DE602004007801T2 - Verfahren zur vorbeugung von schilddrüsenüberfunktion bei der katze sowie zusammensetzungen mit eingeschränktem selen- und jodgehalt - Google Patents

Verfahren zur vorbeugung von schilddrüsenüberfunktion bei der katze sowie zusammensetzungen mit eingeschränktem selen- und jodgehalt Download PDF

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    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

Description

  • GEBIET
  • Diese Erfindung betrifft allgemein das Gesunderhalten der Katze durch Ernährung und insbesondere Verfahren zum Herabsetzen des Risikos, dass eine Katze eine Schilddrüsenüberfunktion entwickelt, indem die Menge der Selenaufnahme bei der Katze begrenzt wird.
  • HINTERGRUND
  • Schilddrüsenüberfunktion ist die häufigste endokrine Erkrankung bei älteren Katzen. Die Erkrankung wird von Hyperaktivität, Gewichtsverlust und einem tastbaren Struma begleitet. Obwohl Behandlungen zur Verfügung stehen, einschließlich Antischilddrüsenmedikamenten, chirurgischen Methoden oder Verwendung von radioaktivem Iod, um das Drüsengewebe zu zerstören, hat jede dieser Maßnahmen Grenzen und Nebenwirkungen. Es besteht somit ein unerfüllter Bedarf an Verfahren und Zusammensetzungen zur Herabsetzung des Risikos, dass sich bei Katzen eine abnormale Schilddrüsenfunktion und Schilddrüsenüberfunktion entwickelt.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Die Erfinder haben demnach mit der Feststellung Erfolg gehabt, dass das Begrenzen der Einnahme von Selen über die Nahrung bei Katzen das Risiko verringert, dass Katzen eine Schilddrüsenüberfunktion entwickeln.
  • Die vorliegende Erfindung kann somit in verschiedenen Ausführungsformen ein Verfahren zur Herabsetzung des Risikos der Entwicklung einer Schilddrüsenüberfunktion bei einer Katze beinhalten. Bei dem Verfahren kann die Selenmenge in der Katzennahrung auf eine Menge gleich oder kleiner als 1,3 mg/kg, gleich oder kleiner als 1,0, gleich oder kleiner als 0,8 mg/kg oder gleich oder kleiner als 0,65 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz, begrenzt werden. Bei den Verfahren kann ferner die Iodmenge in der Katzennahrung auf nicht mehr als 1,0 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz, begrenzt werden.
  • Die Zusammensetzungen und Verfahren, die auf den Zusammensetzungen basieren, können in verschiedenen Ausführungsformen Nahrungszusammensetzungen beinhalten, die 10% bis 40% oder 20% bis 40% Protein, bezogen auf Trockensubstanz, umfassen. Das Protein kann in diesen Zusammensetzungen Selen in einer Konzentration gleich oder kleiner als 1,0 mg/kg oder gleich oder kleiner als 0,5 mg/kg Rohprotein enthalten.
  • Die Zusammensetzung und Verfahren, die auf den Zusammensetzungen basieren, können in verschiedenen Ausführungsformen Nahrungszusammensetzungen beinhalten, die 10% bis 50% Protein, 10 bis 30% Fett und 5% bis 55% Kohlenhydrate umfassen.
  • Das Protein in den Zusammensetzungen und Verfahren, die auf den Zusammensetzungen basieren, können pflanzliches Protein oder tierisches Protein oder Kombinationen davon sein. Das pflanzliche Protein kann Kartoffelkonzentrat, Sojakonzentrat, Sojaproteinisolat, Sojamehl, Reisisolat, Maisglutenmehl oder Kombinationen davon sein, und das tierische Protein kann von Hühnerrücken, Rinderzunge, Schweinelunge, Rinderlunge, mechanisch entbeintem Truthahn, Geflügelnebenproduktmehl, Eiern und Kombinationen davon sein.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Die vorliegende Erfindung beinhaltet somit Nahrungen, die eine begrenzte Selenmenge enthalten, und Verfahren zum Verfüt tern dieser Nahrungen an Katzen, um das Risiko der Entwicklung von Schilddrüsenüberfunktion zu verringern.
  • Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen kann gemäß Verfahren und Erkrankungscharakteristika diagnostiziert und in ihrem Schweregrad bewertet werden, die in der Technik wohl bekannt sind. (Siehe beispielsweise Peterson et al., in The cat: diseases and clinical management, Herausgeber R. G. Sherding, New York, Churchill Livingstone, 2. Auflage, Seiten 1416–1452, 1994; Gerber et al. Vet Clin North Am Small Anim Pract 24: 541–65, 1994).
  • Der Begriff "Iod" bezieht sich hier auf das Iodatom ohne Bezugnahme auf seine molekulare Form. Der Begriff Iod schließt somit ohne Einschränkung das Atom Iod ein, das in einer oder mehreren chemischen Formen vorliegen kann, wie Iodid, Iodat, Periodat, Erythrosin und dergleichen.
  • Der Begriff "Selen" bezieht sich hier auf das Selenatom ohne Bezugnahme auf seine molekulare Form. Der Begriff Selen schließt somit ohne Einschränkung das Atom Selen ein, das in einer oder mehreren chemischen Formen vorliegen kann, wie Selenit, Selenat, Selenomethionin und dergleichen.
  • Die Abkürzung "T4" bezieht sich hier auf die iodhaltige Aminosäure Thyroxin, 3,5,3',5'-Tetraiodthyronin. Der Begriff "freies T4" bezieht sich auf T4, das nicht an ein Trägerprotein gebunden ist, wie thyroidbindendes Globulin, Albumin, Präalbumin und dergleichen.
  • Die Abkürzung "T3" bezieht sich hier auf die iodhaltige Aminosäure 3,5,3'-Triiodthyronin. Der Begriff "freies T3" bezieht sich auf T3, das nicht an ein Trägerprotein gebunden ist, wie thyroidbindendes Globulin, Albumin, Präalbumin und dergleichen.
  • Die Abkürzung "GPX" bezieht sich hier auf das selenabhängige Enzym Glutathionperoxidase.
  • Die Konzentration von Iod oder anderen Mineralelementen in Nahrungsmitteln und Futtermitteln kann alternativ auf molarer Basis (Mikromol pro Kilogramm) oder auf Gewichtsbasis (Milligramm pro Kilogramm, entspricht Teile pro Million, "ppm") ausgedrückt werden. Iod hat ein Molekulargewicht von 126,9. Eine molare Konzentration von 2,76 Mikromol Iod pro Kilogramm entspricht somit einer Gewichtskonzentration von 0,35 ppm. Selen hat ein Molekulargewicht von 78,96. Eine molare Konzentration von 1,25 Mikromol Selen pro Kilogramm entspricht somit einer Gewichtskonzentration von 0,1 mg/kg.
  • In verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann Selen in der Nahrungszusammensetzung in einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 1,3 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 1,0 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,9 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,8 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,65 oder 0,60 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,4 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,3 mg/kg Nahrung oder einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,2 mg/kg Nahrung, bezogen auf Trockensubstanz, vorhanden sein.
  • In den Nahrungszusammensetzungen kann außerdem Iod vorhanden sein. Die vorhandene Iodmenge sollte auf einem Niveau liegen, das nicht zu nachteiliger Schilddrüsenfunktion führt. Es wird angenommen, dass derartige Maximalniveaus, die nicht zu nachteiliger Schilddrüsenfunktion bei Katzen führen, 2,5 oder 2,0 mg/kg Nahrung sind. Iod kann in den erfindungsgemäßen Nahrungszusammensetzungen somit in einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 2,5 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 2,0 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 1,0 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,9 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,8 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,6 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,4 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,35 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,3 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,25 mg/kg Nahrung, einer Maximalkonzentration gleich oder kleiner als 0,2 mg/kg Nahrung, bezogen auf Trockensubstanz, vorhanden sein. Die Mindestmenge an Iod oder Selen kann eine Menge sein, um die Katze gesund zu halten.
  • Die Einnahme eines Nährstoffs aus einem Nahrungsmittel, Futter, Getränk oder Ergänzungsmittel durch ein Tier kann als das Produkt der Konzentration des Nährstoffelements in dem Nahrungsmittel, Futter, Getränk oder Ergänzungsmittel und der Menge des Nahrungsmittels, Futters, Getränks oder Ergänzungsmittels sein, die das Tier aufnimmt, ausgedrückt werden.
  • Einer Katze können Nährstoffe in Form von Katzenfutter bereitgestellt werden. Katzenbesitzern stehen eine Vielfalt üblicherweise bekannter Katzenfutterprodukte zur Verfügung. Handelsübliche Katzenfutter gehören zu drei Grundtypen: Dosen-(feuchte) Katzenfutter, halbfeuchte Katzenfutter und Katzenfutter vom Trockentyp. Es stehen auch Katzenleckerli zur Verfügung. Katzenfutter in Dosen haben allgemein einen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 65%, üblicherweise 68% bis 85%. Halbfeuchte Katzenfutter haben typischerweise einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 10 und 65%, üblicherweise 25% bis 40%, und können Feuchthaltemittel, Kaliumsorbat und andere Bestand teile enthalten, um das Produkt zu stabilisieren und das mikrobielle Wachstum zu verhindern (Bakterien und Schimmel). Katzenfutter vom Trockentyp haben im Allgemeinen einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 oder weniger, und zu ihrer Verarbeitung gehört in der Regel Extrudieren, Trocknen und/oder Backen mit Wärme. Katzenleckerli können typischerweise halbfeuchte, kaubare Leckerli, Trockenleckerli in beliebigen Formen, kaubare Knochen oder gebackene, extrudierte oder gestanzte Leckerli, Konfektionsleckerli oder andere Arten von Leckerli sein, die Fachleuten bekannt sind.
  • Nährstoffe können einer Katze auch in einer anderen Form als vorgefertigtes Katzenfutter bereitgestellt werden. Kyle et al. fügten einem Dosenkatzenfutter beispielsweise eine Vitamin-Mineral-Mischung zu (Kyle et al., New Zealand Veterinary Journal 42: 101–103, 1994). Das Trinkwasser oder andere Flüssigkeit kann in ähnlicher Weise verwendet werden, um einer Katze Nährstoffe zur Verfügung zu stellen.
  • Kommerzielle Katzendosenfutterprodukte enthalten verschiedene Mengen an Iod und Selen, bezogen auf Trockensubstanz (DM), wie in den Tabellen 1 und 2 gezeigt ist. TABELLE 1 Katzendosenfutter
    Etikettenbeschreibung (n=28) Selen (mg/kg DM) Iod (mg/kg DM)
    SHEBA Gourmet salmon dinner 0,812 1,55
    WHISKAS Ground Mealtime 0,837 1,96
    WHISKAS Homestyle Chicken & Salmon 0,863 1,18
    WHISKAS Ocean Whitefish & Tuna 1,01 2,98
    NUTRO Max Cat Chicken & Lamb 1,28 47,87
    NUTRO Kitten Chicken & Ocean Fish 1,34 3,24
    NUTRO Cat Chicken & Liver Formula 1,16 30,91
    FRISKIES Prime Entree 1,36 4,57
    FRISKIES Senior Ocean Whitefish & Rice 1,78 10,59
    FANCY FERST Sliced Beef Feast 1,50 1,30
    FANCY FERST Sardines, Shrimp & Crab 4,23 1,35
    FANCY FERST Ocean Whitefish & Tuna 2,45 5,45
    FANCY FERST Tender Liver & Chicken 1,84 3,08
    FANCY FERST Seafood 2,09 3,27
    FANCY FERST Fish & Shrimp 3,17 1,33
    FANCY FERST Trout 1,29 1,09
    FANCY FERST Tuna & Mackerel 2,24 2,02
    HEINZ 9 LIVES Super Supper 2,38 2,47
    HEINZ 9 LIVES Ocean Whitefish & Tuna 1,90 5,06
    HEINZ 9 LIVES Poached Salmon 1,60 52,27
    IAMS Adult Beef Formula 1,95 4,5
    IAMS Adult Chicken Formula 1,32 3,18
    IAMS Adult Ocean Fish Formula 2,56 5,14
    IAMS Adult Salmon Formula 1,70 4,88
    BEST CHOICE Ocean Whitefish & Tuna 1,63 2,11
    BEST CHOICE Salmon Dinner 1,66 4,38
    BEST CHOICE Fisherman's Catch 2,27 4,48
    KOZY KITTEN Fish Dinner 1,32 7,07
    Mittelwert 1,77 7,83
    TABELLE 2 Katzentrockenfutter
    Etikettenbeschreibung (n = 14) Selen (mg/kg DM) Iod (mg/kg DM)
    WHISKAS Original 0,551 1,34
    IAMS Kitten Formula 0,599 2,96
    IAMS Weight Control Formula 0,544 3,16
    IAMS Original Cat Formula 0,602 2,80
    EUKANUBA Adult Chicken & Rice 0,797 2,12
    PURINA Kitten Chow 0,973 3,05
    PURINA Meow Mix Chicken-Turkey-Salmon 0,636 2,39
    PURINA Cat Chow Original 0,729 5,94
    PURINA O.N.E. Regular 0,813 2,45
    NUTRO Max Cat Lite 0,479 3,38
    NUTRO Max Cat Chicken-Rice-Lamb 0,430 3,32
    FRISKIES Ocean Fish 0,717 1,97
    FRISKIES Chefs Blend 0,720 2,17
    HEINZ 9 LIVES Tuna & Eggs 1,01 1,79
    Mittelwert 0,69 2,77
  • Handelsübliche Katzenfutter enthalten allgemein Bestandteile aus den folgenden Klassen: Protein aus tierischen und/oder pflanzlichen Quellen; einzelne Aminosäuren; Fette; Kohlenhydratquellen, Vitamine; Mineralien und zusätzliche funktionale Bestandteile, wie Konservierungsmittel, Emulgatoren und dergleichen.
  • Proteinquellen zur Verwendung in Katzenfutter können 45% bis 100% Rohprotein, bezogen auf Trockensubstanz, umfassen. 21 Proteinbestandteile, die üblicherweise zur Herstellung handelsüblicher Katzenfutter verwendet werden, wurden auf ihre Gehalte an Selen und Iod analysiert. Die Ergebnisse werden als mg/kg Trockensubstanz (DM) und auch als mg/kg Rohprotein (CP) angegeben, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt ist. TABELLE 3
    Proteinbestandteil Rohprotein (% DM) Selen Iod
    mg/kg DM mg/kg CP mg/kg DM mg/kg CP
    Kartoffelkonzentrat 75 0,08 0,11 0,084 0,11
    Sojakonzentrat 72 0,15 0,21 0,098 0,14
    Sojaproteinisolat 91,5 0,27 0,30 0,144 0,16
    Sojamehl 48,5 0,45 0,93 0,01 0,02
    Maisglutenmehl 64 1,25 1,95 0,02 0,03
    Hühnerrücken 75 0,41 0,55 0,02 0,03
    Reisproteinisolat 60 0,75 1,25 0,041 0,07
    Erbsenproteinkonzentrat 50 1,79 3,58 0,049 0,10
    Weizenproteinkonzentrat 75 1,84 2,45 0,091 0,12
    Weizenproteinisolat 90 2,13 2,37 0,141 0,16
    Schweineleber 72 3,11 4,32 0,15 0,21
    Rindermilz 66 1,22 1,85 0,24 0,36
    Rinderzunge 63 0,77 1,22 0,28 0,44
    Schweinelungenlappen 75 1,71 2,28 0,29 0,39
    Rinderlunge 56 0,93 1,66 0,38 0,68
    Fleischproteinisolat 98 0,77 0,79 0,575 0,59
    entbeinter Truthahn 44,5 0,31 0,70 0,69 1,55
    Makrele 67 4,15 6,19 1,03 1,54
    Meeresfisch 58 1,76 3,03 1,44 2,48
    Geflügelnebenproduktmehl 67 0,97 1,45 2,05 3,06
    Eier 50 1,28 2,56 3,1 6,20
  • Wie in der Tabelle zu sehen ist, neigen pflanzliche Proteine, wie Kartoffelkonzentrat und Sojaisolat, niedrigere Konzentrationen an sowohl Selen als auch Iod aufzuweisen.
  • Der Proteingehalt in den erfindungsgemäßen Katzenfutterzusammensetzungen kann eine Menge von 10%, von 15%, von 20%, von 25%, von 30%, von 35% bis zu 40%, bis zu 45%, bis zu 50%, bis zu 55%, bis zu 60%, bis zu 70% oder mehr betragen, bezogen auf Trockensubstanz.
  • Selen kann in der Proteinkomponente in einer Konzentration gleich oder kleiner als 1,0 mg/kg Rohprotein, einer Konzentra tion gleich oder kleiner als 0,8 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,6 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,5 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,4 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,3 mg/kg Rohprotein oder einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,2 mg/kg Rohprotein vorhanden sein.
  • Iod kann ebenfalls in der Proteinkomponente in einer Konzentration gleich oder kleiner als 1,0 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,8 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,6 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,4 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,2 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,1 mg/kg Rohprotein, einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,05 mg/kg Rohprotein oder einer Konzentration gleich oder kleiner als 0,02 mg/kg Rohprotein vorhanden sein.
  • Das Protein kann aus tierischen Quellen, wie Fleisch oder Fleischnebenprodukten, oder aus Pflanzenquellen, wie aus pflanzlichen Proteinquellen, stammen. Zu tierischen Proteinquellen können Fleischproteinisolat, Schweinelungen, Hühnchen, Schweineleber, Geflügelmehl, Eier und Kombinationen davon gehören. Zu pflanzlichen Proteinquellen können Kartoffelkonzentrat, Sojakonzentrat, Sojaproteinisolat, Sojamehl, Maisglutenmehl und Kombinationen davon gehören.
  • Kohlenhydrat kann aus Kornbestandteilen beigebracht werden. Solche Kornbestandteile können pflanzliche Materialien, in der Regel mehlartige Materialien umfassen, die vorwiegend verdauliches Nahrungskohlenhydrat und unverdauliches Kohlenhydrat (Faser) und weniger als 15 Protein zuführen können, bezogen auf Trockensubstanz. Zu Beispielen gehören ohne Einschränkung Braureis, Gelbmais, Maismehl, Sojahülsen, Reis kleie, Zellulose, Pflanzenschleime und dergleichen. Kohlenhydrat kann typischerweise in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einer Menge von 5%, von 10%, von 15%, von 20%, von 25%, von 30%, von 35% bis zu 40%, bis zu 45%, bis zu 50%, bis zu 55% oder mehr betragen, bezogen auf Trockensubstanz.
  • In dem Katzenfutter verwendete Fette schließen ohne Einschränkung tierische Fette und Öle ein, wie ausgewähltes Weißfett, Hühnerfett und dergleichen, pflanzliche Fette und Öle und Fischöle. Fette können in den erfindungsgemäßen Katzenfutterzusammensetzung in Konzentrationen von 5%, von 10%, von 15% bis zu 20%, bis zu 25% oder bis zu 30%, bezogen auf Trockensubstanz, vorhanden sein.
  • Der Prozentsatz der Bestandteile zur Verwendung in einer Katzenfutterzusammensetzung, um bestimmte Prozentsätze an Protein, Kohlenhydrat und Fett zu erreichen, kann nach in der Technik wohl bekannten Verfahren bestimmt werden. Man kann beispielsweise bekannte Computerprogramme verwenden, die lineare Programmiertechniken einsetzen, um Futternahrungen mit speziellen Charakteristika zu entwerfen. Ein Beispiel für ein derartiges Programm ist VLCFX ("Visual Least Cost Formulation – extended") Product Formulation and Management System, geliefert von Agri-Data Systems, Inc., Phoenix, AZ, USA.
  • Einzelne Aminosäuren können auch nach Bedarf als Bestandteile in Katzenfutter enthalten sein, um die Proteinbestandteile zu ergänzen. Diese Aminosäuren, die Katzenfutter zugefügt werden können, sind in der Technik bekannt.
  • Vitamine und Mineralien können ebenfalls in die erfindungsgemäßen Katzenfutterzusammensetzungen gegeben werden. Zu Vitaminquellen können komplexe natürliche Quellen gehören, wie Brauereihefe, Engivita-Hefe und dergleichen sowie synthetische und gereinigte Quellen, wie Cholinchlorid und dergleichen. Mi neralien in den erfindungsgemäßen Katzenfutterzusammensetzungen können Dicalciumphosphat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Kaliumchlorid, Kaliumcitrat, nach Bedarf iodiertes und nicht-iodiertes Salz, um einen erwünschten Iodgehalt zu erreichen, und andere zweckmäßige Formen der in der Technik bekannten Mineralnährstoffe einschließen (siehe beispielsweise National Research Council, Nutrient Requirement of Cats, Washington, DC, National Academy of Sciences, Seite 27, Tabelle 5 Fußnoten, 1978).
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung, es ist jedoch so zu verstehen, dass die Erfindung nicht auf diese begrenzt ist.
  • BEISPIEL 1
  • Dieses Beispiel illustriert die Wirkung eines Nahrungsmittels, das eine eingeschränkte Aufnahme von sowohl Selen als auch Iod liefert, auf die Schilddrüsenfunktion älterer Katzen mit manifester Schilddrüsenüberfunktion.
  • Eine selenarme, iodarme Katzentrockennahrung mit der Bezeichnung Nahrung 30643 wurde mit der folgenden Zusammensetzung und den folgenden Charakteristika hergestellt: Getreidebestandteile 50 bis 55%, tierisches Protein 0 bis 5%, pflanzliches Protein 30 bis 35%, tierisches Fett 8 bis 10%, andere Bestandteile 5 bis 7%, Selen 0,2 mg/kg, bezogen auf Trockenmaterial, und Iod, 0,2 mg/kg, bezogen auf Trockenmaterial.
  • Zwei geriatrische Katzen mit manifester Schilddrüsenüberfunktion wurden bezogen auf Alter und Gesamt-T4-Spiegel im Serum in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Katzen wurden mit einer Vergleichs-Katzentrockennahrung oder Nahrung 30643 gefüttert, wobei die Gehalte an Iod und Selen wie in der folgenden Tabelle 4 gezeigt waren. TABELLE 4
    Beschreibung der Trockennahrung Se (mg/kg DM) I (mg/kg DM)
    Vergleich 0,6 2,5
    Nahrung 30643 0,2 0,2
  • Die Nahrungsmittel wurden acht Wochen gefüttert. Die Nahrungsmittelaufnahme wurde täglich gemessen, und das Körpergewicht wurde wöchentlich gemessen. Alle zwei Wochen wurde aseptisch Blut entnommen, nachdem das Futter über Nacht entfernt worden war. Das Blut für vollständige Blutbildwerte sowie das Serum für die Analyse von Schilddrüsenhormon wurden sofort analysiert. Das Blut für andere Messungen wurde mit 5000 g zentrifugiert und das Serum gesammelt und gefroren und bei –70°C gelagert, bis es auf Serumchemie und Iod- und Selenkonzentrationen analysiert wurde.
  • Die T3- und T4-Gesamtkonzentrationen im Serum wurden durch Radioimmunassay zur Verwendung bei Katzen gemessen. Freie T4-Konzentrationen im Serum wurden durch Verwendung von Gleichgewichtsdialyse bestimmt, um die gebundenen Formen von den freien Formen zu trennen. Zur Messung der freien Formen in dem Dialysat wurde ein Radioimmunassay verwendet.
  • Der Assay zur Abschätzung von freiem T3 im Katzenserum verwendete ein 125I-Triiodthyronin-(T3)-Derivat, das nicht signifikant an die natürlichen Bindungsproteine im Serum band.
  • Außerdem wurde ein Antikörper mit hoher Affinität verwendet, der sowohl das Derivat als auch T3 band. Diese beiden T3-Verbindungen ermöglichen die Durchführung eines klassischen Gleichgewichts-Radioimmunassays ohne Störung durch Bindungsproteine und gebundenes T3. Der Assay-Antikörper wurde für einfache Festephasentrennung von gebundenen Assayfraktionen von freien Fraktionen an die Wand von 12 × 75 mm Polypropylen röhrchen gebunden. Der Rest des Assays war Standard-Radioimmunassaytechnik.
  • Serum- und Nahrungsmitteliod wurden durch epithermale instrumentelle Neutronenaktivierungsanalyse unter Verwendung einer Bornitrid-Bestrahlungskapsel gemessen (Spate et al., J Radioanalytical Nuclear Chem 195: 21–30, 1995).
  • Die Ergebnisse dieses Fütterungsversuchs sind in der folgenden Tabelle 5 gezeigt. TABELLE 5
    Analyt Nahrung Woche 0 Woche 8 Änderung statistische Signifikanz Normalbereich
    Gesamt-T4 im Serum, mmol/l Vergleich 72,8 75,3 +10 n.s. 10–55
    Nahrung 30643 74,6 47,6 –27 P<0,05
    Freies T4 im Serum, pmol/l Vergleich 24,4 22,0 +1 n.s. 10–17
    Nahrung 30643 29,6 17,6 –12 P<0,05
    Gesamt-T3 im Serum, nmol/l Vergleich 1,58 1,58 +0,10 n.s. 0,6–1,4
    Nahrung 30643 1,64 0,90 –0,74 P<0,05
    Freies T3 im Serum, pro pmol/l Vergleich 10,52 8,18 –1,60 n.s. 1,5–6,0
    Nahrung 30643 9,96 5,32 –4,64 P<0,05
    Serumiod, mg/l Vergleich 0,178 0,201 +0,016 n.s.
    Nahrung 30643 0,148 0,045 –0,103 P<0,05
    Iod im Urin, μg/mg Cereatinin Vergleich 1,12 0,485 –0,67 P<0,05
    Nahrung 30643 1,09 0,034 –1,06 P<0,05
    Serumselen, mg/l Vergleich 0,53 0,51 0 n.s.
    Nahrung 30643 0,50 0,38 –0,12 P<0,05
    Serum GPX, U/ml Vergleich 5,01 6,11 1,31 P<0,05
    Nahrung 30643 4,52 4,90 0,37 n.s.
  • Wie in der Tabelle gezeigt ist, zeigten Katzen, die Nahrung 30643 erhielten, signifikante Reduktionen des Gesamt-T3 und -T4 im Serum auf Normalspiegel, während die Konzentrationen dieser Schilddrüsenhormone bei Katzen, die die Vergleichsnahrung erhielten, unverändert waren. Freies T3 und T4 zeigten ähnliche statistisch signifikante Reduktionen bei den Katzen, die die Nahrung 30643 erhielten. Die Serumselen- und -iodspiegel sanken bei den Katzen, die die selenarme Nahrung 30643 erhielten, blieben bei den Katzen mit der Vergleichsnahrung jedoch unverändert. Serumglutathionperoxidase (GPX), ein Index für den Selen-Ernährungsstatus, war bei Katzen unverändert, die Nahrung 30643 erhielten, stieg jedoch bei den Katzen, die die Vergleichsnahrung erhielten. GPX, ein selenhaltiges Enzym, hat wichtige Antioxidansfunktionen, daher wäre eine herabgesetzte GPX-Aktivität unerwünscht.
  • BEISPIEL 2
  • Dieses Beispiel illustriert den Effekt der Selenaufnahme auf zirkulierende Schilddrüsenhormonspiegel bei Kätzchen.
  • 36 spezifisch pathogenfreie Kurzhaar-Hauskätzchen (19 Kater und 17 Kätzinnen; 9,8 Wochen alt) wurden in einem randomisierten Komplettblockdesign verwendet, wobei Geschlecht und Gewicht als Blockkriterien verwendet wurden. Die Kätzchen erhielten fünf Wochen lang eine selenarme (0,02 mg/kg Se, bezogen auf Trockensubstanz) Nahrung auf Torula-Hefebasis (Vortest), danach wurde 8 Wochen eine Nahrung auf Aminosäurebasis (0,027 mg Se/kg Nahrung) verabreicht (experimenteller Zeitraum). Der Nahrung auf Aminosäurebasis wurden sechs Selenniveaus (0, 0,05, 0,075, 0,10, 0,20 und 0,30 mg/kg Nahrungsmittel) in Form von Natriumselenit zugegeben. Die weiteren experimentellen Daten waren wie zuvor beschrieben (Wedekind et al., J Anim Physiol Anim Nutr (Berl) 875–230, 2003, auf die hier in vollem Umfang Bezug genommen wird).
  • Die Nahrungsmittelaufnahme wurde täglich und das Körpergewicht wöchentlich gemessen. Zu den Reaktionsvariablen gehören Selenkonzentrationen und GPX-Aktivität in Plasma und roten Blutkörperchen (RBC) sowie Gesamt-T3 und Gesamt-T4 im Plasma. Es wurden keine signifikanten Veränderungen bei Nahrungsmittelaufnahme, Gewichtszunahme oder klinische Anzeichen für Selenmangel bemerkt.
  • Der Selenbedarf der Kätzchen wurde aus Knickpunkten der Kurvenregression von RBC und Plasma-GPX der Selenaufnahme geschätzt. Die Knickpunkte wurden mit 0,12 beziehungsweise 0,15 mg/kg bestimmt, bezogen auf Trockensubstanz. Es wurde keine definitive Knickpunkte für die Kurvenregression von Plasmaselenkonzentrationen, bezogen auf Selengehalt des Nahrungsmittels, beobachten. Die Plasmaselenspiegel stiegen weiter an, wenn die Selenaufnahme anstieg, selbst oberhalb des geschätzten Bedarfs.
  • Die Selenaufnahme der Kätzchen beeinflusste ihre Schilddrüsenhormonspiegel. Gesamt-T4 und das Verhältnis von Gesamt-T4:Gesamt-T3 sanken in quadratischer Weise, wenn die Selenkonzentration in der Nahrung absank. Das Gesamt-T3 im Plasma stieg jedoch linear an, wie in Tabelle 6 gezeigt ist. TABELLE 6
    Selen in der Nahrung, mg/kg Plasmaselen1, μmol/l Gesamt-T41 im Plasma, nmol/l Gesamt-T31 im Plasma, nmol/l Verhältnis T4:T3
    0,027 0,22a 41,9c 0,73a 57,4
    0,073 0,99b 29,3ab 0,86a 34,1
    0,100 1,56c 32,6b 0,92a 35,4
    0,122 2,06d 30,7ab 0,91a 33,7
    0,210 4,12e 24,0a 0,91ab 26,4
    0,314 4,61f 28,4ab 1,27b 22,4
    Mittelwerte, die nicht den gleichen hochgestellten Buchstaben tragen, unterscheiden sich signifikant (P< 0,05)
  • Die Regression von Gesamt-T3 (Y) zu ergänzender Selenkonzentration aus Natriumselenit (X) war Y = 0,79 (± 0,08) + 1,42 (± 0,51)X, R2 = 0,19. Die Regression von Gesamt-T3 zu Plasmaselen war Y = 0,79 (± 0,09) + 0,081 (± 0,03)X, R2 = 0,17, p < 0,05.
  • Die Beobachtungen, dass die Plasmaselenkonzentration und Plasma-T3-Spiegel bei Selenaufnahmeniveaus über dem Bedarf weiter anstiegen, zeigen, dass die Kontrolle der Selenaufnahme der wachsenden Katze wichtig ist, um eine normale Schilddrüsenfunktion aufrechtzuerhalten.
  • BEISPIEL 3
  • Dieses Beispiel illustriert den Effekt der Erhöhung von Selen in der Nahrung auf Indikatoren der Schilddrüsenfunktion bei normalen gesunden erwachsenen Katzen.
  • Aus den folgenden Bestandteilen wurde eine selenarme Nahrung hergestellt: Wasser, getrocknete Torula-Hefe, Hühnerfett, Maisstärke, Cellulose und einer selenfreien Mischung von Mineralien, Vitaminen und L-Cystin, DL-Methionin, L-Tryptophan und Cholinchlorid. Die Mineralmischung enthielt Calciumcarbonat, Natriumchlorid, Eisen(II)sulfatheptahydrat, Zinksulfatmonohydrat, Mangansulfatmonohydrat, Kupfersulfatpentahydrat, Borsäure, Natriummolybdatdihydrat, Kaliumiodid und Kobaltsulfatheptahydrat. Die Vitaminmischung enthielt Vitamin A (als Retinylacetat), Vitamin E (als dl-α-Tocopherylacetat), Niacin, Thiamin, D-Pantothensäure, Pyridoxinhydrochlorid, Riboflavin, Folsäure, Biotin und Cyanocobalamin. Die Nahrung enthielt laut Analyse 8,8 Rohprotein (als Basis) und 0,04 mg Selen pro kg Nahrung, bezogen auf Trockensubstanz.
  • 60 normale gesunde erwachsene Katzen erhielten drei Wochen lang diese selenarme Nahrung (0,03 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz). Nach dieser Verarmungsperiode wurden die Katzen in Gruppen von jeweils zehn Katzen aufgeteilt und erhielten die gleiche Nahrung, ergänzt mit 6 Niveaus Selenomethionin (0, 0,1, 1, 2,5, 5 und 10 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz, als elementares Selen) für 6 Monate. 33 Katzen beendeten die Studie.
  • Zu den gemessenen Reaktionsvariablen gehörten Selenkonzentration und GPX-Aktivität im Serum und rote Blutkörperchen, vollständiges Schilddrüsenhormonprofil, vollständiges Blutbild (CBC), Serumchemieprofil (SCP), Haarwachstumsgeschwindigkeit und Messungen der Immunfunktion. Nach sechs Monaten des Fütterns wurden keine signifikanten Veränderungen bei Körpergewicht, CBC, SCP oder klinische Anzeichen bemerkt.
  • Ein definitiver Knickpunkt in der Kurvenregression von Serum-GPX gegen Selenaufnahme mit der Nahrung zeigt eine Mindestempfehlung von 0,13 ppm. Die Gesamtergebnisse zeigen, dass der Mindestbedarf für Selen bei Futter für erwachsene Katzen 0,13 mg/kg Trockensubstanz ist. Die Haarwachstumsgeschwindigkeit war bei Selenkonzentrationen unter dem Knickpunkt signifikant vermindert, bei hohen Selenkonzentrationen jedoch unverändert.
  • Alle Gesamtschilddrüsenhormonserumkonzentrationen lagen in den Normalbereichen. Die Serumselenkonzentrationen zeigten bei diesen Katzen kein Plateau bei Selenaufnahmen, die über dem Bedarf der Katze an Selen lagen, sondern stiegen weiter linear an. Die Serumschilddrüsenhormon- und -selenspiegel mit zunehmendem Selen in der Nahrung sind in Tabelle 7 gezeigt. TABELLE 7
    Selen in der Nahrung Zahl der Katzen Gesamt-T4, (nmol/l) Gesamt-T3, (nmol/l) freies T3, (pmol/l) Selen (mg/l)
    0,03 mg/kg 4 41,5 0,475 4,22 0,056
    0,13 mg/kg 6 37,0 0,717 4,87 0,409
    1,0 mg/kg 7 39,6 0,714 5,37 0,562
    2,5 mg/kg 7 38,3 0,671 5,17 0,673
    5,0 mg/kg 4 30,8 0,625 4,02 0,884
    10,0 mg/kg 5 39,2 0,720 5,82 1,099
    Normalwerte 10–55 0,6–1,4 1,5–6,0
  • Das Selenaufnahmeniveau in der Nahrung korrelierte signifikant mit den Gesamt-T3-Spiegeln (Y): Y = 0,977 + 0,12157X, wobei X die Selenaufnahme ist (r = 0,36; P = 0,0343) Die Serumselenspiegel korrelierten auch signifikant mit den Gesamt-T3-Spiegeln: (Y): Y = 0,562 + 0,01336X, wobei X gleich der Selenaufnahme ist (r = 0,395; P = 0,0227).

Claims (8)

  1. Verwendung von Selen bei der Herstellung einer Katzennahrung zur Verminderung des Risikos, dass sich bei der Katze eine Schilddrüsenüberfunktion entwickelt, wobei die Menge an Selen in der Katzenkost nicht mehr als 1,3 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz, beträgt.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Menge an Selen in der Katzennahrung nicht mehr als 0,8 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz, beträgt.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Menge an Iod in der Katzennahrung nicht mehr als 2,5 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz beträgt, vorzugsweise nicht mehr als 1,0 mg/kg, bezogen auf Trockensubstanz.
  4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nahrung Protein in einer Konzentration von 10% bis 50%, bezogen auf Trockensubstanz, umfasst, vorzugsweise von 20% bis 40%, bezogen auf Trockensubstanz.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei das Protein Selen in einer Konzentration von nicht mehr als 1,0 mg/kg rohes Protein umfasst, vorzugsweise nicht mehr als 0,5 mg/kg rohes Protein.
  6. Verwendung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, wobei das Protein ein pflanzliches Protein umfasst, vorzugsweise ein pflanzliches Protein ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kartoffelkonzentrat, Sojakonzentrat, Sojaproteinisolat, Reisisolat, Maisglutenmehl und Kombinationen davon.
  7. Verwendung nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Protein ein tierisches Protein umfasst, vorzugsweise ein tierisches Protein ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hühnerrüc ken, Rinderzunge, Schweinelunge, Rinderlunge, mechanisch entbeintem Truthahn, Geflügelnebenproduktmehl, Eiern und Kombinationen davon.
  8. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kost ferner Fett in einer Konzentration von 10 bis 30%, bezogen auf Trockensubstanz, und Kohlenhydrate in einer Konzentration von 5 bis 55%, bezogen auf Trockensubstanz, umfasst.
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