DE4215925A1 - Stufenlos veraenderbares getriebe mit doppelt wirkendem servomotor - Google Patents
Stufenlos veraenderbares getriebe mit doppelt wirkendem servomotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein stufenlos veränder
bares Getriebe mit einer primären verändlichen Riemenscheibe
und einer sekundären veränderlichen Riemenscheibe zum Steu
ern des Übertragungsverhältnisses zwischen der Eingangs- und
Ausgangswelle. Insbesondere befaßt sich die vorliegende Er
findung mit einem doppelt wirkendem Servomotor für die se
kundäre veränderliche Riemenscheibe eines stufenlos verän
derbaren Getriebes, welcher größere Spannkräfte bei niedri
geren Übertragungsverhältnissen liefert.
Ein stufenlos veränderbares Getriebe (CVT) verwendet zwei
verstellbare bzw. veränderliche Riemenscheiben, die auf zwei
Wellen angebracht sind, sowie einen endlosen Riemen, um
Drehmoment von einer Eingangswelle wie z. B. einer Brenn
kraftmaschine an ein Ausgangsglied wie z. B. ein Fahrzeug
treibglied zu übertragen. Jede Riemenscheibe besitzt min
destens ein Scheibenteil, das axial feststeht, und ein ande
res Scheibenteil, das relativ zu dem ersten Scheibenteil
beweglich ist. Ein flexibler Riemen aus Metall oder elasto
merem Material verbindet die beiden Riemenscheiben.
Die inneren Stirnseiten der Scheibenteile der Riemenscheiben
sind abgeschrägt, so daß eine Bewegung des axial verstellba
ren Scheibenteiles relativ zu dem feststehenden Scheibenteil
den Abstand zwischen den Scheibenteilen und somit den wirk
samen Riemenscheibendurchmesser verstellt. Die erste bzw.
primäre Riemenscheibe ist auf einer primären bzw. Eingangs
welle angebracht und wird direkt von der Brennkraftmaschine
oder von der Brennkraftmaschine über einen Drehmomentwand
ler, eine Strömungskupplung oder eine Starterkupplung ange
trieben. Die zweite bzw. sekundäre Riemenscheibe ist auf
eine sekundären bzw. Ausgangswelle angebracht, und die se
kundäre Welle treibt das Treibglied des Fahrzeuges. Das
Treibglied kann mit der sekundären Welle durch eine Kupplung
verbunden sein. Weitere Einzelheiten bezüglich derartiger
stufenlos veränderbarer Getriebe sind beispielsweise der US-
A-44 33 594 entnehmbar.
Die primäre und sekundäre Riemenscheibe enthalten jeweils
einen Servomotor zum Verstellen der Scheibenteile. Das ver
stellbare Scheibenteil jeder Riemenscheibe enthält eine
ringförmige Kammer, die mit Strömungsmittel beaufschlagbar
ist, um das Scheibenteil zu bewegen und somit den wirksamen
Riemenscheibendurchmesser zu ändern. Durch Erhöhen des
Drucks in der Kammer wird der wirksame Durchmesser der Rie
menscheibe vergrößert. Wenn Strömungsmittel aus der Kammer
abgelassen wird, verringert sich der Durchmesser der Riemen
scheibe. Der wirksame Durchmesser der primären Riemenscheibe
ändert sich in einer Richtung, wenn sich der wirksame Durch
messer der zweiten Riemenscheibe in der entgegengesetzten
Richtung ändert.
Eine Bewegung des Scheibenteils des primären Servomotors re
gelt das Übertragungsverhältnis des Getriebes. Die Bewegung
des Scheibenteils des sekundären Servormotors regelt die auf
den Riemen ausgeübte Spannkraft. Eine ausreichende Spann
kraft ist erforderlich, um Schäden zu verhindern, die ein
Rutschen des Riemens zur Folge haben könnten. Die vorliegen
de Erfindung befaßt sich in erster Linie damit, eine ausrei
chende Spannkraft an dem senkundären Servomotor zu erzeugen,
um einen Riemenschlupf zu verhindern.
Das Erzeugen einer ausreichenden Spannkraft wird besonders
schwierig bei Anwendung großer Drehmomentübertragung. Bei
derartigen Anwendungen sind bestimmte Formen herkömmlicher
Getriebe nicht geeignet, den notwendigen Bereich von über
tragungsverhältnissen bzw. eine ausreichende Größe des Ab
triebsmomentes zu liefern. Beispielsweise kann in einem
Kraftfahrzeuggetriebe ein einzelnes Zweischeiben-CVT nicht
in der Lage sein, alle vier der folgenden Bedingungen zu
erfüllen: (a) Das hohe Drehmoment zu erzeugen, das notwendig
oder wünschenswert ist, um das Fahrzeug aus dem Stand in
optimaler Weise in Bewegung zu setzen, ohne daß der Riemen
auf der sekundären Riemenscheibe rutscht, insbesondere dann,
wenn das Fahrzeug an einer steilen Steigung steht oder einen
Anhänger ziehen muß; (b) ein ausreichend kleines Übertra
gungsverhältnis zu liefern, um ein ausreichend großes Start
moment bereitszustellen, damit das Fahrzeug bei einer prak
tikablen Maschinendrehzahl sich sehr langsam bewegen kann;
(c) ein ausreichend großes Übertragungsverhältnis zu lie
fern, damit sich das Fahrzeug mit einer großen Geschwindig
keit wie z. B. auf einer Autobahn bewegen kann; (d) dem
unerwünschten Zentrifugalkraftanstieg in den umlaufenden
hydraulischen Scheibenteilzylindern entgegenzuwirken, die
bei hohen Geschwindigkeiten zu beobachten sind. Diese Fak
toren werden noch genauer weiter unten beschrieben.
Das Erfordernis eines großen Radmomentes bzw. eines kleinen
Übertragungsverhältnisses beim Start wird dadurch kompli
ziert, daß die Brennkraftmaschine bei niedrigen Maschinen
drehzahlen ein niedriges Drehmoment liefert. Um das von der
Brennkraftmaschine gelieferte Startmoment zu maximieren, muß
das Drehmoment der Brennkraftmaschine bei niedrigen Ge
schwindigkeiten dadurch vervielfacht werden, daß ein her
kömmlicher Drehmomentwandler zwischen dem Abtriebsglied der
Brennkraftmaschine und dem Eingangsglied des CVT eingesetzt
wird. Andererseits muß das Übertragungsverhältnis des CVT
bei niedrigen Geschwindigkeiten extrem niedrig sein, was
dementsprechend die Obergrenze des Schnellgang-Übertragungs
verhältnisses begrenzt.
Die Verwendung eines Drehmomentwandlers überwindet diese
Übertragungsverhältnisprobleme bei kleinem Drehmoment und im
Langsamgang, ohne daß ein Kompromiß hinsichtlich des
Schnellganges eingegangen werden muß. Der Drehmomentwandler
hat keine Vervielfachungswirkung bezüglich des Eingangs
oder Ausgangsdrehmomentes bei hohen Übertragungsverhältnis
sen, da der Drehmomentwandler bei hohen Übertragungsverhält
nissen verriegelt ist. Bei bestimmten Anwendungen ist die
Ausgangsleistung des CVT-Getriebes allein nicht ausreichend,
um das Fahrzeug in der gewünschten Weise in Gang zu setzen.
Unglücklicherweise erhöht die vom Drehmomentwandler erzeugte
Drehmomentvervielfachung die zum Verhindern eines Riemen
schlupfes erforderliche sekundäre Spannkraft.
Das Abtriebsdrehmoment des CVT-Getriebes und der wirksame
Durchmesser der primären Riemenscheibe bestimmen somit die
zum Verhindern eines Bandschlupfes erforderlichen Spannkraft
an der sekundären Riemenscheibe. Beim Anfahren des Fahrzeu
ges erfordert ein höheres Abtriebsdrehmoment eine höhere
Spannkraft. Außerdem ist beim Anfahren des Fahrzeuges der
wirksame Durchmesser der primären Riemenscheibe in seiner
kleinsten Stellung. Die erforderliche Spannkraft des sekun
dären Servomotors ist daher beim Anfahren am höchsten. Um
die Kraft am sekundären Servomotor zu vergrößern, kann die
Fläche der Servomotorkammer oder der Druck des der Kammer
zugeführten Strömungsmittels vergrößert werden.
Ein wichtiger Aspekt beim Bemessen des sekundären Servomo
tors für die bei kleinen Übertragungsverhältnissen erhöhte
Spannkraft ist die Auswirkung der Konstruktion auf die Zen
trifugalkräfte, die von dem mit dem Servomotor umlaufenden
Öl erzeugt werden. Die vom Öl erzeugte Zentrifugalkraft ver
größert sich mit dem Quadrat der Mittelgeschwindigkeit der
Riemenscheibe und der vierten Potenz des Riemenscheibenra
dius. Die von dem Öl auf den Servomotor ausgeübte Zentral
kraft wirkt in der Weise, daß sie die auf den Riemen ausge
übte Spannkraft erhöht, und kann bei hohen Winkelgeschwin
digkeiten der sekundären Riemenscheibe zu große Spannkräfte
hervorrufen.
Die herkömmliche Methode, die negativen Auswirkungen der Öl-
Zentrifugalkraft möglichst gering zu halten, besteht darin,
den Servomotor hinsichtlich seiner Zentrifugalkräfte auszu
gleichen. Dies wird typischerweise dadurch erreicht, daß
eine einzige sekundäre Riemenscheibe mit einem Ausgleichsbe
hälter neben dem Servomotor verwendet wird, um eine gegen
wirkende Zentrifugalkraft zu erzeugen. Dieser Behälter kann
entweder durch eine Öffnung im Beaufschlagungsservomotor
oder von einer externen Quelle aus mit Öl gefüllt gehalten
werden. Der Behälter ist typischerweise zur Atmosphäre hin
offen und hat lediglich die Wirkung, die Riemen-Spannkraft
durch die Zentrifugalkraft des im Behälter befindlichen als
zu verringern.
Große sekundäre Kräfte aufgrund der Zentrifugalwirkung rufen
nicht nur extrem große Spannkräfte am Riemen hervor, die zur
Verringerung des Getriebewirkungsgrades beitragen; diese
Kräfte können es vielmehr auch schwierig oder gar unmöglich
machen, das erforderliche Riemenspannkraftverhältnis von der
primären zur sekundären Riemenscheibe zu erzeugen, das er
forderlich ist, um ein erwünschtes Übertragungsverhältnis
aufrecht zu erhalten. Wenn daher die auf die sekundäre Rie
menscheibe ausgeübte Kraft groß ist, muß die auf die primäre
Riemenscheibe ausgeübte Kraft sehr viel größer sein, um das
erforderliche Kraftverhältnis aufrecht zu erhalten.
Eine Vergrößerung der Spannkraft läßt sich durch eine Ver
größerung des Drucks der hydraulischen Flüssigkeit erhalten.
Da die hydraulische Flüssigkeit des sekundären Servomotors
durch eine Pumpe unter Druck gesetzt wird, kann die Flüssig
keit dem Servomotor beim Anfahren mit Serumdruck zugeführt
werden, um die erforderliche Spannkraft zu erzeugen. Der
Flüssigkeitsdruck kann dann bei höheren Winkelgeschwindig
keiten geändert werden, insbesondere wenn die Flüssigkeit
durch die Zentrifugalkraft sich selbst unter Druck setzt.
Unglücklicherweise ist diese Lösung bei bestimmten Anwen
dungen nicht praktikabel. Erstens muß die Pumpe unnötig groß
ausgelegt werden, um einen Druck ausreichender Größe zu er
zeugen und dadurch die beim Anfahren erforderliche Spann
kraft bei einem Servomotorkolben von normalem Durchmesser
bereitzustellen. Zweitens ist selbst dann, wenn eine ent
sprechende Pumpe vorgesehen wird, der Druck, der an den Ser
vomotor abgegeben werden kann, durch die Druckaufnahmefähig
keit der Dichtungen der Abtriebswelle begrenzt. Außerdem ist
in einem CVT-Getriebe mit einem Drehmomentwandler der Durch
messer des einzigen sekundären Servomotors, der zur Bereit
stellung der erforderlichen Beaufschlagungsfläche erforder
lich ist, so groß, daß Zentrifugalkraftprobleme auftreten.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein CVT-Getriebe ge
schaffen werden, das in der Lage ist, beim Anfahren ein
hohes Abtriebsdrehmoment bereitzustellen, während es gleich
zeitig die oben beschriebenen Probleme überwindet.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sind in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Wenngleich CVT-Getriebe mit einem doppelt wirkenden primären
Servomotor im Stand der Technik bekannt sind, benutzt dage
gen die vorliegende Erfindung einen doppelt wirkenden sekun
dären Servomotor, um die oben beschriebenen Probleme zu
überwinden.
Das stufenlos veränderbare Getriebe gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt einen verbesserten sekundären Servomotor,
der ausreichende Spannkräfte bei Zuständen hohen Drehmomen
tes liefert. Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Getriebe
sind mehrere Strömungsmittelkammern vorgesehen, die eine
Vergrößerung des Flächenbereiches für die Druckbeaufschla
gung ermöglichen. Strömungskanäle zwischen den Kammern er
möglichen eine Strömungsverbindung der Kammern, um die Stel
lung der beweglichen Scheibenteile der veränderlichen Rie
menscheiben zu steuern.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ein sekun
därer Servomotor mit zwei Servoflächenbereichen und einem
Ausgleichsraum zwischen den Servoflächenbereichen verwendet.
Diese Anordnung ermöglicht die erforderlichen Kraftverhält
nisse, die notwendig sind, um das CVT-Getriebe ohne einen
vollständigen Zentrifugalkraftausgleich des sekundären Ser
vomotors zu betreiben. Bei einem Ausführungsbeispiel wird
der Druck der primären Riemenscheibe direkt dem Ausgleichs
raum zugeführt. Wenn der Druck des primären Servomotors grö
ßer wird, wird dem Ausgleichsraum Strömungsmittel zugeführt,
um den Kräften in den beiden Beaufschlagungsbereichen des
sekundären Servomotors entgegenzuwirken. Bei einem anderen
Ausführungsbeispiel wird der Ausgleichsraum mit einem kon
stanten Druck beaufschlagt. Ein Ventil steuert die Zufuhr
des Strömungsmitteldrucks zu dem Ausgleichsraum, um die se
kundäre Spannkraft zu verringern.
Somit ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ein
stufenlos veränderbares Getriebe vorgesehen, das die Über
tragung eines Drehmomentes von einem Drehmomenteingangsglied
auf ein Drehmomentausgangsglied ermöglicht. Der Übertra
gungszug umfaßt eine Eingangs- und Ausgangswelle sowie einen
Riementrieb zum Verbinden der Eingangswelle mit der Aus
gangswelle. Der Riementrieb besteht aus einer ersten verän
derlichen Riemenscheibe, die mit der Eingangswelle drehbar
ist, einer zweiten veränderlichen Riemenscheibe, die mit der
Ausgangswelle drehbar ist, und einem endlosen Riemen bzw.
endlosen Kette, der bzw. die die beiden Riemenscheiben mit
einander verbindet.
Jede der beiden Riemenscheiben besitzt ein feststehendes und
ein bewegliches Scheibenteil sowie eine Vorspanneinrichtung,
die die beiden Scheibenteile jeder Riemenscheibe kontinuier
lich zusammendrückt. Die Vorspanneinrichtung der zweiten
Riemenscheibe umfaßt mehrere Strömungsmittelkammern, die mit
einer Druckmittelquelle verbindbar sind. Durch Zufuhr und
Abfuhr von Strömungsmitteln zu und aus den Kammern wird eine
Relativbewegung zwischen den Scheibenteilen ermöglicht. Das
bewegliche Scheibenteil der zweiten Riemenscheibe ist aus
einer ersten Stellung in eine zweite Stellung bewegbar, wo
bei diese Bewegung eine Bewegung aus einer Stellung nächst
dem feststehenden Scheibenteil zu einer Stellung entfernt
von dem feststehenden Scheibenteil der sekundären Riemen
scheibe entspricht.
Bei einem Ausführungsbeispiel weisen die erste und dritte
Kammer die Druckbeaufschlagungsflächen des sekundären Servo
motors auf. Die zweite Kammer bildet den Ausgleichsraum. Die
zweite Kammer ist mit dem Ausgleichsbehälter verbunden. Die
erste Kammer steht mit der Druckmittelquelle über einen
Strömungskanal in direkter Strömungsverbindung. Wenn sich
das bewegliche Scheibenteil in der ersten Stellung befindet,
klaubt ein Strömungskanal eine Strömungsverbindung zwischen
der ersten und dritten Kammer. Wenn sich das bewegliche
Scheibenteil in der zweiten Stellung befindet, ermöglich
derselbe Strömungskanal eine Strömungsverbindung zwischen
der zweiten und der dritten Kammer, nicht jedoch zwischen
der ersten und der dritten Kammer. Die erste Kammer besitzt
eine mit dem feststehenden Scheibenteil einteilige erste In
nenfläche und eine mit dem beweglichen Scheibenteil eintei
lige zweite Innenfläche. Eine Translationsbewegung des be
weglichen Scheibenteiles ändert das zur Verfügung stehende
Strömungsmittelvolumen der ersten Kammer durch eine Transla
tionsbewegung der ersten und zweiten Innenfläche. Die zweite
und dritte Kammer haben ebenfalls eine mit dem feststehen
den Scheibenteil einteilige Innenfläche und eine mit dem
beweglichen Scheibenteil einteilige Innenfläche. Eine Trans
lationsbewegung des beweglichen Scheibenteiles hat dann die
Wirkung, daß das zur Verfügung stehende Strömungsmittelvolu
men sowohl der zweiten wie auch der dritten Kammer durch
eine Translationsbewegung jede der Innenflächen geändert
wird.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel erlaubt ein zusätzli
cher Strömungskanal eine direkte Strömungsverbindung zwi
schen der dritten Kammer und der hydraulischen Druckmittel
quelle. Wenn sich das bewegliche Scheibenteil in der zweiten
Stellung befindet, kann dies die Strömungsverbindung zwi
schen der dritten Kammer und der hydraulischen Druckmittel
quelle durch diesen Strömungskanal verhindern. Ein Ventil
kann ebenfalls vorgesehen werden, um die Strömung durch
diesen Kanal zu steuern.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der primäre
Druck direkt der zweiten Kammer oder dem Ausgleichsraum des
sekundären Servomotors zugeführt. Im Leerlauf (niedrigstes
Übertragungsverhältnis) wird kein Druck dem primären Sevo
motor zugeführt. Somit gelang kein Druck in den Ausgleichs
raum, was die maximale Spannkraft auf die sekundäre Riemen
scheibe ermöglicht. Wenn das Übertragungsverhältnis vergrö
ßert wird und der Drehmomentwandler verriegelt ist, wird
Strömungsmitteldruck (Öldruck) der primären Riemenscheibe
zugeführt, um ein Hochschalten des CVT-Getriebes hervorzu
rufen. Der Druck wird außerdem dem Ausgleichsraum zugeführt,
was die sekundäre Spannkraft verringert. Dies hat beim Her
unterschalten den zusätzlichen Vorteil, daß die sekundäre
Spannkraft größer wird, wenn der Primärdruck abfällt.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der zweiten Kam
mer oder dem Ausgleichsraum ein konstanter Druck zugeführt.
Dieser konstante Druck wird durch ein Ventil gesteuert. Wenn
ein Abfall der sekundären Spannkraft erwünscht ist, wird das
Ventil geöffnet, und der Ausgleichsraum wird mit konstantem
Druck beaufschlagt. Der Druck im Ausgleichsraum wirkt dem
Druck in den beiden anderen Räumen entgegen, wodurch die
Spannkraft verringert wird. Der Ausgleichsraum dient ferner
als Zentrifugalkraftausgleich.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Er
findung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein herkömmliches CVT-Ge
triebe zur Veranschaulichung der Umgebung der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2, 3 und 4 schematische Schnittansichten durch die
Mittelachse des Servomotors für die sekundäre Rie
menscheibe in den Betriebszuständen des kleinsten
Übertragungsverhältnisses, eines mittleren Über
tragungsverhältnisses und des größten Übertra
gungsverhältnisses;
Fig. 5 bis 7 den Fig. 2 bis 4 entsprechende Ansichten
eines anderen Ausführungsbeispieles des Servo
motors;
Fig. 8 eine den Fig. 3 und 6 entsprechende Ansicht eines
weiteren Ausführungsbeispieles eines Servomotors
im Zustand eines mittleren Übertragungsverhält
nisses,
Fig. 9 eine Schnittansicht durch die Mittelachse der Ser
vomotoren für die primäre und sekundäre Riemen
scheibe eines weiteren Ausführungsbeispieles;
Fig. 10 a, b Schnittansichten durch die Mittelachse des
Servomotors für die sekundäre Riemenscheibe eines
weiteren Ausführungsbeispiels;
Fig. 11 ein Diagramm, in dem der Druck des primären und
sekundären Servomotors (jeweils in bar) über der
Fahrzeuggeschwindigkeit (in km/h) für ein herkömm
liches CVT-Getriebe in einem Kraftfahrzeug aufge
tragen ist;
Fig. 12 ein Diagramm, in dem der Druck für den primären
und sekundären Servomotor (jeweils in bar) über
der Fahrzeuggeschwindigkeit (in km/h) für ein CVT-
Ge
triebe aufgetragen ist, dessen sekundärer Servomo
tor gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist.
Fig. 1 zeigt eine kompakte Anordnung eines stufenlos verän
derten Getriebes (CVT), wie es an sich bekannt ist. Der Auf
bau dieses Getriebes ist in der US-A-50 06 092 genauer be
schrieben. Die Einzelheiten des Getriebes werden hier nur
soweit beschrieben, wie sie zum Verständnis der Erfindung
erforderlich sind.
Das Getriebe ist in Fig. 1 mit 10 bezeichnet und umfaßt eine
Starterrutschkupplung, die sich stromauf eines Riementriebes
14 befindet. Die Starterkupplung kann anstelle eines Drehmo
mentwandlers verwendet werden. Nicht dynamische Vorwärts-
und Rückwärtsgangkupplungen 16, 18 befinden sich stromab des
Riementriebes. Dieses System aus Kupplungen 12, 16, 18 kann
je nach Bedarf in dem Getriebe vorgesehen sein, bildet je
doch nicht Teil der vorliegenden Erfindung.
Das CVT-Getriebe umfaßt eine Eingangswelle 20 sowie eine
primäre Welle 21 für den Eingang des Drehmomentes von der
Brennkraftmaschine zum Getriebe sowie zwei Ausgangswellen
22, 23 für den Abtrieb vom Getriebe zu den angetriebenen
Fahrzeugrädern. Eine erste veränderliche Riemenscheibe 24
mit einem ersten beweglichen Scheibenteil 26 und einem
ersten feststehenden Scheibenteil 27 ist auf der Welle 21
angeordnet. Eine zweite veränderliche Riemenscheibe 28 mit
einem zweiten beweglichen Scheibenteil 30 und einem zweiten
feststehenden Scheibenteil 31 befindet sich auf einer sekun
dären Welle 32. Erste Kammern 34, 35 werden zum Verstellen
des ersten beweglichen Scheibenteils 26 mit Strömungsmittel
beaufschlagt, und eine zweite Kammer 36 wird zum Verstellen
des zweiten beweglichen Scheibenteils 30 mit Strömungsmittel
beaufschlagt.
Die erste und zweite Riemenscheibe 24, 28 sind durch einen
endlosen Riemen 38 miteinander verbunden. Der flexible Rie
men kann einen metallischen oder elastomeren Aufbau haben,
wie an sich bekannt. Geeignete Getrieberiemen sind bei
spielsweise in der US-A-43 13 730 und 45 07 106 beschrieben.
Die Starterkupplung 12 ist zwischen der Eingangswelle und
der primären Welle 21 angeordnet. Die Starterkupplung über
trägt das Drehmoment von der Welle 20 auf die Welle 21. In
den Zeichnungen ist die Starterkupplung als strömungsmittel
betätigte Rutschkupplung dargestellt; es kann sich jedoch
auch um einen Drehmomentwandler oder eine andere Strömungs
mittelkupplung oder eine elektrische Teilchenkupplung zwi
schen der Brennkraftmaschine und der Eingangswelle handeln.
Das Übertragungsverhältnis des Getriebes 10 wird durch den
Druck des an die primären Kammern 34, 35 und die sekundäre
Kammer 36 abgegebenen Strömungsmittel gesteuert. Der Druck
in den primären Kammern 34, 35 verstellt das erste bewegli
che Scheibenteil 26 zum Ändern des Verhältnisses zwischen
der Welle 21 und der sekundären Welle 32. Der an die sekun
däre Kammer 36 abgegebene Strömungsmitteldruck verstellt das
zweite bewegliche Scheibenteil, um die auf den Riemen ausge
übte Spannkraft zu steuern und dadurch ein Rutschen zu ver
hindern. Wie aus der weiteren Beschreibung hervorgeht, be
faßt sich die vorliegende Erfindung in erster Linie mit dem
Aufbau der sekundären Kammer.
Stromab des Riementriebes 14 ist die Vorwärtsgangkupplung 16
auf der sekundären Welle 32 angeordnet, und die Rückwärts
gangkupplung 18 ist auf einer Gegenwelle 44 angeordnet. Wer
den die Vorwärtsgang- und Rückwärtsgangkupplungen einge
rückt, so bewirkt dies über eine Reihe von Zahnrädern, daß
sich die Ausgangswellen 22, 23 in Vorwärts- und Rückwärts
richtung drehen. Ein Vorwärtsgang-Zahnradsystem 46, das ein
treibendes Zahnrad 40 und ein getriebenes Zahnrad 42 umfaßt,
ist mit der bewegbaren Kupplungsplatte 39 der Vorwärtsgang
kupplung 16 drehfest verbunden. Die Gegenwelle 44 ist mit
den Ausgangswellen 22, 23 durch ein Zahnradsystem 47 gekup
pelt, das ein treibendes Zahrad 48 und ein getriebenes Zahn
rad 50 umfaßt. Ein Rückwärtsgang-Getriebesystem 52, das ein
treibendes Zahnrad 54, ein Loserad 56 und ein getriebenes
Zahnrad 58 umfaßt, kuppelt die Gegenwelle mit der bewegbaren
Kupplungsplatte 60 der Rückwärtsgangkupplung 18.
Fig. 1 zeigt außerdem die Einzelheiten des primären und se
kundären Servomotors. Der primären Riemenscheibe und insbe
sondere dem beweglichen Scheibenteil 24 ist ein doppelt wir
kender primärer Servomotor 66 mit einer Kolbenfläche 68 und
einer Reaktionsplatte 69 (verbunden durch Zylindermittel)
zugeordnet. Abgedichtete ringförmige Zylinder 34, 35 werden
durch eine teleskopierbare äußere Hülse 72 und innere Plat
ten 74, 76, die Reaktionsplatte 69 und die Kolbenfläche 68
gebildet.
Hydraulikflüssigkeit wird an die Zylinder 34, 35 abgegeben
und der Druck wird durch eine Strömungsmittelzuführeinrich
tung gesteuert, die durch eine Öffnung 80 mit einer externen
hydraulischen Druckmittelquelle (nicht gezeigt) in Verbin
dung steht. Die Öffnung 80 stellt eine Strömungsverbindung
zwischen den Zylindern 34, 35 und einer ringförmigen Ausneh
mung 82 her, die die Welle 22 umgibt. Das umlaufende Reser
voir der Zylinder 34, 35 steht somit mit einer stationären
hydraulischen Druckmittelquelle in Verbindung.
Die sekundäre Riemenscheibe 28 des in Fig. 1 gezeigten Ge
triebes ist weitgehend der primären Riemenscheibe 24 ver
gleichbar. Die sekundäre Riemenscheibe 28 besteht aus
flanschartigen Scheibenteilen 90 und 92. Die Flächen der
Scheibenteile 90, 92 bilden eine Nut für die Aufnahme des
Riemens 38.
Der sekundäre Servomotor 94 steuert die Stellung des beweg
lichen Scheibenteils 30. Der Hauptzweck des sekundären Ser
vomotors 94 besteht darin, eine Spannkraft zu erzeugen, die
groß genug ist, um ein Rutschen des Riemens 38 zu verhin
dern. Der Servomotor 94 besitzt einen Hydraulikflüssigkeits-
Zylinder 36 mit einem ringförmigen Reservoir. Das Reservoir
wird von einer äußeren Hülse 96 und einer Kolbenfläche 98
begrenzt. Es steht mit einer Druckmittelquelle in Verbin
dung.
Fig. 1 veranschaulicht die Änderung des Übertragungsverhält
nisses des Getriebes. In Fig. 1 nimmt das Getriebe seine
Stellung des kleinsten Übertragungsverhältnisses ein, da die
primäre Riemenscheibe 24 ihren kleinsten wirksamen Radius
und die sekundäre Riemenscheibe 28 ihren größten wirksamen
Radius hat. Die Scheibenteile der Riemenscheibe 24 legen das
gewünschte Verhältnis für den Riemen 38 fest. Die sekundäre
Riemenscheibe 28 sorgt für die erforderliche Spannung im
Riemen 38, um zu verhindern, daß er an einer der Riemen
scheiben rutscht. Die Riemenscheibe 24 und die Eingangswelle
20 drehen sich somit sehr viel schneller als die sekundäre
Riemenscheibe 28 und die sekundäre Welle 32. Wenn ein Dreh
momentwandler eingesetzt wird, vervielfacht er das von der
Brennkraftmaschine auf die Eingangshülle 20 übertragene
Drehmoment.
Der Riemen 38 ist in Fig. in strichpunktierten Linien für
den Zustand dargestellt, bei dem das Getriebe dadurch
"geschaltet wurde", daß die Kraft zwischen den Scheibentei
len der ersten Riemenscheibe 24 erhöht wurde. Dies vergrö
ßert den wirksamen Radius der Riemenscheibe 24, in dem der
Riemen 38 radial nach außen und nach rechts (in Fig. 1)
gedrückt wird. Diese Verschiebung des Riemens 38 an der
primären Riemenscheibe 28 zieht den um die sekundäre Rie
menscheibe 28 laufenden Abschnitt des Riemens 30 nach innen
und rechts (in Fig. 1). Die Verschiebung des Riemens 38
drückt die Fläche 90 und 92 auseinander, wodurch die Nut
erweitert und somit der wirksame Radius der zweiten Riemen
scheibe 28 verkleinert wird. In der Zwischenzeit hält der
sekundäre Servomotor 94 die an den Flächen 90, 92 wirksame,
auf den Riemen 38 ausgeübte Spannkraft aufrecht, um ein Rut
schen des Riemens 38 zu verhindern.
Nachdem dieser grundsätzliche Aufbau des Getriebes erläutert
wurde, läßt sich die vorliegende Erfindung leichter be
schreiben. Die vorliegene Erfindung betrifft insbesondere
den sekundären Servomotor 94, wobei anhand der Fig. 2 bis 10
verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel. Das
flanschartige Scheibenteil 124 umfaßt hier eine Kolbenfläche
154, die einen Teil einer ersten Kammer 140 bildet. Das
Strömungsmittel wird der Kammer 140 durch einen Strömungska
nal zugeführt, der eine Öffnung 156, eine ringförmige Aus
nehmung 158, eine Öffnung 160 und eine axiale Bohrung 162
der sekundären Welle umfaßt, die mit dem hydraulischen Sys
tem verbunden ist. Die axiale Abmessung der ringförmigen
Ausnehmung 158 in Verbindung mit der Öffnung 156 sorgt da
für, daß die Ausnehmung 158 für alle Stellungen des Schei
benteiles 124 mit der Öffnung 156 in Strömungsverbindung
bleibt. Der Strömungsmitteldruck in der ersten Kammer 140
drückt die Kolbenfläche 154 und somit die Fläche 136 des
Scheibenteils in Richtung auf die Fläche 134. Eine äußere
Hülse 148, die von dem Scheibenteil 124 axial abgeht, bildet
einen oberen Abschnitt 140.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 bis 4 umfaßt axial fest
stehende und axial beabstandete Reaktionsplatten 180 und
182, die bei diesen vereinfachten Ausführungsbeispielen mit
der sekundären Welle einteilig ausgebildet sind. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind die Reaktionsplatten 180, 182 an
der sekundären Welle 32 auf derselben Seite der sekundären
Riemenscheibe wie die Kolbenfläche 154 angeordnet. Die Reak
tionsplatten 180, 182 sind durch eine axial verlaufende Hül
se 184 verbunden. Der Servomotor besitzt ferner eine Kolben
platte 186, die hier als radiale Verlängerung der Hülse 188
ausgebildet ist.
Die erste Reaktionsplatte 180 ist axial festgelegt und be
sitzt einen oberen Rand 190, an dem die innere zylindrische
Fläche 192 der Hülse 148 in axialer Richtung im wesentlichen
abgedichtet gleitet. Die erste Reaktionsplatte 180 besitzt
einen unteren Rand 194, an dem die äußere zylindrische Flä
che 196 in axialer Richtung im wesentlichen abgedichtet
gleitet. Die aus der Kolbenfläche 154, der ersten Reaktions
platte 180, der inneren zylindrischen Fläche 192 und der
äußeren zylindrischen Fläche 196 bestehenden vier Flächen
bilden somit das Reservoir der ersten Kammer 140.
Die Kolbenplatte 186 ist axial beweglich und besitzt einen
oberen Rand 198, der im wesentlichen abgedichtet zu der in
neren zylindrischen Fläche 200 der Hülse 184 gleitbar ist.
Die Kolbenplatte 186 besitzt einen inneren Rand 202, der in
den inneren Rand der inneren Hülse 188 übergeht und der im
wesentlichen abgedichtet zur zylindrischen äußeren Fläche
204 der sekundären Welle 132 gleitbar ist. Die aus der Reak
tionsplatte 180, der Kolbenplatte 186, der inneren zylindri
schen Fläche 200 und der äußeren zylindrischen Fläche 196
bestehenden vier Flächen bilden das Reservoir der zweiten
Kammer 206.
Die zweite Reaktionsplatte 180 ist abgedichtet zu und im
vorliegenden Fall einteilig ausgebildet mit der Hülse 184
und der zylindrischen äußeren Fläche 204. Die Kolbenplatte
186, die Reaktionsplatte 182, die äußere zylindrischen Flä
che 204 und die innere zylindrische Fläche 200 bilden das
Reservoir einer dritten Kammer 208.
Die innere Hülse 188 enthält einen ungefähr L-förmigen Strö
mungskanal 210 mit einem radial verlaufenden Schenkel und
einem axial verlaufenden Schenkel, der unter bestimmten
Umständen Strömungsmittel von der dritten Kammer 208 zur
ersten Kammer 140 und unter anderen Umständen zur zweiten
Kammer 206 weiterleitet. Das Strömungsmittel gelangt von der
zweiten Kammer 206 durch die Öffnung 214 zu dem Ausgleichs
raum 216. Dies ist in den Fig. 2 bis 4 veranschaulicht.
In Fig. 2 befindet sich der wirksame Radius der sekundären
Riemenscheibe in der Nähe seines Maximums, so daß der Riemen
38 nahe der Außenseite der Nut zwischen den Flächen 134 und
136 liegt. Das Scheibenteil 124 ist somit vollständig nach
links verschoben, so daß sich die Fläche 136 an ihrem zur
Fläche 134 nächsten Punkt befindet. Gleichzeitig stellt der
Strömungskanal 210 eine Strömungsverbindung zwischen der
ersten Kammer 140 und der dritten Kammer 108 her. Das Strö
mungsmittel wird somit von dem hydraulischen System mittels
der beschriebenen Kanäle an die Kammern 140 und 20S gleich
zeitig und im wesentlichen mit gleichem Druck (abgesehen von
dem geringfügigen Druckabfall an der Öffnung 210) abgegeben.
Die das Scheibenteil 124 nach links (in Fig. 2) drückende
Spannkraft umfaßt den Druck, der durch das Strömungsmittel
in der ersten Kammer 140 und der dritten Kammer 208, die die
Druckbeaufschlagungsflächen aufweisen, erzeugt wird. Die
Größe der Spannkraft wird durch den Strömungsmitteldruck und
die kombinierten ringförmigen Flächenbereiche der Kolbenflä
che 154 und der Kolbenplatte 186 bestimmt. Bei dem in Fig. 2
gezeigten Servomotor wird somit eine ungefähr zweimal so
große Spannkraft auf das Scheibenteil 154 ausgeübt, als wenn
lediglich Druckmittel an die erste Kammer 140 abgegeben wur
de. Wie in Fig. 2 veranschaulicht, wird durch die Druckbe
aufschlagungsflächen der ersten und dritten Kammer auf das
Scheibenteil 124 bei diesem kleinen Grenzverhältnis eine
große Spannkraft ausgeübt, um ein Rutschen des Riemens 38
zwischen den Flächen 134 und 136 zu verhindern.
Fig. 3 zeigt das Scheibenteil 124, wie es axial in eine Zwi
schenstellung (zwischen denen der Fig. 2 und 4) verschoben
wurde. Der Riemen 38 hat sich radial nach innen zwischen die
Flächen 134 und 136 bewegt, um mit ihnen in Anlage zu blei
ben, so daß das Getriebe ein höheres Übertragungsverhältnis
als in Fig. 2 hat. Wie in Fig. 3 gezeigt, befindet sich die
radiale Öffnung 210 unterhalb des engeren Randes 194 der
ersten Reaktionsplatte 180, so daß der Strömungskanal zwi
schen der ersten Kammer 140 und der dritten Kammer 208 ver
schlossn ist. In dieser Stellung bleibt das Strömungsmittel
in der Kammer 208, ist jedoch über der ersten Kammer 140
abgetrennt.
Wenn sich das Scheibenteil 124 und somit die Hülse 188, wie
in Fig. 4 gezeigt, weiter verschiebt, werden die zweite und
dritte Kammer 206 und 208 in Strömungsverbindung mit dem
Strömungskanal 210 gebracht. Die Hydraulikflüssigkeit in der
dritten Kammer 208 wird somit in die zweite Kammer 206 oder
den Ausgleichsraum geleitet. Das Strömungsmittel wird aus
der zweiten Kammer 206 durch die Öffnung 214 entfernt, um
den Ausgleichsraum 216 zu füllen. Wenn der Ausgleichsraum
216 überläuft, kehrt das Strömungsmittel zu einem Sumpf
(nicht gezeigt) zurück, um wieder verwendet werden zu kön
nen. Das in der zweiten Kammer 206 verbleibende Strömungs
mittel wirkt ebenfalls als Zentrifugalkraftausgleich.
Das von außen zugeführte Strömungsmittel in der zweiten und
dritten Kammer 206, 208 ist drucklos, wenn sich das Schei
benteil 124 am Ende seiner axialen Bewegung oder in dessen
Bewegung befindet, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Die erste
Kammer 140 erzeugt dann allein die auf den Riemen 38 wir
kende Spannkraft. Aufgrund des umlaufenden Öls ist jedoch
noch durch die Zentrifugalkräfte hervorgerufener Druck in
der zweiten und dritten Kammer vorhanden.
Wenn sich das Getriebe in seiner Endstellung mit dem klein
sten Übertragungsverhältnis befindet (Fig. 2), ist die zwei
te Kammer 206 im wesentlichen drucklos (da die Hydraulik
flüssigkeit aus der Öffnung 214 abfließt), während der Druck
in den Kammern 104 und 208 beträchtlich ist. Es sind daher
Strömungsmittel-Steuermittel vorgesehen, um den Druck in der
dritten Kammer 208 relativ zu dem Druck in der zweiten Kam
mer 208 abzusenken, wenn das Scheibenteil 124 in die in Fig. 4
gezeigte Endstellung des großen Übertragungsverhältnisses
verschoben wurde. Als Folge wird bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 bis 4 in der Stellung der Fig. 2 eine wesentlich
größere Spannkraft (bei gegebenem Strömungsmitteldruck) als
in der Stellung der Fig. 4 erzeugt.
Bei großem Übertragungsverhältnis ist der von außen angeleg
te Strömungsmitteldruck nicht der einzige wirksame Strö
mungsmitteldruck. Die Zentrifugalkraft in der umlaufenden
Hydraulikflüssigkeit in den Kammern 140, 206 und 208 vergrö
ßert die Drehzahl der Welle der sekundären Riemenscheibe 28.
Die Zentrifugalkraftwirkung der Kammer 206 soll die Wirkung
der Kammer 208 aufheben. In der gleichen Weise soll der Aus
gleichsraum 216 die Zentrifugalkraftwirkung der Kammer 140
aufheben.
Die in den Fig. 2 bis 4 aufgebrachte Spannkraft ist eine
Kraft, die die Tendenz hat, daß Scheibenteil 124 nach links
zu verschieben; die Fig. 2 bis 4 zeigen jedoch, daß das
Scheibenteil 124 tatsächlich nach rechts verschoben wird,
wenn die Drehzahl der sekundären Welle 32 größer wird. Das
Scheibenteil 124 folgt tatsächlich dem Riemen 38 statt umge
kehrt. Der an die erste und dritte Kammer 140 und 208 abge
gebene Druck wirkt somit einer Verschiebung des Scheiben
teils 124 entgegen, statt sie zu unterstützen.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Der wichtigste Unterschied gegenüber dem vorher
beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht darin, daß bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 7 eine radiale Öffnung
230 vorgesehen ist, die die Bohrung 162 und die dritte Kam
mer 208 miteinander verbindet. Das Ausführungsbeispiel der
Fig. 5 bis 7 funktioniert im wesentlichen in der gleichen
Weise wie das vorhergehend beschriebene Ausführungsbeispiel,
abgesehen davon, daß zwei Strömungsverbindungen zwischen der
ersten und dritten Kammer 140, 208 (wie in Fig. 6 gezeigt)
vorgesehen ist, um die Kammern mit Strömungsmittel gefüllt,
zu erhalten. Wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 bis
4 sorgt die Öffnung 210 für diese Strömungsverbindung. Durch
die Öffnung 230 und 160, die Ausnehmung 158 und die radiale
Öffnung 156 ist jedoch eine parallele Strömungsverbindung
vorgesehen. Die Öffnung 236 entlüftet die zweite Kammer 206
zu dem Ausgleichsraum. Wenn der Ausgleichsraum überfließen
kann, kehrt das Strömungsmittel zu dem Sumpf zurück.
Anhand der Fig. 6 wird der Unterschied zu dem Ausführungs
beispiel der Fig. 2 bis 4 deutlich. Obgleich die Öffnungen
210 wie in Fig. 3 durch den inneren Rand 194 abgedeckt und
somit gegen eine Verbindung mit einer Kammer gesperrt ist,
bleibt die Öffnung 230 in Strömungsverbindung mit der drit
ten Kammer 208. Die erste und dritte Kammer 140 und 208 üben
daher weiterhin gleiche Spannkräfte aus.
Wenn sich die Öffnung 210 nach rechts an seine Schließstel
lung vorbei bewegt und mit der zweiten Kammer 206 in Strö
mungsverbindung tritt (was die in Fig. 7 gezeigte Stellung
ist), so ist der Druck zwischen der zweiten und dritten Kam
mer 206 und 208 im wesentlichen wieder ausgeglichen. Die
Kammer 206 bleibt weiterhin durch die Öffnung 210 mit Druck
beaufschlagt, da Druck weiterhin der dritten Kammer 208
durch die Öffnung 230 zugeführt wird. Das Strömungsmittel in
der zweiten Kammer 206 wurde unter Druck gesetzt, um eine
gegenwirkende hydraulische Kraft zu erzeugen.
Wenn sich das Scheibenteil 124 in seiner rechtsseitigen End
stellung großen Übertragungsverhältnisses (Fig. 7) befindet,
wird eine Spannkraft durch Strömungsmittelzufuhr zur Kammer
140 erzeugt, wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 bis
4. Strömungsmittel wird durch die Öffnung 236 in den Aus
gleichsraum abgelassen, was den Druck in der Kammer 206 auf
baut.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Öffnung 210 weggelas
sen, die für eine Strömungsverbindung zwischen den Kammern
sorgt. Die Öffnung 230 der Fig. 5 bis 7 ist durch eine ra
diale Öffnung 240 und eine axiale Öffnung 246 ersetzt, die
die dritte Kammer 208 mit einem extern gesteuerten Ventil
250 durch einen Strömungskanal 248 verbinden. Wenn eine gro
ße Spannkraft erforderlich ist - wie z. B. zum Anfahren -
wird das Ventil 250 geöffnet, und der Servomotor arbeitet in
der gleichen Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Aus
führungsbeispielen. Nach dem Anfahren oder stattdessen nach
Verriegelung des Drehmomentwandlers wird das Ventil 250 so
verstellt, daß eine Strömungsverbindung zwischen der dritten
Kammer 208 und einem Niederdruckbereich hergestellt wird,
wodurch der Druck in der Kammer 208 abgesenkt wird. Die
zweite Kammer 206 wird mit Strömungsmittel gefüllt, um zu
sammen mit dem Ausgleichsraum 216 für eine zentrifugale Aus
gleichskraft zu sorgen.
In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Fig. 9
stellt sowohl den primären wie auch sekundären Motor für
das Getriebe dar. Der Riemen und die Servomotoren sind in
den Zuständen großen und kleinen Übertragungsverhältnisses
dargestellt. Der sekundäre Servomotor 300 umfaßt eine erste
und dritte Kammer 302 und 304 zum Aufbringen des Spanndruc
kes. Die erste und dritte Kammer sorgen für die erforderli
che Spannkraft bei kleinem Übertragungsverhältnis, wie oben
anhand der anderen Ausführungsbeispiele beschrieben wurde.
Ein Ausgleichsraum 306 oder eine zweite Strömungsmittelkam
mer bildet ein Reservoir für den Betriebszustand des großen
Übertragungsverhältnisses. Eine Strömungsverbindung 305 ist
zwischen der Strömungsmittelquelle für den primären Servo
motor und dem Ausgleichsraum 306 vorgesehen. Die Strömungs
verbindung kann entweder aus einer Rohrverbindung oder einer
Reihe von Kanälen für den Strömungsverlauf innerhalb des Ge
triebegehäuses bestehen, wie dies in der Strömungstechnik
üblich ist. Die Strömungsverbindung sorgt für den Anschluß
an der hydraulischen Quelle.
Unter dem primären Druck stehendes Strömungsmittel wird
durch die Strömungsverbindung 305 direkt zu dem Ausgleichs
raum geleitet. Im Leerlauf oder beim Anlassen wird dem pri
mären Servomotor kein Druck zugeführt, da die primäre Rie
menscheibe ihren kleinsten wirksamen Durchmesser einnimmt.
Da kein Druck dem primären Servomotor zugeführt wird, ge
langt auch kein Druck durch die Strömungsverbindung 305 zu
dem Ausgleichsraum, so daß die maximale Spannkraft für die
sekundäre Riemenscheibe zur Verfügung steht.
Wenn das Übertragungsverhältnis größer wird, wird der Dreh
momentwandler verriegelt, und Strömungsmitteldruck wird der
primären Riemenscheibe zugeführt, um für ein Hochschalten zu
größeren Übertragungsverhältnissen des Getriebes zu sorgen.
Während Druck für den Hochschaltvorgang dem primären Servo
motor zugeführt wird, gelangt Strömungsmitteldruck auch zu
dem Ausgleichsraum, was die sekundäre Spannkraft verringert.
Wenn das Getriebe heruntergeschaltet wird, wird die sekundä
re Spannkraft größer, während der primäre Druck abfällt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 wird der Druck zu dem
Ausgleichsraum somit durch Benutzung des dem primären Servo
motor zugeführten Drucks gesteuert. Dieses Ausführungsbei
spiel sorgt für die hohen Spannkräfte des sekundären Servo
motors doppelten Flächenbereichs zusammen mit einer direkte
ren Steuerung des Strömungsmitteldrucks in dem Ausgleichs
raum.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 10 a und
10 b dargestellt, die den sekundären Servomotor im Zustand
des großen und kleinen Übertragungsverhältnisses darstellen.
Die beiden Kammern 320 und 322 erzeugen die erforderliche
Spannkraft wie oben beschrieben wurde. Das Strömungsmittel
wird den Kammern 320, 322 durch die Strömungsverbindung in
Form der Öffnungen 324, 326, 328 zugeführt.
Ein konstanter Strömungsmitteldruck gelangt zu dem Aus
gleichsraum 330 durch den Strömungskanal in Form der Öffnun
gen 332, 334, 336. Die Strömung im Strömungskanal wird durch
ein Ventil 340 gesteuert, daß in den Fig. 10a, 10b lediglich
schematisch angedeutet ist. Das Ventil 340 befindet sich
vorzugsweise in der Nähe der hydraulischen Druckquelle.
Der dem Ausgleichsraum zugführte konstante Druck wird durch
das Ventil 340 gesteuert. Wenn eine Verringerung der sekun
dären Kraft erwünscht ist - wie z. B. beim Hochschalten zu
einem höheren Übertragungsverhältnis - so wird das Ventil
geöffnet, und der Ausgleichsraum wird mit Strömungsmittel
versorgt. Der Druck im Ausgleichsraum erzeugt dann eine
Reaktionskraft gegen den Druck in den bei den anderen Kam
mern 320, 322, wodurch die Spannkraft verringert wird. Wenn
eine Vergrößerung der sekundären Kraft erwünscht ist - wie
z. B. beim Herunterschalten -, so wird das Ventil geschlos
sen und der Ausgleichsraum 330 wird drucklos gelassen, wäh
rend Strömungsmittel in die beiden Kammern 320, 322 zuge
führt wird. Die zweite Kammer wirkt hierbei als Zentrifugal
kraftausgleich.
Eine graphische Darstellung des Betriebsverhaltens des Ge
triebes mit einem Drehmomentwandler ist in den Fig. 11 und
12 wiedergegeben. Fig. 11 stellt ein herkömmliches Getriebe
dar, während die Fig. 12 ein erfindungsgemäßes Getriebe dar
stellt. Aus diesen Figuren gehen einige Vorteile der vorlie
genden Erfindung in graphischer Form hervor. Zwei Kurven in
jeder Figur stellen den hydraulischen Druck in dem primären
und sekundären Servomotor des Getriebes bei weit geöffneter
Drossel dar. Die anderen Kurven stellen in jedem Fall den
Druck in dem primären und sekundären Servomotor des Getrie
bes bei Straßenlast dar. Diese Darstellungen beziehen sich
auf nur ein Beispiel und geben das Betriebsverhalten eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Getriebes nur in allgemeiner
Form wieder.
Die Fig. 11 zeigt, daß ein extrem hoher Strömungsmitteldruck
- ungefähr 45 bar bei diesem Ausführungsbeispiel - beim An
fahren dem sekundären Servomotor zugeführt werden muß, um
eine ausreichende Klemmkraft in der sekundären Riemenscheibe
zu erzeugen. Der erforderliche Strömungsmitteldruck fällt
rasch ab und erreicht ein Minimum bei ungefähr 20 km/h, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit größer wird, während sich das
Getriebe in seiner Stellung kleinen Übertragungsverhältnis
ses befindet. Das Minimum stellt den Punkt dar, bei dem der
Drehmomentwandler verriegelt ist. Die abfallende Kurve von 0
bis ungefähr 20 km/h stellt die Verringerung der Drehmoment
vervielfachung dar, die von dem Drehmomentwandler erzeugt
wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner wird.
Von ungefähr 20 km/h bis ungefähr 40 km/h läuft die Brenn
kraftmaschine mit relativ hoher Drehzahl um, während das
Getriebe der Fig. 1 noch nicht aus seiner Stellung kleinen
Übertragungsverhältnisses geschaltet wurde. Das Drehmoment
der Brennkraftmaschine ist bei dieser Drehzahl hoch, so daß
die erforderliche Spannkraft in diesem Bereich auf ein rela
tiv flaches Maximum ansteigt. Rechts von diesem Maximum
fällt der erforderliche Druck in dem sekundären Servomotor
beständig ab, während das Getriebe von seiner Stellung klei
nen Übertragungsverhältnisses in seine Stellung großen Über
tragungsverhältnisses geschaltet wird.
Der Strömungsmitteldruck des primären Servomtors beträgt
Null bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 0 km/h bis unge
fähr 20 km/h, da dann die primären Scheibenteile an Anschlä
gen anliegen, die der von dem sekundären Servomotor auf den
Riemen ausgeübten Kraft entgegenwirken. Der primäre Servomo
tor wird bei ungefähr 20 km/h auf seinen maximalen Wert mit
Druck beaufschlagt. Diese Änderung hat bald zur Folge, daß
das Getriebe von seiner Stellung kleinen Übertragungsver
hältnisses in seine Stellung großen Übertragungsverhältnis
ses geschaltet wird. Es ist weniger primärer Druck erforder
lich, um mit diesem Schaltgang fortzufahren als ihn zu be
dienen, und es ist sogar noch weniger Druck im primären
Servomotor erforderlich, um zu verhindern, daß das Getriebe
aus seiner Stellung hohen Übertragungsverhältnisses bei ho
her Drehzahl heruntergeschaltet wird, so daß der primäre
Druck abfällt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit größer wird.
Das Getriebe der Fig. 12 erfordert im Gegensatz zu dem her
kömmlichen Getriebe der Fig. 11 keinen hohen Druck im sekun
dären Servomotor beim Anfahren. Der Druck im sekundären Ser
vomotor beim Anfahren beträgt bei dem Getriebe der Fig. 12
nur ungefähr 24 bar, was bedeutet, daß bei dem Fahrzeug der
Fig. 12 eine Pumpe mit nur ungefähr einer halb so großen
Pumpkapazität wie bei dem Fahrzeug der Fig. 11 verwendet
werden kann. Dies ist möglich, da der Druck des sekundären
Servomotors bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12 über
ungefähr zweifacher Servokolbenfläche im Vergleich zu dem
Getriebe nach der Fig. 11 wirkt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12 wirkt die Zentrifu
galkraft in allen drei Kammern, die jeweils ungefähr die
gleiche Kolbenfläche und den gleichen Kolbenradius haben,
wobei die zweite Kammer entgegengesetzt zu der ersten und
dritten Kammer wirkt. Die in der zweiten und dritten Kammer
aufgebrachte Zentrifugalkraft hebt sich annähernd auf, so
daß der Servomotor gemäß Fig. 12 nur ungefähr die gleiche
wirksame zentrifugale Spannkraft wie die einzelne Servokam
mer der Fig. 11 erzeugt.
Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß ein CVT-Getriebe
beschrieben wurde, das in der Lage ist, ein großes Ausgangs
drehmoment beim Anfahren abzugeben und das ferner seinen
Riemen bzw. anderes umlaufendes Teil in der zweiten sekun
dären Riemenscheibe mit einer gerade ausreichenden Kraft
festspannt, um sicherzustellen, daß der Riemen im gesamten
Betriebsbereich nicht durchrutscht. Das Getriebe hat ein
ausreichend niedriges Übertragungsverhältnis, so daß sich
das zugehörige Fahrzeug mit ausreichendem Raddrehmoment mit
einer praktikablen Drehzahl der Brennkraftmaschine sehr
langsam dreht, so daß sich das Fahrzeug mit einer ausrei
chend hohen Geschwindigkeit drehen kann. Die unerwünschte
Zentrifugalkraft, die einen Druckanstieg in den umlaufenden
hydraulischen Servomotoren bei hohen Geschwindigkeiten ver
ursachen, ist dadurch abgeschwächt worden, daß ein gegenwir
kender Strömungsmitteldruck in dem Ausgleichsraum erzeugt
oder der wirksame Flächenbereich des sekundären Servomotors
verringert wird. Dies alles ist in einem CVT-Getriebe mit
nur einem Riementrieb verwirklicht.
Claims (9)
1. Stufenlos veränderbares Getriebe zur Drehmo
mentübertragung von einem Eingangsglied zu einem Ausgangs
glied, gekennzeichnet durch:
eine Eingangswelle (20) und eine Ausgangswelle (22);
einen Riementrieb zum Verbinden der Eingangswelle (20) mit der Ausgangswelle (22), wobei der Riementrieb eine mit der Eingangswelle (20) drehbare erste veränderliche Rie menscheibe (24), eine mit der Ausgangswelle (22) drehbare zweite veränderliche Riemenscheibe (28) sowie einen die bei den Riemenscheiben miteinander verbindenden Riemen (38) auf weist, wobei jede der Riemenscheiben ein feststehendes Scheibenteil und ein bewegliches Scheibenteil aufweist;
eine erste Vorspanneinrichtung, die das festste hende und bewegliche Scheibenteil der ersten Riemenscheibe kontinuierlich gegeneinander drückt, eine zweite Vorspann einrichtung, die das festliegende und bewegliche Scheiben teil der zweiten Riemenscheibe kontinuierlich gegeneinander drückt;
wobei die zweite Vorspanneinrichtung mehrere mit einer Druckmittelquelle verbindbare Strömungskammern in Form einer ersten (140), zweiten (206) und dritten (208) Strö mungsmittelkammer umfaßt, von denen die erste Kammer (140) mit der hydraulischen Druckmittelquelle in Strömungsverbin dung steht sowie durch Druckbeaufschlagung und Druckentla stung der Kammern eine Relativbewegung der Scheibenteile hervorgerufen wird,
wobei das bewegliche Scheibenteil (124) der zwei ten Riemenscheibe aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung bewegbar ist, wobei diese Bewegung aus der ersten Stellung in die zweite Stellung einer Bewegung aus einer Stellung nächst dem feststehenden Scheibenteil der zweiten Riemenscheibe in eine Stellung entfernt von dem feststehen den Scheibenteil entspricht,
wobei das bewegliche Scheibenteil (124) einen ersten Strömungskanal (210) aufweist, durch den Strömungs mittel zwischen der ersten Kammer (140) und der dritten Kammer (108) übertragbar ist, wenn sich das bewegliche Scheibenteil (124) in der ersten Stellung befindet.
eine Eingangswelle (20) und eine Ausgangswelle (22);
einen Riementrieb zum Verbinden der Eingangswelle (20) mit der Ausgangswelle (22), wobei der Riementrieb eine mit der Eingangswelle (20) drehbare erste veränderliche Rie menscheibe (24), eine mit der Ausgangswelle (22) drehbare zweite veränderliche Riemenscheibe (28) sowie einen die bei den Riemenscheiben miteinander verbindenden Riemen (38) auf weist, wobei jede der Riemenscheiben ein feststehendes Scheibenteil und ein bewegliches Scheibenteil aufweist;
eine erste Vorspanneinrichtung, die das festste hende und bewegliche Scheibenteil der ersten Riemenscheibe kontinuierlich gegeneinander drückt, eine zweite Vorspann einrichtung, die das festliegende und bewegliche Scheiben teil der zweiten Riemenscheibe kontinuierlich gegeneinander drückt;
wobei die zweite Vorspanneinrichtung mehrere mit einer Druckmittelquelle verbindbare Strömungskammern in Form einer ersten (140), zweiten (206) und dritten (208) Strö mungsmittelkammer umfaßt, von denen die erste Kammer (140) mit der hydraulischen Druckmittelquelle in Strömungsverbin dung steht sowie durch Druckbeaufschlagung und Druckentla stung der Kammern eine Relativbewegung der Scheibenteile hervorgerufen wird,
wobei das bewegliche Scheibenteil (124) der zwei ten Riemenscheibe aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung bewegbar ist, wobei diese Bewegung aus der ersten Stellung in die zweite Stellung einer Bewegung aus einer Stellung nächst dem feststehenden Scheibenteil der zweiten Riemenscheibe in eine Stellung entfernt von dem feststehen den Scheibenteil entspricht,
wobei das bewegliche Scheibenteil (124) einen ersten Strömungskanal (210) aufweist, durch den Strömungs mittel zwischen der ersten Kammer (140) und der dritten Kammer (108) übertragbar ist, wenn sich das bewegliche Scheibenteil (124) in der ersten Stellung befindet.
2. Stufenlos veränderbares Getriebe nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den ersten Strömungs
kanal (210) eine Strömungsverbindung zwischen der zweiten
Kammer (206) und der dritten Kammer (208) herstellbar ist,
wenn sich das bewegliche Scheibenteil (124) in der zweiten
Stellung befindet.
3. Stufenlos veränderbares Getriebe nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer (140)
eine mit dem feststehenden Scheibenteil (31) einteilige In
nenfläche (180) und eine mit dem beweglichen Scheibenteil
(124) einteilige zweite Innenfläche (154) aufweist, wobei
eine Translationsbewegung des beweglichen Scheibenteils
(124) durch eine Translationsbewegung der ersten und zweiten
Innenfläche (180, 154) das Volumen der ersten Kammer (140)
ändert.
4. Stufenlos veränderbares Getriebe nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
der drei Kammern (140, 106, 108) eine mit dem feststehenden
Scheibenteil (31) einteilige erste Innenfläche und eine mit
dem beweglichen Scheibenteil (124) bewegliche zweite Innen
fläche aufweist, wobei eine Translationsbewegung des beweg
lichen Scheibenteils durch eine Translationsbewegung jeder
der ersten und zweiten Innenfläche das Volumen jeder der
drei Kammern (140, 106, 108) ändert.
5. Stufenlos veränderbares Getriebe nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegliche Scheibenteil (124) eine sich von dem beweglichen
Scheibenteil weg erstreckende Hülse (148) aufweist, die eine
Fläche besitzt, welche eine Innenfläche der ersten Kammer
(140) bildet.
6. Stufenlos veränderbares Getriebe nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweiter Strömungskanal (156) die Strömungsverbindung zwi
schen der ersten Kammer (140) und der hydraulischen Druck
mittelquelle bildet und das ein dritter Strömungskanal (230;
244-250) eine Strömungsverbindung zwischen der dritten Kam
mer (108) und der Druckmittelquelle ermöglicht.
7. Stufenlos veränderbares Getriebe nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Positionierung des be
weglichen Scheibenteils in der zweiten Stellung eine Strö
mungsverbindung zwischen der dritten Kammer (108) und der
hydraulischen Druckmittelquelle durch den dritten Strömungs
kanal (130; 244-250) verhindert.
8. Stufenlos veränderbares Getriebe nach Anspruch
6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Strömungs
kanal (244-250) ein Ventil (250) zum Regeln der Strömung
durch den dritten Strömungskanal enthält.
9. Stufenlos veränderbares Getriebe nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ausgleichsraumleitung eine direkte Strömungsverbindung zwi
schen der zweiten Kammer und der hydraulischen Druckmittel
quelle ermöglicht, wobei die Ausgleichsraumleitung ein Ven
til (340) zum Regeln der Strömung durch die
Ausgleichsraumleitung enthält.
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