DE1059182B - Verfahren zur Polymerisation olefinisch ungesaettigter Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation olefinisch ungesaettigter KohlenwasserstoffeInfo
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Description
Man hat Äthylen in der Weise polymerisiert, daß man Äthylengas in ein flüssiges Verdünnungsmittel, wie
Heptan, leitete, welches ein durch Vermischen von Triäthyl- oder Diäthylalummiumchlorid mit Titantetrachlorid
gebildetes Katalysatorgemisch oder einen Katalysatorkomplex gelöst oder dispergiert enthielt. Hierbei
wurde eine Polymerisationstemperatur von beispielsweise 50 bis 100° C und im wesentlichen Atmosphärendruck
verwendet. Das Reaktionsgemisch wurde kontinuierlich gerührt. Das Polymere entsteht in Form eines
Pulvers oder von Körnchen als Dispersion in dem Verdünnungsmittel. Weitere Mengen von Verdünnungsmitteln
können zugegeben werden, wenn das Reaktionsgemisch zu dick oder viskos wird.
Ein solches Verfahren stellte eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem einzigen bisher wirtschaftlich
erfolgreichen Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem Polyäthylen dar, nämlich dem Verfahren unter
Verwendung hoher Drücke von beispielsweise 200 bis 2000 Atm. und Temperaturen zwischen 100 und 4000C
in Gegenwart einer Spur von Sauerstoff oder eines organischen Peroxyds als Katalysator. Trotzdem besitzt auch
dieses Verfahren insofern verschiedene Nachteile, als der Katalysator häufig eine Vorbehandlung von etwa 1Z2 bis
1 Stunde vor Beginn der Polymerisation erfordert. Wenn beispielsweise n-Heptan als Reaktionsmedium verwendet
und der Katalysator keiner Vorbehandlung unterworfen wird, so erfolgt, wenn die Reaktion bei Raumtemperatur
in Gang gesetzt wird, keine spontane Äthylenpolymerisation. Durch Wärmeanwendung, wobei die Temperatur
während der ersten Stunde auf 58° C erhöht wurde, wurden insgesamt 10 g Polymeres bei Verwendung von
1 g Katalysator erhalten.
Eine wesentliche Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit, insbesondere bei Raumtemperatur, wurde dadurch
erzielt, daß man Chlorbenzol an Stelle eines Teils oder des gesamten n-Heptans als Reaktionsverdünnungsmittel
oder sowohl als Katalysatorlösungsmittel wie auch als Reaktionsverdünnungsmittel verwendete.
Es wurde nun gefunden, daß sich noch bessere Ergebnisse bei der Polymerisation von olefinisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen mittels Katalysatoren aus einer Verbindung eines reduzierbaren Übergangsmetalls der
Gruppe IVa bis VIa des Periodischen Systems oder des Cers und einer reduzierenden Alkylmetallverbindung erzielen
lassen, wenn man Chlorbenzol lediglich als Katalysatorlösungsmittel und Katalysatorbildungsmedium verwendet
und dann n-Heptan oder andere flüssige inerte Kohlenwasserstoffe nur als Reaktionsverdünnungsmittel
benutzt.
Die Erfindung kann bei der Polymerisation verschiedener ungesättigter Kohlenwasserstoffe, wie Äthylen,
Propylen, normalen Butenen, Isobutylen, höheren Alkenen mit beispielsweise bis zu 8 oder 10 C-Atomen, sowie
Verfahren zur Polymerisation olefinisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N.J. (V.St.A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 9. Juli 1956
Allen R. Kittleson, Robert M. Thomas, Westfield, N. J.,;
und Alexis Voorhies jun., Baton Rouge, La. (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
2
bei Diolefinen, z. B. Butadien, Isopren, angewandt werden.
Bei der Herstellung des Katalysators verwendet man vorzugsweise eine Alkyhnetallverbindung der allgemeinen
Formel R2AlX oder R3Al, in der R vorzugsweise
eine niedermolekulare Alkylgruppe, wie Äthyl, Propyl, Butyl, oder eine höhermolekulare Gruppe, z. B. bis zu
8 bis 10 C-Atomen, oder manchmal auch Methyl und X ein Halogen, vorzugsweise Chlor, bedeutet. Dialkyl-, insbesondere
Diäthylaluminiumchlorid wird vorzugsweise verwendet. Bei den Verbindungen der Metalle der Gruppe IVa
bis VIb oder des Cers kann es sich um ein Halogenid, Oxyd oder eine andere Verbindung der Elemente handeln.
Ein Beispiel einer vorzugsweise verwendeten MetaJlverbindung
ist Titantetrachlorid. Das Gemisch oder der Komplex dieser beiden Katalysatorkomponenten wird
zweckmäßig unter Verwendung eines Molverhältnisses der Alkylaluminiumverbindung zu Titantetrachlorid von
etwa 0,5 : 1 bis 10 :1, vorzugsweise von etwa 1:1 bis 3 :1,
hergestellt.
Der als Reaktionsverdünnungsmittel verwendete flüssige inerte Kohlenwasserstoff ist im allgemeinen ein aliphatischer
Kohlenwasserstoff mit etwa 5 bis 20 C-Atomen,
z. B. Pentanbis Eicosan, oder raffinierte Gemische davon,
z. B. ein raffiniertes Petroleum-Leicht- oder -Schwerbenzin oder auch eine Kerosin- oder Gasölfraktion.
Das obenerwähnte Reaktionsverdünnungsmittel sowie das als Katalysatorlösungsmittel verwendete Chlorbenzol
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3 4
und das zu polymerisieren.de Olefin werden sämtlich ; tionen von Katalysatorlösungsmittel und Reaktions-
erforderlichenfalls gereinigt, um Verunreinigungen, wie verdünnungsmittel möglich ist. Trotz dieses großen wirt-
Feuchtigkeit, Sauerstoff usw., zu entfernen, die die schaftlichen Vorteils einer größeren Polymerisations-
Katalysatorleistung herabsetzen oder die Polymerisation- geschwindigkeit ist die Qualität des Polymerisates ausge-
sonstwie beeinträchtigen. 5 zeichnet, wobei sich das Molekulargewicht nach Harris
Der Katalysator kann auf verschiedene Weise herge- beispielsweise innnerhalb des gleichen hohen Bereiches
stellt werden; es ist jedoch zweckmäßig und vorzuziehen, bewegt, wie er mit den anderen Kombinationen von
die gewünschte Menge eines jeden der beiden oben- Katalysatorlösungsmittel und Reaktionsverdünnungs-
erwähhten, getrennten Katalysatorbestandteile in Chlor- mittel erzielt wird.
benzol zu lösen und die beiden erhaltenen Lösungen ent- io Sobald die Polymerisation bis zu dem gewünschten
weder zuerst miteinander zu mischen und dann in die Umfange fortgeschritten ist, und zwar vorzugsweise bis
Polymerisationsapparate zu geben oder aber die ge- zu dem Punkt, an dem die Katalysatorwirksamkeit unter
trennten Lösungen direkt einzuführen. Die Lösungen einen brauchbaren Wert sinkt, wird die Reaktion durch
können bei Raumtemperatur hergestellt und bei Raum- Zugabe eines unmittelbar in das Reaktionsgefäß einge-
temperatur in den Apparat gegeben werden. Sie erfordern 15 führten Entaktivierungsmittels, z.B. von etwa 10 bis
im "Gegensatz zu den Lösungen in n-Heptan nicht un- 30% Isopropanol, Isobutylalkohol oder eines anderen
bedingt eine besondere Vorbehandlung des Katalysators, Alkohols, zum Stillstand gebracht und die Äthylenzufuhr
wie z. B. Aufbewahren oder Mischen bei erhöhter Tempe- unterbrochen. Das Polymere wird am besten durch
ratur. Filtration gewonnen, um den größten Teil des flüssigen
Der Polymerisationsapparat wird mit der gewünschten 20 Verdünnungsmittels zu entfernen. Der erhaltene Filter-Menge
n-Heptan oder einem anderen inerten Kohlen- kuchen wird hiernach aufgeschlämmt, indem man ihn mit
wasserstoff als Verdünnungsmittel beschickt. Dies kann einer zusätzlichen Menge Isopropanol mischt, die vorzugsentweder
vor Zugabe des Katalysators oder gleichzeitig weise etwa das 1- bis 5fache der für die Entaktivierung der
damit geschehen. Man kann auch einen Teil des Ver- Reaktion verwendeten Menge beträgt. Die erhaltene
dünnungsmittels, wie dies häufig erwünscht ist, vor 25 Schlämmasse wird dann, zweckmäßig etwa 5 bis 30 Mi-Beginn
der Polymerisation zugeben und weitere Mengen nuten, vorzugsweise etwa 15 bis 20 Minuten lang, gerührt,
im Verlauf der Polymerisation hinzufügen. während sie auf eine Temperatur von etwa 50 bis 8O0C,
Es ist natürlich wesentlich oder wenigstens zweck- vorzugsweise etwa 60 bis 700C; erwärmt wird, um die
mäßig, eine Berührung der Katalysatorbestandteile oder Entfernung der zurückgebliebenen Katalysatorbestand-
des komplexen Gemisches mit Sauerstoff, Feuchtigkeit 30 teile aus dem Polymeren zu unterstützen,
oder anderen schädlichen Materialien zu verhindern, die Gewünschtenfalls kann auch der Aschegehalt des
die gewünschte Polymerisation des Äthylens zu einem Polymeren noch weiter herabgesetzt werden, indem man
hochmolekularen, festen Polymeren beeinträchtigen. das körnige Polymere in einem flüssigen chelatbildenden
Dies kann dadurch geschehen, daß man in die Katalysator- Mittel, z. B. Acetylacetonat oder einer Lösung davon in
behälter, den Polymerisatipnsapparat usw. Stickstoff 35 Butylalkohol oder einem anderen Lösungsmittel, wäscht.
oder ein anderes geeignetes inertes Gas einleitet. Die Schlämmasse wird schließlich filtriert und das PoIy-
Die während der Polymerisation angewandte Tempe- mere unter Bildung eines körnigen Pulvers getrocknet,
ratur kann innerhalb eines sehr weiten Bereiches, z. B. Im Falle von Polyäthylen hängt das Molekulargewicht
zwischen etwa 0 und 100° C, schwanken, obwohl Vorzugs- von verschiedenen Variablen, z.B. den Katalysatorweise die Reaktion isotherm bei Temperaturen von 40 40 bestandteilen und deren Mengenverhältnissen und von
bis 80° C durchgeführt wird," Hierbei verwendet man im der Polymerisationstemperatur, ab. Es beträgt normalerwesentlichen
Atmosphärendruck oder gegebenenfalls weise jedoch etwa 5000 bis 500000, vorzugsweise etwa
einen etwas erhöhten Druck bis zu 5 oder 10 Atm., jedoch 50000 bis 300000 (bestimmt nach der Harris-Modifikation
verdient Atmosphärendruck den Vorzug. der Staudinger-Methode).
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung von Chlor- 4-5 Obwohl es bisher schwierig oder unmöglich war, mit
benzol als Katalysatorlösungsmittel und einem inerten Katalysatoren dieserArt einePolymerisationsgeschwindig-Kohlenwasserstoff
als Reaktionsverdünnungsmittel die keit von mehr als etwa 30 bis 40 g Polymeren je gKataly-Polymerisationsgeschwindigkeit
nicht nur größer ist als sator pro Stunde zu erzielen, lassen sich nach der vorbei
Verwendung eines Kohlenwasserstoffs, der sowohl als liegenden Erfindung Polymerisationsgeschwindigkeiten
Katalysatorlösungsmittel wie auch als Reaktionsverdün- 50 von 45 bis 50 g Polymeren je g Katalysator je Stunde
■nungsmittel dient, sondern auch größer ist als bei Ver- erreichen. Ferner betrugen die bisherigen Katalysator-■wendung
von Chlorbenzol gleichzeitig als Katalysator- leistungen im allgemeinen etwa 20 bis 150 g Polymeres je
lösungsmittel und als Reaktionsverdünnungsmittel, und g Katalysator, während nach der vorliegenden Erfindung
■daß sie ferner beträchtlich größer ist als bei Verwendung wesentlich höhere Katalysatorleistungen, und zwar im
eines Kohlenwasserstoffs als Katalysatorlösungsmittel 55 allgemeinen von 175 g an aufwärts erzielt werden,
und von Chlorbenzol als Reaktionsverdünnungsmittel. Da die Erfindung nicht unbedingt eine Katalysator-Dies zeigt deutlich die überraschenden Vorteile der vor- vorbehandlung oder sonst eine besondere Behandlung liegenden Erfindung. erfordert und praktisch keine Polymerisationsanlaufzeit
und von Chlorbenzol als Reaktionsverdünnungsmittel. Da die Erfindung nicht unbedingt eine Katalysator-Dies zeigt deutlich die überraschenden Vorteile der vor- vorbehandlung oder sonst eine besondere Behandlung liegenden Erfindung. erfordert und praktisch keine Polymerisationsanlaufzeit
Man erzielt aber nicht nur eine überlegene Polymeri- vorhanden ist, kann das Verfahren nicht nur diskontinuier-
sationsgeschwindigkeit, die durch das Gewicht des er- 60 Hch, sondern vorzugsweise auch kontinuierlich durch-
haltenen Polymeren je Gewichtsmenge Katalysator je geführt werden.
Polymerisationsstunde (d. h. g Polymeres/g Kataly- Die Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
sator/h) gemessen werden kann, sondern es läßt sich mit ergeben sich deutücher aus nachstehenden Versuchsdaten,
ihr auch eine wesentlich höhere Leistung erzielen als mit
den anderen obenerwähnten Polymerisationsverfahren. 65 ßeispie
Die vorliegende Erfindung bietet also für die industrielle Eine Reihe von fünf Versuchen wurde durchgeführt, in
Durchführung des Verfahrens beträchtliche Vorteile, die denen Äthylen bei 6O0C während 3,5 bis 4,0 Stunden
in der Hauptsache darin bestehen, daß sich innerhalb polymerisiert wurde, indem man gereinigtes Äthylengas
eines bestimmten Zeitraumes eine viel größere Menge an in einen Polymerisationsapparat perlen ließ, der eine
Polymerem erzielen läßt, als dies mit anderen Kombina- 70 Aufschlämmung eines Katalysatorverdünnungsmittels mit
einer anfänglichen Katalysatorkonzentration von 0,3 Gewichtsprozent
enthielt. Die Aufschlämmung wurde durch Vermischen eines Reaktionsverdünnungsmittels (wie in
nachstehender Tabelle aufgeführt) mit einer Katalysatordispersion erhalten, die in allen Fällen durch Vermischen
einer Lösung der beiden getrennten Katalysatorbestandteile in den Katalysatorlösungsmitteln (wie in nachstehender
Tabelle gezeigt) bei 54° C während 15 Minuten hergestellt wurde. Die verwendeten Katalysatorbestandteile
bestanden aus Diäthylaluminiumchlorid und Titantetrachlorid; das Molverhältnis der beiden Bestandteile
betrug 1:1.
Nachdem die Polymerisation in der angegebenen Zeit durchgeführt worden war, wurde der Katalysator durch
Zugabe von Isopropylalkohol entaktiviert und das Polymere mit Isobutylalkohol gewaschen, getrocknet, gewogen
und auf sein Molekulargewicht untersucht. Die Ergebnisse dieser fünf Versuche sind in nachstehender Tabelle angegeben,
wobei Versuch Nr. 5 derjenige ist, der der vorhegenden Erfindung entspricht.
-I | Kerosin | Versuch Nr. | 4 | 5 | |
Kerosin* | 3 | 10% C6H5Cl | Chlorbenzol | ||
Katalysatorverdünnungsmittel: | Chlorbenzol | Chlorbenzol | in Kerosin | ||
Kerosin | 10o/o C6H5Cl | Kerosin | |||
Polymerisationsverdünnungsmittel : | Chlorbenzol | in Kerosin | |||
87% C6H5Cl | |||||
Zusammensetzung | 100% Kerosin | 13 % Kerosin | 10% C6H6Cl | 13% C6H5Cl | |
nach dem Vermischen: | 325 | 100% | 90% Kerosin | 87% Kerosin | |
Produkt | 335 | 103 | Chlorbenzol | 395 | 510 |
Ausbeute g | 155 | 123 | 291 | 166 | 127 |
Molekulargewicht nach Harris· 10 ~3 | 127 | 30,8 | 235 | 150 | 193 |
Katalysator-Leistung, g/g | 31,8 | 109 | 36,0 | 44,5 | |
Reaktionsgeschwindigkeit, g/h/g ... | 31,8 | ||||
35
40
* Hochgradig raffiniert.
Die obigen Daten zeigen, daß die vorliegende Erfindung gemäß Versuch Nr. 5, in dem Chlorbenzol als Katalysatorlösungsmittel
und raffiniertes Kerosin als Reaktionsverdünnungsmittel verwendet wurde, die höchste Polymerisationsgeschwindigkeit
ergab, d. h. 44,5 g Polymeres je g Katalysator je Stunde, gegenüber etwa 30 bis 36 g
bei den anderen Versuchen, bei denen verschiedene andere Kombinationen von Katalysatorlösungsmittel und Reaktionsverdünnungsmittel
verwendet wurden. Nach dem vorliegenden Verfahren wurde außerdem eine außerordentlich
hohe Katalysatorleistung von 193 g Polymeres je g Katalysator erzielt, gegenüber 109 bis 150 g bei den
anderen Versuchen. Ferner betrug die erzielte Gesamtausbeute an Polymerem 510 g, gegenüber einer Ausbeute
von nur 291 bis 395 g bei den anderen Versuchen. Das erhaltene Polyäthylen hatte ein Molekulargewicht nach
Harris von 127 000, was sehr zufriedenstellend ist, da es innerhalb des gewünschten, hohen Molekulargewichtsbereiches (nach Harris) von 50 000 bis 300 000 liegt.
Im allgemeinen zeigen die erfindungsgemäß hergestellten
Polymeren die charakteristische hohe Qualität, hohe Erweichungs- und Schmelzpunkte und einen hohen Kristallisationsgrad,
wie sie die Polymeren aufweisen, die in den üblichen, ganz aus Kohlenwasserstoffen bestehenden
Medien hergestellt wurden.
0,0044 Mol Aluminiumdiäthyhnonochlorid wurden zu 100 ecm Chlorbenzol gegeben. Eine gleichmolare Menge
TiCl4 wurde in ähnlicher Weise verdünnt. Beide Lösungen
wurden gemischt und bei 60° C unmittelbar zu 800 ecm η-Heptan gegeben. In das durch Rühren bewegte
Reaktionsgemisch, das 2 Stunden lang auf 60° C gehalten wurde, ließ man Äthylen perlen. Die Geschwindigkeit der
Äthylenabsorption während dieser Zeitdauer betrug
55
60
6g bis 1270 ecm Gas je Minute, was eine Polymerisationsgeschwindigkeit
von 51 g Polymeres je g Katalysator je Stunde ergibt.
Ein sonst gleicher Versuch, bei dem aber dieKatalysatorbestandteile
in 10070igem n-Heptan vermischt wurden,
ergab eine Äthylenabsorptions-Geschwindigkeit von 700 bis 800 ecm Gas je Minute und eine Polymerisationsgeschwindigkeit von 42 g Polymeres je g Katalysator je
Stunde.
Diese Ergebnisse zeigen einen deutlichen Effekt des Chlorbenzols hinsichtlich der Erhöhung der Wirksamkeit
dieses Katalysators bei der Polymerisation von Olefinen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation olefinisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe mittels Katalysatoren
aus einer Verbindung eines reduzierbaren Übergangsmetalls der Gruppe IVa, Va und VIa des Periodischen
Systems oder des Cers und aus einer reduzierenden Alkyhnetallverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Katalysatoren in Chlorbenzol löst oder herstellt und einen inerten flüssigen Kohlenwasserstoff
lediglich als zusätzliches Reaktionsverdünnungsmittel verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen polymerisiert bei einer
Temperatur von etwa 20 bis 100° C und einem Druck von etwa 1 bis 10 Atm. in Gegenwart eines Katalysators,
der durch Mischen einer Lösung von TiCl4 in Chlorbenzol
und einer Lösung von Al(C2Hg)2Cl in Chlorbenzol
hergestellt wurde, und in Anwesenheit einer gegenüber der Menge an verwendetem Chlorbenzol
wesentlich größeren Menge eines inerten, flüssigen, aliphatischen Kohlenwasserstoffs.
© 909 530/406 6.59
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