DE602004011921T2 - Verfahren zur herstellung von (4-hydroxy-6-oxo-tetrahydropyran-2-yl) acetonitril und dessen derivaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von (4-hydroxy-6-oxo-tetrahydropyran-2-yl) acetonitril und dessen derivaten Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel 1:
    Figure 00010001
  • Die oben erwähnte Verbindung kann in geeigneter Weise als ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von mehreren aktiven Bestandteilen von Pharmazeutika, insbesondere bei der Herstellung von HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, noch bestimmter bei der Herstellung von Statinen, zum Beispiel bei der Herstellung von Atorvastatin, verwendet werden, wie es von A. Kleemann, J. Engel; pharmazeutische Substanzen, Synthese, Patente, Anwendungen, 4. Ausgabe, 2001 Georg Thieme Verlag, S. 146–150, beschrieben wurde.
  • Die Verbindung der Formel 1 wird gemäß der Erfindung hergestellt, indem eine Verbindung der Formel 2
    Figure 00010002
    worin X für eine Abgangsgruppe steht, mit einem Cyanidion in Wasser umgesetzt wird und durch anschließend der pH-Wert auf einen pH-Wert von 0 bis 5 abgesenkt wird.
  • Im Vergleich zu den bekannten Verfahren zu Atorvastatin ist das Verfahren der Erfindung ein leichtes Verfahren, welches ebenfalls effizient und kostengünstig ist. Vorteile des vorliegenden Verfahrens sind zum Beispiel, dass es leicht eine Maßstabsvergrößerung erfahren kann, zum Beispiel keine sehr niedrige Temperatur oder gefährliche Reagenzien wie Metallorganika oder Alkylborane erfordert.
  • Die Abgangsgruppen X, welche in dieser Reaktion verwendet werden können, schließen zum Beispiel Halogene, insbesondere Cl, Br, I; Sulfonsäureestergruppen, insbesondere Tosylat-, Mesylat- oder Benzolsulfonatgruppen, welche jeweils gegebenenfalls mit einer Nitro- oder einer Halogengruppe substituiert sein können; Acyloxygruppen, insbesondere Acetoxy- oder Benzoyloxygruppen, ein. Aus praktischen Gründen steht X vorzugsweise für Cl.
  • Für die oben genannte Reaktion können Cyanidionen zum Beispiel der Reaktion in Form von Cyanidsalzen oder als eine Kombination von HCN und einer Base hinzugesetzt werden. Im Prinzip können alle Cyanidsalze, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet werden. Beispiele für Cyanidsalze schließen folgende ein: Cyanidsalze mit einem Alkalimetall als einem Kation, zum Beispiel Natriumcyanid, Kaliumcyanid oder Lithiumcyanid; Cyanidsalze mit einem sperrigen Kation, zum Beispiel Tetrabutylammoniumcyanid oder Tetrabutylphosphoniumcyanid. Für den kommerziellen Einsatz ist Natriumcyanid oder Kaliumcyanid bevorzugt.
  • Vorzugsweise beträgt die Konzentration der Cyanidionen mindestens 1 Mol pro Liter, vorzugsweise mindestens 5 Mol pro Liter und am meisten bevorzugt mindestens 10 Mol pro Liter. Die Konzentration der Cyanidionen wird vorzugsweise allzu hoch wie möglich gewählt.
  • Die Temperatur der Reaktion ist im Prinzip nicht kritisch, zum Beispiel können Temperaturen zwischen 0 und 100°C, vorzugsweise zwischen 30 und 70°C, am meisten bevorzugt zwischen 40 und 60°C, gewählt werden.
  • Ein Absenken des pH-Wertes auf einen pH-Wert von 0 bis 5, vorzugsweise zwischen 2 und 4, kann gemäß einer per se bekannten Weise durchgeführt werden, zum Beispiel durch die Zugabe einer Säure, vorzugsweise einer starken Säure, zum Beispiel mit einem pKa < 4, vorzugsweise mit einem pKa-Wert < 2.
  • Sofern erwünscht, können, bevor der pH-Wert gesenkt wird, überschüssige Cyanidionen durch Oxidation mit einem Oxidationsmittel, zum Beispiel mit Chlor, mit Hypochlorit oder mit H2O2 zum Beispiel so, wie es in der US 3 617 567 beschrieben ist, entfernt werden.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Verbindung der Formel 2 zuerst mit einer Base behandelt werden, bevor sie mit einem Cyanidion umgesetzt wird. Beide Reaktionsschritte können in dem gleichen Reaktionsgefäß durchgeführt werden.
  • Die Wahl der bei der Umwandlung der Verbindung der Formel 2 zu einer Verbindung der Formel 1 verwendeten Base, entweder in Kombination mit HCN oder vor der Reaktion mit einem Cyanidion, ist im Prinzip nicht kritisch. Beispiele für Basen, welche in geeigneter Weise verwendet werden können, schließen Folgende ein: (Erd)alkalimetallhydroxide, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid, (Erd)alkalimetallcarbonate, z. B. Natriumcarbonat oder Magnesiumcarbonat, NH4OH oder N(Alkyl)4OH, Alkoholate, NH3 oder N(Alkyl)3 und Carboxylate. Die Base wird vorzugsweise in einem Molverhältnis zwischen 0,3 und 3 im Vergleich zu der Menge der Verbindung der Formel 2, stärker bevorzugt in einem Molverhältnis zwischen 0,5 und 1,5, am meisten bevorzugt in einem Molverhältnis zwischen 0,9 und 1,1, verwendet. Wenn die Verbindung der Formel 2 zuerst mit einer Base behandelt wird, beträgt das Molverhältnis zwischen der Gesamtmenge an Cyanidion und der Gesamtmenge der Verbindung der Formel 2 vorzugsweise 0,5 bis 10, stärker bevorzugt 1 bis 5, am meisten bevorzugt 1,5 bis 2,5.
  • Wenn die Verbindung der Formel 2 nicht zuerst mit einer Base behandelt wird, liegt das Molverhältnis zwischen der Gesamtmenge an Cyanidionen und der Gesamtmenge der Verbindung der Formel 2 vorzugsweise zwischen 1 und 11, stärker bevorzugt zwischen 2 und 6, am meisten bevorzugt zwischen 2,5 und 3,5 Moläquivalenten.
  • Die Verbindung der Formel 1 kann mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert werden, um die entsprechende Verbindung der Formel 3 zu bilden.
    Figure 00040001
  • Das Reduktionsmittel kann aus der Gruppe von Reduktionsmitteln gewählt werden, welche allgemein für die Anwendbarkeit bei der Reduktion eines Nitrils zu einem Amin bekannt sind. Beispiele für Reduktionsmittel schließen Hydrid-Reduktionsmittel, zum Beispiel dibalH (Diisobutylaluminiumhydrid); Wasserstoff-Reduktionsmittel, zum Beispiel Raney-Nickel mit H2, Rh/Al2O3/NH2 oder Pd(OH)2 mit H2 ein.
  • Die Verbindung der Formel 2, in der X für eine Abgangsgruppe steht, kann zum Beispiel durch eine Aldolkondensation zwischen Acetaldehyd und einem Aldehyd, welches an der Position 2 durch X substituiert ist, wobei X wie oben definiert ist, in Gegenwart einer Aldolase hergestellt werden, wie es zum Beispiel in der US 5 795 749 beschrieben ist und durch eine anschließende Reaktion der gebildeten Verbindung der Formel 4
    Figure 00050001
    worin X wie oben definiert ist, mit einem Oxidationsmittel.
  • Vorzugsweise liegt bei der Aldolkondensation für die Herstellung einer Verbindung der Formel 4 die Carbonylkonzentration – die Summe der Konzentration an Aldehyd, an 2-substituiertem Aldehyd und an dem Zwischenprodukt, das in der Reaktion zwischen dem Aldehyd und dem 2-substituierten Aldehyd gebildet wird (ein 4-substituiertes 3-Hydroxybutanal-Zwischenprodukt) – zwischen 0,1 und 5 Mol pro Liter der Reaktionsmischung, und vorzugsweise zwischen 0,6 und 4 Mol pro Liter der Reaktionsmischung.
  • Die Reaktionstemperatur und der pH-Wert sind nicht kritisch, und beide werden als eine Funktion des Substrates gewählt. Vorzugsweise wird die Reaktion in der flüssigen Phase durchgeführt. Die Reaktion kann zum Beispiel bei einer Reaktionstemperatur zwischen -5 und 45°C, vorzugsweise zwischen 0 und 10°C, und bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 9, vorzugsweise zwischen 6 und 8, durchgeführt werden.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise bei mehr oder weniger konstantem pH-Wert durchgeführt, wobei zum Beispiel ein Puffer oder eine automatische Titration genutzt werden. Als ein Puffer können zum Beispiel Natrium- und Kaliumbicarbonat, Natrium- und Kaliumphosphat, Triethanolamin/HCl, Bis-tris-propan/HCl und HEPES/KOH zur Anwendung kommen. Vorzugsweise wird ein Kalium- oder Natriumbicarbonatpuffer angewendet, zum Beispiel in einer Konzentration von 20 bis 400 mMol/l der Reaktionsmischung.
  • Das Molverhältnis zwischen der Gesamtmenge an Aldehyd und der Gesamtmenge an 2-substituiertem Aldehyd ist nicht sehr kritisch und liegt vorzugsweise zwischen 1,5:1 und 4:1, insbesondere zwischen 1,8:1 und 2,2:1.
  • Vorzugsweise ist die verwendete Aldolase 2-Desoxyribose-5-phosphat-Aldolase (DERA, EC 4.1.2.4) oder eine Mutante davon, stärker bevorzugt DERA von Escherichia coli oder einer Mutanten davon. Die zu verwendende Menge an DERA ist nicht sehr kritisch und wird als eine Funktion von zum Beispiel den angewandten Recktanten, den Reaktantenkonzentrationen, der gewünschten Reaktionsrate, der gewünschten Reaktionsdauer und anderen wirtschaftlichen Faktoren gewählt. Die zu verwendende Menge an DERA liegt zum Beispiel zwischen 50 und 5 000 U/mMol von dem substituierten oder nicht substituierten Aldehyd. 1 U (Einheit) ist ein Maß der enzymatischen Aktivität und entspricht der Umwandlung von 1 μMol 2-Desoxyribose-5-phosphat pro Minute bei 37°C.
  • Das Verfahren der Erfindung ist besonders vorteilhaft, da sowohl die Herstellung einer Verbindung der Formel 2 als einfachen Aldehyden als auch die anschließende Umwandlung der Verbindung der Formel 2 zu einer Verbindung der Formel 1 in Wasser durchgeführt werden können. Die Verwendung an Wasser als ein Lösungsmittel weist viele Vorteile auf, die dem Fachmann im Fachbereich bekannt sind, zum Beispiel ist Wasser billig, in breitem Maße verfügbar und ein umweltmäßig unbedenkliches Lösungsmittel.
  • Als ein Oxidationsmittel, das in der Oxidation der Verbindung der Formel 4 zu verwenden ist, können im Prinzip alle Oxidationsmittel, die dem Fachmann dafür bekannt sind, bei der Oxidation eines Alkohols zu einem Keton anwendbar zu sein, zur Anwendung kommen. Beispiele für solche Oxidationsmittel schließen folgende ein: Br2, Cl2, NaClO, NiO4, CrO3 und Peroxide, zum Beispiel H2O2.
  • Die Verbindung der Formel 1 oder eine Verbindung der Formel 3 können anschließend zu einer Verbindung der Formel 6 umgewandelt werden
    Figure 00070001
    worin R1 für CN oder CH2NH2 steht und R2, R3 und R4 jeweils unabhängig für ein Alkyl mit zum Beispiel 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise 1-6 C-Atomen, ein Alkenyl mit zum Beispiel 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise 1-6 C-Atomen, ein Cycloalkyl mit zum Beispiel 3-7 C-Atomen, ein Cycloalkenyl mit zum Beispiel 3-7 C-Atomen, ein Aryl mit zum Beispiel 6-10 C-Atomen oder ein Aralkyl mit zum Beispiel 7 bis 12 C-Atomen stehen, jedes von R2, R3 und R4 substituiert sein kann, und worin R2 und R3 zusammen mit dem C-Atom, an welchem sie gebunden sind, einen Ring bilden können, wobei ein geeignetes Acetal-Bildungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators genutzt wird, wie es zum Beispiel in der WO 02/06266 beschrieben ist.
  • Die Substituenten auf R2, R3 und R4 sind zum Beispiel Halogene oder Kohlenwasserstoffgruppen mit zum Beispiel 1-10 C-Atomen, welche gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome, zum Beispiel Si, N, P, O, S, F, Cl, Br oder I, enthalten.
  • Der Ausdruck Alkyl bezieht sich auf geradkettige, sowie auf verzweigte, gesättigte Kohlenwasserstoffketten. Beispiele von diesen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, Hexyl und Octyl. Der Ausdruck Alkenyl bezieht sich auf geradkettige und auf verzweigte, ungesättigte Kohlenwasserstoffketten, wie Vinyl, Allyl und i-Butenyl. Der Ausdruck Cycloalkyl umfasst gesättigte ringförmige Kohlenwasserstoffketten. Beispiele für diese sind Cyclopentyl und Cyclohexyl. Der Ausdruck Cycloalkenyl bezieht sich auf ungesättigte ringförmige Kohlenwasserstoffketten. Der Ausdruck Aryl bezieht sich auf aromatische und heteroaromatische Systeme, sowie auf substituierte Varianten davon. Beispiele für diese sind Phenyl, p-Methylphenyl und Furanyl. Der Ausdruck Aralkyl bedeutet eine Kombination von Aryl und Alkyl, wobei der Arylrest über eine Alkylkette gebunden ist, zum Beispiel Benzyl.
  • Die Gruppen R2, R3 und R4 stehen vorzugsweise jeweils unabhängig für ein C-1-3-Alkyl, stärker bevorzugt für Methyl oder Ethyl. Vorzugsweise steht R4 für Methyl. In der Praxis ist am meisten bevorzugt, dass R2 = R3 = R4 Methyl ist.
  • Beispiele für geeignete Acetal bildende Mittel, welche in dem Verfahren gemäß der Erfindung angewendet werden können, schließen Dialkoxypropanverbindungen, wobei die Alkoxygruppen jeweils vorzugsweise 1–3 Kohlenstoffatome aufweisen, zum Beispiel 2,2-Dimethoxypropan oder 2,2-Diethoxypropan; Alkoxypropen, wobei die Alkoxygruppe vorzugsweise 1–3 Kohlenstoffatome aufweist, zum Beispiel 2-Methoxypropen oder 2-Ethoxypropen, ein. Am meisten bevorzugt ist 2,2-Dimethoxypropan. Dieses kann gegebenenfalls in situ aus Aceton und Methanol gebildet werden, wobei vorzugsweise Wasser entfernt wird.
  • Als Säurekatalysator können die Säurekatalysatoren verwendet werden, die für Acetal-Bildungsreaktionen bekannt sind, vorzugsweise organische starke Säuren mit einem pka-Wert < 4, mit einem nicht-nukleophilen Anion, zum Beispiel Sulfonsäuren, insbesondere p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure oder Camphersulfonsäure; oder anorganische starke Säuren mit einem pka-Wert < 4, mit einem nicht-nukleophilen Anion, zum Beispiel Schwefelsäure, HCl, Phosphorsäure; Säureionenaustauscher, zum Beispiel DOWEX; oder feste Säuren, zum Beispiel die so genannten Heteropolysäuren.
  • Die Acetalbildung kann ohne die Verwendung eines separaten Lösungsmittels durchgeführt werden; sofern erwünscht, kann die Reaktion ebenfalls in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt werden. Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel schließen Ketone, insbesondere Aceton, Kohlenwasserstoffe, insbesondere aromatische Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Toluol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Methylenchlorid, ein.
  • Die Temperatur, bei der die Acetal-Bildungsreaktion durchgeführt wird, ist nicht kritisch und liegt vorzugsweise zwischen –20°C und 150°C, insbesondere zwischen 0°C und 100°C.
  • Das Molverhältnis von dem Acetal bildenden Mittel zu der Verbindung der Formel 5 liegt vorzugsweise zwischen 1:1 und 20:1, insbesondere zwischen 3:1 und 5:1. Unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels liegt das Molverhältnis insbesondere zwischen 1:1 und 2:1.
  • Das Molverhältnis von dem Säurekatalysator zu der Verbindung der Formel 5 liegt vorzugsweise zwischen 1:1 und 0,001:1, insbesondere zwischen 0,05:1 und 0,1:1.
  • Die Verbindung der Formel 6, in der R1 für CN oder CH2NH2 steht, und worin R2, R3 und R4 wie oben definiert sind, kann anschließend in Gegenwart einer Base und Wasser hydrolysiert werden, um das entsprechende Salz der Formel 7 zu bilden.
    Figure 00100001
    worin Y für ein Alkalimetall, zum Beispiel Lithium, Natrium, Kalium, vorzugsweise Natrium; ein Erdalkalimetall, zum Beispiel Magnesium oder Calcium, vorzugsweise Calcium; oder für eine substituierte oder nicht substituierte Ammoniumgruppe, vorzugsweise für eine Tetraalkylammoniumgruppe, steht. Gegebenenfalls schließt sich an die Hydrolyse eine Umwandlung zu der entsprechenden Verbindung der Formel 7 an, wobei Y H ist, wie es zum Beispiel in der WO 02/06266 beschrieben ist.
  • Die Hydrolyse der Verbindung der Formel 6 wird vorzugsweise mit mindestens 1 Basenäquivalent, insbesondere mit 1–1,5 Basenäquivalenten, in Bezug auf die Verbindung der Formel 6 durchgeführt. Im Prinzip kann ein größerer Überschuss verwendet werden, jedoch bietet dieses in der Praxis für gewöhnlich keine Vorteile.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen –20°C und 60°C, insbesondere zwischen 0°C und 30°C, durchgeführt.
  • Die Hydrolyse kann zum Beispiel in Wasser, einem organischen Lösungsmittel, zum Beispiel einem Alkohol, insbesondere Methanol oder Ethanol, einem aromatischen Kohlenwasserstoff, zum Beispiel Toluol, oder einem Keton, insbesondere Aceton oder Methylisobutylketon (MIBK), oder einer Mischung von einem organischen Lösungsmittel und Wasser, gegebenenfalls katalysiert durch einen Phasentransferkatalysator (PTC) oder durch Zugabe eines Co-Lösungsmittels durchgeführt werden.
  • Die Verbindung der Formel 6, in der R1, R2, R3 und R4 wie oben definiert sind, kann ebenfalls enzymatisch umgewandelt werden, um das entsprechende Salz der Formel 7 zu bilden, worin R1, R2, R3 und Y wie oben definiert sind, wie es zum Beispiel in der WO 02/06266 beschrieben ist.
  • Beispiele für Enzyme, welche in geeigneterweise bei der Umwandlung einer Verbindung der Formel 6 zu dem entsprechenden Salz der Formel 7 verwendet werden können, schließen Enzyme mit Lipase- oder Esteraseaktivität, zum Beispiele Enzyme von Pseudomonas, insbesondere Pseudomonas fluorescens, Pseudomonas fragi; Burkholderia, zum Beispiel Burkholderia cepacia; Chromobacterium, insbesondere Chromobacterium viscosum; Bacillus, insbesondere Bacillus thermocatenulatus, Bacillus licheniformis; Alcaligenes, insbesondere Alcaligenes faecalis; Aspergillus, insbesondere Aspergillus niger; Candida, insbesondere Candida antarctia, Candida rugosa, Candida lipolytica, Candida cylindracea; Geotrichum, insbesondere Geotrichum candidum; Humicola, insbesondere Humicola lanuginosa; Penicillium, insbesondere Penicillium cyclopium, Penicillium roquefortii, Penicillium camembertii; Rhizomucor, insbesondere Rhizomucor javanicus, Rhizomucor miehei; Mucor, insbesondere Mucor javanicus; Rhizopus, insbesondere Rhizopus oryzae, Rhizopus arhizus, Rhizopus delemar, Rhizopus niveus, Rhizopus japonicus, Rhizopus javanicus; Schweinepankreaslipase, Weizenkeimlipase, Rinderpankreaslipase, Schweineleberesterase ein. Vorzugsweise wird ein Enzym von Pseudomonas cepacia, Pseudomonas sp., Burkholderia cepacia, Schweinepankreas, Rhizomucor miehei, Humicola lanuginosa, Candida rugosa oder Candida antarctica oder Subtilisin genutzt. Solche Enzyme können erhalten werden unter Verwendung von allgemein bekannten Technologien und/oder sind im Handel verfügbar.
  • Das Salz der Formel 7 kann zu dem entsprechenden Ester der Formel 8
    Figure 00120001
    worin R1 für CN oder CH2NH2 steht, worin R2 und R3 wie oben definiert sind und worin R5 die gleichen Gruppen wie für R2, R3 und R4 angegeben bedeuten kann, in einer per se bekannten Weise umgewandelt werden (zum Beispiel wie in der WO 02/06266 beschrieben).
  • Zum Beispiel kann R5 für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isobutyl- oder tert-Butylgruppe stehen. Eine wichtige Gruppe von Estern der Formel 8, welche mit dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden kann, sind tert-Butylester (R5 steht für tert-Butyl).
  • In einem speziellen Aspekt der Erfindung wird das Salz der Formel 7 zu dem entsprechenden Ester der Formel 8 umgewandelt, indem das Salz der Formel 7 in einem inerten Lösungsmittel, zum Beispiel Toluol, mit einem Säurechlorid bildenden Mittel kontaktiert wird, um das entsprechende Säurechlorid zu bilden, und durch Kontaktieren des gebildeten Säurechlorids mit einem Alkohol der Formel R5OH, worin R5 wie oben definiert ist, in Gegenwart von N-Methylmorpholin (NMM).
  • Das Säurechlorid bildende Mittel kann aus der Gruppe von Reagenzien gewählt werden, welche allgemein als solche bekannt ist. Geeignete Beispiele für Säurechlorid bildende Mittel schließen Oxalylchlorid, Thionylchlorid, PCl3, PCl5 und POCl3 ein. Vorzugsweise wird das Säurechlorid bildende Mittel in einem Überschuss im Vergleich zu der Menge des Salzes der Formel 7, zum Beispiel zwischen 1 und 3 Äquivalenten, stärker bevorzugt zwischen 1,2 und 1,8 Äquivalenten, verwendet.
  • Sofern erwünscht, kann bei der Säurechloridbildung ebenfalls ein Katalysator vorliegen. Die Menge an Katalysator kann zum Beispiel von 0–1, vorzugsweise von 0–0,5 Äquivalenten, berechnet in Bezug auf die Menge des Salzes der Formel 6, variieren. Höhere Mengen an Katalysator sind ebenfalls möglich, werden jedoch normalerweise keinen zusätzlichen vorteilhaften Effekt aufweisen. Vorzugsweise liegt die Katalysatormenge, sofern vorhanden, zwischen 0,05 und 0,2 Äquivalenten, berechnet in Bezug auf das Salz der Formel 7. Geeignete Katalysatoren sind die Katalysatoren, welche allgemein dafür bekannt sind, die Säurechloridbildung zu beschleunigen, zum Beispiel Dimethylformamid (DMF) und N-Methylpyrrolidon (NMP).
  • Die Menge an Alkohol der Formel R5OH ist nicht sehr kritisch bei der Umwandlung des Salzes der Formel 7 und liegt vorzugsweise zwischen 1 und 15 Äquivalenten, berechnet in Bezug auf die Menge an Salz der Formel 7, stärker bevorzugt zwischen 2 und 13, am meisten bevorzugt zwischen 3 und 6.
  • In der Praxis wird bei der Umwandlung des Salzes der Formel 7 bei diesem speziellen Aspekt der Erfindung eine kleine Menge an NMM, die wirksam ist, um eventuell verbleibendes freies HCl abzufangen, zum Beispiel 1,5 bis 2,5, vorzugsweise 1,8 bis 2,0 Äquivalente, berechnet in Bezug auf die Menge des Salzes der Formel 7, angewendet. Wenn ein großer Überschuss an Säurechlorid bildendem Mittel verwendet wird, werden vorzugsweise höhere Mengen an NMM verwendet, und wenn ein niedrigerer Überschuss an Säurechlorid bildendendem Mittel verwendet wird, werden vorzugsweise geringere Mengen an NMM eingesetzt.
  • Das Salz der Formel 7 wird vorzugsweise mit dem Säurechlorid bildenden Mittel bei einer Temperatur zwischen –30 und 60°C, stärker bevorzugt zwischen 20 und 50°C, kontaktiert. Die Umwandlung des Säurechlorids zu dem Ester der Formel 7 wird vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 20 und 80°C, stärker bevorzugt zwischen 20 und 50°C, durchgeführt.
  • Die Umwandlung des Salzes der Formel 7 zu dem entsprechenden Ester der Formel 8 gemäß diesem speziellen Aspekt der Erfindung kann in einem Schritt durchgeführt werden. Vorzugsweise wird zuerst das Salz der Formel 7 zu dem entsprechenden Säurechlorid umgewandelt, und anschließend wird das Säurechlorid mit dem Alkohol der Formel R5OH und NMM in Kontakt gebracht. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das gebildete Säurechlorid mit NMM und dem Alkohol der Formel R5OH gelöscht.
  • Die Verbindungen, bei denen R1 für CN steht, wie hierin oben erwähnt, können mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert werden, um die entsprechende Verbindung zu bilden, bei der R1 für CH2NH2 steht. Geeignete Reduktionsmittel sind die Reduktionsmittel, welche dem Fachmann im Fachbereich dafür bekannt sind, dass sie bei der Reduktion eines Nitrils zu einem Amin anwendbar sind, und Beispiele für solche Reduktionsmittel sind oben angeführt.
  • Es ist ebenfalls möglich, von einer enantiomer angereicherten Verbindung der Formel 2 auszugehen, um die entsprechenden enatiomer angereicherten Verbindungen herzustellen. Eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 2 kann zum Beispiel durch eine Aldolkondensation zwischen Acetaldehyd und einem Aldehyd erhalten werden, welches an der Position 2 durch X in Gegenwart von DERA aus Escherichia coli, wie oben beschrieben, substituiert wird.
  • Ausgehend von (4R,6S)-6-Chlormethyl-tetrahydro-pyran-2,4-diol kann über die Cyanierung seiner oxidierten Form (4R,6S)-6-Chlormethyl-4-hydroxy-tetrahydro-pyran-2-on zur Bildung des entsprechenden ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril und anschließende Acetalisierung von ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril, ein Ester von ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)-essigsäure, zum Beispiel dessen Methylester, dessen Ethylester oder dessen tert-Butylester, gebildet werden. Vorzugsweise liegt der enantiomere Überschuss (e.e.) der erhaltenen enantiomer angereicherten Verbindungen > 80% ee, stärker bevorzugt > 90% ee, sogar noch stärker bevorzugt 95% ee, noch stärker bevorzugt > 98% ee, am meisten bevorzugt > 99% ee.
  • Wenn bei der Umwandlung des Esters von ((4R,6R)-4-Hydroxy-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)-essigsäure zu dem entsprechenden Salz ein enantioselektives Enzym verwendet wird, wird sogar eine weitergehende enantiomeren Anreicherung während der Hydrolyse erreicht.
  • Die gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellten Verbindungen sind besonders brauchbar bei der Herstellung eines aktiven Bestandteils einer pharmazeutischen Präparation, zum Beispiel eines Statins. Ein besonders interessantes Beispiel einer solchen Präparation ist die Herstellung von Atorvastatincalcium, wie von A. Kleemann, J. Engel; pharmazeutische Substanzen, Synthese, Patente, Anmeldungen, 4. Ausgabe, 2001, Georg Thieme Verlag, S. 146–150, beschrieben.
  • Die Erfindung betrifft deshalb die neuen Zwischenprodukte bei einer solchen Präparation, zum Beispiel die Verbindungen (4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2- yl)-acetonitril, 6-(2-Amino-ethyl)-4-hydroxy-tetrahydro-pyran-2-on, (6-Cyanomethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester, (6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)-essigsäureethylester, (6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)-essigsäure-n-propylester, [6-(2-Amino-ethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl]-essigsäuremethylester, [6-(2-Amino-ethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl]-essigsäureethylester, [6-(2-Amino-ethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl]-essigsäure-n-propylester.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ebenfalls ein Verfahren, bei dem eine Verbindung, die in einem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wird, weiter zu einem Statin, vorzugsweise Atorvastatin, oder einem Salz davon, zum Beispiel dessen Calciumsalz, umgewandelt wird. Solche Verfahren sind im Fachbereich allgemein bekannt.
  • Beispiele
  • Beispiel 1: Herstellung von ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril (eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 1).
  • In einen 250 ml großen 3-Hals-Rundkolben, der mit einem Tropftrichter, einem mechanischen Rührer und einer Wasserbadkühlung ausgestattet war, wurden 42 g (4R,6S)-6-Chlormethyl-4-hydroxy-tetrahydro-pyran-2-on (eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 2, worin X = Cl ist) in entmineralisiertem Wasser (25 ml) unter Rühren suspendiert. Eine wässrige Kaliumhydroxidlösung (28 g, 50% w/w) wurde tropfenweise über einen Zeitraum von drei Stunden hinzugesetzt. Der Tropftrichter wurde mit Wasser (4 ml) gespült und entfernt. Festes Kaliumcyanid (26 g) wurden auf einmal hinzugefügt, und der Kolben wurde auf 45°C (Wasserbadtemperatur) 5 h und anschließend auf 50°C weitere 30 min lang erwärmt. Das Wasserbad wurde durch ein Eisbad ersetzt, und über schüssiges Cyanid wurde durch Zugabe von Kupfer(II)acetat-hydrat (1 mg) und tropfenweiser Zugabe von wässrigem Wasserstoffperoxid (8,1 ml, 50 w/w) während eines Zeitraums von 30 min (Tmax = 60°C) entfernt. Nach dem Rühren bei 22°C während 1 h wurde die Mischung mit einem Eisbad gekühlt, Antischaum (Sigma Typ 204, 0,02 ml) wurde hinzugesetzt, und wässrige Chlorwasserstoffsäure (35 ml, 37% w/w) wurde tropfenweise während eines Zeitraums von 2,5 h hinzugegeben. Die angesäuerte Mischung wurde durch Papier filtriert, und der Filterkuchen wurde vier Mal mit Wasser (jeweils 10 ml) gewaschen. Das vereinigte Filtrat wurde kontinuierlich einen Tag lang mit Ethylacetat extrahiert. Ein weiterer Teil an wässriger Chlorwasserstoffsäure (3 ml, 37% w/w) wurde der wässrigen Phase hinzugesetzt, wobei die Phase dann weiter kontinuierlich zwei Tage lang mit Ethylacetat extrahiert wurde. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum abgedampft, wodurch ein hochviskoses oranges Öl zurückblieb, welches die Zielverbindung ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril (eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 1) gemäß TLC und NMR-Analyse umfasste. Ausbeute: 29,6 g (76%).
  • Eine Probe des rohen Produktes (1,0 g) wurde mittels Flash-Säulenchromatographie (100 ml Silika 60, 230–400 Mesh, Säule mit einem Durchmesser von 3 cm, Flution mit Acetonitril/Dichlormethan 3/7 v/v, Fraktionsgröße: 20 ml) gereinigt, um die Verbindung zu analysieren. Die reinsten Fraktionen wurden vereinigt und im Vakuum abgedampft, wodurch 0,31 g der Zielverbindung ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril in Form eines weißen Feststoffes nach dem Trocknen im Hochvakuum zurückblieben.
    • 1H-NMR (300 MHz, d6-DMSO, restliches nicht-deuteriertes Lösungsmittel als interner Standard: 2,51 ppm): δ = 1,72–1,81 (m, 1H, H-3), 1,88–1,97 (m, 1H, H-3), 2,44 (dHtH, J = 17,5, ~2 Hz, 1H, H-5), 2,70 (dd, J = 17,5, 4,7 Hz, 1H, H-5), 2,95 (dd, J = 17,1, 6,6 Hz, 1H von CH2CN), 3,05 (dd, J = 17,1, 4,6 Hz, 1H von CH2CN), 4,15–4,21 (m, 1H, H-4), 4,77–4,87 (m, 1H, H-2), 5,37 (d, J = 3,4 Hz, 1H, OH).
    • 13C-NMR: (75,5 MHz, d6-DMSO, deuteriertes Lösungsmittel als interner Standard: 39,5 ppm): δ = 23,5 (CH2CN), 33,9, 38,2 (C-3/C-5), 60,9 (C-4), 71,05 (C-2), 117,2 (CN), 169,3 (C-6).
    • Elementaranalyse berechnet (%) für C7H9NO3 (155,15): C 54,19, H 5,85, N 9,03; gefunden: C 54,4, H 5,8, N 9,0.
  • Die 1H-NMR- und Elementaranalyse-Ergebnisse beweisen, dass die gebildete Verbindung ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril ist.
  • Beispiel 2: Herstellung von ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester (eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 6, worin R1 = CN und R2 = R3 = R4 = Me sind).
  • Ein Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler und einem magnetischen, mit PTFE-beschichteten Rührstab ausgestattet wurde, wurde mit 0,56 g rohem ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril, wie in Beispiel 1 erhalten, befüllt. 2,2-Dimethoxypropan (3 ml) und p-Toluolsulfonsäurehydrat (15 mg) wurden hinzugesetzt, und die Mischung wurde bis zum Rückfluss 5 h lang erhitzt. Ein weiterer Teil an p-Toluolsulfonsäurehydrat (15 mg) wurden hinzugesetzt, und das Erhitzen wurde weitere 5 h fortgesetzt. Nach dem Kühlen auf Umgebungstemperatur wurde die Mischung mit Ethylacetat (30 ml) verdünnt und mit wässriger Natriumbicarbonatlösung (5% w/w) gewaschen. Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat (30 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit wässriger gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum abgedampft, wodurch ein gelbes Öl zurückblieb, welches die Zielverbindung ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester (eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 6, worin R1 = CN und R2 = R3 = R4 = Me sind), gemäß TLC und der NMR-Analyse umfasste. Ausbeute: 0,37 g (45%).
    • 1H-NMR (300 MHz, CDCl3, restliches nicht-deuteriertes Lösungsmittel als interner Standard: 7,26 ppm): δ = 1,12–1,38 (m, 1H, H-5) überlagert auf 1,36 (s, 3H, Me), 1,44 (s, 3H, Me), 1,75 (dHtH, J = 12, 6, ~2 Hz, 1H, H-5), 2,39 (dd, J = 15,7, 6,1 Hz, 1H von CH2CN), 2,49 (Zentrum vom AB-System, 2H, CH2COOMe) überlagert auf 2,56 (dd, J = 15,7, 6,9 Hz, 1H von CH2CN), 3,67 (s, 3H, COOCH3), 4,13 (mc, 1H, H-6), 4,31 (mc, 1H, H-4).
    • 13C-NMR: (75,5 MHz, CDCl3, deuteriertes Lösungsmittel als interner Standard: 77,2 ppm): δ = 19,6 (Me), 24,9 (CH2CN), 29,7 (Me), 35,3, 40,8 (C-5/CH2-COOMe), 51,7 (COOCH3), 65,0, 65,4 (C-4/C-6), 99,5 (C-2), 116,8 (CN), 171,0 (COOMe).
  • Die 1H-NMR- und 13C-NMR-Ergebnisse beweisen, dass die gebildete Verbindung ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester ist.
  • Beispiel 3: Herstellung von ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril in größerem Maßstab als in Beispiel 1.
  • In einen 250 ml großen 3-Hals-Rundkolben, der mit einem Tropftrichter, einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgestattet war, wurden 50 g (4R,6S)-6-Chlormethyl-4-hydroxy-tetrahydropyran-2-on in entmineralisiertem Wasser (30 ml) unter Rühren suspendiert. Eine wässrige Kaliumhydroxidlösung (34 g, 50% w/w) wurde tropfenweise während eines Zeitraums von zwei Stunden hinzugesetzt. Der Tropftrichter wurde mit Wasser (4 ml) gespült und entfernt. Während der Zugabe stieg die Temperatur der Reaktionsmischung von 25°C auf 35°C. Nach dem Rühren für weitere 45 min wurde festes Kaliumcyanid (35,6 g) mit einem Mal hinzugesetzt. Innerhalb von zwei Stunden stieg die Temperatur der Reaktionsmischung von 30°C auf 65°C (kein externes Kühlen oder Erhitzen wurde angewandt). Anschließend wurde die Temperatur der Reaktionsmischung zwischen 50 und 55°C (mit einem Ölbad) für weitere zwei Stunden gehalten.
  • Das externe Erhitzen wurde abgebrochen, und die Reaktionsmischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
  • Das Thermometer wurde durch eine Gasauslassleitung zu einer mit 50%igem (w/w) KOH gefüllten Waschflasche ersetzt (um das überschüssige Cyanid auszuwaschen). Mittels eines Tropftrichters wurde wässrige Chlorwasserstoffsäure (42 ml, 37% w/w) während zwei Stunden hinzugesetzt, während ein leichter Stickstoffüberdruck angelegt wurde. Der pH-Wert der Reaktionsmischung betrug am Ende der Zugabe 3. Danach wurde die Reaktionsmischung sechs Stunden lang mit Stickstoff gespült, um überschüssiges HCN zu entfernen.
  • Die angesäuerte Mischung wurde mittels Papier filtriert, und der Filterkuchen wurde vier Mal mit Wasser (jeweils 10 ml) gewaschen. Das vereinigte Filtrat wurde kontinuierlich mit Ethylacetat einem Tag lang extrahiert. Ein anderer Teil der wässrigen Chlorwasserstoffsäure (1 ml, 37% w/w) wurde der wässrigen Phase hinzugesetzt, wobei die Phase dann weiter mit Ethylacetat zwei Tage lang kontinuierlich extrahiert wurde. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum abgedampft, wodurch ein hochviskoses Öl zurückblieb, welches die Zielverbindung ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo- tetrahydropyran-2-yl)-acetonitril umfasste. Ausbeute: 36 g (76%).
  • Beispiel 4: Herstellung von (4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester in einem größeren Maßstab als in Beispiel 2.
  • Ein Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler und einem magnetischen mit PTFE-beschichteten Rührstab ausgestattet war, wurde mit 19 g rohes ((2R,4R)-4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydropyran-2-yl)-acetonitril, wie in Beispiel 1 erhalten, befüllt. 2,2-Dimethoxypropan (133 ml) wurde hinzugesetzt, und die Mischung wurde bis zum Rückfluss erhitzt (die Löslichkeit vom Substrat war bei niedrigen Temperaturen schlecht). p-Toluolsulfonsäurehydrat (0,5 g) wurde hinzugesetzt, und das Erhitzen wurde drei Stunden lang fortgesetzt. Nach dem Kühlen auf Umgebungstemperatur wurde die Mischung mit Ethylacetat verdünnt und in eine wässrige gesättigte Natriumbicarbonatlösung gegossen. Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde drei Mal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit wässriger gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum abgedampft, wodurch ein oranges Öl zurückblieb, welches mittels Säulenchromatographie auf Silica gereinigt wurde (Lösungsmittel: Petroleumether/MTBE-Gradient von 5 + 1 zu 1 + 1). Das resultierende gelbe Öl umfasste die Zielverbindung ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester. Ausbeute: 12,7 g (46%).
  • Beispiel 5: Herstellung von Natrium-((4R,6R)-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-acetat (eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 7, worin R1 = CN, R2 = R3 = Me, Y = Na gilt)
  • Ein Rundkolben, der mit einem magnetischen, mit PTFE-beschichteten Rührstab ausgestattet war, wurde mittels 6,4 g ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester, wie in Beispiel 4 erhalten, Toluol (10 ml), Methanol (450 mg) und Wasser (6 ml) befüllt. Natriumhydroxidlösung (32% w/w, 3,9 g) wurde tropfenweise während 10 Minuten bei Raumtemperatur hinzugesetzt. Die resultierende zweiphasige Mischung wurde bei Raumtemperatur vier Stunden lang gerührt. Die Toluolphase wurde abgetrennt und verworfen, und das meiste der wässrigen Schicht wurde im Vakuum abgedampft. Der rohe Rückstand wurde für die folgende Reaktion verwendet.
  • Beispiel 6: Herstellung von ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäurechlorid:
  • Der rohe Rückstand (pH > 9) vom Beispiel 5 wurde in einen Rundkolben, der mit einem magnetischen, mit PTFE-beschichteten Rührstab und einer Dean Stark-Falle ausgestattet war, überführt. Der Rückstand wurde mittels azeotroper Destillation mit Toluol getrocknet. Am Ende des Trocknungsprozesses blieben 100 ml Toluol mit dem festen Natriumsalz zurück. Die Dean Stark-Falle wurde entfernt. Oxalylchlorid (3,5 ml) wurde tropfenweise mittels einer Spritze über 2,5 Stunden bei Raumtemperatur hinzugesetzt, während ein permanenter Stickstofffluss durch den Kolben aufrechterhalten wurde. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur weitere vier Stunden gerührt. Die orangene Suspension, welche sich gebildet hatte, wurde im nachfolgenden Schritt verwendet.
  • Beispiel 7: Herstellung von 1,1-Dimethylethyl-((4R,6R)-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-acetat (eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel 8, worin R1 = CN, R2 = R3 = Me, R6 = tert-Butyl gilt):
  • Ein Rundkolben, der mit einem magnetischen, mit PTFE-beschichteten Rührstab ausgestattet war, wurde mit tert-Butanol (10 ml) und N-Methylmorpholin (8 ml) befällt. Zu dieser Lösung wurde die Toluolsuspension bei Raumtemperatur während 30 Minuten hinzugesetzt. Die resultierende dunkelbraune Lösung wurde bei Raumtemperatur 12 Stunden lang gerührt. Nach der Verdünnung mit Toluol wurde die organische Schicht drei Mal mit wässriger gesättigter Natriumbicarbonatlösung, ein Mal mit wässriger gesättigter Ammoniumchloridlösung und ein Mal mit wässriger gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Die organische Schicht wurde mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum abgedampft, wodurch 7 g eines dunklen, viskosen Öls zurückblieben, welches mittels Säulenchromatographie auf Silica (Lösungsmittel: Petroleumether/Ethylacetat 8 + 1) gereinigt wurde. Der resultierende Feststoff umfasste die Zielverbindung ((4R,6R)-6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-4-yl)-essigsäure-tert-butylester. Ausbeute: 3,3 g (43%) über drei Schritte.
  • Die NMR-Daten der Zielverbindung sind mit den Literaturdaten, die für diese Verbindung veröffentlicht wurden ( EP 1077212 ) identisch.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel 1
    Figure 00240001
    worin eine Verbindung der Formel 2
    Figure 00240002
    worin X für eine Abgangsgruppe steht, mit einem Cyanidanion in Wasser umgesetzt wird, und wobei der pH-Wert anschließend auf einen pH-Wert von 0 bis 5 gesenkt wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Cyanidionen-Konzentration mindestens 1 Mol pro Liter beträgt.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Molverhältnis zwischen der Gesamtmenge an Cyanidanionen und der Gesamtmenge der Verbindung der Formel 2 zwischen 0,5 und 10 liegt.
  4. Verfahren gemäß einem der beliebigen der Ansprüche 1–3, wobei die Verbindung der Formel 1 zuerst mit einer Base behandelt wird, bevor sie mit einem Cyanidion umgesetzt wird.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei die Base in einem Molverhältnis zwischen 0,3 und 3 im Vergleich zu der Menge der Verbindung der Formel 2 verwendet wird.
  6. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1–5, wobei die Verbindung der Formel 1 mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert wird, um die entsprechende Verbindung der Formel 3 zu bilden:
    Figure 00250001
  7. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1–6, wobei die Verbindung der Formel 2, in der X für eine Abgangsgruppe steht, durch eine Aldolkondensation zwischen Acetaldehyd und einem Aldehyd, welcher auf der Position 2 durch X substituiert ist, worin X wie oben definiert ist, in Gegenwart einer Aldolase und durch die anschließende Reaktion der gebildeten Verbindung der Formel 4
    Figure 00250002
    worin X wie oben definiert ist, mit einem Oxidationsmittel hergestellt wird.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei die verwendete Aldolase 2-Desoxyribose-5-phosphat-Aldolase (DERA, EC 4.1.2.4) oder eine Mutante davon ist.
  9. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1–8, wobei eine Verbindung der Formel 1 oder eine Verbindung der Formel 3 zu einer Verbindung der Formel 6 umgewandelt wird,
    Figure 00260001
    worin R1 für CN oder CH2NH2 steht und R2, R3 und R4 jeweils unabhängig für eine Alkyl-, eine Alkenyl-, eine Cycloalkyl-, eine Cycloalkenyl-, eine Aryl- oder eine Aralkylgruppe stehen, und worin R2 und R3 zusammen mit dem C-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Ring bilden können, wobei ein geeignetes Acetal-bildendes Mittel genutzt wird, in Gegenwart eines Säurekatalysators, und wobei die Verbindung der Formel 6, wobei R1 für CN steht, gegebenenfalls mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert wird, um die entsprechende Verbindung der Formel 6 zu bilden, wobei R1 für CH2NH2 steht.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei eine Verbindung der Formel 6, in der R1 für CN oder CH2NH2 steht, und worin R2, R3 und R4 wie oben definiert sind, anschließend in Gegenwart von einer Base und Wasser hydrolysiert wird, um das entsprechende Salz der Formel 7 zu bilden,
    Figure 00260002
    worin Y für ein Alkalimetall oder eine substituierte oder nicht substituierte Ammoniumgruppe steht, wobei gegebenenfalls die Umwandlung des Salzes der Formel 7 zu der entsprechenden Säure (der Verbindung der Formel 7, worin Y für H steht) folgt, und wobei das Salz oder die Säure der Formel 7, in der R1 für CN steht, gegebenenfalls mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert wird, um das entsprechende Salz oder die entsprechende Säure der Formel 7, in der R1 für CH2NH2 steht, zu bilden.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 10, wobei das Salz der Formel 7 oder die Säure der Formel 7 zu dem entsprechenden Ester der Formel 8 umgewandelt wird,
    Figure 00270001
    worin R1 für CN oder CH2NH2 steht, worin R2 und R3 wie oben definiert sind, und worin R5 für die gleichen Gruppen stehen kann, wie es oben für R2, R3 und R4 angegeben ist.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei das Salz der Formel 7 zu dem entsprechenden Ester der Formel 8 umgewandelt wird, indem das Salz der Formel 7 in einem inerten Lösungsmittel mit einem Säurechlorid bildenden Mittel kontaktiert wird, um das entsprechende Säurechlorid zu bilden, und durch Kontaktieren des gebildeten Säurechlorids mit einem Alkohol der Formel R5OH, worin R5 wie oben definiert ist, in Gegenwart eines N-Methylmorpholins (NMM), und wobei das Salz oder die Säure der Formel 7, wobei R1 für CN steht, gegebenenfalls mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert wird, um das entsprechende Salz oder die entsprechende Säure der Formel 7, wobei R1 für CH2NH2 steht, zu bilden.
  13. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 7–12, wobei die Verbindung mit einer Nitrilgruppe (R1 steht für CN) mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert wird, um die entsprechende Verbindung mit einer Amingruppe zu bilden (R1 steht für CH2NH2).
  14. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1–13, wobei die erhaltene Verbindung enantiomer angereichert ist.
  15. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1–14, wobei die erhaltene Verbindung ferner zu Statin, vorzugsweise Atorvastatin oder dessen Calciumsalz, umgewandelt wird.
  16. (4-Hydroxy-6-oxo-tetrahydro-pyran-2-yl)-acetonitril, 6-(2-Amino-ethyl)-4-hydroxy-tetrahydro-pyran-2-on, (6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)-essigsäuremethylester, (6-Cyanomethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)-essigsäureethylester, (6-Cyanomethyl-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl)essigsäure-n-propylester, [6-(2-Amino-ethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl]-essigsäuremethylester, [6-(2-Aminoethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl]-essigsäureethylester, [6-(2-Aminoethyl)-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4-yl]-essigsäure-n-propylester.
  17. Verbindung gemäß Anspruch 16, wobei die Verbindung enantiomer angereichert ist.
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