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Die
Erfindung betrifft Verriegelungsmechanismen und insbesondere einen
Verriegelungsmechanismus für
eine Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung sowie eine Stange
für einen
derartigen Mechanismus.
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Espagnoletten-
bzw. Drehstangenanordnungen sind zum Verriegeln von Lüftungen,
so beispielsweise von Fenstern und Türen, in festen Rahmen bekannt.
Im Allgemeinen umfasst eine Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung
einen Betätigungsmechanismus,
der in oder an einer Lüftung
montiert ist, die bei Aktivierung durch einen Griff Stangen oder Stäbe betätigt, die
von den Seiten der Entlüftung
in Löcher
oder Gegenkästen
bzw. Schließmulden
bzw. Halterungen in den Seiten des festen Rahmens ausfahren oder
sich hieraus zurückziehen.
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Verriegelungssysteme
für Espagnoletten- bzw.
Drehstangenanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. So
beschreibt beispielsweise die UK-Patentanmeldung
GB 2164382 A einen Espagnoletten-
bzw. Drehstangenbefestiger für
Türen oder
Fenster, der eine Mehrzahl von beabstandeten Bolzen für einen
Eingriff mit einer entsprechenden Mehrzahl von Gegenkästen bzw.
Schließmulden bzw.
Halterungen umfasst. Die Bolzen werden durch einen äußeren Griff
aktiviert, der die Bolzen in Längsrichtung
entlang einer Schienenplatte in Eingriff mit den Gegenkästen bzw.
Schließmulden
bzw. Halterungen oder aus diesem Eingriff heraus verschiebt.
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Die
UK-Patentanmeldung
GB
2270110 A beschreibt einen Verriegelungsmechanismus für einen Flügel, wobei
hier eine Mehrzahl von Vorsprüngen
an einem länglichen
Träger,
der an dem Lüftungsrahmen
angebracht ist, mit komplementären
Haltern an dem Flügel
in Eingriff tritt. Der längliche
Träger
wird durch Drehen eines Griffes verschoben, um mit der Mehrzahl
von Vorsprüngen
in Eingriff zu treten oder diesen Eingriff zu lösen.
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Die
UK-Patentanmeldung
GB
2241531 A beschreibt einen Gegenkasten bzw. eine Schließmulde bzw.
eine Halterung zur Aufnahme eines Verriegelungsstiftes, der an einer
beweglichen Espagnolettenstange derart montiert ist, dass die zugehörige Espagnolettenstange
in einer geschlossenen Stellung gehalten wird, und einen zweiten
Kanal mit einem jeweiligen offenen Ende zur Aufnahme des Verriegelungsstiftes
mit einer Neigung von seinem offenen Ende weg von dem ersten Kanal,
um die Espagnolettenstange in einer teilweise offenen Stellung zu
halten.
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Die
internationale Patentanmeldung
WO 98/41718 beschreibt
einen Sperrstreifen und einen Sperrmechanismus für Fenster oder Türen vom Dreh-,
Kipp- oder Schiebetyp und insbesondere für Fenster oder Türen, die
uPVC-Rahmen umfassen und Sperr-/Verriegelungskomponenten
entlang einer oder mehrerer ihrer Kanten aufweisen. Der Sperrstreifen
beinhaltet eine Mehrzahl von Hakengliedern, die dafür ausgelegt
sind, mit jeweiligen hakenförmigem
Gliedern der Mehrzahl von Gegenkästen
bzw. Schließmulden
bzw. Halterungen in Eingriff zu treten.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 0777026 beschreibt
eine Installation für
einen drehbaren und kippbaren Flügel
eines Fensters, einer Tür oder
dergleichen. Die Installation umfasst eine Schiebestangenvorrichtung
mit drei Einstellstellungen, die an einer Scheibe oder einem Türrahmen
installiert ist. Eine Druckexzentrik und ein Bolzenhaken sind mit der
Schiebestangenvorrichtung verbunden. Ein Verschlussstück ist an
der Öffnungsseite
der unteren Kreuzschiene des Fenster- oder Türrahmens angeordnet. Das Verschlussstück weist
einen seitlichen Durchlass und zwei Verbindungstaschen in Versetzungsrichtung
der Schiebestange auf. Der Bolzenhaken tritt wenigstens in der Verschlussstellung
des Einbauteils mit einer der Taschen in Eingriff und befindet sich
in der Drehöffnungsstellung
im Bereich des seitlichen Durchlasses des Verschlussstückes. Das
Verschlussstück
ist in Versetzungsrichtung der Schiebestange an der Endseite an
einer Seite mit einer Druckausnehmung versehen, in die in der Verschlussstellung
des Einbauteils die Druckexzentrik eingreift.
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Ein
sicherer Verriegelungsmechanismus an Fenstern und/oder Türen ist
wichtig, um unerwünschte
Einbrecher abzuhalten. Die vorstehend beschriebenen Espagnoletten- bzw. Drehstangenverriegelungsmechanismen
bieten mit Blick auf die Sicherheit viele Vorteile gegenüber herkömmlichen
Fensterverriegelungen. Gleichwohl besteht weiterhin die Notwendigkeit,
die Sicherheit von Espagnoletten- bzw. Drehstangenverriegelungsmechanismen
zu verbessern, da die Methoden potenzieller Einbrecher raffinierter
werden. Gängige
Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnungen beruhen auf einer Stange,
die Mittel zur Ineingriffnahme eines Gegenkastens bzw. einer Schließmulde bzw.
einer Halterung umfasst. Sie weisen jedoch den Nachteil auf, dass
eine Kraft, die senkrecht zur Versetzungsrichtung der Verriegelungsstange
wirkt, eine Drehkraft um die Achse des Eingriffsmittels erzeugt.
Diese Kraft kann eine ausreichende Bewegung in dem Fenster oder
der Tür
bewirken, um das Einführen
eines Hebels oder Brecheisens zwischen den Flügel und den Rahmen zu erleichtern,
wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Verriegelungsmechanismus
aufgebrochen wird.
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Eingedenk
des Vorbeschriebenen soll die vorliegende Erfindung die Sicherheit
bei aus dem Stand der Technik stammenden Verriegelungsmechanismen
für Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnungen
verbessern. Der verbesserte Verriegelungsmechanismus erreicht dies
durch Bereitstellen einer Sicherheitseinrichtung zum Verhindern
der Drehung um das Eingriffsmittel, wodurch eine Bewegung des Fensters
oder der Tür
weg von dem Rahmen verhindert wird. Obwohl die vorliegende Erfindung
insbesondere bei einer Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung
verwendbar ist, ist einsichtig, dass der Verriegelungsmechanismus
gemäß vorliegender
Beschreibung auch bei anderen Arten von Lüftungsverriegelungen und insbesondere
auch bei anderen Vorrichtungen, die sichere Befestigungsmittel benötigen, verwendet
werden kann.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung ist eine Stange für einen Espagnoletten bzw.
Drehstangenverriegelungsmechanismus vorgesehen, wobei die Stange
Mittel zur Ineingriffnahme eines Gegenkastens bzw. einer Schließmulde bzw.
einer Halterung umfasst und wobei die Stange ferner eine Sicherheitseinrichtung
umfasst, die dem Eingriffsmittel bei Gebrauch in denselben Gegenkasten
bzw. dieselbe Schließmulde
bzw. dieselbe Halterung hinein ohne Ineingriffnahme des Gegenkastens
bzw. der Schließmulde
bzw. der Halterung folgt, wobei die Sicherheitseinrichtung eine
Drehung um das Eingriffsmittel während
eines Angriffs auf die Sicherheit verhindert.
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Entsprechend
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist das Eingriffsmittel ein Stift oder
Zapfen, der dafür
ausgelegt ist, mit einem Gegenkasten bzw. einer Schließmulde bzw.
einer Halterung in Eingriff zu treten. Vorzugsweise ist der Stift
oder Zapfen mit einem Flachrundkopf bzw. Pilzkopf versehen und kann
an einer beweglichen Stange mittels aus dem Stand der Technik bekannter
Mittel angebracht sein, darunter mittels Nieten und Schweißen. Das
Eingriffsmittel kann aus Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten
Material gefertigt sein.
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Entsprechend
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Sicherheitseinrichtung ein Stift
oder Zapfen. Der Stift oder Zapfen kann eine beliebige Form aufweisen,
die geeignet ist, mit einem Gegenkasten bzw. einer Schließmulde bzw.
einer Halterung in Eingriff zu treten, darunter die Form eines Flachrundkopfes
bzw.
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Pilzkopfes.
Die Sicherheitseinrichtung kann an der beweglichen Stange mittels
eines beliebigen aus dem Stand der Technik bekannten Mittels angebracht
werden. Vorzugsweise ist sie starr an der Stange fixiert. Die Sicherheitseinrichtung
kann aus Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material
gefertigt sein.
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Entsprechend
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Stange flach. Sie kann jedoch
auch andere Formen aufweisen.
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Entsprechend
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erstrecken sich das Eingriffsmittel und
die Sicherheitseinrichtung im Wesentlichen unter einem rechten Winkel
zu der Stange, obwohl dieser Winkel gegebenenfalls auch ein anderer
sein kann.
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Entsprechend
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weisen das Eingriffsmittel und die Sicherheitseinrichtung
jeweils im Wesentlichen dieselbe Höhe auf.
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Entsprechend
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist eine Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung vorgesehen,
die wenigstens eine beanspruchte Stange umfasst. Die Espagnoletten-
bzw. Drehstangenanordnung kann des Weiteren einen Gegenkasten bzw.
eine Schließmulde
bzw. eine Halterung mit zwei Eingriffsschlitzen umfassen. Ein Eingriffsschlitz
ermöglicht
eine Ineingriffnahme des Fensters in der verriegelten Stellung,
wohingegen der andere eine Ineingriffnahme des Fensters in einer
Nachtlüftungsstellung
ermöglicht.
Vorzugsweise sind die Eingriffsschlitze durch Flansche zum Halten
des die Form eines Flachrundkopfes bzw. Pilzkopfes aufweisenden
Eingriffsmittels innerhalb des Schlitzes definiert.
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Entsprechend
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist eine Lüftung mit einem Flügel, einem
festen Rahmen und einer Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung
gemäß vorliegender
Beschreibung vorgesehen.
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Ein
spezifisches Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nachstehend beispielhalber unter
Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung beschrieben, die sich wie
folgt zusammensetzt.
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1 ist
eine Perspektivansicht einer Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung,
die ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Verriegelungsmechanismus entsprechend der vorliegenden Erfindung umfasst.
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2 ist
eine Perspektivansicht einer Stangenanordnung der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine Perspektivansicht eines passiven universellen Gegenkastens
bzw. einer passiven universellen Schließmulde bzw. einer passiven
universellen Halterung der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Perspektivansicht der Stangenanordnung von 2 in
Eingriff mit dem Gegenkasten bzw. der Schließmulde bzw. der Halterung von 3 in
der verriegelten Stellung.
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5 ist
eine bezüglich
der Linie V-V gegebene Querschnittsansicht der Stangenanordnung
in Eingriff mit dem Gegenkasten bzw. der Schließmulde bzw. der Halterung.
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Eine
Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung (1) umfasst
zwei Espagnolettenstangen 2, einen Betätigungsmechanismus 4 und
einen Griff 6 zur Montage an einem Flügel 8. Jede Espagnolettenstange 2 umfasst
eine feste Stange 10 mit einem Schlitz 12 und
eine bewegliche Stange 14 mit einem Eingriffsmittel 16,
das die Form eines Flachrundkopfes bzw. Pilzkopfes 17 aufweist,
und einem Sicherheitsstift 18. Die feste Stange 10 ist
an dem Flügel 8 und
dem Betätigungsmechanismusgehäuse 20 gesichert.
Die bewegliche Stange 14 ist in einer Nut 22 zwischen
dem Flügel 8 und
der festen Stange 10 befindlich. Die bewegliche Stange 14 ist
beweglich an der festen Stange 10 über das Eingriffsmittel 16,
das sich durch den Schlitz 12 in der festen Stange 10 erstreckt,
angebracht und angeflanscht, um eine Abtrennung der Stangen zu verhindern.
Die bewegliche Stange 14 ist zudem an Zahnrädern innerhalb
des Betätigungsmechanismus 4 angebracht.
Die Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung (1)
wird durch den Griff 6 aktiviert, der die Zahnräder innerhalb
des Betätigungsmechanismus 4 dreht.
Die Zahnräder
fahren die beweglichen Stangen 14 in entgegengesetzten
Richtungen aus oder ziehen diese ein. Die Stangen können verschiedene
Gegenkästen bzw.
Schließmulden
bzw. Halterungen an dem Lüftungsrahmen
mittels aus dem Stand der Technik bekannter Verfahren in Eingriff
nehmen.
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Ein
Verriegelungsmechanismus der vorliegenden Erfindung zum Gebrauch
in einer Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung umfasst zwei Teile.
Das erste Teil (2) umfasst eine Espagnolettenstange 2 mit
einer festen Stange 10 und einer beweglichen Stange 14.
Die feste Stange 10 umfasst darüber hinaus einen Schlitz 12.
Die bewegliche Stange 14 umfasst darüber hinaus ein die Form eines Flachrundkopfes
bzw. Pilzkopfes 17 aufweisendes Eingriffsmittel 16 und
einen Sicherheitsstift 18. Die Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung
ist bei Gebrauch an einem Flügel 8 montiert.
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Das
zweite Teil (3) umfasst einen universellen
Gegenkasten bzw. eine universelle Schließmulde bzw. eine universelle
Halterung 24 zur Montage an einem Lüftungsrahmen 26. Der
Gegenkasten bzw. die Schließmulde
bzw. die Halterung 24 umfasst einen Eingriffsschlitz 28 zur
Verwendung in einer verriegelten Stellung, einen ähnlichen
Eingriffsschlitz 30 zur Verwendung in einer Nachtlüftungsstellung
und zwei geschlitzte Fixierstellungen 32 zur Nockeneingriffsverstellung
mit einer triangulierten dritten kreisförmigem letzten Fixierstellung 34 zur
Sicherstellung der Stabilität
des Gegenkastens bzw. der Schließmulde bzw. der Halterung im
Gefolge des Fixierens. Die Eingriffsschlitze 28 und 30 sind
beide angeflanscht, siehe 31, um das die Form eines Flachrundkopfes
bzw. Pilzkopfes 17 aufweisende Eingriffsmittel 16 zu
halten.
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Bei
Gebrauch bewirkt eine Drehung des Griffes 6, wenn die Lüftung in
der geschlossenen Stellung befindlich ist, eine Ineingriffnahme
der Zahnräder
innerhalb des Betätigungsmechanismus 4.
Die Zahnräder
fahren die beweglichen Stangen 14 aus und bewirken, dass
sowohl das Eingriffsmittel 16 wie auch der Sicherheitsstift 18 mit
dem Eingriffsschlitz 28 des Gegenkastens bzw. der Schließmulde bzw. der
Haltung 24 (4 und 5) in Eingriff
treten. Alternativ kann die Lüftung
derart angeordnet sein, dass ein Eingriff des Eingriffsmittels 16 und
des Sicherheitsstiftes 18 mit dem Nachtlüftungsschlitz 30 ermöglicht wird.
Dies ermöglicht
einen Luftstrom durch die Lüftung,
während
gleichzeitig ein Zugriff verhindert wird.
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Ein
Umkehren dieses Prozesses entriegelt den Mechanismus. Die bewegliche
Stange 14 wird dann in entgegengesetzter Richtung mittels
eines Drehens des Espagnoletten- bzw. Drehstangengriffes 6 in
entgegengesetzter Richtung bewegt, wodurch das Eingriffsmittel 16 und
der Sicherheitsstift 18 aus dem Eingriffsschlitz 28/30 herausgezogen werden.
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Die
Espagnoletten- bzw. Drehstangenanordnung der vorliegenden Erfindung
bietet dadurch einen eindeutigen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik,
dass die Möglichkeit,
das Fenster oder die Tür
gewaltsam zu öffnen,
verringert wird. Wird eine Kraft senkrecht zur Versetzungsrichtung
der beweglichen Stange 14 und zur Achse des Eingriffsmittels 16 ausgeübt, so wird
eine Drehung um die Achse des Eingriffsmittels 16 durch
den Sicherheitsstift 18 verhindert. Dies verhindert im
Gefolge eine Bewegung des Flügels 8 weg
von dem Lüftungsrahmen 26 und verringert
die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hebel oder Brecheisen zwischen
den Flügel 8 und
den Lüftungsraum 26 eingeführt werden
kann.
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Es
ist einsichtig, dass die vorliegende Erfindung nur anhand eines
Beispieles beschrieben worden ist und dass Detailabwandlungen innerhalb
des Schutzumfanges der Erfindung gemäß Definition in den Ansprüchen vorgenommen
werden können.