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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen und die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung 60/516
516, eingereicht am 31. Oktober 2003, mit dem Titel "Method and System
to Contact an Ionic Liquid Catalyst with Oxygen to Improve a Chemical
Reaction". Diese
Anmeldung ist verwandt mit der gleichzeitig eingereichten US-Patentanmeldung
10/420 261, eingereicht am 22. April 2003, mit dem Titel "Method for Manufacturing
High Viscosity Polyalphaolefins Using Ionic Liquid Catalysts", die den Nutzen
und die Priorität
der vorläufigen
US-Patentanmeldung 60/374 528, eingereicht am 22. April 2002, mit
dem Titel "Method
for Manufacturing High Viscosity Polyalphaolefins Using Ionic Liquid
Catalysts" beansprucht.
Diese Anmeldung ist ebenfalls verwandt mit der gleichzeitig eingereichten
US-Patentanmeldung 10/420 182, eingereicht am 22. April 2003, mit
dem Titel "Method
for Manufacturing Ionic Liquid Catalysts". Diese Anmeldung ist ebenfalls verwandt mit
der gleichzeitig hiermit eingereichten US-Patentanmeldung 10/978
792, Veröffentlichungsnr.
US 2005/0119423 A1 ,
mit dem Titel: "Method
and System to Add High Shear to Improve an Ionic Liquid Catalyzed Chemical
Reaction", die den
Nutzen und die Priorität
der vorläufigen
US-Patentanmeldung
60/516 501, eingereicht am 31. Oktober 2003, beansprucht. Die oben
aufgelisteten Anmeldungen sind hier für alle Zwecke jeweils durch
Bezugnahme vollinhaltlich aufgenommen.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein Ionenflüssigkeitskatalysesysteme für chemische
Umwandlungen. Genauer gesagt, betrifft die Erfindung eine größere Aktivität von Ionenflüssigkeitskatalysatoren,
damit bei der Herstellung von Polyalphaolefin-Produkten eine höhere Monomerumwandlung erhalten
wird.
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HINTERGRUND
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Ionenflüssigkeitskatalysatoren
können
zur Katalyse einer Reihe chemischer Reaktionen verwendet werden,
zum Beispiel zur Oligomerisierung von Alphaolefinen bei der Herstellung
von Polyalphaolefinen (PAO). Ein Polyalphaolefin ist eine synthetische
Kohlenwasserstoffflüssigkeit,
die üblicherweise
aus der Oligomerisierung von C6- bis C20-Alphaolefinen hergestellt wird. Polyalphaolefine
werden in verschiedenen Industrien als Schmiermittel in Getriebeölen, Schmierstoffen,
Maschinenölen,
faseroptischen Gelen, Transmissionsölen und verschiedenen anderen
Schmiermittelanwendungen eingesetzt. Ionenflüssigkeitskatalysatoren, die zur
Herstellung von PAO verwendet werden, können recht teuer sein. Daher
besteht im Stand der Technik ein Bedarf an einem Verfahren zur Steigerung
der Effizienz eines Ionenflüssigkeitskatalysators,
zum Beispiel an der Steigerung der Ionenflüssigkeitskatalysator-Aktivität, wobei
gleichzeitig die gewünschte
Umwandlung mit einer kleineren Menge Katalysator aufrechterhalten
und dadurch die Ökonomie
eines Verfahrens verbessert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein Verfahren offenbart zur Steigerung der Aktivität eines
Ionenflüssigkeitskatalysators
in einer Polymerisations- oder Oligomerisationsreaktion, umfassend
das In-Kontakt-Bringen eines Ionenflüssigkeitskatalysators mit Sauerstoff:
Bei einer anderen Ausführungsform
wird ein Verfahren offenbart, umfassend das Einbringen von einer
Monomer-Beschickung, einem Ionenflüssigkeitskatalysator und Sauerstoff
in eine Reaktionszone und das Regulieren der Menge an Sauerstoff
in der Reaktionszone, so dass eine Umwandlungsreaktion des Monomers
aufrechterhalten wird. Bei einer anderen Ausführungsform wird ein Oligomerisationssystem
offenbart, umfassend einen Reaktor, der derart aufgebaut ist, dass
er ein Monomer, einen Ionenflüssigkeitskatalysator
und Sauerstoff aufnimmt und mischt; und einen Regler, der mit einer Sauerstoffquelle
verbunden und derart aufgebaut ist, dass er die Menge an Sauerstoff
reguliert, die in einer katalysierten Reaktionszone zugegen ist,
so dass eine Umwandlungsreaktion des Monomers aufrechterhalten wird.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1 ein
Verfahrensfließdiagramm
von einer Ausführungsform
des Systems, bei dem ein Ionenflüssigkeitskatalysator
mit Sauerstoff in Kontakt gebracht wird, eingebaut in ein Verfahren
zur Herstellung eines hydrierten Polyalphaolefinprodukts.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung betrifft ein System oder ein Verfahren zum In-Kontakt-Bringen
eines Ionenflüssigkeitskatalysators
mit Sauerstoff, so dass die Aktivität des Ionenflüssigkeitskatalysators
in einem Herstellungsverfahren gesteigert wird. Die Erfindung betrifft
auch ein System oder ein Verfahren zum In-Kontakt-Bringen eines Ionenflüssigkeitskatalysators
mit Wasser, so dass die Aktivität
des Ionenflüssigkeitskatalysators
in einem Herstellungsverfahren gesteigert wird. Ferner betrifft
die Erfindung ein System oder ein Verfahren zum In-Kontakt-Bringen
eines Ionenflüssigkeitskatalysators
mit Sauerstoff und Wasser, so dass die Aktivität des Ionenflüssigkeitskatalysa tors
in einem Herstellungsverfahren gesteigert wird. Die Erfindung kann
allgemein auf jede durch einen Ionenflüssigkeitskatalysator katalysierte
Umsetzung angewandt werden, wobei Sauerstoff die Reaktionsrate,
die prozentuale Umwandlung, die Katalysatoraktivität, die Eigenschaften
des Reaktionsprodukts oder jede Kombination dieser Faktoren beeinflussen
kann. Das In-Kontakt-Bringen von Sauerstoff mit einem Ionenflüssigkeitströpfchen bei
der Herstellung von Polyalphaolefinen ist ein Verfahren, das einen
oder mehrere dieser Faktoren beeinflussen kann. Zudem kann bei einer
Olefin-Oligomerisationsreaktion die Größe des Ionenflüssigkeitströpfchens
einen oder mehrere dieser Faktoren beeinflussen.
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Die
Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Herstellung von Polyalphaolefinen,
umfassend: 1) das In-Kontakt-Bringen einer Monomer-Beschickung mit
einem Ionenflüssigkeitskatalysator;
und 2) Gewinnen eines Polyalphaolefinprodukts, wobei der Ionenflüssigkeitskatalysator
mit Sauerstoff, Wasser oder beidem in Kontakt gebracht wird. Bei
einigen Ausführungsformen
dieses Polyalphaolefinverfahrens wird der Ionenflüssigkeitskatalysator
mit Sauerstoff in Kontakt gebracht. Bei anderen Ausführungsformen
wird der Ionenflüssigkeitskatalysator
mit Wasser in Kontakt gebracht. Bei noch anderen Ausführungsformen
wird der Ionenflüssigkeitskatalysator
mit Sauerstoff und Wasser in Kontakt gebracht. Die Monomer-Beschickung,
der Ionenflüssigkeitskatalysator,
die Menge an Sauerstoff und/oder Wasser und weitere Verfahrensparameter
werden hier beschrieben.
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Die
folgende Offenbarung konzentriert sich größtenteils auf das Einsetzen
der Erfindung bei der Herstellung von PAO. Es sollte jedoch selbstverständlich sein,
dass der Umfang der Erfindung durch die Ansprüche definiert wird und nicht
auf eine hier beschriebene besondere Ausführungsform beschränkt ist.
Deshalb kann die hier beschriebene Erfindung gleichermaßen auf
andere Olefin-Polymerisations- und/oder Oligomerisationsverfahren
angewandt werden.
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1 zeigt
ein System 100 zum In-Kontakt-Bringen eines Ionenflüssigkeitskatalysators
mit Sauerstoff, damit die Aktivität des Ionenflüssigkeitskatalysators
in einem Herstellungsverfahren 1 zur Herstellung eines
hydrierten Polyalphaolefin-(PAO-)Produkts gesteigert wird. Das System 100 umfasst
einen Reaktor 10, der derart aufgebaut ist, dass er eine
Reaktandenbeschickung, einen Ionenflüssigkeitskatalysator und Sauerstoff
aufnimmt und mischt, und einen Regler 103, der mit einer
Sauerstoffquelle (nicht dargestellt) verbunden und derart aufgebaut
ist, dass er die Menge an Sauerstoff reguliert, die in einer katalysierten
Reaktionszone zugegen ist, so dass eine Umwandlungsreaktion des
Reaktanden aufrechterhalten wird. Das System 100 beinhaltet
das Einbringen einer Reaktandenbeschickung über eine Beschickungslei tung 12 und
eines Ionenflüssigkeitskatalysators über die
Leitung 14 in die Reaktionszone des Reaktors 10 sowie
das Entnehmen eines Reaktionsausstroms aus der Reaktionszone des
Reaktors 10 über
die Produktleitung 16. Bei einer Ausführungsform kann Sauerstoff
in das System 100 eingebracht werden, indem er über die
Sauerstoffeinspritzleitung 101, wie dargestellt, in die
Ionenflüssigkeitskatalysatorleitung 14 in
einer Menge eingespritzt wird, die von dem Regler 103 reguliert
wird, so dass der Ionenflüssigkeitskatalysator
in der Leitung 14 vor der Reaktionszone damit in Kontakt
gebracht wird. Ersatzweise kann Sauerstoff in die Reaktandenbeschickungsleitung 12 (nicht
dargestellt) oder direkt in den Reaktor 10 (nicht dargestellt)
eingespritzt werden, so dass der Ionenflüssigkeitskatalysator innerhalb
der Reaktionszone mit Sauerstoff in Kontakt gebracht wird. Ersatzweise
können die
Reaktandenbeschickung und der Ionenflüssigkeitskatalysator vereinigt
und über
eine einzige Beschickungsleitung (nicht dargestellt) zugeführt werden,
und der Sauerstoff kann in die vereinigte Beschickungsleitung eingespritzt
werden. Bei einer Ausführungsform
wird Sauerstoff wie zuvor beschrieben in eine Leitung eingespritzt,
indem beispielsweise bis zu 5 Vol.-% Sauerstoff auf der Ansaugseite
einer Pumpe zugegeben wird, zum Beispiel einer Hochscherpumpe, die
in einer solchen Leitung zugegen ist.
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Die
Umsetzung, die innerhalb der Reaktionszone erfolgt, kann eine Oligomerisationsreaktion
sein. Bei einer Ausführungsform
umfasst die Reaktionszone des Systems 100 eine Oligomerisationsreaktion
in einem Reaktor 10, wobei ein Beschickungsstrom 12 ein
Monomer aus Alphaolefinen umfasst und eine Produktleitung 16 ein
Polyalphaolefinprodukt umfasst. Nicht beschränkende Beispiele für geeignete
Alphaolefinmonomere sind u.a. Alphaolefine mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen,
ersatzweise mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, ersatzweise mit 8 bis
16 Kohlenstoffatomen und ersatzweise mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen.
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Die
folgende Offenbarung konzentriert sich größtenteils auf die Ausführungsform
der PAO-Produktion. Es sollte jedoch selbstverständlich sein, dass der Umfang
der Erfindung durch die Ansprüche
definiert wird und nicht auf eine hier beschriebene besondere Ausführungsform
beschränkt
ist. Bei einer anderen Ausführungsform
umfasst zum Beispiel die Reaktionszone des Systems 100 eine
allgemeine Oligomerisationsreaktion in einem Reaktor 10,
wobei der Beschickungsstrom 12 ein oligomerisierbares Olefin
umfasst und der Produktstrom 16 ein Oligomerisationsprodukt
umfasst. Nicht beschränkende
Beispiele für
geeignete oligomerisierbare Olefine sind u.a. gerade Monoolefine
und deren Gemische mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen. Ersatzweise
haben die Monoolefine 4 bis 30 Kohlenstoffatome
und ersatzweise 4 bis 20 Kohlenstoffatome, wobei die Doppelbindung
an einer beliebigen Stelle entlang der geraden Kohlenstoffkette
sein kann. Nicht beschränkende
Beispiele für
geeignete Olefine sind u.a. 1-Propen, 1-Buten, 2-Buten, 1-Penten,
2-Penten und deren Gemische.
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Die
Reaktionszone des Polyalphaolefin-Oligomerisationsverfahrens kann
durch jede im Stand der Technik bekannte Reaktionsvorrichtung festgelegt
werden, welche das In-Kontakt-Bringen des Monomers mit der Ionenflüssigkeit
unter geeigneten Reaktionsbedingungen herbeiführt, die derart aufrechterhalten
und reguliert werden, dass man die Umsetzung des Monomers und das
Polyalphaolefinprodukt erhält.
Die Reaktionszone bildet in der Regel ein Reaktorgefäß, der Reaktor 10,
in den das Monomer und der Ionenflüssigkeitskatalysator eingebracht
werden. Monomer und Ionenflüssigkeitskatalysator
können
in die Reaktionszone über zwei
getrennte Beschickungsströme
separat eingebracht werden, das Monomer über die Leitung 12 und
der Ionenflüssigkeitskatalysator über die
Leitung 14, siehe 1. Sie können auch
als vorgemischtes Gemisch zusammen eingebracht werden. Weil die
Monomer-Beschickung
und der Ionenflüssigkeitskatalysator
gewöhnlich
nicht mischbare Flüssigkeiten
sind, kann der Reaktor 10 mit einer Misch- oder Rührvorrichtung
ausgestattet sein, wie dem Rührer 11 in 1,
zum Mischen der Monomer-Beschickung und des Ionenflüssigkeitskatalysators,
so dass ein inniger Kontakt der beiden Flüssigkeiten oder ein im Wesentlichen
homogenes Gemisch von Monomer-Beschickung und Ionenflüssigkeitskatalysator
bereitgestellt wird. Ein Reaktortyp, der das erforderliche Mischen
der Monomer-Beschickung und des Ionenflüssigkeitskatalysators liefert,
ist im Stand der Technik als kontinuierlicher, idealer Rührkessel
(KIK, engl. "Continuous
Stirred Tank Reactor" (CSTR))
bekannt.
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In
der Reaktionszone werden derartige Reaktionsbedingungen aufrechterhalten,
dass geeignete Reaktionsbedingungen für die Oligomerisierung der
Alphaolefinmonomer-Beschickung bereitgestellt werden, so dass ein
Polyalphaolefinprodukt erhalten wird. Der Reaktionsdruck kann gewöhnlich im
Bereich von unterhalb von Atmosphärendruck bis etwa 1,7 MPa (250
psig) Manometerdruck gehalten werden. Weil die Umsetzung nicht erheblich
druckabhängig
ist, ist es am ökonomischsten,
wenn man den Reaktor bei Niederdruck betreibt, zum Beispiel von
etwa Atmosphärendruck
bis etwa 345 kPa (50 psig) Manometerdruck und ersatzweise von Atmosphärendruck
bis 172 kPa (25 psig) Manometerdruck. Die Reaktionstemperatur muss
während
der Umsetzung beibehalten werden, damit die Reaktanden und der Katalysator
in der flüssigen
Phase verbleiben. Somit beträgt
der Reaktionstemperaturbereich gewöhnlich von etwa –7°C (20°F) bis etwa
93°C (200°F). Bei einer Ausführungs form
ist die Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 4°C (40°F) bis etwa
66°C (150°F) und ersatzweise
von 10°C
(50°F) bis
43°C (110°F).
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Die
Verweildauer der Beschickung in der Reaktionszone hat einen kleinen
Einfluss auf das erhaltene Reaktionsprodukt. Wie hier verwendet,
ist der Begriff "Verweilzeit" definiert als das
Verhältnis
des Reaktorvolumens zur volumetrischen Einleitungsrate der Beschickungen
(d.h. der Monomer-Beschickung und der Beschickung mit Ionenflüssigkeitskatalysator),
die in die von einem Reaktor festgelegte Reaktionszone vorgelegt oder
eingebracht werden. Die Verweilzeit ist in Zeiteinheiten angegeben.
Reaktorvolumen und Beschickungseinbringrate sind derart, dass die
Verweilzeit der Gesamtheit aus Monomer-Beschickung und der Beschickung mit
Ionenflüssigkeitskatalysator
in der Regel im Bereich von etwa 300 Minuten aufwärts beträgt. Die
Verweilzeit muss so lang sein, dass die Umsetzung stattfindet, und
deshalb sowie aufgrund ökonomischer Überlegungen liegt
die Verweilzeit besser geeignet im Bereich von etwa 1 Minute bis
etwa 200 Minuten. Bei einer Ausführungsform
ist die Verweilzeit im Bereich von etwa 2 Minuten bis etwa 120 Minuten
und ersatzweise von 5 Minuten bis 60 Minuten.
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Bei
einigen Ausführungsformen
werden Ionenflüssigkeit
und Sauerstoff vor der Reaktionszone zusammengebracht. Bei anderen
Ausführungsformen
werden Ionenflüssigkeit
und Sauerstoff in der Reaktionszone zusammengebracht. Die Menge
an Sauerstoff, die in der Reaktionszone zugegen ist, kann mit dem
Regler 103 derart reguliert werden, dass die Reaktion aufrechterhalten
wird. Die Menge an Sauerstoff, die in der Reaktionszone zugegen
ist, kann reguliert werden durch Regulieren der Menge an Sauerstoff
in der Monomer-Beschickung an die Reaktionszone, Regulieren der
Menge an Sauerstoff in einer Beschickung des Ionenflüssigkeitskatalysators
an die Reaktionszone, Regulieren der Menge an Sauerstoff in einer
kombinierten Beschickung aus Monomer und Ionenflüssigkeitskatalysator an die
Reaktionszone, Regulieren der Menge an Sauerstoff in einem Gas,
das sich in einem Kopfraum oberhalb der flüssigen Komponenten befindet,
die in der Reaktionszone zugegen sind, oder durch Kombinationen
davon. Bei einer Ausführungsform
macht der Sauerstoff mindestens etwa 0,5 bis etwa 100 Gew.-% des
Gases im Kopfraum über
der Reaktionszone aus, ersatzweise etwa 0,5 bis etwa 50 Gew.-%,
ersatzweise etwa 0,5 bis etwa 21 Gew.-%, ersatzweise etwa 18 bis
etwa 21 Gew.-%, ersatzweise etwa 4 bis etwa 21 Gew.-%, ersatzweise
etwa 0,5 bis 8, ersatzweise etwa 1 bis 8, ersatzweise etwa 3 bis
8 und ersatzweise etwa 5 bis 8 Gew.-%. Zudem kann der Sauerstoff
dem System 100 derart zugefügt werden, dass ein konstanter
Sauerstoffpartialdruck in der Reaktionszone aufrechterhalten wird.
So kann Sauerstoff ersetzt werden, der bei der Umsetzung verbraucht
wird. Wegen Bedenken aufgrund der Entzündlichkeit in höheren Konzentrationen
sollte bei allen Ausführungsformen
die Menge an Sauerstoff, der in der Reaktionszone zugegen ist, derart
reguliert werden, dass die Menge als sicher angesehen wird.
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Bei
einer Ausführungsform
sollte die Menge an Sauerstoff, die in der Reaktionszone zugegen
ist, derart reguliert werden, dass die Menge zur Aufrechterhaltung
der gewünschten
Umsetzung in der Reaktionszone genügt. Bei einigen Ausführungsformen
wird die Menge an Sauerstoff, die in der Reaktionszone zugegen ist, derart
reguliert, dass eine Umwandlung der Monomer-Beschickung von gleich
oder größer als
etwa 20 Gew.-% erhalten wird. Bei anderen Ausführungsformen wird die Menge
an Sauerstoff, die in der Reaktionszone zugegen ist, derart reguliert,
dass eine Umwandlung der Monomer-Beschickung von gleich oder größer als
etwa 30, 40, 50, 60, 70 oder 75 Gew.-% erhalten wird. Die kleinere
Menge an Sauerstoff für
eine gegebene Ionenflüssigkeitskatalysatorzusammensetzung
kann experimentell bestimmt werden durch allmähliches Verringern der Menge
an Sauerstoff in der Reaktionszone und Überwachen der Monomerumwandlung,
bis die Umwandlung für
die gewünschte
Reaktion nicht mehr akzeptabel ist. Worin eine akzeptable Ionenflüssigkeitskatalysatoraktivität besteht,
kann beispielsweise von der speziellen Katalysatorzusammensetzung,
den Reaktionsbedingungen und/oder den Typen und Eigenschaften (wie
Viskositätszielen)
für die
hergestellten Endprodukte abhängen.
Die erforderlichen Routineexperimente zur Bestimmung der Menge an
Sauerstoff, die zur Erzielung der hier beschriebenen Wirkungen für eine bestimmte
Katalysatorzusammensetzung, die Reaktionsbedingungen und/oder die
Endproduktkombination benötigt
wird, liegen innerhalb der Fähigkeiten
des Fachmanns angesichts dieser Offenbarung.
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Jede
geeignete Sauerstoffquelle kann zum Regulieren der Menge an Sauerstoff
in der Reaktionszone verwendet werden, zum Beispiel ein Sauerstoff
enthaltendes Gas, eine Sauerstoff enthaltende Flüssigkeit oder beides. Bei einer
Ausführungsform
wird die Menge an Sauerstoff reguliert, die in einem Kopfraumgas
zugegen ist. Eine bestimmte Menge an Sauerstoff kann durch direktes
Einspritzen von Sauerstoff in den Kopfraum zugegeben werden. Bei
einer anderen Ausführungsform
kann die Menge an Sauerstoff durch Perlen von Sauerstoff nach oben
durch die Reaktionszone zugegeben werden. Zum Beispiel kann man
eine Sauerstoffquelle mit einer Verteilungsplatte im Boden des Reaktors 10 koppeln,
so dass dem Reaktor Sauerstoff zugeführt wird. Bei einer Ausführungsform
kann die Sauerstoffquelle (in 1 nicht
dargestellt) reiner Sauerstoff, Luft, getrocknete Luft (d.h. Luft
mit verringerter Menge an Wasser), mit Sauerstoff angereicherte
Luft, andere Sauerstoffquellen, wie ein Ver fahrensstrom, oder Kombinationen
davon sein. Die Sauerstoffquelle kann gasförmig oder flüssig sein.
Der Sauerstoffstrom, zum Beispiel getrocknete Luft, kann weniger
als etwa 1 Gew.-ppm Wasser enthalten. Die Menge an Sauerstoff in
der Sauerstoffquelle kann derart reguliert und/oder ausgewählt werden,
dass eine gewünschte
Reaktionsumwandlung erzielt wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System und/oder ein Verfahren zum In-Kontakt-Bringen eines Ionenflüssigkeitskatalysators
mit Wasser, so dass die Aktivität
des Ionenflüssigkeitskatalysators
innerhalb eines Produktionsverfahrens größer wird. Bei einer Ausführungsform
kann eine bestimmte Menge Wasser zu dem Ionenflüssigkeitskatalysator zur Aktivierung
des Katalysators zugegeben werden, wodurch die Umwandlung der Monomer-Beschickung
in Gew.-% steigt. Vorausgesetzt ist allerdings, dass diese zugegebene
Wassermenge kleiner ist als die Menge, die den Katalysator unerwünschterweise
deaktivieren würde.
Die Vorteile der Regulation des Wassers in einer Polyalphaolefin-Oligomerisationsreaktion
sind eingehend beschrieben in der U.S.-Patentanmeldung 10/420 261,
eingereicht am 22. April 2003, mit dem Titel "Method for Manufacturing High Viscosity
Polyalphaolefins Using Ionic Liquid Catalysts", die hier vollinhaltlich durch Bezugnahme
aufgenommen ist. Bei einigen Ausführungsformen werden die Ionenflüssigkeit
und Wasser vor der Reaktionszone zusammengebracht. Bei anderen Ausführungsformen
werden die Ionenflüssigkeit
und Wasser in der Reaktionszone zusammengebracht. Bei einer Ausführungsform
dieser Offenbarung können
die Menge an Wasser und die Menge an Sauerstoff, die in der Reaktionszone
zugegen sind, derart reguliert werden, dass die Umsetzung aufrechterhalten
und Deaktivierung des Ionenflüssigkeitskatalysators
vermieden wird. Folglich lässt sich
die Offenbarung hinsichtlich der Regulation von Wasser in einer
Reaktionszone mit der Regulation von Sauerstoff, wie hier beschrieben,
kombinieren. Bei einer Ausführungsform
beträgt
die Menge an Wasser, die in der Reaktionszone zugegen ist, von etwa
10 bis etwa 20 ppm, bezogen auf das Gewicht der gesamten Reaktanden
in der Reaktionszone. Bei einer Ausführungsform wird die Menge an
Wasser, das in der Reaktionszone zugegen ist, durch einen Regler
reguliert, welcher derselbe oder ein anderer ist als der Sauerstoffregler 103 und
derart aufgebaut ist, dass er die Menge an Wasser so reguliert,
dass die Menge kleiner ist als die obere Grenze, die zur Deaktivierung
des Ionenflüssigkeitskatalysators
(z.B. zur Bildung einer unerwünschten
Menge an Aluminiumhydroxid aus Aluminiumtrichlorid) genügt und größer als
eine untere Grenze, die zur Aufrechterhaltung der gewünschten
Reaktion (z.B. Umwandlung der Monomer-Beschickung bis auf weniger
als etwa 20 Gew.-%)
in der Reaktionszone nicht mehr genügt.
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Die
untere Grenze der Wassermenge für
eine gegebene Ionenflüssigkeitskatalysatorzusammensetzung
kann experimentell bestimmt werden, indem die Menge an Wasser in
der Reaktionszone allmählich
verringert und die Monomer-Umwandlung überwacht wird, bis die Umwandlung
für die
gewünschte
Reaktion nicht mehr akzeptabel ist. Andererseits kann die obere
Grenze der Wassermenge für
eine gegebene Ionenflüssigkeitskatalysatorzusammensetzung
experimentell bestimmt werden, indem die Menge an Wasser in der
Reaktionszone allmählich
erhöht
und die Katalysator-Deaktivierung überwacht
wird, bis die Deaktivierung für
die gewünschte
Reaktion nicht mehr akzeptabel ist. Worin eine akzeptable Ionenflüssigkeitskatalysatoraktivität besteht,
kann beispielsweise von der speziellen Katalysatorzusammensetzung,
den Reaktionsbedingungen und/oder den Typen und Eigenschaften (wie
Viskositätszielen)
für die
hergestellten Endprodukte abhängen. Die
erforderlichen Routineexperimente zur Bestimmung der Menge an Sauerstoff,
die zur Erzielung der hier beschriebenen Wirkungen für eine bestimmte
Katalysatorzusammensetzung, die Reaktionsbedingungen und/oder die
Endproduktkombination benötigt
wird, liegen innerhalb der Fähigkeiten
des Fachmanns angesichts dieser Offenbarung.
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Bei
einigen Ausführungsformen
ist die maximale obere Wassermenge das stöchiometrische Verhältnis von
Wasser, das mit dem Katalysator unter Bildung nicht-katalytischer Spezies
davon reagiert. Bei einem Ionenflüssigkeitskatalysator, der Chloraluminat
(z.B. Al2Cl7) umfasst
und aufgrund der Reaktion mit Wasser unter Bildung von Aluminiumhydroxid
deaktiviert wird, ist die maximale obere Wassermenge ein Molverhältnis von etwa
6 mol Wasser pro mol Chloraluminat.
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Die
Menge an Wasser, das in der Reaktionszone zugegen ist, kann reguliert
werden durch Regulieren der Menge an Wasser in der Monomer-Beschickung
an die Reaktionszone, Regulieren der Menge an Wasser in einem Gas,
das sich in einem Kopfraum oberhalb der flüssigen Komponenten befindet,
die in der Reaktionszone zugegen sind, oder durch Kombinationen
davon. Die Menge an Wasser, die in dem Ionenflüssigkeitskatalysator zugegen
ist, wenn überhaupt,
ist gewöhnlich
etwa konstant und wird deshalb nicht routinemäßig eingestellt oder verändert, nachdem
anfängliche
Kontrollkalibrierungen vorgenommen worden sind.
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Bei
einer Ausführungsform,
bei der man die Menge an Wasser reguliert, die in der Monomer-Beschickung
zugegen ist, beträgt
die Menge an Wasser, die in der Beschickung zugegen ist, etwa 1
bis 100 ppm. Bei anderen Ausführungsformen,
bei denen die Menge an Wasser reguliert wird, die in der Monomer-Beschickung zugegen
ist, beträgt
die Menge an Wasser in der Beschickung etwa 2 bis etwa 60 ppm, ersatzweise
etwa 3 bis 30 ppm, ersatzweise etwa 5 bis etwa 15 ppm, bezogen auf das
Gewicht der Monomer-Beschickung. Bei einer Ausführungsform, bei der die Menge
an Wasser reguliert wird, die in einem Kopfraumgas zugegen ist,
wird die Monomer-Beschickung bis auf einen Wassergehalt von weniger
als etwa 1 Gew.-ppm getrocknet, und man bringt in die Reaktionszone
eine Menge an nassem Gas ein, wie nasser Stickstoff (z.B. Stickstoff
mit einer bestimmten Menge an Wasser), so dass die Menge an Wasser
darin reguliert wird. Der nasse Stickstoff kann zum Beispiel mittels
Hindurchperlen von trockenem Stickstoff durch Wasser hergestellt
werden. Bei einigen Ausführungsformen
wird die Menge an Wasser, die in der Reaktionszone zugegen ist,
derart reguliert, dass eine Umwandlung der Monomer-Beschickung bis
zu gleich oder mehr als etwa 20 Gew.-% erhalten wird. Bei anderen
Ausführungsformen
wird die Menge an Wasser, die in der Reaktionszone zugegen ist,
derart reguliert, dass eine Umwandlung der Monomer-Beschickung bis
zu gleich oder mehr als etwa 30, 40, 50, 60, 70 oder 75 Gew.-% erhalten
wird.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Monomer-Beschickung auf weniger als etwa 1 Gew.-ppm getrocknet,
und das Kopfraumgas ist trockener Stickstoff. Dann kann die Menge
an Wasser, die in der Reaktionszone zugegen ist, zur Aufrechterhaltung
der gewünschten
Umsetzung in der Reaktionszone nicht mehr genügen, d.h. die Umwandlung der
Monomer-Beschickung ist kleiner als etwa 20 Gew.-%. Bei dieser Ausführungsform kann
die Umwandlung der Monomer-Beschickung in Gew.-% erhöht werden
durch a) Erhöhen
der Menge an Wasser, die in der Reaktionszone zugegen ist, wie vorstehend
erläutert,
zum Beispiel durch Einleiten von nassem Stickstoff in den Kopfraum
der Reaktionszone oder durch andere, dem Fachmann bekannte Verfahren; b)
durch Einleiten von Sauerstoff in die Reaktionszone, wie vorstehend
erläutert,
zum Beispiel durch Einleiten von Sauerstoff in den Kopfraum der
Reaktionszone; oder c) durch Kombinationen von a) und b). Ersatzweise kann
eine Menge an Wasser, Sauerstoff oder beidem zu dem Ionenflüssigkeitskatalysator
auf eine vorstehend beschriebene Weise zur Aktivierung des Katalysators
und damit zur Erhöhung
der Umwandlung der Monomer-Beschickung in Gew.-% zugegeben werden,
vorausgesetzt jedoch, dass eine derartige Menge an hinzugefügtem Wasser,
Sauerstoff oder beidem kleiner ist als die Menge, bei welcher der
Katalysator unerwünschterweise
deaktiviert wird. Bei einigen Ausführungsformen wird die Menge
an Sauerstoff und Wasser, die in der Reaktionszone zugegen sind,
derart reguliert, dass eine Umwandlung der Monomer-Beschickung von
gleich oder mehr als etwa 20 Gew.-% erhalten wird. Bei anderen Ausführungsformen
wird die Menge an Sauerstoff und Wasser, die in der Reaktionszone
zugegen sind, derart reguliert, dass eine Umwand lung der Monomer-Beschickung
von gleich oder mehr als etwa 30, 40, 50, 60, 70 oder 75 Gew.-%
erhalten wird.
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Ohne
sich an eine Theorie binden zu wollen, wird angenommen, dass die
Ionenflüssigkeitskatalysatoren
die Anwesenheit eines Protonendonors, wie einer Säure, benötigen, und
dass Wasser, das in der Reaktionszone zugegen ist oder dort gebildet
wird, mit dem Katalysator (z.B. Chloraluminat) unter Bildung von
Chlorwasserstoff reagiert, das für
den übrigen
Katalysator als Protonendonor wirkt. Bei einer Ausführungsform
wird zu dem Ionenflüssigkeitskatalysator
direkt eine Säure
zugegeben, wie zum Beispiel Chlorwasserstoff oder andere Säuren, wie
eine Brönsted-
oder Lewis-Säure. Chlorwasserstoff
kann beispielsweise direkt zu dem Ionenflüssigkeitskatalysator zugefügt werden,
indem Chlorwasserstoffgas durch den Ionenflüssigkeitskatalysator geperlt
wird, oder mittels jeder anderen Maßnahme, die der Fachmann kennt.
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Bei
einer Ausführungsform
können
eine bestimmte Menge Sauerstoff, eine bestimmte Menge Wasser oder
beides zu dem Ionenflüssigkeitskatalysator
in einer oben beschriebenen Weise zum Aktivieren das Katalysators
und damit zum Steigern der Umwandlung der Monomer-Beschickung in
Gew.-% zugegeben werden, vorausgesetzt jedoch, dass eine derartige
Menge an zugegebenem Sauerstoff, zugegebenem Wasser oder beidem
kleiner ist als die Menge, die den Katalysator unerwünschterweise
deaktiviert. Bei dieser Ausführungsform
beträgt
die Monomer-Umwandlung etwa 44% bis etwa 58%, ersatzweise etwa 44%
bis etwa 70%, ersatzweise etwa 44% bis etwa 85% und ersatzweise
etwa 44% bis etwa 100%.
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Das
Ausmaß an
Emulgation, der das Ionenflüssigkeitsreaktionsgemisch
ausgesetzt wird, kann so reguliert werden, wie in der vorstehend
zitierten, gleichzeitig hiermit eingereichten U.S.-Patentanmeldung 10/978792,
Veröffentlichungsnr.
US 2005/0119423 A1 ,
mit dem Titel "Method
and System to Add High Shear to Improve an Ionic Liquid Catalyzed
Chemical Reaction" offenbart,
die den Nutzen und die Priorität
der vorläufigen
U.S.-Patentanmeldung 60/516 501, eingereicht am 31. Oktober 2003,
beansprucht.
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Die
Katalysatorkonzentration in der Reaktionszone kann zum Regeln bestimmter
gewünschter
physikalischer Eigenschaften des Polyalphaolefinprodukts verwendet
werden. Bei einer Ausführungsform
kann der Ionenflüssigkeitskatalysator
in die Reaktionszone zu etwa 0,1 bis etwa 50 Gew.-% eingebracht
werden, bezogen auf das Gewicht der Beschickung an den Reaktor,
ersatzweise zu etwa 0,1 bis etwa 25 Gew.-%, ersatzweise von etwa
0,1 bis etwa 10 Gew.-%, ersatzweise von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-%,
ersatzweise von etwa 1 bis etwa 3 Gew.-%, ersatzweise von etwa 1,5
bis etwa 2,5 Gew.-% und ersatzweise von etwa 2,0 bis etwa 2,5 Gew.-%.
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Bei
der Herstellung von Polyalphaolefinen umfasst die in die Reaktionszone
eingebrachte Monomer-Beschickung mindestens ein Alphaolefin. Bei
einer Ausführungsform
umfasst die Monomer-Beschickung, bezogen auf das Gewicht der Monomer-Beschickung,
mindestens etwa 50 Gew.-% Alphaolefine, ersatzweise mindestens etwa
60, 70, 80, 90, 95 oder 99 Gew.-% Alphaolefine. Bei einer Ausführungsform
besteht die Monomer-Beschickung im Wesentlichen aus Alphaolefinen,
was so verstanden werden soll, dass kommerziell erhältliche
Alphaolefinprodukte mit umfasst sind. Die Alphaolefine und deren
Kombinationen, die auch als 1-Olefine oder 1-Alkene bekannt sind, die sich für die Verwendung
als Monomer-Beschickung des Verfahrens eignen, können 4 bis 20 Kohlenstoffatome
haben und beinhalten zum Beispiel 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen,
1-Decen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen und deren Kombinationen. Bei einigen
Ausführungsformen
umfasst die Monomer-Beschickung
1-Decen. Bei anderen Ausführungsformen
umfasst die Monomer-Beschickung 1-Dodecen.
Bei anderen Ausführungsformen
besteht die Monomer-Beschickung
im Wesentlichen aus 1-Decen, 1-Dodecen oder deren Gemisch. Die Alphaolefine
der Monomer-Beschickung können
4 bis 20 Kohlenstoffatome haben, oder Gemische daraus sein, alternativ
6 bis 18 Kohlenstoffatome und alternativ etwa 10 bis etwa 12 Kohlenstoffatome.
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Der
aus der Reaktionszone entnommene Reaktorausstrom umfasst gewöhnlich Polyalphaolefine
und den Ionenflüssigkeitskatalysator.
Eine Reihe von Polyalphaolefinen kann gemäß dieser Offenbarung hergestellt
werden. Polyalphaolefine sind synthetische Kohlenwasserstoffflüssigkeiten,
die aus Monomeren hergestellt werden. Sie haben eine komplexe verzweigte
Struktur mit einer Olefinbindung, d.h. einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung,
die sich durch Isomerisierung aufgrund des Katalysators an einer
beliebigen Stelle im Molekül
befinden kann. Wie hier verwendet, beinhaltet der Begriff "Polyalphaolefine" ein Alphaolefin-Oligomerisationsprodukt,
bei dem es sich um ein Dimer, Trimer, Tetramer, höhere Oligomere,
ein Polymer eines Alphaolefins oder ein Gemisch eines oder mehrerer
von diesen, jeweils mit bestimmten gewünschten physikalischen Eigenschaften
und insbesondere mit den gewünschten
Eigenschaften einer hohen Viskosität, handelt, die sämtlich im
folgenden eingehender beschrieben sind. So können die Polyalphaolefine Dimere,
Trimere, Tetramere, höhere
Oligomere, Polymere oder Gemische eines oder mehrerer von diesen
des Alphaolefins enthalten, das in der Monomer-Beschickung vorliegt.
Diese Dimere, Trimere, Tetramere, höheren Oligomere, Polymere oder
Gemische eines oder mehrerer von diesen können Moleküle mit 12 bis mehr als 1300 Kohlenstoffatomen
umfassen.
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Der
Reaktorausstrom kann zudem ein Dimer des Alphaolefins der Monomer-Beschickung und das nicht
umgesetzte Monomer, falls vorhanden, enthalten. Die Polyalphaolefine
können
von den anderen Bestandteilen des Reaktorausstroms, einschließlich dem
Ionenflüssigkeitskatalysator
und gegebenenfalls dem nicht umgesetzten Monomer, und von Dimeren
abgetrennt werden, die sich während
der Umsetzung der Monomer-Beschickung bilden. Die abgetrennten Polyalphaolefine
können
einer anschließenden
Verarbeitung unterworfen werden oder einer Veredelung, wie Hydrierung,
wodurch ein stabileres Polyalphaolefinprodukt erhalten wird (das
hier als hydriertes Polyalphaolefinprodukt bezeichnet wird), das
sich zum Beispiel als Grundöl-Ausgangsmaterial
eignet. Hydrierte Polyalphaolefinprodukte haben wasserstoffgesättigte Olefin-Kohlenstoffatome,
wodurch die Wärmebeständigkeit
des Moleküls
ausgezeichnet wird.
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Bei
einer Ausführungsform
hat das hydrierte Polyalphaolefinprodukt eine Viskosität von etwa
2 bis etwa 100 cSt bei 100°C,
wobei z.B. ein hydriertes Polyalphaolefinprodukt mit niedriger Viskosität eine Viskosität von etwa
2 bis etwa 12 cSt bei 100°C
hat, ein hydriertes Polyalphaolefinprodukt mit mittlerer Viskosität eine Viskosität von etwa
12 bis etwa 40 cSt bei 100°C
hat oder ein hydriertes Polyalphaolefinprodukt mit hoher Viskosität eine Viskosität von etwa
40 bis etwa 100 cSt bei 100°C
hat. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht eines hydrierten Polyalphaolefinprodukts
kann im Bereich von etwa 170 bis etwa 18200 liegen, ersatzweise von
etwa 200 bis etwa 100000, ersatzweise von etwa 210 bis etwa 8000,
ersatzweise von etwa 250 bis etwa 3000. Bei anderen Ausführungsformen
kann das gewichtsgemittelte Molekulargewicht eines hydrierten Polyalphaolefinprodukts
im Bereich von etwa 500 bis etwa 800 liegen, ersatzweise von etwa
1000 bis etwa 5000 und ersatzweise von etwa 1500 bis etwa 2500.
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Bei
einer Ausführungsform
kann ein hydriertes Polyalphaolefinprodukt aus eine 1-Decen- oder
einer 1-Dodecen-Beschickung oder aus deren Gemischen hergestellt
werden. Die hydrierten Polyalphaolefinprodukte aus diesen Beschickungen
sind dahingehend außergewöhnlich,
dass die einzigartige physikalische Eigenschaften haben. Übliche Bereiche
für die
verschiedenen physikalischen Eigenschaften eines hydrierten Polyalphaolefinprodukts
und die entsprechenden Testverfahren zur Bestimmung der physikalischen
Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1 Physikalische Eigenschaften hydrierter
PAO-Produkte
Test | Einheiten | Testverfahren | Wert |
kinematische
Viskosität
bei 100°C | cSt | ASTM
D445 | min
max | 12,0
35,0 |
Bromzahl | mg/100
g | ASTM
D2710 | max | 800 |
Flüchtigkeit,
Noack | Gew.-% | CEC
L40 T87 | max | 2,0 |
Flammpunkt | °C | ASTM
D92 | min | 245 |
Brennpunkt | °C | ASTM
D92 | min | 290 |
Stockpunkt | °C | ASTM
D97 | max | –30 |
Polydispersitätsindex | | | max
min | 3,5
1,0 |
gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht | | | min
max | 170
18200 |
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Es
kann jeder Ionenflüssigkeitskatalysator
verwendet werden, der sich zur Katalyse einer gewünschten
chemischen Reaktion eignet. Beispiele für Ionenflüssigkeitskatalysatoren, die
sich für
die Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen, sind
Komplexe aus zwei Komponenten, die Zusammensetzungen bilden, die
unter den Reaktionsbedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens flüssig sind.
Genauer gesagt, ist der Ionenflüssigkeitskatalysator
der Komplex, der sich durch die Kombination von einem Metallhalogenid und
einem alkylhaltigen Aminhydrohalogenidsalz ergibt. Solche Zusammensetzungen
sind eingehend beschrieben in den
U.S.-Patenten
5 731 101 und
6 395
948 , deren jeweilige Offenbarung hier vollinhaltlich durch Bezugnahme
aufgenommen ist. Es hat sich herausgestellt, dass die Verwendung
solcher Ionenflüssigkeitszusammensetzungen
Polyalphaolefinendprodukte mit bestimmten wünschenswerten und neuen physikalischen Eigenschaften
liefert, durch die sie für
verschiedene Schmierstoff- oder Schmierstoffzusatzanwendungen besonders
geeignet werden. Die Verwendung einer Ionenflüssigkeitszusammensetzung zur
Herstellung eines Polyalphaolefinprodukts ist beschrieben im
U.S.-Patent 6 395 948 und in der
U.S.-Patentanmeldung 10/900221, eingereicht am 27. Juni 2004, deren
jeweilige Offenbarung hier vollinhaltlich durch Bezugnahme aufgenommen
ist.
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Die
Metallhalogenide, die zur Herstellung des Ionenflüssigkeitskatalysators
verwendet werden können,
der bei der Erfindung eingesetzt wird, sind Verbindungen, die Ionenflüssigkeitskomplexe
bilden können, die
bei den oben genannten Reaktions temperaturen in flüssiger Form
vorliegen, wenn sie mit einem alkylhaltigen Aminhydrohalogenidsalz
kombiniert werden. Beispiele für
geeignete Metallhalogenide sind kovalent verbundene Metallhalogenide.
Mögliche
geeignete Metalle, die für
die erfindungsgemäße Verwendung
ausgewählt
werden können,
beinhalten diejenigen der Hauptgruppen IVB, VIII, IB, IIB und IIIA
des Periodensystems der Elemente, CAS-Version. Genauer gesagt, kann das Metall
der Metallhalogenide aus der Gruppe ausgewählt werden mit Aluminium, Gallium,
Eisen, Kupfer, Zink, Titan und Indium, ersatzweise aus der Gruppe
mit Aluminium und Gallium und ersatzweise Aluminium. Beispiele für Metallhalogenide
beinhalten diejenigen aus der Gruppe mit Aluminiumhalogenid, Alkylaluminiumhalogenid,
Galliumhalogenid, Alkylgalliumhalogenid, Titanhalogenid und Alkyltitanhalogenid,
von denen Aluminiumhalogenid oder Alkylaluminiumhalogenid besonders
erwünscht
sind. Bei einer Ausführungsform
ist das Metallhalogenid ein Aluminiumhalogenid oder Alkylaluminiumhalogenid.
Bei einer Ausführungsform
ist das Metallhalogenid Aluminiumtrichlorid.
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Die
alkylhaltigen Aminhydrohalogenidsalze, die zur Bildung des bei der
Erfindung verwendeten Ionenflüssigkeitskatalysators
eingesetzt werden können,
sind u.a. Monoamine, Diamine, Triamine und zyklische Amine, die
sämtlich
ein oder mehr Alkylgruppen und ein Hydrohalogenidanion enthalten.
Der Begriff Alkyl soll gerade und verzweigte Alkylgruppen mit 1
bis 9 Kohlenstoffatomen abdecken. Beispiele für alkylhaltige Aminhydrohalogenidsalze,
die für
die Erfindung geeignet sind, haben mindestens einen Alkylsubstituenten
und können
bis zu drei Alkylsubstituenten enthalten. Sie unterscheiden sich
von quartären
Ammoniumsalzen, bei denen alle vier Substituentenpositionen von
Kohlenwasserstoffgruppen besetzt sind. Beispiele für geeignete
Verbindungen sind diejenigen der generischen Formel R3N-HX,
wobei mindestens eine der Gruppen "R" Alkyl
ist, beispielsweise ein Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (zum
Beispiel Niederalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen). Werden die
drei Gruppen R mit R1, R2 und
R3 bezeichnet, gibt es bei bestimmten Ausführungsformen folgende
Möglichkeiten:
R1-R3 können jeweils
Niederalkyl sein, das gegebenenfalls durch Stickstoff oder Sauerstoff
unterbrochen oder mit Aryl substituiert ist; R1 und
R2 können
einen Ring bilden, wobei R3 wie zuvor für R1 beschrieben ist; R2 und
R3 können
jeweils Wasserstoff sein, wobei R1 wie zuvor
beschrieben ist; oder R1, R2 und
R3 können
einen byzyklischen Ring bilden. Bei einer Ausführungsform sind diese Gruppen
Methyl- oder Ethylgruppen. Bei einer Ausführungsform können die
Di- und Trialkylspezies verwendet werden. Bei einer Ausführungsform
kann eine oder können
zwei Gruppen R Aryl sein. Die Alkylgruppen und Aryl, wenn vorhanden, können mit
anderen Gruppen, wie Halogen, substituiert sein. Phenyl und Benzyl
sind repräsenta tive
Beispiele für
mögliche
Arylgruppen, die gewählt
werden können.
Eine solche weitere Substitution kann jedoch die Viskosität der Schmelze
unerwünschterweise
steigern. Daher umfassen bei einer Ausführungsform die Alkylgruppen
und Aryl, wenn vorhanden, ausschließlich Kohlenstoff- und Wasserstoffgruppen.
Solche kurzen Ketten sind erwünscht,
weil sie die am wenigsten viskosen oder am besten leitenden Schmelzen
bilden. Es können Gemische
dieser alkylhaltigen Aminhydrohalogenidsalze verwendet werden.
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Beispiele
für Aminhydrohalogenidsalze
sind Verbindungen, bei denen die Gruppen R entweder Wasserstoff
oder, Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind und das Hydrohalogenid
Hydrogenchlorid ist. Ein Beispiel ist Trimethylaminhydrochlorid.
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Die
hergestellte Ionenflüssigkeit
kann aufbewahrt und anschließend
als Katalysator für
die hier beschriebene Umsetzung verwendet werden. Wird sie als Katalysator
eingesetzt, kann die Ionenflüssigkeit
aus dem Reaktionsausstrom durch Verfahren abgetrennt und/oder rückgewonnen
werden, die dem Fachmann bekannt sind. Die abgetrennte und/oder
rückgewonnene
Ionenflüssigkeit
kann für
die Verwendung als Katalysator entweder allein oder in Kombination
mit frisch zubereitetem Ionenflüssigkeitskatalysator
rezykliert werden. In einigen Fällen
kann die rezyklierte Ionenflüssigkeitszusammensetzung
mit einer bestimmten Menge Metallhalogenid oder Aminhydrohalogenidsalz
aufgefrischt werden.
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Die
folgende Beschreibung beinhaltet das erfindungsgemäße Verfahren,
das in einer in 1 dargestellten Ausführungsform
offenbart wird, die das Herstellungsverfahren 1 zur Herstellung
eines hydrierten Polyalphaolefinprodukts zeigt. Sauerstoff wird
in die Leitung 14 über
die Leitung 101 eingespritzt; seine Menge wird über einen
Regler 103 reguliert. Monomer-Beschickung und rezykliertes
Monomer und Dimer, im folgenden eingehender beschrieben, werden über die
Leitung 12 in den Reaktor 10 eingebracht oder
vorgelegt, im folgenden als kontinuierlicher, idealer Rührkessel
oder KIK 10 bezeichnet. Zusätzlicher Ionenflüssigkeitskatalysator
und rezyklierte Ionenflüssigkeitskatalysator-Beschickung,
im folgenden eingehender beschrieben, werden in den KIK 10 über die
Leitung 14 eingebracht. Die Monomer- und die Ionenflüssigkeitskatalysator-Beschickung
werden in den KIK 10 gleichzeitig eingebracht, wohingegen
der Reaktorausstrom aus dem KIK 10 gleichzeitig mit dem
Einbringen der Beschickungen über
die Leitung 16 aus dem KIK 10 abgezogen wird.
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Der
Reaktorausstrom wird von dem KIK 10 über die Leitung 16 in
den ersten Phasentrenner 18 überführt, der ein Mittel zur Trennung
des Reaktorausstroms in eine Ionenflüssigkeitskatalysator-Phase 20 und eine
kohlenwasserstoff- oder poly alphaolefinhaltige Phase 22 darstellt.
Die abgetrennte Ionenflüssigkeitskatalysator-Phase 20 wird
mithilfe der Leitung 24 rezykliert und mit dem zusätzlichen
Ionenflüssigkeitskatalysator vereinigt,
der die Leitung 14 durchläuft, und somit in den KIK 10 eingebracht.
Der erste Phasentrenner kann jeder Phasentrenner sein, von dem der
Fachmann weiß,
dass er zwei unmischbare Flüssigkeiten
mit unterschiedlichen Dichten trennen kann. Zum Beispiel kann der
erste Phasentrenner ein Schwerkrafttrenner oder ein Zentrifugaltrenner
sein.
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Die
polyalphaolefinhaltige Phase 22 gelangt vom Phasentrenner 18 durch
die Leitung 26 in den Deaktivierungsbehälter 28, der ein Mittel
zum In-Kontakt-Bringen jeglichen verbleibenden Ionenflüssigkeitskatalysators,
der mit der polyalphaolefinhaltigen Phase gemischt ist, mit Wasser
darstellt, so dass der Ionenflüssigkeitskatalysator
deaktiviert wird. Das Gemisch aus polyalphaolefinhaltiger Phase,
Wasser und deaktiviertem Ionenflüssigkeitskatalysator
gelangt vom Deaktivierungsbehälter 28 über die
Leitung 30 zum zweiten Phasentrenner 32, der ein
Mittel zum Trennen der Abwasser- und der Katalysatorphase 34 sowie
der polyalphaolefinhaltigen Phase 36 darstellt. Die Abwasserphase
gelangt über
die Leitung 37 aus dem zweiten Phasentrenner 32.
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Die
polyalphaolefinhaltige Phase 36 gelangt vom zweiten Phasentrenner 32 über die
Leitung 38 in den Wasserwaschbehälter 40, der ein Mittel
zum In-Kontakt-Bringen
der polyalphaolefinhaltigen Phase 36 mit frischem Wasser
darstellt. Das Frischwasser wird über die Leitung 42 in
den Wasserwaschbehälter 40 vorgelegt oder
eingebracht. Die Wasser- und die polyalphaolefinhaltige Phase gelangen
vom Wasserwaschbehälter 40 über die
Leitung 44 in den dritten Phasentrenner 46, der
ein Mittel zum Trennen der Wasser- und der polyalphaolefinhaltigen
Phase, die aus dem Wasserwaschbehälter 40 eingeleitet
wurden, in eine Wasserphase 48 und eine polyalphaolefinhaltige
Phase 50 darstellt. Die Wasserphase 48 kann rezykliert
und über
die Leitung 52 in den Deaktivierungsbehälter 28 eingeleitet
werden, so dass das Deaktivierungswaschwasser bereitgestellt wird,
das im Deaktivierungsbehälter 28 verwendet
wird.
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Die
polyalphaolefinhaltige Phase 50 gelangt vom dritten Phasentrenner 46 über die
Leitung 54 in den Wasserabscheidebehälter 56, der ein Mittel
zum Abscheiden von Wasser aus der polyalphaolefinhaltigen Phase 50 darstellt,
zum Beispiel mittels Flashtrennung. So werden ein Flash-Wasserstrom
und eine polyalphaolefinhaltige Phase mit kleiner Wasserkonzentration
bereitgestellt. Der Flash-Wasserstrom kann aus dem Wasserabscheidebehälter 56 austreten
und über
die Leitung 58 in den Deaktivierungsbehälter 28 rezykliert
werden. Ersatzweise kann der Flash- Wasserstrom über die Leitung 37 als
Abwasser entsorgt werden. Die polyalphaolefinhaltige Phase mit kleiner
Wasserkonzentration gelangt vom Wasserabscheidebehälter 56 über die Leitung 60 und
wird in den Abscheidebehälter 62 eingeleitet,
der beispielsweise ein Verdampfer ist. Der Abscheidebehälter 62 ist
ein Mittel zum Trennen der polyalphaolefinhaltigen Phase mit kleiner
Wasserkonzentration in einen ersten, Monomer und gegebenenfalls
Dimer umfassenden Strom und einen zweiten Strom, der das Polyalphaolefinprodukt
umfasst. Der erste Strom gelangt über die Leitung 63 aus
dem Abscheidebehälter 62 und
wird in die Leitung 12 rezykliert, in der er mit der Monomer-Beschickung
gemischt und in den KIK 10 überführt wird.
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Der
zweite Strom gelangt vom Abscheidebehälter 62 über die
Leitung 64 in den Schutzbehälter 66, der eine
Zone mit Schutzbettmaterial umgrenzt und ein Mittel zum Entfernen
von Chlor und anderen möglichen Verunreinigungen
aus dem zweiten Strom darstellt, bevor dieser in den Hydrierreaktor 68 überführt wird.
Der Ausstrom des Schutzbehälters 66 gelangt über die
Leitung 70 in den Hydrierreaktor 68. Dieser stellt
ein Mittel zum Umsetzen des Polyalphaolefinprodukts in dem zweiten
Strom dar, so dass ein hydriertes Polyalphaolefinprodukt bereitgestellt
wird, bei dem ein erheblicher Anteil der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
mit Wasserstoff gesättigt
ist. Wasserstoff wird über
die Leitung 72 in die Leitung 70 eingebracht und
mit dem zweiten Strom gemischt, bevor gemischter Wasserstoff und
zweiter Strom in den Hydrierreaktor 68 überführt werden. Das hydrierte Polyalphaolefinprodukt
verlässt
den Hydrierreaktor 68 über
die Leitung 74.
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Die
folgenden erfindungsgemäßen Beispiele
werden nur zu Veranschaulichungszwecken dargestellt und sollen den
Umfang der Erfindung keinesfalls einschränken.
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BEISPIELE 1–4: REGULIEREN VON SAUERSTOFF
BEI DER OLIGOMERISIERUNG VON 1-DECEN
-
Die
folgenden Beispiele 1–4
veranschaulichen die Wirkung der Sauerstoffkonzentration im Kopfraum in
Gegenwart von konstanten 10–15
ppm Wasser in der Beschickung auf einige physikalische Eigenschaften des
Oligomer-Reaktionsprodukts und auf die Prozent an umgewandeltem
Monomer bei der Umsetzung, die sich aus dem kontinuierlichen Verfahren
zur Oligomerisierung von 1-Decen ergeben.
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Beispiel 1
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Bei
einem kontinuierlichen Verfahren erfolgte die Beschickung mit 1-Decen
in einer Rate von 2800 bis 2900 g/Std. zusammen mit einer Katalysatorbeschickung (Molverhältnis AlCl3:TMA·HCl
von 1,65:1) von 73 g/Std. in einen 1-Gallonen-Rührkesselreaktor.
Der Reaktor verfügte über externe
und interne Kühlschlangen. Die
1-Decen-Beschickung enthielt 10 bis 15 ppm Wasser. Der Reaktorspiegel
wurde auf etwa das halbe Volumen geregelt, was eine Verweildauer
von 22 bis 37 Minuten ergab. Mithilfe einer Umlaufschleife aus einem Hochschermischer
und einer Zahnradpumpe wurde ausreichender Kontakt zwischen 1-Decen
und dem Katalysator gewährleistet.
Der Reaktorrührer
wurde auf 660 U/min eingestellt. Der Reaktionsabschnitt wurde auf 15
bis 20°C
unter einem Kopfraum von 21% Sauerstoff (Rest Stickstoff) bei einem
Druck von 30 psig einreguliert. Der Reaktorausstrom wurde zur Deaktivierung
des Katalysators mit Wasser gequencht. Das erhaltene Produkt wurde
destilliert, wobei weniger als 2 Gew.-% Monomer und Dimer angestrebt
wurden. Die Monomerumwandlung des mit Wasser gequenchten Produkts
wurde mittels Gaschromatographie bestimmt. Oligomerverteilung, gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht (Mw) und Polydispersität (D) des destillierten Produkts
wurden mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt. Die
prozentuale Monomerumwandlung des mit Wasser gequenchten Produkts
und die Eigenschaften des destillierten Produkts aus diesem Beispiel
sowie den folgenden Beispielen sind in der nachstehenden Tabelle
2 aufgeführt.
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-
Beispiel 2
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Es
wurden die Bedingungen des Beispiels 1 wiederholt, ausgenommen dass
die Sauerstoffkonzentration im Kopfraumgas 4,5% betrug (Rest Stickstoff).
Die Eigenschaften des in diesem Beispiel erhaltenen Produkts sind
in Tabelle 2 dargestellt. Das Beispiel zeigt, dass 4,5% Sauerstoff
im Reaktionskopfraum zu höherer Monomerumwandlung
und einer höheren
Produktviskosität
vergleichen mit einer Umsetzung nur unter Stickstoff führt (siehe
Beispiel 4). Die prozentuale Monomerumwandlung und die Produktviskosität sind kleiner
als sie unter höheren
Sauerstoffkonzentrationen im Kopfraum beobachtet werden (siehe Beispiel
1).
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Beispiel 3
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Es
wurden die Bedingungen des Beispiels 1 wiederholt, ausgenommen dass
die Sauerstoffkonzentration im Kopfraumgas 1,0% betrug (Rest Stickstoff)
und der Reaktor mit dem Kopfraumgas in konstanter Rate durchspült wurde.
Die Eigenschaften des in diesem Beispiel erhaltenen Produkts sind
in Tabelle 2 dargestellt. Das Beispiel zeigt, dass 1,0% Sauerstoff
im Reaktionskopfraum zu höherer
Monomerumwandlung und einer höheren
Produktviskosität
vergleichen mit einer Umsetzung nur unter Stickstoff führt (siehe
Beispiel 4). Die prozentuale Monomerumwandlung und die Produktviskosität sind kleiner
als sie beobachtet werden, wenn mehr Prozent Sauerstoff im Kopfraum
zugegen sind (siehe Beispiele 1 und 2).
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Beispiel 4
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Es
wurden die Bedingungen des Beispiels 1 wiederholt, ausgenommen dass
das Kopfraumgas Stickstoff war. Die Eigenschaften des in diesem
Beispiel erhaltenen Produkts sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein
Vergleich der prozentualen Monomerumwandlung und der Produkteigenschaften
zwischen den Produkten, die in den Beispielen 1 und 4 beschrieben
sind, zeigt, dass man durch Regulation von Sauerstoff im Reaktorkopfraum
eine erhebliche Steigerung der prozentualen Monomerumwandlung und
der Produktviskosität
erzielen kann.
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BEISPIELE 5–7: REGULIEREN VON SAUERSTOFF
UND/ODER WASSER BEI DER OLIGOMERISIERUNG VON 1-DECEN
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Die
folgenden Beispiele 5–7
veranschaulichen die Wirkung der Sauerstoffkonzentration und verschiedener
Mengen an Wasser in der Beschickung auf einige physikalische Eigenschaften
des Oligomer-Reaktionsprodukts und auf die Prozent an umgewandeltem
Monomer bei der Umsetzung, die sich aus dem kontinuierlichen Verfahren
zur Oligomerisierung von 1-Decen ergeben.
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Beispiel 5
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Es
wurden die Bedingungen des Beispiels 1 wiederholt, ausgenommen dass
in der 1-Decen-Beschickung 0–1
ppm Wasser enthalten war. Die Eigenschaften des in diesem Beispiel
erhaltenen Produkts sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich
der prozentualen Monomerumwandlung und der Produkteigenschaften
zwischen den Produkten, die in den Beispielen 1 und 5 beschrieben
sind, zeigt, dass man eine erhebliche Steigerung der prozentualen
Monomerumwandlung und der Produktviskosität durch Regulation von Sauerstoff
im Reaktorkopfraum in An- oder Abwesenheit von Wasser erzielen kann.
-
Beispiel 6
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Es
wurden die Bedingungen des Beispiels 1 wiederholt, mit Ausnahme
der Zusammensetzung des Kopfraumgases, das Stickstoff war, und des
Wassergehaltes in der 1-Decen-Beschickung, der 65 ppm betrug. Die
Eigenschaften des in diesem Beispiel erhaltenen Produkts sind in
Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der prozentualen Monomerumwandlung
und der Produkteigenschaften zwischen den Produkten, die in den
Beispielen 1 und 6 beschrieben sind, zeigt, dass in Abwesenheit
von Sauerstoff, aber in Anwesenheit von Wasser oberhalb von 30 ppm
die 1-Decen-Umwandlung
annähernd
den in Gegenwart von Sauerstoff erzielten Wert erreicht.
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Beispiel 7
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Es
wurden die Bedingungen des Beispiels 1 wiederholt, ausgenommen dass
der Wassergehalt in der 1-Decen-Beschickung 52 ppm betrug. Die Eigenschaften
des in diesem Beispiel erhaltenen Produkts sind in Tabelle 2 dargestellt.
Ein Vergleich der prozentualen Monomerumwandlung und der Produkteigenschaften
zwischen den Produkten, die in den Beispielen 1 und 7 beschrieben
sind, zeigt, dass in Abwesenheit von Sauerstoff und mehr als 30
ppm Wasser eine höhere
Produktviskosität
erreicht wird.
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Vergleichsbeispiel 8
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Es
wurden die Bedingungen des Beispiels 1 wiederholt, mit folgenden
Ausnahmen: Zur Entfernung von Wasser aus dem Beschickungsstrom wurde
die 1-Decen-Beschickung
durch ein Molekularsieb-Trocknungsbett geleitet. Die Zusam mensetzung
des Kopfraumgases war 100% Stickstoff. Die Eigenschaften des in diesem
Beispiel erhaltenen Produkts sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein
Vergleich der prozentualen Monomerumwandlung und der Produkteigenschaften
bei Beispiel 8 mit den Produkten, die in den Beispielen 1 und 7 beschrieben
sind, zeigt, dass in Anwesenheit von Sauerstoff oder Wasser eine
höhere
Monomerumwandlung und Produktviskosität erreicht werden.
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Ionenflüssigkeitskatalysatoren
verwendet man üblicherweise
bei Verfahren, wie der Oligomerisation von Alphaolefinen oder allgemein
der Oligomerisation von Olefinen. Gewöhnlich ist es bei einer katalysierten Umsetzung
wünschenswert,
dass kein Sauerstoff (oder keine Luft) sowie kein Wasser in die
Reaktionszone gelangt, weil Wasser oder Sauerstoff den Katalysator
deaktivieren können.
Bei dem offenbarten Verfahren bzw. System steigert jedoch die Anwesenheit
von Sauerstoff und/oder Wasser die Aktivität eines Ionenflüssigkeitskatalysators,
was zu höherer
Monomerumwandlung bei einem PAO-Herstellungsverfahren führt.
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In
der vorstehenden Beschreibung sind in der gesamten Beschreibung
und den Zeichnungen gleiche Teile jeweils mit denselben Bezugszahlen
bezeichnet. Die Figuren der Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu.
Bestimmte Merkmale der Erfindung können in einem größeren Maßstab oder
leicht schematisiert dargestellt sein, und möglicherweise sind einige Einzelheiten
im Interesse von Klarheit und Kürze
weggelassen. Die Erfindung kann unterschiedlich ausgeführt werden.
Spezielle Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und hier im Einzelnen
beschrieben, wobei selbstverständlich
sein sollte, dass die Offenbarung als Veranschaulichung der Prinzipien
der Erfindung verstanden werden sollte und die Erfindung nicht auf
das hier Veranschaulichte und Beschriebene beschränken soll.
Man sollte erkennen, dass die verschiedenen Lehren der oben erläuterten
Ausführungsformen
zur Erzielung gewünschter
Ergebnisse einzeln oder in jeder geeigneten Kombination eingesetzt
werden können.
Genauer gesagt, können
das hier offenbarte erfindungsgemäße Verfahren und System zum
In-Kontakt-Bringen eines Ionenflüssigkeitskatalysators mit
Sauerstoff bei jeder geeigneten ionenflüssigkeitskatalysierten Umsetzung
eingesetzt werden, wobei das Reaktionsprodukt einen umgewandelten
chemischen Reaktanden enthält.
Bei einer Ausführungsform
dient das erfindungsgemäße Verfahren
und System zum In-Kontakt-Bringen eines Ionenflüssigkeitskatalysators mit Sauerstoff
für eine
Oligomerisationsreaktion zur Herstellung von PAO aus Monomer in
Gegenwart eines auf einer Ionenflüssigkeit basierenden Katalysatorsystems,
und die obige eingehende Beschreibung konzentriert sich auf diese
Ausfüh rungsform,
wobei jedoch selbstverständlich
sein sollte, dass die Erfindung breiter angewendet werden kann,
zum Beispiel allgemein auf die Oligomerisation von Olefinen. Hier
sind zwar nur wenige Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, aber die Erfindung kann selbstverständlich auf
vielerlei andere spezielle Weisen ausgeführt werden, ohne vom Geist
und Umfang der Erfindung abzuweichen. Jegliches enthaltene Beispiel
sollte als veranschaulichend und nicht als beschränkend aufgefasst
werden, und die Erfindung soll nicht auf die hier angegebenen Einzelheiten
beschränkt
sein, sondern kann im Umfang der beigefügten Ansprüche zusammen mit ihrem gesamten
Spektrum an Äquivalenten
modifiziert werden.