DE2735433C2 - Phenylnitromethanverbindungen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Phenylnitromethanverbindungen und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- DE2735433C2 DE2735433C2 DE19772735433 DE2735433A DE2735433C2 DE 2735433 C2 DE2735433 C2 DE 2735433C2 DE 19772735433 DE19772735433 DE 19772735433 DE 2735433 A DE2735433 A DE 2735433A DE 2735433 C2 DE2735433 C2 DE 2735433C2
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Description
\:h—
COOR3
NO2
in der R1 und R2 jeweils eine Methyl- oder Äthylgruppe
und R entweder ein Wasserstoffatom oder die - COOR3-Gruppe bedeuten, wobei R3 eine
Methylgruppe darstellt.
2. Verfahren zur Herstellung einer Phenylnitromethanverbindung
gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel Γ:
wobei R1, R2 und R3 die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit Kupfer(II)-nitrat umsetzt.
COOR1
CH-COOR2
NO2
σ')
Die Erfindung betrifft Phenylnitromethanverbindungen, die als Zwischenprodukte für die Herstellung von
Phenylnitromethanen der allgemeinen Formel IV:
COORi
wobei R1 und R2 die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel ΙΓ:
30
COOR1
CH-COOR2
wobei R1, R2 und R die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III:
R4
NC —C-ONO2
NC —C-ONO2
R5
(ffl)
in der R4 und R5 jeweils eine Methyl- oder Äthylgruppe
bedeuten, umsetzt.
3. Verfahren zur Herstellung einer Phenylnitromethanverbindung gemäß Anspruch 1 der allgemeinen
Formel (Γ):
ö")
COOR3
NO2
CH2NO2
worin R1 eine Methyl- oder Äthylgruppe ist, geeignet
sind, und auf Verfahren zur Herstellung dieser Phenylnitromethanverbindungen.
Phenylnitromethane der allgemeinen Formel IV eignen sich als Ausgangsmaterialien für die Herstellung
von Aristolochiasäuren der allgemeinen Formel:
45
wobei R|, R2 und R3 die im Anspruch 1 angegebene
worin R' und R" jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methoxygruppe sind.
Solche Aristolochiasäuren sind, wie berichtet wurde, physiologisch wirksam, so wirken sie inhibitorisch auf
Adenokarzinom 755 (ein Mammakarzinom) (S. M. Kupchan und R. W. Doskotch, J. Med. Pharm. Chem. 5, 657
(1962)), und haben eine verstärkende Wirkung auf die
Phagozytose von Leukozyten durch Stimulation der Leukozyten (F.Aichinger, G.Giss und G.Vogel, Arzneim.
Forsch, 14, 892 (1964); D. Baetgen, Med. Mschr, 20, 474 (1966); H. Brasche, Med. Mschr, 22, 368 (1968);
G. Giss Zschr. Haut-Geschl.-Krkh., 39, 313 (1965); G.
Giss und W. Rothenburg, Zschr. Haut-Geschl.-Krkh., 43, 645 (1968); etc.).
Die Verbindungen mit der vorstehend beschriebenen,
b5 allgemeinen Formel IV können z. B. nach dem in der
japanischen Patentanmeldung 93 714/1976 offenbarten Verfahren in die Ester der Aristolochiasäuren und dann
in die Aristolochiasäuren selbst überführt werden. Die
Umwandlung der Verbindungen (IV) in die Ester ist im folgenden erläutert:
COOR1
CH2NO2
CH=N-R'
wobei Ri, R' und R" wie vorstehend beschrieben Verfahren nach S. M. Kupchan u. a. (S. M. Kupchan und
definiert sind und R'" eine Alkylgruppe mit crei bis H. C. Wormser, J. Org. Chem, 30,3792 (1965)) und das in
sechs-C-Atomen ist F i g. B dargestellte ist das Verfahren nach M. Pailer (M.
Zur Synthetisierung von Phenylnitromethanen sind 20 Pailer, H. Berner und S. Makleit, Monat für Chem, 98,
ganz allgemein folgende Methoden beschrieben wor- 102(1967)).
den: Das in der folgenden F i g. A dargestellte ist das
CHO
Figur A CH2OH
CH3Br
Br
Me
COBr
Me
CO2Me Me
0I 0A |
COCl | |
/ | CH2NO2 | |
\ | ||
< | ||
CO2Me
CHO
Figur B CH2OH
CH2Br
Br
Me
Me
CO2Me
CH2Br
CO2Me Me
1CO2H
CH2NO2
CO2Me
In den F i g. A und B bedeutet Me eine Methylgruppe.
Die vorstehend erwähnten, bekannten Verfahren
haben jedoch keine praktische Bedeutung. Die Ausbeute an der gewünschten Verbindung beträgt bei dem in
F i g. A dargestellten Verfahren 5,4%, während sie bei dem in F i g. B dargestellten Verfahren den noch
niedrigeren Wert von 1,2% hat Beide Verfahren weisen
den weiteren Nachteil auf, daß zur Abtrennung der gewünschten Verbindung die Säulenchromatographie
unter Verwendung von Silicagel angewandt wird.
Aus »Houben—Weyl, Methoden der organischen
Chemie«, 4. Auflage, Band X/l (10"l), Seiten 100 bis 104,
ist die Herstellung von Nitroalkanen durch Kondensation von Salpetersäurealkylestern mit CH-aciden
Verbindungen bekannt Dabei wird unter anderem die Darstellung von Nitromalonsäurediäthylester beschrieben,
die jedoch nachteiligerweise nur eine Ausbeute von 45% hat
Aus »Houben—Weyl, Methoden der organischen
Chemie«, 4. Auflage, Band X/l (1971), Seite 38, ist die
Synthese von Nitromalonsäurediäthylester mit Kupfer^ I)-nitrat/Eisessig bekannt, wobei nachteiligerweise
nur eine Ausbeute von 50% der Theorie erzielt wird.
Aus »Monatshefte für Chemie«, 98, (1967), Seiten 1603 bis 1612, ist die Synthese von Aristolochiasäuremethylester
bekannt Auf Seite 1604 wird ein Verfahren zur Herstellung des als Ausgangsverbindung dienenden
Phenylnitromethans (Formel 10) beschrieben. Bei ■ diesem bekannten Verfahren beträgt die Gesamtausbeute
an dem Phenylnitromethan, auf das eingesetzte Piperonal bezogen, nur 1,2%. Das bekannte Verfahren
weist den weiteren Nachteil auf, daß aufwendige Trenn- und Reinigungsstufen erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Verbindung zu schaffen, die selbst in guter Ausbeute
hergestellt werden kann und als Zwischenprodukt für die Herstellung von Phenylnitromethanen der allgemeinen
Formel IV in guter Ausbeute geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 definierten Phenylnitromethanverbindungen der allgemeinen
Formel 1 gelöst.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können von Piperonal ausgehend hergestellt und zu Phenylnitromethanen
der allgemeinen Formel IV weiterverarbeitet werden, wobei die Ausbeute an Phenylnitromethanen
der allgemeinen Formel IV, auf das Piperonal bezogen, etwa 20% beträgt.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung einer Phenylnitromethanverbindung
gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel Γ:
COOR1
CH-COOR2
NO2
wobei R1 und R2 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung
besitzen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen
Formel ΙΓ:
COOR1
(H') CH-COOR2
wobei R1, R2 und R die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III:
R4
NC-C-ONO2 (ffl)
NC-C-ONO2 (ffl)
!O in der R* und Rs jeweils eine Methyl- oder Äthylgruppe
bedeuten, umsetzt
Acetoncyanhydrinnitrat Diäthylketoncyanhydrinnitrat und Methyläthylketoncyanhydrinnitrat können als
Vertreter der allgemeinen Formel III eingesetzt
\ 5 werden, doch ist vom Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit
und wegen der leichten Erhältlichkeit die Verwendung von Acetoncyanhydrinnitrat vorzuziehen.
Die vorstehend beschriebene Reaktion wird in einem Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran oder Dioxan und in
der Gegenwart von Natriumhydrid, Magnesiumäthoxid,
Magnesiummethoxid oder ähnlicher Verbindungen durchgeführt So wird, um ein konkretes Beispiel zu
bringen, Natriumhydrid in irgendeinem der vorstehend erwähnten Lösungsmittel suspendiert, und zwei getrennte
Lösungen der durch die allgemeinen Formeln ΙΓ bzw. III dargestellten Verbindungen im gleichen
Lösungsmittel, in dem das Natriumhydrid gelöst ist, werden tropfenweise aufeinanderfolgend bei Raumtemperatur
zu der Suspension hinzugegeben. Die Reaktion ist beendet nachdem man die Reaktionsmiscbung bei
60° C bis 700C über Nacht stehengelassen hat
Um Nebenreaktionen zu vermeiden und um die Reaktion glatt ablaufen zu lassen, wird die Reaktion
wünschenswerterweise unter möglichst wasserfreien Bedingungen und in einem Stickstoffstrom durchgeführt
Die auf diese Weise erhaltene Reaktionsflüssigkeit wird mit Äther extrahiert und dann nach gebräuchlichen
Verfahren aufgearbeitet, wodurch man auf einfache Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel Γ
erhält.
Die Verbindungen der Formel II', worin R — COOR3
ist, werden durch Umwandlung von Piperonal in 6-Brompiperonylsäure nach dem von T. Kametani u. a.
(T. Kametani und S. KanS, Yakugaku Zasshi (Journal of
the Pharmaceutical Society of japan), 72, 1081 (1952)) beschriebenen Verfahren, durch anschließendes Umsetzen
der 6-Brompiperonylsäure mit Natriumhydrid und einem Malonester in der Gegenwart einer katalytischen
so Menge von Kupfer(I)-bromid, wobei ein Ester der 2-Carboxy-4,5-methylendioxyphenylmalonsäure entsteht,
und weiter durch Veresterung des Esters mit einem Alkyljodid in der Gegenwart eines Alkalicarbonats
wie Natrium- oder Lithiumcarbonat hergestellt
Die Verbindungen der allgemeinen Formel ΙΓ, worin
R ein Wasserstoffatom ist, werden erhalten, indem man einen Ester von 2-Carboxy-4,5-methytendioxyphenylmalonsäure
z. B. in einer Lösungsmittelmischung von Dimethylsulfoxid und Wasser in einem Volumenverhält-
bo nis von 10 zu 1 auflöst, die resultierende Lösung auf
130° C bis 140° C über eine Zeitdauer von 2 Stunden bis 4
Stunden in der Gegenwart von Natriumchlorid erhitzt, wobei das Ausgangsmaterial decarboxyliert, und indem
man dann die resultierende 2-Carboxy-4,5-methylendioxyphenylessigsäure unter Kochen am Rückfluß in
Äthanol, zusammen mit Bortrifluoridätherat, verestert.
Die Verbindung der allgemeinen Formel Γ wird mit
einem Alkali wie Natrium- oder Kaliumhydroxid
hydrolysiert und dann schrittweise auf pH 3 bis 4 angesäuert, wobei sie unter Bildung von 2-Nitromethyl-4,5-niethylendioxybenzoesäure
decarboxyliert wird. Die Veresterung der Benzoesäure in bekannter Weise ergibt ein Phenylnitromethan der allgemeinen Formel
IV.
Das vorstehend erwähnte Verfahren bietet den Vorteil, daß die gewünschte Verbindung der allgemeinen
Formel IV und all ihre Zwischenstufen, die im Verlauf der Herstellung der gewünschten Verbindung
aus Piperonal produziert werden, nur durch ein Umkristallisierungsverfahren abgetrennt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung einer Phenylnitromethanverbindung
gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel I":
COOR1
COOR.
proben nach Yanagimoto gemessen und sind nicht korrigiert.
Die IR-Spektren wurden mit einem Hitachi-Modell 215 gemessen.
Die NMR-Spektren wurden mit einem Varian-Modell T-60 gemessen. Die chemische Verschiebung wird mit
(5-Werten ausgedrückt. Der innere Standard war Tetramethylsilan (TMS).
Die Dünnschichtchromatographie (DSC) wurde unter Verwendung von Kieselgel G (Merck Darmstadt)
durchgeführt. Das Chromatogramm wurde im wesentlichen mit Chloroform entwickelt, dem Chloroform
wurde geeigneterweise Methanol hinzugegeben. Nach Besprühen mit einer Lösung von 1% Cer(IV)-sulfat und
10% Schwefelsäure wurde die Farbentwicklung des entwickelten Chromatogramms durch Erhitzen beobachtet.
Die Aufarbeitung wurde im allgemeinen so durchgeführt, daß man die Extrakte mit Wasser wusch,
2D anschließend über wasserfreiem Natriumsulfat trocknete
und das Lösungsmittel in einem Wasserbad abdestillierte, wenn nichts anderes angegeben ist.
COOR,
NO2
wobei R1, R; und R-, die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung besitzen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen
Formel II": ;<>
B eispiel 1
Äthyl^-methoxycarbonylAS-methylendioxyphenyla-nitroacetat
COOR1
CH-COOR2
COOR3
wobei Ri, R: und R3 die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit Kupfer(II)-nitrat umsetzt.
Die vorstehend beschriebene Reaktion wird in einem Lösungsmittel wie Essigsäureanhydrid oder Eisessig
durchgeführt. In einem konkreten Beispiel wird eine Verbindung der allgemeinen Formel II" in einem der
vorstehend beschriebenen Lösungsmittel aufgelöst, und Kupfer(II)-nitrat wird bei einer Temperatur zwischen
500C und 60° C zu der resultierenden Lösung hinzugegeben,
worauf man die Reaktion zwei Stunden lang bei Raumtemperatur ablaufen läßt. Um einen glatten
Verlauf der Reaktion zu erreichen, wird vorzugsweise gerührt. Die so erhaltene Reaktionsmischung wird in
Eiswasser gegossen. Mit der üblichen Behandlung der Mischung, d. h. mit ihrer Ätherextraktion, wird eine
hohe Ausbeute an dem Produkt erzielt
Die Verbindung der allgemeinen Formel I" wird mit einem Alkali wie Natrium- oder Kaliumhydroxid
hydrolysiert und dann schrittweise auf einen pH von 3 bis 4 angesäuert, wobei das Hydrolysat unter Bildung
von 2-Nitromcihyl-4r5-methylendioxybenzoesäure decarboxylicn.
Wenn man die Benzoesäure auf übliche Weise verestert, so erhält man ein Phenylnitromethan
der allgemeinen Formel IV.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele naher crlfiutcrl.
Die Sciimcl/piinkie wurden in den Beispielen unter
Verwendung einer Silum l/puiiklnpparaiiir für Mikro-3,4
g 60%iges Natriumhydrid in Öl (flüssigem Paraffin) wurden zweimal mit je 20 ml trockenem
Petroläther gewaschen, dann wurden 36 ml trockenes Tetrahydrofuran dazugegeben. Zu der erhaltenen
fll") j5 Suspension wurde unter Rühren und in einem
Stickstoff strom tropfenweise eine Lösung von 14 g DiäthyI-2-methoxycarbonyl-4,5-methyIendioxyphenylmalonat
in 36 ml trockenem Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur hinzugegeben. Dann wurde eine
Lösung von 11 g Acetoncyanhydrinnitrat in 36 ml
trockenem Tetrahydrofuran zu der obigen Lösung bei Raumtemperatur hinzugetropft Dann wurde die Reaktionsmischung
über Nacht bei 65° C bis 70° C stehengelassen. Die Reaktionsmischung wurde hierauf in
Eiswasser gegossen und dreimal mit je 120 ml Äther extrahiert Die wäßrige Schicht wurde mit konzentrierter
Salzsäure auf pH 4 bis 5 angesäuert, und der Niederschlag wurde dreimal mit je 120 ml Äther
extrahiert Dieser Ätherextrakt wurde mit einer gesättigten, wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat
und dann mit Wasser gewaschen und anschließend über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Der Äther
wurde abgedampft und der Rückstand aus Äther/n-Hexan umkristallisiert Man erhielt 6,8 g (53% der Theorie)
der eingangs angegebenen Verbindung in Form brauner Kristalle vom Fp. 98°C bis 102°C
IR (Nujol-Verreibung) cm"1:
1745, 1720 (Ester-C=O)
w und 1580 (—NO2).
NMR (CDCl3), <5:
w und 1580 (—NO2).
NMR (CDCl3), <5:
7.45 (s, ί H. aromatischer H),
7,60 (s, IH, -C-CHNO2),
7.05 (s. 1H. aromatischer H),
b= 6.20 (s. 2H. -OCH2O—),
b= 6.20 (s. 2H. -OCH2O—),
4.41 (q, j = 6Hz. 2H. —OCH,—),
3.86(s. 3R-OCH3) und
1.25 (i. J = OHz, 3 H, -CH3).
Herstellung der Ausgangsverbindung von Beispiel 1
(Diäthyl-2-methoxycarbonyl-4,5-methylendioxyphenylmalonat)
a) Unter Eiskühlung wurde zu einer Lösung von 100 g Piperonal in 200 ml Essigsäure eine Lösung von 40 ml
Brom in 100 ml Essigsäure gegeben, und die Reaktionsmischung wurde über Nacht stehengelassen. Die
ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert und dann gut mit Wasser gewaschen. Das Filtrat wurde mit Wasser
verdünnt und die ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert. Dann wurden sie, nach Vereinigung mit den
ersten Kristallen, aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute: 137 g (90% der Theorie) 2-Brom-4,5-methylendioxybenzaldehyd
in Form weißer, nadeiförmiger Kristalle vom Fp. 120° C bis 122° C.
b) Eine Lösung von 30 g Natriumhydroxid in 500 ml Wasser wurde zu einer Lösung von 30 g 2-Brom-4,5-methylendioxybenzaldehyd
in 500 ml Äthanol gegeben. Zu der erhaltenen Mischung, die auf 600C bis 700C
gehalten wurde, wurden unter Rühren 480 ml einer 10%igen, wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung tropfenweise
über einen Zeitraum von etwa 45 Minuten hinzugegeben, worauf dann eine weitere Stunde gerührt
wurde. Nachdem die Reaktion aufgehört hatte, wurde die Reaktionsmischung mit Äther extrahiert, und die
Mutterlauge wurde auf pH 3 bis 4 mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wurde abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und aus Methanol umkristallisiert Ausbeute: 23 g (70% der Theorie)
2-Brom-4,5-methylendioxybenzoesäure in Form weißer, nadeiförmiger Kristalle vom Fp. 2080C bis 2090C.
c) 24 g 60%iges Natriumhydrid in öl (flüssigem Paraffin) wurden zweimal mit trockenem Petroläther
gewaschen, in einem Stickstoffstrom getrocknet und dann in 100 ml trockenem THF suspendiert. Die
erhaltene Suspension wurde bei Raumtemperatur in einem Stickstoffstrom gerührt Dann wurden 400 ml
Diäthylmalonat schrittweise zu der Suspension zugetropft Zu der erhaltenen, durchsichtigen Lösung
wurden 50 g 2-Brom-4,5-methylendioxybenzoesäure und 1,72 g Kupfer(I)-bromid hinzugegeben. Die Mischung
wurde bei 700C über Nacht stehengelassen. Die Reaktionsmischung wurde in 500 ml Eiswasser gegossen
und mit Äther extrahiert Die wäßrige Schicht wurde auf pH 4 bis 5 mit konzentrierter Salzsäure
angesäuert Die ausgefallenen Kristalle wurden abfi!- triert und dann aus Methanol umkristallisiert Ausbeute:
60 g (90% der Theorie) Diäthyl^-carboxy^^-methylendioxyphenylmalonat
in Form weißer Kristalle vom Fp. 108° C bis 1100C.
IR (Nujoi-Verreibung), cm"1:
1770, 1750, 1732 (Ester-C=O) und
1680 (Säure-C=O)
NMR (CDa3), δ:
NMR (CDa3), δ:
8.1 (IH,—CO2H),
7,54 (s, 1H, aromatischer H),
6,86 (s, IH, aromatischer H),
6,86 (s, IH, aromatischer H),
6.02 (s, 2H, -OCH2O—),
CO2Et
5,82 s, IH,-CH
CO2Et
4,22 (q, J = 6Hz, 4H, —OCH2-) und
1,26 (t, J = 6Hz, 6H, —CH3)
1,26 (t, J = 6Hz, 6H, —CH3)
d) Zu einer Lösung von 3,24 g (10 mmol) Diäthyl-2-
carboxy-4,5-methylendioxyphenylmalonat in 6 ml eines im Handel erhältlichen Dimethylformamids wurden
520 mg (5 mmol) wasserfreies Natriumcarbonat-Pulver hinzugegeben, wobei sich das Pulver unter starkem
s Aufschäumen in der Lösung auflöste. Dann wurden 1,2 ml (20 mmol) Methyljodid zu der Lösung gegeben,
worauf dann bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach etwa 30minütigem Rühren fielen Kristalle aus, die dann
fest wurden. Die Reaktionsmischung wurde eine Stunde
ίο stehengelassen und dann unter Zufügung von Wasser
nach üblichem Verfahren behandelt. Dann wurde das Produkt aus Äther/n-Hexan umkristallisiert. Ausbeute:
3 g (90% der Theorie) Diäthyl-2-methoxycarbonyl-4,5-methylendioxyphenylmalonat in Form weißer, nadelför-
ii miger Kristalle vom Fp. 79°C bis 800C.
IR (Nujol-Verreibung), cm"1:
1750, 1730 und 1710 (Ester-C = O)
NMR (CDCl3), δ:
NMR (CDCl3), δ:
-"> 7,44 (s, 1 H, aromatischer H),
7,86 (s, 1H, aromatischer H),
6,02(s, 2H, — OCH1O-).
CO2 Et
6,02(s, 2H, — OCH1O-).
CO2 Et
„ 5,80 s, IH, -CH
CO2Et
4,22 (q, J = 6Hz, 4H, —OCH2—),
3,84 (s,3H,— OCH3) und
1,24 (t, J = 6Hz, 6H, -CH1)
3,84 (s,3H,— OCH3) und
1,24 (t, J = 6Hz, 6H, -CH1)
Weiterverarbeitung des in Beispiel 1 hergestellten
Äthyl-2-methoxycarbonyl-4,5-methylendioxyphenyl-
Λ-nitroacetats zu Methyl-2-nitromethyl-
4,5-methylendioxybenzoat
3,11 g Äthyl^-methoxycarbonyl^.S-methylendioxyphenyl-Ä-nitroacetat
wurden in einer Lösung von 4 g Natriumhydroxid in 14 ml Wasser aufgelöst Die erhaltene Lösung wurde auf -10° C abgekühlt und
unter Rühren mit konzentrierter Salzsäure und dann mit verdünnter Salzsäure schrittweise auf pH 4 angesäuert
Während dieser Zeit lief die Decarboxylierung ab. Die Reaktionsmischung wurde weiter angesäuert auf pH 3,
nachdem die Reaktion beendet war, worauf der aus 2-Nitromethyl-4,5-methylendioxybenzoesäure bestehende
Niederschlag abfiltriert wurde.
IR (Nujol-Verreibung), cm -':
1695 (Säure-C = O) und
1555(-NO2)
1695 (Säure-C = O) und
1555(-NO2)
1,9 g des wie vorstehend beschrieben erhaltenen Niederschlags wurden in 2 ml Dimethylformamid
aufgelöst, unter Verwendung von 0,5 g wasserfreiem Natriumcarbonat und 1 g Methyljodid verestert und
dann wie üblich aufgearbeitet, worauf aus Äther/n-Hexan
umkristallisiert wurde. Ausbeute: 1,79 g [75% der Theorie, bezogen auf das Äthyl-2-methoxycarbonyl-4^-
methylendioxyphenyl-«-nitroacetat; etwa 20% der Theorie, bezogen auf das in Beispiel la) eingesetzte
Pjperonalj Methyl^-nitromethyM^-methylendioxybenzoat
in Form weißer, nadeiförmiger Kristalle vom Fp.l27°Cbisl29°C.
IR (Nujol-Verreibung), cm"!:
6= 1720 (Ester-C=O) und 1558 (-NO2).
" NMR (CDQ3), δ:
6= 1720 (Ester-C=O) und 1558 (-NO2).
" NMR (CDQ3), δ:
7,55 (s, IH, aromatischer H),
6,80 (s, IH, aromatischer H),
6,80 (s, IH, aromatischer H),
2(1
6,10 (s, 2 H, —OCH2O—),
5,75(s, 2H1-CH2-) und
3,85 (s, 3H,-OCH3).
5,75(s, 2H1-CH2-) und
3,85 (s, 3H,-OCH3).
Äthyl^-äthoxycarbonyl^.S-methylendioxyphenyl-Λ-nitroacetat
720 mg 60%iges Natriumhydrid in öl (flüssigem Paraffin) wurden zweimal mit je 5 ml trockenem
Petroläther gewaschen, dann wurden 8 ml trockenes Dioxan hinzugegeben. Zu der erhaltenen Suspension
wurde unter Rühren und ir. einem Stickstoffstrom tropfenweise eine Lösung von 2,5 g Äthyl-2-äthoxycarbonyi-4,5-methyiendioxyphenylacetat
in 6 mi trockenem Dioxan bei Raumtemperatur hinzugegeben. Dann wurde zu dieser Lösung eine Lösung von 2,34 g
Acetoncyanhydrinnitrat in 4 ml trockenem Dioxan tropfenweise hinzugegeben, und die Reaktionsmischung
wurde über Nacht bei 65° C bis 70° C stehengelassen. Die Reaktionsmischung wurde nun in Eiswasser
gegossen und zweimal mit je 40 ml Äther extrahiert. Die wäßrige Schicht wurde mit konzentrierter Salzsäure auf
pH 4 bis 5 angesäuert und dreimal mit je 40 ml Äther extrahiert. Dieser Ätherextrakt wurde mit einer
gesättigten, wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, worauf der Äther in einem Wasserbad abgedampft wurde. Man erhielt 0,2 g (6.2%
der Theorie) der eingangs angegebenen Verbindung in Form brauner Kristalle.
IR (Nujol-Verreibung) cm"':
1740, 1720 (Ester-C=O) und
1560 (-NO2).
NMR (CDCl3), δ:
NMR (CDCl3), δ:
7,50 (s, IH, -C-CH-NO2),
7,32 (s, IH, aromatischer H),
6,87 (s, 1H, aromatischer H),
6,04 (s, 2H, -OCH2O-),
4.27 (q, J = 7Hz, 4H, -OCH1-),
1.28 (t, J = 7Hz, 3H, -CH3) und
1,22 (t, J = 7Hz, 3H1-CH3).
1,22 (t, J = 7Hz, 3H1-CH3).
Nach dem Umkristallisieren aus Äther/n-Hexan erhielt man weiße Kristalle vom Fp. 740C bis 75,5° C.
Herstellung der Ausgangsverbindung von Beispiel 2
(Äthyl-2-äthoxycarbonyl-4,5-methylen-
dioxyphenylacetat)
10 g Diäihyl-2-carboxy-T4-nieihyleridioxvphcnyirr1alonat
[siehe Beisp.el Ic)] wurden in einer Lösung von 1 g NaCl in 40 ml Dimethylsulfoxid/Wasser (10 :1) aufgelöst
Dann wurde die erhaltene Lösung 3 Stunden lang auf 1400C erhitzt Die Reaktionsmischung wurde mit
Wasser verdünnt, mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH von 3 bis 4 angesäuert und dann mit
Chloroform extrahiert, wobei Kristalle ausgefällt wurden. Die ausgefällten Kristalle wurden aus Methanol
umkristaUisiert- Ausbeute: 2£g (36% der Theorie)
2-Carboxy-4^-methylendioxyphenylessigsäure in Form
gelber Kristalle vom Fp. 2060C bis 208°C
50 1R (Nujol-Verreibung), cm -':
1695(Säure-C = O)
1695(Säure-C = O)
V/enn man den wie vorstehend beschriebenen erhaltenen Chloroformextrakt mit einer gesättigten,
wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat extrahierte, den erhaltenen, wäßrigen Extrakt mit konzentrierter
Salzsäure auf pH 3 bis 4 ansäuerte und dann mit Chloroform extrahierte, den erhaltenen Chloroformextrakt
mit Wasser wusch und über wasserfreiem Natriumsulfat trocknete, das Chloroform abdampfte
und den Rückstand aus Äther umkristallisierte, erhielt man 3,0 g (38% der Theorie) Äthyl^-carboxy^.S-methylendioxyphenylacetat
in Form weißer Kristalle vom Fp. 153° C bis 155° C.
IR (Nuiol-Verreibung), cm-':
1735(Ester-C = Ö)und
1690(Säure-C=O).
1735(Ester-C = Ö)und
1690(Säure-C=O).
Eine Lösung von 5 g 2-Carboxy-4,5-methylendioxyphenylessigsäure in 30 ml Äthanol wurde mit 5,7 g
Bortrifluoridätherat zwei Tage lang am Rückfluß gekocht. Die Lösung wurde unter vermindertem Druck
eingeengt, mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit einer gesättigten,
wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat gewaschen, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Der Äther wurde abgedampft, und der Rückstand wurde aus Äther/n-Hexan
umkristaUisiert. Ausbeute: 4,0 g (73% der Theorie) Äthyl^-äthoxycarbonylAS-methylendioxyphenylacetat
in Form weißer Kristalle vom Fp. 45°C bis 46° C.
IR (Nujol-Verreibung), cm-1:
1730 und 1710(Ester-C = O).
1730 und 1710(Ester-C = O).
Diäthyl-Z-methoxycarbonyM.S-methylenoioxyphenyl-a-nitromalonat
Zu einer Lösung von 3,38 g Diäthyl-2-methoxycarbonyl-4,5-methylendioxyphenylmalonat
in 12 ml Essigsäureanhydrid wurden unter Rühren und Aufrechterhaltung einer Innentemperatur von 50°C bis 60°C 6,10 g
Kupfer(II)-nitrat-Trihydrat hinzugegeben. Nach einer weiteren Stunde Rühren bei Raumtemperatur wurde die
Reaktionsmischung in Eiswasser gegossen und dann mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit einer
gesättigten, wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat gewaschen, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet Nach dem Abdampfen des Äthers wurden als Rückstand 3,0 g (80% der
Theorie) der eingangs angegebenen Verbindung in Form eines farblosen, zähflüssigen, öügen Materials
erhalten.
IR (Flüssigkeit), cm"1:
1760 (Ester-C=O) und 1575 (-NO2).
NMR (CDCl3), <$:
NMR (CDCl3), <$:
7,60 (s, IH, aromatischer H),
6,60 (s, IH, aromatischer H),
6,08 (s, 2H, -OCH2O-),
4,35 (q, J = 6Hz, 4H, -OCH2-),
3,75 (s, 3 H, —OCH3) und
1,26 (t, J = 6Hz, 6H, -CH3).
Claims (1)
1. Phenylnitromethanverbindungen der allgemeinen Formel I:
Bedeutung besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II":
COOR,
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- 1976-08-06 JP JP9371576A patent/JPS5328173A/ja active Granted
-
1977
- 1977-08-05 DE DE19772735433 patent/DE2735433C2/de not_active Expired
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