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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der
Formel I
in der
W Chlor oder
Trifluormethyl bedeutet;
X und Y jeweils unabhängig Chlor
oder Brom bedeuten;
R
1 C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
6-Alkenyl, C
3-C
6-Alkinyl, oder C
3-C
6-Cycloalkyl,
das durch 1 bis 3 Halogenatome substituiert sein kann, oder C
2-C
4-Alkyl, das durch
C
1-C
4-Alkoxy substituiert
ist, bedeutet;
R
2 und R
3 C
1-C
6-Alkyl bedeuten
oder gemeinsam C
3-C
6-Cycloalkyl, das unsubstituiert
oder durch 1 bis 3 Halogenatome substituiert sein kann, bilden können;
R
4 Wasserstoff oder C
1-C
6-Alkyl bedeutet,
oder von ihren Enantiomeren
oder Salzen
zur Bekämpfung
von Nichtkulturpflanzenschädlingen.
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Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Bekämpfung von Nichtkulturpflanzenschädlingen, bei
dem man die Schädlinge
oder ihre Nahrungsquelle, ihren Lebensraum, ihre Brutstätten oder
den Ort ihres Auftretens mit einer pestizidwirksamen Menge einer
Verbindung der Formel I in Kontakt bringt.
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Außerdem betrifft
die Erfindung Zusammensetzungen, die Verbindungen der Formel I in
pestizidwirksamen Mengen enthalten, für die Bekämpfung von Nichtkulturpflanzenschädlingen.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung die Verwendung von Verbindungen der Formel
I zum Schutz von nichtlebenden organischen Substanzen gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge.
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Typische
Probleme, die mit der Verwendung der derzeit vorhandenen Mittel
für die
Bekämpfung
von Nichtkulturpflanzenschädlingen
auftreten, sind z.B. Resistenz der Schädlinge oder ungünstige Umwelteigenschaften
bzw. toxikologische Eigenschaften. Ein weiteres Problem, auf das
man stößt, betrifft
den Bedarf an Mitteln für
die Bekämpfung
von Nichtkulturpflanzenschädlingen,
die breit gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge wirksam sind. Es besteht
daher ein Bedarf daran, neue, verbesserte Mittel für die Bekämpfung von
Nichtkulturpflanzenschädlingen
bereitzustellen, mit denen diese Probleme überwunden werden.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht also darin, neue Mittel
für die
Bekämpfung
von Nichtkulturpflanzenschädlingen,
die vorzugsweise breiter pestizidwirksam sind, bereitzustellen.
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Es
wurde gefunden, daß diese
Ziele mit der Verwendung der Verbindungen der Formel I und Zusammensetzungen,
die diese enthalten, erreicht werden.
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Nichtkulturpflanzenschädlinge sind
Schädlinge
der Klassen Chilopoda und Diplopoda sowie der Ordnungen Isoptera,
Diptera, Blattaria (Blattodea), Dermaptera, Hemiptera, Hymenoptera,
Orthoptera, Siphonaptera, Thy sanura, Phthiraptera, Araneida, Parasitiformes
und Acaridida.
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Die
Verbindungen der Formel I eignen sich insbesondere für die wirksame
Bekämpfung
der folgenden Schädlinge:
Hundertfüßer (Chilopoda),
z.B. Scutigera coleoptrata,
Tausendfüßer (Diplopoda), z.B. Narceus
spp.,
Spinnen (Araneida), z.B. Latrodectus mactans und Loxosceles
reclusa,
Räudemilben
(Acaridida): z.B. Sarcoptes sp.,
Zecken und parasitische Milben
(Parasitiformes): Zecken (Ixodida), z.B. Ixodes scapularis, Ixodes
holocyclus, Ixodes pacificus, Rhiphicephalus sanguineus, Dermacentor
andersoni, Dermacentor variabilis, Amblyomma americanum, Ambryomma
maculatum, Ornithodorus hermsi, Ornithodorus turicata sowie parasitische
Milben (Mesostigmata), z.B. Ornithonyssus bacoti und Dermanyssus
gallinae,
Termiten (Isoptera), z.B. Calotermes flavicollis,
Leucotermes flavipes, Heterotermes aureus, Reticulitermes flavipes,
Reticulitermes virginicus, Reticulitermes lucifugus, Termes natalensis
und Coptotermes formosanus,
Schaben (Blattaria – Blattodea),
z.B. Blattella germanica, Blattella asahinae, Periplaneta americana,
Periplaneta japonica, Periplaneta brunnea, Periplaneta fuligginosa,
Periplaneta australasiae und Blatta orientalis,
Fliegen, Stechmücken (Diptera),
z.B. Aedes aegypti, Aedes albopictus, Aedes vexans, Anastrepa ludens,
Anopheles maculipennis, Anopheles crucians, Anopheles albimanus,
Anopheles gambiae, Anopheles freeborni, Anopheles leucosphyrus,
Anopheles minimus, Anopheles quadrimaculatus, Calliphora vicina,
Chrysomya bezziana, Chrysomya hominivorax, Chrysomya macellaria,
Chrysops discalis, Chrysops silacea, Chrysops atlanticus, Cochliomyla
hominivorax, Cordylobia anthropophaga, Culicoides furens, Culex
pipiens, Culex nigripalpus, Cu1ex quinquefasciatus, Culex tarsalis,
Culiseta inornata, Culiseta melanura, Dermatobia hominis, Fannia
canicularis, Gasterophilus intestinalis, Glossina morsitans, Glossina
palpalis, Glossina fuscipes, Glossina tachinoides, Haematobia irritans,
Haplodiplosis equestris, Hippelates spp., Hypoderma lineata, Leptoconops torrens,
Lucilia caprina, Lucilia cuprina, Lucilia sericata, Lycoria pectoralis,
Mansonia spp., Musca domestica, Muscina stabulans, Oestrus ovis,
Phlebotomus argentipes, Psorophora columbiae, Psorophora discolor,
Prosimulium mixtum, Sarcophaga haemorrhoidalis, Sarcophaga sp.,
Simulium vittatum, Stomoxys calcitrans, Tabanus bovinus, Tabanus
atratus, Tabanus lineola und Tabanus similis,
Ohrwürmer (Dermaptera),
z.B. Forficula auricularia,
Wanzen (Hemiptera), z.B. Cimex
lectularius, Cimex hemipterus, Reduvius senilis, Triatoma spp.,
Rhodnius prolixus und Arilus critafus,
Ameisen, Bienen, Wespen,
Sägewespen
(Hymenoptera), z.B. Crematogaster spp., Hoplocampa minuta, Hoplocampa
testudinea, Monomorium pharaonis, Solenopsis geminata, Solenopsis
invicta, Solenopsis richteri, Solenopsis xyloni, Pogonomyrmex barbatus,
Pogonomyrmex californicus, Dasymutilla occidentalis, Bombus spp.,
Vespula squa mosa, Paravespula vulgaris, Paravespula pennsylvanica,
Paravespula germanica, Dolichovespula maculata, Vespacrabro, Polistes
rubiginosa, Camponotus floridanus und Linepithema humile,
Grillen,
Feldheuschrecken, Laubheuschrecken (Orthoptera), z.B. Acheta domestica,
Gryllotalpa gryllotalpa, Locusta migratoria, Melanoplus bivittatus,
Melanoplus femurrubrum, Melanoplus mexicanus, Melanoplus sanguinipes,
Melanoplus spretus, Nomadacris septemfasciata, Schistocerca americana,
Schistocerca gregaria, Dociostaurus maroccanus, Tachycines asynamorus,
Oedaleus senegalensis, Zonozerus variegatus, Hieroglyphus daganensis,
Kraussaria angulifera, Calliptamus italicus, Chortoicetes terminifera
und Locustana pardalina,
Flöhe
(Siphonaptera), z.B. Ctenocephalides felis, Ctenocephalides canis,
Xenopsylla cheopis, Pulex irritans, Tunga penetrans und Nosopsyllus
fasciatus,
Silberfischchen, Ofenfischchen (Thysanura), z.B.
Lepisma saccharina und Thermobia domestica,
Läuse (Phthiraptera),
z.B. Pediculus humanus capitis, Pediculus humanus corporis, Pthirus
pubis, Haematopinus eurysternus, Haematopinus suis, Linognathus
vituli, Bovicola bovis, Menopon gallinae, Menacanthus stramineus
und Solenopotes capillatus.
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Die
Hydrazinderivate der Formel I, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind
aus der EP-A 604 798 bekannt und können gemäß Herstellungsverfahren, die
in dieser Schrift beschrieben oder angegeben sind, dargestellt werden.
Diese Schrift betrifft den Pflanzenschutz im Agrarsektor und beschreibt
die Insektizide und acarizide Wirksamkeit von Verbindungen der Formel
I und anderen Verbindungen gegen Kulturpflanzenschädlinge der
Ordnungen Coleoptera, Lepidoptera und Acarina.
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In
J.A. Furch et al., "Amidrazones:
A New Class of Coleopteran Insecticides", ACS Symposium Series 686, Am. Chem.
Soc., 1998, Kapitel 18, S. 178 ff. wird die Verwendung von gewissen
Amidrazonen gegen Diabrotica undecimpunctata beispielhaft beschrieben,
wobei es sich bei manchen dieser Amidrazone um Verbindungen der
Formel I handelt. Es wird gelehrt, daß diese Verbindungen spezifisch
gewisse Coleopteren-Insekten angreifen, jedoch für Lepidopteren und anderen
Insekten sowie Acarina wenig oder gar nicht toxisch sind.
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In
D.G. Kuhn et al., "Cycloalkyl-substituted
Amidrazones: A Novel Class of Insect Control Agents", ACS Symposium Series
686, Am. Chem. Soc. 1998, Kapitel 19, S. 185 ff. wird gelehrt, daß gewisse
Amidrazone, darunter Amidrazone, bei denen es sich um Verbindungen
der Formel I handelt, in denen R2 und R3 gemeinsam einen Cyclopropylring bilden,
gegen gewisse Coleopteren- und Lepidopterenarten wirksam sind. Aus biologischen
Tests geht hervor, daß diese
Verbindungen ziemlich selektiv sind und daß nur manche eine gute Wirksamkeit
sowohl gegen Coleopteren als auch gegen Lepidopteren aufweisen.
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Eine
Wirksamkeit einer Verbindung gegen Schädlinge für den Pflanzenschutz im Agrarsektor,
also gegen Kulturpflanzenschädlinge,
legt im allgemeinen nicht nahe, daß diese Verbindung auch gegen
Nichtkulturpflanzenschädlinge
wirksam ist. Die Bekämpfung
von Kulturpflanzenschädlingen
gehört
immer zum Pflanzenschutz. Im Gegensatz dazu betrifft die Bekämpfung von
Nichtkulturpflanzenschädlingen
z. B. dem Schutz von nicht lebenden organischen Substanzen oder
dem Hygienesektor und die Vorbeugung gegen Krankheiten (Volksgesundheit).
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Abgesehen
von einem möglichen
Unterschied bezüglich
der biochemischen Angriffspunkte bestehen die Unterschiede bezüglich der
Erfordernisse für
die Bekämpfung
von Kultur/Nichtkulturpflanzenschädlingen im allgemeinen und
hauptsächlich
darin, daß die
Nahrung und/oder der Lebensraum der Schädlinge unterschiedlich ist.
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Kulturpflanzenschädlinge wie
solche der Ordnung Homoptera ernähren
sich dadurch von den grünen Pflanzenteilen,
daß sie
sie anstechen und die Pflanzensäfte
saugen. Andere Kulturpflanzenschädlinge
der Ordnungen Lepidoptera und Coleoptera ernähren sich dadurch von den grünen Pflanzenteilen,
daß sie
Teile davon abbeißen.
Im Gegensatz dazu leben Nichtkulturpflanzenschädlinge nicht auf Pflanzen und
ernähren sich
nicht oder nur selten von den grünen
Pflanzenteilen. Nichtkulturpflanzenschädlinge ernähren sich zum Beispiel von
nichtlebenden organischen Substanzen wie den Wohnstätten, der
Bekleidung und der Nahrung usw. von Mensch und Tier, jedoch auch
von Stromleitungen usw. und bringen so Krankheitskeime in die Umwelt
des Menschen und zerstören
seine Wohnstätten
und Nahrung. Ein Beispiel hierfür
ist die Termite (Ordnung Isoptera), die sich in erster Linie von
Cellulose ernährt,
die ja ein Hauptbestandteil von Holz- und Papierprodukten ist. Ein
weiteres Beispiel ist die Stechmücke
(Ordnung Diptera), deren Larven sich von Mikroorganismen und organischer
Substanz im Wasser ernähren
und deren Adulte sich von Blut ernähren.
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Die
Eigenschaften von Pestiziden müssen
auf ihre jeweilige Verwendung abgestellt werden. Systemische Pestizide,
die zum Beispiel aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit in die Pflanzenteile
eingebracht werden, eignen sich für die Bekämpfung von stechend-saugenden
oder beißenden
Schädlingen
(also Kulturpflanzenschädlingen).
Man kann jedoch im allgemeinen nicht erwarten, daß diese
auch eine gleichgute Wirksamkeit gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge aufweisen,
die sich nicht von den grünen
Pflanzenteilen ernähren,
sondern mit größtenteils
wasserunlöslichen
Pestiziden in Ködersystemen
oder durch Direktbehandlung bekämpft werden.
In den meisten Fällen
eignen sich Pestizide für
die Bekämpfung
von Kulturpflanzenschädlingen
nicht für
die Bekämpfung
von Nichtkulturpflanzenschädlingen
und umgekehrt. Beispiele hierfür
sind die im Handel erhältlichen
Insektizide Pirimicarb, Acephat, Pyrimidiven und Pyridaben. Sie
sind gegen Kulturpflanzeninsekten wirksam, weisen jedoch gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge nur
wenig Wirksamkeit auf.
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Zusammenfassend
kann gesagt werden, daß der
Fachmann dem Stand der Technik entnehmen kann, daß Amidrazone
der Formel I sowie solche mit ähnlicher
Struktur eine selektive Wirksamkeit gegen gewisse Kulturpflanzenschädlinge der
Ordnungen Coleoptera oder Lepidoptera aufweisen und daß kleine
Veränderungen
der Struktur massive Auswirkungen auf die Selektivität haben.
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Überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß eine
gewisse Gruppe von Amidrazonen, nämlich die Verbindungen der
Formel I, breit gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge wirksam sind.
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Die
Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen
eignen sich insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Klassen Chilopoda und Diplopoda.
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Die
Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen
eignen sich ganz besonders für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnungen Isoptera, Blattaria (Blattodea), Diptera, Dermaptera,
Hemiptera, Hymenoptera, Orthoptera, Siphonaptera, Thysanura und
Phthiraptera.
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Weiterhin
eignen sich die Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen
insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnungen Parasitiformes, Araneida und Acaridida.
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Außerdem eignen
sich die Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen
insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnungen Isoptera, Blattaria (Blattodea), Diptera, Hymenoptera,
Siphonaptera, Orthoptera und Ixodida.
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Besonders
eignen sich die Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen
insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnungen Isoptera, Blattaria (Blattodea), Diptera, Hymenoptera
und Siphonaptera.
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Spezifisch
eignen sich die Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen
für die
Bekämpfung
von Isoptera (Hodotermitidae, Kalotermitidae, Rhinotermitidae, Termitidae),
Blattaria/Blattodea (Cryptocercidae, Blattidae, Polyphagidae, Blattellidae),
Diptera (Culicidae, Simuliidae, Ceratopogonidae, Tabanidae, Muscidae,
Calliphoridae, Oestridae, Sarcophagidae, Hippoboscidae), Hymenoptera
(Xyelidae, Argidae, Cimbicidae, Tenthredinidae, Anaxyelidae, Cephidae,
Aphidiidae, Formicidae, Vespoidae, Sphecidae) und Siphonaptera (Pulicidae,
Rhopalopsyllidae, Ceratophyllidae).
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Außerdem ist
die Verwendung der Verbindungen der Formel I und von sie enthaltenden
Zusammensetzungen insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnung Isoptera bevorzugt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Verbindungen der
Formel I und sie enthaltenden Zusammensetzungen für die Bekämpfung von
Schädlingen
der Ordnung Blattaria/Blattodea.
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Weiterhin
ist die Verwendung der Verbindungen der Formel I und von sie enthaltenden
Zusammensetzungen insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnung Hymenoptera, insbesondere Ameisen, bevorzugt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Verbindungen der
Formel I und von sie enthaltenden Zusammensetzungen für die Bekämpfung von
Schädlingen
der Ordnung Diptera, insbesondere Fliegen und Stechmücken.
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Weiterhin
ist die Verwendung der Verbindungen der Formel I und von sie enthaltenden
Zusammensetzungen insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnung Orthoptera bevorzugt.
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Außerdem ist
die Verwendung der Verbindungen der Formel I und von sie enthaltenden
Zusammensetzungen insbesondere für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnung Siphonaptera bevorzugt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Verbindungen der
Formel I und von sie enthaltenden Zusammensetzungen für die Bekämpfung von
Schädlingen
der Ordnung Ixodida, insbesondere Fliegen und Stechmücken.
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Außerdem ist
die Verwendung der Verbindungen der Formel I und von sie enthaltenden
Zusammensetzungen für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnung Mesostigmata ei ne weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Auch
ist die Verwendung der Verbindungen der Formel I und von sie enthaltenden
Zusammensetzungen für
die Bekämpfung
von Schädlingen
der Ordnung Acaridida eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet man Verbindungen der Formel
I und sie enthaltende Zusammensetzungen für den Schutz von nichtlebenden
organischen Substanzen, darunter Haushaltsmittel wie Fette, Öle, Mono-,
Oligo- oder Polyorganosaccharide, Proteine, oder frische oder faulende
Früchte;
cellulosehaltige Substanzen, z.B. Holzprodukte wie Häuser, Bäume, Bretterzäune, Eisenbahnschwellen
und Papier; sowie Baumaterialien, Möbel, Leder, tierische, pflanzliche
und synthetische Fasern, Vinylgegenstände, Stromleitungen und Kabel
sowie Styrolschaumstoffe, was jedoch nicht einschränkend zu
verstehen ist.
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Stärker bevorzugt
verwendet man Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen
für den
Schutz von nichtlebenden organischen Substanzen gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge aus
der Gruppe der Klasse Diplopoda und der Ordnungen Isoptera, Diptera,
Blattaria (Blattodea), Dermaptera, Hemiptera, Hymenoptera, Orthoptera
und Thysanura.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren für den Schutz
von nichtlebenden organischen Substanzen gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge,
vorzugsweise gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge aus der Gruppe der Klasse
Diplopoda und der Ordnungen Isoptera, Diptera, Blattaria (Blattodea),
Dermaptera, Hemiptera, Hymenoptera, Orthoptera und Thysanura, bei
dem man die Schädlinge oder
ihre Nahrungsquelle, ihren Lebensraum, ihre Brutstätten, den
Ort ihres Auftretens oder die nichtlebenden organischen Substanzen selbst
mit einer pestizidwirksamen Menge einer Verbindung der Formel I
oder einer sie enthaltenden Zusammensetzung in Kontakt bringt.
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Außerdem verwendet
man Verbindungen der Formel I oder sie enthaltende Zusammensetzungen
vorzugsweise für
den Schutz von cellulosehaltigen nichtlebenden organischen Substanzen.
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Vorzugsweise
verwendet man Verbindungen der Formel I und sie enthaltende Zusammensetzungen für den Schutz
von cellulosehaltigen nichtlebenden organischen Substanzen gegen
Nichtkulturpflanzenschädlinge
der Ordnungen Isoptera, Diptera, Blattaria (Blattodea), Hymenoptera
und Orthoptera, am stärksten
bevorzugt der Ordnungen Isoptera.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren für den Schutz
von cellulosehaltigen nichtlebenden organischen Substanzen gegen
Nichtkulturpflanzenschädlinge,
vorzugsweise aus der Gruppe der Ordnungen Isoptera, Diptera, Blattaria
(Blattodea), Hymenoptera und Orthoptera, besonders bevorzugt aus
der Ordnung Isoptera, bei dem man die Schädlinge oder ihre Nahrungsquelle,
ihren Lebensraum, ihre Brutstätten, den
Ort ihres Auftretens oder die cellulosehaltigen nichtlebenden organischen
Substanzen selbst mit einer pestizidwirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder einer sie enthaltenden Zusammensetzung in Kontakt
bringt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet man Verbindungen der Formel
I oder sie enthaltende Zusammensetzungen für den Schutz von Mono-, Oligo-
oder Polysacchariden und Proteinen.
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Vorzugsweise
verwendet man Verbindungen der Formel I oder sie enthaltende Zusammensetzungen für den Schutz
von Mono-, Oligo- oder Polysacchariden und Proteinen gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge der
Ordnungen Dermaptera, Diplopoda, Isoptera, Diptera, Blattaria (Blattodea),
Hymenoptera, Orthoptera und Thysanura, am stärksten bevorzugt der Ordungen
Isoptera, Diptera, Blattaria (Blattodea) und Hymenoptera.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren für den Schutz
von Mono-, Oligo- oder Polysacchariden und Proteinen gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge,
vorzugsweise der Ordnungen Dermaptera, Diplopoda, Isoptera, Diptera,
Blattaria (Blattodea), Hymenoptera, Orthoptera und Thysanura, am
stärksten
bevorzugt der Ordnungen Isoptera, Diptera, Blattaria (Blattodea)
und Hymenoptera, bereit, bei dem man die Schädlinge oder ihre Nahrungsquelle,
ihren Lebensraum, ihre Brutstätten
oder den Ort ihres Auftretens mit einer pestizidwirksamen Menge
einer Verbindung der Formel I oder einer sie enthaltenden Zusammensetzung in
Kontakt bringt.
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Weiterhin
verwendet man Verbindungen der Formel I vorzugsweise für den Schutz
von Tieren gegen Nichtkulturpflanzenschädlinge der Klasse Chilopoda
und der Ordnungen Araneida, Hemiptera, Diptera, Phthiraptera, Siphonaptera,
Parasitiformes und Aceridida durch Behandeln der Schädlinge in
Gewässern
und/oder in und um Gebäude,
darunter auch Wände,
Boden, Dunghaufen, Rasengras, Weiden, Abwasserkanäle und Materialien,
die im Bauwesen verwendet werden, sowie Matratzen und Bettzeug,
mit einer pestizidwirksamen Menge einer Verbidndung der Formel I
oder einer sie enthaltenden Zusammensetzung. Am stärksten bevorzugt
verwendet man Verbindungen der Formel I für den Schutz von Tieren gegen
Nichtkulturpflanzenschädlinge
der Ordnungen Diptera, Phthiraptera, Siphonaptera und Parasitiformes.
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Zu
den Tieren zählen
Warmblüter,
darunter auch der Mensch, sowie Fische. Verbindungen der Formel I
werden vorzugsweise für
den Schutz von Warmblütern
wie Rindern, Schafen, Schweinen, Kamelen, Hirschen, Pferden, Geflügel, Kaninchen,
Ziegen, Hunden und Katzen verwendet.
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Unter
Definition der Formel I oben weisen die Substituenten die folgenden
Bedeutungen auf:
"Halogen" soll Fluor, Chlor,
Brom und Iod bedeuten.
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Der
Begriff "Alkyl" bedeutet im vorliegenden
Zusammenhang eine verzweigte oder gerade gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 4 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere C1-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl,
Butyl, 1-Methylpropyl, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, Pentyl,
1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl,
1-Ethylpropyl, Hexyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl,
2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl,
1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl,
2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl,
2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl,
1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl und 1-Ethyl-2-methylpropyl.
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"Alkoxy" bedeutet eine geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (Methyl,
Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1-Methylpropyl, 2-Methylpropyl,
1,1-Dimethylethyl), die an einer beliebigen Bindungsstelle in der
Alkylgruppe über
eine Sauerstoffverbindung verbunden sind. Zu Beispielen zählen Methoxy,
Ethoxy, Propoxy und Isopropoxy.
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"Cycloalkyl" betrifft einen monozyklischen
3- bis 6-gliedrigen
gesättigten
Kohlenstoffatomring, z. B. Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl
und Cyclohexyl.
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Angesichts
des Verwendungszwecks der Verbindungen der Formel I sind die folgenden
Bedeutungen der Substituenten besonders bevorzugt, und zwar jeweils
allein oder in Kombination:
Verbindungen der Formel I, in der
W Trifluormethyl bedeutet, sind bevorzugt.
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Weiterhin
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der X und Y beide Chlor
bedeuten.
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Außerdem bevorzugt
sind Verbindungen der Formel I, in der R1 C1-C6-Alkyl, insbesondere
Ethyl, bedeutet.
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Weiterhin
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R2 und
R3 beide Methyl bedeuten.
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Außerdem bevorzugt
sind Verbindungen der Formel I, in der R2 und
R3 einen Cyclopropylring bilden, der unsubstituiert
oder durch 1 bis 3 Halogenatome, insbesondere Chlor und Brom, substituiert
ist.
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Außerdem besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R2 und
R3 einen Cyclopropylring bilden, der durch
2 Halogenatome substituiert ist.
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Außerdem besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R2 und
R3 einen Cyclopropylring bilden, der durch
2 Chloratome substituiert ist.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R2 und
R3 einen 2,2-Dichlorcyclopropylring bilden.
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Weiterhin
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R4 C1-C6-Alkyl, insbesondere
Methyl, bedeutet.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R2,
R3 und R4 alle Methyl
bedeuten.
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Weiterhin
besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R2, R3 und R4 einen 1-Methyl-2,2-dichlorcyclopropylrest
bilden.
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Weiter
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der
W Trifluormethyl
bedeutet;
X und Y jeweils unabhängig Chlor oder Brom bedeuten;
R1 C1-C6-Alkyl
bedeutet;
R2 und R3 C1-C6-Alkyl bedeuten
oder gemeinsam C3-C6-Cycloalkyl, das durch
1 bis 2 Halogenatome substituiert ist, bilden können;
R4 C1-C6-Alkyl bedeutet;
oder
deren Enantiomere oder Salze.
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Besonders
bevorzugt ist N-Ethyl-2,2-dimethylpropionamid-2-(2,6-dichlor-α,α,α-trifluor-p-tolyl)hydrazon
und N-Ethyl-2,2-dichlor-1-methylcyclopropancarboxamid,2-(2,6-dichlor-α,α,α-trifluor-p-tolyl)hydrazon.
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Angesichts
des Verwendungszwecks in der vorliegenden Erfindung ist auch die
Verbindung der Formel I-1 (N-Ethyl-2,2-dimethylpropionamid-2-(2,6-dichlor-α,α,α-trifluor-p-tolyl)hydrazon)
besonders bevorzugt:
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Angesichts
des Verwendungszwecks in der vorliegenden Erfindung ist auch die
Verbindungen der Formel I-2 (N-Ethyl-2,2-dichlor-1-methylcyclopropancarboxamid-2-(2,6-dichlor-α,α,α-trifluor-p-tolyl)hydrazon)
besonders bevorzugt:
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Angesichts
ihres Verwendungszwecks sind die in den folgenden Tabellen zusammengestellten
Verbindungen I-A besonders bevorzugt. Außerdem sind die für einen
Substituenten in den Tabellen erwähnten Gruppen allein, und zwar
unabhängig
von der Kombination, in der sie aufgeführt sind, eine besonders bevorzugte Ausführungsform
des jeweiligen Substituenten.
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Angesichts
ihres Verwendungszwecks sind auch die Additionsprodukte der Verbindungen
in den Tabellen unten mit Salzsäure,
Maleinsäure,
Dimaleinsäure,
Fumarsäure,
Difumarsäure,
Methansulfensäure,
Methansulfonsäure
und Bernsteinsäure
besonders bevorzugt.
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Einige
der Verbindungen der Formel I sind neu. Diese Verbindungen sind
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Für den erfindungsgemäßen Verwendungszweck
können
die Verbindungen I in die üblichen
Formulierungen übergeführt werden,
z. B. Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Stäube,
Pulver, Pasten und Granulate. Die Anwendungsform hängt von
der jeweiligen Zielstellung ab; man will jedenfalls eine feine einheitliche Verteilung
der erfindungsgemäßen Verbindung
gewährleisten.
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Die
Formulierungen werden auf bekannte Weise hergestellt, z. B. dadurch,
daß man
den Wirkstoff mit Lösungsmitteln
und/oder Trägern,
gegebenenfalls mit Hilfe von Emulgatoren und Dispersionsmitteln,
verdünnt bzw.
abstreckt. Bei den geeigneten Lösungsmitteln/Hilfsstoffen
handelt es sich im wesentlichen um:
- – Wasser,
aromatische Lösungsmittel
(zum Beispiel Solvesso-Produkte, Xylol), Paraffin (zum Beispiel
Mineralfraktionen), Alkohole (zum Beispiel Methanol, Butanol, Pentanol,
Benzylalkohol), Ketone (zum Beispiel Cyclohexanon, Gamma-Butyrolacton),
Pyrrolidone (NMP, NOP), Acetate (Glykoldiacetat), Glykol, Fettsäuredimethylamide,
Fettsäuren
und Fettsäureester.
Im Prnzip können
auch Lösungsmittelmischungen verwendet
werden.
- – Träger wie
natürliche
Mineralmehle (z. B. Kaoline, Tone, Talk, Kreide) und synthetische
Mineralmehle (z. B. hochdisperse Silika, Silkate); Emulgatoren wie
nichtionische und anionische Emulgatoren (z. B. Polyoxyethylenfettalkoholether,
Alkylsulfonate und Arylsulfonate) und Dispergiermittel wie Lignin-Sulfitablaugen und
Methylcellulose.
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Geeignete
Tenside sind Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumsalze der Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Phenolsulfonsäure, Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Alkylarylsulfonate,
Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate, Fettsäuren und
sulfatierte Fettalkoholglykolether, weiterhin Kondensationsprodukte
von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd,
Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit
Phenol ®Octylphenol,
Nonylphenol, Alkylphenylpolyglykolether, Tributylphenylpolyglykolether,
Tristearylphenylpolyglykolether, Alkylarylpolyetheralkohole, Alkohol-
und Fettalkohol/Ethylenoxidkondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether,
ethoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglykoletheracetal,
Sorbitester, Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose sowie Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymer.
-
Zur
Herstellung von direkt besprühbaren
Lösungen,
Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen
kommen Mineralölfraktionen
von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, weiterhin
Kohlenteeröle
sowie Öle
pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische
und aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Toluol, Xylol, Paraffin,
Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate,
Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Cyclohexanol, Cyclohexanon,
Isophoron, stark polare Lösungsmittel,
z. B. Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon und Wasser, in Betracht.
-
Pulver,
Streu- und Stäubemittel
können
durch Mischen oder gemeinsames Vermahlen der Wirkstoffe mit einem
festen Trägerstoff
hergestellt werden.
-
Granulate,
zum Beispiel Umhüllungs-,
Imprägnierungs- und Homogengranulate,
können
durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden.
Feste Trägerstoffe
sind z. B. Mineralerden wie Kieselgele, Silikate, Talk, Kaolin,
Attaclay, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium-
und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel
wie z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe
und pflanzliche Produkte wie Getreidemehl, Baumrindenmehl, Holzmehl
und Nußschalenmehl,
Cellulosepulver und andere feste Trägerstoffe.
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Diese
Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,01 und 95 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 90 Gew.-%, an Wirkstoff. Die Wirkstoffe werden
in einer Reinheit von 90% bis 100%, vorzugsweise 95% bis 100% (gemäß NMR-Spektrum) eingesetzt.
-
Beispiele für Formulierungen
sind: 1. Produkte zur Verdünnung
mit Wasser
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A Lösliche Konzentrate (SL)
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10
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in Wasser
oder einem wasserlöslichen Lösungsmittel
gelöst.
Alternativ dazu werden Netzmittel oder andere Hilfsstoffe zugefügt. Beim
Verdünnen
mit Wasser löst
sich der Wirkstoff.
-
B Dispergierbare Konzentrate
(DC)
-
20
Gewichtsteile eines erfindungsgemäßen Wirkstoffs werden unter
Zusatz eines Dispergiermittels, zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon,
in Cyclohexanon gelöst.
Beim Verdünnen
mit Wasser ergibt sich eine Dispersion.
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C Emulsionskonzentrate
(EC)
-
15
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden unter
Zusatz von Calciumdodecylbenzolsulfonat und Rizinusölethoxylat
(jeweils 5%) in Xylol gelöst.
Beim Verdünnen
mit Wasser ergibt sich eine Emulsion.
-
D Emulsionen (EW, EO)
-
40
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden unter
Zusatz von Calciumdodecylbenzolsulfonat und Rizinusölethoxylat
(jeweils 5%) in Xylol gelöst.
Diese Mischung wird mittels einer Emulgiermaschine (Ultraturrax)
in Wasser gegeben und homogen emulgiert. Bei Verdünnen mit
Wasser ergibt sich eine Emulsion.
-
E Suspensionen (SC, OD)
-
In
einer Rührwerkskugelmühle werden
20 Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung unter Zusatz
von Dispergiermitteln, Netzmitteln und Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel
zu einer feinen Wirkstoffsuspension vermahlen. Verdünnen mit
Wasser ergibt eine stabile Suspension des Wirkstoffs.
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F Wasserdispergierbare
und wasserlösliche
Granulate (WG)
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50
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden unter
Zusatz von Dispergiermitteln und Netzmitteln fein vermahlen und
mittels technischer Geräte
(z. B. Extrusion, Sprühturm,
Wirbelschicht) zu wasserdispergierbaren oder wasserlöslichen
Granulaten verarbeitet. Durch Verdünnung mit Wasser ergibt sich
eine stabile Dispersion oder Lösung
des Wirkstoffs.
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G Wasserdispergierbare
Pulver und wasserlösliche
Pulver (WP, SP)
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75
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einer
Rotor-Stator-Mühle
unter Zusatz von Dispergiermitteln, Netzmitteln und Kieselgel vermahlen.
Durch Verdünnung
mit Wasser erhält
man eine stabile Dispersion oder Lösung des Wirkstoffs.
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2. Produkte
für die
Direktapplikation
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H Stäube (DP)
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5
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden fein
vermahlen und mit 95 Gewichtsteilen feinteiligem Kaolin innig vermischt.
Dadurch erhält
man einen Staub.
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I Granulate (GR, FG, GG,
MG)
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0,5
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden fein
vermahlen und mit 95,5 Gewichtsteilen Trägerstoffen zusammengebracht.
Gängige
Verfahren sind dabei Extrusion, Sprühtrocknung oder Wirbelschicht.
Hierdurch erhält
man ein Granulat für
die Direktapplikation.
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J ULV-Lösungen (UL)
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10
Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einem
organischen Lösungsmittel, zum
Beispiel Xylol, gelöst.
Hierdurch erhält
man ein Produkt für
die Direktapplikation.
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Die
Wirkstoffe können
als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten
Anwendungsformen, z. B. in Form von direkt sprühbaren Lösungen, Pulvern, Gelen, Suspensionen
oder Dispersionen, Emulsionen, Öldispersionen,
Pasten, Stäuben,
Streumitteln, oder Granulaten, Mikrokapseln (CS), Pellets oder Tabletten, durch
Versprühen,
Vernebeln, Verstäuben,
Streuen oder Gießen
angewandt werden. Die Anwendungsformen richten sich ganz nach den
Verwendungszwecken; es soll in jedem Fall möglichst die feinste Verteilung
der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
gewährleistet
werden.
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Wäßrige Anwendungsformen
können
aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulvern, Öldispersionen)
durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten
oder Öldispersionen
können
die Substanzen als solche oder in einem Öl oder Lösungsmittel gelöst mittels
Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert
werden. Es können
aber auch aus Wirkstoff, Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel
und gegebenenfalls Lösungsmittel
oder Öl
bestehende Konzentrate hergestellt werden, die sich zur Verdünnung mit
Wasser eignen.
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Die
Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen
können
in größeren Bereichen
schwanken. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10%, vorzugsweise
zwischen 0,01 und 1%.
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Die
Wirkstoffe können
auch erfolgreich im Ultra-Low-Volume-Verfahren
(ULV) verwendet werden, wobei es möglich ist, Formulierungen mit
mehr als 95 Gew.-% Wirkstoff oder sogar den Wirkstoff ohne Zusätze auszubringen.
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Die
Wirkstoffe können
gegebenenfalls unmittelbar vor der Verwendung mit verschiedenen
Arten von Ölen,
Netzmitteln, Filzstoffen, Herbiziden, Fungiziden, sonstigen Pestiziden
oder Bakteriziden versetzt werden. Diese Mittel werden den erfindungsgemäßen Mitteln
im allgemeinen im Gewichtsverhältnis
1:10 bis 10:1 zugemischt.
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Die
Verbindungen der Formel I sind sowohl mittels direktem und indirektem
Kontakt als auch oral wirksam, sowie über Trophallaxis und Transfer.
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Bevorzugte
Ausbringungsverfahren sind in Gewässer, über den Boden, Sprünge und
Vertiefungen, Weiden, Dunghaufen, Abwasserkanäle, in das Wasser, auf den
Boden, auf die Wand oder durch Umweltbehandlung und Köder.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Verbindungen der Formel I über dem
Boden ausgebracht. Die Bodenausbringung eignet sich insbesondere
gegen Ameisen, Termiten, Wespen, Grillen oder Schaben.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Verbindungen der Formel I für die Bekämpfung von
Nichtkulturschädlingen
wie Ameisen, Termiten, Wespen, Fliegen, Stechmücken, Grillen, Laubheuschrecken,
Schaben und Ofenfischchen zu einem Köderpräparat verarbeitet.
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Bei
dem Köder
kann es sich um ein flüssiges,
festes oder halbfestes Präparat
(z. B. ein Gel) handeln. Feste Köder
können
in verschiedene Gestalten und Formen gebracht werden, die sich für den jeweiligen
Verwendungszweck eignen, z. B. Granulate, Blöcke, Stäbchen und Scheiben. Flüssige Köder können zur
Gewährleistung
einer korrekten Ausbringung in verschiedene Behältnisse gefüllt werden, z. B. offene Behältnisse, Spraybehälter, Behälter zur
Abgabe von Tröpfchen
oder von Dämpfen.
Gele können
auf wäßrigen oder öligen Matrizes
basieren und können
den jeweiligen Erfordernissen bezüglich Klebrigkeit, Feuchthaltevermögen oder Alterungseigenschaften
entsprechend formuliert werden.
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Bei
dem bei der Zusammensetzung verwendeten Köder handelt es sich um ein
Produkt, das für
Insekten wie Ameisen, Termiten, Wespen, Fliegen, Stechmücken, Grillen
usw. oder Schaben attraktiv genug ist, daß sie das Produkt verzehren.
Dieses Attraktans kann aus der Reihe der Fraßstimulantien oder der Para- und/oder
Geschlechtspheromone stammen. Geeignete Fraßstimulantien stammen zum Beispiel
aus der Reihe der tierischen und/oder pflanzlichen Proteine (Fleisch-,
Fisch- oder Blutmehl, Insektenteile, Grillenpulver, Eigelb), aus
der Reihe der Fette und Öle
tierischen und/oder pflanzlichen Ursprungs, oder aus der Reihe der
Mono-, Oligo- oder
Polyorganosaccharide, insbesondere aus der Reihe Saccharose, Lactose,
Fructose, Dextrose, Glucose, Stärke,
Pektin oder sogar Molasse oder Honig, oder aus der Reihe der Salze,
wie Ammoniumsulfat, Ammoniumcarbonat oder Ammoniumacetat. Frische
oder faulende Teile von Früchten,
Kulturpflanzen, anderen Pflanzen, Tieren, Insekten sowie bestimmte
Teile davon können
ebenfalls als Fraßstimulans
dienen.
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Von
den Pheromonen ist bekannt, daß sie
stärker
insektenspezifisch sind. Spezifische Pheromone sind in der Literatur
beschrieben und dem Fachmann bekannt.
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Formulierungen
von Verbindungen der Formel I als Aerosole (z. B. in Spraybehältern), Ölsprays
oder Pumpensprays eignen sich gut für den Normalverbraucher für die Bekämpfung von
Schädlingen
wie Fliegen, Flöhe,
Zecken, Stechmücken,
Laubheuschrecken oder Schaben. Aerosolzusammensetzungen bestehen
vorzugsweise aus dem Wirkstoff, Lösungsmitteln wie niederen Alkoholen
(z. B. Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol), Ketonen (z. B. Aceton,
Methylethylketon), paraffinischen Kohlenstoffen (z. B. Kerosinen)
mit einem Siedebereich von ungefähr
50 bis 250°C,
Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulphoxid, aromatischen
Kohlenwasserstoffen wie Toluol, Xylol, Wasser, weiterhin Hilfsstoffen
wie Emul gatoren wie Sorbitmonooleat, Oleylethoxylat mit 3–7 mol Ethylenoxid,
Fettalkoholethoxylat, Parfumölen
wie ätherischen Ölen, Estern von
mittelkettigen Fettsäuren
mit niederen Alkoholen, aromatischen Carbonylverbindungen, gegebenenfalls Stabilisatoren
wie Natriumbenzoat, amphoterischen Tensiden, niederen Epoxiden,
Triethylorthoformiat sowie gegebenenfalls Druckgasen wie Propan,
Butan, Stickstoff, Preßluft,
Dimethylether, Kohlendioxid, Stickoxid oder Mischungen dieser Gase.
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Die Ölsprayformulierungen
unterscheiden sich von den Aerosolzusammensetzungen dadurch, daß keine
Druckgase verwendet werden.
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Die
Verbindungen der Formel I und ihre jeweiligen Zusammensetzungen
können
auch in Mückenspiralen
und Räucherspiralen,
Rauchpatronen, Verdampferplättchen,
Langzeitverdampfern oder sonstigen hitzeunabhängigen Verdampfungssystemen
verwendet werden.
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Verfahren
zur Bekämpfung
von Infektionskrankheiten, die von Insekten übertragen werden (z. B. Malaria,
Dengue-Fieber und
Gelbfieber, lymphatische Filariose und Leishmaniose) unter Verwendung
von Verbindungen der Formel I und ihre jeweiligen Zusammensetzungen
beinhalten auch die Behandlung von Oberflächen von Hütten und Häusern, Luftspritzungen und
Tränken
von Vorhängen,
Zelten, Kleidungsgegenständen, Moskitonetzen,
Tsetse-Fliegenfallen
oder ähnlichem.
Insektizide Zusammensetzungen für
die Ausbringung auf Fasern, Stoffe, Strickwaren, Vliese, Netzwerk
oder Filme und Planen umfassen vorzugsweise eine Mischung, die das
Insektizid sowie gegebenenfalls ein Repellens und mindestens ein
Bindemittel beinhaltet.
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Das
Tränken
von Vorhängen
und Moskitonetzen erfolgt hauptsächlich
dadurch, daß man
die Textilie in Emulsionen oder Dispersionen des Insektizids eintaucht
oder diese auf die Netze sprüht.
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Die
folgende Liste von Pestiziden, mit denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
zusammen verwendet werden können,
soll die möglichen
Kombinationen veranschaulichen, jedoch nicht einschränken:
Phosphororganische
Verbindungen: Acephat, Azinphosmethyl, Chlorpyrifos, Chlorfenvinphos,
Diazinon, Dichlorvos, Dicrotophos, Dimethoat, Disulfoton, Ethion,
Fenitrothion, Fenthion, Isoxathion, Malathion, Methamidophos, Methidathion,
Methyl-Parathion, Mevinphos, Monocrotophos, Oxydemetonmethyl, Paraoxon,
Parathion, Phenthoat, Phosalon, Phosmet, Phosphamidon, Phorat, Phoxim,
Pirimiphos-methyl, Profenofos, Prothiofos, Sulprophos, Terbufos,
Triazophos, Trichlorfon;
Carbamate: Alanycarb, Benfuracarb,
Carbaryl, Carbosulfan, Fenoxycarb, Furathiocarb, Indoxacarb, Methiocarb,
Methomyl, Oxamyl, Pirimicarb, Propoxur, Thiodicarb, Triazamat;
Pyrethroide:
Bifenthrin, Cyfluthrin, Cypermethrin, alpha-Cypermethrin, Deltamethrin,
Esfenvalerat, Ethofenprox, Fenpropathrin, Fenvalerat, Cyhalothrin,
Lambda-Cyhalothrin,
Permethrin, Silafluofen, Tau-Fluvalinat, Tefluthrin, Tralomethrin,
Zeta- Cypermethrin;
Arthropoden-Wachstumsregulatoren: a) Chitinbiosynthesehemmer:
Benzoylharnstoffe: Chlorfluazuron, Diflubenzuron, Flucycloxuron,
Flufenoxuron, Hexaflumuron, Lufenuron, Novaluron, Teflubenzuron,
Triflumuron; Buprofezin, Diofenolan, Hexythiazox, Etoxazol, Clofentazin;
b) Ecdyson-Antagonisten: Halofenozid, Methoxyfenozid, Tebufenozid;
c) Juvenoide: Pyriproxyfen, Methopren, Fe noxycarb; d) Lipidbiosynthese-Hemmstoffe: Spirodiclofen;
Neonicotinoide:
Acetamiprid, Clothianidin, Flonicamid, Imidacloprid, Nitenpyram,
Thiacloprid, Thiamethoxam;
Sonstige: Abamectin, Acequinocyl,
Amitraz, Azadirachtin, Bifenazat, Bacillus thuringiensis, Bacillus
subtilis, Cartap, Chlorfenapyr, Chlordimeform, Cyromazin, Diafenthiuron,
Dinetofuran, Diofenolan, Emamectin, Endosulfan, Ethiprol, Fenazaquin,
Fipronil, Formetanat, Formetanat-Hydrochlorid, Hydramethylnon, Indoxacarb, 4-(2Z)-2-({[4-Trifluormethoxy)anilino]carbonyl)hydrazono)-2-[3-(trifluoromethyl)-phenyl]ethyl}benzonitril,
Pyridaben, Pymetrozin, Spinosad, Schwefel, Tebufenpyrad, und Thiocyclam.
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Die
Insekten können
dadurch bekämpft
werden, daß man
den Zielparasiten bzw. Zielschädling,
seine Nahrungsversorgung, seinen Lebensraum, seine Brutstätten, oder
den Ort, an dem er sich aufhält,
mit einer pestizidwirksamen Menge von Verbindungen oder Zusammensetzungen
der Formel I behandelt.
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"Ort, an dem er sich
aufhält" bedeutet einen Lebensraum,
eine Brutstätte,
den Boden, das Gebiet, das Material oder die Umwelt, in der ein
Schädling
oder Parasit vorkommt oder vorkommen kann.
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Im
allgemeinen bedeutet "pestizidwirksame
Menge" diejenige
Menge an Wirkstoff, die erforderlich ist, um eine beobachtbare Wirkung
auf das Wachstum auszuüben,
darunter die Auswirkungen Nekrose, Absterben, verlangsamtes Wachstum,
Vorbeugung sowie Entfernung, Zerstörung oder sonstiges Verringern
des Auftretens und der Tätigkeit
des Zielorganismus. Die pestizidwirksame Menge kann je nach den
bei der Erfindung verwendeten verschiedenen Verbindungen/Zusammensetzungen
schwanken. Eine pestizidwirksame Menge der Zusammensetzungen wird
auch in Abhängigkeit
von den vorherrschenden Bedingungen, wie gewünschte Pestizidwirkung und
Dauer, Witterung, Zielart, Ort des Aufhaltens, Art der Ausbringung
usw. abhängen.
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Die
Verbindungen der Formel I und ihre Zusammensetzungen können für den Schutz
von Holzwerkstoffen wie Bäumen,
Bretterzäunen,
Eisenbahnschwellen usw. und Gebäuden
wie Häusern,
Nebengebäuden, Fabrikanlagen,
jedoch auch Baumaterialien, Möbeln,
Leder, Fasern, Vinylartikeln, Stromleitungen und Kabeln usw. gegen
Ameisen und/oder Termiten und für
die Bekämpfung
von Ameisen und Termiten, wenn diese Kulturpflanzen oder den Menschen
schädigen
(z. B. wenn die Schädlinge
in Häuser
und öffentliche
Gebäude
eindringen) verwendet werden. Die Verbindungen der Formel I werden
nicht nur auf die umgebende Bodenoberfläche oder in den Unterboden
eingebracht, um Holzwerkstoffe zu schützen, sondern sie können auch
auf Bauholz wie die Oberflächen
von Estrichen, Laubenpfosten, Balken, Sperrholz, Möbeln usw.,
Holzartikeln wie Spanplatten, Halbbretter usw. und Vinylartikel
wie beschichtete Stromleitungen, Vinylplatten, Wärmeisoliermaterialien wie Styrolschaumstoffe
usw. ausgebracht werden. Bei der Anwendung gegen Ameisen, die Kulturen oder
den Menschen schädigen,
wird die Ameisenbekämpfungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung direkt auf das Ameisennest oder seine
Umgebung oder über
Kontakt mit dem Köder
ausgebracht.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
oder Zusammensetzungen können
auch präventiv
auf Orte, an denen ein Auftreten der Schädlinge erwartet wird, ausgebracht
werden.
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Bei
der Bodenbehandlung oder bei der Ausbringung auf die Lager oder
Nester der Schädlinge
liegt die Wirkstoffmenge im Bereich von 0,0001 bis 500 g pro 100
m2, vorzugsweise 0,001 bis 20 g pro 100
m2. Die Bodenbehandlung von Termiten (Isoptera)
ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die üblichen
Aufwandmengen beim Materialschutz sind zum Beispiel von 0,01 g bis
1000 g Wirkstoff pro m2 behandeltes Material,
vorzugsweise von 0,1 g bis 50 g pro m2.
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Insektizide
Zusammensetzungen für
das Tränken
von Stoffen enthalten üblicherweise
0,001 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 45 Gew.-%, stärker bevorzugt
1 bis 25 Gew.-%, an mindestens einem Repellens und/oder Insektizid.
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Für Köderzusammensetzungen
beträgt
der typische Wirkstoffgehalt 0,0001 Gew.-% bis 15 Gew.-%, wünschenswerterweise
0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-% Wirkstoff. Die verwendete Zusammensetzung
kann auch noch weitere Zusatzstoffe wie ein Lösungsmittel des Wirkstoffs,
einen Geschmacksstoff, ein Konservierungsmittel, einen Farbstoff
oder einen Bitterstoff enthalten. Ihre Attraktionswirkung kann auch
noch durch eine spezielle Farbe, Form oder Textur verstärkt werden.
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Für Sprayzusammensetzungen
beträgt
der Wirkstoffgehalt 0,001 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 50
Gew.-% und am stärksten
bevorzugt 0,01 bis 15 Gew.-%.
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Beispiele für Wirkung
gegen Schädlinge
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Versuchsmethodik
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1. Wirkung gegen die Argentinische
Ameise, die Ernteameise, Crematogaster, Camponotus, Feuerameise, Hausfliege,
Gemeine Stechfliege, Fleischfliege, Gelbfieber mücke, Hausmücke, Malariamücke, Deutsche Schabe,
Katzenfloh und Braune Hundezecke über Glaskontakt.
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Glasfläschchen
(20-ml-Szintillationsfläschchen)
wurden mit 0,5 ml einer Lösung
des Wirkstoffs in Aceton behandelt. Jedes Fläschchen wurde unverschraubt
ungefähr
zehn Minuten lang herumgerollt, um ein vollständiges Beschichten des Fläschchens
mit dem Wirkstoff zu ermöglichen
und ein vollständiges
Abtrocknen des Acetons zu ermöglichen.
In jedes Fläschchen
wurden Insekten oder Zecken gegeben. Die Fläschchen wurden bei 22°C aufbewahrt
und in verschiedenen Zeitabständen
auf Auswirkungen der Behandlung beobachtet. Die Ergebnisse sind
in Tabelle I dargestellt.
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2. Wirkung gegen Argentinische
Ameise, Crematogaster, Camponotus, Feuerameise und Gelbfüßige Bodentermite über Bodenkontakt.
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Für die Ameisen
wurden die Tests in Petrischalen durchgeführt. Die Schalen wurden mit
einer dünnen Schicht
1%igem Wasseragar befüllt,
und Florida-Sandboden wurde über
dem Agar ausgebreitet (5 g bei den kleinen Schalen und 11 g bei
den größeren Schalen).
Der Wirkstoff wurde in Aceton gelöst und über dem Sand verteilt. Die
Schalen wurden ausdünsten
gelassen, um das Aceton abzudampfen, mit Ameisen besetzt und zugedeckt.
Eine 20%ige Honig-Wasser-Lösung
wurde in jede Schale gegeben. Die Schalen wurden bei 22°C aufgestellt
und in verschiedenen Zeitabständen
auf Mortalität
beobachtet.
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Für die Termiten
wurde eine dünne
Schicht 1%iger Agar in Petrischalen gefüllt. Eine dünne Schicht vorbehandelter
Boden wurde über
den Agar verteilt. Für
die Bodenbehandlung wurde der Wirkstoff auf Gewichtsgrundlage mit
Aceton verdünnt
und in 100 g Boden eingearbeitet. Der Boden wurde in einen Becher
gegeben und 48 Stunden lang ausdünsten
gelassen. Der Wassergehalt des Bodens wurde durch Versetzen mit 7
ml Wasser auf Feldkapazität
gebracht. Jede Schale wurde mit Termiten-Arbeitern besetzt. Nach einem Tag wurde
ein kleines Stück
Filterpapier als Nahrungsmittelquelle in jede Schale gelegt, und
es wurde mit so viel Wasser versetzt, als erforderlich war, um die
Bodenfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Die Testschalen wurden im
Dunklen im Inkubator bei 25°C
und ungefähr
80% relativer Luftfeuchtigkeit aufbewahrt. Die Termiten wurden täglich auf
Mortalität
beobachtet (tot oder unfähig,
aufrecht zu stehen, sowie nur wenig beweglich). Die Ergebnisse sind
in Tabelle I dargestellt.
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3. Köderwirkung gegen Argentinische
Ameise, Crematogaster, Camponotus, Feuerameise, Hausfliege, Gelbfüßige Bodentermite,
Formosa-Termite und Deutsche Schabe
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Mit
der Argentinischen Ameise und mit Crematogaster und Campronotus
wurden die Tests in Petrischalen durchgeführt. Den Ameisen wurde eine
Wasserquelle zur Verfügung
gestellt und anschließend
wurden sie 24 Stunden lang ohne Nahrungsmittelquelle gehalten. Die
Köder wurden
entweder mit 20%igen Honig-Wasser-Lösungen oder mit zerkleinertem
Katzenfutter hergestellt. Der Köder
wurde mit dem Wirkstoff in Aceton versetzt. In jede Schale wurden
0,2 ml behandelte Honig-Wasser-Lösung
oder 150 mg behandeltes Katzenfutter in einem kleinen Deckel gegeben.
Die Schalen wurden abgedeckt und bei einer Temperatur von 22°C aufbewahrt.
Die Ameisen wurden täglich
auf Mortalität
beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle I dargestellt.
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Für die Feuerameisen
wurde Maisgrieß als
Ködergrundlage
verwendet. Der Maisgrießköder wurde
dadurch hergestellt, daß man
eine Mischung aus entfettetem Maisgrieß (80%), Sojaöl (19,9%),
Aceton und dem Wirkstoff (0,1%) verwendete. Die Petrischalen wurden
mit einer Wasserquelle versorgt. In jede Schale wurden fünf adulte
Feuerameisen gegeben. Am nächsten
Tag wurden 250 mg Köder
in Köderbehältern in
die Schalen gegeben. Die Ameisen wurden täglich auf Mortalität beobachtet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I dargestellt.
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Bei
den Hausfliegen wurden die Ködertests
mit Adulten mit einem Alter von 2–5 Tagen nach dem Schlüpfen durchgeführt. Der
Wirkstoff in Aceton wurde auf eine Ködergrundlage aufgetragen, die
aus einer 1:1-Mischung aus Milchpulver und Zucker bestand und anschließend trocknen
gelassen wurde. Die Versuche wurden in Bechern mit 250 mg Köder in einem
Pfännchen
am Boden jedes Bechers durchgeführt.
Die Hausfliegen wurden in die Köderbecher,
die abgedeckt waren, gegeben. Die Prüfbecher wurden bei 22°C aufbewahrt.
Die Prüfbecher
wurden vier Stunden nach der Behandlung auf Knockdown-Wirkung (Absterben
sowie Morbidität
(Unfähigkeit,
aufrecht zu stehen)) beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
I dargestellt.
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Für die Termiten
wurde Wirkstoff in Aceton auf Papierfilter aufgetragen. Die Wirkstoff-Prozente
wurden auf Basis des Gewichts des Papierfilters berechnet. Für die unbehandelten
Kontrollen wurde nur Aceton aufgetragen. Die behandelten Papierfilter
wurden ausdünsten
gelassen, um das Aceton abzudampfen, mit ml Wasser befeuchtet und
in Petrischalen mit Sand gegeben. Während des Tests wurde soviel
Wasser wie nötig zugesetzt.
Die biologischen Tests wurden mit einem behandelten Filter und ungefähr 30 Termitenarbeitern
pro Prüfschale
durchgeführt.
Die Prüfschalen
wurden bei 25°C
und ungefähr
85% relativer Feuchtigkeit aufbewahrt und täglich auf Mortalität (tote
oder moribunde Insekten) oder Vergiftungserscheinungen beobachtet.
Die toten oder moribun den Insekten wurden täglich entfernt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I dargestellt.
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Für die Schaben
wurden Schabenkästchen
aus Plastik mit belüftbaren
Deckeln als Prüfbehältnisse verwendet.
Die oberen 3–4
cm der Behältnisse
wurden mit Vaseline und Mineralöl
behandelt, um ein Entkommen der Schaben zu verhindern. Wasser wurde
nach Bedarf bereitgestellt. Der Köder wurde mit zerkleinertem Katzenfutter
hergestellt, und der Wirkstoff in Aceton wurde auf Gewichtsbasis
eingearbeitet. Das behandelte Futter wurde trocknen gelassen. Die
Schaben wurden in die Kistchen gegeben und 24 Stunden vor dem Einsetzen
des Köders
nicht gefüttert.
0,03 Gramm Köder
wurden pro Kistchen in ein Wägeschiffchen
gegeben. Die Kistchen wurden bei 22°C aufbewahrt und täglich auf
die Mortalität
der Schaben beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle I dargestellt.
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4. Wirkung gegen Larven
der Gelbfiebermücke,
der Südlichen
Hausmücke
und der Malariamücke über Wasserbehandlung
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Multiwell-Platten
wurden als Testbehältnisse
verwendet. Der Wirkstoff wurde in Aceton gelöst und mit Wasser verdünnt, um
zu den erforderlichen Konzentrationen zu gelangen. Die zum Schluß erhaltenen
Lösungen,
die ungefähr
1% Aceton enthielten, wurden in jedes Näpfchen gegeben. Jedes Näpfchen wurde
mit ungefähr
zehn Mückenlarven
(4. Larvenstadium) in 1 ml Wasser besetzt. Als Nahrung erhielten
die Larven täglich einen
Tropfen Leberpulver. Die Schalen wurden abgedeckt und bei 22°C aufbewahrt.
Die Mortalität
wurde täglich
aufgezeichnet, und die toten Larven und lebenden oder toten Puppen
wurden täglich
entfernt. Am Ende des Tests wurde die Anzahl der verbleibenden lebenden
Larven festgehalten und der Mortalitätsprozentsatz wurde berechnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I dargestellt.
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Jeder
Test wurde mindestens in drei Wiederholungen durchgeführt.
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Ergebnisse
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Die
mit Verbindungen der Formeln I/1 und I-2 durchgeführten Tests
führten
zu den folgenden Ergebnissen: Tabelle
I. Wirkung gegen verschiedenen Arten