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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Belagmaterialien, wie z.B.
die laminaren Belagmaterialien, welche in den Hausbausektoren und
den Einrichtungssektoren insbesondere für die Konstruktion von Fußbodenbelägen verwendet
werden können.
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Die
große
Vielzahl von Belagmaterialien dieser Art, welche zurzeit verfügbar sind,
fallen in drei grundsätzliche
Kategorien.
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Die
Lösung,
welche vielleicht am weitesten zeitlich zurückdatiert, entspricht dem herkömmlich als
Linoleum bezeichneten Belagmaterial. Die entsprechende Produktionstechnik
sieht grundsätzlich das
Hinzufügen
zu Leinsamenöl
von Füllmaterialien vor,
wie z.B. Holzmehl und Korkmehl, mineralische Füllstoffe, Pigmente oder andere
Zusatzstoffe, um eine sogenannte Linoleummasse zu erhalten. Diese Masse
erfährt
dann ein Rollen bzw. Ausrollen, um Platten zu formen, welche wiederum
einen sogenannten „Aushärtungs"-Schritt erfahren,
welcher einige Duzend Tage andauert und grundsätzlich darauf abzielt, eine
Konsolidierung der Linoleumplatte zu erreichen, die ausreichend
ist, um ihre weitere Handhabung und Behandlung zu ermöglichen
(zum Beispiel, um das Aufwickeln davon in Rollen für das anschließende Verlegen
zu ermöglichen).
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Ungeachtet
ihrer langen Existenz über
die Zeit nimmt diese Lösung
lediglich einen ziemlich geringen Anteil des Marktes ein, sowohl
aufgrund der Nachteile, welche mit der innewohnenden Länge des Aushärtungsprozesses
verbunden sind, als auch weil Linoleum in den auf das Verlegen des
Fußbodenbelags
nachfolgenden Schritten dazu tendiert, in die Umgebung einen intensiven
und charakteristischen Geruch abzugeben, welcher mit dem Vorhandensein von
Leinsamenöl
verbunden ist.
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Ein
sehr beträchtlicher
Anteil des Marktes von Beschichtungen und Fußbodenbelägen wird von synthetischen
Kunststoffmaterialien eingenommen. Eines der am meisten verwendeten
Materialien zum Herstellen dieser Beschichtungen (bzw. Belägen), welches
fähig ist,
geringe Kosten zu verursachen, wird durch Polyvinylchlorid (PVC)
dargestellt. Ungeachtet irgendwelcher anderer Erwägungen tendieren diese
Fußbodenbeläge und insbesondere
solche, welche PVC-basiert sind, dazu, als weniger günstig betrachtet
zu werden aufgrund der Substanzen (z.B. Chlorverbindungen und Plastifizierungswirkstoffe), welche
von dem Belag abgegeben werden können, auch
aufgrund ihres unangenehmen Geruchs.
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Im
Verlaufe der letzten paar Jahre wurden gummibasierte Fußbodenbeläge mit besonderer Gunst
begegnet. Diese Fußbodenbeläge sind
fähig, exzellente
Benutzungseigenschaften (z.B. was die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
mechanischen Beanspruchungen, aggressiven chemischen Wirkstoffen
und Bränden
betrifft) und was die Möglichkeit
eines Erhaltens von Belägen
und Fußbodenbelägen betrifft,
die von dem ästhetischen
Standpunkt her besonders angenehmen sind (z.B. mit allgemein marmorierten
Effekten oder Dispersionseffekten von Granulaten verschiedener Farben),
zu kombinieren. Beispiele dieses Standes der Technik werden durch
EP-A-0 968 804 und
EP-A-1 020 282 gegeben.
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Über die
Jahre hat man nichts unversucht gelassen, die charakteristischen
Elemente der verschiedenen Produktionstechniken, die zuvor in Betracht
gezogen wurden, zu vermischen. In
EP-A-0 385 053 sind zum Beispiel Linoleumbeläge mit der Hinzufügung von
Gummi beschrieben, wobei der Hauptzweck darin liegt, die Ausnutzung
des Vulkanisationsvorgangs von Gummi zu ermöglichen, um einen Linoleumbelag
verfügbar
zu machen, der in weitaus kürzeren
Zeiten an den Verlegeort gehandhabt und transferiert werden kann
als denjenigen, welche charakteristischerweise für das Aushärten von Linoleumfußbodenbelägen einer
traditionellen Art erfordert werden.
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Aus
der europäischen
Patentanmeldung Nr. 03 425 548.9 (eingeschlossen im Stand der Technik in Übereinstimmung
mit Art. 54 (3) des Europäischen Patentübereinkommens)
ist ein laminares Belagmaterial bekannt, welches eine Polyolefinmatrix
umfasst, welche einen ersten Farbstoff aufweist und eine Phase von
Feststoffelastomermaterial, welches in der Polyolefinmatrix verteilt
ist, wobei die Feststoffphase Partikel von zumindest einem zweiten
Farbstoff umfasst, welcher mit dem ersten Farbstoff in Kontrast
steht. Auf eine bevorzugte Art und Weise ist das Elastomermaterial
ein vulkanisiertes Elastomermaterial, und die zuvor genannte Phase
von Elastomermaterial umfasst Partikel von Elastomermaterial mit
zumindest zwei verschiedenen Farbstoffen, welche mit dem Farbstoff
der Polyolefinmatrix kontrastieren.
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Auf
eine besonders bevorzugte Art und Weise ist bei dem im Stand-der-Technik-Dokument beschriebenen
Material vorgesehen, dass die Teilchen bzw. Partikel der Phase von
Elastomermaterial zumindest in einem Anteil, der gewöhnlicherweise
einen substantiellen Teil der Phase von Elastomermaterial darstellt,
Abmessungen aufweisen, die zwischen 100 μm und 500 μm liegen. Das Polyolefin wird vorzugsweise
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Polyethylen, Polypropylen und Mischungen davon besteht,
wohingegen das Elastomer aus der Gruppe ausgewählt wird, welche aus natürlichem
Gummi (NR), SBR, EPM, EPDM, IR, BR, CR und NBR sowie Mischungen
davon besteht.
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Die
in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 03 425 548.9 beschriebene Lösung sieht also die Hinzufügung einer
verteilten Phase von Feststoffmaterial (sogenannter „Staub") von vulkanisiertem
Gummi zu einer Polyolefinmatrix (z.B. Polyethylen) vor.
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Materialien
basierend auf dieser Kombination sind als solche im Stand der Technik
hinlänglich bekannt,
wie es durch die Dokumente, wie z.B.
US A 4 130 535 oder
US A 4 311 628 , nachgewiesen
wird. Die in diesen Stand-der-Technik-Dokumenten beschriebenen Lösungen zielen
darauf ab, sogenannte „thermoplasti sche
Elastomere" zu erhalten,
d.h. Materialien, welche für
technologische Anwendungen verwendet werden können, z.B. im Automobilsektor. Die
gemäß diesen
Dokumenten aus dem bekannten Stand der Technik erhaltenen Materialien
sind geeignet für
typische Anwendungen von Elastomeren, wie z.B. Gummi (z.B. Wetterdichtigkeit
für Fenster
von Motorfahrzeugen, Herstellung von Schläuchen für die Leitung von Fluiden selbst
bei hoher Temperatur und Druck etc.). Für diesen Zweck heben diese
bekannten Lösungen
die Wichtigkeit hervor, welche mit der Tatsache verbunden ist, dass
die Partikel von Elastomer (Gummi) eine fein verteilte Phase innerhalb
der Polyolefinmatrix darstellen mit einer typischen Korngröße von Partikeln
von Elastomer von deutlich unter Millimetergrößenordnung gelegenen Abmessungen.
In
US A 4 130 535 werden
z.B. typische Abmessungen von Partikeln von Gummi, welches die verteilte
Elastomerphase darstellt, in dem Bereich von 50 μm angegeben.
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Die
US A 5 997 782 offenbart
eine Kunststofffolie zum Bodenbelegen, welche eine Oberflächenschicht
von Copolymerpropylen und thermoplastische elastomere Zusammensetzungen
umfasst, welche über
einer Schicht von mineralgefülltem Polyolefinelastomer
angeordnet sind.
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Obwohl
die Lösungen,
welche im Stand der Technik beschrieben sind, und insbesondere diejenige,
welche in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 03 425 548.9 beschrtiben ist, sich als zufriedenstellend
und vorteilhaft zu benutzen erwiesen haben, besteht immer noch die
Möglichkeit
eines Erreichens weiterer Verbesserungen, vor allem was die Möglichkeit
einer weiteren Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Belagmaterials,
die Widerstandsfähigkeit
gegenüber äußeren Beanspruchungen
(insbesondere was die Beanspruchungen aufgrund von Tretkontakt betrifft)
und die Möglichkeit
eines sogar noch stärkeren
Erweiterns der Wahl von chromatischen Bereichen zum Herstellen des
Belags betrifft.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Belagmaterial bereitzustellen,
welches z.B. als ein Fußbodenbelag
verwendet werden kann und welches fähig ist, die Mehrzahl der Qualitäten des Belagmaterials
von der herkömmlichen
Art zu kombinieren, ohne gleichzeitig ihre Nachteile zu teilen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe dank einem Belagmaterial gelöst, welches
die Eigenschaften aufweist, auf welche speziell in den nachfolgenden
Ansprüchen
Bezug genommen wird. Die Ansprüche
bilden einen integralen Teil der Offenbarung der hier bereitgestellten
Erfindung.
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Das
im Folgenden beschriebene Belagmaterial ist, was die Eigenschaften
bzw. Charakteristika der Widerstandsfähigkeit gegenüber der
Umgebung betrifft (mechanische Beanspruchungen und Angriffe durch
chemische Wirkstoffe, Widerstandsfähigkeit gegenüber Bränden etc.),
fähig,
insgesamt äquivalente
Eigenschaften und zumindest in einigen Fällen deutlich höhere Eigenschaften
zu bieten, sowohl im Vergleich zu Belägen, welche aus Kunststoffmaterial hergestellt
sind, als auch im Vergleich zu Belägen, welche aus Gummi hergestellt
sind (und folglich von diesem Standpunkt aus eine reichlich höhere Performance
bzw. Leistungsfähigkeit
zu derjenigen von Belägen,
welche aus Linoleum hergestellt sind).
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Was
die ästhetischen
Eigenschaften betrifft, ermöglicht
die hier beschriebene Lösung
die Herstellung von Belagmaterialien mit chromatischen bzw. farblichen
Merkmalen, ausgewählt
aus einem praktisch unendlichen Bereich mit einem sehr weiten Bereich
von Wahlmöglichkeiten,
was "Marmor"- oder „Granit"-Effekte betrifft.
Daneben werden Ergebnisse erhalten, welche zumindest auf der Basis
der soweit durch die vorliegende Anmelderin durchgeführten Experimente
in vielen Fällen
qualitativ besser sind als die Ergebnisse, welche üblicherweise
in dem Fall von Belägen
erzielt werden können,
welche aus Kunststoffmaterial und Gummimaterial hergestellt sind.
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Die
Erfindung wird nun lediglich im Wege eines nichtbeschränkenden
Beispiels mit Bezugnahme auf den angehängten Satz von Zeichnungen
beschrieben werden, in welchen:
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1 ein
idealer Querschnitt eines Belagmaterials von der hier beschriebenen
Art ist; und
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2 eine
schematische Darstellung der Herstellungsmodalitäten eines Belags von der hier beschriebenen
Art ist.
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In
dem speziellen Fall ist der hier beschriebene Aufbau zum Bilden
eines Belags konstruiert, welcher z.B. als Fußbodenbelag verwendet werden kann.
In dieser Hinsicht wird es gleichermaßen verstanden werden, dass
jeder der im Folgenden beschriebenen Operationsschritte bzw. Betriebsschritte sowie
die Ausstattung, welche seine Implementierung ermöglicht – für sich genommen – im Stand
der Technik hinlänglich
bekannt ist. Diese Tatsache macht es somit überflüssig, hier eine detaillierte
Beschreibung der Betriebsschritte und der entsprechenden Ausstattung
zu geben.
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Es
wird insbesondere angenommen, dass es das Ziel ist, einen Belag
mit einer Erscheinung, die in etwa ähnlich ist zu derjenigen eines
Marmors mit einer feinen Granulatstruktur oder, in einer vielleicht noch
präziseren
Art und Weise, in etwa ähnlich
ist zu der Erscheinung von Granit, zu erhalten, all dies selbstverständlich mit
der Möglichkeit
eines Variierens der chromatischen Eigenschaften des Belags innerhalb
eines praktisch unendlichen Bereichs.
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Wie
es besser aus dem Diagramm der 1 verstanden
werden kann, weist der hier beschriebene Belag, als Ganzes mit 10 bezeichnet,
eine Struktur auf, die als ein Ganzes geschichtet ist, aufweisend
drei Schichten, welche jeweils mit 101, 102 und 103 bezeichnet
werden, mit der Möglichkeit
eines Vorhandenseins einer weiteren Schicht 120, welche gewöhnlicherweise
zwischen die Schichten 102 und 103 gesetzt ist.
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Die
mit 101 bezeichnete Schicht bildet die äußerste oder oberste Schicht
des Belags, nämlich die
Schicht, welche der Außenseite
ausgesetzt werden wird, wobei sie somit sichtbar ist.
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Die
mit 102 bezeichnete Schicht ist eine Zwischenschicht, wohingegen
die mit 103 bezeichnete Schicht eine Bodenschicht oder Unterlagschicht
ist, nämlich
die Schicht, welche zum Applizieren des Belags 10 verwendet
wird.
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In
dem Fall eines Belags 10 zum Beispiel, welcher in der Form
eines Bodenbelags hergestellt ist, bildet die Schicht 103 die
Boden- oder die Basisschicht des Fußbodenbelags, welche auf das
zu belegende Substrat abgelegt wird (z.B. eine Zementschicht).
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Die
Darstellung mit gestrichelter Linie in dem unteren Teil der
1 ist
dazu gedacht, die Tatsache hervorzuheben, dass die äußere Oberfläche der
Bodenschicht
103 sowohl ein Muster aufweisen kann, das
als ein Ganzes eben ist, als auch Nuten bzw. Rippen, welche durch
Formationen oder Rippen oder Bienenwabenformationen gebildet werden,
welche die Unterlage zum Tragen bzw. Stützen des Fußbodenbelags bilden. Die Tatsache
eines Bereitstellens gemäß den Modalitäten der
Bodenschicht eines Fußbodenbelags
ist im Stand der Technik hinlänglich
bekannt, z.B. für
Anwendungen auf Fußbodenbeläge für die Verwendung
in Sporteinrichtungen, nachweislich z.B. durch
EP-A-0 874 105 und
EP-A-0 913 524 .
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Die
Schicht 120 funktioniert als eine Stabilisierungsschicht
und besteht üblicherweise
aus Glasfasern und/oder Polyesterfasern. Die Auswahl des Setzens
der Schicht 120 zwischen die Schichten 102 und 103 ist
bevorzugt, jedoch nicht zwingend erforderlich: die Stabilisierungsschicht 120 könnte z.B. auch
zwischen die Schicht 101 und die Schicht 102 gesetzt
werden.
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Ein
wichtiges Merkmal der hier beschriebenen Lösung wird durch die Tatsache
dargestellt, dass die Schichten 101, 102 und 103 eine
Basis aus einer Mischung aus Polyolefinmaterial und thermoplastischem
Elastomer (TPE) aufweisen, welche im Wesentlichen von der gleichen
Art für
alle drei Schichten 101, 102, 103 ist.
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Das
in Frage stehende Polyolefinmaterial wird üblicherweise ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyethylen, Polypropylen und/oder Mischungen
und/oder Copolymeren davon. Vorzugsweise ist das Material im Wesentlichen
Polyethylen und in einer besonders bevorzugten Art und Weise ein
Polyethylen von niedriger Dichte.
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Das
thermoplastische Elastomer wird typischerweise aus der Gruppe ausgewählt, die
aus TPS, d.h. thermoplastischen Elastomeren von styrenischem Ursprung,
und Mischungen davon besteht. Vorzugsweise ist das thermoplastische
Elastomer von styrenischem Ursprung im Wesentlichen SBS.
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Das
Definieren der in Frage stehenden Schichten als solche, welche eine
Basis aus einer Mischung aus Polyolefinmaterial/thermoplastischem Elastomer
aufweisen, welches im Wesentlichen von der gleichen Art für alle drei
Schichten ist, ist äquivalent
dazu zu sagen, dass die Mischung für alle drei Schichten 101, 102 und 103 durch
die gleichen Materialien gebildet wird (z.B. Polyethylen und SBS),
bei einem gleichzeitigen In-Betracht-Ziehen der Möglichkeit
eines Differenzierens der drei Schichten 101, 102 und 103 in
Beziehung z.B. zu der Menge an Füllstoffen,
welche in der Polyolefin/TPE-Matrix vorhanden sind.
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In
dem fraglichen Fall kann der Basisfarbstoff bzw. die Farbgebung
von allen drei Schichten 101, 102 und 103 im
Wesentlichen die gleiche sein. Alle drei Schichten 101, 102 und 103 können z.B.
eine Grundfarbgebung von grün
oder rot oder blau aufweisen, die als Ganzes für alle drei Schichten identisch ist.
Die Stabilisierungsschicht 120 weist, wenn vorhanden, gewöhnlicherweise
keine besondere chromatische Konnotation auf, welche üblicherweise,
wie es schon gesagt wurde, aus Glasfasern und/oder Polyesterfasern
aufgebaut ist.
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Die
Tatsache, dass alle drei Schichten 101, 102 und 103 eine
Basis aus Polyolefin/TPE-Mischung aufweisen, ist verbunden mit dem
Begünstigen
der engen Adhäsion
und des Zusammenhalts der drei Schichten 101, 102 und 103.
Dieses letztere Merkmal bietet besondere Eigenschaften einer Stabilität auf dem
Belag 10 als ein Ganzes, vor allem mit Bezugnahme auf die
mögliche
Anwendung als ein Fußbodenbelag
für Sporteinrichtungen.
In diesem Zusammenhang wird man feststellen, dass die Stabilisierungsschicht,
wenn vorhanden und unabhängig davon,
wo sie gesetzt ist, mit einer ausreichend groben Maschenweite und
einem ausreichend geringen Gewicht pro Flächeneinheit (z.B. 25–50 g/m2) ausgewählt
wird, um die Stabilisierungsschicht selbst zu veranlassen, tatsächlich in
der Polyolefin/TPE-Matrix der
angrenzenden Schichten eingebunden zu sein.
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Bei
der derzeit bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung differieren die Schichten 102 und 103 vor
allem aufgrund des unterschiedlichen Grads einer darin vorhandenen
Füllung
voneinander (üblicherweise
Mineralfüllstoffe,
wie z.B. Calciumcarbonat oder andere Füllstoffe, welche derzeit auf
dem Gebiet von Belägen/Fußbodenbelägen verwendet werden).
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Die
Bodenschicht 103 besteht tatsächlich üblicherweise aus einer Polyolefin/TPE-Matrix, welche Füllstoffe
enthält,
um eine Dichte gleich oder größer als
1,6 g/cm3 aufzuweisen. Eine Dichte dieser
Art bietet der Schicht 103 (und dem Belag 10 als
ein Ganzes) Merkmale einer mechanischen Stabilität und einer festen Verankerung. Üblicherweise
beträgt die
Dicke der Schicht 103 in etwa 40 % – 60 % der Gesamtdicke des
Belags 10. Ausgeschlossen von dem gegebenen Betrag ist
die Höhe
der Formationen 103 (wenn vorhanden).
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Des
Weiteren, wenn an dem Ende des mehr im Detail im Folgenden beschriebenen
Herstellungsprozesses der Boden oder die äußere Oberfläche der Bodenschicht 103 einer
Pulverisierungsbehandlung ausgesetzt wird, bedeutet das Vorhandensein
eines hohen Grads an Füllstoffen,
dass die zuvor genannte äußere Flä che 103a (die
bodenseitige in der Darstellung der 1) in jedem
Fall einen Grad an Rauhigkeit oder Mikrogranularität aufweist,
welcher als besonders geeignet erachtet wird zum Erhalten einer festen
Verankerung (üblicherweise
erhalten durch Verwenden von Klebstoff) des Belags 10 an
dem Substrat, auf welchem er appliziert wird.
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Obgleich
mit einer im Wesentlichen identischen Mischung zu der Polyolefin/TPE-Matrix,
weist die Zwischenschicht 102 einen niedrigeren Grad von Füllung bzw.
Füllstoffen
auf als denjenigen der Basisschicht 103; typische Werte
der Dichte der Zwischenschicht 102 sind 1,3 – 1,4 g/cm3. Die Gründe
für diese Auswahl
werden klarer aus dem Folgenden hervorgehen.
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Die
Dicke der Schicht 102 beträgt auch in etwa 40 % – 60 % der
Gesamtdicke des Belags 10, wohingegen (wie man aus dem
Querschnitt der 1 sehen kann) die äußerste Schicht 101 zu
einem geringeren Grad zu der Gesamtdicke beiträgt.
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Der
gesamte ästhetische
Effekt des Belags 10 resultiert von dem Vorhandensein der
Oberseite oder äußersten
Schicht 101. Die letztere wird vorzugsweise ausgehend von
Granulaten 104, 106, 108 aus einer Polyolefin/TPE-Mischung
im Wesentlichen ähnlich
zu der Mischung erhalten, welche die Matrix der Schichten 102 und 103 bildet,
mit dem Unterschied, der durch die Tatsache dargestellt wird, dass in
dem Fall der äußersten
Schicht 101 die Matrix im Wesentlichen frei von Füllstoffen
ist, d.h. dass sie nur eine geringe Menge an Füllstoffen enthält (z.B.
aufgrund des Vorhandenseins von Pigmentierfüllstoffen), um so eine Dichte
im Bereich von 1 – 1,1
g/cm3 aufzuweisen.
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Im
Folgenden wird angenommen werden – lediglich im Wege eines Beispiels – dass die
Schicht 101 aus Granulaten 104, 106 und 108 aus
drei verschiedenen Farbgebungen besteht, z.B. dunkelgrün, mittelgrün oder gräulichgrün und hellgrün.
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Die
einzelnen Granulate können
statt einer einzigen Farbgebung verschiedene Farbgebungen aufweisen,
welche z.B. durch das Vorhandensein von Anteilen innerhalb der Granulate
gegeben sind, welche verschiedene Farbgebungen aufweisen.
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Die
Tatsache, dass das hier dargestellte Beispiel das Verwenden von
Granulaten 104, 106, 108 von drei verschiedenen
Farben in Betracht zieht, darf selbstverständlich nicht auf irgendeine
Art und Weise als beschränkend
für die
Möglichkeit
eines Verwendens von granulatförmigen
Materialien in einer geringeren Anzahl (z.B. ist es möglich, das
Vorhandensein von lediglich einer Art von granulatförmigem Material in
Betracht zu ziehen) oder einer größeren Anzahl (z.B. vier oder
mehr) im Vergleich zu dem hier dargestellten Beispiel interpretiert
werden.
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Die
typischen Abmessungen der Partikel/Granulate 104, 106, 108 liegen
in einem Bereich von einem Bruchteil eines Millimeters bis zu einigen Millimetern,
wenn es auch notwendig ist, die Tatsache in Betracht zu ziehen,
dass die Abmessungen, wie sie vom Betrachter wahrgenommen werden,
gewöhnlicherweise
dazu tendieren zuzunehmen als ein Ergebnis des im Folgenden beschriebenen
Herstellungsprozesses, welcher dazu tendiert, die Granulate bzw.
Körnchen
zu einem gewissen Grad zu komprimieren/abzuflachen. Die durch die
vorliegende Anmelderin durchgeführten
Experimente zeigen, dass auch Partikel von kleineren Abmessungen
einen gewissen Effekt im Zusammenhang des gesamtchromatischen Ergebnisses
erreichen können,
wobei sie in dem als letztendliches Ergebnis erhaltenen Belag Abschnitte
von Material erzeugen, welche eine Farbgebung aufweisen, die zwischen
den Farbgebungen der verschiedenen Ausgangskomponenten liegt.
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Aus
der 1 wird man insbesondere feststellen, dass, während es
zwischen der Zwischenschicht 102 und der Bodenschicht 103 normalerweise – selbst
bei Vorhandensein der Stabilisierungsschicht 120 – eine Verbindungsschicht
von einer engen Verbindung mit einem im Wesentlichen ebenen Muster
gibt, die Zwischenschicht 102 und die obere Schicht 101 stattdessen
eindringen können,
bis die Zwi schenschicht 102 hergestellt werden kann, um auf
einer lokalen Höhe
kleine Ausschüsse
oder Zungen aufzuweisen, die sich so weit wie die äußerste Oberfläche des
Belags erstrecken, wie es als Ganzes durch 102' in der 1 bezeichnet
ist.
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Die
Tatsache eines Herstellens der äußersten
Schicht 101 mit einem Feststoffmaterial (Granulate 104, 106 und 108),
welches im Wesentlichen keine Füllstoffe
enthält
und somit im Wesentlichen frei von Füllstoffen ist, d.h. lediglich
einen kleinen Betrag von Füllstoffen
enthält,
mit den hier angegebenen Dichtewerten hat sich überraschend und unerwartet als
vorteilhaft im Hinblick auf die Möglichkeit erwiesen, die Erscheinung
eines direktionalen Phänomens bzw.
Richtungsphänomens
beim visuellen Betrachten der oberen Schicht 101 zu verhindern.
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Die
Wichtigkeit dieses Aspekts kann besser mit Bezugnahme auf den derzeit
bevorzugten Prozess zum Herstellen des Belags 10 verstanden
werden, welcher schematisch in der 2 dargestellt
ist.
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In
dem linken Teil der 2 können die Schichten 103 und 102 gesehen
werden, welche von jeweiligen Versorgungsquellen abgewickelt werden, üblicherweise
in der Form von Rollen, welche mit B1 und B2 bezeichnet sind. Das
Bezugszeichen B3 bezeichnet sodann eine weitere Rolle, von welcher
die Stabilisierungsschicht 120 abgewickelt wird, welche in
eine Zwischenposition zwischen die Schichten 102 und 103 gesetzt
werden wird.
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Das
Bezugszeichen 110 ist eine schematische Darstellung einer
Kopplungsstation, wo die Streifen der Schichten 102 und 103 (und 120)
aufeinander gesetzt werden, ohne für den Moment eine engere Verbindung
zu erreichen, um sie so zu veranlassen, in einer koordinierten Art
und Weise in Richtung zu einer Station 112 voranzugehen,
wo dort dann entsprechend einer Technik eines „Säens", welche bei der Herstellung von marmorierten
Fußbodenbelägen weithin
verwendet wird, der Vorgang eines Ablegens des Materials ausgeführt wird,
das die äußerste Schicht 101 zu
bilden hat, nämlich
die Granulate 104, 106 und 108.
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In
einer möglichen
Varianten-Ausführungsform
der Erfindung kann die Schicht 101 auch in der Form eines
Streifens oder Bandes geliefert werden, das von einer jeweiligen
Rolle abgewickelt wird und mit den Streifen der Schichten 102 und 103 (und
120) in der Station 110 gekoppelt wird (nebeneinandergelegt).
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Der
Satz von Elementen oder Teilen, die den Belag 10 zu bilden
haben, wird dann weiter in Richtung zu der Ausrüstung für die gleichzeitige Anlegung von
Hitze und Druck geschickt, welche als Ganzes mit 114 bezeichnet
ist.
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Das
Verwenden von Pressen dieser Art ist hinlänglich bekannt und weit eingesetzt
in den Herstellungstechniken von Belägen und Fußbodenbelägen, welche aus Kunststoff-
und Gummimaterialien hergestellt sind.
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Was
auch immer die spezifische Lösung
des verwendeten Systems ist, die gleichzeitige Anwendung von Hitze
und Druck auf den Satz von Teilen oder Komponenten, welche beschrieben
ist, führt
zur Bildung einer Belagstruktur wie der Struktur, welche als ein
Ganzes durch 10 in der 1 angegeben ist.
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Die
Belagstruktur kann dann für
anschließende
Prozesse weitergeschickt werden.
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Zum
Beispiel gibt das Bezugszeichen 116 in der 1 als
ein Ganzes eine Pulverisierungsstation an, in welcher die Fläche oder äußere Fläche der
Bodenschicht 103 einer Pulverisierung oder Aufrauung ausgesetzt
wird, derart, um zu der Bildung der granulatförmigen Oberfläche 103a zu
führen.
Es wird verstanden werden, dass der Vorgang auch (selbstverständlich begrenzt
auf Spitzenteile) in dem Fall ausgeführt werden kann, in welchem
die äußere Oberfläche der
Schicht 103 eine Ausgestaltung bzw. Konformierung (gewöhnlich während dem
Vorgang in der Station 114) mit Rippen oder Füßen oder
Nuten der Art empfangen hat wie diejenige, welche schematisch mit
einer gestrichelten Linie in der 1 dargestellt
ist.