DE602005002663T2 - Verfahren, Systeme und Katalysatoren für Durchflussreaktoren - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System sowie einen Katalysator zur Verwendung in Durchflussreaktoren.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Verwendung sulfonierter Polystyrolharze, die mit Divinylbenzol vernetzt sind, als Katalysatoren für die Hydratation von Olefinen, wie z. B. Propylen oder Buten, ist in der Literatur allgemein beschrieben worden. Vgl. „Hydrocarbon Processing", Nov. 1988, Seiten 75–78, und US 4,579,984 und darin zitierte Literatur. Olefine, wie z. B. n-Buten, weisen eine begrenzte Löslichkeit in Wasser auf und sind weniger aktiv, was erhöhte Temperaturen, wie z. B. 150 bis 170°C, erfordert. Die Verwendung erhöhter Temperaturen hat jedoch den signifikanten Nachteil eines resultierenden Verlusts an SO3H-Gruppen, wodurch die Katalysatoraktivität vermindert und ein Reaktor korrodiert wird. Es besteht ein Bedarf für thermisch stabile Katalysatoren, mit denen eine Olefinhydratation bei hohen Temperaturen durchgeführt werden kann.
  • Ein Hauptproblem aller dieser Versuche im Stand der Technik ist eine Korrosion und sehr lange Reaktionszeiten. Chlorierte Polymere können während des Gebrauchs zusätzlich zu Schwefelsäure HCl abspalten und zu einer Korrosion des Reaktors aus rostfreiem Stahl führen. Das US-Patent Nr. 4,705,808 betrifft allgemein ein Verfahren zum Vorbehandeln mit entionisiertem Wasser für 400 Stunden in der Abwesenheit von Sauerstoff oder Metallionen bei 100 bis 150°C unter Druck. Diese Technik hat dennoch den Nachteil, dass signifikante Reaktionszeiten erforderlich sind. In dem Fachgebiet besteht ein Bedarf für einen thermisch stabilen Katalysator, ein Verfahren und ein System, die das Korrosionsproblem lösen und stark verminderte Reaktionszeiten bereitstellen.
  • In dem Fachgebiet gibt es einen signifikanten Bedarf für Verfahren zur Olefinhydratation und für Katalysatoren, die für eine Olefinhydratation verwendet werden können, die thermisch stabil sind und verbesserte Leistungseigenschaften bereitstellen. Zusätzlich zur Lösung anderer Probleme in dem Fachgebiet stellt die vorliegende Erfindung Lösungen für die vorstehend genannten Probleme bereit und erfüllt die in dem Fachgebiet vorhandenen Bedürfnisse.
  • Die vorliegende Erfindung ist in ihren verschiedenen Aspekten derart, wie es in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist.
  • In einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Olefinhydratation unter Verwendung eines Katalysators, der ein Styrol-DVB-Copolymer und/oder ein DVB- und EVB-Copolymer einschließt bzw. umfasst. Das Verfahren umfasst die Hydratation des Olefins unter Verwendung eines mit Base behandelten, sulfonierten, halogenierten und säureregenerierten thermisch stabilen Katalysators. In mehreren Varianten umfasst die Olefinhydratation eine Butenhydratation, eine Cyclohexenhydratation und eine Propenhydratation. D. h., in einer Variante der Erfindung wird das Folgende erreicht: Eine Hydratation von Propen zu Isopropanol, eine Hydratation von Cyclohexen zu Cyclohexanol und eine Hydratation von 1-Buten zu sekundärem Butylalkohol.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung einen verbesserten Styrol-DVB-Harz-Katalysator bereit, der aromatische 4-Chlorstyrolgruppen und ein Polymergrundgerüst umfasst. Mindestens eine der aromatischen Gruppen weist ein Chloratom in einer Styrol-para-Position und gegebenenfalls weitere Chloratome daran auf. Das Polymergrundgerüst ist im Wesentlichen frei von entfernbarem Chlor. Der Katalysator umfasst einen halogenierten DVB-Rest. In einer Variante sind die aromatischen Ringe Oleum-sulfoniert. In einer anderen Variante umfasst das Styrol-DVB-Harz ferner Sulfonbrücken. Eine weitere Variante umfasst ein 4-Halogen (F, Br und/oder I)-Styrol.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Olefinhydratation unter Verwendung eines Katalysators, der ein Styrol-DVB-Copolymer und/oder ein DVB/EVB-Copolymer umfasst. Das Verfahren umfasst die Hydratation des Olefins unter Verwendung eines mit Base behandelten, sulfonierten, halogenierten und säureregenerierten thermisch stabilen Katalysators. In mehreren Varianten umfasst die Olefinhydratation eine Butenhydratation: Eine Hydratation von 1-Buten zu sekundärem Butylalkohol, eine Propenhydratation: Eine Hydratation von Propen zu Isopropanol, und eine Cyclohexenhydratation: Eine Hydratation von Cyclohexen zu Cyclohexanol. Das Verfahren kann auch zur Hydratation von Ethylen, Propylen, Penten, Hexen und/oder Hegten verwendet werden. Es sollte auch beachtet werden, dass das Verfahren zur Hydratation von Olefinen, die von denjenigen verschieden sind, die hier angegeben worden sind, und von Derivaten davon geeignet ist. Die Herstellung niederer Alkohole, wie z. B. Butyl- oder Propylalkoholen, gehört zu den wirtschaftlich signifikantesten Vorgängen, die in der chemischen Industrie durchgeführt werden. Das Hauptverfahren, mit dem diese Alkohole und andere Alkohole hergestellt werden, findet durch eine Hydratation von Olefinen statt. Die Verwendung der hier beschriebenen Katalysatoren, Verfahren und Systeme stellt unerwartete Leistungsverbesserungen bei der Olefinhydratation bereit.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines thermisch stabilen Katalysators zur Verwendung bei der Olefinhydratation der vorliegenden Erfindung umfasst das Behandeln eines sulfonierten und halogenierten Copolymers mit Base zum Erhalten eines Basen-behandelten Copolymers und das Regenieren des Basen-behandelten Copolymers mit einer Säure. In einer anderen Variante umfasst das Verfahren zur Herstellung eines thermisch stabilen Katalysators zur Olefinhydratation das Behandeln eines halogenierten Copolymers mit Base, um ein Basen-behandeltes Copolymer zu erhalten, und das Sulfonieren des Basen-behandelten Copolymers.
  • In einer weiteren Variante wird entfernbares Chlor von einem Polymergrundgerüst des Katalysators durch die Basen-Behandlung entfernt. Die Herstellung des hier beschriebenen Katalysators hat den Vorteil, dass das Ausmaß der Korrosion einer Anlage, die für die Olefinhydratation verwendet wird, im Hinblick auf herkömmliche Katalysatoren vermindert wird, da an dem Polymergrundgerüst des hier beschriebenen Katalysators signifikant vermindertes entfernbares Chlor vorliegt. Es sollte beachtet werden, dass durch die Verwendung des Verfahrens, des Katalysators und der Systeme, bei denen das Verfahren und der Katalysator, die hier beschrieben sind, eingesetzt werden, signifikante Kosteneinsparungen erreicht werden und die Lebensdauer der Anlage erhöht wird. Darüber hinaus ist in einer Variante der Erfindung ein Polymergrundgerüst im Wesentlichen frei von entfernbarem Chlor, wenn es als Ergebnis der Verwendung des hier beschriebenen Katalysators keine oder nur sehr begrenzte Korrosionseffekte auf eine Anlage und/oder eine verlängerte Lebensdauer der Anlage gibt.
  • In einer weiteren Variante umfasst das Verfahren zum Herstellen eines thermisch stabilen Katalysators zur Olefinhydratation eine Basen-Behandlung eines sulfonierten und halogenierten Copolymers zum Erhalten eines mit Base behandelten Copolymers und das Regenerieren des mit Base behandelten Copolymers mit einer Säure. Das Verfahren zum Herstellen eines thermisch stabilen Katalysators zur Olefinhydratation umfasst gegebenenfalls das Chlorieren eines Styrol-DVB-Copolymers, das Behandeln des halogenierten Copolymers mit Base und das Sulfonieren des halogenierten und mit Base behandelten Katalysators. Das Styrol-DVB-Copolymer ist in einer anderen Variante der Erfindung ein polysulfoniertes Copolymer.
  • In einem weiteren Aspekt nutzt die Erfindung einen verbesserten Styrol-DVB-Harz-Katalysator, der aromatische Gruppen mit mehr als einem SO3H-Rest und ein Polymergrundgerüst umfasst. Die Verbesserung umfasst halogenierte aromatische Gruppen. Das Polymergrundgerüst ist im Wesentlichen frei von entfernbarem Chlor. Der Katalysator ist zur Olefinhydratation fähig. In einer Variante liegt das entfernbare Chlor in mindestens einer Größenordnung weniger vor als das entfernbare Chlor eines Katalysators, der nicht mit Base behandelt worden ist. In einer weiteren Variante ist das Polymergrundgerüst des Katalysators frei von entfernbarem Chlor oder anderen schädlichen Halogenen.
  • In einem weiteren Aspekt nutzt die Erfindung einen verbesserten Styrol-DVB-Harz-Katalysator, der 4-Chlorstyrol oder jedwede aromatische 4-Halogenstyrolgruppen und ein Polymergrundgerüst umfasst. Mindestens eine der aromatischen Gruppen weist ein Chloratom oder ein anderes Halogen in einer Styrol-para-Position und gegebenenfalls andere Chloratome oder Halogene daran auf. Das Polymergrundgerüst ist im Wesentlichen frei von entfernbarem Chlor oder anderen Halogenen. Der Katalysator umfasst einen halogenierten DVB-Rest. In einer Variante sind die aromatischen Ringe Oleum-sulfoniert. In einer anderen Variante umfasst das Styrol-DVB-Harz ferner Sulfonbrücken.
  • In einer weiteren Variante der Erfindung nutzt das Verfahren zur Olefinhydratation einen mit Base behandelten, sulfonierten, chlorierten und säureregenerierten thermisch stabilen Katalysator.
  • Harze mit einer hohen thermische Stabilität mit einer geringen Entfernung von Chlor sind als Katalysatoren mit einer hohen Aktivität für eine Olefinhydratation, wie z. B. für eine Propen- und/oder Butenhydratation, geeignet. Mehrere Arten von katalytischen Harzen wurden gemäß den nachstehend gezeigten Reaktionsschemata hergestellt.
  • Das erste Reaktionsschema zur Herstellung eines Katalysators umfasst das folgende Verfahren:
    Styrol-DVB-Copolymer → Sulfonieren → Chlorieren (oder Halogenieren) → Behandeln mit Base → Regenerieren mit Säure
  • Der Chlorierungsschritt (oder Halogenierungsschritt) bringt Chlor (oder ein anderes Halogen) in den aromatischen Ring sowie in das aliphatische Grundgerüst des Polymers ein. Es ist das Chlor (oder ein anderes Halogen) an dem Grundgerüst, das in unerwünschter Weise langsam als HCl (oder eine andere korrosive Verbindung) in einem Olefin entfernt werden kann. Wenn dies stattfindet, findet eine beschleunigte Korrosion einer Anlage statt, was zu einer unerwünschten Stillstandszeit und unerwünschten Anlagenersatzkosten führt. Das Erwärmen des Polymers in einer basischen Lösung führt z. B. dazu, dass das entfernbare Chlor entfernt wird. Darüber hinaus kann dieses Verfahren im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, das zur Durchführung 10 Tage erfordert, wie z. B. gemäß dem US-Patent Nr. 4,705,808 , in einem Zeitraum von mehreren Stunden durchgeführt werden. Es sollte beachtet werden, dass die Zeit, die zur Herstellung eines Katalysators der Erfindung erforderlich ist, in einer Variante der Erfindung auf einen Bereich von mehreren Stunden, wie z. B. 1 bis 10 Stunde(n), stark vermindert ist.
  • Das schließlich erhaltene Polymer wird unter Verwendung des Verfahrens erzeugt, das eine höhere Dichte saurer Positionen aufweist als sie durch bekannte Verfahren erzeugt worden ist. Das vorliegende Verfahren weist nicht den Nachteil der bekannten Verfahren auf, da zusätzlich zu einer Chlorentfernung keine übermäßige Desulfonierung stattfindet. Folglich weist ein Katalysator, der durch das hier verwendete Verfahren erzeugt worden ist, den Vorteil einer geringeren Desulfonierung auf als Katalysatoren, die mit herkömmlichen Verfahren hergestellt worden sind. Dies führt zu einer höheren katalytischen Aktivität, da mehr aktive Positionen auf dem Katalysator verbleiben als nach der Herstellung unter Verwendung herkömmlicher Verfahren.
  • Das Schema 1 wurde zur Chlorierung von Amberlyst 39, einem käuflichen sulfonierten Styrol-DVB (7%)-Copolymer von Rohm & Haas Company, verwendet. Andere geeignete Harze könnten hier ebenfalls verwendet werden. Nach dem Halten unter Rückfluss mit einer 2 N Natriumhydroxidlösung für 22 Stunden und anschließender Regeneration mit Chlorwasserstoffsäure wurde ein neues Harz (A) erhalten. Die hydrolytische Stabilität dieses Harzes wurde 24 Stunden bei 200°C getestet. Die Tabelle 1 zeigt, dass das Harz A 9,5% von dessen Sulfonsäuregruppen gegenüber 33,4% Verlust durch das Harz F verliert, bei dem es sich um ein herkömmliches chloriertes Harz handelt, das 12% DVB enthält. Zusätzlich ist der Prozentsatz an Chlor, der in Lösung nachgewiesen worden ist, für das Harz A viel geringer. Es wurde auch das Harz F einer Basen-Behandlung unterzogen, um ein Harz B zu erhalten, das eine etwas verbesserte Stabilität und eine geringere Chlorentfernung aufweist als das Harz F. Auch das Harz F wurde unter Verwendung des in dem US-Patent Nr. 4,705,808 beschriebenen Verfahrens nachbehandelt, so dass das Harz C erhalten wurde. Aus der Tabelle 1 ist klar, dass das Harz B eine höhere Säurekapazität aufweist und sich von dem Harz C bezüglich dessen Eigenschaften und Leistungscharakteristika unterscheidet. Die Variante des Schemas 1 umfasst einen Chlorierungsschritt gefolgt von einer Basen-Behandlung vor der Sulfonierung. Zusätzlich könnte die Basen-Behandlung in jedwedem anderen Lösungsmittel oder in Gemischen von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Die optimalen Bedingungen sind harzspezifisch und können einfach empirisch bestimmt werden. In den beschriebenen Beispielen wurde die Verwendung einer 50%igen NaOH-Lösung für 4 Stunden bei 130°C beschrieben.
  • Das Schema 2 wird ebenfalls zum Erhalten eines Katalysators verwendet:
    Styrol-DVB-Copolymer → Polysulfonieren unter Verwendung von Oleum → Chlorieren (oder sonstiges Halogenieren) → Behandeln mit Base → Regenerieren mit Säure
  • Eine Oleum-Sulfonierung eines Styrol-DVB-Copolymers ergibt ein polysulfoniertes Polymer (eines, das mehr als eine SO3H-Gruppe pro Ring aufweist). Es sollte beachtet werden, dass das Harz, das durch das Verfahren erzeugt wird, sowohl ein polysulfoniertes als auch ein chloriertes Harz ist. Amberlyst 36 ist ein polysulfoniertes Harz mit 12% DVB. Dieses Harz wurde gemäß dem Schema 2 chloriert und mit Base behandelt, so dass ein Harz D erhalten wurde. Die Wärmestabilitätsergebnisse des Harzes D (vgl. die Tabelle 1) zeigen, dass es eine hohe Säurekapazität, eine gute Stabilität und ein geringes Entfernen von Chlor aufweist.
  • Das Schema 3 wird ebenfalls zum Erhalten eines Katalysators verwendet:
    4-Chlorstyrol-DVB-Copolymer → Sulfonieren unter Verwendung von Oleum → Chlorieren (oder sonstiges Halogenieren) → Behandeln mit Base → Regenerieren mit Säure
  • Ein Monomer wird gemäß dem britischen Patent 1,393,594 hergestellt. Ein halogeniertes Monomer, wie z. B. Chlorstyrol, mit einem Vernetzer, wie z. B. Divinylbenzol, wird verwendet, danach wird das Polymer unter Verwendung von Chlorsulfonsäure sulfoniert. Dieses Polymer ist nach wie vor bei hohen Temperaturen instabil, da der DVB-Teil nicht durch ein Halogenatom deaktiviert ist. In dieser Variante der Erfindung wird dieses Polymer chloriert, wodurch ferner sehr bevorzugte katalytische Eigenschaften erzeugt werden und auch das Temperaturstabilitätsproblem dadurch gelöst wird, dass eine Hochtemperaturstabilität vorliegt.
  • Ohne an eine Theorie gebunden zu sein wird davon ausgegangen, dass eine Chlorierung des DVB ein sehr stabiles Harz erzeugt, da alle SO3H-Gruppen an dem chlorierten Harz in einer meta-Position vorliegen.
  • Figure 00060001
  • In einer anderen Variante wurde ein Copolymer von 4-Chlorstyrol mit 12% DVB hergestellt und dann unter Verwendung von Oleum als Sulfonierungsmittel für relativ kurze Reaktions zeiten sulfoniert. Dies ist eine wesentliche Verbesserung bezüglich des neuen Verfahrens, das in dem britischen Patent 1,393,594 beschrieben ist. Das resultierende Harz weist Sulfonbrücken auf, welche die thermische Stabilität verbessern. Das Harz wurde dann ferner chloriert und dann mit Base behandelt, um entfernbares Chlor zu entfernen, und nach der Säure-Regeneration wurde das Harz E erhalten. Die thermische Stabilität dieses Harzes und die geringe Entfernung von Chlor gekoppelt mit der hohen Säurekapazität statten das Harz mit wichtigen katalytischen Eigenschaften und unerwarteten Leistungscharakteristika aus. Das Schema 3 kann daher verwendet werden, um verschiedene Styrol-DVB-Polymere herzustellen, die vollständig halogeniert sind und SO3H-Gruppen in einer meta-Position aufweisen. Dieses Verfahren kann auch zur Herstellung von polysulfonierten chlorierten Harzen wie im Schema 2 durch Variieren der Sulfonierungsbedingungen verwendet werden. Zusätzlich dazu können die Chlorierung des Copolymers und eine Behandlung mit Base vor dem Sulfonierungsschritt durchgeführt werden.
  • Es sollte ferner beachtet werden, dass die in den vorstehend genannten, verschiedenen Schemata beschriebenen Schritte in verschiedenen Permutationen kombiniert werden können, so dass hier die gewünschten katalytischen Eigenschaften des Katalysators erhalten werden. Tabelle 1
    Harz % Cl % S mmol SO3H/g mmol SO3H/g nach 200°C, 24 Stunden % Verlust an sauren Positionen % Chlor in der Flüssigkeit nach 200°C, 24 Stunden
    A 26,78, 8,62 2,75 2,49 9,45 0,20
    B 19,62, 10,24 3,31 2,50 24,60 0,19
    F 22,00 3,14 2,10 33,40 1,34
    C 19,30 3,06 2,12 30,40 0,08
    D 10,04, 16,69 4,78 3,79 20,70 0,11
    E 15,96, 13,95 4,16 3,52 15,34 0,12
  • Kompressibilität von Harzen
  • Die Chlorierung (oder eine andere Halogenierung) eines monosulfonierten Styrol-DVB-Harzes vermindert dessen Kompressibilität. Die Änderung der Kompressibilität hängt von dem Prozentsatz von DVB im Harz und von dem Grad der Chlorierung oder einer anderen Halogenierung ab. Die Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
    Harz Kompressibilität cm/m
    Styrol 12% DVB-Copolymer, monosulfoniert 4,03
    Styrol 12% DVB-Copolymer, bis 20 Gew.-% chloriert 3,03
    Styrol 7% DVB-Copolymer, monosulfoniert 7,23
    Styrol 7% DVB-Copolymer, monosulfoniert und bis 27 Gew.-% chloriert 4,39
  • Katalytische Aktivität von Harzen
  • Die Harze A bis E wurden als Katalysatoren bezüglich der Hydratation von 1-Buten zu sec-Butylalkohol getestet. Sowohl ein Durchflusssystem als auch ein Chargensystem können Systeme sein, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Obwohl das industrielle Verfahren in einem Durchflusssystem durchgeführt wird, wurde die katalytische Aktivität in einem Chargenreaktor untersucht. Die eingesetzten Bedingungen waren 155°C und 1000 psig, um die überkritischen Bedingungen des industriellen Verfahrens zu imitieren. Die Reaktion wurde nach einer Stunde gestoppt und das Produkt wurde analysiert. Es wurde gefunden, dass die Umsetzungen 3 bis 4% betrugen und dass die Selektivität für sec-Butylalkohol nahezu 100% betrug. Die Aktivität jedes Katalysators wurde als mmol Produkt pro Proton pro Stunde, als mmol Produkt pro Gramm des trockenen Katalysators pro Stunde und als mmol Produkt pro cm3 des nassen Katalysators pro Stunde analysiert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass der Katalysator A von der Gruppe der analysierten Katalysatoren die höchste Aktivität auf einer Basis pro Proton aufweist. Dies ist verständlich, da er verglichen mit den anderen mit 12% DVB den niedrigsten DVB-Gehalt von 7% aufweist und daher können die Reaktanten zu allen Positionen leicht Zugang erhalten. In einer Variante der Erfindung ist es geeignet, dass die Katalysatoren mit einem DVB-Gehalt im Bereich von 1 bis 30% vorliegen. Auf einer Trockengewichtsbasis weist der Katalysator D die höchste Aktivität aufgrund einer hohen Säurepositionsdichte pro Gramm auf (vgl. die Tabelle 1). Auf einer Volumenbasis weist der Katalysator A die besten Leistungscharakteristika auf, gefolgt von dem Katalysator D. Tabelle 2
    Harz mmol/H+/Stunde mmol/glStunde mmol/cm3/Stunde
    A 4,0 10,9 4,1
    B 2,4 7,8 2,9
    C 2,8 8,8 3,0
    D 2,4 11,7 3,4
    E 2,1 8,8 2,2
  • Die Katalysatoren wurden bezüglich ihrer Aktivität in einem Durchflussreaktor getestet. Ein Vergleich des mit Base behandelten Katalysators bezüglich der hier beschriebenen 10-tägigen Wasserbehandlung (Katalysator A nach) wurde vorgenommen. Ein Vergleich wurde zwischen dem Katalysator A in den nachstehenden Daten, der in der hier beschriebenen Weise mit Base behandelt worden ist, und dem nachbehandelten Katalysator A und dem Grundwert-Katalysator C, der so hergestellt worden ist, wie es in dem US-Patent Nr. 4,705,808 beschrieben ist, vorgenommen. Die Reaktion wurde bei 155°C und 950 psig unter Verwendung eines molaren Verhältnisses von Wasser zu Buten von 1,76 unter Verwendung von 14 cm3 des Katalysators bei verschiedenen Butenströmungsgeschwindigkeiten durchgeführt. In der nachstehenden Figur wurde die Raum-Zeit-Ausbeute („STY") bestimmt. Die STY ist als Mol Butanol pro cm3 des Katalysators pro Stunde definiert. Die Flüssigkeits-Stundenraumgeschwindigkeit („LHSV") von Buten ist als Mol pro cm3 Katalysator pro Stunde definiert.
  • Figure 00090001
  • Die Ergebnisse zeigen, dass der mit Base behandelte Katalysator bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten (LHSV von etwa 25 oder größer) eine Zugänglichkeit aufweist, was zu einer erhöhten Produktivität bezogen auf den nachbehandelten Katalysator oder den Grundwert-Katalysator führt, wenn die Aktivität nachlässt. Ohne Bindung an eine Theorie entfernt die Behandlung mit Base entfernbares Chlorid und Oligomere, die nicht entfernt werden, wie es im US-Patent Nr. 4,705,808 beschrieben ist. Technisch wird unter Verwendung der hier beschriebenen Behandlung mit Base ein Katalysator erzeugt, der bezüglich Katalysatoren, die mittels der herkömmlichen Katalysatoren hergestellt werden, wie es hier beschrieben worden ist, eine höhere Produktivität (in einer Variante 33% höher) erzeugt. Diese Ergebnisse sind unerwartet, da die Massenübertragung in dem Durchflussreaktor nicht so vollständig ist wie in dem Chargenreaktor. Dennoch werden bei den meisten technischen Anwendungen Durchflussreaktoren anstelle von Chargenreaktoren verwendet.
  • In einer Variante wird der mit Base behandelte Katalysator mit Säure regeneriert, um ihn von der Kationform (z. B. Na+ oder ein anderes Kation) in die H+-Form umzuwandeln. Der Katalysator kann ferner mit heißem Wasser (100°C bis 155°C) für einen Zeitraum von wenigen Stunden bis 2 Tagen oder mehr gewaschen werden, um Spuren von Salzen und restlicher Säure zur weiteren Verbesserung der Leistung zu entfernen.
  • Beispiel 1
  • Polymersynthese:
  • Styrol-DVB-Copolymere, die als Katalysatoren in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind in sulfonierten Formen käuflich. Beispielsweise wurde Amberlyst 39 (von Rohm and Haas Company erhältlich) chloriert, um unter Verwendung des Schemas 1 das Harz 1 herzustellen. Entsprechend wurde Amberlyst 16 verwendet, um das Harz F herzustellen. Die Behandlung des Harzes F mit Wasser bei 150°C für zehn Tage gemäß dem US-Patent Nr. 4,705,808 erzeugte das Harz C. Amberlyst 36 wurde chloriert, um das Harz D gemäß dem Schema 2 herzustellen. Für das Harz E wurde das Substrat 4-Chlorstyrol-Copolymer verwendet, um einen Katalysator gemäß bekannter Verfahren herzustellen ( britisches Patent 1,393,594 ). Die Sulfonierung wurde unter Verwendung von Oleum bei 110°C für 1 Stunde durchgeführt, wobei 100 g Polymer 1000 g Oleum erfordern.
  • Beispiel 2
  • Chlorierung eines Polymers
  • Das folgende Verfahren ist für alle Beispiele und Chlorierungen repräsentativ. Es sollte jedoch beachtet werden, dass andere Chlorierungsverfahren verwendet werden können, um die Eigenschaften des hier beschriebenen Katalysators zu erhalten. In einem 2 Liter-Glasreaktor, der mit einem Wasserumwälzbad verbunden war, werden 490 ml nasses Amberlyst 36 eingebracht. Diesem werden 1180 g Wasser zugesetzt und nach dem Rühren wird das Wasserumwälzbad auf 35°C eingestellt. Das System wird 10 min mit Stickstoff aus der Leitung gespült und dann wird Chlor in den Reaktor bei 15 psig eingespeist. Die Chloreinspeisungsgeschwindigkeit ist eine Funktion der Reaktionsgeschwindigkeit und kann durch die Messung des Gewichtsverlusts der Gasflasche verfolgt werden. Der Prozentsatz an HCl in der Flüssigkeit ist ein Maß dafür, wie viel Chlor sich an dem Harz befindet, da jedes Cl-Atom an dem Harz ein HCl erzeugt, das sich in dem Wasser löst. Dies dient als Hilfsmittel zur Messung, wie viel Chlor sich an dem Harz befindet. Aliquots einer Lösung können entfernt und mit Base titriert werden, um den Prozentsatz an HCl in Lösung zu messen. Nach 15 Stunden wurde gefunden, dass der Prozentsatz an HCl 2 Prozent beträgt. Die Reaktion wurde gestoppt und das Harz wird mit mehreren Waschvorgängen mit entionisiertem Wasser gewaschen und dann analysiert. Gefunden: Cl: 11,87%, S: 16,66%.
  • Beispiel 3
  • Das folgende Experiment veranschaulicht, dass eine Behandlung mit Base entfernbares Chlor entfernt: 75 g nasses Harz F wurden mit 220 ml 50%iger NaOH gemischt und 4 Stunden bei 130°C erhitzt. Das Harz wurde abfiltriert und das Filtrat plus Waschlösungen wurde gewogen. Eine 10 g-Probe des Filtrats wurde mit Salpetersäure bis zu einem pH-Wert von 2 behandelt und dann mit Silbernitrat titriert. Auf der Basis dieses Ergebnisses wurde die Chlormenge in 10 g des Filtrats auf das Gesamtgewicht des Filtrats plus Waschlösungen normalisiert. Die Menge an entfernbarem Chlor in 75 g des nassen Harzes betrug 1,46 g. Wenn das gleiche Experiment bei Raumtemperatur für 10 min wiederholt wurde, wurden nur 0,47 g Chlor erhalten, was zeigt, dass die Wärmebehandlung mit Base zusätzliches Chlor von dem Polymer entfernt.
  • Beispiel 4
  • Das folgende Basenbehandlungsverfahren wurde verwendet, um die Harze A, B, D, E herzustellen. Etwa 275 g chloriertes Harz (mit 1500 ml entionisiertem Wasser gewaschen) wurden in einen 3 Hals-Rundkolben eingebracht, der mit einem mechanischen Rührer, einem Wasserkühler und einem „Thermowatch" ausgestattet war. Diesem wurden 1192 ml einer 2 N NaOH-Lösung zugesetzt. Das Gemisch wurde insgesamt 22 Stunden gerührt und zum Rückfluss (103°C) erhitzt. Die Lösung wurde von dem Harz abgetrennt und mit einer 100 ml-Waschlösung des Harzes kombiniert. Die Lösung wurde mit HNO3 angesäuert und dann mit Silbernitrat zur Chloridbestimmung titriert. Das Harz wurde dreimal mit 500 ml entionisiertem Wasser gewaschen und dann in eine Säule überführt und mit 3 Litern Wasser (3 Stunden) und 3 Litern 4%iger Chlorwasserstoffsäure (3 Stunden) und dann 3 Litern Wasser (3 Stunden) gewaschen.
  • Für das Harz A wurde vor der Behandlung mit Base folgendes gefunden: 29,7% Cl, 8,2% S. Nach der Behandlung mit Base wurden die folgenden Ergebnisse erhalten: 26,78% Cl, 8,62% S. Die berechnete Chlormenge, die von dem Harz zurückgewonnen wird, beträgt 6,79 g, was mit der angegebenen Analyse vereinbar ist.
  • Für das Harz D wurde vor der Behandlung mit Base folgendes gefunden: 11,87% Cl, 16,66% S. Nach der Behandlung mit Base wurden die folgenden Ergebnisse erhalten: 10,04% Cl, 16,69% S.
  • Für das Harz E wurde vor der Behandlung mit Base folgendes gefunden: 18,87% Cl, 13,97% S. Nach der Behandlung mit Base wurden die folgenden Ergebnisse erhalten: 15,96% Cl, 13,95% S.
  • Beispiel 5
  • Das folgende Beispiel gibt eine Variante eines hier verwendeten thermischen Stabilitätstestverfahrens an: Einer 125 ml-Säureaufschlussbombe werden 40 ml Harz und 28 ml entionisiertes Wasser zugesetzt. Die Bombe wird verschlossen und in einem Vakuumofen angeordnet, der dann auf 200°C erhitzt wird. Nach 24 Stunden wird die Wärmezufuhr abgestellt und der Ofen wird 4 Stunden gekühlt. Die Bombe wird entnommen und der Deckel wird in einem Abzug entfernt. Die Flüssigkeit wird von dem Harz abgetrennt, der pH-Wert wird gemessen und der Chlorgehalt wird mittels Titration bestimmt. Das Harz wird gründlich gewaschen und dessen Säurekapazität wird gemessen, wie es im Beispiel 6 beschrieben ist. Das gleiche Experiment wurde auch in drei kleineren Aufschlussbomben wiederholt, die jeweils 14 ml Harz und 10 ml Wasser enthielten. Nach dem thermischen Stabilitätsexperiment wurden die drei Proben zur Analyse vereinigt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 6
  • Das folgende Verfahren ist ein allgemeines Verfahren, das zur Bestimmung der Säurekapazität aller Harze verwendet wird. Die Säurekapazität eines Harzes kann wie folgt bestimmt werden: Das nasse Harz wurde in einen Becher eingebracht und über Nacht bei 110°C getrocknet. Der Becher wurde in einen Exsiccator eingebracht und abkühlen gelassen und gewogen. Das erste auf der Waage ermittelte Gewicht wurde aufgezeichnet (das Stehenlassen des Harzes an der Luft führt zu einer erneuten Absorption von Feuchtigkeit). Das Gewicht des trockenen Feststoffs wurde aufgezeichnet (typischerweise wurden zwischen 5,5 und 6,0 g verwendet). Nach dem Überführen des Harzes in eine Säule wurden etwa 300 ml entionisiertes Wasser für eine halbe Stunde durch das Harz laufen gelassen. Getrennt davon wurde eine Lösung von Natriumnitrat durch Lösen von 45 g in einem Liter Wasser hergestellt. Diese wurde in 2 Stunden durch die Säule laufen gelassen und das Eluat wurde in einem 1000 ml-Messkolben bis zur Markierung gesammelt. 100 ml dieser Probe wurden mit einer 0,1008 N Natriumhydroxidlösung titriert. Die Säurekapazität wurde als [V1·0,1008·10/W1] mmol H+ pro Gramm trockenes Harz berechnet, wobei V1 das Volumen der Base ist, die zur Neutralisation erforderlich ist, und W1 das Trockengewicht des Harzes ist.
  • Beispiel 7
  • Die folgende Bewertung der hier erzeugten Harze als Katalysatoren für eine Butenhydratation wurde durchgeführt: Der verwendete experimentelle Aufbau beruht auf dem EAZY SEEL-Autoklaven des Chargentyps, der von Autoclave Engineers erhältlich ist. Der Reaktorbehälter war mit einem Entnahmeadapter ausgestattet, der das Nehmen von Proben während der Reaktion bei einem minimalen Totvolumen oder eine quantitative Entnahme des gesamten Reaktionsgemischs für „Mehrfachverwendungs"-Sequenzen ermöglichte. Das Buten-1-Substrat wurde in den kalibrierten Kolben dosiert und bei einem positiven Druck von 60 psi in den Reaktor injiziert. Die Reaktionstemperatur, der Reaktionsdruck, die Ballasttankdrücke und die Rührgeschwindigkeit wurden kontinuierlich überwacht und aufgezeichnet. Eine typische Hydratationscharge bestand aus 1 g Katalysator, 10 cm3 Buten-1 und 10 cm3 Wasser. Nach dem Beaufschlagen des Reaktors mit Argon bis 550 psi wurde der Reaktor auf die Zieltemperatur von 155°C erhitzt und das Rühren mit 1200 U/min wurde begonnen. Die Reaktion wurde für die vorgegebene Zeit ablaufen gelassen, der Reaktor wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt und die flüssige Phase in einen 25 cm3-Messkolben eingebracht. Nach dem Verdünnen mit Dioxan bis zur Markierung wurde das Reaktionsgemisch bezüglich des Produkts sec-Butylalkohol analysiert. Die Analyse wurde unter Verwendung eines GC durchgeführt, der mit einer Stabiliwax-Säule und einem FID mit N,N-Dimethylformamid als internem Standard ausgestattet war. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
  • Das hier verwendete DVB kann eine Reinheit im Bereich von 63 bis 100% aufweisen. Das für die Verwendung in der Erfindung erworbene DVB kann auch allein oder in einer Kombination mit EVB (Ethylvinylbenzol), das auch in einer Kombination mit DVB verwendet werden kann, eingesetzt werden.
  • Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind in jeglicher Hinsicht als veranschaulichend und nicht als beschränkend aufzufassen, wobei der Schutzbereich der Erfindung durch die beigefügten Ansprüche angegeben ist.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Katalysieren einer Olefinhydratationsreaktion, umfassend das Verwenden eines mit Base behandelten, sulfonierten, halogenierten und säureregenerierten thermisch stabilen Katalysators in einem Durchflussreaktor, wobei der Katalysator vor der Basen-Behandlung und Säure-Regeneration einer Halogenierung unterzogen wird und ein Styrol/DVB-Copolymer und/oder DVB/EVB-Copolymer einschließt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, in welchem der Katalysator weiter vor dem Schritt des Verwendens des Katalysator in einem Durchflussreaktor für einen oder mehrere Zeitraum/Zeiträume mit Wasser gewaschen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, in welchem die Olefinhydratationsreaktion aus der Gruppe, bestehend aus einer Butenhydratationsreaktion, einer Hydratationsreaktion von 1-Buten zu sekundärem Butylalkohol, einer Propenhydratationsreaktion, einer Hydratationsreaktion von Propen zu Isopropanol, einer Cyclohexenhydratationsreaktion, einer Hydratationsreaktion von Cyclohexen zu Cyclohexanol, einer Ethylenhydratationsreaktion, einer Propylenhydratationsreaktion, einer Pentenhydratationsreaktion, einer Hexenhydratationsreaktion, und einer Heptenhydratationsreaktion, ausgewählt ist.
  4. System zum Katalysieren einer Olefinhydratationsreaktion unter Verwendung des Verfahrens von Anspruch 1.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, in welchem der Katalysator aromatische Ringe umfasst, welche Oleum-sulfoniert sind.
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