DE3318535C2 - - Google Patents
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- DE3318535C2 DE3318535C2 DE3318535A DE3318535A DE3318535C2 DE 3318535 C2 DE3318535 C2 DE 3318535C2 DE 3318535 A DE3318535 A DE 3318535A DE 3318535 A DE3318535 A DE 3318535A DE 3318535 C2 DE3318535 C2 DE 3318535C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 3,3′- oder 3,4′-Diaminobenzophenon.
3,3′-Diaminobenzophenon und 3,4′-Diaminobenzophenon sind als
Monomere für die Herstellung von wärmebeständigen hochmolekularen
Verbindungen, als Zwischenprodukte für die Herstellung von
landwirtschaftlichen Chemikalien, pharmakologischen Verbindungen
und Farbstoffen und insbesondere als Ausgangsmaterialien für die
Herstellung von Polyamiden und Polyimiden verwendbar.
Bisher wurden die Diaminobenzophenone durch Reduktion der entsprechenden
Dinitrobenzophenone hergestellt. Beispielsweise
wurde 3,3′-Diaminobenzophenon durch Reduktion von 3,3′-Dinitrobenzophenon
in Gegenwart einer Zinnverbindung in einer großen
Menge von konzentrierter Chlorwasserstoffsäure [L. H. Klemm
et al., J. Org. Chem., 23, 351 (1958)] hergestellt. 3,4′-Di
aminobenzophenon wurde durch Reduktion von 3,4′-Dinitrobenzophenon
in Gegenwart einer Zinnverbindung hergestellt.
[I. M. Hunsberger et al., J. Am. Chem. Soc., 71, 2637 (1949)].
Es ist jedoch sehr schwierig, diese Verfahren zu industrialisieren,
da es keine vorteilhafte Methode gab, 3,3′- oder 3,4′-
Dinitrobenzophenon als Ausgangsmaterial herzustellen. Zum Beispiel
kann 3,3′-Dinitrobenzophenon durch Nitrierung von Benzophenon
hergestellt werden, jedoch besteht das erhaltene Produkt
aus einer Mischung, die verschiedene Isomere und sonstige Nebenprodukte
enthält. Um die gewünschte 3,3′-Dinitro-Verbindung zu isolieren,
müssen große Lösungsmittelmengen verwendet werden, und
die Reinigung durch Umkristallisation muß wiederholt angewandt
werden [E. Barnett et al., J. Chem. Soc., 125, 767 (1924)].
Aus diesem Grunde wird die Ausbeute an 3,3′-Dinitrobenzophenon
stark vermindert und es sind komplizierte Stufen für die Rückgewinnung
der zur Reinigung und für die Behandlung des Rückstands
verwendeten Lösungsmittel erforderlich.
Vor kurzem wurde ein Verfahren empfohlen, bei dem die Nitrierung
von Benzophenon unter Verwendung einer großen Menge Oleum durchgeführt
wird, um selektiv die m-Stellung zu nitrieren. Jedoch
besitzt dieses Probleme hinsichtlich der Beseitigung einer
großen Menge an Abfallsäure und der Anforderungen an die Vorrichtung
[A. Onopchenko et al., J. Org. Chem., 46, 5014 (1981)].
3,4′-Dinitrobenzophenon kann beispielsweise mit Hilfe eines Verfahrens
hergestellt werden, bei dem 4-Nitrobenzylalkohol mit Nitrobenzol
umgesetzt wird, um 3,4′-Dinitrodiphenylmethan zu erhalten, das
dann mit Chromsäure oxidiert wird [P. J. Montagne, Ber., 49
2293-2294 (1916)]; mit einem Verfahren, bei dem Diphenylessigsäure
mit rauchender Salpetersäure nitriert wird, um 3,4′-Dinitro
diphenylessigsäure zu erhalten, die dann mit Chromsäure oxidiert
wird [I. M. Hunsberger et al., J. Am. Chem. Soc., 71, 2635-2639
(1949)]; und mit einem Verfahren, bei dem 4-Nitrobenzophenon
nitriert wird [Vernon L. Bell et al., J. Polym. Sci.,
Polym. Chem. Ed. 14, 2277 (1976)].
Diese Verfahren besitzen jedoch Nachteile insoweit, als sehr
komplizierte Reaktionen durchgeführt und große
Mengen an Nebenprodukten wie z. B. Isomere entfernt werden müssen,
eine Reinigung durch Umkristallisation wiederholt angewandt
werden muß und die Beseitigung von Abfallsäure und Abfallmetallen
hohe Kosten erfordert.
Weiterhin ist die Abtrennung der bei der Reduktion von Di
nitrobenzophenonen verwendeten Zinnverbindungen mühsam. Es muß
dafür gesorgt werden, daß keine Spuren des Metalls zurück
bleiben. Es sind hohe Kosten und Anstrengungen für die Be
seitigung von Abfallmetall und Abfallsäure erforderlich, um
zu verhindern, daß sie zu einer Umweltverschmutzung führen.
Daher sind die herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von
Dinitrobenzophenonen und zu ihrer Reduktion zu Diaminobenzo
phenonen industriell im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit
und den Umweltschutz sehr ungünstig. Daher wurde intensiv
nach einem verbesserten Verfahren zur Herstellung von 3,4′-
Diaminobenzophenon gesucht, bei dem die mit dem Stand der
Technik verknüpften Nachteile beseitigt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein industriell und wirtschaftlich
vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von 3,3′- oder 3,4′-
Diaminobenzophenon zu schaffen, das keine mühsame Abtrennungs- und Reinigungs
maßnahmen für Zwischenprodukt-Verbindungen bei der Herstellung
von 3,3′- oder 3,4′-Diaminobenzophenon ausgehend von 3- oder
4-Nitrobenzoylchlorid und Chlorbenzol erfordert, hohe Aus
beuten bei hoher Reinheit ergibt und es ermöglicht, die ge
wünschten Produkte mit geringerem Aufwand als bisher herzustellen.
Nach der DE-OS 33 00 821 wird ein Verfahren zur Herstellung von 3,3′- oder
3,4′-Diaminobenzophenon vorgeschlagen, gemäß welchem eine Benzophenonver
bindung oder Benzophenonverbindungen der allgemeinen Formel
in der X ein Halogenatom in 2- oder 4-Stellung des Benzolrings bedeutet, und
Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom ist, und worin die Nitrogruppe sich
in 3′- oder 4′-Stellung des Benzolrings befindet, wenn Y Wasserstoff ist,
bzw. Y sich in 4′-Stellung und die Nitrogruppe in 3′-Stellung befindet,
wenn Y ein Halogenatom ist, katalytisch in Gegenwart eines Reduktionskata
lysators und eines Dehydrohalogenierungs-Mittels reduziert und dehalogeniert
wird.
Erfindungsgemäß ist es möglich, 3,3′- oder 3,4′-Diaminobenzophenon in hoher
Ausbeute und mit hoher Reinheit durch katalytische Reduktion und Dechlorierung
halogenierter nitrierter Benzophenonvorprodukte dadurch herzustellen, daß man
zunächst 3- oder 4-Nitrobenzoylchlorid und Chlorbenzol einer Friedel-Crafts-
Reaktion unterzieht, sodann die erhaltene Chlornitrobenzophenon-Mischung nitriert
und schließlich die erhaltene Chlordinitrobenzophenon-Mischung in Gegenwart
eines Reduktionskatalysators und eines Chlorwasserstoff-Abspaltungsmittels
katalytisch reduziert und dechloriert.
Erfindungsgemäß ergibt die Friedel-Crafts-Reaktion zwischen 3- oder 4-Nitro
benzoylchlorid und Chlorbenzol eine Isomeren-Mischung, die dann nitriert wird;
die entstandene Isomeren-Mischung wird reduziert und einer Chlor-Abspaltung
unterzogen, um das gewünschte 3,3′- oder 3,4′-Diaminobenzophenon zu ergeben.
Somit kann das gewünschte Produkt selbst aus den Zwischenprodukten hergestellt
werden, die verschiedene in den zwei Stufen (Friedel-Crafts-Reaktion und Ni
trierungsreaktion) gebildete Isomere auf Grund des Reaktionsverlaufs ausgehend
von 3- oder 4-Nitrobenzoylchlorid enthalten. Die bei diesem Verfahren verwen
deten Zwischenprodukte müssen nämlich zur Gewinnung des Endprodukts nicht von
unerwünschten Isomeren abgetrennt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird auf die folgende Weise
durchgeführt.
- 1. Nitrobenzoylchlorid und Chlorbenzol werden einer Friedel- Crafts-Reaktion in Gegenwart eines Lewis-Säure-Katalysators unterzogen, um eine Chlornitrobenzophenon-Mischung zu er halten. Beispielsweise wird 3-Nitrobenzoylchlorid mit Chlor benzol in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid- Katalysator umgesetzt, um eine aus 4′-Chlor-3-nitrobenzo phenon und 2′-Chlor-3-Nitrobenzophenon bestehende Mischung zu erhalten. Alternativ wird 4-Nitrobenzoylchlorid mit Chlor benzol in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid oder wasserfreiem Ferrichlorid umgesetzt, um eine aus 4′-Chlor- 4-nitrobenzophenon und 2′-Chlor-4-nitrobenzophenon be stehende Mischung zu erhalten. Die erhaltene Chlornitrobenzophenon- Mischung muß vor ihrer Nitrierung keiner Reinigung unterzogen werden, und die einzelnen Isomeren müssen nicht isoliert werden.
- 2. Während diese Mischungen nitriert werden, wird eine Nitrogruppe lediglich in m-Stellung zur Carbonylgruppe des chlorsubstituierten Benzolrings einge führt. Daher ergibt die aus 4′-Chlor-3-nitrobenzophenon und 2′-Chlor-3-nitrobenzophenon bestehende Mischung eine aus 4′-Chlor-3,3′-dinitrobenzophenon, 2′-Chlor-3,3′-dinitro benzophenon und 2′-Chlor-3,5′-dinitrobenzophenon bestehende Mischung. Die aus 4′-Chlor-4-nitrobenzophenon und 2′-Chlor- 4-nitrobenzophenon bestehende Mischung ergibt eine aus 4′-Chlor-3′,4-dinitrobenzophenon, 2′-Chlor-3′,4-dinitro benzophenon und 2′-Chlor-4,5′-dinitrobenzophenon bestehende Mischung.
- 3. Werden diese Mischungen in Gegenwart eines Reduktions- Katalysators und eines Dehydrohalogenierungsmittels kataly tisch reduziert und dehalogeniert, ist es möglich, lediglich das entsprechende 3,3′- oder 3,4′-Diaminobenzophenon in hoher Ausbeute auf industriell vorteilhafte Weise zu erhalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zuerst 3- oder
4-Nitrobenzoylchlorid und Chlorbenzol einer Friedel-Crafts-
Reaktion (nachfolgend als die Reaktion der ersten Stufe
bezeichnet) unterzogen. Bei der Reaktion der ersten Stufe
wird Chlorbenzol in einer molaren Menge entsprechend dem 1,1- bis
3fachen, bezogen auf Nitro
benzoylchlorid, eingesetzt. Es können sämtliche Katalysatoren,
die bei der Friedel-Crafts-Reaktion verwendet werden, einge
setzt werden. Beispiele für derartige Katalysatoren sind
Lewis-Säuren wie wasserfreies Aluminiumchlorid, wasserfreies
Ferrichlorid, wasserfreies Ferrisulfat und Bortrifluorid.
Was die zu verwendenden Mengen an diesen Katalysatoren anbe
langt, wird wasserfreies Aluminiumchlorid in einer Menge von
1 bis 2 Mol je Mol Nitrobenzoylchlorid verwendet und wasser
freies Ferrichlorid, wasserfreies Sulfat bzw. Ferrisulfat
und Bortrifluorid werden in einer Menge von 0,005 bis 0,1
Mol, vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Mol je Mol Nitrobenzoylchlorid,
verwendet.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 0 bis 80°C, vor
zugsweise 10 bis 60°C, durchgeführt, wenn wasserfreies Aluminium
chlorid als Katalysator verwendet wird. Werden wasserfreies
Ferrichlorid, wasserfreies Ferrisulfat oder Bortrifluorid als
Katalysator verwendet, wird die Reaktion bei der Rückfluß
temperatur eines Überschusses an Chlorbenzol, d. h. bei einer
Temperatur von 140 bis 180°C durchgeführt, bis die Chlorwasser
stoffgas-Entwicklung aufgehört hat. Die Beendigung der Reaktion
kann ermittelt werden, indem man die Menge an entwickeltem
Chlorwasserstoffgas bestimmt oder indem man mit Hilfe von
Gaschromatographie oder Hochleistungsflüssigkeits-Chromato
graphie die Menge an verbrauchtem Nitrobenzoylchlorid feststellt.
Nach Beendigung der Reaktion wird überschüssiges Chlorbenzol
unter vermindertem Druck oder durch Wasserdampfdestillation
abdestilliert, um eine rohe Chlornitrobenzophenon-Mischung
zu erhalten.
Bei der anschließenden Nitrierungsreaktion wird diese Chlor
nitrobenzophenon-Mischung nitriert, um Chlordinitrobenzophenone
herzustellen (nachfolgend als die Reaktion der zweiten Stufe
bezeichnet). Diese Reaktion der zweiten Stufe kann in sämtlichen
Fällen ungeachtet der Gehalte an 2′-Chlor- und 4′-Chlorverbindungen
in der Chlornitrobenzophenon-Mischung, die bei der
Reaktion der ersten Stufe erhalten wird, unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt werden.
Als Nitrierungsmittel können Mischsäure,
rauchende Salpetersäure, Salpetersäure/Essigsäure und andere her
kömmliche Nitrierungsmittel verwendet werden. Im allgemeinen
sind Mischsäure und rauchende Salpetersäure be
vorzugt.
Wenn man diese Nitrierungsmittel verwendet, wird die Reaktion
der zweiten Stufe auf die folgende Weise durchgeführt:
Wird die Nitrierung mit rauchender Salpetersäure durchgeführt,
verwendet man 95%ige Salpetersäure in einer Menge von 4 bis 6
Mol je Mol an rohem Chlornitrobenzophenon. Wird die Nitrierung
mit einer Mischsäure durchgeführt, z. B. einem Gemisch von
konzentrierter Schwefelsäure mit Salpetersäure oder einem
Nitrat wie Natriumnitrat oder Kaliumnitrat, so wird bei einem
Molverhältnis von Salpetersäure oder Nitrat [a] zur konzentrierten
Schwefelsäure [b] zu dem Chlornitrobenzophenon [c] von
1 [a] : (1,1 bis 1,5) [b] : (2 bis 3) [c] gearbeitet.
Erforderlichenfalls kann ein halogeniertes Kohlenwasserstoff
lösungsmittel wie Methylenchlorid, 1,2-Dichlorethan, 1,1,2-
Trichlorethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,1,2,2-Tetra
chlorethan oder Trichlorethylen bei der Nitrierungsreaktion
verwendet werden.
Die Reaktion wird durchgeführt, indem man die rohe Chlornitro
benzophenon-Mischung, ein Nitrierungsmittel und erforderlichen
falls ein Lösungsmittel mischt. Wird die Reaktion unter Ver
wendung einer Mischsäure als Nitrierungsmittel durchge
führt, wird das rohe Chlornitrobenzophenon in die Mischsäure,
die zuvor hergestellt worden ist, eingebracht. Alter
nativ werden die Salpetersäure oder das Nitrat zu einer
Mischung von Schwefelsäure und dem Ausgangsmaterial zugegeben.
Die Chlornitrobenzophenon-Mischung und die Mischsäure werden
sorgfältig miteinander gemischt. Danach wird die Nitrierungs
reaktion durch Erhitzen der Mischung unter Rühren durchgeführt.
Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von 20 bis 100°C, die
Reaktionsdauer im Bereich von 2 bis 15 Stunden.
Die Beendigung der Reaktion kann mit Hilfe von Dünnschicht-
Chromatographie oder Hochleistungsflüssigkeits-Chromatrographie
bestimmt werden. Nach Beendigung der Reaktion kann die bei der
Reaktion der zweiten Stufe hergestellte Chlordinitrobenzophenon-
Mischung mit Hilfe herkömmlicher Methoden gewonnen werden.
Beispielsweise wird, wenn kein Lösungsmittel verwendet wird, die
Reaktionsmischung mit Wasser oder Eiswasser verdünnt, um das
Produkt auszufällen, das dann durch Filtrieren gewonnen wird.
Wird ein Lösungsmittel verwendet, wird die Reaktionsmischung in
eine Lösungsmittelschicht und in eine Abfallsäureschicht aufge
trennt oder mit Wasser verdünnt. Das Lösungsmittel wird durch
Wasserdampfdestillation abdestilliert. Das erhaltene Produkt
wird durch Filtrieren gewonnen.
Wie vorstehend erwähnt, kann bei der Reaktion der zweiten Stufe
ein Chlordinitrobenzophenon erhalten werden, bei dem die Nitro
gruppe in m-Stellung im Hinblick auf die Carbonylgruppe
des chlorsubstituierten Benzolrings eingeführt worden ist.
Wird 3-Nitrobenzoylchlorid als Ausgangsmaterial verwendet,
ist das Produkt eine Mischung, die aus 4′-Chlor-3,3′-dinitro
benzophenon, 2′-Chlor-3,3′-dinitrobenzophenon und 2′-Chlor-3,5′-
dinitrobenzophenon besteht. Wird 4-Nitrobenzoylchlorid als Aus
gangsmaterial verwendet, ist das Produkt eine aus 4′-Chlor-3′,4-
dinitrobenzophenon, 2′-Chlor-3′,4-dinitrobenzophenon und 2′-
Chlor-4,5′-dinitrobenzophenon bestehende Mischung.
Ohne Isolierung eines jedes der Chlordinitrobenzophenone
können diese Mischungen der anschließenden Reduktion und De
chlorierungsreaktion (nachfolgend als Reaktion der dritten Stufe
bezeichnet) unterzogen werden, um das gewünschte 3,3′- oder 3,4′-
Diaminobenzophenon herzustellen.
Die Reaktion der dritten Stufe kann z. B. auf die folgende Weise
durchgeführt werden.
Beim Fall (a) werden rohe Chlordinitrobenzophenone in einem
Lösungsmittel gelöst oder suspendiert. Man gibt einen Reduktions
katalysator zu. Dann wird Wasserstoff in die Mischung unter
Rühren bei einer vorherbestimmten Temperatur eingeleitet, um
die Reduktion der Nitrogruppen zu bewirken, woran sich die Zu
gabe des Dehydrochlorierungsmittels anschließt, um eine De
chlorierungsreaktion zu bewirken. Beim Fall (b) wird das De
hydrochlorierungsmittel zusammen mit dem Reduktionskatalysator
zugeben, um die Reduktion und Dechlorierung gleichzeitig zu be
wirken. Wasserstoff wird in die Mischung unter Rühren bei einer
vorbestimmten Temperatur eingeleitet, um gleichzeitig die Reduktion
der Nitrogruppen und die Dechlorierungsreaktion durchzuführen. In
jedem Fall läuft die Reaktion glatt ab, um das gewünschte 3,3′-
oder 3,4′-Diaminobenzophenon zu bilden. Jedoch findet, da das
Chloratom des Ausgangschlordinitrobenzophenons nukleophil ist,
unter bestimmten Bedingungen eine Nebenreaktion zwischen dem
Chloratom und dem Dechlorierungsmittel statt, wodurch die Ausbeute
an erwünschtem Produkt vermindert wird. Es ist daher die Methode (a)
bevorzugt.
Als bei der Reaktion der dritten Stufe verwendete Reduktions
katalysatoren können beliebige herkömmliche Metallkatalysa
toren für die katalytische Reduktion verwendet werden. Beispiele
für Metalle sind Nickel, Palladium, Platin, Rhodium,
Ruthenium, Kobalt und Kupfer. Der Palladium-Katalysator ist
industriell bevorzugt. Diese Katalysatoren können in metallischer
Form eingesetzt werden. Gewöhnlich sind diese Metalle auf einem
Katalysatorträger aufgebracht wie Kohlenstoff, Bariumsulfat,
Silicagel oder Aluminiumoxid, Nickel, Kobalt oder Kupfer können
in Form eines Raney-Katalysators verwendet werden.
Der Katalysator wird in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, be
zogen auf diejenige des rohen Chlordinitrobenzophenons, verwendet.
Wird der Katalysator in Form eines Metalls eingesetzt, liegt die
Menge gewöhnlich im Bereich von 2 bis 8 Gew.-%. Ist der
Katalysator auf einem Träger aufgebracht, liegt die Menge
im Bereich von 0,05 bis 5 Gew.-%.
Als Dehydrochlorierungsmittel können Alkalimetall- oder Erd
alkalimetalloxide, -hydroxide und -bicarbonate, Alkali- oder
Erdalkalimetallsalze von niedrigen Fettsäuren, Ammoniak und
organische Amine verwendet werden. Beispiele für derartige
Dehydrochlorierungsmittel sind Calciumcarbonat, Natriumhydroxid,
Magnesiumoxid, Ammoniumbicarbonat, Calciumoxid, Lithiumhydroxid,
Bariumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid, Natriumacetat,
Kaliumpropionat, Ammoniak, Triethylamin, Tri-n-butylamin,
Triethanolamin, Pyridin, N-Methylmorpholin und deren Mischungen.
Das Dehydrochlorierungsmittel wird in einer
molaren Menge entsprechend dem 0,2- bis 5fachen, vorzugsweise 0,5 bis
2fachen, bezogen auf rohes
Chlordinitrobenzophenon, eingesetzt.
Gewöhnlich wird die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel
duchgeführt. Es können beliebige organische Lösungsmittel,
die gegenüber der Reaktion inert sind, ohne spezielle Einschränkung
verwendet werden. Beispiele für solche Lösungsmittel sind
Alkohole wie Methanol, Ethanol und Isopropylalkohol; Glykole
wie Ethylenglykol und Propylenglykol; Ether wie Diethylether, Dioxan,
Tetrahydrofuran und Methylcellosolve; aliphatische Kohlenwasser
stoffe wie Hexan und Cyclohexan; Ester wie Ethylacetat und
Butylacetat; halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichlorethan, 1,1,3-Tri
chlorethan und Tetrachlorethan; Dimethylformamid und Dimethyl
sulfoxid. Wird ein mit Wasser unmischbares Lösungsmittel ver
wendet und läuft die Reaktion zu langsam ab, kann die Reaktion
durch Zugabe eines herkömmlichen Phasentransfer-Katalysators
wie eines quaternären Ammoniumsalzes oder eines quaternären
Phosphoniumsalzes beschleunigt werden. Das Lösungsmittel wird
in ausreichender Menge verwendet, um das Chlordinitrobenzophenon
zu suspendieren oder vollständig aufzulösen. Gewöhnlich wird
das Lösungsmittel in einer Menge entsprechend dem 0,5- bis
10fachen, bezogen auf das Gewicht des Ausgangsmaterials, einge
setzt.
Die Reaktionstemperatur ist nicht kritisch und liegt gewöhnlich
im Bereich von 20 bis 200°C, vorzugsweise 20 bis 100°C. Der
Reaktionsdruck liegt gewöhnlich im Bereich von Atmosphärendruck
bis zu einem Überdruck von 50 kg/cm².
Die Beendigung der Reaktion kann durch Ermittlung der Menge an
verbrauchten Wasserstoff oder mit Hilfe der Dünnschichtchromato
graphie bestätigt werden. Nach Beendigung der Reaktion werden
der Katalysator und die anorganischen Salze durch Filtrieren der
Reaktionslösung unter Erhitzen oder durch Extraktion entfernt.
Erforderlichenfalls wird die erhaltene Lösung eingeengt,
um das 3,3′- oder 3,4′-Diaminobenzophenon in Form von Kristallen
auszufällen. Alternativ wird Chlorwasserstoffgas durch die
Reaktionslösung nach Entfernen des Katalysators und der anorga
nischen Salze durchgeleitet, um das Produkt in Form von 3,3′-
oder 3,4′-Diaminobenzophenon-Hydrochlorid zu isolieren.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Man gab 2,7 g (0,02 Mol) wasserfreies Ferrichlorid zu einer
Mischung von 185,5 g (1,0 Mol) 3-Nitrobenzoylchlorid und 124 g
(1,1 Mol) Chlorbenzol. Unter Einleiten von Stickstoff in den
Reaktor wurde die Reaktion unter Rühren bei einer Temperatur
von 140 bis 150°C während 19 Stunden durchgeführt. Nach Be
endigung der Reaktion wurde überschüssiges Chlorbenzol bei der
gleichen Temperatur unter vermindertem Druck abdestilliert, um
es zurückzugewinnen. Danach wurde die Reaktionsmischung auf
80°C abgekühlt und man gab hierzu 500 ml 1,2-Dichlorethan, um
eine homogene Lösung zu bilden. Unter Aufrechterhaltung einer
Temperatur von 70 bis 75°C gab man 335 g (5 Mol) 94%ige Salpeter
säure (d=1,50) tropfenweise zu der obigen Lösung im Verlauf
von zwei Stunden. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktion
unter Rückflußtemperatur des 1,2′-Dichlorethans während 12 Stunden
fortgesetzt, um die Nitrierungsreaktion zu vervollständigen.
Man destillierte 1,2-Dichlorethan ab, um hellbraunes teilchen
förmiges Chlordinitrobenzophenon auszufällen. Dieses Produkt
wurde durch Filtrieren gewonnen, mit Wasser gewaschen und ge
trocknet, um 286 g (Gesamtausbeute 93,2%) an rohem Chlordinitro
benzophenon zu ergeben.
Die Analyse durch Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie
zeigte, daß das rohe Reaktionsprodukt die folgende Zusammen
setzung aufwies:
Man beschickte ein geschlossenes, mit einem Thermometer und einem
Rührer ausgestattetes Glasgefäß mit 30,7 g (0,1 Mol) dieses
rohen Chlordinitrobenzophenons, 0,31 g 5% Pd/C (Produkt von
Nippon Engelhardt K. K.) und 200 ml Ethanol. Unter kräftigem
Rühren der Mischung bei 45±2°C leitete man Wasserstoff ein und
absorbierte während 7 Stunden 11,76 l (0,525 Mol) Wasserstoff.
Die Reaktionsmischung wurde auf 30±2°C abgekühlt und man gab
11 g 28%iges wässeriges Ammoniak zu. Man leitete bei der glei
chen Temperatur Wasserstoff ein und absorbierte 3,84 l (0,17 Mol)
Wasserstoff. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Temperatur
der Reaktionsmischung auf 75 bis 80°C gesteigert. Der Katalysator
und Verunreinigungen wurden durch Filtrieren der Reaktions
mischung unter Erhitzen entfernt. Das Filtrat wurde abgekühlt,
um 3,3′-Diaminobenzophenon in Form gelber Kristalle auszufällen.
Die Kristalle wurden durch Filtrieren entfernt, mit einer 50%igen
wäßrigen Ethanollösung gewaschen und getrocknet, um 15,3 g
(Ausbeute 72,2%, bezogen auf das rohe Chlordinitrobenzophenon)
eines Produkts mit einem F=148 bis 149,5°C zu erhalten.
Dieses Produkt wurde aus Wasser umkristallisiert, um reines
3,3′-Diaminobenzophenon in Form hellgelber nadelförmiger
Kristalle mit einem F=149 bis 150°C zu ergeben.
Analyse:
berechnet: C 73.5, H 5.7, N 13.2%
gefunden: C 73.5, H 5.8, N 13.2%
berechnet: C 73.5, H 5.7, N 13.2%
gefunden: C 73.5, H 5.8, N 13.2%
Man gab 146,6 g (1,1 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid zu einer
Mischung aus 185,5 g (1,0 Mol) 3-Nitrobenzoylchlorid und 225 g
(2,0 Mol) Chlorbenzol. Die Reaktion wurde bei einer Temperatur
von 50 bis 60°C während drei Stunden durchgeführt. Nach Be
endigung der Reaktion wurde der Inhalt in 2 l Eiswasser ge
gossen. Die erhaltene organische Schicht wurde abgetrennt und
einer Wasserdampfdestillation unterzogen, um überschüssiges
Chlorbenzol abzudestillieren und ein gräulich-weißes teilchen
förmiges Chlornitrobenzophenon auszufällen. Dieses Produkt wurde
durch Filtrieren gewonnen, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um 252,7 g (Rohausbeute 96,6%) an rohem Chlornitrobenzophenon
zu ergeben.
Dieses rohe Chlornitrobenzophenon wurde gelöst in 500 ml Methy
lenchlorid, und 250 g (2,5 Mol) an konzentrierter Schwefelsäure
und 93,5 g (1,1 Mol) an Natriumnitrat wurden hierzu zugegeben.
Die Mischung wurde bei einer Temperatur von 35 bis 40°C während
7 Stunden umgesetzt. Nach Beendigung der Reaktion gab man vor
sichtig 500 ml Eiswasser zu. Man entfernte das Methylenchlorid
durch Erhitzen. Man gewann ein ausgefälltes hellbraunes
teilchenförmiges Material durch Filtrieren, wusch mit Wasser
und trocknete, um 293 g (Gesamtausbeute 95,5%) an rohem Chlor
dinitrobenzophenon zu erhalten.
Die Analyse durch Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie
ergab, daß das rohe Reaktionsprodukt die folgende Zusammen
setzung aufwies:
Man wiederholte dann den Versuch von Beispiel 1, wobei man
jedoch die Menge an rohem Chlordinitrobenzophenon, die Kata
lysatoren, die Lösungsmittel, die Dehydrochlorierungsmittel
und die Drucke wie in Tabelle I angegeben verwendet. Die Er
gebnisse sind in der Tabelle I gezeigt.
Man gab 4 g (0,03 Mol) Ferrichlorid zu einer Mischung von
185,5 g (1,0 Mol) 4-Nitrobenzoylchlorid und 135 g (1,2 Mol)
Chlorbenzol. Unter Einleiten von gasförmigem Stickstoff in den
Reaktor wurde die Reaktion unter Rühren bei einer Temperatur
von 140 bis 155°C durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion
wurde die Reaktionsmischung auf 90°C abgekühlt und man gab
200 ml heißes Wasser zu. Man gewann überschüssiges Chlorbenzol
durch Wasserdampfdestillation zurück. Hiernach wurde der Inhalt
abgekühlt und das Produkt durch Filtrieren gewonnen und ge
trocknet, um 246,7 g (Rohausbeute 94,3%) an braunem teilchen
förmigem rohem Chlornitrobenzophenon zu erhalten.
Das rohe Chlornitrobenzophenon wurde bei einer Temperatur von
50 bis 60°C während 3 Stunden unter Verwendung einer Mischsäure
nitriert, die aus 250 g (2,5 Mol) konzentriertes Schwefel
säure und 80 g (1,2 Mol) 94%iger Salpetersäure (d=1,50) be
stand. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Reaktionsmischung
abgekühlt und in 2 l Eiswasser gegossen. Das Produkt wurde durch
Filtrieren gewonnen und getrocknet, um 283,9 g (Gesamtausbeute
92,6%) an blaßbraunem teilchenförmigem rohem Chloridinitrobenzo
phenon zu ergeben.
Die Analyse durch Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie
zeigte, daß das rohe Reaktionsprodukt die folgende Zusammen
setzung aufwies.
Hiernach wiederholte man den Versuch von Beispiel 1 in allen
wesentlichen Einzelheiten mit Ausnahme dessen, daß die Menge
des rohen Chlordinitrobenzophenons, die Katalysatoren, die
Lösungsmittel, die Dehydrochlorierungsmittel und die Drucke wie
in Tabelle I angegeben verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in
Tabelle I gezeigt.
Man wiederholte den Versuch von Beispiel 5, wobei man jedoch
4-Nitrobenzoylchlorid als Ausgangsmaterial einsetzte. Man erhielt
294,3 g (Gesamtausbeute 96%) an rohem Chlornitrobenzophenon. Die
Analyse durch Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie ergab,
daß die rohe Reaktionsmischung der folgenden Zusammen
setzung entsprach:
Man beschickte den gleichen Reaktor wie den von Beispiel 1
mit 30,7 g (0,1 Mol) an diesem rohen Chlordinitrobenzophenon,
1 g Palladiumschwarz-Katalysator (Produkt von Nippon Engelhardt
K. K.) und 100 ml Isopropylalkohol. Unter kräftigem Rühren der
Mischung bei einer Temperatur von 25 bis 30°C leitete man Wasser
stoff ein und absorbierte während 10 Stunden 10,2 l (0,455 Mol)
Wasserstoff. Hiernach gab man 12,2 g (0,12 Mol) Triethylamin zu und
leitete Wasserstoff ein. Man absorbierte in 5 Stunden 5,2 l
(0,232 Mol) Wasserstoff. Nach Beendigung der Reaktion wurde
die Temperatur der Reaktionsmischung auf 70 bis 80°C gesteigert.
Man entfernte den Katalysator und die Verunreinigungen durch
Filtrieren unter Erhitzen. Das Filtrat wurde abgekühlt, um
3,4′-Diaminobenzophenon in Form gelber Kristalle auszufällen.
Die Kristalle wurden durch Filtrieren entfernt, mit 15 ml
Isopropylalkohol gewaschen, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um 17,7 g (Ausbeute 83,5%) eines Produkts mit einem F=126,5°C
zu ergeben. Dieses Produkt wurde aus Wasser umkristallisiert,
um reines 3,4′-Diaminobenzophenon in Form blaßgelber, nadel
förmiger Kristalle mit einem F=126,3 bis 127,9°C zu ergeben.
Analyse:
berechnet: C 73.5, H 5.7, N 13.2%
gefunden: C 73.4, H 5.7, N 13.1%
Analyse:
berechnet: C 73.5, H 5.7, N 13.2%
gefunden: C 73.4, H 5.7, N 13.1%
Man beschickte einen Autoklaven mit 30,7 g (0,1 Mol) an rohem
Chlordinitrobenzophenon, das in Beispiel 6 erhalten wurde,
1,5 g 5% Pd/C, 22,2 g (0,3 Mol) Calciumhydroxid, 800 ml Methylen
chlorid und 1 g 90%iger wäßriger Triocytlmethylammoniumchlorid-
Lösung (Reagenz von Tokyo Kasei K. K.). Unter kräftigem Rühren
der Mischung bei einer Temperatur von 35 bis 40°C leitete man
Wasserstoff ein und hielt den Druck bei einem Überdruck von
10 bis 12 kg/cm². Die Reaktion wurde 11 Stunden fortgesetzt.
Man entfernte den Katalysator und die Verunreinigungen durch
Filtrieren. Man trennte eine organische Schicht von dem Filtrat
ab. Es wurde Chlorwasserstoff durch die organische Schicht ge
leitet, bis die Schicht gesättigt war. Man entfernte ausgefällte
rohe Kristalle durch Filtrieren. Ausbeute: 21,8 g (76,5%). Diese
Kristalle wurden aus einer 20%igen wäßrigen Isopropylalkohol
lösung umkristallisiert, um 3,4′-Diaminobenzophenonhydrochlorid
in Form von hellgelben weißen nadelförmigen Kristallen von
F<250°C zu ergeben.
Analyse:
berechnet: C 54.7, H 4.9, N 9.8, Cl 24.9%
gefunden: C 54.5, H 5.0, N 9.9, Cl 24.7%
Analyse:
berechnet: C 54.7, H 4.9, N 9.8, Cl 24.9%
gefunden: C 54.5, H 5.0, N 9.9, Cl 24.7%
Man wiederholte den Versuch von Beispiel 1 in sämtlichen wesent
lichen Einzelheiten mit Ausnahme dessen, daß die Menge an in
Beispiel 6 erzieltem rohen Chlordinitrobenzophenon, die Kata
lysatoren, die Lösungsmittel, die Dehydrochlorierungsmittel
und die Drucke wie in Tabelle I angegeben verwendet wurden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I gezeigt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 3,3′- oder 3,4′-Diamino
benzophenon durch katalytische Reduktion und Dechlorierung halogenierter
nitrierter Benzophenonvorprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man zu
nächst 3- oder 4-Nitrobenzoylchlorid und Chlorbenzol einer Friedel-Crafts-
Reaktion unterzieht, sodann die erhaltene Chlornitrobenzo
phenon-Mischung nitriert und schließlich die erhaltene
Chlordinitrobenzophenon-Mischung in Gegenwart eines Reduk
tionskatalysators und eines Chlorwasserstoff-Abspaltungs
mittels katalytisch reduziert und dechloriert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktion der dritten Stufe derart durchgeführt wird, daß die
Reduktion der rohen Chlordinitrobenzophenon-Mischung durch
Zugabe eines Reduktionskatalysators und durch Einführen
von Wasserstoff vorgenommen wird und die Dechlorierung durch
Zugabe eines Chlorwasserstoff-Abspaltungsmittels bewirkt wird.
3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion der dritten Stufe derart
durchgeführt wird, daß das Chlorwasserstoff-Abspaltungsmittel
zusammen mit dem Reduktionskatalysator zugegeben wird und
Wasserstoff eingeführt wird.
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