-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung für hydrostatische Fahrzeuggetriebe,
umfassend mindestens zwei Verstellorgane, die von mindestens einem
Hydromotor angetrieben werden, der eine Hauptzuführungsleitung und eine Hauptausströmleitung
aufweist, eine Druckflüssigkeit,
die durch die Hauptzuführungsleitung
mit dem Motor verbunden ist, und Mittel zur Gleitregelung mindestens eines
Verstellorgans, die ein Gleitregelventilumfassen, das in einer dieser
Hauptleitungen angeordnet ist und eine Sperre mit variablem Querschnitt
umfaßt, Mittel
zur Erkennung eines Gleitzustands des Verstellorgans und Steuermittel,
die geeignet sind, den Querschnitt dieser Sperre abhängig vom
erkannten Zustand zu regeln.
-
Das
Dokument EP-A-0 505 254 zeigt eine Schaltung dieser Art, die im
dargestellten Beispiel eine Umkehrpumpe umfaßt, welche vier Motoren versorgt,
die jeweils mit einem Rad verkuppelt sind. Geschwindigkeitssensoren
sind mit jedem Rad verbunden, und die gemessenen Geschwindigkeiten
werden an eine Bearbeitungsvorrichtung übertragen, welche Sperren steuert,
die in einer Anzahl von jeweils einer Sperre pro Motor auf einer
der Hauptleitungen des Motors angeordnet sind. Wenn eine Übergeschwindigkeit
von einem der Motoren erkannt wird, welche einen Gleitzustand kennzeichnet,
wird der Durchgangsquerschnitt der Sperre, die auf der Hauptleitung
dieses Motors angeordnet ist, verringert, um einen Druckabfall hervorzurufen
und die Geschwindigkeit des Motors zu verringern.
-
Im
Allgemeinen ist das System zur Gleitregelung unter schwierigen Zirkulationsbedingungen nützlich,
insbesondere wenn das Gerät
sich auf schwierigem Boden fortbewegt und es zu einem Gleiten von
einem oder mehreren Rädern
kommen kann. Im Gegenzug wird, wenn sich das Gerät ohne Gefahr eines Gleitens
fortbewegt, zum Beispiel auf der Straße, das Gleitregelungssystem
deaktiviert. Die Sperrquerschnitte sind maximal, so daß der Durchsatz
der Flüssigkeit
in den Hauptleitungen größtmöglich ist, um
hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere das hydrostatische Fahrzeuggetriebe,
umfassend einen oder mehrere Motoren mit großem Hubraum, insbesondere Straßenwalzen,
deren vordere Kugel (Walze) durch einen Hydromotor mit einem großen Hubraum,
zum Beispiel 5 bis 10 l, angetrieben wird, während die Hinterräder durch
einen oder zwei Hydromotoren angetrieben werden, oder Sprühgeräte, die
mehrere Motoren mit mehreren aktiven Betriebshubräumen aufweisen,
deren Verhältnis
von großem
Hubraum zu kleinem Hubraum groß ist,
zum Beispiel in der Größenordnung
von 5.
-
Es
wird immer öfter
versucht, hydrostatische Getriebe zu schaffen, die Antriebe mit
hohen Geschwindigkeiten ermöglichen
und/oder hohe Drehmomente bereitstellen. Daraus ergibt sich eine
beträchtliche
Steigerung des Durchsatzes von Flüssigkeit, welche die Hydromotoren
versorgt und daraus ausströmt,
im Vergleich zu Motoren, die in der Vergangenheit verwendet wurden
und bei denen die Geschwindigkeiten und die Drehmomente weniger
hoch waren.
-
Zum
Beispiel wird für
die Anwendung bei den oben genannten Straßenwalzen für den Antrieb der vorderen
Kugel ein Hydromotor mit radialen Kolben vom Typ mit niedriger Geschwindigkeit
und starkem Drehmoment verwendet, der einen Hubraum von 5 bis 10
l aufweist und ein maximales Drehmoment in der Größenordnung
von 30.000 bis 60.000 Nm bereitstellt und für den der Durchsatz in den
Hauptleitungen in der Größenordnung
von 250 bis 500 l/min liegt, wenn der Motor sich mit 50 Umdrehungen/Minute
dreht.
-
Eine
Sperre ist ein Flüssigkeitsdurchgang mit
kalibriertem Querschnitt. Wenn die Sperre regelbar ist, kann der
Flüssigkeitsdurchgangsquerschnitt modifiziert
werden, aber selbst wenn die Sperre so weit wie möglich geöffnet ist,
ist der daraus resultierende maximale Durchgangsquerschnitt kleiner
als der durchgehende Querschnitt der Flüssigkeitszirkulationsleitungen
in den Abschnitten dieser Leitungen, die frei von jeglicher Sperre
sind. Daraus ergibt sich – selbst
wenn die Sperre so weit wie möglich
geöffnet ist – ein Druckabfall,
das heißt
ein Druckgefälle
durch die Sperre hindurch.
-
Wenn
die Anforderungen im Bereich der Geschwindigkeit und des vom Motor
bereitgestellten Drehmomentes weniger bedeutend waren, konnte dieser
Druckabfall vernachlässigt
werden. Bei einem bestimmten Abschnitt ist der Flüssigkeitsdruck
jedoch proportional zum Quadrat des Durchsatzes, was bedeutet, daß – wenn der
Flüssigkeitsdurchsatz steigt – der Druckabfall
durch eine Sperre hindurch proportional zum Quadrat der Steigerung
des Durchsatzes steigt. Bei bedeutenden Durchsätzen wird der durch den Druckabfall,
der in der Sperre festgestellt wird, verursachte Leistungsverlust
bedeutend, und es läßt sich
eine Erhitzung der Schaltungen feststellen.
-
Die
Erfindung hat die Aufgabe, die oben genannten Nachteile zu beseitigen,
indem sie eine Schaltung für
hydrostatische Fahrzeuggetriebe vorschlägt, die mit Mitteln zur Gleitregelung
versehen ist, die eine verläßliche Gleitregelung
ermöglichen,
wenn sie aktiviert sind und die, wenn sie deaktiviert sind, die
zuvor genannten Druckabfälle
begrenzen.
-
Diese
Aufgabe wird dank des Umstandes erfüllt, daß die Mittel zur Gleitregelung
des Verstellorgans außerdem
ein Zusatzventil umfassen, das parallel zum Gleitregelventil in
einer Zweigleitung derjenigen Hauptleitung angeordnet ist, in welcher
dieses letztere angeordnet ist, wobei das Zusatzventil eine erste
Endstellung aufweist, in welcher sein Durchgangsquerschnitt maximal
ist, und eine zweite Endstellung, in welcher sein Durchgangsquerschnitt
minimal ist, und wobei es von den Steuermitteln zwischen seinen
Endstellungen gesteuert werden kann.
-
Somit
sind bei der Erfindung das Gleitregelventil und das Zusatzventil
auf der in Betracht gezogenen Hauptleitung angeordnet. Wenn das
System der Gleitregelung deaktiviert ist, werden die zwei Ventile
derart gesteuert, daß sie
maximale Durchgangsquerschnitte bieten. Der Flüssigkeitsdurchsatz teilt sich
zwischen den zwei Zweigen auf, die als Zweigleitung auf der Hauptleitung
gebildet werden.
-
Zum
Beispiel sind die maximalen Durchgangsquerschnitte der zwei Ventile
gleich, und der Flüssigkeitsdurchsatz
wird zur Hälfte
zwischen den beiden Zweigen aufgeteilt. In diesem Fall ist das Druckgefälle, das
aufgrund der Gegenwart der zwei Ventile entsteht, gleich dem Viertel
des Druckgefälles,
das bei einem System gemäß des Stands
der Technik zu beobachten wäre,
welches nur das Ventil für
die Gleitkontrolle umfaßt,
ohne das parallel angeordnete Zusatzventil.
-
Bei
der Erfindung ist es nicht notwendig, die hydraulischen Bauelemente übermäßig zu dimensionieren.
Dies stellt einen Vorteil vom Standpunkt der Verläßlichkeit
der Antigleitsysteme dar. In der Tat ist es so, daß – wenn man
sich dazu entschließen
würde,
ein Gleitregelventil zu verwenden, das einen maximalen Querschnitt
aufweist, der im Vergleich zu den klassischen Ventilen deutlich
erhöht
ist – die
Reaktionszeit des Antigleitsystems, das heißt die Zeit, die für eine ausreichende
Verringerung des Durchgangsquerschnitts der Flüssigkeit durch eine Steuerung
dieses Ventils als Reaktion auf die Erfassung eines Gleitzustandes
notwendig ist, erhöht
würde.
In der Tat müßte ein
bewegliches Organ (Schieber des Ventils) auf einer größeren Amplitude verstellt
werden, als bei den bekannten Ventilen, oder es müßte das
bewegliche Organ selbst überdimensioniert
werden und sein Verstellen würde
danach langsamer erfolgen.
-
Gemäß einer
ersten vorteilhaften Ausführungsform
ist das Zusatzventil ein Zweistellungsventil und die Steuermittel
sind geeignet, eine Aktivierungs- oder Deaktivierungsinformation
der Gleitregelung zu empfangen und das Zusatzventil im deaktivierten
Zustand der Gleitregelung in seine erste Endstellung und im aktivierten
Zustand der Gleitregelung in seine zweite Endstellung zu stellen.
-
In
diesem Fall bietet das Zusatzventil immer noch den minimalen Durchgangsquerschnitt
(wobei dieser ein Nullquerschnitt sein kann) im Aktivierungszustand
der Gleitregelung, so daß – wenn ein
Gleitzustand erkannt wird, zum Beispiel durch eine Erfassungsvorrichtung,
die eine Übergeschwindigkeit
eines Verstellorgans mißt – nur das
Gleitregelventil auf klassische Weise gesteuert werden muß.
-
Die
Reaktionszeit ist somit genau dieselbe wie für ein System, das kein Zusatzventil
umfaßt,
das auf der Zweigleitung angeordnet ist. Dennoch ermöglicht die
Erfindung im Deaktivierungszustand der Gleitregelung, die Druckabfälle zu verringern,
so wie zuvor angeführt.
-
Gemäß einer
zweiten vorteilhaften Ausführungsform
umfaßt
das Zusatzventil eine Sperre mit variablem Querschnitt und die Steuermittel
sind geeignet, den Querschnitt der Sperre abhängig vom erkannten Zustand
zu regeln.
-
In
dieser Ausführungsform
wird das Zusatzventil auch verwendet, um eine Gleitregelung zu ermöglichen.
In der Tat werden – wenn
ein Gleitzustand erkannt wird – sowohl
das Gleitregelventil als auch das Zusatzventil gesteuert, um den
optimalen Durchgangsquerschnitt bereitzustellen. Das Interesse dieser
Ausführungsform
liegt in dem Umstand, daß die verfügbare Bandbreite
von Querschnitten wesentlich größer ist,
wenn zwei Ventile anstatt nur eines Ventils verwendet werden.
-
In
diesem Fall umfaßt
die Schaltung vorteilhafterweise Mittel, um die translatorische
Geschwindigkeit des Gerätes
zu messen, wobei – wenn
die Geschwindigkeit geringer als eine bestimmte Geschwindigkeit
ist, das heißt
im Fall von geringen Durchsätzen – die Steuermittel
das Zusatzventil in seiner zweiten Endstellung halten und den Querschnitt
der Sperre des Gleitregelventils abhängig vom erkannten Gleitzustand
regeln; wodurch eine Feinregelung des Durchsatzes möglich wird,
während – wenn die
Geschwindigkeit größer als
die bestimmte Geschwindigkeit ist, also bei bedeutenden Flüssigkeitsdurchsätzen – die Steuermittel
die Querschnitte der Sperren des Gleitregelventils und des Zusatzventils
abhängig
von dem erkannten Gleitzustand regeln.
-
Somit
erfolgt oberhalb der durch die bestimmte Geschwindigkeit festgelegten
Geschwindigkeitsschwelle die Gleitregelung durch Regelung des Querschnitts
des Gleitregelventils und des Zusatzventils und – in Abwesenheit von Gleiten – ist der Druckabfall,
der auf die Gegenwart der Gleitregelungsmittel zurückzuführen ist,
gering, weil die zwei Ventile offen sind. Unterhalb dieser Schwelle
muß nur
das Gleitregelungsventil gesteuert werden.
-
Vorteilhafterweise
sind die Steuermittel dazu geeignet, eine Aktivierungs- oder Deaktivierungsinforrnation
der Gleitregelung zu erhalten und sind im Fall einer Aktivierung
der Gleitregelung geeignet, das Gleitregelventil in einen Bereitschaftszustand
zu versetzen, in dem der Querschnitt der Sperre dieses Ventils kleiner
als der Höchstquerschnitt
dieser Sperre, aber größer als
sein Mindestquerschnitt ist.
-
Wenn
die Gleitregelung deaktiviert ist, wie zuvor angeführt, werden
die Sperren des Gleitregelventils und des Zusatzventils beide derart
geregelt, daß sie
maximale Durchgangsquerschnitte bieten. Im Fall der Aktivierung
der Gleitregelung wird mindestens das Gleitregelventil in einen
Bereitschaftszustand versetzt. In diesem Zustand sind die Durchgangsquerschnitte
nicht maximal, dennoch sind – unter
Berücksichtigung
des Umstandes, daß die
Antigleitregelung im Allgemeinen bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten
aktiviert wird – die
daraus resultierenden Druckabfälle
im Allgemeinen wenig ausgeprägt.
-
Im
Gegenzug dazu ermöglicht
die Auswahl der Bereitschaftsposition, die Reaktionszeit des oder der
Ventils/Ventile, das/die in den Bereitschaftszustand versetzt wurde(n),
wenn ein Gleiten erfaßt
wird, zu verringern, weil die zu verbleibenden Hubstrecken, die
von den Regelorganen der Durchgangsquerschnitte zu durchlaufen sind,
um diese Querschnitte ausreichend zu verringern, offensichtlich
weniger bedeutend sind als jene, die durchlaufen werden müßten, wenn
die Ventile anfangs ihre maximalen Durchgangsquerschnitte bieten
würden.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform umfaßt das Gleitregelventil
einen Schieber, der in einer Bohrung parallel beweglich ist, die
in zwei getrennten Zonen mit einer ersten Leitung verbunden ist,
die mit einer Hauptleitung des Motors verbunden ist, und mit einer
zweiten Leitung, die mit einer Zuführungsleitung einer Flüssigkeit
verbunden ist, die von der Quelle der Druckflüssigkeit kommt, oder mit einer Flüssigkeitsausströmleitung,
wobei das Ventil eine Verbindungsleitung aufweist, in welcher die
Sperre dieses Ventils angeordnet ist, und die geeignet ist, die
erste und die zweite Leitung mit einem Durchgangsquerschnitt zu
verbinden, der je nach Position des Schiebers in der Bohrung variabel
ist, und wobei das Ventil außerdem
eine Antikavitationsleitung umfaßt, die einerseits mit der
ersten Leitung verbunden ist und andererseits mit einer Kammer zum
Steuern der Bewegung des Schiebers, die ihrerseits mit einer Flüssigkeitshilfsquelle
verbunden werden kann, und die außerdem ein Rückschlagventilumfaßt, das
geeignet ist, den Flüssigkeitsumlauf
nur in der Richtung von dieser Steuerkammer zur ersten Leitung hin
zuzulassen.
-
Somit
wird der Umstand genutzt, daß das Gleitregelventil
auf einer Hauptleitung des Motors angeordnet ist, um das Ventil
mit einer Zusatzfunktion zu versehen, die darin besteht, die Kavitation
in der Leitung zu vermeiden.
-
Vorteilhafterweise
sind das Gleitregelventil und das Zusatzventil im selben Block angeordnet, welcher
ein hydraulisches Bauelement bildet und der einen Körper umfaßt, der
mindestens zwei Öffnungen
aufweist, die vorgesehen sind, um jeweils vor und hinter der Baugruppe,
die durch das Gleitregelventil und das Zusatzventil gebildet wird,
mit einer Hauptleitung verbunden zu verwenden.
-
In
diesem Fall ist die Zweigleitung, welche die zwei parallelen Zweige
der Hauptleitung bildet, auf denen das Gleitregelventil und das
Zusatzventil angeordnet sind, mindestens teilweise direkt in dem Block
ausgebildet, der die zwei Ventile enthält. Dieser Block ist als ein
einzelnes hydraulisches Bauelement befestigt, was offensichtlich
die Befestigungsarbeiten und auch die Wartungsarbeiten erleichtert.
-
Vorteilhafterweise
ist mindestens ein Ventil, das vorgesehen ist, um den Druck in der
Hauptleitung zu begrenzen, mit welcher die Öffnungen des Körpers des
zuvor genannten hydraulischen Bauelementes verbunden sind, im Körper angeordnet.
-
In
diesem Fall wird der Umstand genutzt, daß der Block, in dem das Gleitregelventil
und das Zusatzventil angeordnet sind, mit einer der Hauptleitungen
des Motors verbunden ist, um den Block mit einer Funktion zu versehen,
die an sich dafür
bekannt ist, den Druck zu begrenzen und dazu dient, einen übermäßigen Druck
im Motor zu verhindern.
-
Die
Erfindung wird anhand der folgenden detaillierten Beschreibung einer
beispielhaft – und
nicht einschränkend – dargestellten
Ausführungsform
besser verstanden werden und ihre Vorteile werden daraus deutlicher
hervorgehen. Die Beschreibung nimmt auf die beiliegenden Zeichnungen
Bezug, in welchen:
-
1 eine
Schaltung gemäß der Erfindung gemäß einer
ersten Ausführungsform
zeigt,
-
2 ein
hydraulisches Bauelement zeigt, welches das Gleitregelventil und
das Zusatzventil gemäß der ersten
Ausführungsform
enthält,
-
3 eine
Schaltung gemäß der Erfindung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
zeigt,
-
4 ein
hydraulisches Bauelement zeigt, welches das Gleitregelventil und
das Zusatzventil gemäß der zweiten
Ausführungsform
enthält,
und
-
5 eine
Schaltung gemäß der Erfindung gemäß einer
dritten Ausführungsform
zeigt.
-
Die
Schaltung von 1 dient zur Flüssigkeitsversorgung
eines Hydromotors 10, mit dem ein Verstellorgan 12 eines
Fahrzeuges gekoppelt ist. Natürlich
umfaßt
das Fahrzeug mehrere Verstellorgane, wie beispielsweise Räder. Aus
Gründen
der Vereinfachung ist nur eines davon in 1 dargestellt.
In der Praxis werden mindestens zwei Verstellorgane, zum Beispiel
die zwei Vorderräder
oder die zwei Hinterräder,
durch zwei unterschiedliche Hydromotoren angetrieben, die beide
durch dieselbe Hydraulikpumpe 14 oder durch zwei unterschiedliche
Pumpen versorgt werden. Zum Beispiel kann das Fahrzeug eine Straßenwalze
sein, deren vordere Kugel durch einen Hydromotor angetrieben wird
und deren zwei Hinterräder
durch einen oder zwei Motoren angetrieben werden, vorzugsweise durch
einen oder zwei Hydromotoren mit radialen Kolben. Mindestens eines
der Verstellorgane und vorzugsweise zwei Verstellorgane gehören zu den
Gleitregelungsmitteln. Zum Beispiel kann vom Standpunkt der Anordnung
der Motoren und ihrer Versorgung durch die Pumpe die Schaltung gleich
jener des Dokumentes EP-A-0 505 254 sein.
-
Im
dargestellten Beispiel ist die Schaltung ein geschlossener Kreis
und der Motor 10 umfaßt zwei
Hauptleitungen 16 und 18, die gemäß ihrer Funktionsweise
zur Versorgung oder zum Ausströmen
dienen und die mit zwei Öffnungen
der Pumpe 14 verbunden sind. Die Erfindung betrifft auch
offene Kreise, das heißt,
daß die
Quelle der Flüssigkeit,
die durch die Pumpe dargestellt wird, mit dem Motor mindestens über die
Hauptzuführleitung
verbunden ist, während
die Hauptausströmleitung
des Motors mit einem drucklosen Behälter verbunden sein kann.
-
Die
Gleitregelmittelumfassen ein Ventilsystem, das auf einer der Hauptleitungen
angeordnet ist, im vorliegenden Fall auf der Leitung 16.
Letztere weist einen Zweigleitungsweg auf und spaltet sich – ausgehend
von einem Knoten N1, der zwischen der Pumpe 14 und dem
Motor liegt – in
zwei parallele Leitungsabschnitte oder parallele Zweige 16A und 16B auf,
die mit dem Motor zur Versorgung oder zum Ausströmen verbunden sind, je nachdem,
ob die Leitung 16 zur Versorgung oder zum Ausströmen dient.
Im vorliegenden Beispiel vereinen sich die zwei Leitungsabschnitte
am Knoten N2 bevor sie mit derselben Öffnung des Motors verbunden
werden.
-
Die
Mittel zur Gleitregelung des Verstellorgans 12 umfassen
ein Gleitregelventil 20, das auf dem Abschnitt 16A angeordnet
ist, und ein Zusatzventil 22, das auf dem Abschnitt 16B angeordnet
ist.
-
Das
Gleitregelventil ist ein progressives Ventil, das geeignet ist,
in seiner Endstellung 20A einen maximalen Durchgangsquerschnitt
und in seiner entgegengesetzten Endstellung 20B einen minimalen Durchgangsquerschnitt
zu bieten. Wenn das Ventil 20 gesteuert wird, variiert
der Durchgangsquerschnitt progressiv zwischen den beiden Endstellungen.
-
Das
Zusatzventil 22 weist eine erste Endstellung 22A auf,
in welcher der Durchgangsquerschnitt maximal ist, und eine zweite
Endstellung 22B, in welcher der Durchgangsquerschnitt minimal
ist.
-
In
der Ausführungsform,
die in 1 dargestellt ist, weist das Ventil 22 nur
die zwei zuvor genannten Stellungen auf, wobei in seiner zweiten
Endstellung 22B sein Durchgangsquerschnitt null ist.
-
Die
Mittel zur Gleitregelung umfassen in an sich bekannter Weise Mittel
zum Erkennen eines Gleitzustandes des Verstellorgans 12.
Zum Beispiel ist ein Geschwindigkeitssensor 24 in der Nähe der Abtriebswelle
des Motors 10 vorgesehen. Die durch den Geschwindigkeitssensor
gemessene Information wird über
eine Übertragungsleitung
L24 an eine Steuereinheit UC übertragen,
welche vorzugsweise einen Mikroprozessor umfaßt. Diese Einheit analysiert
die Daten, die durch die Leitung L24 übertragen werden, und vergleicht
diese mit den Referenzdaten wie einer gemessenen Geschwindigkeit
oder einem gemessen Durchsatz, um dann zu prüfen, ob die Daten Beweis für einen
Gleitzustand sind, wobei in einem solchen Fall die Abtriebdrehzahl
des Motors 10 verringert werden muß, was eine Reduktion des Durchgangsquerschnitts
der Flüssigkeit
in den Ventilen 20 und 22 erfordert, wie nachstehend
erläutert
werden wird. Die oben angeführten
Referenzdaten stellen unmittelbare Werte für die Steuereinheit UC dar.
-
Der
Gleitzustand kann erkannt werden, indem die Abtriebsdrehzahl des
Motors oder der Durchsatz in einer seiner Hauptleitungen erfaßt wird oder
indem eine Druckabweichung zwischen verschiedenen Leitungen der
Schaltung gemessen wird.
-
Da
das Gerät
mehrere Verstellorgane umfaßt,
empfängt
die Steuereinheit UC auch analoge Daten in Bezug auf andere Verstellorgane über eine oder
mehrere Leitungen L25.
-
Die
Steuereinheit UC kann die Schwankung des Durchschnitts der Sperre
des Ventils 20 zwischen jenen, die sie in ihren zwei Endstellungen
aufweist, über
eine Steuerleitung LC20 steuern und kann auch den Durchgang des
Ventils 22 zwischen ihren zwei Endstellungen über eine
Steuerleitung LC22 steuern. In der Praxis werden die Ventile 20 und 22 durch
einen Flüssigkeitsdruck
gesteuert, und die Leitungen LC20 und LC22 steuern direkt Magnetventile
bzw. ein Magnetventil 26, das zum Ventil 20 gehört, und
ein Magnetventil 28, das zum Ventil 22 gehört. Diese
Magnetventile umfassen drei Wege, das heißt einen ersten Weg, 27A bzw. 29A,
der mit einer Zufuhrleitung 31 verbunden ist, die über eine Zufuhrpumpe 30 versorgt
wird, einen zweiten Weg, 27B bzw. 29B, der mit
einem drucklosen Behälter
R verbunden ist, und einen dritten Weg, 27C bzw. 29C, der
mit einer Steuerkammer der Ventile 20 bzw. 22 verbunden
ist. Gemäß ihrer
Position bringen die Magnetventile 26 und 28 ihre
dritten Wege, 27C bzw. 29C, mit der Zufuhrleitung 31 oder
mit dem drucklosen Behälter
R zum Kommunizieren.
-
Über eine
Leitung LM kann die Steuereinheit UC eine Information empfangen,
die darin besteht, das Gleitsteuersystem zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Zum Beispiel kann man – wenn
der Motor mehrere aktive Betriebshubräume umfaßt – vorsehen, daß das System
automatisch in eine Position zum Deaktivieren der Gleitsteuerung
gesetzt wird, wenn der Motor in einem kleinen Hubraum ist, damit das
Gerät mit
großer
Geschwindigkeit fährt.
-
Wenn
die Gleitsteuerung deaktiviert ist, werden die Ventile 20 und 22 beide
in ihre jeweiligen ersten Positionen angeordnet, in denen die Durchgangsquerschnitte
in den Leitungsabschnitten 16A und 16B maximal
sind.
-
In
der in 1 dargestellten Ausführungsform führt der
Durchgang im Aktivierungsmodus der Gleitregelung die Steuereinheit
UC dazu, das Ventil 22 in seine zweite Endposition 22B zu
stellen. Somit wird – falls
ein Gleiten erkannt wird – dieses
gesteuert, in dem einfach der Durchgangsquerschnitt der Flüssigkeit
im Ventil 20 variiert wird.
-
Die
Ventile 20 und 22, so wie die Magnetventile 26 und 28,
sind im selben Block 40 angeordnet, der ein hydraulisches
Bauelement bildet. Der Aufbau dieses Bauelementes ist im Schnitt
von 2 detailliert dargestellt.
-
In
dieser Figur ist zu sehen, daß das
Bauelement einen Körper 42 umfaßt, der
eine Öffnung
O16, die dazu bestimmt ist, mit der Hauptleitung 16 verbunden
zu werden, und zwei Öffnungen,
O16A bzw. O16B, aufweist, die dazu bestimmt sind, mit den Abschnitten 16A und 16B verbunden
zu werden, welche die zwei Zweige als Ableitungen von der Leitung
bilden. Das Gleitregelventil 20 umfaßt einen Schieber 60,
der in einer Bohrung 62 angeordnet ist, die im Inneren
des Körpers 40 ausgeführt ist und
mit welcher die Öffnungen
O16 und O16A in zwei unterschiedlichen Verbindungsbereichen jeweils über die
Leitung C16 bzw. C16A verbunden sind.
-
Je
nach Position des Schiebers 60 arbeitet der Außenumfang
des Schiebers mit einem Abschnitt 62A der Wand dieser Bohrung
zusammen, die zwischen den Verbindungszonen derart angeordnet ist, daß die Leitungen
C16 und C16A mehr oder weniger (mit einem mehr oder weniger großen Durchgangsquerschnitt)
zum Kommunizieren gebracht werden.
-
Zum
Beispiel umfaßt
der Schieber 60 eine Rille 64, die in der in 2 dargestellten
Position eine im Wesentlichen freie Kommunikation zwischen den Leitungen
C16 und C16A ermöglicht.
Dennoch ist hervorzuheben, daß in
demselben Zustand die Gegenwart des Schiebers in dem durch den Abschnitt 62A der
Wand der Bohrung 62 begrenzten Durchgang den Durchgangsquerschnitt
der Flüssigkeit
im Vergleich zu einem Zustand lokal verringert, in dem dieser Durchgang
völlig
frei ist. Daraus ergibt sich ein Druckabfall.
-
Das
Ventil 20 ist ein progressives Ventil. In der Tat ist eine
Leitung 65 in dem Schieber 60 angeordnet und kommuniziert
einerseits mit der Rille 64 und andererseits mit einer
Reihe von Öffnungen 66, die
sich auf der Axialwand des Schiebers 60 öffnen. Diese Öffnungen
weisen vorteilhafterweise unterschiedliche Größen auf, und es wird verstanden
werden, daß – wenn sie
durch den Abschnitt 62A der Bohrung 60 mehr oder
weniger verdeckt sind – der Durchgangsquerschnitt
zwischen der Leitung C16 und der Leitung C16A mehr oder weniger
reduziert ist.
-
Der
Abschnitt 62A der Bohrung 60 stellt somit eine
Kommunikationsleitung zwischen den Leitungen C16A und C16A dar,
auf welcher die Sperre des Ventils 20 angeordnet ist und
die geeignet ist, die Leitungen C16 und C16A gemäß einem Durchgangsquerschnitt
zu verbinden, der abhängig
von der Position des Schiebers in seiner Bohrung variiert.
-
Das
Zusatzventil 22 umfaßt
einen Schieber 70, der in einer Bohrung 72 angeordnet
ist, die wiederum selbst in zwei unterschiedlichen Bereichen mit der Öffnung O16
einerseits und der Öffnung
O16B andrerseits durch die Leitungen C16 bzw. C16B verbunden ist.
Der Umfang des Schiebers 72 umfaßt eine Rille 74,
die – wenn
sie sich gegenüber
einem Abschnitt 72A der Bohrung 72 befindet – die im
Wesentlichen freie Verbindung zwischen den Leitungen C16 und C16B
ermöglicht,
während – wenn der
Umfang der Schieber mit dem Abschnitt 72A zusammenarbeitet – diese
Kommunikation nicht mehr möglich ist.
-
In
dem in 2 dargestellten Zustand ist das Gleitregelventil 20 in
seiner ersten Endstellung dargestellt, während das Zusatzventil 22 in
seiner zweiten Endstellung dargestellt ist.
-
Die
Schieber 60 und 70 der Ventile 20 und 22 werden
zwischen ihren unterschiedlichen Positionen durch Magnetventile 26 und 28 verschoben,
die in einem Körper 43 befestigt
sind, der auf dem Körper 42 hinzugefügt ist oder
mit diesem ein Teil bildet. Die Magnetventile werden wiederum selbst
durch elektrische Steuerungen E26 und E28 gesteuert, die mit den
zuvor genannten Leitungen LC20 und LC22 verbunden sind. Der Körper 43 weist
eine Öffnung
O31 auf, die geeignet ist, mit der Zufuhrleitung 31 verbunden
zu werden. Die Öffnung
kommuniziert mit den Bohrungen der Schieber der Ventile 26 und 28 (schematisch
als Außenansicht
dargestellt), um ihre ersten jeweiligen Wege zu bilden, während ihre
zweiten Wege geeignet sind, mit einem drucklosen Behälter über eine
Verbindungsleitung CR1 verbunden zu werden, die über eine Leitung (nicht dargestellt)
mit einer Öffnung
OR des Körpers 42 verbunden
ist, die eine Verlustrückführungsöffnung bildet,
welche mit einem drucklosen Behälter
verbunden ist. Der dritte Weg des Ventils 26 ist mit der
Steuerkammer 61 des Ventils 20 verbunden, während der
dritte Weg des Ventils 28 mit der Steuerkammer 71 des
Ventils 22 verbunden ist. In 2 ist die
Steuerkammer 61 mit dem drucklosen Behälter verbunden, während die Steuerkammer 71 mit
der Zufuhr verbunden ist, um mit Flüssigkeit versorgt zu werden
und den Schieber 70 in seine zweite Stellung zu bringen.
-
Elastische
Rückführmittel,
Federn 67 bzw. 77, arbeiten mit den Enden der
Schieber 60 und 70 zusammen, die den Steuerkammern 61 und 71 gegenüber liegen,
um die Schieber ständig
zu ihren jeweiligen ersten Stellungen zu bringen.
-
Das
Ventil 20 umfaßt
außerdem
eine Antikavitationsleitung, welche die Verbindung der Hauptleitung,
auf welcher dieses Ventil angeordnet ist, mit der Zufuhrleitung 31 ermöglicht,
um Kavitationserscheinungen zu vermeiden, wenn diese Hauptleitung
nicht mehr von der Hauptpumpe 14 der Schaltung versorgt wird.
-
Die
Antikavitationsleitung 68 ist einerseits mit der Leitung
C16A und andererseits mit der Steuerkammer 61 verbunden.
In dem dargestellten Beispiel wird die Antikavitationsleitung 68 durch
eine Axialbohrung des Schiebers 60 gebildet, wobei deren eines
erstes Ende 68A am Ende des Schiebers angeordnet ist, an
dem die Steuerkammer 61 gebildet ist, und wobei ein zweites
Ende 68B in einem Schieberabschnitt ausgebildet ist, der
geeignet ist, mit der Öffnung
O16A unabhängig
von der Stellung des Schiebers zu kommunizieren.
-
Ein
Rückschlagventil
wird in der Antikavitationsleitung derart gebildet, daß es nur
die Zirkulation von Flüssigkeit
in der Richtung erlaubt, die von der Steuerkammer 61 zur Öffnung O16A
führt.
Zum Beispiel bildet das zweite Ende 68B der zuvor genannten
Axialbohrung einen Sitz für
eine Kugel 69, die in einem Hohlraum 69' angeordnet
ist, der mit der Rille 64 über einen oder mehrere Leitungsabschnitte 69" kommuniziert.
Auf der gegenüberliegenden
Seite der Leitung 68 ist der Hohlraum 69' durch einen
Stopfen verschlossen, der am Ende des Schiebers angeschraubt ist,
mit dem die zuvor genannten elastischen Rückführmittel 67 zusammenarbeiten.
-
Vorteilhafterweise
ist ein analoges Antikavitationssystem in dem Ventil 22 vorgesehen.
Man sieht in der Tat, daß der
Schieber von letzterem eine Antikavitationsleitung 78 umfaßt, die
sich von einem ersten Ende 78A in Kommunikation mit der
Steuerkammer 71 zu einem zweiten Ende 78B erstreckt, welches
einen Sitz für
die Kugel 79 eines Rückschlagventils
bildet, wobei die Kugel in einem Hohlraum 79' angeordnet ist, der mit der Rille 74 über eine oder
mehrere Leitungen 79" kommuniziert.
Diese Leitung ermöglicht
eine Vermeidung von Kavitation, indem die Leitung C16B mit der Zufuhrleitung 31 verbunden
wird.
-
Im
dargestellten Beispiel sind die Öffnung O16
einerseits und die Öffnungen
O16A und O16B andererseits mit derselben Hauptleitung 16 vor
bzw. hinter dem Ventil verbunden. Der Knoten N1, der die Zweigleitung
der Leitung 16 zwischen den Leitungen 16A und 16B bildet,
befindet sich im Inneren des Körpers 40.
Der Knoten N2 ist außerhalb
angeordnet, damit die Zeichnung klar ist, könnte aber auch in dem Ventil
integriert sein.
-
Im
Allgemeinen umfaßt
der Ventilkörper 42 mindestens
eine erste Öffnung
und eine zweite Öffnung,
die dazu bestimmt sind, mit einer Hauptleitung vor bzw. nach der Baugruppe
verbunden zu werden, welche durch das Gleitregelventil und durch
das Zusatzventil gebildet wird.
-
Vorteilhafterweise
ist mindestens ein Ventil, das dazu bestimmt ist, den Druck in der
Hauptleitung zu begrenzen, mit welcher die Öffnungen verbunden werden sollen,
im Körper 42 angeordnet.
Im dargestellten Beispiel ist ein Ventil dieser Art für jeden
der Zweigleitungen 16A und 16B vorgesehen, wobei
diese Ventile jeweils zum Ventil 20 und zum Ventil 22 oder 122 gehören.
-
Somit
umfaßt
das Ventil 80, das im Körper 42 ausgebildet
ist, eine Bohrung 81, die sich zwischen der ersten Leitung
C16A und einer Leitung zum Verbinden mit dem drucklosen Behälter erstreckt,
umfassend die Kammer 87, den Durchgang 87', die Sperre 67', die im Träger 67A der
Feder 67 ausgebildet ist, und die Kammer 67" dieser Feder,
welche ständig
mit der Rückführöffnung OR
verbunden ist. In dieser Bohrung 81 ist eine kalibrierte
Sperre 82 angeordnet, welche einen verringerten Durchgangsquerschnitt
für die
Flüssigkeit
bildet. Diese Sperre ist normalerweise durch eine Nadel 84 verschlossen,
die ständig
durch elastische Rückführmittel 86 in
die Verschlußposition
zurückgeführt wird.
-
Ein
analoges Ventil 90 ist mit der Leitung C16B verbunden,
weil eine Bohrung 91, die sich zwischen dieser Leitung
und einer Verbindungsleitung mit dem drucklosen Behälter erstreckt,
eine Sperre 92 enthält,
die normalerweise durch eine Nadel 94 verschlossen ist,
welche ständig
durch elastische Rückführmittel 96 in
die Verschlußposition
rückgeführt wird.
-
Für dieses
Ventil wird die Verbindungsleitung mit dem drucklosen Behälter durch
die Kammer 97, den Durchgang 97', die Sperre 77, die im
Träger 77A der
Feder 77 angeordnet ist, und die Kammer 7" gebildet, in
welcher sich die Feder befindet, wobei die Kammer ständig mit
der Rückführöffnung OR
verbunden und durch die Sperre von einer Kammer 63 getrennt
ist.
-
Das
Ventil 90 wird normalerweise beansprucht, wenn es – wobei
das Ventil 22 oder 122 in seiner zweiten Stellung
oder in der Nähe
dieser ist – zwischen
den Öffnungen
O16 und O16B einen deutlichen Druckabfall verursacht, der einen Überdruck
in O16B bewirkt. In diesem Fall drückt der Überdruck die Nadel 94 in
die Richtung der Öffnung
des Ventils, wodurch ein Flüssigkeitsdruck
in der Kammer 7 erzeugt wird. Über den Durchgang 97' wird dieser Druck
auf den Träger 77A der
Feder 77 dank der Sperre 77' ausgeübt, welche den freien Durchgang der
Flüssigkeit
von der Kammer 73 zur Kammer 77" verhindert, wobei die zwei Kammern
auf beiden Seiten des Trägers
der Feder 77A angeordnet sind.
-
Daraus
ergibt sich, daß der
Träger 77A und die
Feder 77 sich (nach links) verschieben, wobei sie das Verstellen
des Schiebers 70 oder 170 zu seiner ersten Position
bewirken, was bewirkt, daß der Durchgang
zwischen der Öffnung
O16b und der Leitung C16 geöffnet
wird, so daß der
Drucküberschuß in O16B
in diese Leitung übergeht.
Gemäß dem Durchmesser
der Sperre 77' ist
ein kleiner Teil der überschüssigen Flüssigkeit
direkt zur Öffnung
OR über
die Kammer 77" geflossen.
Diese Verbindung mit der Öffnung
OR über
die Sperre 77' ermöglicht das
Entleeren der Kammer 73, um – wenn sich das Ventil 90 wieder
schließt – die Rückkehr des
Schiebers 70 in seine zweite Stellung zu begünstigen.
-
Die
Funktionsweise des Ventils 80 ist im Fall eines Überdrucks
in der Leitung C16A gleich.
-
Die
Kammern 63 und 73 sind Umkehrsteuerkammern mit
einer Wirkung, die zu jener der Kammern 61 und 71 entgegengesetzt
ist. In der Tat können
durch die Öffnung
der Ventile 80 bzw. 90 die Kammern 63 und 73 mit
Flüssigkeit
versorgt werden, um das Verstellen der Schieber 60 und 70 zu
ihren ersten jeweiligen Endstellungen hin zu bewirken, während die
Flüssigkeitsversorgung
der Steuerkammern 61 und 71 die Verstellung dieser
Schieber zu ihren jeweiligen zweiten Stellungen hin bewirkt.
-
Das
Zusatzventil 22 oder 122 weist denselben Aufbau
auf wie das Ventil 20 (wobei jenes, je nachdem, ob es sich
um das Ventil 22 oder das Ventil 122 handelt,
eine progressive Sperre aufweist oder nicht).
-
Die
Ventile 80 und 90 sind in 1 identisch, wobei
die Darstellung genormt ist. Ebenso sind die Antikavitationsleitungen 68 und 78 sowie
deren Rückschlagventile 69 und 79 in
dieser Figur dargestellt.
-
Nun
wird die Ausführungsvariante
der 3 und 4 beschrieben, bei denen die
im Vergleich zu 1 und 2 unveränderten
Elemente dieselben Bezugszeichen erhielten wie in 1 und 2.
-
In 3 sind
das Gleitregelventil 20 und sein Steuerventil 26 im
Vergleich zu 1 unverändert.
-
Im
Gegenzug unterscheidet sich das Zusatzventil 122 vom Zusatzventil 22 der 1 insofern,
als daß es
sich nicht um ein Zweistellungsventil handelt, sondern um ein progressives
Ventil, dessen Stellung zwischen zwei Endstellungen wechseln kann,
nämlich
zwischen 122A, in der sein Durchgangsquerschnitt maximal
ist, und 122B, in der sein Durchgangsquerschnitt minimal
ist. Es ist vorteilhaft, daß der
minimale Durchgangsquerschnitt des Ventils 122 nicht null
ist, damit er flexibel gesteuert werden kann, unter Vermeidung von
Druckschlägen.
-
Um
die progressive Verstellung dieses Ventils zu steuern, ist das Steuermagnetventil 128 selbst ein
progressives Ventil. Wie das Ventil 28 umfaßt es jedoch
drei Wege, 129A, 129B bzw. 129C, die
jeweils mit der Zufuhrleitung 31, einer Flüssigkeitsrückführleitung
und der hydraulischen Steuerkammer des Regelventils, im vorliegenden
Fall des Ventils 122, verbunden sind.
-
In
dem Beispiel von 3 umfassen die Steuermittel
eine erste Steuerung (Steuerleitung LC20, Magnetventil 26)
für das
Gleitregelventil 20 und eine zweite Steuerung (Steuerleitung
LC22 und Magnetventil 128) für das Zusatzventil 122,
wobei diese beiden Ventile somit getrennt gesteuert werden können.
-
Jedoch
könnte
man in dem Fall, in dem das Zusatzventil – wie das Gleitregelventil
ein progressives Ventil – ist,
vorsehen, daß die
Steuermittel eine gemeinsame Steuerung für die zwei Ventile umfassen,
die somit gleichzeitig gesteuert würden. Zum Beispiel trennen
sich die Leitungen LC20 und LC22 erst am Ausgang der Steuereinheit
UC. Man könnte auch
eine gemeinsame Steuerung durchführen,
indem nur ein einziges Magnetventil für die Ventile 20 und 122 verwendet
wird.
-
In 4 unterscheidet
sich das hydraulische Bauelement 140 vom Bauelement 40 der 2 durch
den Aufbau des Schiebers 170 des Zusatzventils. In der
Tat ist dieser Schieber gleich wie der Schieber 60 des
Ventils 20, da er – wie
dieser – eine Sperre
umfaßt,
deren Durchgangsquerschnitt (im vorliegenden Fall zwischen den Leitungen
C16 und C16B) abhängig
von der Stellung des Schiebers in seiner Bohrung variabel ist. Er
wird auf dieselbe Weise hergestellt wie der Schieber 60,
wobei eine axiale Leitung 175 Bohrungen 176, welche
auf der Wand des Schiebers ausgebildet sind, mit der Rille 174 dieses
Schiebers zum Kommunizieren bringt, wobei die Bohrungen mehr oder
weniger durch den Abschnitt 72A der Bohrung 72 verdeckt
werden. Was den Rest anbelangt, ist das gleiche hydraulische Bauelement 140 gleich
dem Bauelement 40 und umfaßt insbesondere die Antikavitationssystem
und die Ventile, wodurch Überdruck
in den Versorgungsleitungen des Motors von letzterem vermieden wird.
-
Wie
in 3 angeführt,
kann die Steuereinheit eine Information IV in Bezug auf die translatorische
Geschwindigkeit des Gerätes
erhalten, welche durch geeignete Mittel gemessen wird. Sie kann
so programmiert werden, daß – solange
die Geschwindigkeit niedriger als eine bestimmte Geschwindigkeit ist – das Zusatzventil 122 in
seiner zweiten Endstellung gehalten wird (durch die Steuerung des
Magnetventils 128 in seiner Position, wodurch die Versorgung
der Steuerkammer 71 über
die Zufuhrflüssigkeit ermöglicht wird).
In diesem Fall wird – wenn
ein Gleitzustand erkannt wird – nur
das Gleitregelventil 20 derart gesteuert, daß ein Druckabfall
erzeugt wird, wenn sich dies als notwendig erweist.
-
Die
Programmierung kann so sein, daß – wenn die
Geschwindigkeit größer als
die bestimmte Geschwindigkeit wird – das Gleitregelventil und
das Zusatzventil beide gesteuert werden, um einen Druckabfall zu
erzeugen, wenn dies notwendig ist, um das Gleiten zu regeln. Wenn
also die Geschwindigkeit höher
als die bestimmte Geschwindigkeit ist und kein Gleiten erkannt wird,
können
beide Ventile ihre ersten Endstellungen einnehmen, in denen sie jeweils
einen maximalen Durchgangsquerschnitt bieten, welcher – ohne merklichen
Druckabfall – die
Zirkulation des Flüssigkeitsdurchsatzes
ermöglicht,
der für
das Erhalten der erhöhten
Geschwindigkeit erforderlich ist.
-
Es
kann ausgewählt
werden, daß die
Sperren des Gleitregelventils 20 und des Zusatzventils 122 dasselbe
Querschnittsänderungsgesetz
aufweisen (Schieber 60 und 170 identisch und Feder 67 und 77 identisch).
-
Es
kann bevorzugt werden, dafür
zu sorgen, daß die
Sperren des Gleitregelventils 20 und des Zusatzventils 122 unterschiedliche
Querschnittsänderungsgesetze
abhängig
von der in Betracht gezogenen Anwendung aufweisen.
-
Die
Magnetventile 26 und 128 können durch einen proportionalen
Elektro-Hydraulik-Druckminderer
oder durch einen proportionalen Elektro-Hydraulik-Druckbegrenzer
derart gebildet werden, daß eine Steuerung
erhalten wird, die zum Signal proportional ist, das von der Steuereinheit
UC ausgegeben wurde, um die gewünschte
Regelung der Sperren 66 und 176 durchzuführen.
-
Das
Magnetventil 28 kann gleich wie die Magnetventile 26 und 128 oder
ein einfaches Zweistellungsmagnetventil sein.
-
Dank
der Leitung LM empfängt
die Steuereinheit UC eine Information bezüglich des Aktivierungs- oder
Deaktivierungsmodus der Gleitregelung. In der Ausführungsform
von 1 und 2 bringt die Aktivierung des
Gleitregelungsmodus die Steuereinheit UC dazu, das Zusatzventil 22 in
seine zweite Endstellung zu positionieren.
-
Vorteilhafterweise
bringt diese Aktivierung auch die Einheit UC dazu, das Ventil 20 in
eine Zwischenbereitschaftsstellung zwischen seinen zwei Endstellungen 20A und 20B anzuordnen,
in welcher der Durchgangsquerschnitt etwas kleiner als der maximale
Querschnitt und höher
als der minimale Querschnitt ist. Zum Beispiel wird in der Bereitschaftsstellung
der Schieber ausgehend von seiner ersten Endstellung auf ungefähr 1/4 seines
Hubes zu seiner zweiten Endstellung hin verschoben. Im Fall von Gleiten
ermöglicht
dies eine Verbesserung der Reaktionsfähigkeit des Gleitregelungssystems.
-
In
der Ausführungsform
von 3 oder 4 bringt die Aktivierung des
Gleitregelungsmodus vorteilhafterweise die Steuereinheit UC dazu,
die Ventile 20 und 122 in Bereitschaftsstellungen
zu positionieren, in welchen die Querschnitte ihrer Sperren (etwas)
kleiner als ihre maximalen Querschnitte, aber größer als ihre minimalen Querschnitte
sind, wobei dies auch mit dem Ziel erfolgt, die Reaktionsfähigkeit des
Gleitregelsystems zu erhöhen.
-
Die
Ausführungsform
von 5 bezieht sich auf die Antikavitationsmittel der
Schaltung. Sie ist an die Ausführungsformen
der vorhergehenden Figuren anpaßbar.
Die Elemente von 5, die in Bezug auf 3 unverändert sind,
werden mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Bei dieser Ausführungsform
ermöglichen
die Antikavitationsmittel, das Ventil 20, 22 oder 122 in
seine Stellung zu bringen, in welcher sein Durchgangsquerschnitt
maximal ist, wenn sich der Druck in der Hauptleitung 16 auf
eine bestimmte Schwefle verringert, welche im Allgemeinen dem minimalen
Zufuhrdruck entspricht. Vorzugsweise verhindern die Antikavitationsmittel,
wobei das Ventil natürlich
diese Position besetzt (unter der Einwirkung von elastischen Rückführmitteln),
die Steuerung des Ventils außerhalb
dieser Position.
-
In 5 sind
die Rückschlagventile 69 und 79 der 3 durch
Zweiwegwähler
und Zweistellungswähler 269 und 279 ersetzt
worden.
-
Der
Wähler 269 weist
einen ersten Weg 271A, der mit der Steuerkammer 61 des
Ventils 20 verbunden ist, und einen zweiten Weg 271B auf,
der mit dem drucklosen Behälter
R verbunden ist. Dieser Wähler
wird durch den Flüssigkeitsdruck
gesteuert, der im Hauptleitungsabschnitt 16A gegen die
Wirkung einer Feder 271C herrscht, deren Regulierung dem
Mindestzufuhrdruck entspricht.
-
Ebenso
sind die zwei Wege 281A und 281B des Wählers 279 jeweils
mit der Steuerkammer 71 des Ventils 122 und mit
dem drucklosen Behälter
R verbunden. Dieser Wähler
wird durch den Flüssigkeitsdruck
in dem Hauptleitungsabschnitt 16B gegen die Wirkung der
Feder 281C gesteuert, welche auf den Zufuhrdruck reguliert
ist.
-
So
lange der Druck in dem Hauptleitungsabschnitt 16A oder 16B über dem
minimalen Zufuhrdruck bleibt, besetzt der Wähler 269 oder 279 seine erste
Stellung 269A oder 279A, in welcher er gegen die
Wirkung der Feder 271C oder 281C gelenkt wird. In
diesem Fall wird die Steuerkammer 61 oder 71 des Ventils 20 oder 122 von
dem Behälter
R isoliert und das Ventil 20 oder 122 kann somit
normal gesteuert werden.
-
Im
Gegenzug holt die Feder 271C oder 281C – wenn der
Druck in dem Abschnitt 16A oder 16B geringer als
der Zufuhrdruck wird – den
Wähler 269 oder 279 in
seine zweite Stellung 269B oder 279B derart zurück, daß die Kammer 61 oder 71 mit
dem Behälter
verbunden ist, wodurch die Steuerung des Ventils 20 oder 122 verhindert
wird, welches in seiner ersten Stellung 20A oder 122A bleibt.
Daraus ergibt sich, daß der
Motor mit der Öffnung
der Pumpe verbunden ist, welche mit der Hauptleitung 16 über einen
maximalen Verbindungsquerschnitt verbunden ist.