-
Die
Erfindung betrifft allgemein gesagt die Tierernährung und insbesondere die
Ergänzung
dieser Ernährung
mit einem Wirkstoff und zwar einer Aminosäure oder einem Derivat einer
Aminosäure
z. B. Methionin. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
ein Nahrungsergänzungsmittel
für Tiere,
das zumindest eine Aminosäure
oder ein Derivat einer Aminosäure
und zumindest ein Geruchsadditiv aufweist.
-
Die
Nahrungsergänzungsmittel
für Tiere
sind Produkte, die dazu vorgesehen sind als Zusatz zur laufenden
Ernährung
beigemischt zu werden, um einen Mangel in der täglichen Aufnahme von gewissen
Verbindungen zu beheben. Es ist z. B. allgemein bekannt, die Nahrungsrationen
von Zuchttieren mit Wirkstoffen zu ergänzen, um die tierzüchterische
Leistung der Zuchttiere zu steigern.
-
Die
Aufgabe der Ernährungswissenschaftler
für Tiere
ist es, eine breite Palette von Nahrungsergänzungsmitteln bereitzustellen,
die den Erwartungen der Hersteller von Nahrungsmitteln und Züchtern entsprechen.
Daher werden viele Syntheseverfahren für verschiedene Wirkstoffe regelmäßig entwickelt
und die daraus resultierenden Wirkstoffe werden vorzugsweise in
einer Form, die auf einfache Weise Nahrungsrationen zugegeben werden
kann, auf den Markt gebracht.
-
Die
Aufnahme von im Proteinmetabolismus wirksamen Stoffen mit dem Futter
ist essentiell. Während Kohlenhydrate
in Form von Glycogen und Lipide in Form von Triglycerin gespeichert
werden, stellt die Aufnahme von im tierischen Proteinmetabolismus
wirksamen Stoffen und insbesondere von Aminosäuren mit dem Futter, die Wiedererneuerung
der Proteine des Organismuses, die Verbindung ist somit bei der
Synthese von Proteinen in vivo wirksam, und die Synthese von unerlässlichen
stickstoffhaltigen Molekülen
(z. B. Carnitin, Creatin oder die Nucleotide) sicher.
-
Gleichwohl
ist bekannt, dass gewisse im Proteinmetabolismus wirksame Stoffe,
und insbesondere Aminosäuren,
organoleptische Eigenschaften aufweisen (d. h., dass sie durch die
Sinnesorgane im Allgemeinen wahrnehmbar sind), wodurch sie bei der
Einnahme weniger attraktiv sind. Somit scheinen gewisse Wirkstoffe
zu einer Verringerung der Aufnahme bei den Tieren zu führen, was
insbesondere zu einer merklichen Änderung der Wachstumsleistung
führt.
-
Somit
versuchen eine Vielzahl von Formulierungen und Verfahren dieses
Problem zu lösen.
-
Insbesondere
sind Techniken zur Veränderung
der funktionellen Gruppen des Wirkstoffes entwickelt worden. Diese
Techniken versuchen den Wirkstoff selbst zu modifizieren und zwar
auf eine Weise, um seine organoleptische Qualitäten zu modifizieren. Dies ist
z. B. der Fall in der Anmeldung
EP
0 015 668 , die sich mit Polyaminosäuren beschäftigt, die durch die in dem
Verdauungssystem von Tieren und Menschen vorhandenen proteolytischen
Enzyme verdaubar sind und die einen „weniger unangenehmen" Geruch zeigen als
die entsprechenden freien Aminosäuren.
-
In
gleicher Weise wurden gewisse Süßmittel
dazu verwendet, um den bitteren Nachgeschmack von gewissen Wirkstoffen
zu unterdrücken.
Insbesondere beschreibt die Patentanmeldung US 2002/0193342 Zusammensetzungen
für die
Geschmacksmaskierung, die zumindest eine Verbindung mit einem unangenehmen Geschmack
(Aminosäure,
Hydrolysat von Proteinen und/oder proteinischer Bestandteil) aufweist,
in denen der unangenehme Geschmack der Verbindung durch die Zugabe
von Sucralose (Sucralose ist ein synthetisches Süßmittel mit sehr hoher Süßkraft)
maskiert wird und zwar in einer Weise, um Endzusammensetzung bereitzustellen,
die auf geschmacklicher Ebene akzeptabel sind. Es ist hierbei wichtig
festzustellen, dass die Zusammensetzungen dazu vorgesehen sind,
von Verbrauchern beigemischt zu werden, d. h. von Personen, die
das Ergänzungsmittel
kaufen, und später
die Möglichkeit
haben, auf dieses Ergänzungsmittel
zurückzugreifen.
-
Gleichermaßen beschreibt
das Patent
US 4,175,121 ein
Nahrungsadditiv auf Basis des Hydroxyanalogons von Methionin, das
ein Mittel zur Geschmacksmaskierung, z. B. eine synthetische Melasse,
aufweist, das für
seine Geschmackseigenschaften bekannt ist, wobei dieses Maskierungsmittel
eine anhaftende Beschichtung um die Partikel des Analogons bildet.
-
Die
durch die vorliegende Erfindung in Betracht gezogenen Nahrungsergänzungsmittel
sind für
Tiere bestimmt. Sie müssen
daher gewisse Eigenschaften zeigen, die sich von den Ergänzungsmitteln
unterscheiden, die für
Menschen bestimmt sind.
-
Heute
stellt sich das Problem, eine zusätzliche Verbesserung für Nahrungsergänzungsmittel
für Tiere zu
liefern und insbesondere deren Aufnahme durch Tiere zu steigern.
-
Die
vorliegende Erfindung hat somit das Ziel, andere Wege als zuvor
beschrieben zu finden, um insbesondere das Verlangen nach den zuvor
in Betracht gezogenen Nahrungsergänzungsmitteln zu verbessern.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es gleichzeitig, die
Bedingungen zur Verwendung dieser Ergänzungsmittel durch den menschlichen
Benutzer zu verbessern.
-
Die
Erfinder haben unerwarteterweise herausgefunden, dass ein geringer
Gehalt, ja sogar ein winzig kleiner Gehalt eines Geruchsadditivs
den Geruch des Wirkstoffs in dem Nahrungsergänzungsmittel neutralisiert,
selbst wenn der Wirkstoff in einem großen Gehalt in dem Ergänzungsmittel
vorliegt.
-
Als
Konsequenz weist das Nahrungsergänzungsmittel
für Tiere
gemäß der Erfindung,
das in fester verteilter Form oder in flüssiger Form vorliegt, zumindest
einen Wirkstoff, und zwar eine Aminosäure oder ein Derivat einer
Aminosäure
auf, der in einem Gehalt von 50 Gew.-% oder mehr des Nahrungsergänzungsmittels vorliegt, und
ist dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem ein Geruchsadditiv aufweist,
das in einem Gehalt von 3 Gew.-% oder weniger des Nahrungsergänzungsmittels
vorliegt, wobei das Geruchsadditiv den durch einen Menschen bemerkbaren
Geruch des Wirkstoffes neutralisiert.
-
Man
unterscheidet zwei Typen von Aminosäuren, die essentiellen Aminosäuren, die
durch die Ernährung
aufgenommen werden müssen
(Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Threonin, Tryptophan,
Valin) und die nicht essentiellen Aminosäuren, die der Organismus synthetisieren
kann (Alanin, Arginin, Aspargin, Aspartat, Cystein, Glutamat, Glycin,
Prolin, Serin, Tyrosin). Diese Verbindungen werden auch als „Nahrungsadditive" bezeichnet.
-
Unter „Derivate
von Aminosäuren" werden z. B. Salze,
alkylische und alkoholische Ester und Hydroxyanaloga in Aminosäuren und
auch deren Derivate verstanden.
-
Als
Beispiel für
ein Derivat einer Aminosäure
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist 2-Hydroxy-4methylthiobutansäure (hiernach als HMB oder
Hydroxyanalogon von Methionin bezeichnet) dafür bekannt, als Analogon von
Methionin zur Ernährung
von Zuchttieren verwendet zu werden. Es hat den Vorteil, dass es in
flüssiger
Form vorliegt, was seine Verwendung durch Firmen erleichtert, die
Futter herstellen.
-
Es
kann sich hierbei auch um Alkylester von Methionin oder dem Hydroxyanalogon
von Methionin handeln, bei denen die Alkylkette z. B. 1 bis 12 Kohlenstoffatome
aufweist. Die Alkylkette kann verzweigt, linear oder zyklisch sein,
z. B. Isobutyl oder tert-Butyl.
-
Die
Nahrungsergänzungsmittel
der Erfindung können
auch eine Vielzahl von Aminosäuren
und/oder Derivaten von Aminosäuren
aufweisen, z. B. eine Mischung aus Methionin und seinem Hydroxyanalogon.
-
Es
ist sicher, dass die Auswahl der Aminosäure oder des Derivates der
Aminosäure
mit seiner Bioverfügbarkeit
im Blut verbunden ist. Diese Bioverfügbarkeit ergibt sich durch
die Bestimmung des Gehalts an Wirkstoff im Blut im Vergleich mit
der Menge an Wirkstoff, die in die Ration des Tieres eingeführt wurde.
Diese Bestimmung berücksichtigt
die Absorption im Darm während
des Verdauus, der Durchgang des Nahrungsbreis durch die verschiedenen
Mägen von
polygastrischen Tieren und die Umwandlungsrate des Wirkstoffs, wenn dieser
nicht direkt durch den Organismus assimilierbar ist (z. B. der Fall
bei dem Hydroxyanalogon von Methionin).
-
Die
Auswahl der Aminosäure
oder des Derivats der Aminosäure
ist auch von der gewünschten
tierzüchterischen
Wirkung auf das Tier abhängig.
Es kann z. B. ein positiver Effekt auf die Fortpflanzung wie z.
B. eine Steigerung des Befruchtungsprozentsatzes gewünscht werden.
Es kann z. B. auch gewünscht
werden, das Milchvolumen oder den Proteingehalt der Milch bei Kühen zu steigern.
Es kann auch gewünscht
sein, das Wachstum des Tieres zu verbessern. So ist z. B. eine Ergänzung mit
Methionin bei monogastrischen Tieren notwendig, um optimale Leistungen
sicherzustellen.
-
Die
Aminosäure
oder das Derivat der Aminosäure
befindet sich in einer Form, die für deren Zugabe zu dem Nahrungsergänzungsmittel
geeignet ist. Sie kann insbesondere in fester verteilter Form, z.
B. als Granulat, Pulver oder in flüssiger Form vorliegen, und
auf natürliche
Weise oder dadurch, dass sie in Suspension oder Lösung gebracht
wurde. Gleichermaßen
kann die Aminosäure
oder das Derivat der Aminosäure
in umhüllter
Form vorliegen und zwar in einer Weise, um eine enzymatische Zerstörung, die
mit einem gewissen pH verbunden ist, z. B. im Pansen von Wiederkäuern, zu
vermeiden und gleichzeitig in einer Weise, um eine kontrollierte
Freisetzung der Aminosäure
oder des Derivats der Aminosäure
in einem anderen Teil des Verdauungsapparats zu ermöglichen.
Die Aminosäure
oder das Derivat der Aminosäure
kann auch in Form von Tabletten mit verzweigter Freisetzung oder
kontrollierter Freisetzung vorliegen.
-
Gemäß einer
Variante der vorliegenden Erfindung ist der Wirkstoff Methionin
und 2-Hydroxy-4-methylthiobutansäure.
-
Unter „Tier" werden insbesondere
Zuchttiere und insbesondere Weidetiere (insbesondere Kühe, die für Fleisch,
Milch, Käse
und Leder gezüchtet
werden; Schafe, die für
Fleisch, Wolle und Käse
gezüchtet
werden; Ziegen und Schweine) Hasen, Geflügel (Masthähnchen; Hennen; Puten; Enten;
Gänse und ähnliches), Wassertiere
(z. B. Fische; Crevetten; Austern und Muscheln), Haus- und Begleittiere
(insbesondere Pferd, Hund, Katze). Die Rinder oder Kühe bilden
eine Unterfamilie der Boviden, polygastrische wiederkäuende Säugetiere,
die viele wichtige Zuchttierarten umfasst (Milchrassen, Fleischrassen
und gemischte Rassen).
-
Unter
einem Geruchsadditiv wird jede Substanz, Verbindung oder Zusammensetzung
verstanden, die gezielt einer anderen Verbindung oder einer Zusammensetzung
zugegeben wird, und die die der Verbindung oder der Zusammensetzung
eigenen Geruchseigenschaften modifiziert, zu welcher diese zugegeben
wird. Dieses Additiv kann einen Nährwert aufweisen oder nicht
und kann an sich als Futtermittel verzehrt werden oder auch nicht.
Der Ausdruck Geruchsadditiv deckt auch jede Mischung von Substanzen
oder jede Fraktion ab, die z. B. ausgehend von einer Pflanze erhalten
wurde. Es kann sich z. B. um eine komplexe Mischung von flüchtigen
Verbindungen handeln. Somit bezieht sich Geruchsadditiv auf den
Geruchssinn. Strikterweise bezieht es sich auf das, was durch die
Nase bemerkt wird, im Gegensatz zum Ausdruck „Geschmack", der eine Qualität oder Eigenschaft bezeichnet,
die durch den Geschmacksinn bemerkt wird. Das Geruchsadditiv kann jedoch
auch auf den Geschmack wirken und das zur gleichen Zeit wie auf
den Geruch. Man kann dem Ausdruck „Geruch" (auf englisch „olfactory additive") das Wort „Geschmack" (auf englisch „taste" oder „flavor") oder „Wohlgeschmack" entgegensetzen,
das die Eigenschaft eines Produkts qualifiziert, einen oder mehrere der
vier Grundgeschmacksrichtungen sauer, bitter, salzig, süß durch
Stimulieren des Geschmacksapparats anzuregen.
-
Zum
Zweck der vorliegenden Erfindung betrifft der Begriff „Geruchsadditiv" die Düfte im Allgemeinen, die
riechenden Substanzen, die riechenden Zubereitungen, die Transformationsduftmoleküle, die
Rauchgerüche
oder deren Mischungen. Es kann sich um einen natürlichen Duft handeln, der in
den meisten Fällen
von Blütenpflanzen
stammt oder um einen künstlichen
oder synthetischen Duftstoff, der den Vorteil hat, weniger kostspielig
zu sein. Das Geruchsadditiv gemäß der Erfindung
kann auch ausgehend von einer oder mehreren aromatischen Substanzen
formuliert werden.
-
Der
Ausdruck „Aroma" wird ebenfalls durch
den generischen Ausdruck „Geruchsadditiv" abgedeckt unter
der Bedingung, dass das Aroma zusätzlich zu seinen Geschmackseigenschaften
durch Geruchseigenschaften gekennzeichnet ist. Somit sind für die vorliegende
Erfindung Aromen geeignet, die gleichzeitig Geruchs- und Geschmackseigenschaften
zeigen, also gleichzeitig den Geruchs- und den Geschmackssinn ansprechen.
Es ist nichtsdestoweniger nützlich
zu präzisieren,
dass gemäß der vorliegenden
Erfindung der gesuchte Effekt der ist, der mit den Geruchseigenschaften
des Additivs zusammenhängt.
Es ist nichtsdestoweniger offensichtlich, dass man aus dem Feld
der Definition des Begriffs „Geruchsadditiv" eine Verbindung,
die neben Geruchseigenschaften Geschmackseigenschaften zeigt, nicht
ausschließen
kann.
-
Das
Geruchsadditiv kann ausgehend von einer Masse pflanzlichen oder
tierischen Ursprungs entweder im Urzustand oder für den Verzehr
durch traditionelle Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln
transformiert durch geeignete physikalische oder enzymatische oder
mikrobiologische Verfahren erhalten werden. Es kann gleichfalls
durch chemische Synthese erhalten oder durch chemische Verfahren
isoliert werden. Schließlich
kann dieses Additiv durch Erwärmen
einer Mischung von Inhaltsstoffen erhalten werden, die nicht notwendigerweise
einzeln Geruchseigenschaften aufweisen.
-
Allgemein
muss das Geruchsadditiv außerdem
sehr strikte Bedingungen erfüllen,
insbesondere – aufgrund
seiner Aufnahme durch ein Tier – bezogen
auf die im Hinblick auf die Toxizität anwendbaren Reglementierung.
-
Verschiedene
Wahrnehmungen können
ein Geruchsadditiv gemäß der vorliegenden
Erfindung charakterisieren. Man unterscheide im Allgemeinen die
Kopfnote, die Körpernote
oder mittlere Note und die Basisnote. Die Kopfnote ist der erste
wahrgenommene Geruchseindruck und sie geht auf den flüchtigen
Charakter von gewissen Rohstoffen zurück, die diese bilden. Sie fördert die
sofortige Detektion des Geruchs. Dies ist z. B. der Fall bei Lavendelduft.
Die zweiten wahrgenommenen Gerüche
sind die Körpernoten,
die für
mehrere Stunden anhalten, z. B. Holz. Schließlich sind die Basisnoten die
dritten wahrgenommenen Gerüche.
Z. B. ist dieses der Fall bei Vanille und Amber.
-
Man
kann ein Geruchsadditiv gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Berücksichtigung
der Abfolge der Wahrnehmungen auswählen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist das Nahrungsergänzungsmittel
zumindest ein Nahrungsergänzungsmittel
wie zuvor definiert auf, das in einem Gehalt von 50 Gew.-% oder
mehr des Nahrungsergänzungsmittels
vorliegt. Somit stellt die Aminosäure oder das Derivat der Aminosäure zumindest
die Hälfte
des Gewichts der Zusammensetzung des Nahrungsergänzungsmittels dar. Das Nahrungsergänzungsmittel
basiert somit hauptsächlich
auf einer Aminosäure
oder einem Derivat einer Aminosäure.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist das Nahrungsergänzungsmittel
auch ein Geruchsadditiv auf, das in einem Gehalt von 3 Gew.-% oder
weniger des Nahrungsergänzungsmittels
vorliegt.
-
Gemäß einer
Variante der vorliegenden Erfindung liegt der Wirkstoff in dem Nahrungsergänzungsmittel
in einem Gehalt von 90 Gew.-% oder mehr des Ergän zungsmittels vor. Gemäß einer
anderen Variante der vorliegenden Erfindung liegt das Geruchsadditiv
in dem Nahrungsergänzungsmittel
in einem Gehalt von 1 Gew.-% oder weniger des Ergänzungsmittels
und vorzugsweise in einem Gehalt, von 0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-% oder
0,03 Gew.-% bis 0,1 Gew.-% des Ergänzungsmittels vor.
-
Außerdem ist
die vorliegende Erfindung dadurch charakterisiert, dass das Geruchsadditiv
den Geruch des Wirkstoffs neutralisiert. Unter „Neutralisieren" wird die Wirkung
des Aufhebens oder Unterdrückens
des Geruchs des Wirkstoffs verstanden, der für Mensch und/oder Tier wahrnehmbar
ist. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung maskiert das Geruchsadditiv den Geruch
des Wirkstoffs. Unter „Maskieren" wird nicht nur die
Wirkung des Aufhebens des Geruchs des Wirkstoffs sondern auch des
Ersetzens davon durch einen anderen Geruch verstanden, der für Mensch
und/oder Tier angenehm oder akzeptabel ist. Das Verb „maskieren" steht daher im Vergleich
zum Verb „neutralisieren" auf einem höheren Level.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung neutralisiert oder möglicherweise
auch maskiert das Additiv den unangenehmen Geruch des Wirkstoffs.
-
Außerdem kann
das Geruchsadditiv dem Ergänzungsmittel
einen Geruch verleihen, der sich vom Geruch des gleichen Ergänzungsmittels
ohne das Geruchsadditiv unterscheidet und dieses auf eine Weise,
die für
ein Tier wahrnehmbar ist.
-
Die
Wahrnehmung des Geruchsadditivs beim Tier kann durch eine signifikante
oder diskriminierende Unterscheidung eines züchterisch interessanten Verhaltens
etabliert sein, z. B. des Verlangens gegenüber dem Nahrungsergänzungsmittel
ohne das Geruchsadditiv bzw. dem gleichen Ergänzungsmittel mit dem Geruchsadditiv.
-
Eine
solche Wahrnehmungseigenschaft beim Tier kann z. B. durch Umsetzen
eines Verbrauchsversuchs gezeigt werden, der daraus besteht, den
Verbrauch von Futter, das die verschiedenen Ergänzungsmittel enthält und von
Futter, das diese nicht enthält,
zu vergleichen.
-
Somit
ist allgemein das Ziel des Versuchs, den Verbrauch einer Tierpopulation
zu vergleichen, wenn diese Tierpopulation die Wahl zwischen Futter,
das den Wirkstoff enthält,
dem das Geruchsadditiv zugegeben wurde, und Futter hat, das die
Aminosäure
oder das Derivat der Aminosäure
ohne das Geruchsadditiv enthält, wobei
Letztere z. B. eingesetzt werden, um das Verlangen nach dem Futter
zu steigern. Unter „Verlangen" versteht man den
Wunsch, Futter auf die Wahrnehmung der organoleptischen Eigenschaften
des Futters hin aufzunehmen.
-
Der
Verbrauchsversuch kann somit dazu dienen, die Wirksamkeit der Nahrungsergänzungsmittel
zu bewerten.
-
Der
Versuch muss den Anforderungen der europäischen Direktive vom
24.11.86 zum Schutz von Tieren
entsprechen, die zu experimentellen und anderen wissenschaftlichen
Zwecken verwendet werden.
-
Jedes
Nahrungsergänzungsmittel,
ob es nun ein Geruchsadditiv aufweist oder nicht, wird als Versuchsobjekt
bezeichnet. Zuerst wird das logische Experimentalschema definiert,
d. h. die zu testende Tierart, die Anzahl der Mitglieder in jeder
Gruppe, die verfolgte Diät,
Dauer der Diät
und die Dosis von jedem Versuchsobjekt. Es ist ebenfalls notwendig,
ein Basisfutter auszuwählen,
zu dem die verschiedenen zu testenden Versuchsobjekte zugegeben
werden. Dieses Basisfuttermittel kann z. B. Mais, Weizen, Erbsen
und Soja aufweisen. Kontrollen müssen
ebenfalls in der Studie eingeschlossen sein. Ein solcher Versuch
wird z. B. in den Beispielen 2 bis 4 eingesetzt.
-
Die
Nahrungsergänzungsmittel
gemäß der Erfindung
weisen einen Wirkstoff, z. B. eine Aminosäure oder ein Derivat einer
Aminosäure
in einem Gehalt von 50 Gew.-% des Ergänzungsmittels oder mehr und
ein Geruchsadditiv, wie zuvor definiert, auf, das in einem Gehalt
von 3 Gew.-% des Ergänzungsmittels
oder weniger vorliegt. Das Nahrungsergänzungsmittel der vorliegenden
Erfindung kann außerdem
auch andere Inhaltsstoffe aufweisen. Unter diesen könnte man
z. B. Bindemittel und Streckmittel, z. B. Wasser, nennen. Es kann gleichfalls
mehrere Aminosäuren
und/oder Derivate von Aminosäuren
aufweisen.
-
Wie
zuvor bereits ausgeführt
wird die Aminosäure
oder das Derivat der Aminosäure
als Funktion des gewünschten
tierzüchterischen
Effekts (Wachstum, Milchproduktion ...) ausgewählt. Gleichsam hängt die
Gesamtzusammensetzung des Nahrungsergänzungsmittels gemäß der Erfindung
vom technischen Effekt des Geruchsadditivs ab. Vorzugsweise steigert
das Geruchsadditiv das Verlangen nach dem Ergänzungsmittel im Vergleich mit
dem gleichen Ergänzungsmittel
ohne das Geruchsadditiv.
-
Die
Nahrungsergänzungsmittel
der vorliegenden Erfindung sind für Tiere vorgesehen; der Geruch
des Ergänzungsmittels,
zu dem das Additiv zugegeben wird, muss auf signifikante oder unterscheidende
Weise von dem Tier, für
das die Ration vorgesehen ist, bemerkbar sein und dies im Vergleich
mit dem gleichen Ergänzungsmittel
ohne das Geruchsadditiv.
-
Außerdem werden
die Nahrungsergänzungsmittel
gemäß der Erfindung
insbesondere von allen Personen manipuliert, die das Additiv während der
Herstellung des Ergänzungsmittels
oder des Futters einsetzen und es ist vorteilhaft, wenn der Geruch
des Ergänzungsmittels,
zu dem ein Geruchsadditiv zugegeben wird, auch für den Menschen wahrnehmbar
ist. Somit weist das Ergänzungsmittel
gemäß der Erfindung
auf vorteilhafte Weise ein Geruchsadditiv auf, das den Geruch des
Wirkstoffs auf für
den Menschen wahrnehmbare Weise neutralisiert. Außerdem verleiht
das Geruchsadditiv dem Ergänzungsmittel
einen Geruch, der für
den Menschen wahrnehmbar ist und der sich von dem Geruch des gleichen
Ergänzungsmittels
ohne das Geruchsadditiv unterscheidet, nämlich entweder durch Suppression
oder Neutralisation des mit dem Wirkstoff verbundenen oder dafür charakteristischen
Geruchs oder durch Ersatz des Geruchs durch einen neuen oder anderen Geruch,
der für
den Menschen angenehm oder akzeptabel ist.
-
Das
Nahrungsergänzungsmittel
wird durch Vermischen der verschiedenen Bestandteile erhalten. Das Geruchsadditiv
und der Wirkstoff sind somit eng vermischt. Die beiden Verbindungen
sind durch keinerlei geeignete Barriere getrennt. Die verschiedenen
riechenden Moleküle
sind untereinander in Kontakt.
-
Somit
sind gemäß einer
Variante der vorliegenden Erfindung der Wirkstoff und das Geruchsadditiv
vermischt und miteinander in Kontakt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Futter für Tiere,
insbesondere vom Typ einer Futterration, die das Nahrungsergänzungsmittel,
wie zuvor definiert, aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Fütterung
eines Zuchttiers, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nahrungsergänzungsmittel,
wie hier zuvor definiert, zu der Futterration des Tiers zugegeben
wird.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung eines
Nahrungsergänzungsmittels,
wie zuvor definiert, zum Ernähren
eines Zuchttiers und möglicherweise
zum Verbessern seiner tierzüchterischen Leistungen.
-
Die
hier nachstehenden Beispiele und Figuren ermöglichen es, gewisse Vorteile
und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung zu zeigen.
-
Die 1 wird
ausgehend von den Daten der Tabelle 1 erhalten. Sie zeigt die Wirkung
des Geruchsadditivs auf den Geruch des Wirkstoffs Nr. 1 (Hydroxyanalogon
von Methionin).
-
2 wird
ausgehend von den Daten der Tabelle 2 erhalten. Sie zeigt die Wirkung
des Geruchsadditivs auf den Geruch des Wirkstoffs Nr. 2 (Isopropyletherester
des Hydroxyanalogons von Methionin).
-
Beispiel 1
-
Das
Ziel ist es, die Minimalkonzentration eines Geruchsadditivs zu bestimmen,
die es ermöglichen, den
Schwefelgeruch der beiden Wirkstoffe zu maskieren.
-
Das
gewählte
Geruchsadditiv ist eine Zusammensetzung, die eine Basisnote, hauptsächlich vom
Typ Vanille und Fruchtnoten (Ananas, ...) aufweist. Das Hydroxyanalogon
von Methionin (Wirkstoff Nr. 1) ist kommerziell von Adisseo unter
dem Handelsnamen AT88 erhältlich.
Der Isopropylester des Hydroxyanalogons von Methionin (Wirkstoff
Nr. 2) wird von Adisseo unter dem Handelsnamen MetaSmart verkauft.
-
Es
wird eine Reihe von Lösungen
des Wirkstoffs Nr. 1 und des Wirkstoffs Nr. 2 hergestellt, die verschiedene
Konzentrationen des Additivs aufweisen: 100 g des Wirkstoffs Nr.
1 oder des Wirkstoffs Nr. 2 werden in sechs 125 ml Glaskolben eingefüllt. Zu
fünf der
sechs Kolben werden die folgenden Mengen des Geruchsadditivs zugegeben:
0,01 g (ergibt eine etwa 0,01 Gew.-%-ige Lösung des Geruchsadditivs);
0,030 g (ergibt eine etwa 0,03 Gew.-%-ige Lösung des Geruchsadditivs);
0,1 g (ergibt eine etwa 0,1 Gew.-%-ige Lösung des Geruchsadditivs);
0,3 (ergibt eine etwa 0,3 Gew.-%-ige Lösung des Geruchsadditivs) und
1 g (ergibt eine etwa 1 Gew.-%-ige Lösung des Geruchsadditivs).
Die Kolben werden danach verschlossen und von Hand geschüttelt.
-
Die
Bewertung des durch den Menschen wahrgenommenen Geruchs, der zuvor
genannten Lösungen erfolgt
wie folgt: Die angenehme oder unangenehme Eigenschaft des Geruchs,
der von dem Produkt ausgeht (Wirkstoff mit oder ohne Geruchsadditiv)
wird durch eine Nasenjury, die aus zwölf Personen besteht, bewertet. Jede
Person teilt ihre Wahrnehmung gemäß drei Kriterien mit:
- – unangenehm
- – akzeptabel
- – angenehm.
-
Die
sechs Mischkolben werden unter einem laufenden Abzug auf eine Laborbank
platziert. Die Kolben werden jeweils einzeln geöffnet und der Tester taucht
einen Papierstreifen 1 cm in die Mischung. Das Papier wird auf Höhe der Nase
gebracht und die Person der Jury riecht schnell an dem Papier, wonach
er seine Einschätzung
gemäß den drei
Empfindungen abgibt. Es wird mit dem Kolben der Probe ohne Geruchsadditiv
begonnen und es wird mit den Mischungen mit immer höheren Konzentrationen
des Geruchsadditivs weitergemacht. Sobald alle Antworten mit der
Nasenjury erhalten wurden, werden die Kolben wieder verschlossen
und für
vier Wochen in einen Ofen bei 40°C
aufbewahrt. Am Ende dieses Zeitraums werden die Produkte wieder auf
Raumtemperatur gebracht und es wird eine neue Bewertung des Geruchs
mit der gleichen Nasenjury durchgeführt.
-
Die
detaillierten Ergebnisse der Befragung für jeden Typ von Produkt sind
dargestellt: Tabelle I und II.
-
A. Bewertungstabellen
-
Tabelle I: Bewertung des Geruchs der Mischung
aus Wirkstoff Nr. 1 und Geruchsadditiv bei verschiedenen Konzentrationen
-
-
- ++:
- angenehm
- +:
- akzeptabel
- -:
- unangenehm
-
|
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 1 0,106 g/kg (0,1 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 1 0,302 g/kg (0,3 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 1 1,001 g/kg (1 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 1 3,02 g/kg (3 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 1 9,97 g/kg (10 g/kg) |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Jury
1 |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
- |
- |
Jury
2 |
- |
+ |
+ |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Jury
3 |
- |
+ |
- |
- |
+ |
- |
- |
- |
- |
- |
Jury
4 |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
- |
+ |
- |
- |
Jury
5 |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
++ |
- |
Jury
6 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
- |
Jury
7 |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
- |
- |
- |
- |
Jury
8 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Jury
9 |
- |
+ |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
- |
Jury
10 |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
- |
- |
- |
Jury
11 |
- |
- |
- |
+ |
- |
- |
+ |
- |
+ |
- |
Jury
12 |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
- |
- |
- |
96
akzeptabel |
0 |
33 |
17 |
17 |
42 |
50 |
42 |
33 |
33 |
0 |
-
Tabelle II: Bewertung des Geruchs der
Mischung aus Wirkstoff Nr. 2 und Geruchsadditiv bei verschiedenen Konzentrationen.
-
-
- ++:
- angenehm
- +:
- akzeptabel
- -:
- unangenehm
-
|
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 2 0,12 g/kg (0,1 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 2 0,34 g/kg (0,3 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 2 1,01 g/kg (1 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 2 3 g/kg (3 g/kg) |
Geruchsadditiv/Wirkstoff
Nr. 2 10,03 g/kg (10 g/kg) |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Raumtemperatur |
nach Altern
1 Monat bei 40°C |
Jury
1 |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
- |
- |
Jury
2 |
- |
- |
- |
+ |
+ |
- |
- |
- |
- |
- |
Jury
3 |
- |
- |
- |
+ |
- |
+ |
+ |
+ |
- |
- |
Jury
4 |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
- |
- |
Jury
5 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
Jury
6 |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
++ |
+ |
Jury
7 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
Jury
8 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
Jury
9 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
Jury
10 |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
- |
- |
- |
Jury
11 |
- |
- |
- |
+ |
- |
+ |
- |
- |
+ |
+ |
Jury
12 |
- |
- |
- |
- |
- |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
96
akzeptabel |
0 |
0 |
0 |
25 |
33 |
58 |
66 |
58 |
41 |
58 |
-
B. Antwortkurven
-
Ausgehend
von den Daten der Tabellen I und II wurden die I bzw. II erhalten, die die Akzeptanzquote für jede Mischung
durch Bildung des Durchschnitts der erhaltenden Antworten darstellt.
-
N.B.:
Da die Antwort ++ (d. h. angenehm) für jeden Typ Mischung nur ein
einziges Mal erhalten wurde, wird diese zu den Antworten + (d. h.
akzeptabel) gezählt.
-
Wie
dieses bei der Lektüre
der I offensichtlich wird, hat die
Zugabe des Geruchsadditivs einen merklichen Effekt auf die Wahrnehmung
des Geruchs des Wirkstoffs Nr. 1.
-
Schon
ab einer Konzentration von 0,3 g/kg Geruchsadditiv fanden 17% der
Jury den Geruch der Mischung akzeptabel.
-
Unabhängig von
der eingearbeiteten Dosis gab es jedoch keine Mehrheit, die fanden,
dass der Geruch akzeptabel ist (von 1 g/kg bis 10 g/kg).
-
In
den Kommentaren der Mitglieder der Jury ist es zu bemerken, dass
es oberhalb von 3 g/kg der Geruch des Additivs ist, der vorherrscht,
ohne dabei jedoch die Mischung angenehm zu machen.
-
Man
kann somit eine Zugabe von 1 g/kg des Wirkstoffs Nr. 1 empfehlen,
um die Neutralisation des schlechten Geruchs des Wirkstoffs Nr.
1 alleine zu optimieren.
-
Nach
einem Altern der mit dem Geruchsadditiv versetzten Lösungen für einen
Monat bei 40°C
wird eine andere Antwortkurve erhalten.
-
Dieses
Mal lässt
sich eine neutralisierende Wirkung ab 0,1 g Aroma pro kg des Wirkstoffs
1 spüren, wobei
dieses Mal 33% der Jury den Geruch des Produkts akzeptabel finden.
-
Die
größte Menge
an Akzeptabilität
wird ab 1 g/kg erhalten.
-
Bei
10 g ergibt sich dann die umgekehrte Wirkung, der zu starke Geruch
des Geruchsadditivs nimmt eindeutig überhand.
-
Es
ergibt sich eine Verbesserung der Akzeptabilität der Mischung nach dem Altern,
was ohne Zweifel darauf zurückgeht,
dass sich die flüchtigen
schlecht riechenden Verbindungen des Wirkstoffs Nr. 1 abbauen. Das
Geruchsadditiv ist unter diesen Bedingungen stabil. Die Empfehlung
bei 1 g/kg bleibt unverändert.
-
Wie
in II dargestellt ist, hat die Zugabe
des Geruchsadditivs eine merkliche Wirkung auf die Wahrnehmung des
Geruchs des Wirkstoffs Nr. 2. Ab einer Zugabe von 0,3 g/kg des Wirkstoffs
Nr. 2 fanden 25% der Jury den Geruch des Produkts akzeptabel.
-
Die
optimale Akzeptabilitätsantwort
(zwei von drei Personen) wird bei einer Zugabe von 3 g/kg erreicht.
-
Der
Prozentsatz der Akzeptabilität
nimmt dann für
die Dosis von 10 g/kg ab (zuviel Geruchsadditiv gibt einen unangenehmen
Geruch).
-
Somit
wird eine Zugabe von 1 bis 3 g empfohlen, für die die neutralisierende
Wirkung wirksam ist.
-
Der
gleiche Effekt des Alterns auf die Wirksamkeit des neutralisierenden
Mittels im Sinne der Verbesserung wird festgestellt.
-
Nach
einem Monat bei 40°C
fanden 25% der Jury den Geruch der Mischung mit einer Zugabe von
0,3 g/kg annehmbar (gegen 0% das frische Produkt).
-
Die
Mehrzahl der Jury (58%) fanden die Mischung mit einer Zugabe von
1 g/kg akzeptabel.
-
Bei
3 g gibt es keinen Unterschied in der Wahrnehmung und bei 10 g gibt
es eine Verbesserung der Akzeptabilität zwischen t = 0 und t = 1
Monat.
-
Daraus
ist zu schließen,
dass das Geruchsadditiv während
einer Lagerdauer von einem Monat bei 40°C keinen Abbau erfährt und
dass die flüchtigen
schlecht riechenden Verbindungen des Wirkstoffs Nr. 2 sich ebenfalls
umwandeln können.
-
Beispiel 2
-
Das
Ziel des Versuchs ist es, den Verbrauch von Junghühnern über sieben
Tage zu vergleichen, wenn sie die Wahl zwischen Futter haben, das
das Hydroxyanalogon von Methionin (Versuchsobjekt Nr. 1) enthält, oder
Futter, das das Hydroxyanalogon von Methionin, zu dem 1 g/kg des
Geruchsadditiv zugegeben wurden (Versuchsobjekt Nr. 2), enthält, bei
gleicher Aufnahme von Methionin mit Paarvergleich und in Abhängigkeit von
der Quelle des mit dem Futter aufgenommenen Methionins von J0 bis
J6 (Versuchsobjekt 1 oder 2).
-
Das
Versuchsobjekt Nr. 2 weist somit 99,9 Gew.-% des Hydroxyanalogons
von Methionin und 0,1 Gew.-% des Geruchsadditivs auf.
-
Die
Versuchsobjekte werden in eine Mischung aus Mais und Soja eingearbeitet,
die als Basisernährung
dient. Die Messung des Verbrauchs wurden über 24 Stunden gemacht.
-
Das
experimentelle Schema sieht wie folgt aus:
Diäten | A | B | C | D |
Ernährung von
J0 bis J6 | Versuchsobjekt
Nr. 1 | Versuchsobjekt
Nr. 2 |
Ernährung von
J7 bis J8 | Versuchsobjekt
Nr. 1 | Versuchsobjekt
Nr. 2 | Versuchsobjekt
Nr. 1 | Versuchsobjekt
Nr. 2 |
Dosen
(%) | 0,17 | 0,17 | 0,17 | 0,17 |
Bestände | 100 | 100 |
-
200
männliche
Küken vom
Stamm ROSS werden ausgewählt
und in Käfige
verbracht, die mit einer offenen Tränke und mit einer Speisewalze
mit einer Kapazität
von etwa 0,3 kg ausgestattet sind. Es werden je 10 Küken in einen
Käfig verbracht.
-
Die
Tiere werden in zwei Gruppen aufgeteilt, die während dem Vorversuchszeitraum
(d. h. J0 bis J6) das Versuchsobjekt Nr. 1 oder Nr. 2 erhielten.
-
Während der
Versuchsphase (d. h. J7 bis J8) haben die Tiere die Wahl zwischen
dem Futter, das sie während
den ersten sechs Tagen hatten und dem anderen Futter, wobei jedes
der beiden Futter in zwei unterschiedlichen Futtertrögen im gleichen
Käfig angeordnet
ist. Die Ernährung
ist ad libitum mit einer Kontrolle des Verbrauchs bei T0 + 1 Stunde,
T0 + 2 Stunden, T0 + 4 Stunden, T0 + 6 Stunden, T0 + 8 Stunden,
T0 + 10 Stunden und T0 + 24 Stunden. Ferner werden bei jeder Kontrolle
die beiden Futtertröge
ausgetauscht, um zu vermeiden, dass sich die Tiere an die Positionen
der Futtertröge
gewöhnen. Ergebnisse
| Ernährung J0 bis
J6 → | Versuchsobjekt
Nr. 1 | Versuchsobjekt
Nr. 2 |
Ernährung J7 bis
J8 → | Versuchselement
Nr. 1 | Versuchselement
Nr. 2 | Versuchselement
Nr. 1 | Versuchselement
Nr. 2 |
Verbrauch
(g) | Diäten → | A | B | C | D |
T0 + 1h | Durchschnitt Standardab-Weichung CV Delta (%) | 13,4a | 17,7bd | 14,6ab | 18,7cd |
3,81 | 2,67 | 5,76 | 3,37 |
| | | |
28,4 | 15,1 | 39,4 | 18,01 |
| 32,1 | | 28,1 |
T0 + 2h | Durchschnitt Standardab-Weichung CV Delta (%) | 22,9a | 27,1ab | 23,9a | 30,6b |
4,68 | 4,33 | 6,44 | 4,27 |
| | | |
20,4 | 16,0 | 26,9 | 13,97 |
| 18,3 | | 28,0 |
T0 + 4h | Durchschnitt Standardab-Weichung CV Delta (%) | 36,1a | 49,3b | 40,4a | 49,3b |
6,76 | 4,55 | 11,78 | 7,35 |
| | | |
18,7 | 9,2 | 29,2 | 14,91 |
| 36,6 | | 22,0 |
T0 + 6h | Durchschnitt Standardab-Weichung CV Delta (%) | 52,5a | 65,8b | 56,5a | 67,7b |
6,24 | 6,37 | 12,07 | 12,37 |
| | | |
11,9 | 9,7 | 21,4 | 18,28 |
| 25,3 | | 19,8 |
T0 + 8h | Durchschnitt Standardab-Weichung CV Delta (%) | 66,2a | 89,4b | 71,7a | 89,2b |
7,86 | 7,73 | 15,42 | 11,76 |
| | | |
11,9 | 8,7 | 21,5 | 13,19 |
| 35,0 | | 24,4 |
T0 + 10h | Durchschnitt Standardab-Weichung CV Delta (%) | 83,8a | 109,6b | 88,1a | 109,7b |
9,87 | 11,12 | 15,13 | 13,92 |
| | | |
11,8 | 10,1 | 17,2 | 12,69 |
| 30,8 | | 24,5 |
T0 + 24h | Durchschnitt Standardab-Weichung CV Delta (%) | 160,8a | 209,6b | 165,5a | 212,8b |
14,79 | 17,85 | 26,50 | 19,18 |
| | | |
9,2 | 8,5 | 16,0 | 9,01 |
| 30,3 | | 28,6 |
-
NB:
Die Durchschnittswerte, die hinter den Ziffern die gleichen Buchstaben
aufweisen, sind beim Schwellenwert von 5% nicht signifikant unterschiedlich.
-
Der
Verbrauch stellt einen Verbrauch pro Käfig, d. h. pro 10 Junghühnern wieder.
Dieser Verbrauch entspricht der folgenden Formel: Gewicht des Futtertrogs
am Ende der Periode – Gewicht
des Futtertrogs am Beginn der Periode. Die Durchschnittswerte wurden über 10 Käfige für jede Diätwahl gebildet.
-
Ab
T0 + 1 Stunde wird festgestellt, dass das Versuchsobjekt Nr. 2 gegenüber dem
Versuchsobjekt Nr. 1 bevorzugt wird. Für die erste Serie (Diäten A und
B), heißt
das, dass für
die Küken,
die eine Vorversuchsernährung
auf Basis des Versuchsobjekts 1 erhalten haben, der Verbrauch des
Versuchsobjekts Nr. 2 bei 17,7 g (Diät B) liegt gegenüber einer
Verbrauch des Versuchsobjekts Nr. 1 von 13,4 g (Diät A). Somit
haben die Junghühner
im Vergleich mit dem Versuchsobjekt Nr. 1 4,3 g des Versuchsobjekts
2 mehr konsumiert, was 32% mehr entspricht. Des gleichen haben die
Junghühner
für die
zweite Serie (Diäten
C und D), d. h. für
die Küken,
die eine Vorversuchsernährung
auf Basis des Versuchsobjekts Nr. 2 erhalten haben, 18,7 g des Versuchsobjekts
Nr. 2 (Diät
D) gegenüber
14,6 g des Versuchsobjekts Nr. 1 (Diät C) konsumiert. Somit haben
die Junghühner
im Vergleich mit dem Versuchsobjekt Nr. 1 4,1 g des Versuchsobjekts
Nr. 2 mehr konsumiert, d. h. 28,1% mehr.
-
Die
Kontrolle des Verbrauchs zu verschiedenen Zeiten zeigten, dass jedes
Mal das Versuchsobjekt Nr. 2 dem Versuchsobjekt Nr. 1 vorgezogen
wurde.
-
Die
Varianz und die Standardabweichung sind Anzeigen für die Streuung.
Sie zeigen wenig gestreute Werte um den Durchschnitt und somit im
Ganzen homogene Reihen.
-
Somit
zeigt der Vergleich der Diäten,
dass die Tiere das Futter, das das Versuchsobjekt Nr. 2 enthielt, dem
Versuchsobjekt Nr. 1 vorzogen.
-
Es
ist außerdem
interessant festzustellen, dass die Tiere das Versuchsobjekt Nr.
2 dem Versuchsobjekt Nr. 1 über
einen Verbrauch über
24 Stunden vorzogen, wenn die Ernährung J0 bis J6 das Versuchsobjekt Nr.
2 enthielt.
-
Es
ist festzustellen, dass ein geringer Gehalt des Geruchsadditivs,
nämlich
0,1 Gew.-%, in dem
Versuchsobjekt Nr. 2 zu einer klaren Bevorzugung der Tiere im Hinblick
auf den Verbrauch führen.
Das Geruchsadditiv neutralisiert den Geruch des Hydroxyanalogons
Methionin, wenn dieses in einem Gehalt von 99,9 Gew.-% vorliegt.
-
Beispiel 3
-
Das
Ziel dieses Versuchs ist es, den Futterverbrauch von Babyputen über 6 Tage
zu vergleichen, wenn sie die Wahl haben zwischen Futter, das das
Hydroxyanalogon von Methionin enthält (Versuchsobjekt Nr. 1), und
Futter, das das Hydroxyanalogon von Methionin enthält, dem
0,5 g/kg des Geruchsadditivs zugegeben wurden (Versuchsobjekt Nr.
2), oder Futter, das Methionin enthält (Versuchsobjekt Nr. 3).
-
Das
Versuchsobjekt Nr. 2 enthält
somit 0,05 Gew.-% Geruchsadditiv pro 99,95% des Hydroxyanalogons
von Methionin.
-
Die
Versuchsobjekte werden in eine Mischung aus Mais und Soja, die als
Basisernährung
dient, eingearbeitet.
-
Das
Experimentalschema sieht wie folgt aus:
Futter
J0 bis J6 (8 Uhr) | Identisch
für alle
Tiere |
Futter
J6 (von 8 bis 17 Uhr), die Tiere haben die Wahl zwischen: | A | B | C |
Versuchsobjekt
Nr. 3 | Versuchsobjekt Nr. 1 | Versuchsobjekt Nr. 3 | Versuchsobjekt Nr. 2 | Versuchsobjekt Nr. 1 | Versuchsobjekt Nr. 2 |
Dosen
in % | 0,20 | 0,23 | 0,20 | 0,23 | 0,23 | 0,23 |
Bestand | 60 | 60 | 60 |
-
150
Babyputen vom Stamm BUT 9 werden ausgewählt und in Käfige verbracht,
die mit einer offenen Tränke
und zwei Speisewalzen mit einer Kapazität von etwa 0,3 kg ausgestattet
sind. Es werden je 5 Babyputen in einen Käfig verbracht.
-
Die
Tiere erhalten während
des Vorversuchszeitraums (das heißt, von J0 bis J6, 8 Uhr) ein
identisches Standardstartfutter.
-
Während der
Versuchsphase (das heißt,
J6 8 bis 17 Uhr) werden die Tiere in 3 Gruppen A, B und C aufgeteilt.
Für jede
Gruppe und in jedem Käfig
der Gruppe haben die Tiere eine Wahl zwischen zwei Versuchsobjekten.
So können
z. B. die Tiere der Gruppe A zwischen dem Versuchsobjekt Nr. 3 und
dem Versuchsobjekt Nr. 1 wählen.
Die Ernährung
ist ad libitum mit einer Kontrolle des Verbrauchs bei T0 + 1h, T0
+ 3h, T0 + 5h, T0 + 7h und T0 + 9h. Ferner werden bei jeder Messung
die beiden Futtertröge
vertauscht, um zu vermeiden, dass sich die Tiere an die Position
der Futtertröge
gewöhnen.
-
Die
eingearbeiteten Dosen unterscheiden sich zwischen den Objekten Nr.
1, Nr. 2 und Nr. 3 aufgrund eines Unterschieds im Gehalt an Wirkstoff
zwischen Versuchsobjekt Nr. 3 in Form eines Pulvers und den Versuchsobjekten
Nr. 1 und Nr. 2 in Form einer Flüssigkeit,
die 88% Wirksubstanz enthält.
Der zwischen dem Versuchsobjekt Nr. 3 und den flüssigen Versuchsobjekten Nr.
1 und Nr. 2 verwendete Entsprechungsfaktor liegt bei 1,13 (0,2 × 0,13 =
0,23). Ergebnisse:
| Ernährung J6 → | A | B | C |
Versuchsobjekt
Nr. 3 | Versuchsobjekt Nr. 1 | Versuchsobjekt Nr. 3 | Versuchsobjekt Nr. 2 | Versuchsobjekt Nr. 1 | Versuchsobjekt Nr. 2 |
Dosis
(%) | 0,2 | 0,23 | 0,2 | 0,23 | 0,23 | 0,23 |
T0 + 1h | Durchschnitt Standardabweichung CV Delta
(%) | 6,8 | 9,0 | 9,1 | 9,1 | 7,8 | 8,3 |
2,20 | 1,94 | 2,38 | 2,92 | 2,53 | 2,31 |
| | | | | |
32,4 | 21,6 | 33,5 | 32,1 | 32,4 | 27,9 |
| 32,4 | | 28,2 | | 6,4 |
T0 + 3h | Durchschnitt Standardabweichung CV Delta
(%) | 15,5 | 16,4 | 14,9 | 18,6 | 15,0 | 17,2 |
2,17 | 2,63 | 3,31 | 4,62 | 3,56 | 2,62 |
| | | | | |
14,1 | 16,1 | 22,2 | 24,9 | 23,7 | 15,2 |
| 6,5 | | 24,3 | | 14,7 |
T0 + 5h | Durchschnitt Standardabweichung CV Delta
(%) | 23,3 | 23,8 | 22,6 | 28,1 | 21,6 | 26,1 |
3,06 | 3,88 | 4,90 | 6,64 | 4,40 | 3,84 |
| | | | | |
13,1 | 16,3 | 21,7 | 23,6 | 20,4 | 14,7 |
| 2,1 | | 24,3 | | 20,8 |
T0 + 7h | Durchschnitt Standardabweichung CV Delta
(%) | 30,3 | 29,6 | 30,0 | 34,9 | 27,4 | 32,5 |
3,50 | 3,06 | 5,19 | 7,50 | 5,10 | 4,99 |
| | | | | |
11,5 | 10,3 | 17,3 | 21,5 | 18,6 | 15,4 |
| –2,3 | | 16,3 | | 18,6 |
T0 + 9h | Durchschnitt Standardabweichung CV Delta
(%) | 37,7 | 37,4 | 36,8a | 43,2b | 34,4a | 40,4b |
4,76 | 2,99 | 7,19 | 8,98 | 3,89 | 5,38 |
| | | | | |
12,6 | 8,0 | 19,5 | 20,8 | 11,3 | 13,3 |
| –0,8 | | 17,4 | | 17,4 |
-
Der
dargestellte Verbrauch ist ein Verbrauch pro Käfig, das heißt, pro
5 Babyputen. Dieser Verbrauch entspricht der folgenden Formel: Gewicht
des Futtertrogs am Ende des Zeitraums – Gewicht des Futtertrogs am
Beginn des Zeitraums. Die Durchschnitte werden für jede Gruppe über 12 Käfige gebildet.
-
Schon
ab T0 + 1 Stunde ist festzustellen, dass das Versuchsobjekt Nr.
2 gegenüber
dem Versuchsobjekt Nr. 3 (Gruppe B) und dem Versuchsobjekt Nr. 1
(Gruppe C) bevorzugt wird. Diese Unterschiede vergrößerten sich
im Laufe der verschiedenen Kontrollen.
-
So
verbraucht z. B. bei T0 + 5 Stunden, während der Unterschied zwischen
dem Verbrauch des Versuchsobjekts Nr. 1 und dem von Versuchsobjekt
Nr. 3 in der Gruppe A nicht signifikant ist, die Gruppe B durchschnittlich
28,1 g des Versuchsobjekts Nr. 2 gegenüber 22,6 g des Versuchsobjekts
Nr. 3. Somit haben die Babyputen im Vergleich mit dem Versuchsobjekt
Nr. 3 24% mehr des Versuchsobjekts Nr. 2 verbraucht. In gleicher
Weise hat die Gruppe C im Durchschnitt 26,1 g des Versuchsobjekts
Nr. 2 verbraucht gegenüber
21,6 g des Versuchsobjekts Nr. 1. Somit haben die Babyputen, bezogen
auf das Versuchsobjekt Nr. 1, 21% mehr des Versuchsobjekts Nr. 2
verbraucht.
-
Bei
T0 + 9 Stunden sind die Durchschnitte bei einem Grenzwert von 5%
signifikant unterschiedlich. Es zeigt sich somit eine Präferenz (+
17% im Verbrauch) der Tiere für
das Futter, das das Objekt Nr. 2 (Hydroxyanalogon + Geruchsadditiv)
enthält,
wenn sie die freie Wahl mit dem Objekt Nr. 1 (Gruppe C) oder dem
Objekt Nr. 3 (Gruppe B) haben. Außerdem sind die Unterschiede
im Verbrauch im Falle einer Wahl zwischen dem Versuchsobjekt Nr.
1 und dem Versuchsobjekt Nr. 3 (Gruppe A) nicht signifikant.
-
Schließlich führt die
Zugabe des Geruchsadditivs zum Hydroxyanalogon von Methionin (Versuchsobjekt
Nr. 2) zu einer sehr starken Präferenz
(p = 0,009) der Tiere im Vergleich mit dem Hydroxyanalogon von Methionin
alleine (Versuchsobjekt Nr. 1).
-
Beispiel 4
-
Das
Ziel dieses Versuchs ist es, den Futterverbrauch von Ferkeln mit
7 bis 8 kg nach der Entwöhnung zu
vergleichen, wenn diese die Wahl zwischen Futter haben, das das
Hydroxyanalogon von Methionin (Versuchsobjekt Nr. 1) oder das Hydroxyanalogon
von Methionin, dem 0,5 g/kg des Geruchsadditivs zugegeben wurde
(Versuchsobjekt Nr. 2), enthält.
-
Das
Versuchsobjekt Nr. 2 enthält
somit 0,05% des Geruchsadditivs pro 99,95% Hydroxyanalogon von Methionin.
-
Die
Versuchsobjekte werden in ein Basisfutter auf Basis von Mais und
Soja eingearbeitet, das 5% Rübenmelasse
enthielt.
-
Das
experimentelle Schema stellt sich wie folgt dar:
Ernährung von
J0 bis J7 (8 Uhr) | Identisch |
Ernährung J7,
die Tiere haben die Wahl zwischen: | Versuchsobjekt
Nr. 2 | Versuchsobjekt
Nr. 1 |
Dosis
in % | 0,24 | 0,24 |
Bestand | 4 |
-
Vier
Ferkel werden ausgewählt
und in individuelle Käfige
verbracht, die zwei Futtertröge
und eine Pipette aufweisen, die ein Tränken ermöglicht.
-
Die
Tiere erhielten für
7 Tage ein Basisfutter, das Mais und Soja aufweist, aber keine zusätzliche
Methioninquelle enthält.
-
Am
Morgen des 7. Tags nach der Entwöhnung
haben die Tiere die Wahl zwischen dem Versuchsobjekt Nr. 1 und dem
Versuchsobjekt Nr. 2, wobei jedes dieser Versuchsobjekte in zwei
unterschiedlichen Futtertrögen
im gleichen Käfig
angeordnet ist. Die Messungen des Verbrauchs werden bei T0 + 3 Stunden;
T0 + 6 Stunden; T0 + 9 Stunden und T0 + 24 Stunden nach dem ersten
Kontakt durchgeführt.
Ferner werden bei jeder Messung die beiden Futtertröge vertauscht
und zwar auf eine Weise, um eine Gewöhnung aufgrund der Konfiguration
des Käfigs
zu vermeiden. Ergebnisse:
Verbrauch
(g) bei T0 + 24h | Versuchsobjekt
Nr. 1 | Versuchsobjekt
Nr. 2 |
Mittel
Standardabweichung
(SEM)I | 163,9a
57,8 | 228,8b
97,8 |
-
Die
Verbrauchsergebnisse erscheinen während den ersten Stunden sehr
variabel mit Variationskoeffizienten von über 100%. Nach 24 Stunden der
Wahl ist die Variabilität
der gemessenen Verbräuche,
auch wenn sie erhöht
ist, jedoch akzeptabel. Die erhaltenen Variationen gehen auf die
geringe Anzahl der Wiederholungen (nur 4) und auf das Tiermodell
zurück,
welches sich im Gegensatz zu Küken
während
des 24-Stunden Tag-
und Nachtrhythmus nicht in regelmäßiger Weise sondern eher in
Form von Mahlzeiten ernährt.
-
Der
dargestellte Verbrauch ist ein Verbrauch pro Käfig, das heißt, pro
ein Ferkel. Die Durchschnittswerte sind über 4 Käfige gebildet.
-
Man
stellt eine Tendenz fest gemäß der das
Versuchsobjekt Nr. 2 gegenüber
dem Versuchsobjekt Nr. 1 bevorzugt wird. Der Verbrauch des Versuchsobjekts
Nr. 1 liegt nämlich
im Durchschnitt bei 163,9 g gegenüber einem Verbrauch des Versuchsobjekts
Nr. 2 im Durchschnitt von 228,8 g. Somit haben die Ferkel im Durchschnitt
im Vergleich mit dem Versuchsobjekt Nr. 1 64,9 g des Versuchsobjekts
Nr. 2 verbraucht, also 40% mehr.
-
Die
Zugabe des Geruchsadditivs (Versuchsobjekt Nr. 2) ermöglicht es,
die Akzeptabilität
beim Ferkel bei einer freien Wahl zu steigern.