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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für ein Getriebe
aufweisend eine Druckmittelquelle, mit der Druckmittelquelle verbundene
erste und zweite steuerbare Ventileinrichtungen, eine Stelleinrichtung
zum Verstellen des Getriebes und eine Steuerungseinrichtung zum
Steuern der steuerbaren Ventileinrichtungen. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner ein Getriebe mit einer solchen Steuerungsvorrichtung
sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Getriebes.
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Die
DE 103 47 493 A1 offenbart
ein Fahrzeuggetriebe mit einer Steuerungsvorrichtung, die eine Stelleinrichtung
zum Verstellen des Getriebes aufweist. Die bekannte Stelleinrichtung
umfasst einen Betätigungszylinder,
in dem ein Kolben in Längsrichtung
geführt
ist, wobei sich eine Kolbenstange in Form einer Schaltstange aus
dem Betätigungszylinder
erstreckt. Der Betätigungszylinder
umfasst dabei einen ersten und einen zweiten Zylinderteil, wobei der
erste Zylinderteil von einem Bereich einer Anschlussplatte gebildet
ist, die dem Anschließen
einer Kupplungseinrichtung an das Fahrzeuggetriebe dient.
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Aus
der
DE 199 31 973
A1 ist eine weitere Steuerungsvorrichtung für ein Getriebe
bekannt. Die offenbarte Steuerungsvorrichtung umfasst eine Druckmittelquelle,
die über
eine Versorgungsleitung mit einem Druckbegrenzungsventil verbunden
ist. An das Druckbegrenzungsventil schließen sich zwei parallel angeordnete
und steuerbare Ventileinrichtungen an. Auf die beiden Ventileinrichtungen
folgt wiederum eine Stelleinrichtung zum Verstellen des Getriebes.
Die bekannte Stelleinrichtung weist dabei eine erste Druckmittelkammer
auf, die über
die erste Ventileinrichtung mit Druckmittel versorgbar ist. Ferner
weist die Stelleinrichtung eine zweite Druckmittelkammer auf, die
wiederum über
die zweite Ventileinrichtung mit Druckmittel versorgbar ist. Die
beiden Druckmittelkammern sind durch einen bewegbaren Kolben voneinander
ge trennt, an dem eine Kolbenstange angeordnet ist, die als Stellglied
der Stelleinrichtung dient. Die Druckschrift schlägt vor,
die steuerbaren Ventileinrichtungen in Abhängigkeit von dem innerhalb
der Druckmittelkammern ermittelten Druck anzusteuern. Die Stelleinrichtung
kann durch Druckbeaufschlagung der ersten Druckmittelkammer und Entleerung
der zweiten Druckmittelkammer von einer ersten Stellung in eine
zweite Stellung bewegt werden.
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Bei
den bekannten Steuerungsvorrichtungen für ein Getriebe sind die Stelleinrichtungen
besonders aufwendig konstruiert. So sind beispielsweise bei einer
Stelleinrichtung, deren Kolben in eine erste Stellung, eine Zwischenstellung
und eine zweite Stellung verschoben werden kann, mindestens zwei Schleppkolben
an dem eigentlichen Kolben erforderlich, um den Kolben in die Zwischenstellung
zu bringen, wenn in beiden Druckmittelkammern derselbe Druck herrscht.
Erst durch den Einsatz zweier Schleppkolben ist es nämlich möglich, den
Kolbendurchmesser auf den beiden Seiten des Kolbens frei zu wählen, wodurch
sich eine größere gestalterische Freiheit
für den
Entwickler ergibt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsvorrichtung
für ein
Getriebe zu schaffen, deren Stelleinrichtung einerseits besonders
einfach aufgebaut sein kann und andererseits einen größeren Gestaltungsspielraum des
Entwicklers ermöglicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein
Getriebe mit einer solchen vorteilhaften Steuerungsvorrichtung zu
schaffen. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Steuerung eines Getriebes anzugeben.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt anhand der in Patentanspruch 1, 16 bzw. 17
angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für ein Getriebe.
Die Steuerungsvorrichtung weist eine Druckmittelquelle auf. Unter der
Druckmittelquelle kann beispielsweise eine Pumpe in Kombination
mit einem Druckmittelspeicher verstanden werden. Als Druckmittel
kommen beispielsweise Luft oder Öl
in Frage, so dass es sich um eine pneumatische oder hydraulische
Steuerungsvorrichtung handeln kann. Mit der Druckmittelquelle sind eine
erste und zweite steuerbare Ventileinrichtung verbunden. Bei den
Ventileinrichtungen kann es sich beispielsweise um Magnetventile
handeln. Die Steuerungsvorrichtung umfasst ferner eine Stelleinrichtung
zum Verstellen des Getriebes mit einer ersten Druckmittelkammer,
die mit der ersten steuerbaren Ventileinrichtung verbunden ist,
und einer zweiten Druckmittelkammer, die mit der zweiten steuerbaren Ventileinrichtung
verbunden ist. Die Druckmittelkammern sind durch einen bewegbaren
Kolben voneinander getrennt, der von einer ersten Stellung über eine
Zwischenstellung in eine zweite Stellung bewegt werden kann. Der
bewegbare Kolben bzw. eine hieran befestigte Kolbenstange kann somit
als Stellglied zum Verstellen des Getriebes fungieren. Durch die
drei möglichen
Stellungen kann ein Getriebe dank der Steuerungsvorrichtung beispielsweise
in eine erste Schaltstellung, in eine Neutralstellung und eine zweite
Schaltstellung geschaltet werden. Dabei kann die Stelleinrichtung
beispielsweise der Wahl der Schaltgasse oder dem Verstellen der
Zahnräder
in dem Getriebe dienen. Die Steuerungsvorrichtung umfasst ferner
eine Steuerungseinrichtung zum Steuern der steuerbaren Ventileinrichtungen,
wobei die Steuerungseinrichtung vorzugsweise als elektrische Steuerungseinrichtung
ausgebildet ist. Erfindungsgemäß steht
die Steuerungseinrichtung derart mit den steuerbaren Ventileinrichtungen
in der Verbindung, dass die jeweiligen Drücke innerhalb der Druckmittelkammern
unabhängig
voneinander verändert
werden können,
so dass der Kolben sowohl in die Zwischenstellung gebracht werden
kann als auch in der Zwischenstellung gehalten werden kann. Letzteres
kann beispielsweise durch entsprechende Modulation des Drucks innerhalb
der Druckmittelkammern erreicht werden, so dass ein Kräftegleichgewicht
erzielt ist.
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Die
erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung
hat im Gegensatz zum Stand der Technik den Vorteil, dass die Stelleinrichtung
nicht mehr zwei Schleppkolben aufweisen muss, um den Kolben bei unterschiedlichen
Zylinderdurchmessern auf beiden Seiten in eine Zwischenstellung
bzw. Mittelstellung zu bringen. Vielmehr kann der Kolben wie auch
die gesamte Stelleinrichtung auf Seiten der ersten Druckmittelkammer
anders aufgebaut sein als auf Seiten der zweiten Druckmittelkammer,
wobei die Zwischenstellung erreicht wird, indem der Druck in der
ersten Druckmittelkammer und der Druck in der zweiten Druckmittelkammer
entsprechend verändert bzw.
moduliert wird. Der Entwickler der Stelleinrichtung hat somit einen
größeren Spielraum
bei der Gestaltung derselben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
weist der Kolben eine der ersten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche und
eine der zweiten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche auf.
Unter der Wirkfläche
sind zusammengefasst diejenigen Flächen auf der jeweiligen Kolbenseite
zu verstehen, die durch ihre Gestaltung eine Verschiebung des Kolbens
in dessen Bewegungsrichtung bewirken würden, wenn ein Druck auf diese
Flächen
wirkt. In der Zwischenstellung des Kolbens wirkt die Steuerungseinrichtung derart
mit den steuerbaren Ventileinrichtungen zusammen, dass der Druck
in der ersten Druckmittelkammer derart auf die der ersten Druckmittelkammer zugewandte
Wirkfläche
und der Druck in der zweiten Druckmittelkammer derart auf die der
zweiten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche abgestimmt ist, dass der
Kolben durch ein Kräftegleichgewicht
in der Zwischenstellung gehalten ist. So könnte beispielsweise die der
ersten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche größer als die der zweiten Druckmittelkammer
zugewandte Wirkfläche
sein. In diesem Fall müsste
der Druck in der ersten Druckmittelkammer entsprechend kleiner als
der Druck in der zweiten Druckmittelkammer gewählt sein, um ein Kräftegleichgewicht
zu erzielen, das den Kolben in der Zwischenstellung hält.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
sind die beiden Wirkflächen
des Kolbens derart ausgebildet, dass bei Druckgleichheit in den Druckmittelkammern
ein Kräfteungleichgewicht
besteht. Dies bedeutet, dass der Kolben auf seinen beiden Seiten
ganz unterschiedlich gestaltete Wirkflächen haben kann, so dass dem
Entwickler eine größere Gestaltungsfreiheit
bei der Auslegung der Steileinrichtung für die Steuerungsvorrichtung
zur Verfügung
steht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung ist
die der ersten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche des
Kolbens daher größer oder
kleiner als die der zweiten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche des
Kolbens.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
kann die erste Druckmittelkammer mit Hilfe der ersten steuerbaren
Ventileinrichtung wahlweise mit der Druckmittelquelle oder einer
Druckmittelsenke verbunden werden. Entsprechend kann die zweite
Druckmittelkammer mit Hilfe der zweiten steuerbaren Ventileinrichtung
wahlweise mit der Druckmittelquelle oder der Druckmitteisenke verbunden
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
weist die erste und/oder zweite steuerbare Ventileinrichtung ein
3/2-Wegeventil zum Ein- und Auslassen des Druckmittels in die erste
bzw. zweite Druckmittelkammer auf. Die 3/2-Wegeventile haben sich
in der Praxis bewährt
und können
beispielsweise als Magnetventil ausgebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
weist die erste und/oder zweite steuerbare Ventileinrichtung ein
Einlassventil zum Einlassen und ein Auslassventil zum Auslassen
des Druckmittels in die bzw. aus der jeweiligen Druckmittelkammer
auf. Im Gegensatz zu den 3/2-Wegeventil ist somit jeweils ein Ventil
mehr vorgesehen, jedoch kann hierdurch auch eine Ventilstellung
erreicht werden, bei der sowohl das Einlassventil als auch das Auslassventil
geschlossen ist. Hierdurch kann ein in der jeweiligen Druckmittelkammer
erzeugter Druck sicher gehalten werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung ist
daher das Einlassventil und/oder Auslassventil ein 2/2-Wegeventil.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung ist
eine Druckermittlungseinrichtung zur Ermittlung des Drucks innerhalb
der ersten und zweiten Druckmittelkammer vorgesehen. Die Druckermittlungseinrichtung
kann beispielsweise entsprechende Drucksensoren in den Druckmittelkammern
oder in zuführenden
Leitungen aufweisen. Der ermittelte Druck kann beispielsweise als
Grundlage für
die Steuerung durch die Steuerungseinrichtung dienen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
ist ferner eine Positionsermittlungseinrichtung zur Ermittlung der
Position des Kolbens vorgesehen. Auch hier kann die ermittelte Position
des Kolbens, die beispielsweise über
Weg- oder Positionssensoren ermittelt werden kann, als Grundlage
für die
Steuerung der steuerbaren Ventileinrichtungen dienen.
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Aus
diesem Grunde können
die steuerbaren Ventileinrichtungen in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
in Abhängigkeit
von dem ermittelten Druck innerhalb der Druckmittelkammern und der ermittelten
Position des Kolbens durch die Steuerungseinrichtung gesteuert werden.
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Um
die durch die Steuerungsvorrichtung erzielten konstruktiven Vorteile
voll auszuschöpfen,
ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
an dem Kolben ferner lediglich ein Schleppkolben vorgesehen, dessen
Wirkfläche
der ersten Druckmittelkammer zugewandt ist. Dank der Steuerung kann
also auf einen zweiten Schleppkolben verzichtet werden, während die
Zwischenstellung des Kolbens jedoch sicher erreicht und gehalten
werden kann. Die Bauform einer solchen Stelleinrichtung ist wesentlich
kürzer
und die Anzahl der Bauteile ist reduziert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung sind
die Wirkfläche
des Schleppkolbens und die der ersten Druckmittelkammer zugewandte
Wirkfläche des
Kolbens zusammen größer als
die der zweiten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche des
Kolbens. Dies hat zur Folge, dass bei einer Druckgleichheit zwischen
erster und zweiter Druckmittelkammer der Schleppkolben und der Kolben
zunächst
in Richtung der zweiten Druckmittelkammer verschoben werden bis
der Schleppkolben beispielsweise an einem Anschlag anschlägt. Unter
einem Schleppkolben ist hierbei ein Kolben zu verstehen, der relativ
zu dem eigentlichen Kolben verschoben werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die der ersten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche des
Kolbens kleiner als die der zweiten Druckmittelkammer zugewandte
Wirkfläche
des Kolbens. Sind nun, wie zuvor beschrieben, Schleppkolben und Kolben
in Richtung der zweiten Druckmittelkammer verschoben, so wirkt bei
weiterhin bestehender Druckgleichheit zwischen erster und zweiter
Druckmittelkammer eine größere Kraft
in Richtung der ersten Druckmittelkammer auf den Kolben ein, so
dass der Kolben zusammen mit dem Schleppkolben sicher in der Zwischenstellung
gehalten ist, wenn Druckgleichheit zwischen der ersten und zweiten
Druckmittelkammer besteht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung sind
die steuerbaren Ventileinrichtungen mittels eines von der Steuerungseinrichtung
ausgesandten pulsbreitenmodulierten Steuersignals steuerbar.
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Das
erfindungsgemäße Getriebe
weist eine Steuerungsvorrichtung der zuvor beschriebenen Art auf.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Steuerung eines Getriebes umfasst die Verfahrensschritte: Bereitstellen
einer Steuerungsvorrichtung für
ein Getriebe mit einer Stelleinrichtung zum Verstellen des Getriebes
mit einer ersten Druckmittelkammer und einer zweiten Druckmittelkammer,
wobei die Druckmittelkammern durch einen bewegbaren Kolben voneinander
getrennt sind, der von einer ersten Stellung über eine Zwischenstellung in
eine zweite Stellung bewegt werden kann, und Verändern der Drücke innerhalb
der Druckmittelkammern unabhängig
voneinander, so dass der Kolben in die Zwischenstellung gebracht
und in der Zwischenstellung gehalten wird. Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
sei auf die o. g. Vorteile der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung verwiesen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Steuerung eines Getriebes werden die Drücke innerhalb der Druckmittelkammern
verändert,
bis der Kolben durch ein Kräftegleichgewicht
in der Zwischenstellung gehalten ist. Dies bedeutet, dass der Kolben
seitens der ersten Druckmittelkammer mit einer Kraft beaufschlagt
wird, während
auf Seiten der zweiten Druckmittelkammer eine zweite Kraft auf den
Kolben einwirkt, wobei sich diese Kräfte gegenseitig ausgleichen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Steuerung eines Getriebes werden ferner die Verfahrensschritte Ermitteln
des Drucks in der ersten und zweiten Druckmittelkammer, Ermitteln
der Position des Kolbens und Verändern
der Drücke
in den Druckmittelkammern in Abhängigkeit
von dem ermittelten Druck in der ersten und zweiten Druckmittelkammer
und der ermittelten Position des Kolbens durchgeführt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
für ein
Getriebe,
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2 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
für ein
Getriebe und
-
3 eine
teilweise Seitenansicht einer möglichen
Stelleinrichtung für
die Steuerungsvorrichtungen von 1 und 2 in
geschnittener Darstellung.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 1 für ein Getriebe.
Die Steuerungsvorrichtung 1 weist zunächst eine Druckmittelquelle 2 auf,
die sowohl eine Druckmittelpumpe 3 als auch einen Druckmittelspeicher 4 umfasst.
Als Druckmittel kommen beispielsweise Luft oder Öl in Frage. Die Druckmittelpumpe 3 ist
an ihrem ansaugseitigen Ende mit einer Druckmittelleitung 5 verbunden,
deren Ende in eine Druckmittelsenke 6 ragt. An das andere
Ende der Druckmittelpumpe 3 schließt sich eine Versorgungsleitung 7 an, an
der auch der Druckmittelspeicher 4 vorgesehen ist. Die
Versorgungsleitung 7 verzweigt sich an einem Verzweigungspunkt 8 in
zwei Versorgungsteilleitungen 9, 10. Über die
Versorgungsteillei tung 9 ist eine erste steuerbare Ventileinrichtung 11 mit
der Druckmittelquelle 2 verbunden, während eine zweite steuerbare
Ventileinrichtung 12 über
die Versorgungsteilleitung 10 mit der Druckmittelquelle 2 verbunden ist.
Die erste und die zweite steuerbare Ventileinrichtung 11, 12 sind
jeweils von einem 3/2-Wegeventil gebildet.
Die genannten Ventileinrichtungen 11, 12 können über einen
Elektromagneten 13, 14 verstellt werden, der über eine
Steuerleitung 15, 16 mit einer elektrischen Steuerungseinrichtung 17 verbunden ist.
Jede der beiden Ventileinrichtungen 11, 12 weist einen
Druckmitteleingang 18, 19 auf, der mit der Versorgungsteilleitung 9, 10 verbunden
ist. Ferner weist jede steuerbare Ventileinrichtung 11, 12 einen
Druckmittelauslass 20, 21 auf, der über Auslassleitungen 22, 23, 24 mit
der Druckmittelsenke 6 verbunden ist. Die steuerbaren Ventileinrichtungen 11, 12 weisen ferner
einen Druckmittelausgang 25, 26 auf, der über weitere
Versorgungsteilleitungen 27, 28 zu einer Stelleinrichtung 29 zum
Verstellen des Getriebes führt.
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Die
Stelleinrichtung 29 umfasst einen doppelt wirkenden Zylinder 30,
in dem ein in Längsrichtung 31 bewegbarer
Kolben 32 angeordnet ist. An dem bewegbaren Kolben 32 ist
eine Kolbenstange 33 angeordnet, die sich in Längsrichtung
des Zylinders 30 erstreckt und aus diesem herausragt. Somit
ist die Kolbenstange 33 als Stellglied zum Verstellen des Getriebes
geeignet. Der Kolben 32 unterteilt den Innenraum des Zylinders 30 in
eine erste Druckmittelkammer 34 und eine zweite Druckmittelkammer 35. Dabei
ist die erste Druckmittelkammer 34 über die Versorgungsteilleitung 27 mit
dem Druckmittelausgang 25 der ersten steuerbaren Ventileinrichtung 11 verbunden,
während
die zweite Druckmittelkammer 35 über die Versorgungsteilleitung 28 mit
dem Druckmittelausgang 26 der zweiten steuerbaren Ventileinrichtung 12 verbunden
ist. Der Kolben 32 kann durch entsprechende Druckbeaufschlagung
der Druckmittelkammern 34 bzw. 35 in Längsrichtung 31 des
Zylinders 30 verschoben werden, wobei der Kolben 32 von
einer ersten Stellung, in der der Kolben 32 weiter in die
erste Druckmittelkammer 34 verschoben ist, in eine Zwischenstellung,
die in 1 gezeigt ist, und in eine zweite Stellung bewegt
wird, in der der Kolben 32 weiter in die zweite Druckmittelkammer 35 verschoben
ist. Beim Einsatz der Steuerungsvorrichtung 1 in einem
Getriebe (nicht dargestellt) soll die Zwischenstellung, die auch
als Neutralstellung bezeichnet werden kann, eine Neutralstellung
des Getriebes bewirken, wohingegen bei der ersten Stellung des Kolbens
eine erste Schaltstellung des Getriebes und bei der zweiten Stellung
des Kolbens eine zweite Schaltstellung des Getriebes erreicht sein
soll. Um die Bewegung des Kolbens 32 in Längsrichtung 31 des
Zylinders 30 zu bewirken, wird lediglich der Druck innerhalb
der Druckmittelkammern 34, 35 verändert, was über eine
Ansteuerung der Ventileinrichtungen 11, 12 über die
entsprechenden Steuerleitungen 15, 16 durch die
elektrische Steuerungseinrichtung 17 erfolgt.
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Die
Steuerungsvorrichtung 1 weist ferner eine Druckermittlungseinrichtung 36 auf,
mit deren Hilfe der Druck innerhalb der ersten und zweiten Druckmittelkammer 34, 35 ermittelt
werden kann. Der somit ermittelte Druck kann danach über eine
entsprechende Signalleitung 37 an die elektrische Steuerungseinrichtung 17 weitergegeben
werden. Des Weiteren ist eine Positionsermittlungseinrichtung 38 vorgesehen,
die der Ermittlung der Position des Kolbens 32 dient. Zu
diesem Zweck ermittelt die Positionsermittlungseinrichtung 38 die
Position der fest bzw. starr mit dem Kolben 32 verbundenen
Kolbenstange 33, um anschließend die ermittelte Position des
Kolbens 32 über
eine weitere Signalleitung 39 an die elektrische Steuerungseinrichtung 17 weiterzugeben.
Die elektrische Steuerungseinrichtung 17 ist dabei derart
ausgebildet, dass diese die Ventileinrichtungen 11, 12 in
Abhängigkeit
von dem ermittelten Druck innerhalb der Druckmittelkammern 34, 35 und der
ermittelten Position des Kolbens 32 ansteuern kann. Zu
diesem Zweck kann die Steuerungseinrichtung 17 vorzugsweise
ein pulsbreitenmoduliertes Steuersignal über die Steuerleitungen 15, 16 an
die steuerbaren Ventileinrichtungen 11, 12 aussenden.
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Der
Kolben 32 weist eine der ersten Druckmittelkammer 34 zugewandte
Wirkfläche 40 auf,
die im vorliegenden Beispiel ringförmig ausgebildet ist, zumal
diese von der Kolbenstange 33 unterbrochen ist. Der Kolben 32 weist
darüber
hinaus eine der zweiten Druckmittelkammer 35 zugewandte
Wirkfläche 41 auf,
die im vorliegenden Beispiel kreisförmig ausgebildet ist. Die der
ersten Druckmittelkammer 34 zugewandte kreisringförmige Wirkfläche 40 des
Kolbens 32 ist dabei kleiner als die der zweiten Druckmittelkammer 35 zugewandte
kreisförmige
Wirkfläche 41 des
Kolbens 32. Hierdurch ist erreicht, dass bei Druckgleichheit
in den beiden Druckmittelkammern 34, 35 ein Kräfteungleichgewicht
besteht, das heißt,
im vorliegenden Beispiel würde
der Kolben 32 aufgrund der größeren Wirkfläche 41 in
Richtung der ersten Druckmittelkammer 34 verschoben, wenn
in den beiden Druckmittelkammern 34, 35 derselbe Druck
bestünde.
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Die
Steuerungseinrichtung 17 steht nun derart mit den steuerbaren
Ventileinrichtungen 11, 12 in Wirkverbindung,
dass die jeweiligen Drücke
innerhalb der Druckmittelkammern 34, 35 unabhängig voneinander
verändert
werden können.
Die Drücke innerhalb
der Druckmittelkammern 34, 35 können dabei
derart verändert
werden, dass der Kolben 32 zum einen in die in 1 gezeigte
Zwischenstellung gebracht werden kann und zum anderen auch in dieser Zwischenstellung
gehalten werden kann. Die Steuerungseinrichtung 17 ist
dabei derart ausgebildet, dass der Druck in den Druckmittelkammern 34, 35 auf
die entsprechenden Wirkflächen 40, 41 abgestimmt
ist, um ein Kräftegleichgewicht
in der Zwischenstellung zu erhalten. So werden die steuerbaren Ventileinrichtungen 11 bzw. 12 derart über die Steuerungseinrichtung 17 angesteuert,
dass in der ersten Druckmittelkammer 34 ein höherer Druck
als in der zweiten Druckmittelkammer 35 erzeugt wird, da
die der ersten Druckmittelkammer 34 zugewandte Wirkfläche 40 kleiner
als die der zweiten Druckmittelkammer 35 zugewandte Wirkfläche 41 ist.
Die Abstimmung durch die Steuerungseinrichtung 17 erfolgt dabei
derart, dass von Seiten der ersten Druckmittelkammer 34 dieselbe
Kraft wie von Seiten der zweiten Druckmittelkammer 35 auf
den Kol ben 32 ausgeübt wird,
um das oben erwähnte
Kräftegleichgewicht
zu erzielen und den Kolben in seiner Zwischenstellung zu halten.
Wie bereits erwähnt,
kann die Ansteuerung der steuerbaren Ventileinrichtungen 11, 12 mit
Hilfe eines entsprechenden pulsbreitenmodulierten Steuersignals
erfolgen.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 42,
die im Wesentlichen der ersten Ausführungsform von 1 entspricht,
so dass nachstehend gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile verwendet werden,
wobei die obige Beschreibung dann entsprechend gilt. Im Folgenden
soll lediglich auf die Unterschiede der Steuerungsvorrichtung 42 gegenüber der
Steuerungsvorrichtung 1 eingegangen werden.
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Im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist
die erste steuerbare Ventileinrichtung 43 und die zweite
steuerbare Ventileinrichtung 44 jeweils von einem Einlassventil 45 und
einem Auslassventil 46 gebildet. Einlass- und Auslassventile
sind jeweils von einem 2/2-Wegeventil gebildet, die über einen
Elektromagneten 47 und entsprechende Steuerleitungen 48,
die zu der elektrischen Steuerungseinrichtung 17 führen, betätigt werden
können.
Von der ersten Druckmittelkammer 34 führt eine Auslassleitung 49 zu
dem Auslassventil 46 der ersten Ventileinrichtung 43 und
von der zweiten Druckmittelkammer 35 führt eine Auslassleitung 50 zu
dem Auslassventil 46 der zweiten steuerbaren Ventileinrichtung 44.
Gegenüber
der ersten Ausführungsform
von 1 hat die in 2 dargestellte
Ausführungsform
der Steuerungsvorrichtung 42 den Vorteil, dass die steuerbaren
Ventileinrichtungen 43, 44 in die in 2 gezeigte Schließstellung
gebracht werden können,
so dass das Druckmittel aus den Druckmittelkammern 34, 35 weder
austreten kann noch dass neues Druckmittel hinzugeführt wird.
Es ist demzufolge keine permanente Ansteuerung der steuerbaren Ventileinrichtungen 43, 44 erforderlich,
um den Kolben 32 in der gewählten ersten Stellung, Zwischenstellung
oder zweiten Stellung zu halten.
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3 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform der
Stelleinrichtung 29 aus den 1 und 2.
An dem Kolben 32 ist lediglich ein Schleppkolben 51 vorgesehen,
dessen Wirkfläche 52 der
ersten Druckmittelkammer 34 zugewandt ist. Der Schleppkolben 51 weist
einen radial nach außen
hervorstehenden Anschlag 53 auf, der mit einem radial nach
innen hervorstehenden Anschlag 54 des Zylinders 30 in
Anschlag gebracht werden kann. Der Schleppkolben 51 ist
auf den Kolben 32 in Längsrichtung 31 des
Zylinders 30 geführt,
wobei der Kolben ebenfalls einen Anschlag 55 aufweist,
an dem der Schleppkolben 51 anschlagen kann.
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Die
Wirkfläche 52 des
Schleppkolbens 51, die im vorliegenden Beispiel ringförmig ausgebildet ist,
und die der ersten Druckmittelkammer 34 zugewandte Wirkfläche 40 des
Kolbens 32 sind zusammen größer als die der zweiten Druckmittelkammer 35 zugewandte
Wirkfläche 41 des
Kolbens 32. Diese Konfiguration würde bei einer Druckgleichheit
zwischen den beiden Druckmittelkammern 34, 35 zunächst bewirken,
dass der Schleppkolben 51 und der Kolben 32 aus
der ersten Druckmittelkammer 34 in Richtung der zweiten
Druckmittelkammer 35 verschoben werden, bis der Schleppkolben 51 mit
seinem Anschlag 53 an dem Anschlag 54 des Zylinders 30 anschlägt. In dieser
Stellung, die in 3 gezeigt ist, kann der Druck
innerhalb der Druckmittelkammer 34 nicht mehr zu einer
Verschiebung des Schleppkolbens 51 führen. Der Druck in der ersten
Druckmittelkammer 34 kann jedoch auch nicht mehr zu einer Verschiebung
des Kolbens 32 allein in Richtung der zweiten Druckmittelkammer 35 führen, wenn
weiterhin derselbe Druck in den beiden Druckmittelkammern 34, 35 herrscht.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die der ersten Druckmittelkammer 34 zugewandte Wirkfläche 40 kleiner
als die der zweiten Druckmittelkammer 35 zugewandte Wirkfläche 41 des
Kolbens 32 ist. Durch diese Konfiguration kann folglich
sehr einfach die Zwischenstellung erreicht und gehalten werden,
selbst wenn Druckgleichheit zwischen den beiden Druckmittelkammern 34, 35 besteht.
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- 1
- Steuerungsvorrichtung
- 2
- Druckmittelquelle
- 3
- Druckmittelpumpe
- 4
- Druckmittelspeicher
- 5
- Druckmittelleitung
- 6
- Druckmittelsenke
- 7
- Versorgungsleitung
- 8
- Verzweigungspunkt
- 9
- Versorgungsteilleitung
- 10
- Versorgungsteilleitung
- 11
- Erste
steuerbare Ventileinrichtung
- 12
- Zweite
steuerbare Ventileinrichtung
- 13
- Elektromagnet
- 14
- Elektromagnet
- 15
- Steuerleitung
- 16
- Steuerleitung
- 17
- Elektrische
Steuerungseinrichtung
- 18
- Druckmitteleingang
- 19
- Druckmitteleingang
- 20
- Druckmittelauslass
- 21
- Druckmittelauslass
- 22
- Auslassleitung
- 23
- Auslassleitung
- 24
- Auslassleitung
- 25
- Druckmittelausgang
- 26
- Druckmittelausgang
- 27
- Versorgungsteilleitung
- 28
- Versorgungsteilleitung
- 29
- Stelleinrichtung
- 30
- Zylinder
- 31
- Längsrichtung
des Zylinders
- 32
- Kolben
- 33
- Kolbenstange
- 34
- Erste
Druckmittelkammer
- 35
- Zweite
Druckmittelkammer
- 36
- Druckermittlungseinrichtung
- 37
- Signalleitung
- 38
- Positionsermittlungseinrichtung
- 39
- Signalleitung
- 40
- Der
ersten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche
- 41
- Der
zweiten Druckmittelkammer zugewandte Wirkfläche
- 42
- Steuerungsvorrichtung
- 43
- Erste
steuerbare Ventileinrichtung
- 44
- Zweite
steuerbare Ventileinrichtung
- 45
- Einlassventil
- 46
- Auslassventil
- 47
- Elektromagnet
- 48
- Steuerleitungen
- 49
- Auslassleitung
- 50
- Auslassleitung
- 51
- Schleppkolben
- 52
- Wirkfläche des
Schleppkolbens
- 53
- Anschlag
- 54
- Anschlag
- 55
- Anschlag