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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Steuerung von Zuglast in einer
stufenlos variablen Getriebeeinrichtung ("Variator") des Rollzugtyps.
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Bei
einem Rollzugvariator wird Antrieb durch mindestens eine Rolle (und
typischer einen Satz von Rollen) übertragen, die auf mindestens
einem Paar von Laufringen laufen. Zum Liefern von Zug zwischen Rollen und
Laufringen müssen
sie in Eingriff miteinander vorgespannt sein. Die Vorspannungskraft
wird hier als die "Zuglast" bezeichnet. Bei
bekannten Variatoren berühren
die Rollen und Laufringe einander nicht, da sie durch einen dünnen Film
von "Traktionsfluid" getrennt sind. Es
ist der Schub dieses Fluids, der, wenn ihm ausreichend hoher Druck
verliehen wird, den benötigten
Rollen/Laufring-Zug bereitstellt.
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Steuerung
der Zuglast ist wichtig für
Variatorleistung. Ein Grund hierfür ist es, dass an der Grenzfläche von
Rolle/Laufring auftretende Energieverluste mit der Zuglast variieren,
welche somit einen Einfluss auf Variatorleistungsfähigkeit
hat. Diese Verluste erfolgen aufgrund von (1) Spin an der Grenzfläche – d. h.
Rotation von einer Oberfläche
in Bezug zu der anderen, aufgrund der Tatsache, dass die beiden
Oberflächen
kreisförmigen
Wegen um verschiedene Achsen folgen und (2) Schub an der Grenzfläche – d. h.
Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden Oberflächen, der
den Schub in der Flüssigkeit
erzeugt. Es wurde festgestellt, dass übermäßig hohe Zuglasten Spinverluste
erhöhen,
während
niedrige Zuglasten zu hohen Schubverlusten führen, wobei optimale Leistungsfähigkeit
zwischen den beiden Extremen liegt.
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Ein
anderer Grund, aus dem Zuglaststeuerung wichtig ist, besteht darin,
dass übermäßiges Rutschen von
Rollen in Bezug zu den Laufringen als Reaktion auf inadäquate Zuglast
zum Ausfall des Variators führen und
ihn beschädigen
kann.
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Es
ist bekannt, Zuglast in Wechselwirkung mit "Reaktionskraft" zu variieren. Um zunächst zu
erklären, was
Reaktionskraft ist, soll betrachtet werden, dass die Laufringe aufgrund
des übertragenen
Drehmoments eine Tangentialkraft auf jede der Rollen aus üben. Diese
Kraft muss zu dem Getriebegehäuse
rückwirken
gelassen werden. Bei bekannten Rollzugvariatoren sind die Rollen
typischerweise beweglich angebracht und der durch die Laufringe
ausgeübten
Kraft wird durch einen auf die Rollenhalterungen einwirkenden Aktuator
entgegengewirkt und auf das Gehäuse
wirken gelassen. Die durch den Aktuator angelegte Reaktionskraft
ist zu dem Zweck anpassbar, den Variator zu steuern, und ist gleich,
jedoch entgegengesetzt zu der durch die Laufringe ausgeübten Tangentialkraft.
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Der
Zugkoeffizient μ des
Variators kann wie folgt definiert werden:
wobei TL die Zuglast und
RF die Reaktionskraft ist. Genau genommen ist dies eine Vereinfachung,
da der wahre Zugkoeffizient an einer jeglichen ausgewählten Grenzfläche von
Rolle/Laufring von der Größe der Kräfte senkrecht
und parallel zu der Grenzfläche
abhängt,
und die Zuglast nicht allgemein senkrecht zu der Grenzfläche ist.
Diese einfache Definition wird jedoch für die aktuelle Diskussion ausreichen.
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Es
sind Variatoren bekannt, in denen Zuglast zusammen mit Reaktionskraft
variiert wird, um einen konstanten Zugkoeffizienten zu liefern.
Es wird in dieser Hinsicht auf Torotraks Europäisches Patent
EP 894210 verwiesen, bei dem Reaktionskraft
durch doppelt wirkende hydraulische Rollenaktuatoren geliefert wird
und die beiden Drucke an diesen Aktuatoren auch zu einem hydraulischen
Zuglastaktuator führen.
Die hydraulische Kopplung von Rolle und Zuglastaktuatoren ist vorteilhaft,
weil sie sehr schnelles Variieren der Zuglast zusammen mit der Reaktionskraft
zulässt.
Dies ist wichtig beim Reagieren auf "Drehmomentspitzen" – sehr
schnellen Schwankungen im Getriebedrehmoment, die zum Beispiel bei
Notbremsungen des Fahrzeugs auftreten. Eine Drehmomentspitze erzeugt
eine sehr schnelle Änderung
in Reaktionskraft, die zu Rutschen zwischen Rollen und Laufringen
führen
könnte,
wenn nicht die Tatsache bestehen würde, dass bei der bekannten
Anordnung erhöhte
Drucke, die in dem Rollenaktuatoren erzeugt werden, zu dem Zuglastaktuator weitergeleitet
werden, um entsprechend die Zuglast bei geringer Zeitverzögerung zu
erhöhen.
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Zum
noch weiteren Erhöhen
der Reaktionsgeschwindigkeit der Zuglast auf die Reaktionskraft,
lehrt Torotraks Internationale Patentanmeldung
PCT/GB02/01551 , die unter der Nr.
WO 02/079675 veröffentlicht
ist und die alle Merkmale der Präambel
von Patentanspruch 1 zeigt, wie Druck von den Rollenaktuatoren zum Steuern
eines vorgesteuerten Ventils verwendet werden kann, das seinerseits
die Aufbringung von Fluid aus einer Hochdruckquelle an den Zuglastaktuator
steuert. Dasselbe Dokument erkennt die Attraktivität der Anpassung
des Zugkoeffizienten und stellt einige Arten bereit, in denen dies
erreicht werden kann.
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Ein
Grund zum Anpassen des Zugkoeffizienten (im Gegensatz zum Aufrechterhalten,
soweit wie möglich,
eines konstanten Verhältnisses
von Zuglast zu Reaktionskraft) besteht darin, dass die Eigenschaften
des Zugfluids, und folglich der passende Zugkoeffizient, mit der
Temperatur variieren. Es ist weiter erwünscht, μ mit Variatorrollgeschwindigkeit
und mit Variatorverhältnis
anzupassen.
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WO 02/079675 schlägt vor,
dass Anpassung des Zugkoeffizienten durch Anlegen einer anpassbaren Kraft
an die Spule des vorgesteuerten Ventils unter Verwendung eines Solenoids
ausgeführt
werden kann. Die Auswirkung besteht darin, der Zuglast einen Versatz
hinzuzufügen,
so dass
wobei μ der Zugkoeffizient ist, der
ohne die Solenoidkraft erhalten werden würde, und OF der Versatz ist,
der durch die Solenoidkraft erzeugt wird. Es wird klar sein, dass
das Verhältnis
von Zuglast zu Reaktionskraft variiert, wenn die Größe der Reaktionskraft
variiert, und dies ist unerwünscht,
insbesondere, weil ein Versatz, der einen passenden Zugkoeffizienten
bei hoher Reaktionskraft/Zuglast erzeugt, bei viel niedrigen Größen von
Reaktionskraft einen großen
Fehler in der Zuglast erzeugt. Ungenauigkeit bei diesem großen Versatz
könnte
außerdem
potentiell dazu führen,
dass die Zuglast zu klein ist, wenn die Reaktionskraft niedrig ist.
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Anstatt
der Zuglast einen Versatz hinzuzufügen, wäre es wünschenswert, die Anpassung
des Zugkoeffizienten selbst bereitzustellen, so dass:
wobei μ wiederum der Zugkoeffizient
ist, der bei Fehlen der Anpassung bereitgestellt werden würde, und
K eine Anpassung ist, die durch die mit dem Variator verknüpfte Steuerelektronik
bestimmt wird. Unter Voraussetzung dieses Verhältnisses erzeugen Änderungen
in der Reaktionskraft RF keine Diskrepanzen in der Zuglast. Die
Attraktivität
dieses Typs von Zuglaststeuerung wurde in
WO 02/079675 erkannt, jedoch ist
Entwickeln einer praktischen hydraulischen Anordnung zum Erreichen
des Verhältnisses
problematisch. Dieses Dokument zeigte einen möglichen Kreislauf, der ein
Reihenpaar von Flussbegrenzern verwendete, von denen einer variabel
war, in einer analogen Weise zu einem potentiellen Teiler in einer
elektrischen Schaltung, um den Zuglastdruck zu modifizieren. Diese
Anordnung bringt bestimmte eigene Problem ein, insbesondere, weil
sie auf einem kontinuierlichen Fluss von Druckflüssigkeit aus der Hydraulik
heraus beruht, was zu der Belastung beiträgt, die der zugehörigen Pumpe
oder den zugehörigen
Pumpen auferlegt wird.
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Die
Attraktivität
einer Anpassung des Zugkoeffizienten ist auch im
US-Patent 6 162 144 erkannt worden,
das an General Motors Corporation überschrieben wurde. Der in
diesem Patent gezeichnete Kreislauf verwendet jedoch ein pulsbreitenmoduliertes
Ventil, um einen Prozentanteil des Endlastdrucks einer zweiten Kammer
des Zuglastaktuators zuzuführen,
der entgegengesetzt zu dem Hauptzuglastaktuator arbeitet, um dadurch
anpassend die Reaktionslast zu modifizieren. Es wird angenommen,
dass dies kein praktisches System bereitstellen würde, das
mit ausreichender Geschwindigkeit auf schnelle Änderungen der Reaktionskraft
reagieren kann, da die Bandbreite des pulsbreitenmodulierten Ventils
zu klein ist.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines verbesserten
Mittels zum Steuern von Zuglast unter Berücksichtigung einer Anpassung
des Verhältnisses
zwischen Reaktionskraft und Zuglast.
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Der
vorliegenden Erfindung zufolge wird eine Hydrauliksteueranordnung
für einen
Variator des Typs geschaffen, der ein Paar von Laufringen, mindestens
eine Rolle, die zum Eingreifen in beide Laufringe angeordnet ist,
um Antrieb von einem Laufring zum anderen zu übertragen, und in Übereinstimmung
mit Änderungen
im Variatorantriebsverhältnis
beweglich ist, einen hydraulischen Zuglastaktuator, der zum Anlegen
einer Zuglast eingerichtet ist, die die Rolle und Laufringe in Eingriff
drängt,
um Zug zwischen denselben bereitzustellen und somit die Übertragung
von Antrieb zu ermöglichen,
und mindestens einen hydraulischen Rollenaktuator aufweist, der
zum Anlegen einer Reaktionskraft an die Rolle eingerichtet ist,
wobei die Steueranordnung Hydraulik zum Anlegen von Flüssigkeit
auf einem anpassbaren Reaktionsdruck an den Rollenaktuator aufweist,
um die Reaktionskraft zu steuern und zum Anlegen von Flüssigkeit
an den Zuglastaktuator bei einem Zugdruck, der in Bezug zu dem Reaktionsdruck
steht, wodurch ein Verhältnis
zwischen Reaktionskraft und Zuglast aufrechterhalten wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steueranordnung weiter mindestens zwei
Arbeitskammern aufweist, von denen mindestens eine selektiv an den
Reaktionsdruck oder den Zugdruck angeschlossen und davon getrennt
werden kann, und wobei mindestens einer derselben der Reaktionsdruck
zu einer jeglichen gegebenen Zeit während Betrieb geliefert wird,
wobei die Zugkraft von Druck in beiden der Arbeitskammern abhängt, so
dass durch Anschließen/Trennen
einer oder beider Arbeitskammern an den/von dem relevanten Druck
das Verhältnis
zwischen Reaktionskraft und Zugkraft geändert wird.
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Es
sollen nun bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung nur zum Aufführen eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben werden, in
denen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung eines Laufring-Rollzug-Variators eines
Typs ist, der an sich bekannt ist und der gemäß der vorliegenden Erfindung
betrieben werden kann;
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2 eine
diagrammartige Darstellung einer Hydraulikanordnung zum Steuern
des Variators gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, die ein Zugsteuerventil enthält;
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3 ein
Querschnitt durch eine praktische Ausführungsform des Zugsteuerventils
ist; und
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4 ein
Querschnitt durch einen Zuglastaktuator ist, der gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist.
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Variatoren,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung betrieben werden können,
sind im technischen Gebiet bekannt und ein Beispiel eines Variators 10 soll
hier nur kurz unter Bezugnahme auf 1 beschrieben werden.
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Zwei äußere Laufringe,
die aus geformten Scheiben 12, 14 ausgebildet
sind, sind an einer Antriebswelle 16 zur Drehung mit derselben
angebracht und weisen jeweilige teilringförmige Oberflächen 18, 20 auf, die
zu entsprechenden teilringförmigen,
auf einer inneren Scheibe 26 ausgebildeten Oberflächen 22, 24 gerichtet
sind, wobei somit zwei Ringhohlräume
zwischen den Scheiben ausgebildet werden. Die innere Scheibe ist
so gelagert, um unabhängig
von der Welle 16 drehbar zu sein. Antrieb von einem Motor
oder einer anderen Antriebsmaschine, der über die Welle 16 und äußeren Scheiben 12, 14 eingegeben
wird, wird zu der inneren Scheibe 26 über einen Satz von Rollen übertragen,
die in den Ringhohlräumen
angeordnet sind. Eine einzige repräsentative Rolle 28 ist
dargestellt, aber typischerweise sind drei solcher Rollen in jedem
Hohlraum vorgesehen. Eine über
den äußeren Scheiben 12, 14 durch
einen hydraulischen Zuglastaktuator 15 angelegte Zuglast
schafft Druck zwischen Rollen und Scheiben, um eine solche Übertragung
von Antrieb zu ermöglichen. Antrieb
wird von der inneren Scheibe zu weiteren Teilen des Getriebes entnommen,
typischerweise einem Planetenmischer, wie im technischen Gebiet
gut bekannt ist. Jede Rolle ist in einem jeweiligen Wagen 30 gelagert, der
selbst an einen Hydraulikaktuator 32 gekoppelt ist, wodurch
eine anpassbare Reaktionskraft an die Kombination aus Rolle/Wagen
angelegt werden kann. Die Kombination aus Rolle/Wagen ist zusätzlich zu
translatorischer Bewegung in der Lage, um eine durch den Hydraulikaktuator 32 bestimmte
Achse 33 zu rotieren, um den "Kippwinkel" der Rolle zu ändern und die Kontakte zwischen
Rollen und Scheiben zu bewegen, wodurch Variation in dem Übersetzungsverhältnis des
Variators ermöglicht
wird, wie es dem Fachmann gut bekannt ist.
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Der
dargestellte Variator ist von dem Typ, der im technischen Gebiet
als "drehmomentgesteuert" bekannt ist. Der
Hydraulikaktuator 32 übt
eine gesteuerte Reaktionskraft auf Rolle/Wagen aus und diese wird durch
eine gleiche, jedoch entgegengesetzte Kraft auf der Rolle ausgeglichen,
die aus den zwischen den Scheibenoberfläche 18, 20, 22, 24 und
der Rolle 28 übertragenen
Drehmomenten resultiert. Die Reaktionskraft auf dem Wagen 30 wird
mittels eines Hydraulikkreises angepasst, durch den Flüssigkeit
den gegenüberliegenden
Seiten des Kolbens 31 des Hydraulikaktuators 32 auf
einem anderen, anpassbaren Druck durch Hydraulikzuleitungen 36 und 38 zugeführt wird.
Die Hauptsteuereingabe in den Variator wird somit in Form von zwei Hydraulikdrucken
bereitgestellt, die an die Rollensteuerkolben durch die Hydraulikzuleitungen 36 und 38 angelegt
werden. Diese Drucke werden durch den Hydrauliksteuerkreis manipuliert.
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2 zeigt
einen Hydraulikkreis, der zum Steuern sowohl von Reaktionskraft
als auch Zuglast dient. Ein Satz von Rollen 28, jeweils
mit einem zugehörigen
Rollenaktuator 32, ist schematisch angezeigt, obwohl andere
Teile des Variators selbst weggelassen sind. Gegenüberliegende
Seiten jedes Aktuators 32 sind über Zuleitungen 36, 38 mit
jeweiligen Versorgungsleitungen S1, S2 verbunden. Der Druck in den Versorgungsleitungen
kann mittels drucksenkender Steuerventile V1,
V2 angepasst werden, denen Hochdruckflüssigkeit durch
eine Pumpe 39 zugeführt
wird. Wie in der Zeichnung angezeigt ist, weisen beide Steuerventile
ein jeweiliges Solenoid 50, 52 auf, dessen Kraft
auf die Ventilspule ein Vorsteuersignal von den zugehörigen Versorgungsleitung
entgegengesetzt ist. Folglich stellt eine elektronische Steuerung
E.C. durch Einstellen der Solenoidkraft die gewünschten Steuerdrucke in den
Versorgungsleitungen und in den Rollenaktuatoren ein, wodurch die
gewünschte
Reaktionskraft gesteuert wird. Es soll jedoch festgestellt werden,
dass Reaktionskraft und die Steuerdrucke auch äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, wie jetzt
erklärt
werden soll.
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Rollenbewegung
wird von Durchfluss in der Hydraulik begleitet. Wenn keine Beschränkungen
auf dem Durchfluss von Flüssigkeit
vorhanden werden, dann würde
ein solcher Durchfluss nicht zu irgendeiner Druckänderung
führen,
da die Ventile V1, V2 tätig wären, um
konstanten Druck aufrechtzuerhalten. Eine jegliche Hydraulikanordnung
stellt jedoch ein gewisses Ausmaß von Beschränkung auf
dem Durchfluss bereit und tatsächlich
enthält
der vorliegende Kreis Beschränkungen
in Form von Dämpfern 54, 56, 58, 60 jeweils
mit einem begrenzten Querschnitt für Flüssigkeitsdurchfluss, wobei
die Dämpfer
zum Erzeugen von Gegendruck dienen, wenn Durchfluss stattfindet.
Ihr Zweck ist es, die Schwingung der Variatorrollen 28 zu
dämpfen.
In den Versorgungsleitungen S1, S2 angeordnete erste Dämpfer 54, 56 dämpfen eine
Schwingungsart, in der sich die Rollen gemeinsam miteinander bewegen.
Zweite Dämpfer 58, 60 in
den Zuleitungen zu einzelnen Aktuatoren 32 dämpfen eine
andere Schwingungsart, bei der sich die Rollen phasenverschoben
miteinander bewegen. Die Dämpfer
können
als Öffnungen
ausgebildet sein oder können
andere Formen annehmen. Der wichtige Punkt für aktuelle Zwecke besteht darin,
wenn sich die Rollen bewegen und Durchfluss in dem Kreis erfolgt, die
Dämpfer
Gegendruck in der Hydraulik erzeugen, der darauf gerichtet ist,
der Rollenbewegung Widerstand entgegenzusetzen.
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Es
soll daher betrachtet werden, was in dem Fall einer Getriebedrehmomentspitze
geschieht, die zum Beispiel durch hartes Fahrzeugbremsen erzeugt
wird. Die Bremsen legen ein großes
Drehmoment an, das Verlangsamung der Fahrzeugräder und folglich der Variatorausgabescheibe
verursacht. Das Variatorverhältnis fällt folglich
und die Variatorrollen müssen
sich sehr schnell bewegen und zu Positionen präzidieren, die einem niedrigeren
Verhältnis
entsprechen. Flüssigkeit
in der Hydraulik wird durch die sich sehr schnell bewegenden Kolben
der Aktuatoren 32 verschoben, und Widerstand gegen den
resultierenden Durchfluss in der Hydraulik, erzeugt durch die Dämpfer und
durch andere Teile der Hydraulik einschließlich der Ventile V1, V2, erzeugt einen Anstieg
in dem Flüssigkeitsdruck
auf einer Seite jedes Aktuators und eine Senkung auf der anderen
Seite, der darauf gerichtet ist, Rollenbewegung Widerstand entgegenzusetzen.
Die Reaktionskraft wird dramatisch in einer Weise erhöht, die
durch die elektronische Steuerung weder initiiert noch direkt vorhersagbar
ist.
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Die
Zuglast muss in Wechselwirkung mit der Reaktionskraft modifiziert
werden, wenn übermäßiges Rollenrutschen
vermieden werden soll, und dies wird mittels eines Zugsteuerventils 62 erreicht,
das zwei Vorsteuerdrucke erhält.
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Eine
höheren
Druck bevorzugende [higher Pressure wins] Ventilanordnung 64,
die unter Verwendung von Rückseite
an Rückseite
vorgesehenen Rückschlagventilen
gebildet werden kann, schließt
ihren eigenen Ausgang 66 an diejenige der beiden Seiten
des Hydraulikkreises an, die auf dem höheren Druck ist, wobei diese
Ausgabe zu dem Zugsteuerventil 62 geführt wird, um als ein erster
Vorsteuerdruck zu dienen, der im Folgenden als der "Reaktionsdruck" bezeichnet wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass die den höheren Druck bevorzugende Ventilanordnung
an Punkte in der Hydraulik nahe den Öffnungen eines der Aktuatoren 32 und zwischen
dem ausgewählten
Aktuator und seinen Dämpfern 58, 60 angeschlossen
wird, so dass die von ihr empfangenen Drucke den vorherrschenden
Drucken in dem Aktuator selbst so ähnlich wie möglich sind.
Der höhere
der beiden Aktuatordrucke wird als eine Anzeige der Reaktionskraft
verwendet. Druck auf der entgegengesetzten Seite des Aktuators ist
typischerweise niedrig und wird in dieser Ausführungsform vernachlässigt.
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Ein
zweiter Vorsteuerdruck wird zu dem Zugsteuerventil 62 von
der Arbeitskammer 70 des Zuglastaktuators geführt, welcher
in äußerst schematischer
Form bei 72 in 2 angezeigt ist. Der erste und
zweite Vorsteuerdruck wirken einander entgegengesetzt auf die Spule
des Ventils 62 ein.
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Das
Zugventil 62 ist ein Ventil mit 3 Öffnungen und 3 Stellungen.
Eine Öffnung
ist an eine Hochdruck-Flüssigkeitsquelle
angeschlossen, die in dieser Ausführungsform durch die Pumpe 39 gebildet
wird. Eine zweite Öffnung
führt zu
der Arbeitskammer 70 des Zuglastaktuators. Eine dritte Öffnung führt über ein Rückschlagventil 74 zu
einer Drucksenke, die in der vorliegenden Ausführungsform die Form eines Getriebeablasses 76 annimmt.
Abhängig
von den Vorsteuerdrucken führt
das Zugventil eine der folgenden Tätigkeiten aus:
- i. es schließt
den Zuglastaktuator an den Ablass 76 über eine Drossel 78 an, lässt Druck
aus demselben ab, während
es die Hochdrucköffnung
schließt;
- ii. es schließt
alle drei Öffnungen,
um Druck innerhalb des Zuglastaktuators zu halten; oder
- iii. es schließt
den Zuglastaktuator an die Hochdruckquelle – die Pumpe 39 – an, um
den Druck darin zu erhöhen
und die Zuglast zu vergrößern.
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Da
diese Steuerung abhängig
von dem Reaktionsdruck ausgeführt
wird, dient das Ventil zum Variieren der Zuglast in Wechselwirkung
mit, und, genauer ausgedrückt,
in Proportion zu dem Reaktionsdruck und folglich der Reaktionskraft.
Auf diese Weise kann die Hydraulik dazu dienen, den Zugkoeffizienten
im Wesentlichen auf einer ausgewählten
Höhe zu
halten. Der durch das Ventil 62 eingestellte Zugkoeffizient
ist jedoch auch gemäß der vorliegenden
Erfindung anpassbar, wie nun erklärt werden soll.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das Zugsteuerventil zwei Arbeitskammern
aufweist, in denen Reaktionsdruck wirken kann, um den Ventilzustand
zu beeinflussen, die mit C1 und C2 markiert sind. In ähnlicher Weise
gibt es zwei Arbeitskammern, in denen Zuglastdruck wirken kann,
um den Ventilzustand zu beeinflussen, die mit C3 und C4 markiert
sind. Eine konstant offene Verbindung führt Reaktionsdruck zu der ersten
der Reaktionsdruckkammern C1. Ein Reaktionsdruckventil, ausgebildet
als ein Ventil 80 mit zwei Öffnungen und zwei Stellungen
unter der Steuerung des E.C., dient zum Anschließen der zweiten Reaktionsdruckkammer
C2 entweder an Reaktionsdruck oder an Ablass. Gleichermaßen führt eine
konstant offene Verbindung Zugdruck der ersten Zugdruckkammer C3
zu, und ein Zugdruckventil 82 verbindet die zweite Zugdruckkammer
C4 entweder mit Zugdruck oder Ablass, unter der Steuerung durch
den E.C.
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Öffnen und
Schließen
der Reaktionsdruck- und Zugdruckventile ändert die Bereiche, auf die
die Vorsteuerdrucke einwirken. Auf diese Weise wird das durch das
Zugsteuerventil bereitgestellte Verhältnis von Zugdruck zu Reaktionsdruck
angepasst – d.
h. der Zugkoeffizient wird angepasst. Die Anpassung an dem Zugkoeffizienten
ist diskret anstatt kontinuierlich: in der dargestellten Ausführungsform
können
vier verschiedene Werte des Zugkoeffizienten μ bereitgestellt werden, da es
vier mögliche
Zustände
für die
Kombination der zwei Ventile gibt.
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Es
soll nun auf die Arbeitsbereiche innerhalb der Kammern C1 bis C4
als A1 bis A4 Bezug genommen werden. Typischerweise wirken die Vorsteuerdrucke,
um die Ventilspule zu bewegen, und die Bereiche A1 bis A4 werden
an der Spule gebildet, obwohl es möglich ist, alternative Ventile
zu entwickeln, in denen die Bereiche stattdessen an anderen Ventilteilen
wie zum Beispiel einer beweglichen Hülse ausgebildet sind. Daher
soll ein "Entwurfs-" Zugkoeffizient als
der Wert μ
d eines Zugkoeffizienten definiert sein,
der erhalten wird, wenn Zug- und Reaktionsdrucke gleich sind. μ
d hängt z. B.
von dem Bereich eines Kolbens in dem Endlastaktuator ab. Der tatsächliche
Zugkoeffizient μ wird
ermittelt aus
wobei AR der gesamte Arbeitsbereich
(A
1 + A
2) des Ventils
ist, auf den Reaktionsdruck ausgeübt wird, und A
T der
gesamte Arbeitsbereich (A
3 + A
4)
ist, auf den Zugdruck ausgeübt
wird. Es soll weiter angenommen werden, dass es erwünscht ist,
einen Bereich von Zugkoeffizienten von 1,5 μ
d für wirksamen
Betrieb bis μ
d/2 für
Hochgeschwindigkeitsbetrieb bereitzustellen.
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Dies
kann erreicht werden, indem man das Ventil so ausbildet, dass
wenn man
AR = AT setzt,
dann
ist eine geeignete Lösung,
dass
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Die
vier möglichen
Kombinationen von Zuständen
der Reaktionsdruck- und Zugdruckventile
80,
82 können in
einer Wahrheitstabelle dargestellt werden:
Reaktionsdruckventil | Zugdruckventil | μd |
Offen | Geschlossen | 0,5 μd |
Geschlossen | Geschlossen | 0,75 μd |
Offen | Offen | 1 μd |
Geschlossen | Offen | 1,5 μd |
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Natürlich dienen
die obigen Berechnungen nur als Beispiele. Andere Ventilbereiche
können
ausgewählt
werden, um anderen Entwurfskriterien zu entsprechen.
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Die
in 3 dargestellte praktische Ausführungsform des Zugsteuerventils 62 weist
eine Ventilspule 100 auf, die verschiebbar in einer abgestuften
Längsbohrung
eines Ventilkörpers 102 aufgenommen
wird. Die drei Ventilöffnungen
sind wie folgt markiert:
- – Öffnung PLOAD ist
an den Zuglastaktuator angeschlossen
- – Öffnung PHIGH ist an die Hochdruckquelle angeschlossen
und
- – Öffnung PDRAIN ist an den Ablass angeschlossen.
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Alle
drei Ventilöffnungen
sind als abstufte Querbohrungen in dem Ventilkörper 102 ausgebildet,
die mit der Längsbohrung 102 kommunizieren.
Die vier Kammern, in denen Vorsteuerdrucke wirken, sind erneut mit C1 bis C4 markiert
und kommunizieren mit jeweiligen Verbindungsdurchgängen P1 bis P4, von denen
zwei als Querbohrungen ausgebildet sind und die anderen beiden durch
Endbereiche der Bohrung 102 gebildet werden. Die Ventilspule
weist verengte Endbereiche 104, 106 auf, die in
jeweiligen Buchsen 108, 110 gleiten und abdichten,
so dass Vorsteuerdrucke in den Kammern C1 und
C3 nur auf jeweilige Endbereiche A1, A3 der Spule einwirken.
Die Buchsen werden durch jeweilige Endplatten 112, 114 mit
Außengewinde
gehalten, die beide Durchgangsbohrungen 116 aufweisen,
um Flüssigkeit
hindurchfließen
zu lassen. Bolzen 118, 120, die die jeweiligen
Endplatten durchqueren, begrenzen die Bewegung der Spule, indem
sie gegen ihre Enden A1, A3 stoßen. Äußere Kolbenteile 122, 124 der
Spule dichten in einem vergrößerten Mittelteil
der Längsbohrung
ab und gleiten in demselben, wobei ihre jeweiligen Außenflächen die
Bereiche A2 und A4 bereitstellen.
Umschalten zwischen den drei Ventilzuständen wird durch einen inneren
Kolbenteil 126 ausgeführt,
der, abhängig
von der Spulenposition, PLOAD an PHIGH oder an PDRAIN anschließt, oder
alternativ PLOAD schließt.
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Es
wird von dem Leser erkannt werden, dass durch Anschließen/Trennen
der Steuerdrucke an/von den Arbeitskammern C2, C4 eine diskontinuierliche
Anpassung an dem Zugkoeffizient bewirkt wird. In den in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsformen
sind die relevanten Arbeitskammern in dem Zugsteuerventil 62 zu
finden. Eine andere Art zum Gewährleisten
der gewünschten
Zugkoeffizientenanpassung besteht darin, Kammern innerhalb des Zuglastaktuators
anzuschließen/zu
trennen.
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Ein
geeigneter Zuglastaktuator 100 ist in 4 dargestellt.
Diese Zeichnung zeigt nur eine Hälfte
des Aktuators, die zu einer Seite seiner Drehachse 99 liegt.
In dieser Zeichnung ist eine der Variatorscheiben bei 102 angezeigt
und wird in der Art eines Kolbens innerhalb einer ringförmigen,
geformten Hülse 104 aufgenommen,
die an der Variatorwelle 106 getragen wird und gemeinsam
mit dieser rotiert. Keile 107 zwischen der Scheibe 102 und
der Welle 105 stellen sicher, dass sie zusammen rotieren,
dass die Scheibe sich jedoch unter dem Einfluss der Endlast entlang
der Welle bewegen kann. Der Aktuator 100 weist einen ersten,
zweiten und dritten Ringkolben P1, P2, P3 innerhalb der Hülse 104 auf,
die zusammen eine erste, zweite und dritte Arbeitskammer CH1, CH2
und CH3 begrenzen. Unter Druck setzen einer der drei Arbeitskammern
erzeugt eine Zuglast, die die Scheibe 102 in Richtung der
rechten Seite der Zeichnung drängt.
Jede Arbeitskammer stellt jedoch einen anderen Arbeitsbereich bereit,
so dass die Größe der Zuglast
sich abhängig
davon unterscheidet, welche der Arbeitskammern unter Druck gesetzt
ist. In dieser Ausführungsform
kann das Zugsteuerventil 62 (2) weggelassen
werden. Der Reaktionsdruck, der durch die Ausgabeleitung 66 des
höheren
Druck bevorzugenden Ventils 64 genommen wird, wird stattdessen
durch eine Anordnung von Schaltventilen (nicht dargestellt) zu einer
ausgewählten
Arbeitskammer CH1, CH2 oder CH3 oder zu einer Kombination von Kammern geführt. Da
der Reaktionsdruck zum Erzeugen der Zuglast verwendet wird, wird
erneut ein Verhältnis
zwischen Reaktionskraft und Zuglast aufrechterhalten: eine ist proportional
zu der anderen (zumindest während Druckänderungen,
z. B. aufgrund von Fluss durch das höheren Druck bevorzugende Ventil 64 und
die Leitung 66, vernachlässigt werden können, so
dass die Drucke in den Akuatoren 32 und 100 als
identisch betrachtet werden können).
Da es darüber
hinaus die Möglichkeit
gibt, die Kombination von Arbeitskammern zu ändern, in denen der Reaktionsdruck
wirkt, kann das Verhältnis
angepasst werden, wobei der Zugkoeffizient variiert wird.
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Bei
ausführlicherer
Betrachtung des Aufbaus des Zuglastaktuators 100 ist die
erste Kammer CH1 zwischen der hinteren Fläche der Variatorscheibe 102 und
den Vorderflächen
des ersten Kolbens P1, der Hülse 104 und
einem ringförmigen
Zapfenteil 106 des Kolbens P2 begrenzt. Der erste Kolben
P1 läuft
auf dem Zapfenteil 106 und dichtet an diesem Teil und an
einer Zylinderbohrung der Hülse 104 mittels
Dichtungsringen ab. Der zweite Kolben P2 trägt erste Stümpfe 108 (von denen
nur einer in der Zeichnung zu sehen ist), die nach vorne durch den
ersten Kolben P1 vorstehen und eine Dichtung mit ihm bilden, so
dass kraft des Anstoßens
der Stümpfe 108 an
der hinteren Fläche
der Variatorscheibe 102 der zweite Kolben P2 eine Kraft
auf die Scheibe ausüben
kann und damit zu der Zuglast beitragen kann. Der zweite Kolben
P2 läuft
auf einem Nabenteil 109 der Hülse 104 und wird auch
innerhalb eines ringförmigen
Flanschteils 111 des dritten Kolbens P3 aufgenommen, wobei
Dichtungen mit beiden durch jeweilige Dichtungsringe gebildet werden.
Der dritte Kolben P3 trägt
zweite Stümpfe 110,
die vorwärts
durch den zweiten Kolben P2 vorstehen, eine Dichtung mit ihm bilden
und an der hinteren Fläche
des ersten Kolbens P1 anstoßen
können,
um eine Kraft auf ihn auszuüben. Der
dritte Kolben P3 läuft
auf einem Teil vergrößerten Durchmessers
des Nabenteils 109 und dichtet an diesem und auch an der
Zylinderbohrung der Hülse 104 kraft
jeweiliger Dichtungsringe ab. Eine kegelstumpfförmige Feder 112 ist
zwischen einer Endwand 114 der Hülse 104 und der hinteren
Fläche 116 des
dritten Kolbens P3 vorgespannt.
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Wenn
keine der drei Arbeitskammern CH1, CH2, CH3 unter Druck steht, wird
eine Vorbelastungszugkraft an die Scheibe 102 durch die
vorgespannte Feder 112 angelegt, die durch den Kolben P3,
den zweiten Satz von Stümpfen 110 und
den ersten Kolben P1 wirkt, welcher an der Rückseite der Scheibe lagert.
Diese Vorbelastung liefert Zug nach Anlassen des Getriebes. Anschließend bewirkt
das Anlegen von ausreichendem Druck an eine der Arbeitskammern Bewegung
des Kolbens P3 nach links, bis ein von seiner hinteren Fläche vorstehender
Flansch 118 an die Endwand 114 der Hülse anstößt, und
in diesem Zustand wird die Wirkung der Feder 112 entfernt
und Zuglast wird durch Drucke in den Arbeitskammern bestimmt.
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Wenn
nur die Arbeitskammer CH1 unter Druck gesetzt ist, dann bewegt der
Kolben P1 sich nach links bis zur Grenze seiner Bewegung, die durch
sein Aneinanderstoßen
mit dem zweiten Satz von Stümpfen 110 begrenzt
wird. Flüssigkeitsdruck
wirkt auf den gesamten Bereich der hinteren Fläche der Scheibe 102.
Unter Druck setzen nur der zweiten Arbeitskammer CH2 bewirkt, dass
Flüssigkeitsdruck
an den kleineren Bereich angelegt wird, der durch die hintere Fläche des
zweiten Kolbens P2 gebildet wird, wobei diese Kraft zu der Scheibe 102 durch
den ersten Satz von Stümpfen 108 übertragen
wird. Unter Druck setzen nur der dritten Arbeitskammer CH3 bewirkt,
dass Flüssigkeitsdruck
an den noch kleineren Arbeitsbereich angelegt wird, der durch die
hintere Fläche
des ersten Kolbens P1 gebildet wird, der folglich vorrückt, um
an der Scheibe 102 anzustoßen und so eine Kraft an diese
anzulegen. Folglich wird durch Anlegen des gleichen Reaktionsdrucks an
eine der drei Arbeitskammern eine andere Zuglast und ein anderer
Zugkoeffizient erhalten.
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Noch
weitere andere Werte von Zugkoeffizienten können durch Anlegen von Druck
an zwei oder mehr der Arbeitskammern erhalten werden. Unter Druck
setzen der ersten und zweiten Kammer CH1 und CH2 liefert eine Zugkraft,
die durch die Summe der Bereiche der hinteren Flächen der Scheibe 102 und
des zweiten Kolbens P2 bestimmt wird. Eine andere Zugkraft kann
wiederum durch unter Druck setzen aller drei Kammern bereitgestellt
werden.
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Zuführung von
Flüssigkeit
zu den Arbeitskammern CH1, CH2, CH3 kann für Durchgangsbohrungen in der
Welle 105 (nicht in dieser vereinfachten Zeichnung gezeigt)
bereitgestellt werden.
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Die
vorgenannten Ausführungsformen
dienen nur als Beispiele von Arten zum Ausführen der vorliegenden Erfindung.
Zahlreiche Varianten sind möglich.
Eine solche kombiniert einige der Vorzüge der in den 2 und 4 gezeigten
beiden Ausführungsformen
durch Verwenden eines vorgesteuerten Ventils zum Zuführen von
Druck zu den Arbeitskammern CH1, CH2, CH3 des Aktuators von 4.
Das betreffende Ventil weist eine Spule auf, die entgegengesetzten
Reaktions- und Zuglastdrucken ausgesetzt wird. Es benötigt keine
umschaltbaren Kammern C2, C4 von Ventil 62 (2),
da stattdessen Zugkoeffizientenanpassung durch Zuführen seiner
Ausgabe durch ein jegliches von drei Schaltventilen zu der (den)
ausgewählten
Arbeitskammer(n) in dem in 4 gezeigten
Zuglastaktuator erreicht wird.