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Die
Erfindung betrifft Dünnschicht-Magnetmedien
mit laminierten Magnetschichten sowie Dünnschicht-Magnetmedien mit
laminierten Magnetschichten, die eine oder mehrere darin enthaltene
antiferromagnetisch gekoppelte Schichtstrukturen aufweisen, und
im Besonderen magnetische Eigenschaften sowie die Auswahl von Materialien,
die für
eine Vielzahl an Dünnschichten
in solchen Medien verwendet werden.
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Ein
typisches Kopf- und Plattensystem 10 gemäß Stand
der Technik ist in Blockform in 1 dargestellt.
Beim Betrieb wird der magnetische Wandler 20 von einer
Aufhängung 13 getragen,
während
er sich über die
Platte 16 bewegt. Der magnetische Wandler 20, üblicherweise
als „Kopf" oder „Gleitstück" bezeichnet, besteht
aus Elementen, die die Aufgabe des Schreibens magnetischer Übergänge (der
Schreibkopf 23) und des Lesens magnetischer Übergänge (der
Lesekopf 12) durchführen.
Die elektrischen Signale von und zu den Lese- und Schreibköpfen 12, 23 sich
entlang leitender Pfade (Leitungen) 14 geführt, die
an der Aufhängung 13 angebracht
oder in diese eingebettet sind. Der magnetische Wandler 20 ist über Punkten
in verschiedenen radialen Abständen
zum Mittelpunkt der Platte 16 zum Lesen und Schreiben kreisförmiger Spuren
(nicht abgebildet) positioniert. Die Platte 16 ist an einer
Spindel 18 angebracht, die durch einen Spindelmotor 24 angetrieben
wird, um die Platte 16 zu drehen. Die Platte 16 umfasst
ein Substrat 26, auf dem eine Vielzahl an dünnen Schichten 21 abgeschieden
sind. Die dünnen
Schichten 21 umfassen ferromagnetisches Material, in dem
der Schreibkopf 23 die magnetischen Übergänge aufzeichnet, in denen Informationen
kodiert sind.
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Die
herkömmliche
Platte 16 umfasst ein Substrat 26 aus Glas oder
AlMg mit einer stromlosen Beschichtung aus Ni3P,
die auf Hochglanz poliert ist. Die dünnen Schichten 21 auf
der Platte 16 umfassen üblicherweise
eine Unterschicht aus Chrom oder einer Chromlegierung und zumindest
eine ferromagnetische Schicht basierend auf verschiedenen Kobaltlegierungen.
Beispielsweise CoPtCr ist eine weit verbreitete Legierung. Zusätzliche
Elemente, wie Tantalat und Bor, werden oft in magnetischen Legierungen
verwendet. Eine schützende
Mantelschicht wird zur Verbesserung der Tragbarkeit und der Korrosionsbeständigkeit
verwendet. Verschiedene Keimschichten, mehrere Unterschichten und
laminierte Magnetschichten wurden alle schon im Stand der Technik
beschrieben. Die laminierten Magnetdünnschichten umfassen mehrere
ferromagnetische Schichten, die durch nichtmagnetische Abstandsschichten
unterteilt wurden, und vor kurzem wurde die antiferromagnetische
Kopplung vorgeschlagen. Es ist bekannt, dass ein im Wesentlichen
verbesserter Rauschabstand durch die Verwendung einer laminierten
Magnetschichtstruktur erzielt werden kann. Das verringerte Medienrauschen
entsteht, so wird allgemein angenommen, aufgrund der verringerten
Austauschkopplung zwischen den Magnetschichten. Die Verwendung der
Laminierung zur Rauschreduktion wurde intensiv erforscht, um die
vorteilhaftesten Abstandsschichtmaterialien, einschließlich Cr,
CrV, Mo und Ru, und Abstandsdicken von einigen Angstrom aufwärts zu finden,
die zur besten Entkopplung der Magnetschichten und zum geringsten
Medienrauschen führen.
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Im
US-Patent Nr. 6.280.813 von
Carey et al wird eine Schichtstruktur beschrieben, die zumindest
zwei ferromagnetische Schichten umfasst, die die durch eine nichtferromagnetische
Kopplungs-/Abstandsdünnschicht
miteinander gekoppelt sind. Im Allgemeinen wird beschrieben, dass
die Austauschkopplung von der ferromagnetischen zur antiferromagnetischen
mit steigender Kopplungs-/Abstandsschichtdicke oszilliert und dass
die bevorzugte Dicke der Kopplungs-/Abstandsschicht aus Ruthenium
von 6 Angstrom ausgewählt
wurde, da sie der ersten antiferromagnetischen Kopplungsspitze in
der Oszillation für
die spezielle Dünnschichtstruktur
entspricht. Materialien, die zur Verwendung als nichtferromagnetische
Kopplungs-/Abstandsschicht geeignet sind, umfassen Ruthenium (Ru),
Chrom (Cr), Rhodium (Rh), Iridium (Ir), Kupfer (Cu) und deren Legierungen.
Da die magnetischen Momente der beiden antiferromagnetisch gekoppelten
Schichten antiparallel ausgerichtet sind, ist das Nettoremanenzmagnetisierungsdicken-Produkt
(M
rt) der Aufzeichnungsschicht die Differenz
der M
rt-Werte
der beiden ferromagnetischen Schichten. Diese Reduktion der M
rt wird ohne einer Verringerung der Wärmestabilität des Aufzeichnungsmediums
erzielt, da die Volumina der Körner in
den antiferromagnetisch gekoppelten Schichten sich konstruktiv summieren.
Eine Ausführungsform
der Struktur umfasst zwei ferromagnetische CoPtCrB-Schichten, die
durch eine Ru-Abstandsschicht mit einer zur Maximierung der antiferromagnetischen
Austauschkopplung zwischen den beiden CoPtCrB-Schichten ausgewählten Dicke getrennt sind.
Die obere ferromagnetische Schicht ist so ausgebildet, dass sie
eine größere M
rt als die untere ferromagnetische Schicht
hat, so dass das an das Magnetfeld angelegte Nettomoment in einem Null-Magnetfeld
gering, aber nicht gleich Null ist. Das 813-Patent von Carey legt
ebenfalls dar, dass die antiferromagnetische Kopplung durch eine
dünne (5
Angstrom) ferromagnetische Kobaltzwischenschicht, die zwischen der
Kopplungs-/Abstandsschicht und der oberen und/oder unteren ferromagnetischen
Schicht hinzugefügt
ist, verbessert wird. Das Patent erwähnt die Verwendung von CoCr-Zwischenschichten,
aber führt
diese nicht näher
aus.
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Im
US-Patent Nr. 6.567.236 von
Doerner et al. mit dem Titel „Antiferromagnetisch
gekoppelte Dünnschichten
zur Magnetaufzeichnung" wird
eine antiferromagnetisch gekoppelte Schichtstruktur zur Magnetaufzeichnung
beschrieben, worin die obere ferromagnetische Struktur eine Zweischichtstruktur,
einschließlich
einer relativ dünnen
ersten Unterschicht aus ferromagnetischem Material in Kontakt mit
der Kopplungs-/Abstandsschicht ist. Die erste Unterschicht weist
ein höheres
magnetisches Moment als die zweite Unterschicht auf. Die zweite
Unterschicht hat ein niedrigeres magnetisches Moment und ist dicker
als die erste Unterschicht mit einer Zusammensetzung und Dicke,
die zur Bereitstellung der M
rt ausgewählt wurden,
wenn sie mit der ersten Unterschicht kombiniert wird, die zur Gesamtmagnetstruktur
benötigt
wird. Eine bevorzugte Ausführungsform
einer Schichtstruktur gemäß dem Patent
ist eine Vorkeimschicht, vorzugsweise aus CrTi; eine Keimschicht,
vorzugsweise aus RuAl; eine Unterschicht, vorzugsweise aus CrTi;
eine untere ferromagnetische Schicht, vorzugsweise aus CoCr und
eine obere ferromagnetische Schicht umfassend; eine dünne erste
Unterschicht, vorzugsweise aus einem CoCr-, CoCrB- oder CoPtCrB-Material
und eine dickere zweite Unterschicht, vorzugsweise aus einem CoPtCrB-Material
mit einem niedrigeren Moment als die erste Unterschicht.
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Mit
steigender Speicherdichte der Magnetaufzeichnungsplatten nahm das
Produkt der Remanenzmagnetisierung Mr (das
magnetische Moment pro Volumeneinheit ferromagnetischen Materials)
und die Magnetschichtdicke t ab. Auf ähnliche Weise erfolgte der
Anstieg der Koerzitivfeldstärke
oder der Korerzitivkraft (Hc) der Magnetschicht.
Dies führte
zu einer Abnahme des Verhältnisses
Mrt/Hc. Damit die
Reduktion von Mrt erzielt wird, kann die
Dicke t der Magnetschicht verringert werden, aber nur bis zu einer
gewissen Grenze, da die Schicht einen steigenden magnetischen Schwund
zeigt, der auf eine Wärmeaktivierung
kleiner magnetischer Körner,
also auf den superparamagnetischen Effekt, zurückgeführt wird. Die Wärmestabilität eines
magnetischen Korns wird zu einem großen Ausmaß durch KuV
bestimmt, wobei Ku die konstante magnetische
Anisotropie der Schicht und V das Volumen des magnetischen Korns
ist. Wenn die Schichtendicke abnimmt, nimmt auch V ab. An einem
gewissen Punkt, wenn V abnimmt, ist die gespeicherte magnetische
Information unter den Betriebsbedingungen der Speichervorrichtung
nicht mehr länger
stabil.
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Ein
Ansatz zur Lösung
dieses Problems ist die Verwendung eines höheren Anisotropiematerials,
also eines Materials mit einer höheren
Ku. Die Zunahme von Ku ist
jedoch durch den Punkt, an dem die Koerzitivkraft Hc,
welche etwa gleich Ku/Mr ist,
zu groß wird,
um noch von einen verwendbaren Schreibkopf geschrieben zu werden.
Ein ähnlicher
Ansatz ist die Verringerung von Mr der Magnetschicht
für eine
bestimmte Schichtendicke, aber sie ist nicht durch die Koerzitivkraft,
die geschrieben werden kann, eingeschränkt. Ein anderer Lösungsansatz
ist die Erhöhung
des intergranularen Austauschs, so dass das effektive Magnetvolumen
V der magnetischen Körner
erhöht
wird. Dieser Ansatz hat sich jedoch als nachteilig für den Eigenrauschabstand (SNR)
der Magnetschicht herausgestellt.
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Ein
im Wesentlichen verbesserter Rauschabstand kann durch Ersetzen einer
einzigen Magnetschicht mit einer laminierten Schichtenfolge von
zwei (oder mehreren) Magnetschichten erzielt werden, die durch nichtmagnetische
Abstandsschichten voneinander getrennt sind. Die Verringerung des
Medienrauschens durch Laminieren entsteht, so wird angenommen, aufgrund
einer Entkopplung der Magnetaustauschkopplung zwischen den Magnetschichten
im Laminat. Abstandsschichtmaterialien, einschließlich Cr,
CrV, Mo und Ru, mit Dicken von 5 bis 400 A weisen, so wurde festgestellt,
eine gute Entkopplung der Magnetschichten auf. Sogar eine diskontinuierliche
Chromschicht wurde beansprucht, um die Austauschkopplung zwischen
den beiden Magnetschichten zu reduzieren.
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Die
veröffentlichte
US-Patentanmeldung 2002/0098390 beschreibt
ein laminiertes Medium zur horizontalen Magnetaufzeichnung, welches
eine antiferromagnetisch gekoppelte (AF-gekoppelte) Magnetschichstruktur
und eine einzige herkömmliche
Magnetschicht umfasst. Die AF-gekoppelte Magnetschichtstruktur weist
eine Nettoremanenzdicke (M
rt) auf, welche
die Differenz der M
rt-Werte von ihren beiden
ferromagnetischen Dünnschichten
ist. Diese Art ferromagnetischen Materials und die Dickenwerte der
ferromagnetischen Schichten sind so gewählt, dass das an das Magnetfeld
angelegte Nettomoment in einem angelegten Null-Magnetfeld niedrig,
aber nicht gleich Null sein wird. Die M
rt
für das
Medium ist durch die Summe von M
rt der oberen
Magnetschicht und die M
rt der AF-gekoppelten
Schichtenfolge gegeben.
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Die
Konvention für
die in dieser Anmeldung verwendeten Legierungszusammensetzung setzt
den Atomprozentanteil eines Elements als Index fest; beispielsweise
hat CoCr10 einen Anteil von 10 Atomprozent an
Cr mit einem Restanteil von Co und CoPt11Cr20B7 hat einen Anteil
von 11 Atomprozent Pt, 20 Atomprozent Cr und 7 Atomprozent an B
mit dem Restanteil von Co.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Dünnschicht-Magnetaufzeichnungsmedium
zur Verwendung mit einem Magnetaufzeichnungskopf bereitgestellt,
umfassend:
eine laminierte Schichtenfolge auf einem Substrat,
welche Schichtenfolge Folgendes umfasst:
eine erste antiferromagnetisch
gekoppelte Magnetschichtstruktur mit einer ersten ferromagnetischen AFC-Master-Schicht
und einer ersten ferromagnetischen AFC-Slave-Schicht, die durch eine erste
Abstandsschicht hindurch antiferromagnetisch gekoppelt sind, wobei
die erste ferromagnetische AFC-Master-Schicht eine erste magnetische
Anisotropie aufweist;
eine an die erste ferromagnetische AFC-Slave-Schicht
angrenzende zweite Abstandsschicht und
eine zweite antiferromagnetisch
gekoppelte Magnetschichtstruktur, die unterhalb der ersten antiferromagnetisch
gekoppelten Magnetschichtstruktur und der zweiten Abstandsschicht
angeordnet ist, und eine zweite ferromagnetische AFC-Master-Schicht
und eine zweite ferromagnetische AFC-Slave-Schicht aufweist, die
durch eine dritte Abstandsschicht hindurch antiferromagnetisch gekoppelt
sind, wobei die zweite ferromagnetische AFC-Master-Schicht eine
zweite magnetische Anisotropie aufweist, die geringer als die erste
magnetische Anisotropie ist, wobei die zweite antiferromagnetisch
gekoppelte Magnetschichtstruktur so angeordnet ist, dass die zweite
Abstandsschicht die zweite ferromagnetische AFC-Master-Schicht von
der ersten ferromagnetischen AFC-Slave-Schicht trennt.
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Die
AFC-Slave-Schichten werden ignoriert, wenn die Anisotropie angepasst
wird. Da das Aufzeichnungskopffeld mit vergrößertem Abstand vom Kopf reduziert
wird, hilft die Auswahl der Magnetschichten gemäß der Erfindung dabei, die
magnetische Anisotropie der relevanten Magnetschicht mit dem darauf
ausgeübten
Kopffeld jeweils anzupassen. Diese Anpassung ermöglicht den Magnetschichten
unter optimalen Bedingungen durch den Kopf mit demselben Kopfschreibstrom
beschrieben zu werden. Magnetmedien, die gemäß der Erfindung hergestellt
sind, weisen einen einzigen deutlichen Höchstwert in Gleichstrom-Löschrauschen
in Abhängigkeit
vom Schreibkopf-Stromdiagramm auf, welches anzeigt, dass die magnetischen Übergänge in den
magnetischen Nicht-Slave-Schichten (Schalter) mit demselben Schreibkopfstrom
geschrieben werden, was zu einem verbesserten Magnetaufzeichnungsleistungsverhalten
führt.
Im Vergleich dazu weisen die Medien, welche dasselbe magnetische
Material sowohl für
die obere als auch für
die AFC-Master-Magnetschichten verwenden, doppelte Spitzen im Gleichstrom-Löschrauschen
in Abhängigkeit
vom Schreibkopf-Stromdiagramm
auf, was eine unvorteilhafte Schreibbedingung anzeigt, in der zwei
Magnetschichten mit verschiedenem Schreibkopfstrom geschaltet werden.
Die Vorteile der Erfindung sind, dass die Magnetische Pulsbreite (PW50) verringert wird, das Überschreiben (OW) verbessert
wird und das Medienrauschen (SoNR) verbessert wird.
Eine obere Magnetschicht kann als hohe Magnetisierungslegierung
so ausgewählt
werden, dass eine dünnere
Schicht zur Erzielung derselben Mrt verwendet
und ferner das Überschreiben
verbessert werden kann.
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In
den Zeichnungen:
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1 ist
eine symbolhafte Darstellung des Stands der Technik, welche die
Beziehungen zwischen dem Kopf und den dazugehörigen Komponenten in einem
Plattenlaufwerk zeigt.
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2 ist
eine Darstellung einer Schichtstruktur nach Stand der Technik für eine Dünnschicht-Magnetplatte,
mit welcher die Magnetschichtenfolge der Erfindung verwendet werden
kann.
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3 ist
eine Darstellung einer laminierten Zweischicht-Magentschichtenfolge
für eine
Dünnschicht-Magnetplatte,
welche die Erfindung veranschaulicht.
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4 ist
eine Veranschaulichung einer laminierten Magnetschichtenfolge, wobei
die untere Magnetschicht durch eine antiferromagnetisch gekoppelte
Magnetschichtfolge für
eine Dünnschicht-Magnetplatte
gemäß der Erfindung
ersetzt ist.
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5 ist
ein Graph des normalisierten Gleichstrom-Löschrauschens in Abhängigkeit
vom Schreibkopfstrom für
Platte 4 mit gemäß der Erfindung
ausgewählten
Magnetmaterialien.
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6 ist
ein Graph des normalisierten Gleichstrom-Löschrauschens in Abhängigkeit
vom Schreibkopfstrom für
eine Platte, welche dasselbe magnetische Material für die obere
und die AFC-Master-Schichten (ähnlich
wie Platte 2) gemäß dem Stand
der Technik verwendet.
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2 veranschaulicht
eine Schichtstruktur 21 nach Stand der Technik einer Dünnschicht-Magnetplatte 16,
in der die Schichtenfolge gemäß der Erfindung
verwendet werden kann. Die Schichten unter der Unterschicht 33 können aus
einigen Zusammensetzungen aus Keimschichten 32 und Vorkeimschichten 31 sein,
wie unten näher
erläutert
wird. Nützliche
Vorkeimschichten umfassen, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt, CrTi,
CrTiAl oder CrTiY. Keimschichten werden üblicherweise auf nichtmetallischen
Substraten verwendet, aber die Erfindung kann auch mit metallischen
Substraten, wie etwa NiP-beschichteten AlMg verwendet werden. Herkömmliche
NiP-beschichtete AlMg-Substrate werden mit einer Unterschichtstruktur
aus Cr-, Cr-Legierungs- oder mehrfachen Cr- und Cr-Legierungsschichten
verwendet, welche direkt auf dem NiP sputterabgeschieden wird. Die
Erfindung ist also nicht von der Verwendung einer bestimmten Unterschicht
abhängig.
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In
der Erfindung wird die in 2 dargestellte
Schichtenfolge mit einer Magentschichtenfolge 34 verwendet,
worin die antiferromagnetisch gekoppelten Schichtenstruktren für diese
Magnetschichten substituiert werden. Ein Beispiel für eine Magnetschichtenfolge 34,
bestehend aus einer Vielzahl an Schichten, die zum Verständnis der
Erfindung nützlich
ist, ist in 3 abgebildet. Die Schichtenfolge 34 ist
eine laminierte Struktur, einschließlich einer oberen Magnetschicht 36 (die
der Oberfläche
der Platte und daher dem Kopf am nächsten liegende Magnetschicht),
einer Abstandsschicht 37 und einer unteren Magnetschicht 38.
Das Material für
die untere Magnetschicht 38 ist ausgewählt, um eine niedrigere magnetische
Anisotropie als die obere Magnetschicht 36 zu haben. Die
magnetische Anisotropie kann primär durch Ändern des Atomprozentanteils
an Platin in einer kobaltbasierten Magnetlegierung, wie etwa CoPtCr,
CoPtCrTa oder CoPtCrB, sein. Ein höherer Atomprozentanteil an
Platin ergibt eine höhere
magnetische Anisotropie. Der Chrom- und Borgehalt kann ebenfalls die
magnetische Anisotropie des Magnetmaterials beeinflussen. Im Allgemeinen
ergeben niedrigere Chrom- und/oder Borgehalte eine höhere magnetische
Anisotropie. Obwohl es nicht notwendig ist, ist die Verwendung eines
Materials mit hoher Magnetisierung als obere Magnetschicht vorzuziehen,
um dieselbe Mrt mit einer geringeren Dicke
zu erzielen, um ferner das OW zu verbessern. Die Magnetisierung
kann durch Ändern
des Atomprozentanteils an Chrom und/oder Bor angepasst werden. Beispielsweise
eine Verringerung des Chrom- und/oder Borgehalts und eine Erhöhung des
Kobaltgehalts wird zu einer Erhöhung
der Magnetisierung führen.
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Eine
weitere Schichtfolge 34 ist in 4 abgebildet.
Wie oben erwähnt,
wird in der Erfindung eine antiferromagnetisch gekoppelte Schichtenstruktur 41 für alle Magnetschichten
in einer laminierten Schichtenfolge substituiert. Die Ausführung in 4 zeigt
eine antiferromagnetisch gekoppelte Schichtenstruktur 41,
die anstelle der unteren Magnetschicht 38 von 3 substituiert
ist. Eine antiferromagnetisch gekoppelte Schichtenstruktur 41 gemäß der Erfindung
weist zumindest drei separate Schichten mit den durch die nichtmagnetische Abstandsschicht
antiferromagnetisch gekoppelten Magnetschichten auf. Die beiden
Magnetschichten der antiferromagnetisch gekoppelten Schichtstruktur 41 werden
als AFC-Master-Magnetschicht 42 für die obere und als AFC-Slave-Schicht 44 für die untere
bezeichnet. Jede dieser Schichten ist aus einem ferromagnetischen Material
jenes Typs, wie er in den nach Stand der Technik erstellten Dünnschichtplatten
verwendet wird. Beispiele für
geeignete Materialien umfassen CoCr, CoCrB, CoCrTa, CoPtCr, CoPtCrTa
und CoPtCrB. Die Dicke der AFC-Slave-Magnetschicht 44 muss
so ausgewählt
werden, dass deren Mrt niedriger als jene
der AFC-Master-Magnetschicht 42 ist. Die AFC-Abstandsschicht 43 ist
aus einem nichtmagnetischen Material mit einer Dicke, die ausgewählt ist,
um die AFC-Master-Schicht 42 mit der AFC-Slave-Schicht 44 antiferromagnetisch
zu koppeln. Ruthenium ist das bevorzugte Material für die Kopplungs-/Abstandsschicht 43,
aber nach Stand der Technik umfassen geeignete Materialien Chrom
(Cr), Rhodium (Rh), Iridium (Ir), Kupfer (Cu) und deren Legierungen.
Die Dicke der AFC-Abstandsschicht 43 ist gemäß Stand
der Technik, beispielsweise etwa 6 Angstrom ist eine bevorzugte
Zieldicke für
eine AFC-Abstandsschicht 43 aus Ruthenium. Die obere Magnetschicht 36 in 4 ist
aus einem ferromagnetischen Material mit einer höheren magnetischen Anisotropie
als die AFC-Master-Magnetschicht 42. Das Aufzeichnungskopffeld
wird mit einer Zunahme des Abstands zum Kopf verringert. Folglich
ist das auf die AFC-Master-Magnetschicht ausgeübte Kopffeld bei einem vorgegebenen
Kopfschreibstrom schwächer
als auf der oberen Magnetschicht. Damit die magnetische Anisotropie
der relevanten Magnetschicht mit dem auf diese ausgeübten Kopffeld
jeweils übereinstimmt,
benötigt
die AFC-Master-Magnetschicht daher eine niedrigere magnetische Anisotropie
als die obere Magnetschicht. Der Unterschied in der magnetischen
Anisotropie der beiden Magnetschichten hängt von den Eigenschaften der
Kopffeldreduktion mit dem Abstand ab. Die obere Magnetschicht hat
vorzugsweise eine hohe Magnetisierung.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die obere Magnetschicht 36 mit einer
AF-gekoppelten Schichtenstruktur 41 ersetzt. Die Schichten
für diese
Ausführungsform
sind dieselben wie in 4, mit der Ausnahme, dass die
AF-gekoppelte Schichtenstruktur oben ist. In dieser Ausführungsform
weist die untere Magnetschicht 38 eine niedrigere magnetische
Anisotropie als die AFC-Master-Magnetschicht 42 auf. Die AFC-Master-Magnetschicht
hat vorzugsweise eine hohe Magnetisierung.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
jeweils die obere Magnetschicht 36 und die untere Magnetschicht 38 mit
zwei AF-gekoppelten Schichtenstrukturen 41 ersetzt werden.
In dieser alternativen Ausführungsform
hat die AFC-Master-Magnetschicht, die in der AF-gekoppelten Struktur
die untere Magnetschicht 38 ersetzt, eine niedrigere magnetische
Anisotropie als die AFC-Master-Magnetschicht in der AF-gekoppelten Struktur,
welche die obere Magnetschicht 36 ersetzt. Die AFC-Master-Magnetschicht in
der AF-gekoppelten Struktur, die die obere Magnetschicht 36 ersetzt,
hat vorzugsweise eine hohe Magnetisierung.
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Die
Tabellen 1 bis 5 vergleichen neun experimentelle Platten, jeweils
zwei gleichzeitig, um die aus einer Änderung eines einzigen Merkmals
resultierenden Unterschiede zu isolieren. Die Medienstrukturen sind die
in den
2 und
4 dargestellten. Die Materialien
für jede
der Schichten werden in der Überschrift
oder im Körper
der Tabelle für
jeder der Testplatten dargestellt. Der K
uV/kT-Wert
steht für
die gesamten Medien. Jede der Platten hat eine Vorkeimschicht aus
CrTi
50 und eine Keimschicht aus RuAl
50. Tabelle 1 vergleicht zwei Platten mit
verschiedenen Legierungen für
die AFC-Master-Magnetschicht
42 in einer antiferromagnetisch
gekoppelten Magnetschichtenfolge
34, wie in
4 abgebildet.
Platte 1 hat eine AFC-Master-Magnetschicht mit einer niedrigeren
magnetischen Anisotropie (CoPt
11Cr
20B
7) als die obere
Magnetschicht (CoPt
12Cr
14B
11). Die AFC-Master-Magnetschicht und die
untere Magnetschicht in Platte 2 sind aus demselben Material (CoPt
12Cr
14B
11)
hergestellt. Die Dicke der AFC-Master-Magnetschicht in Platte 1
ist so angepasst, dass Platte 1 eine ähnliche Wärmestabilität wie Platte 2 hat, wie durch
deren K
uV/kT-Werte (Platte 1 = 73; Platte
2 = 74) angezeigt wird. Die Tatsache, dass die beiden Platten eine ähnliche
Wärmestabilität aufweisen,
zeigt, dass die verbesserte Aufzeichnungsleistung von Platte 1 gegenüber Platte
2 nicht auf Kosten der Wärmestabilität ging. Die
Ergebnisse zeigen, dass Platte 1 gegenüber Platte 2 Verbesserungen
aufweist und zwar, dass das OW um 3,5 dB höher ist, die PW 50 sogar bei
höherer
Amplitude um 3,9 nm niedriger ist und das S
oNR
um 0,9 dB höher
ist. Tabelle 1 CrTi
50/RuAl
50/Unterschicht/CoCr
10/Ru/AFC-Master-Magnetschicht/Ru/CoPt
12Cr
14B
11 | AFC-Master-Magnetschicht | Hc (Oe) | Mrt (memu/cm2) | SoNR | OW
(dB) | PW50 (nm) | LFTAA (mv) | KuV/kT |
Platte
1 | CoPt11Cr20B7 | 3762 | 0,65 | 31,0 | 25,4 | 123,4 | 1,560 | 73 |
Platte
2 | CoPt12Cr14B11 | 3998 | 0,69 | 30,1 | 21,9 | 127,3 | 1,362 | 74 |
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Die
Daten in Tabelle 2 vergleichen Platte 1 mit Platte 2. Platte 3 hat
eine obere Magnetschicht mit einer höheren Magnetisierung als jene
von Platte 1, ist aber ansonsten dieselbe Platte. Platte 3 hat eine
um 0,4 dB bessere OW als Platte 1 und ihre Wärmestabilität mit KuV/kT
gleich 17 ist sogar höher
als jene von Platte 1 (KuV/kT = 73).
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Platten
1 bis 3 haben alle eine Unterschicht von CrTi10.
Die Platten 4 bis 7 verwenden CrTi20 für die Unterschicht,
welche bei der Verringerung von PW50 bei
erhöhter
Amplitude hilft.
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Tabelle
3 veranschaulicht die Erkenntnisse des Anmelders, dass das OW der
laminierten AF-gekoppelten Medien durch Ausdünnen der AFC-Master-Magnetschicht
bis zu einem gewissen Grad, ohne die Wärmestabilität dabei erheblich zu beeinträchtigen,
verbessert werden kann. Tabelle 3 vergleicht die Platten 4 und 6,
welche sich in der Dicke ihrer AFC-Master-Magnetschicht und daher
in der M
rt unterscheiden. Platte 6, die die
dünnere
AFC-Master-Magnetschicht hat, weist eine um 1,2 dB höhere OW
als Platte 4 mit nur einer Einheitsreduktion in K
uV/kT
auf. Tabelle 2 CrTi
50/RuAl
50/Unterschicht/CoCr
10/Ru/CoPt
11Cr
20B
7/Ru/obere
Magnetschicht
| obere Magnetschicht | Hc (Oe) | Mrt (memu/cm2) | SoNR | OW
(dB) | PW50 (nm) | LFTAA (mv) | KuV/kT |
Platte
3 | CoPt12Cr16B9 | 3850 | 0,65 | 30,9 | 25,8 | 124,2 | 1,566 | 76 |
Platte
1 | CoPt12Cr14B11 | 3762 | 0,65 | 31,0 | 25,4 | 123,4 | 1,560 | 73 |
Tabelle 3 CrTi
50/RuAl
50/CrTi
20/CoCr
10/Ru/CoPt
11Cr
20B
7(unterschiedliche
M
rt)/Ru/CoPt
12Cr
16B
9 | Mrt (memu/cm2) AFC-Master-Magnetschicht | Hc (Oe) | Mrt (memu/cm2) | SoNR | OW
(dB) | PW50 (nm) | LFTAA (mv) | KuV/kT |
Platte
6 | 0,34 | 3594 | 0,64 | 26,3 | 25,7 | 125,6 | 1,884 | 75 |
Platte
4 | 0,38 | 3674 | 0,67 | 26,2 | 24,5 | 127,8 | 1,982 | 76 |
Tabelle 4 CrTi
50/RuAl
50/CrTi
20/CoCr
10/Ru/CoPt
11Cr
20B
7/Ru/obere Magnetschicht
| obere Magnetschicht | Hc (Oe) | Mrt (memu/ cm2) | Wechselstrom-Quetschen | SoNR | OW (dB) | PW50 (nm) | LFTAA (mv) | KuV/kT |
Platte
7 | CoPt13Cr19B7 | 3736 | 0,58 | 53,8 | 26,9 | 25,5 | 119,2 | 1,476 | 75 |
Platte
6 | CoPt12Cr16B9 | 3594 | 0,64 | 48,4 | 36,5 | 25,5 | 120,4 | 1,606 | 75 |
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Tabelle
4 vergleicht Platte 6 mit Platte 7, um zu veranschaulichen, dass
erhöhte
Anisotropie der oberen Magnetschicht das Seitenbandlöschen reduziert.
Platte 7, die die höhere
Anisotropie der oberen Magnetschicht (CoPt13Cr19B7) verwendet,
hat eine höhere
Wechselstromeinschnürung,
was zu einer Verringerung der Breite des Seitenlöschbands führt. Die Wärmestabilität und die OW von Platte 7 werden
auf demselben Niveau wie für
Platte 6 aufgrund der Veränderungen
in der Mrt und der Hc gehalten.
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Das
OW der laminierten AF-gekoppelten Plattenstruktur gemäß der Erfindung
kann ferner durch Verwendung einer dünneren oberen Abstandsschicht
aus Ruthenium
41 zwischen der oberen und den AFC-Master-Magnetschichten
verbessert werden. Die Tabellen 5 und 6 zeigen, dass das OW um 1
dB erhöht
wird, wenn die obere Abstandsschichtdicke von 1,2 nm (Platte 9)
auf 0,8 nm (Platte 8) verringert wird. Tabelle 5 CrTi
50/RuAl
50/CrTi
20/CoCr
10/Ru/CoPt
11Cr
20B
7/Ru (unterschiedliche
Dicken)/CoPt
12Cr
16B
9 | Ru-Dicken
(nm) | Hc (Oe) | Mrt (memu/cm2) | SoNR | OW
(dB) | PW50 (nm) | LFTAA (mv) |
Platte
8 | 0,8 | 3694 | 0,58 | 27,7 | 23,7 | 118,6 | 1,476 |
Platte
9 | 1,2 | 3712 | 0,58 | 27,5 | 22,7 | 118,3 | 1,606 |
Tabelle 6 CrTi
50/RuAl
50/CrTi
20/CoCr
10/Ru/CoPt
11Cr
20B
7/Ru (unterschiedliche
Dicken)/CoPt
12Cr
16B
9 Ru-Dicken
(nm) | OW
(dB) |
0,6 | 28,1 |
0,8 | 28,1 |
1,0 | 27,5 |
1,2 | 27,1 |
-
Wie
zuvor erläutert,
werden für
Platte 4 Magnetmaterialien mit unterschiedlicher magnetischer Anisotropie
gemäß der Erfindung
ausgewählt,
um die magnetische Anisotropie der relevanten Magnetschicht jeweils mit
dem auf diese ausgeübten
Kopffeld in Übereinstimmung
zu bringen. Als Resultat wird eine einzige scharfe Spitze im Diagramm
(5) des normalisierten Gleichstrom-Löschrauschens
in Abhängigkeit
vom Schreibkopfstrom festgestellt, welche anzeigt, dass das magnetische
Schalten sowohl der oberen Magnetschicht als auch der AFC-Master-Magnetschicht
bei demselben Schreibkopfstrom auftritt, was zu einem verbesserten Magnetaufzeichnungsleistungsverhalten
führt.
Im Vergleich dazu weist eine Platte nach Stand der Technik, welche
dasselbe Magnetmaterial für
die obere als auch die AFC-Master-Magnet schichten (ähnlich wie
Platte 2) verwendet, doppelte Spitzen im Diagramm (6)
des normalisierten Gleichstrom-Löschrauschens
gegenüber
dem Schreibkopfstrom auf, was anzeigt, dass eine unvorteilhafte
Schreibbedingung, in der die beiden Magnetschichten geschaltet werden,
bei verschiedenen Schreibkopfströmen
geschaltet werden. Diese Messung kann zur Anpassung der magnetischen
Anisotropie verwendet werden. Beispielsweise entspricht die Spitze
am niedrigeren Kopfschreibstrom im Graphen von 6 dem
Schaltpunkt der dem Kopf am nächsten liegenden
Magnetschicht, also der oberen Magnetschicht. Damit das Schalten
der unteren Magnetschicht, also der AFC-Master-Magnetschicht, in Übereinstimmung
mit der oberen Magnetschicht bewirkt wird, sollte somit die magnetische
Anisotropie der AFC-Master-Magnetschicht
verringert werden, was es dieser ermöglicht, mit einem niedrigeren
Schreibkopfstrom geschalten zu werden. Die Abstimmung unter Verwendung
des Gleichstrom-Löschrauschens
ist ein hilfreiches Verfahren, aber die tatsächlichen Aufzeichnungsleistungsmessungen,
wie oben beschrieben, können
ebenfalls verwendet werden.
-
Die
oben beschriebenen Dünnschichtstrukturen
können
unter Verwendung von Standardsputterverfahren ausgebildet werden.
Die Schichten werden aufeinanderfolgenden mit jeder auf der vorherigen
Schicht abgeschiedenen Schicht sputterabgeschieden. Die oben genannten
Atomprozentzusammensetzungen werden ohne Rücksicht auf kleine Kontaminationsmengen
angegeben, die in gesputterten Dünnschichten
immer vorhanden sind, wie Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist.
-
Die
Erfindung wurde unter Bezug auf spezielle Ausführungsformen beschrieben, aber
andere Verwendungszwecke und Anwendungen für die ferromagnetische Struktur
gemäß der Erfindung
sind für
Fachleute auf dem Gebiet ersichtlich.