Verfahrensstufen 3» kurze Ablaufstufen k, keine Streifenbildung |
Höhe: 6,7 m Länge: 85 m Breite: 6 m (und Förderer)" |
5. geringe übersprühung | |||
6. gute Reinigung der l Kastenabteile |
|||
7. automatische Körperdreh ung ohne besondere Me chanik |
|||
8. Anordnung von Pumpen u. dgl. unter Bögen |
|||
9. Lösungen laufen glatt vom Körper |
|||
10. einfache Einkastelung der Aufhänger durch das Dach der Anlage |
CO 00
O 00
Nachteile | Vorteile | Abmessungen der | |
Anlage | 1. lange Verfahrensstufen | 1. ein einziger Förderer | Anlage in m für 100 Körper/st |
Übliches | 2. lange Trocknungsstufen | 2. keine Drehung | Spritzen |
Spritzver fahren und |
3. schlechte Reinigung des | 3. einfache Arbeits | Höhe: M m |
Sprühtauch | Inneren von Lieferwagen | weise | Länge: 101 m |
verfahren | karosserien | ■ Ii | |
(Körper in | 4. weniger wirksame Rei nigung der Vorder- |
Breite: M m | |
natürlicher Straßenlage) |
und Rückseiten als | (und Förderer) | |
der Seiten | Spritztauchen | ||
5. einstellbare Düsen erforderlich |
Höhe: 1,6m | ||
Länge 143 m | |||
6. kritische Düsenein | Breite: 1I m | ||
stellung | |||
7. empfindlich bei Ver | (und Förderer) | ||
änderung der Karos | |||
serieform | |||
8. leichte Verstopfung | |||
gewisser Düsen | |||
9. Streifenbildung | |||
10.hohe For der geschwin | |||
digkeit en | |||
VO I
cn
CO
cn
CD
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHEfl.J Verfahren zur Behandlung einer Autokarosserle oder eines ähnlichen Hohlkörpers mit einer chemischen Flüssigkeit, wobei der betreffende Körper mit Bezug auf eine Mehrzahl von öffnungen bewegt wird, durch die die Flüssigkeit auf den Körper gespritzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers in rechten Winkeln zu der Bewegungsrichtung angeordnet wird und der Körper derart mit Bezug auf die öffnungen angeordnet ist, daß der Hauptteil der Flüssigkeit, mit dem der Körper behandelt wird unter einem Winkel zur Längssymmetrieebene des Körpers innerhalb des Bereiches von 30 bis 60° gespritzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil der Flüssigkeit unter einem Winkel von etwa 45° zur Längssymmetrieebene des Körpers aufgespritzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper öffnungen aufweist, beispielsweise solche zum Aufnehmen der Fenster oder Türen.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers im wesentlichen senkrecht angeordnet ist.6G9811/0853
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers im wesentlichen waagerecht angeordnet ist.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers im wesentlichen senkrecht angeordnet ist und die Längs symmetrieebene des Körpers um etwa 45° zur Bewegungsrichtung .geneigt ist, wobei die chemische Flüssigkeit aus Öffnungen gespritzt wird, die rechtwinklig zur Bewegungsrichtung angeordnet sind.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs
gedreht wird.daß die Längssymmetrieebene periodisch um etwa 90°Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers im wesentlichen senkrecht angeordnet ist und die Längs symmetrieebene desselben parallel zur Bewegungsrichtung verläuft, wobei die chemische Flüssigkeit unter einem Winkel von etwa 45° zur Bewegungsrichtung · verspritzt wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Körpers horizontal verläuft und die Längssymmetrieebene um etwa 45° zur Bewegungsrichtung geneigt ist, wobei die Bewegungsrichtung und die Auf spritz richtung der chemischen Flüssigkeit sich periodisch um etwa 90° ändern.MiacrAHWXLtt6Q9811/0853
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