DE2523967B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Nahrungsmitteln in Stückform durch Aufsprühen einer Zuckermasse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Nahrungsmitteln in Stückform durch Aufsprühen einer ZuckermasseInfo
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- A23G3/02—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
- A23G3/20—Apparatus for coating or filling sweetmeats or confectionery
- A23G3/26—Apparatus for coating by tumbling with a liquid or powder, spraying device-associated, drum, rotating pan
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten von bewegten Nahrungsmitteln in Stückform durch Aufsprühen einer Zuckermasse in Form von flüssigen Tropfen, die von einem
erwärmten Druckluftstrom transportiert werden.
Zur Herstellung von sogenannten kandierten, mit Zuckermassen beschichteten Nahrungsmitteln wie etwa
Nüsse, gepuffte Getreidekörner, Zuckerlösung, Kekse, Zwieback, Biscuit, Reiskekse, Bonbons, Kaugummi,
Gelees, Süßigkeiten usw. aber auch zur Herstellung von beschichteten Tabletten, Dragees, Kapseln usw. werden
dieselben, vorwiegend im bewegten Zustand, also z. B. in Dragiertrommeln, mit einer Lösung des Zuckers
besprüht und anschließend getrocknet
Derartige Verfahren und entsprechende Vorrichtungen sind bekannt und seit langem im praktischen
Einsatz.
Das DE-GM 18 81 846 z. B. beschreibt eine Vjrrich
tung zum Dragieren in Drageeturbinen, die eine oder
mehrere Sprühvorrichtungen aufweist, mit deren Hilfe das Beschichtungsmittel als Lösung, also z.B. eine
wäßrige Zuckerlösung, auf das bewegte Material aufgedüst wird.
Gemäß einem aus der GB-PS 3 10 855 bekanntgewordenen Verfahren wird das flüssige, d. h. in Lösung
vorliegende Beschichtungsmittel mit Hufe eines Druckluftstroms versprüht und das fein verteilte Material, das
beschichtet werden soll, in den Sprühkegel des
Beschichtungsmittel in der Nähe des Düsenaustritts
eingebracht
Die im Sprühkegel beschichteten fein verteilten Partikel verbleiben anschließend so lange als Suspension in der Sprühluft, bis sie getrocknet und fest sind.
Aus der US-PS 34 80468 ist ein insbesondere
galenisches Beschichtungsverfahren für Tabletten, Dragees, Kapseln usw bekannt, bei dem eine der
Beschichtung dienende verdünnte, wäßrige Zuckerlösung durch einen schwach temperierten Luftstrom auf
die vorerhitzten und bewegten Tabletten usw. aufgedüst wird.
Alle diese Verfahren weisen den Nachteil auf, daß das Beschichtungsmittel, also die Zuckermasse, in relativ
verdünnter Lösung zum Einsatz kommt
Hierdurch bedingt ist nicht nur die Abdampfung bzw.
Verdampfung erheblicher Lösemittel- bzw. Wassermengen von der Oberfläche der Nahrungsmittelstücke
erforderlich, was einen hohen Energie- und Zeitaufwand zur Folge hat, es wirkt auch das abdampfende, heiße
Lösemittel vielfach auf die Grundmasse, also die Nahrungsmittelstücke selbst ein.
Hierdurch können dieselben angelöst werden und damit sowohl ihre Oberflächenstruktur, ihre Festigkeit
usw. als auch ihre Qualität verlieren.
Insbesondere wenn es sich bei den Nahrungsmittelstücken um solche handelt, die mit dem Lösemittel eine
gelöste Phase bilden können, ist der Einsatz derartiger, insbesondere verdünnter wäßriger Zuckerlösungen
nicht mehr möglich.
so Weiter neigen Lösungen, insbesondere wäßrige Lösungen von Zuckermassen zur unerwünschten
Frühkristallisation, etwa beim Transport durch Düsen oder wenn der Transport der Lösung mit Hilfe heißer
Luft erfolgt, wie dies z. B. beim Verfahren der GB-PS
3 10 855 der Fall ist. Derartige Frühverdampfungen und
-kristallisationen sind beim Einsatz von Zuckerlösungen nur mit Hilfe ganz spezieller Vorsichtsmaßnahmen
zu vermeiden, etwa mit sehr gleichmäßig temperierten Leitungen, exakt definierten Luftmengen und -tempera
türen usw.
Für den gleichmäßigen Aufhau einer bestimmten
Schichtdicke aus einer wäßrigen Zuckerlösung ist vielfach ein hoher Zeitaufwand notwendig, weil
Kristallisation und Verdampfung parallel verlaufen und
sich daher gegenseitig stören können. Meist sind daher
mehrere dünne Schichten nacheinander aufzutragen, damit die gewünschte Schichtstärke, Festigkeit und
Gleichmäßigkeit insbesondere bei unebenen und Hohl-
räume aufweisenden Nahrungsmittelstücken erreicht
wird.
Auch zwecks Verhinderung von Zusammenbackungen einzelner Stücke miteinander, die beim Einsatz
wäßriger Zuckerlösungen fast immer beobachtet wird, s muß der Auftrag derartiger Zuckerlösungen langsam
und mit höchster Sorgfalt erfolgen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die abgeleiteten Nachteile dieser bekannten Verfahren zu beheben und
mit Zuckermasse gleichmäßig beschichtete, also kan- ι ο dierte Nahrungsmittelstocke zu liefern, deren Qualität
nach der Beschichtung unverändert ist. Dabei soll das Verfahren selbst einfach und ohne erhöhten Zeit- und
Energieaufwand durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß die
Ausbildung der verflüssigten Zuckermassentröpfchen entweder durch Einblasen der heißen Druckluft in eine
durch Eindampfen gewonnene erschmolzene Zuckermasse oder durch Erschmelzen fester Zuckerpartikel im
erhitzten. Luftstrom erfolgt.
Es ist zwar aus der JP-Patentveröffeitlichung
Nr. 16 708/63 ein Verfahren bekannt, bei dem zur Beschichtung von Nahrungsmitteln mit Zuckermassen
Nahrungsmittel-Stücke oder -Granulate mit einem feinen Pulver der Zuckermasse vermischt, die Mischung
unter gleichzeitiger Erhitzung zwecks Aufschmelzen der Zuckermasse umgewählt und dieser Erhitzungs- und
Umwälzprozeß so lange durchgeführt, bis eine einigermaßen einheitliche und vollkommen beschichtete
Endmasse entstanden ist
Weiter beschreibt die US-PS 36 95 894 ein Verfahren, bei dem gewisse Grundnahrungsmittel in eine Granulier- bzw. Beschichtungstrommel eingebracht werden
und während der Drehung der Trommel mit einer Lösung von harten Zuckermassen in Wasser besprüht
werden. Nach der Anfeuchtung des Nahrungsmittels durch die Zuckerlösung, die nur einen Teil der
Gesamtzuckermasse enthält, wird die Rest-Zuckermasse in Form e'nes sehr feinen Pulvers über das feuchte
Gemisch gestreut oder mit der feuchten Grundlage vermischt und mit derselben oberflächlich verklebt.
Abschließend erfolgt eine Infrarot-Behandlung der
beschichteten Masse bei einer Temperatur zwischen 66 und 2600C während etwa 15 bis 19 sek. wobei eine
glasige Oberfläche d«r eingebetteten Nahrungsmittel erhalten wird.
Nach den vorstehend abgeleiteten Verfahren gelingt es aber nur schwer, größere Mengen bzw. größere
Ansätze und Chargen unl^r Beibehaltung einheitlicher
Qualitäten und innerhalb technischer Bedingungen (Arbeitszeit Apparateauf wand etc.) umzusetzen. Für die
Umwälzung und Erhitzung der Masse ist ein vielfach nicht mehr vertretbarer Zeitaufwand erforderlich, was
insbesondere auf das wiederholte Besprühen und Bestäuben zwecks Aufbau gleichmäßiger Beschichtungen zurückzuführen ist. Verklebungen der Partikel und
die notwendige Trocknung z. B. durch IR-Einwirkung führen nur in den seltensten Fällen zu einheitlichen,
qualitativ gleichbleibenden Endprodukten.
Die nach Maßnahmen der Erfindung verwendeten flüssigen Tröpfchen der Zuckermasse können, wie oben
gesagt, prinzipiell nach zwei Verfahren erzeugt werden. Beide Verfahren führen aber zum gleichen Endergebnis
bzw. Endprodukt:
a) Es wird heiße Druckluft einer Temperatur zwischen 100 und 200T in eine durch Eindampfen
gewonnene erschmolzene Ziickermasse eingeblasen oder
b) es werden die Zuckermasse-Partikel im erhitzten Luftstram erschmolzen, wobei die Schmelzzone auf
eine Temperatur zwischen etwa 500 und 8000C eingestellt ist. Dabei haben die in die Schmelzzone
eingetragenen festen Zuckermassen Partikel eine bevorzugte Korngröße im Bereich von 420 μιη bis
2000 μηι, insbesondere 710 μπι bis 840 μιη.
Nach Maßnahmen der Erfindung werden neue ßo 800° C Verfahrenswege beschritten, die bisher als für
nicht möglich gehalten wurden
So war es überraschend, daß gemäß a) mit Drucklufttemperaturen von 100 bis 2000C gearbeitet
werden kann. Derartige Temperaturen wurden bisher in der Verarbeitung von Süß- und Zuckerwaren zu
kandierten, also mit Zuckermassen beschichteten Nahrungsmittelstücken tunlichst vermieden.
Ähnlich überraschend war die Tatsache, daß gemäß b) die feste, pulverisierte Zuckermasse auf Temperaturen
von 500 bis 8000C erhitzt und ohne Qualitätsverminderung aufgeschmolzen werden kann.
Umgekehrt führen die durch den Staiü der Technik
bekanntgewordenen Verfahren ausnahmslos zu einem Fabrikationsprodukt, das fast immer unter bestimmten
Wärmebedingungen gelagert werden muß, um den Feuchtigkeitseinfluß auszuschalten bzw. die Restfeuchtigkeit, die mit der wäßrigen Phase der Zuckermassenlösung eingebracht wurde, völlig zu vertreiben. Hierzu
sind naturgemäß sehr hohe Trocknungs- und Lagertemperaturen notwendig, die nicht zur Qualitätsverbesserung beitragen.
Dieser Temperatureinfluß durch das Vorhandensein einer wäßrigen Phase kann naturgemäß bei dem neuen
Verfahren nicht auftreten, da die Zuckermasse als Schmelze zur Anwendung kommt. Die Wärmeeinwirkung auf die Schmelze selbst erfolgt nur kurzfristig und
in einem Zustand, bei dem noch keine Beschichtung vorliegt.
Das erforderliche Abkühlen einer hochkonzentrierten Zuckermassenlösung, wie in einem der vorstehend
genannten Prozesse beschrieben, sowie die Pulverisierung der verfestigten Masse ist ebenfalls nicht mehr
nötig. Schließlich ist das neue Verfahren besonders geeignet für großtechnische Durchsatzmengen im
kontinuierlichen Prozeß, da praktisch alh Verfahrensstufen leicht und mit einfachsten Mitteln durchführbar
sind.
Eine Vorrichtung bzw. Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens besteht für die Möglichkeit a) aus
einem drehbaren Behälter zur Aufnahme der Nahrungsmittelstücke sowie einer durch ein Gebläse mit
erwärmter Druckluft beaufschlagten, im Bereich der Behälteröffnung angeordneten Düse,die mit tropfenförmiger, flüssiger Zuckermasse über eine Doppelrohrleitung beschickt wird. Die Düse ist doppelwandig
ausgebildet, wobei in ihrem äußeren Raum die Druckluft und in ihrem inneren Raum die Zuckermasse geführt ist.
Entsprechend besteht eine Vorrichtung bzw. Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens nach der
Möglichkeit b) zunächst ebenfalls aus einem drehbaren Behälter zur Aufnahme der Nahrungsmittelstücke
sowie einer durch ein Gebläse mit erwärmter Druckluft beaufschlagten, im Bereich der Behälteröffnung angeordneten Düse. Zur Herstellung der hier eingesetzten
flüssigen, tropfenför.nigen Zuckermasse wird ein Wirbelsystem, bestehend aus einem Wirbelbehälter,
einer pneumatisch operierenden Leitung und einer Vorlage verwendet, wobei ferner eine Sprühanlage und
eine Schmelzzone mit elektrisch oder durch Gas betriebenen Heizelementen vorgesehen sind, in die die
aufgewirbelten festen Zuckerpartikel eingeführt werden.
Das neue Verfahren ist sowohl kontinuierlich als auch im Chargenprozeß durchführbar. Im ersten Falle ist
besonders die Behandlung in der Wirbelschicht bzw. im Fließbett vorteilhaft.
Es ist selbstverständlich, daß automatisch arbeitende
und den Verfahrensablauf steuernde Kontrollorgane, etwa für die Heißluft, für Kühlluft bei der Schichtverfestigung,
für die Zusammensetzung der Zuckermajse usw. in Abhängigkeit von der Nahrungsmittelgrundlage
verwendet werden können.
Das neue Verfahren und seine beiden Durchführungsmöglichkeiten wird nachstehend in Verbindung mit den
Vorrichtungen unter Zugrundelegung der Fig. 1—4 näher erläutert.
bs zeigt
Fig. 1 eine Verfahrensvariante gemäß a) mit einer entsprechenden Vorrichtung,
F i g. 2 eine von F i g. 1 etwas abweichende, jedoch ebenfalls die Variante a) erläuternde Möglichkeit mit
einer entsprechenden Vorrichtung,
Fig. 3 eine Düsenanordnung, wie sie für beide Verfahrensvarianten a) und b) geeignet ist,
Fig.4 eine Verfahrensvariante gemäß b) mit einer
entsprechenden Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 (Variante a) wird die geschmolzene Zuckermasse von der Vorlage 1 über eine Pumpe 2 zu
einem Druckkessel 3 gefördert und von hier in den Innenraum der doppelwandig ausgebildeten Düse 5
gedrückt. Als Zufuhrleitung dient ein Doppelrohr 4, das gegebenenfalls von einem isolierenden und beheizten
Rohr IO umgeben ist.
Mit Hilfe der auf 100 bis 2000C erhitzten Druckluft,
die durch den äußeren Raum der Düse 5 geführt ist, gelangt die geschmolzene Zuckermasse in Form kleiner
Tröpfchen als Spriihung auf die im drehbaren Behälter
12 bewegten Nahrungsmittelstücke.
Die erforderliche Druckluft für die Düse 5 kommt vom Kompressor 6 über den Erhitzer 7 und tritt bei 8 in
die Döse ein.
Den Transport der ausgebildeten Tröpfchen der flüssigen Zuckermasse in den drehbaren Behälter 12
unterstützt gegebenenfalls ein zweiter Luftstrom, der im Gebläse 11 erzeugt wird und am hinteren Ende des die
Düse 5 und das Doppelrohr 4 umgebenden Rohr 10 eintritt
Gemäß der Ausführungsform nach F i g. 2 gelangt die geschmolzene Zuckjrmasse von der Vorlage 3' unter
dem Eigengewicht in das isolierte und gegebenenfalls beheizte Doppelrohr 4 und weiter durch dieses in die
Düse 5. Hier wird also auf eine zusätzliche Druckluftleitung
vom Kompressor 6 in den Druckkessel 3 nach F i g. 1 verzichtet und eine nach bekannten Verfahren
vorgeschmolzene Zuckermasse in 3' vorgelegt. Die weiteren Verfahrensschritte entsprechen der Ausführung
nach Fig. 1.
Die in F i g. 3 gezeigte Düse, die sich für das neue
Verfahren besonders bewährt hat, umfaßt ein Doppelsystem, bestehend aus dem spitz zulaufenden inneren
Zylinder 14 und dem ebenfalls sich spitz verjüngenden äußeren Zylinder 15, deren Spitzen in vorwiegend
kreisförmigen Öffnungen 16 auslaufen.
Der Zylinder 14 leitet in ein Rohr 18 über, daß seinerseits mit dem hinteren Ende des Zylinder 15
verbunden ist. Dieser Verbund ist derart konstruiert.
daß der Querschnitt des Rohres 18 U-förmig ist. Der äußere Zylinder wird auf den inneren Zylinder
aufgeschraubt. Das zylinderförmige Rohr 18 mit U-förmigem Querschnitt hat einen Lufteinlaß 8.
Die über die Doppelleitung 4 herangebrachte Zuckermassen-Schmelze gelangt zunächst in einen Kanal 13 und wird hier von der bei 8 eingetretenen Heißluft im Bereich des Kegelraums 9 erfaßt und ausgesprüht. Zusammen mit dem Luftstrom verlassen
Die über die Doppelleitung 4 herangebrachte Zuckermassen-Schmelze gelangt zunächst in einen Kanal 13 und wird hier von der bei 8 eingetretenen Heißluft im Bereich des Kegelraums 9 erfaßt und ausgesprüht. Zusammen mit dem Luftstrom verlassen
ίο feinste Tröpfchen verflüssigter Zuckermasse das Düsensystem.
Die Verfahrensvariante b) ist in Fig.4 wiedergegeben.
Zuckermassenpartikel vom Korngrußenbereich zwi-
ΓΊ sehen 420 μιτι und 2000 μιη werden durch Druckluft aus
dem Kompressor 21 im Wirbelbett bzw. -behälter 20 erfaßt und in diesem, also aufgewirbelten Zustand durch
Leitung 22 in die Vorlage 23 gefördert.
Für eine exakte Verfahrensdurchiührung ist es
notwendig, daß bei diesem Transport aus Behälter 20 durch Leitung 22 zur Vorlage 23 und von hier weiter zur
Sprühanlage 24 ein unveränderter Wirbelzustand erhalten bleibt, da andernfalls die ausgebildeten
Zuckermassepartikel zusammenbacken und ihre Korn-
2■-> größe verändern können.
In der Sprühanlage 24 werden die Zuckermassenpartikel
von einem zweiten Luftstrom aufgenommen. Dieser koi.-irnt ebenfalls vom Kompressor 21 und tritt
durch die Druckleitung 25 in die Sprühanlage 24 ein.
jo Getragen von diesem zweiten Luftstrom strömen die
festen Zuckermassepartikel durch die Schmelzzone 26, die sie als feinste Tröpfchen verlassen, um anschließend
auf die im drehbaren Behälter 12 bewegten Nahrungsmittelstücke aufgedüst zu werden.
Die Schmelzzone 26 ist z. B. durch Gasbrenner 27 auf
eine Temperatur von 500 bis 8000C erhitzt, wobei die Brennerflammen direkt in die Schmelzzone weisen,
jedoch nicht direkt mit der Zuckermasse in Berührung kommen. Hierzu sind die Brennerflammen z. B. gegen
die Wandungen der Schmelzzone gerichtet.
Selbstverständlich kann die Erhitzung der Schmelzzone auch elektrisch erfolgen.
Wie bereits einleitend gesagt, können nach dem neuen Verfahren die verschiedensten Nahrungsmittel in
beliebiger Stückform wie z. B. Nüsse, gepuffte Körner, Biskuit, japanische Reiskekse, Kaugummi, Bonbons,
Gelees und andere Süßigkeiten leicht und gleichmäßig kandiert, d. h. mit einer Zuckermasse beschichtet
werden.
so Dabei ist es selbstverständlich, daß das neue Verfahren nicht strikt an die beispielhafte Darstellung
gemäß der F i g. 1 bis 4 gebunden ist, und daß noch viele Varianten bezüglich des apparativen Aufbaus der
Anlage, ohne das Hauptziel der Erfindung zu verlassen, möglich sind.
Beschichtung von Mandeln mit einer
Butterkaramelmasse
Butterkaramelmasse
600 Gew.-Teile Zucker, 400 Gew.-Teile Maissirup, 130
Gew.-Teile gesalzene Molkereibutter und 2 Gew.-Teile flüssiges Lecithin werden vermischt und in einem
Dünnschichtverdampfer bei einer Temperatur zwischen 140 und 1600C während 30 sek konzentriert, wobei der
fö Wassergehalt der Masse bis auf 1,5% reduziert wird.
Die gekochte Butterkaramelmasse wird heiß zu einer Sprühdüse gepumpt und mit Druckluft von 150 bis
2000C bei einem Druck von 2 atü durch eine
Düsenöffnung von i mm in eine Granulicrpfiinne
gedüst, in der die zu beschichtenden Mandeln bewegt werden.
Beschichtung von Erdnüssen mit einer
Karamelmasse
Karamelmasse
Die Beschichtungsmasse besieht aus (Gcwichtsteilen) 160 Teilen Zucker, 360 Teilen Maissirup. 320 Teilen
sahnige, gesüßte Kondenzmileh und 60 Teilen eines gehärteten Öls. Sie wird bei I28"C verkocht bzw.
eingedampft. Die hochkonzentrierte Karamelmasse gelangt nun über eine Pumpe in ein Düsensystem und
wird hiervon Druckluft einer Temperatur zwischen 100
und I2O°C bei einem Druck von 1 atü durch eine Düsenöffnung von 3 mm auf die in einer rotierenden
Trommel bewegten Erdnüsse gesprüht.
Beschichtung von Mandeln mit einer
Butterkaramelmasse
600(Gewichts-)Teile Zucker, 400Teile Maissirup, 130 Teile gesalzene Molkereibutter und 2 Teile Lecithin
(flüssig) werden gut vermischt und bei 140 bis 160"C eingedampft.
ίο Die heiße Masse wird abgekühlt, wobei sie sich
verfestigt. Dann wird sie nach bekannten Methoden auf ein Pulver von 710 bis 840 μιη zerkleinert.
Dieses Pulver wird anschließend in eine Fließbettvorlage eingebracht, von wo es kontinuierlich der
π Schmelzzone zugeführt wird. Geschmolzen wird bei
etwa 1500C. Die feinen Tröpfchen der Butterkaramelmasse
gelangen dann in bzw. auf die in einer Drehtrommel bewegten Mandeln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Beschichten von bewegten Nahrungsmitteln in Stückform durch Aufsprühen
einer Zuckermasse in Form von flüssigen Tropfen, die von einem erwärmten Druckluftstrom transportiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausbildung der verflüssigten Tröpfchen der Zuckermasse entweder durch Einblasen der heißen
Druckluft in eine durch Eindampfen gewonnene erschmolzene Zuckermasse oder durch Erschmelzen
fester Zuckerpartikel im erhitzten Druckluftstrom erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einblasen heißer Druckluft in die
erschmolzene Zuckermasse die Temperatur der Druckluft zweischen 100 und 2000C liegt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erschmelzen von Zuckermassen-Partikel im fcriiitzten Druckluftstrom die Schmelzzone auf eine Temperatur zwischen etwa 500 und
8000C erhitzt ist
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Schmelzzone eingeführten
festen Zuckermassen-Partikel eine Korngröße im Bereich von 420 μπι bis 200ϋμΐπ, vorzugsweise
710 μπι bis 840 μπι haben.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 oder 2 mit einem drehbaren
Behälter zur Aufnahme der Nahrungsmittelstücke und einer durch ein Gebläse mit erwärmter
Druckluft beaufschlagttn, im Erreich der Behälteröffnung angeordneten DOse, die mit tropfenförmiger, flüssiger Zuckermasse über e. je Doppelrohrleitung beschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düse (5) doppelwandig ausgebildet ist und im äußeren Raum die Druckluft und im inneren Raum
die Zuckermasse geführt ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 3 bis 4, mit einem drehbaren
Behälter zur Aufnahme der Nahrungsmittelstücke und einer durch ein Gebläse mit erwärmter
Druckluft beaufschlagten, im Bereich der Behälteröffnung angeordneten Düse, die mit tropfenförmiger, flüssiger Zuckermasse beschickt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Herstellen der flüssigen, tropfenförmigen Zuckermasse ein Wirbelsystem,
bestehend aus einem Wirbelbehälter (20), einer pneumatisch operierenden Leitung (22) und einer
Vorlage (23) verwendet wird, und daß ferner eine Sprühanlage (24, 23) und eine Schmelzzone (26) mit
elektrisch oder durch Gas betriebenen Heizelementen (27) vorgesehen sind, in die die aufgewirbelten
festen Zuckerpartikel eingeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752523967 DE2523967C3 (de) | 1975-05-30 | 1975-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Nahrungsmitteln in Stückform durch Aufsprühen einer Zuckermasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752523967 DE2523967C3 (de) | 1975-05-30 | 1975-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Nahrungsmitteln in Stückform durch Aufsprühen einer Zuckermasse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2523967A1 DE2523967A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2523967B2 true DE2523967B2 (de) | 1979-03-01 |
DE2523967C3 DE2523967C3 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=5947798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752523967 Expired DE2523967C3 (de) | 1975-05-30 | 1975-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Nahrungsmitteln in Stückform durch Aufsprühen einer Zuckermasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2523967C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3839915A1 (de) * | 1988-11-26 | 1990-05-31 | Gerhard Frisch | Verwendung von oelfreien kompressoren und spritzpistolen mit schwenkbaren duesen um backwaren und backformen mit essbaren fluessigen stoffen zu bespruehen |
DE19935385A1 (de) * | 1999-04-29 | 2000-11-02 | Gerhard Goetze | Spritzgerät für Schokolade-Überzugsmassen |
-
1975
- 1975-05-30 DE DE19752523967 patent/DE2523967C3/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3839915A1 (de) * | 1988-11-26 | 1990-05-31 | Gerhard Frisch | Verwendung von oelfreien kompressoren und spritzpistolen mit schwenkbaren duesen um backwaren und backformen mit essbaren fluessigen stoffen zu bespruehen |
DE19935385A1 (de) * | 1999-04-29 | 2000-11-02 | Gerhard Goetze | Spritzgerät für Schokolade-Überzugsmassen |
DE19935385B4 (de) * | 1999-04-29 | 2004-07-01 | Götze, Gerhard | Spritzgerät für Schokolade-Überzugsmassen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2523967C3 (de) | 1979-10-25 |
DE2523967A1 (de) | 1976-12-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |