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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, insbesondere ein Verfahren
zum Drucken von Bildern auf Fasermaterialien.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Viele
Gewebe, sowohl Web-, Schlingen- als auch Vliesstoffe, haben eine
Oberfläche,
die die freien Enden der Fasern insgesamt senkrecht zur Ebene des
Gewebes zeigt. Zu solchen Geweben gehören auch Filzmaterialien, wo
die Fasern in einer regellos ausgerichteten Masse zusammengedrückt werden, fakultativ
in Gegenwart eines Bindemittels wie zum Beispiel eines Klebstoffes;
Materialien, die aus Strängen
gewebt sind, die aus mehreren einzelnen Fasern bestehen, wo die
Oberfläche
des Gewebes gebürstet,
aufgeraut, aufgescheuert oder anderweitig behandelt wurde, um einige
der Fasern aus dem Inneren der Stränge zu lösen, um dem Material eine flauschige
Oberfläche
zu verleihen, zum Beispiel bei gerautem Nylon; gewebte Materialien,
die aus von Natur aus flauschigen Materialien bestehen, wie zum Beispiel
gestrickte oder gewebte Angora-, Merino- oder Kaschmirwolle oder
Baumwollfrottiergewebe; und teppichartige Materialien wie zum Beispiel Plüsch-, Velours-
und Nadelflorteppiche, wo einzelne Strang- oder Faserstücke geknüpft, genäht, geklebt oder
anderweitig an einem Folienteil, typischerweise einer netzartigen
Trägerfolie
befestigt sind, wodurch die freien Enden der Stränge oder Fasern einen Flor bilden,
der sich insgesamt senkrecht zur Ebene des Trägers erstreckt, oder wo aus
den Strängen
oder Fasern Schlingen gebildet sind, die sich insgesamt senkrecht
zur Ebene des Trägers
erstrecken, und die freien Enden der Schlingen durchtrennt werden
können,
um den Flor zu bilden. Der Einfachheit halber wird hierin der Begriff
Florgewebe verwendet, um alle diese Materialarten zu bezeichnen,
wo sich einzelne Fasern oder Fasergruppen umfassende Stränge insgesamt
senkrecht zur Ebene des Materials erstrecken, um dem Material eine
Oberfläche
mit Florwirkung zu verleihen.
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Oft
sollen auf der Oberfläche
von Florgeweben Muster oder Bilder gebildet werden, zum Beispiel ein
farbiges Muster. Dies kann dadurch erreicht werden, dass verschiedenfarbige,
texturierte oder sonstige Materialstränge aus Wolle oder einem anderen Material
bei der Herstellung des Gewebes in dieses eingeflochten werden.
Dies ist jedoch schwierig und zeitraubend, vor allem, wenn es sich
um ein komplexes Muster handelt und/oder mehrere Farben oder Texturen
erwünscht
sind. Diese Verwendung mehrerer verschiedener Stränge wird
bei der industriellen Fertigung von Gebrauchsgütern, wie zum Beispiel gemusterten
Teppichen, zunehmend unökonomisch.
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Es
wurde daher vorgeschlagen, das Florgewebe aus neutralen oder einheitlich
gefärbten
Fasern oder Strängen
herzustellen und auf die Fasern des Flors Farbe aufzubringen, nachdem
das Gewebe gewebt oder anderweitig hergestellt wurde. Bei der Farbe
handelt es sich typischerweise um eine Tinte, die mit einer geeigneten
Drucktechnik aufgebracht wird. Eine mögliche Drucktechnik ist eine
Tintenstrahldrucktechnik mit einem Drop-on-Demand-Drucker, bei dem
Tinte durch eine Ansammlung von Düsen ausgestoßen wird,
die jeweils an einem jede Düse bedienenden
Ventilmechanismus befestigt sind. Das Öffnen und Schließen der
Ventile unterliegt der Steuerung eines geeigneten Rechners, so dass
die Ventile für
die erforderliche Dauer und in der erforderlichen Reihenfolge betätigt werden,
um das gewünschte Druckmuster
auf dem Gewebe zu erzeugen. Es ergeben sich jedoch Probleme hinsichtlich
der Sicherstellung eines gleichmäßigen Aufbringens
der Druckfarbe auf die einzelnen Stränge oder Fasern des Flors. Die
Tinte sollte auf Teppiche in einer Menge von etwa 300 bis 400 Gew.-%
der zu färbenden
Faser aufgebracht werden und muss die aus den einzelnen Fasern gebildeten
Stränge
im Wesentlichen gleichmäßig durchdringen.
Wenn eine sehr mobile Tinte mit einer Viskosität von 10 cPs bei 25°C (wie sie
bei einem Tintenstrahldrucker normalerweise verwendet wird) benutzt
wird, wird sie die Stränge
hinablaufen und an der Basis des Flors eine intensive Färbung bilden,
so dass der obere Abschnitt des Flors unzureichend gefärbt ist,
und es wird nur wenig Durchdringung der Stränge mit Farbe stattfinden.
Es ist daher notwendig, die Viskosität der Tinte zu erhöhen, um
sicherzustellen, dass sie mit einer ausreichend langsamen Geschwindigkeit
die Faser hinabläuft,
um ein gleichmäßiges Eindringen
der Tinte in die Stränge
und eine Bedeckung der Oberfläche
der einzelnen Fasern zu erreichen. Je länger der Flor, umso größer wird
dieses Problem, und bei langflorigen Geweben, d.h. bei jenen mit
einer Florlänge
von etwa 2 mm oder mehr, muss eine sehr viskose Tinte mit einer
Viskosität
von bis zu 500 cPs bei 25°C
verwendet werden.
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Solche
viskosen Tinten lassen sich nur schwer durch die sehr feinen Düsenöffnungen
ausstoßen,
die typischerweise einen Durchmesser von weniger als 500 μm haben,
und es wären
Drücke
weit über
jenen, für
die ein mit Ventilen arbeitender Tintenstrahldrucker normalerweise
konstruiert ist, erforderlich. Wenn eine Tinte niedriger Viskosität bei solch hohen
Drücken
aufgebracht wird, kann sie ferner als starker Strahl aus den Düsen austreten
und dazu führen,
dass sich die einzelnen Stränge
umbiegen, so dass die Tinte mit anderen Strängen in dem Flor nicht in Kontakt
kommen kann. Es ist daher üblich,
Düsen zu
verwenden, deren Öffnungen
mit zunehmender Länge
und Dichte des Flors einen immer größeren Durchmesser haben. Bei
einem locker stehenden Flor in einem Frottiergewebe kann es also
möglich sein,
bei Verwendung von Tinten mit einer Viskosität von 6 bis 15 cPs und einem
Druck von 1,5 bis 2 bar durch eine Düse mit einem Durchmesser von
60 μm eine
zufriedenstellende Druckqualität
zu erreichen. Bei einem schwereren Polstergewebe, das typischerweise
eine Florlänge
von 3 bis 5 mm hat, kann es jedoch notwendig sein, eine Tinte mit
einer Viskosität von
etwa 120 cPs, einen Druck von 1,5 bis 2,5 bar und Düsendurchmesser
von 90 bis 150 μm
zu verwenden. Bei einem Teppich mit einer Florlänge von 15 mm oder mehr ist
es notwendig, eine Tinte mit einer Viskosität von bis zu 500 μm, einen
Druck von etwa 2 bar und Düsendurchmesser
von typischerweise 500 μm
zu verwenden, damit die viskose Tinte in ausreichender Menge ausgestoßen werden
kann, um die gewünschte
Menge an Tinte auf den einzelnen Strängen zu erhalten.
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Während es
bei Verwendung von Düsen
mit großem
Durchmesser für
Tinten hoher Viskosität möglich ist,
die Tinte so auf die Stränge
des Flors aufzubringen, dass eine im Wesentlichen gleichmäßige Färbung der
einzelnen Stränge
und Fasern erreicht wird, ist die Größe der aus der Düse austretenden Tröpfchen groß genug,
um einen sichtbaren Verlust an Schärfe bei dem Druckmuster zu
verursachen. Ferner kann die Größe der Tröpfchen dazu
führen, dass
sich auf den Flor aufgebrachte benachbarte Tröpfchen berühren, so dass es zu einem Ausbluten von
Farbe an Stellen kommt, wo die Tröpfen eine unterschiedliche
Farbe haben.
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Das
Dokument EP109242 offenbart ein Verfahren zum Aufbringen einer bilderzeugenden
Zusammensetzung mit einem Drop-on-Demand-Drucker, wobei der Drucker
mit einem Fluiddruck zwischen 0,1 und 6,2 bar betrieben wird und
die bilderzeugende Zusammensetzung eine Viskosität von weniger als 100 cp hat.
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Wir
haben festgestellt, dass es bei Verwendung eines Drop-on-Demand-Druckkopfes, der
mit Frequenzen größer als
1 kHz arbeitet, möglich
ist, die Größe der aufgedruckten
Tröpfchen
zu verringern, was die Probleme des Ausblutens der Farbe verringert
und die Schärfe
des gedruckten Bildes oder Musters verbessert, ohne die Druckgeschwindigkeit unter
ein kommerziell praktikables Maß zu
senken. Ferner haben wir festgestellt, dass es möglich wird, einzelne gedruckte
Tröpfchen
aus dem Druckmuster wegzulassen und somit eine Leerstelle in dem
Bild zu drucken, die optisch nicht wahrnehmbar ist, aber bewirkt,
dass in den bedruckten Strängen
eine Lücke entsteht,
die als Sperre für
ein Ausbluten der Farbe wirkt. Eine solche Lücke kann auch als schwarze
Linie gedruckt werden, die die Ränder
von mit unterschiedlichen Farben bedruckten Flächen definiert, was die wahrgenommene
Schärfe
des gedruckten Bildes oder Musters verbessert.
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Außerdem wurde
entdeckt, dass Drop-on-Demand-Tintenstrahldrucker auch geeignet sind,
Anwendungen zu drucken, bei denen Farbe auf ein dünnes Gewebe,
wie zum Beispiel ein Maschengewebe aus Polyester, aufgebracht werden
muss, mit dem Ergebniss, dass die Farbe auf jeder Seite des Gewebes
von gleicher Brillanz ist. Dieser Effekt ist zum Beispiel erforderlich
beim Bedrucken von Flaggen und Bannern. Die meisten bekannten Tintenstrahldruckmaschinen,
die zum Bedrucken leichter Textilien verwendet werden, arbeiten
eher mit der Impulsstrahldrucktechnik, die zwar einen Druck hoher
Schärfe
produziert, aber sehr kleine Mengen Tinte punktartig aufbringt.
Dies führt
im Allgemeinen dazu, dass blasse Farben gedruckt werden, wenn nicht eine
Vielzahl von Druckläufen
verwendet wird, was die lineare Druckgeschwindigkeit signifikant
verlangsamt. Die weiteren Nachteile in Verbindung mit der Impulsstrahldrucktechnik
sind die niedrigen Drücke, bei
denen Impulsstrahldrucker arbeiten, und die Tinten niedriger Viskosität, die bei
diesen Druckern verwendet werden müssen. Dies ist ein besonderer Nachteil
beim Textildruck, da Tinten höherer
Viskosität
bevorzugt werden, da sie eine gleichbleibendere Tiefe der Farbaufnahme
durch das Textil bereitstellen, was für einen hochwertigen Druck
ganz entscheidend ist. Fluide höherer
Viskosität
verhindern auch ein seitliches Verlaufen ("Ausbluten") des Fluids, so dass eine schlechte
Farbdefinition und/oder ein unbeabsichtigtes "Vermischen" der Farbe an Stellen eines Farbwechsels
in dem Druckmuster vermieden werden.
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Um
eine strahlende Farbqualität
zu erhalten und eine gleichbleibende Farbtiefe in dem textilen Flor
bei hoher Druckgeschwindigkeit zu erreichen, sollte es vorzugsweise
möglich
sein, die Tinte aufzubringen, indem die Druckdüsenöffnung geöffnet und so lange offen gehalten
wird, dass ein Streifen einer gewünschten Länge gebildet werden kann. Diese Technik
wird als Dosieren bezeichnet. Dieses Verfahren unterscheidet sich
von der Herstellung einer Vielzahl von Punkten in einem linearen
Druck und stellt eine kontinuierliche, gleichbleibende Farbdosierung durch
die textilen Fasern hindurch sicher.
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Es
wurde festgestellt, dass ein Drop-on-Demand-Druckkopf, in dem einzelne
Ventile angebracht sind und aus einer gemeinsamen Kammer über ein Stecksystem
gespeist werden, dazu ausgelegt sein kann, Effekte sowohl eines
punktförmigen
Drucks als auch eines dosierenden Drucks zu erzeugen. Ein wichtiges
Merkmal dieser Anordnung besteht darin, dass dabei Tinten hoher
Viskosität
verwendet werden können.
Ein weiterer Vorteil der Anordnung besteht darin, dass bei der Konstruktion
des Drop-on-Demand-Kopfes Fluiddrücke von bis zu 3,5 bar verwendet
werden können.
Impulsstrahlköpfe eignen
sich nicht für
Tinten höherer
Viskosität
oder für
das Aufbringen mit hohem Druck. Ein weiterer Vorteil einzeln aufgesteckter
und gespeister Ventile ist die bedeutende Verringerung an Platz
für die
erforderliche Anzahl von Drucköffnungen,
wodurch ein punktweiser Druck mit höherer Schärfe möglich wird. Die Bereitstellung
einzelner Ventile, die auf diese Weise angebracht werden können, erlaubt
außerdem ein
schnelles und kostengünstiges
Auswechseln der Ventile zu Wartungszwecken, da die Steckmöglichkeit
einen schnellen und genauen Fluid- und Stromanschluss erlaubt. Die Verwendung
von Tinten höherer
Viskosität
(zum Beispiel 12 cp oder mehr) in Kombination mit dem Aufbringen
mit hohem Druck erlaubt die Bereitstellung einer Möglichkeit
zum Drucken, die mit der sonst bekannten Technologie nicht erreicht
werden kann.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Merkmal der Drop-on-Demand-Anordnung ist
die Möglichkeit,
Fluide höherer
Viskosität
durch die Anordnung zu leiten, ohne dass es zu Strömungsproblemen
und Druckabfällen
auf der Reihe von Düsenöffnungen
kommt. Dies wird erreicht durch eine Kombination von Verfahren der
Fluidzufuhr und des inneren Kanalaufbaus. Dieses Merkmal mindert
den als 'Streifenbildung' bekannten Effekt,
bei dem auf der bedruckten textilen Fläche eine Streifenbildung zu
sehen ist, wenn es an den Düsenöffnungen
zu einem Druckabfall kommt, vor allem wenn der Druckkopf dosiert.
Ein bedeutender zusätzlicher
Vorteil des Betriebs in einem Dosiermodus ist die Verringerung der
mechanischen Abnutzung der beweglichen Teile des Ventils, weil es
weniger Öffnungs-
und Schließvorgänge gibt als
sonst in einem raschen punktweisen Druckmodus erforderlich wären. Ein
weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass auf allen benachbarten Öffnungen
relativ leicht ein konstanter Druck aufrechterhalten werden kann.
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Die
Drop-on-Demand-Anordnung kann auch so ausgestaltet werden, dass
eine Vielzahl von Modulen (für
Ein- oder Mehrfarbendruck) mechanisch dazu ausgelegt sein können, eine
größere bedruckte Fläche bei
genauer Ausrichtung der Düsenöffnungen bereitzustellen.
Auf diese Weise kann zum Beispiel eine Reihe von Modulen dazu ausgelegt
sein, eine breite Versorgung mit einzelnen Farben bereitzustellen,
während
sie physisch auf weitere Reihen von Modulen für andere Farben ausgerichtet
sind. Ein wichtiges Konstruktionsmerkmal besteht darin, dass Module
ohne weiteres so angebracht werden können, dass eine "nahtlose" Reihe von Düsenöffnungen bei
Einhaltung eines genauen Abstands benachbarter Module voneinander
erreicht wird. Ferner können diese
Reihen von Modulen auch über
einen Verteiler mit Tinte gespeist werden, so dass eine Reihe von Modulen
speziell für
eine Farbe bestimmt ist. Jede Reihe von Modulen ist an einem mechanischen
Befestigungssystem angebracht, das so angeordnet sein kann, dass
einzelne Module ausgewechselt werden können, ohne den Tintenzufuhrschlauch
oder die Ansteuerelektronik zu stören, was die einfache Wartung
und/oder das problemlose Auswechseln von Modulen erlaubt.
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Außerdem sei
angemerkt, dass es beim Drucken im Dosiermodus immer noch notwendig
ist, eine sehr genaue Steuerung des Ventils bereitzustellen, so
dass die durch die Dosierfolge erzeugte Linie einen schart definierten
Abschnitt an ihren Anfangs- und Endpunkten hat. Eine solche feine
Steuerung wird mit Hilfe dieser Erfindung erreicht.
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Die
Konstruktion des Druckermoduls ist dergestalt, dass die Hauptdüsenkammer
unter genauer Temperaturregelung erwärmt oder abgekühlt werden kann.
Der Vorteil dieses Merkmals besteht darin, dass die Strahlviskosität einiger
Tintenarten für
Textilien am Punkt der Strahlbildung modifiziert werden kann, um
eine optimale Strahlbildungsleistung zu erzielen, während gleichzeitig
eine optimale Farbdurchdringungsleistung in Bezug auf das textile
Substrat beibehalten wird. Typischerweise wäre dies dort der Fall, wo eine
Tinte hoher Viskosität
für die
notwendige Farbdurchdringung erforderlich ist, und die Strahlbildung
der Tinte wird am besten über
eine Verringerung der Viskosität
durch Wärmeeinwirkung
erreicht. Alternativ könnte
ein Abkühlmodus
eingesetzt werden, wo überschüssige Wärme in dem
System so geregelt werden kann, dass die Viskosität für die Strahlbildung
nicht zu niedrig ist, um eine optimale Farbdurchdringung des Substrats
sicherzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demzufolge
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Aufbringen einer
bilderzeugenden Zusammensetzung auf eine oder mehrere Seiten eines
Maschengewebes mit einem Drop-on-Demand-Tintenstrahldrucker bereit,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drucker mit einem Fluiddruck zwischen
1 und 3,5 bar betrieben wird. Vorzugsweise hat die bilderzeugende
Zusammensetzung eine Viskosität
von weniger als 100 cp und weiterhin liegt die Viskosität der bilderzeugenden
Zusammensetzung vorzugsweise im Bereich von 5 bis 20 cp. Die Verwendung
eines unter Druck stehenden Fluids bietet beim Textildruck einen
signifikanten Vorteil gegenüber dem
bei Impulsstrahlsystemen üblicherweise
verwendeten Fluid. Ein veränderlicher Überdruck
bietet die Möglichkeit,
Tinten höherer
Viskosität
auszustoßen,
wie sie beim Textildruck typischerweise verwendet werden, und verhindert
das Abblättern
der Düsen,
was bei Impulsstrahlprodukten oft auftritt.
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Ein
besonders bevorzugter Drop-on-Demand-Tintenstrahldrucker ist einer
mit einer Gruppe von Düsen,
bei dem ein Magnetventil die Strömung einer
Tinte durch die einzelnen Düsenöffnungen steuert
und die Düsenöffnungen
einen Durchmesser von 20 bis 200 μm,
insbesondere etwa 40 bis 60 μm für dünne Arten
von Maschengewebe haben und bei dem der Stößel des Magnetventils einen
Durchmesser von weniger als 2,5 mm hat. Solche Ventile können so
konstruiert sein, dass sie kompakt und somit in der Lage sind, eng
aneinanderliegende Punkte zu drucken, wobei die Bildung der Tropfen
an den Düsenöffnungen
genau gesteuert wird, womit die Schärfe des gedruckten Bildes weiter
verbessert wird. Außerdem
haben wir festgestellt, dass die Verwendung eines solchen Druckers
die individuelle Steuerung des Drucks der Punkte des Bildes erlaubt,
so dass ein genaues Aufdrucken von Punkten oder Dosieren von Streifen
erzielt werden kann, womit die erreichbare Farbskala und Farbintensität verbessert
werden. Ein solcher Drucker erlaubt somit eine unendliche Skalierung
der erzielbaren Farbtöne.
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Die
Erfindung ist anwendbar auf das Aufbringen jeder Art von Bild auf
ein Gewebe. Die Erfindung findet jedoch besondere Anwendung beim
Aufbringen einer wasser- und/oder lösungsmittelhaltigen Tintenzusammensetzung,
um ein gemustertes Bild auf einem Gewebe zu bilden. Um klar definierte Tröpfchen von
gleichbleibender Größe, oder
im Falle der Dosierung Ströme,
an den Düsenöffnungen
des Druckers und klar definierte Start- und Stoppvorgänge bei
einer Dosierungssequenz zu erzeugen, wird vorzugsweise ein Drucker
verwendet, bei dem der Mechanismus der Magnetventile zum Steuern
der Fluidströmung
zu der Düsenöffnung ein
Stößelteil umfasst,
das drehbar gelagert ist, um sich in einer elektrischen Spule unter
dem Einfluss eines Magnetfelds, das von dieser Spule erzeugt wird,
wenn ein elektrischer Strom durch die Spule fließt, zwischen einer Ruhestellung
und einer Betriebsstellung axial hin- und herzubewegen, wobei sich
das distale Ende des Stößels in
eine Ventilkopfkammer mit einer Auslassdüsenbohrung erstreckt und die
Hin- und Herbewegung des Stößels dazu
geeignet ist, einen Fluidströmungsweg
von der Ventilkopfkammer durch diese Bohrung zu öffnen oder zu schließen, dadurch
gekennzeichnet, dass:
- a. der Stößel einstückig konstruiert
ist und aus einem elektromagnetisch weichen Material besteht, das
eine Sättigungsflussdichte
größer als
1,4 Tesla, vorzugsweise etwa 1,6 bis 1,8 Tesla, eine Koerzitivfeldstärke kleiner
als 0,25 A/m und eine relative magnetische Permeabilität über 10.000
hat; und
- b. die von der Ventilkopfkammer zu der Düsenöffnung führende Düsenbohrung ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser
kleiner als 8:1, vorzugsweise von 1,5:1 bis 5:1, insbesondere von
2:1 bis 4:1 hat.
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Der
Begriff magnetisch weich wird hierin verwendet, um anzugeben, dass
das Material das in ihm durch die Spule induzierte Magnetfeld verliert,
wenn der Stromfluss in der Spule unterbrochen wird, im Gegensatz
zu einem Permanentmagneten, der seinen Magnetismus behält. Der
Einfachheit halber werden hierin die Begriffe distal und proximal
verwendet, um jenen Abschnitt eines Bauteils anzugeben, der sich
in Bezug auf die Strömung
der Tinte oder eines sonstigen Fluids durch das Ventil stromabwärts bzw. stromaufwärts befindet.
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Wir
haben festgestellt, dass durch die Verwendung der vorgegebenen Materialien
für den
Stößel viele
der Probleme in Verbindung mit der Verwendung herkömmlicher
Stößelmaterialien
aus Edelstahl, zum Beispiel Carpenter 430F, die Sättigungsflussdichten
kleiner als etwa 1,2 Tesla, Koerzitivfeldstärken von etwa 0,95 bis 2 A/m
und Permeabilitäten kleiner
als etwa 3.000 haben, überwunden
werden. Wir haben festgestellt, dass die herkömmlichen Materialien eine übermäßige Wärmeenergie
erzeugen, wenn sie bei Frequenzen von 1 kHz hin- und herbewegt werden
oder wenn sie in einem konstant offenen Zustand gehalten werden,
wie dies beim Dosieren üblich
ist. Die Verwendung von Materialien mit einer hohen Sättigungsdichte
des Magnetflusses lässt den
Stößel rasch
auf Änderungen
in dem durch die Spule erzeugten Magnetfeld reagieren, ohne dass eine übermäßige Wärme erzeugt
wird bzw. ohne dass er über
lange Zeit bei vermindertem Leistungspegel offen gehalten werden
muss, was bei Dosieranwendungen notwendig ist. Unter dem Einfluss
des erzeugten Magnetfelds, wenn ein Strom mit niedriger Stromstärke durch
die Spule geschickt wird, trägt
die niedrige Koerzitivfeldstärke
des Stößelmaterials auch
zu dem raschen Ansteigen und Abfallen des in dem Stößel induzierten
Magnetfelds bei. Dies, gekoppelt mit der hohen Permeabilität des Materials,
erlaubt es, dass zwischen der Spule und dem Stößel rasch eine hohe magnetische
Antriebskraft erzeugt wird. Infolgedessen kann der Stößel durch
die Spule rasch beschleunigt werden, ohne dass die Spule mit einem
hohen Ansteuerstrom, typischerweise über 20 A, beaufschlagt werden
muss, was bisher für
notwendig gehalten wurde. Dies reduziert wiederum die Wärmeenergie,
die erzeugt wird, wenn der Stößel durch
die Spule bewegt wird. Aufgrund der niedrigen Koerzitivfeldstärke kann
außerdem
rasch eine entgegengesetzt gerichtete magnetische Kraft erzeugt werden,
indem die Richtung des Stroms in der Spule umgekehrt wird. Diese
umgekehrte Kraft kann verwendet werden, um die Bewegung des Stößels zu verlangsamen,
wenn er ein oder beide Enden seines Weges erreicht. Dieses magnetische
Bremsen kann anstelle von oder in Verbindung mit der Vorspannfeder
verwendet werden, mit der der Stößel herkömmlicherweise
wieder in seine Ruhestellung zurückgebracht
wird. Das magnetische Bremsen kann auch verwendet werden, um den
Aufprall des Stößels zu verringern,
wenn er am Einlass zu der Düsenbohrung aufsitzt
oder offen gehalten wird, wie es zum Dosieren erforderlich ist.
Dies erhöht
nicht nur die Nutzungsdauer des Stößels und der Dichtungsbauteile, sondern
verringert auch die mit dem Schließen des Ventils einhergehende
Bildung von Satellitentröpfchen.
Normalerweise sollte der erfindungsgemäße Ventilmechanismus jedoch
vorzugsweise auch ein vorgespanntes Federteil umfassen, um den Stößel gegen
das durch die Spule erzeugte Magnetfeld vorzuspannen, um den Stößel in seine
Ruhestellung zurückzubringen,
wenn an die Spule kein elektrischer Strom angelegt wird.
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Ferner
haben wir festgestellt, dass die obige Konstruktion des Ventils über längere Zeit
in der offenen Stellung gehalten werden kann, um durchgehende Linien
auf das Substrat zu drucken (Dosierung). In der Praxis führt dies
oft dazu, dass die Ventile wegen der hohen Stromstärken ausbrennen,
die an die Spule angelegt werden, um den Stößel von seiner anfänglichen
Ruhestellung in die vollständig
geöffnete Stellung
des Ventils zu bewegen. Wir haben festgestellt, dass die Amplitude
des durch die Spule fließenden
Stroms, die erforderlich ist, um den Stößel in der offenen Ventilstellung
zu halten, überraschenderweise
viel kleiner ist, typischerweise 80 bis 50% kleiner als die Amplitude
des Stroms, der erforderlich ist, um den Stößel zunächst von seiner Ruhestellung
wegzubewegen. Durch Anlegen eines Stromimpulses, dessen anfängliche
Amplitude ausreicht, um den Stößel von
seiner Ruhestellung in die offene Ventilstellung zu bewegen, und
indem diese Amplitude dann für den
Rest des Impulses auf einen niedrigeren Wert reduziert wird, kann
das Ventil über
längere
Zeit offen gehalten werden, um Linien aus Tinte auf das Substrat
zu drucken. Dies ist ganz wesentlich für einen Textildruck bester
Qualität,
wo mit einem Dosiervorgang gearbeitet wird.
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Wir
haben festgestellt, dass diese Vorzüge in bemerkenswertem Umfang
erzielt werden, wenn der Stößel eine
geringe Masse hat, zum Beispiel wenn der Stößel einen Durchmesser von weniger
als 2,5 mm, insbesondere etwa 1 mm hat, und wenn er ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von
mehr als 3:1, vorzugsweise von etwa 5:1 bis 10:1 hat. Infolgedessen
stellt die Erfindung bei einer bevorzugten Ausführungsform ein kompaktes, leichtes
Magnetventil bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Stößel einen
Durchmesser von weniger als 2,5 mm, insbesondere etwa 1 mm hat und
ein Länge/Durchmesser- Verhältnis von
mehr als 3:1, vorzugsweise von etwa 5:1 bis 10:1 hat. Vorzugsweise
hat der Stößel eine
einstückige
Konstruktion und besteht aus einem Material mit den oben definierten
magnetischen Eigenschaften.
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Überraschenderweise
haben wir weiterhin festgestellt, dass dort, wo der obige Ventiltyp
in einem Drop-on-Demand-Tintenstrahldrucker verwendet wird, auf
das Austrocknen der Tinte in der Düsenbohrung zurückzuführende Probleme
verringert sind. Bei Tintenstrahldruckern führt das Austrocknen der Tinte
durch Verlust an Lösungsmittel
oder Trägermedium
für die
Tinte, wenn sich Drucker oder Düse
im Ruhezustand befinden und keine Tinte durch die Düsenbohrung
fließt,
zur Bildung von festen Ablagerungen in der Bohrung. Wenn bei einem
herkömmlichen Drop-on-Demand-
oder Impulsstrahldrucker das Ventil oder der Wandler des Druckkopfes
nach einer solchen Ruheperiode wieder betätigt wird, um ein Tröpfchen aus
der Düsenöffnung auszustoßen, behindert
diese Ablagerung die Strömung
der Tinte durch die Düsenbohrung.
Infolgedessen werden die ersten aus der Düsenöffnung ausgestoßenen Tröpfchen verformt
und sind nicht gleich groß. Überraschenderweise
haben wir festgestellt, dass sich die obige Ventilkonstruktion trotz
eines kleineren Länge/Durchmesser-Verhältnisses
der Düsenbohrung im
Vergleich zu einem Drop-on-Demand-Drucker nach einer Ruheperiode
rascher wieder erholt als ein Ventil eines herkömmlichen Drop-on-Demand-Tintenstrahldruckers.
Infolgedessen sind die auf eine Verformung des ersten Tröpfchens
nach einer Ruheperiode des Ventils zurückzuführenden Probleme verringert.
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Überraschenderweise
haben wir festgestellt, dass durch eine Verringerung des Länge/Durchmesser-Verhältnisses
der Düsenbohrung
auf kleiner als 8:1, insbesondere kleiner als etwa 5:1 und, mit
zunehmender Viskosität,
insbesondere kleiner als 2:1 Veränderungen
von Form und Größe der an
der Düsenöffnung erzeugten
Tröpfchen
bei Verwendung der obigen Ventilkonstruktion verringert werden können. Durch
Verringern der Länge
der Düsenbohrung
wird ferner der Druckabfall auf der Düse verringert, so dass an der
Düsenöffnung eine
schnellere Austrittsgeschwindigkeit erreicht werden kann. Überraschenderweise
wird dies erreicht, ohne dass die Tröpfchen versprüht werden,
d.h. ohne dass das Tröpfchen
an der Düsenöffnung in
eine Vielzahl kleinerer Tröpfchen
aufgebrochen wird. Dadurch kann bei einem gegebenen Tintendruck über eine
gegebene Länge des
Flugwegs eine höhere
Frequenz der Tröpfchenerzeugung
erreicht werden, und es kann dabei immer noch ein unidirektionaler
Strahl zu Dosierzwecken strömen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Ventil mit einer Düsenplatte mit mehreren Düsenbohrungen
verwendet, die im Wesentlichen gleichzeitig in einem einzigen Vorgang ausgebildet
werden, so dass die Düsenplatte
eine einstückige
Konstruktion ohne Verwendung von Edelsteindüsen hat. Eine solche einfache
einstückige Düsenstruktur
kann mit einer Vielzahl von Techniken problemlos hergestellt werden
und überwindet
die Probleme in Verbindung mit der fehlerhaften Ausrichtung von
Edelsteindüsen
in einem Mehrdüsendruckkopf.
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Wie
oben angegeben, ist der Stößel einstückig konstruiert
und besteht aus einem Material mit den vorgegebenen Eigenschaften.
Der Stößel besteht
vorzugsweise aus einer Eisen-Nickel-Legierung, die typischerweise
40 bis 55% Nickel enthält, vorzugsweise
aus einer Legierung, die von 45 bis 50% Nickel und 55 bis 50% Eisen
enthält.
Falls gewünscht,
können
auch andere Metalle, zum Beispiel Chrom oder Aluminium, in geringen
Mengen vorhanden sein. Bevorzugte Materialien zur vorliegenden Verwendung
sind jene mit einer Sättigungsflussdichte über 1,6
Tesla, zum Beispiel 1,8 Tesla oder mehr. Die Koerzitivfeldstärke ist
kleiner als 0,5 A/m, insbesondere kleiner als 0,25 A/m. Die Permeabilität ist vorzugsweise
größer als
50.000, zum Beispiel 100.000 oder mehr. Geeignete Materialien zur
vorliegenden Verwendung schließen
alle die verschiedenen Legierungen ein, die unter den Handelsnamen Permenorm
5000 und Vacofer SI verkauft werden.
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Der
Stößel kann
auch ganz aus solchen Materialien hergestellt werden, zum Beispiel
durch Ziehen oder durch Bearbeiten eines zylindrischen oder anders
geformten Stößels aus
dem massiven Material mit einer geeigneten Technik. Alternativ kann
der Stößel aus
einem gefritteten, gepressten oder gegossenen polymeren oder keramischen
Träger
gebildet werden, in dem Teilchen eines geeigneten ferromagnetischen
Materials oder einer Mischung von Materialien dispergiert sind.
Als weitere Alternative kann das Material, aus dem der Stößel hergestellt
wird, ein Laminat verschiedener Arten von ferromagnetischem Material
sein, um eine Verbundstruktur mit den erforderlichen Gesamteigenschaften
zu ergeben. Der Einfachheit halber wird die Erfindung nachfolgend
anhand eines einstückigen
Stößels beschrieben,
der aus einem massiven Körper
aus einer einzigen Ni/Fe-Legierung gebildet ist.
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Der
Stößel wird
geeigneterweise durch spanendes Bearbeiten, Walzen oder Extrudieren
der gewünschten
Legierung zu einem Stück
Material mit der gewünschten
Größe und Form
hergestellt. Wie oben angegeben, ist es besonders vorzuziehen, den Stößel als
insgesamt zylindrisches Teil mit einem Durchmesser kleiner als 2,5
mm und einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von
mehr als 3:1, vorzugsweise 5:1 bis 10:1, herzustellen, da ein solcher Stößel verwendet
werden kann, um dem Ventil eine kompakte Bauweise zu verleihen.
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Wenn
der Stößel einen
Durchmesser größer als
etwa 2,5 mm hat, kann ein Teil des Kerns des Stößels entfernt werden, um in
dem Stößel eine
innere Bohrung zu bilden, die sich von dem distalen Ende des Stößels erstreckt.
Dies reduziert die Masse des Stößels. Überraschenderweise
werden die magnetischen Eigenschaften des Stößels dadurch nicht signifikant
beeinflusst, und der Stößel verhält sich
magnetisch, als wäre
er ein massives Teil. Zum Beispiel kann eine axiale Bohrung als
Sackbohrung von dem distalen Ende aus in einer massiven Stange aus
einem geeigneten Material gebildet werden. Vorzugsweise erstreckt
sich die Bohrung nicht axial in den Abschnitt des Stößels hinein,
der sich in der Spule befindet, wenn der Stößel ganz in die Spule hinein eingezogen
ist, so dass der in der Spule befindliche Abschnitt des Stößels massiv
ist. Dies maximiert die Magnetkraft, die auf den Stößel wirkt,
wenn der Stößel zu Beginn
aus der Spule ausgefahren wird, wenn die Spule erregt wird.
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Während der
Bearbeitung der bevorzugten Konstruktionsmaterialien zur Herstellung
des Stößels für das Ventil
können
die magnetischen Eigenschaften des Materials beeinflusst werden.
Es kann daher erwünscht
sein, den hergestellten Stößel einer
Art Nachformbehandlung zu unterziehen, um die magnetischen Werte
wiederherzustellen. Zu diesen Behandlungen gehören eine Wärmebehandlung bzw. eine mechanische
Stoßbehandlung,
die zu einer Änderung
in der Kristallzusammensetzung des Materials führen. Die optimale Art der
Nachformbehandlung lässt
sich ohne weiteres durch einfaches Ausprobieren ermitteln.
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Der
Stößel wird
typischerweise einen kreisrunden Querschnitt haben und mit Gleitsitz
in die zylindrische Bohrung eingepasst sein, die sich in axialer Richtung in
der Spule erstreckt, so dass er in der Spule gleichmäßig hin-
und herbewegt werden kann. Es liegt jedoch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, dass der Stößel einen
polygonalen oder sonstigen nicht-kreisrunden Querschnitt hat und/oder dass
die Bohrung in der Spule nicht-kreisrund ist, um zwischen dem Stößel und
der Spule axiale Fluidströmungskanäle bereitzustellen.
Dadurch kann Fluid aus dem proximalen Ende der Spulenbohrung verdrängt werden,
wenn der Stößel in die
Spule eingezogen wird, und die Dämpfung
der Bewegung des Stößels durch
das Fluid wird damit verringert. Alternativ oder zusätzlich können diese
Kanäle
verwendet werden, um Fluid von einem Einlass am proximalen Ende
der Ventilbaugruppe zu der Ventilkopfkammer am distalen Ende der
Spule zu leiten. Zum Beispiel kann der Stößel mit zwei oder mehr axialen
Abflachungen ausgebildet sein, die mit den Wänden einer zylindrischen Spulenbohrung
zusammenwirken, damit Fluid an dem Stößel vorbeiströmen kann.
Diese Fluidströmung
kann auch dazu dienen, Stößel und Spule
während
des Betriebs des Ventils zu kühlen.
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Wie
oben angegeben, unterscheidet sich die zwischen der Ventilkopfkammer
und der Düsenöffnung verlaufende
Düsenbohrung
insoweit von der Düsenbohrung,
die bei einem herkömmlichen Drop-on-Demand-Druckkopf
oder bei einem Impulsstrahldruckkopf verwendet wird, als das Länge/Durchmesser-Verhältnis der
Bohrung typischerweise kleiner ist als 5:1, verglichen mit dem bei
einem herkömmlichen
Drop-on-Demand-Druckkopf verwendeten Verhältnis von 10:1 und größer, und
größer als
etwa 1,5:1, verglichen mit dem bei einem Impulsstrahlkopf verwendeten
Verhältnis
von kleiner als 0,5:1. Wir ziehen ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von
2,0:1 bis 5:1, insbesondere von 2:1 bis 4:1, vor. Außerdem wurde
festgestellt, dass bei den Tinten höherer Viskosität, die zum
Bedrucken dünnerer
Materialien verwendet werden, ein Verhältnis größer als 1:1 anwendbar ist.
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Wir
haben festgestellt, dass die in der Bohrung zu der Düsenöffnung der
obigen Ventilkonstruktion nach dem Ausstoßen eines Tröpfchens
aus der Düsenöffnung verbleibende
Fluidmenge normalerweise kleiner ist als mit einem herkömmlichen Drop-on-Demand-Druckkopf
erreicht werden kann. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn das
Länge/Durchmesser-Verhältnis der
Düsenbohrung
bewirkt, dass ein Volumen der Düsenbohrung
erreicht wird, das ungefähr
dem Tintenvolumen entspricht, das bei jeder Betätigung des Ventils ausgestoßen werden
soll. Infolgedessen ist die dämpfende
Wirkung der Trägheit
dieses Fluids auf die Bewegung des Stößels des Ventils verringert,
was weiter zu einer raschen Bewegung des Stößels unter dem Einfluss der
Spule und somit zu einer hochfrequenten Betätigung des Ventils beiträgt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Drop-on-Demand-Druckkopfs zur vorliegenden Verwendung sind die
Düsenöffnung und
die Bohrung, durch die die Tinte bei Betätigung des Ventils ausgestoßen wird,
einstückig
ausgebildet, zum Beispiel gleichzeitig mit dem Schneiden oder anderweitigen Ausbilden
einer Bohrung in einer Platte, auf der der Ventilmechanismus anzubringen
ist. Zum Beispiel werden Bohrung und Düsenöffnung durch einen Laser, durch
Elektroformen oder Ätzen,
durch Nadeln oder sonstige Techniken in einer Düsenplatte ausgebildet. Die
Düsenplatte
kann eine Dicke von 50 bis 400 μm
haben, um die gewünschte
Länge der
Bohrung zu erreichen. Bei dieser Dicke nimmt die Düsenplatte
die Form einer Metallfolie oder sonstigen Folie an, die in einem
geeigneten Tragteil angebracht wird, um eine starre und mechanisch
stabile Düsenplattenbaugruppe
bereitzustellen. Wir haben festgestellt, dass durch das gleichzeitige
Ausbilden der Düsenbohrungen
in einer Mehrdüsen-Düsenplatte auf die fehlerhafte
Ausrichtung der Bohrungen zueinander zurückführende Probleme minimiert werden.
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Außerdem haben
wir festgestellt, dass durch entsprechende Auswahl der Technik zur
Herstellung der Bohrung die Wände
der Bohrung ausreichend glatt sind, um einen Strömungsabriss und die Bildung von
Wirbeln an der Grenzfläche
zwischen den Wänden
der Bohrung und dem durch die Bohrung strömenden Fluid zu verringern;
dies unterstützt
die Strömung
von Fluiden höherer
Viskosität,
wie sie beim Textildruck erforderlich sind. Ferner können solche Techniken
auch verwendet werden, um auf der Düsenplatte weitere Merkmale
auszubilden, die die Funktionsweise des Ventils verbessern. Zum
Beispiel kann das Elektroformen oder Ätzen einer Metallfolie verwendet
werden, um die Bohrungen/Düsenöffnungen
in der Platte zu bilden und auch um eine erhabene Lippe oder einen
Wulst um den Einlass der zu der Düsenöffnung führenden Bohrung herum zu bilden. Dadurch
ergibt sich ein örtlicher
Druckpunkt zwischen der distalen Stirnfläche des Stößels und der Düsenplatte,
um zur Bildung einer fluiddichten Abdichtung beizutragen, wenn sich
der Stößel in der
geschlossenen Ventilstellung befindet. Wenn eine Nadel verwendet
wird, um die Bohrung in einer Metallfolie zu bilden, wird dies alternativ
dazu führen,
dass sich die Folie verformt und ein glockenartig ausgebildeter
Eingang in die Bohrung entsteht, was zu einer gleichmäßigen Fluidströmung von
der Ventilkopfkammer in die Bohrung beitragen wird. Beim Eindringen
der Nadel in die Folie kann außerdem
die Oberfläche
der Folie und daher die Innenwand der gebildeten Bohrung poliert
werden, wenn die Oberfläche der
Nadel über
das Material der Folie gleitet. Analog dazu kann durch Verwendung
eines Lasers zum Bilden einer Bohrung in einer Folie aus Metall,
Keramik oder Kunststoff eine polierte Oberfläche der Wände der Bohrung entstehen,
vor allem dort, wo der Laserstrahl für sehr kurze Perioden, typischerweise
kleiner als 1 Nanosekunde, getaktet wird, um an der Lippe der Bohrung
die Bildung von Ablagerungen aus einem Material, das beim Herstellen
der Düsenbohrung
von der Platte abgetragen wurde, zu verringern.
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Der
Magnetventilmechanismus zur vorliegenden Verwendung arbeitet mit
einer Spule, durch die ein elektrischer Strom geschickt wird, um
das Magnetfeld zu erzeugen, das auf den Stößel wirkt. Bei herkömmlichen
Bauformen eines Magnetventils ist eine solche Spule auf einen Wickelkern
gewickelt, zum Beispiel aus einem geeigneten isolierenden Kunststoff.
Der Wickelkern wird dann auf ein rohrförmiges Teil gesetzt, das den
Träger
für den
Wickelkern bildet und die Wände
der axialen Bohrung bereitstellt, in der sich der Stößel hin-
und herbewegt. Wir haben festgestellt, dass es wünschenswert ist, den radialen Luftspalt
zwischen dem Leiter der Spule und dem Stößel zu minimieren, um die magnetische
Kopplung zwischen der Spule und dem Stößel zu optimieren. Dies kann
dadurch erreicht werden, dass der Leiter der Spule direkt auf das
rohrförmige
Teil gewickelt wird, in dem sich der Stößel hin- und herbewegt, wobei
es bei Verwendung eines Metallrohres eine dünne isolierende Grenzfläche zwischen
dem Draht der Spule und dem rohrförmigen Teil gibt. Alternativ
kann die Spule dadurch gebildet werden, dass eine blanke Drahtspule
auf ein isolierendes rohrförmiges
Teil gewickelt wird und die Spule dann in ihrer Lage fixiert wird,
indem eine fixierende Harzschicht oder ein sonstiges Bindemittel
auf die gewickelte Spule aufgebracht wird. Alternativ kann die Spule
auf einen Dorn oder sonstigen Wickelkörper gewickelt, von dem Wickelkörper abgenommen
und dann in ein geeignetes Harz eingebettet werden, das die Wand
des rohrförmigen
Teils bildet, in dem sich der Stößel hin-
und herbewegt. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das rohrförmige
Teil aus einem Keramikmaterial gebildet, zum Beispiel als Rohr aus
Keramikfritte oder als Rohr aus galvanisch geätztem Silicium. Die Spule kann
durch Aufbringen einer Leiterbahn gebildet werden, zum Beispiel
durch Dampfphasenabscheidung oder elektrolytische Abscheidung eines
Leiters oder einer Leiterbahn aus Kupfer, Gold oder Silber auf die
Oberfläche
des Rohrs oder in Nuten, die in die Außenseite des Rohrs geätzt, gefräst, lasergeschnitten
oder anderweitig darin ausgebildet wurden. Alternativ kann die Spule
als Leiterbahn aus Kupfer, Silber, Gold oder dergleichen auf einer
biegsamen Leiterplatte ausgebildet werden, die dann auf einen Dorn
gewickelt wird, um ein zylindrisches rohrförmiges Teil mit der Spule zu
bilden.
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Bei
allen diesen Bauformen der Spulen zur vorliegenden Verwendung wurde
der radiale Luftspalt zwischen dem Leiter der Spule, einschließlich des
Bewegungsspielraums zwischen dem Stößel und der Wand der Bohrung
bei dem rohrförmigen Träger für den Spulenleiter,
und der Dicke des Trägers
verringert, typischerweise auf ein radiales Maß von weniger als 0,5 mm, zum
Beispiel 100 bis 200 μm.
Dies wird mit dem Luftspalt von 1 mm oder mehr bei einer herkömmlichen
Magnetspule verglichen. Diese Verringerung des Luftspalts führt zu einem
größeren Wirkungsgrad
der magnetischen Kopplung des Stößels mit
der Spule, was in einem geringeren Energieverbrauch und einer höheren Reaktionsgeschwindigkeit
des Kolbens auf Änderungen
in dem in der Spule fließenden
Strom führt.
Solche Konstruktionen resultieren außerdem in einer einstückigen Konstruktion
für die
Spule und das rohrförmige
Teil, in dem sich der Stößel hin-
und herbewegt, womit Konstruktion und Montage des Ventils vereinfacht
werden. Die Ausführungsform
eines kleinen radialen Spalts trägt
auch zur Vermeidung großer
Mengen "eingeschlossener" Tinte beim Ausspülen des
Druckmoduls bei. Dies ist besonders wichtig beim Vermeiden eines "Verschleppens" von Farbe beim Farbwechsel
in dem System, zum Beispiel beim Wechsel von einem schwarzen Fluid
zu einem gelben Fluid, wo es wichtig ist, dass es zu keinem Verschleppen des
schwarzen Fluids kommt.
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Wie
oben angegeben, umfasst das Magnetventil außerdem eine Ventilkopfkammer,
die das distale Ende des Stößels aufnimmt
und mit der Auslassdüsenbohrung
zu der Düsenöffnung versehen
ist. Eine solche Kammer hat typischerweise einen insgesamt kreisrunden
Querschnitt und hat eine quer verlaufende Abschlusswand, in welcher
der Auslass und die Düsenbohrung
zu der Düsenöffnung ausgebildet sind.
Falls gewünscht,
kann sich das rohrförmige Tragteil
für die
Spule in Längsrichtung
erstrecken, um die radialen Wände
der Ventilkopfkammer bereitzustellen. Bei einer Ausführungsform
einer solchen Konstruktion ist das rohrförmige Teil als zylindrisches Rohr
ausgebildet, das an einem Ende verschlossen ist, um die quer verlaufende
Stirnwand der Ventilkopfkammer zu bilden, wobei die Wand von einer
Bohrung durchzogen ist, deren freies Ende die Düsenöffnung bereitstellt. Eine solche
Baugruppe kann unter Verwendung automatisierter Techniken durch
Elektro- oder Laserätzen
eines Silicium- oder Keramikteils mit hoher Genauigkeit ausgebildet
werden.
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Der
Ventilmechanismus wird vorzugsweise in Verbindung mit mehreren eng
aneinanderliegenden Ventilmechanismen verwendet, die jeweils eine oder
mehrere einzelne Düsenöffnungen
bedienen, um einen gruppenartig angeordneten Druckkopf zu bilden,
der in der Lage ist, eine Vielzahl von Fluidpunkten auf ein Substrat
aufzubringen, um ein zweidimensionales Bild auf einem Substrat zu
schaffen. Eine solche Gruppe kann gebildet werden, indem das Auslassende
der Ventile auf einer Düsenplatte
angebracht wird, wobei eine sich durch die Platte erstreckende Bohrung
die Düsenbohrung
von der Ventilkopfkammer des Ventils zu der Düsenöffnung bereitstellt. Vorzugsweise
liegen die Ventile in versetzten Reihen, um einen möglichst
engen Abstand der Düsenöffnungen
in der Düsenplatte
zu erreichen. Falls gewünscht,
können
die von jeder Ventilkopfkammer ausgehenden Düsenbohrungen einen Winkel bilden, damit
die Ventilkörper
von der Mittellinie der Düsenplatte
versetzt sein können,
um einen engeren Abstand der Düsenöffnungen
zu erlauben. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Düsenplatte
mit einer Serie aufrechtstehender Rohre versehen, die jeweils mit
einer der die Platte durchziehenden Bohrungen fluchten. Die Rohre
dienen als Träger
für die
Spule des Ventils, und der Stößel bewegt
sich in diesem Rohr hin und her. Die an die Düsenplatte angrenzenden distalen
Endabschnitte der Rohre bzw. der proximate Abschnitt der Bohrung
in der Düsenplatte
dienen als Ventilkopfkammer des Ventilmechanismus. Solche Gruppen
können
unter Verwendung automatisierter Techniken aus Keramik- oder Siliciummaterialien
gebildet werden, und die Düsenöffnung kann
entweder durch einen Edelsteindüsensatz
im distalen Ende der die Düsenplatte durchziehenden
Bohrung oder durch Ausbildung einer geeigneten Düsenöffnung im Ende einer oben beschriebenen
Sackbohrung in der Düsenplatte
bereitgestellt werden. Solche Baugruppen können in einem sehr kleinen
Maßstab
hergestellt werden, so dass eine Miniaturisierung der Ventilstruktur
erreicht werden kann. Vorzugsweise wird die Düsenplatte als Metall-, Keramik-
oder sonstige Folie bereitgestellt, in der die Bohrungen wie oben
beschrieben ausgebildet sind, und die Platte wird vorzugsweise so
angebracht, dass die darin befindlichen Bohrungen mit den distalen
Enden der Stößel der
Ventile fluchten. In diesem Fall können die Ventilkopfkammern
einzeln in der Oberfläche
der Folie oder in einer zwischen den Tragteilen der Ventilspule
und der Düsenplatte
befindlichen Zwischenplatte ausgebildet werden. Wir haben jedoch
festgestellt, dass die Strömung
von Tinte oder einem sonstigen Fluid zu den einzelnen Bohrungen
und Düsenöffnungen
verbessert wird, wenn die Zwischenplatte mit einer durchgehenden Kammer
ausgebildet ist, die eine kombinierte Ventilkopfkammer für alle Ventile
in der Druckkopfbaugruppe bereitstellt. Eine solche Konstruktion
ist wesentlich, um eine genau ausgewogene Fluidströmung über die
Düsen zu
erreichen. Bei einer solchen Konstruktion stellt die Abdichtung
zwischen der distalen Stirnfläche
jedes Stößels und
der damit fluchtenden Bohrung in der Düsenplatte eine ausreichende
Isolierung der Strömung
durch jede der Düsenbohrungen und
-öffnungen
bereit. Die gegenüberliegenden
Flächen
der Düsenplatte
und des distalen Endes der Stößel sind
vorzugsweise mit Dichtungsmitteln versehen, um zur Bildung einer
fluiddichten Abdichtung beizutragen, wenn sich jeder Stößel in der
geschlossenen Stellung befindet. Zum Beispiel kann die Stirnfläche des
Stößels mit
einer Vorderseite aus Natur- oder Synthesekautschuk oder aus einem
Polymer versehen sein, die sich verformt, um eine Abdichtung gegen
die gegenüberliegende
Fläche
der Düsenplatte
bereitzustellen. Die Vorderseite der Düsenplatte kann mit einer oder
mehreren ringförmigen
erhabenen Rippen oder dergleichen versehen sein, die lokale erhabene
Druckflächen
bereitstellen, um zur Bildung der fluiddichten Abdichtung beizutragen.
Solche erhabenen Flächen
können
während
des Elektroformens oder Ätzens
der Düsenplatte
ohne weiteres auf der Vorderseite der Düsenplatte ausgebildet werden.
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Falls
gewünscht,
können
die erhabenen Flächen
auf der Düsenplatte
aus einem biegsamen Material gebildet werden, um den Aufprall der
Stirnfläche
des Stößels auf
die Düsenplatte
abzufedern. Eine solche Verformung kann außerdem zur Bildung der fluiddichten
Abdichtung beitragen, wenn die Stirnfläche des Stößels kein Gummipolster oder
dergleichen trägt.
Falls gewünscht,
kann das von der Stirnfläche
des Stößels getragene
Polster aus einem Material gebildet sein, das unter der Last der
Vorspannfeder, die den Stößel in die
geschlossene Ventilstellung drückt,
kaltes Kriechen oder Verformung erfährt. Durch dieses Kriechen
kann ein Nippel oder sonstiger Vorsprung entstehen, der sich in
den proximalen Abschnitt der Düsenbohrung
in der Düsenplatte
erstreckt. Bei der Hin- und Herbewegung des Stößels streift dieser Vorsprung
wiederholt zumindest über
den Anfangsteil des proximalen Abschnitts der Düsenbohrung und beseitigt feste
Ablagerungen, die sich auf die Wand der Bohrung gelegt haben können, und
dies kann dazu beitragen, die Verformung des ersten Tropfens nach
einer Ruheperiode des Ventils zu verringern. Um die Funktionsweise
dieses Vorsprungs zu unterstützen,
kann die Mündung
des Einlasses der die Düsenplatte
durchziehenden Bohrung glockenartig ausgebildet sein, wie es der
Fall sein kann, wenn die Bohrung in der Düsenplatte mit Hilfe einer Nadel
hergestellt wird.
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Wenn
die Ventile in unmittelbarer Nähe
zueinander angebracht sind, um einen Druckkopf zu bilden, der mehrere
Düsenöffnungen
enthält,
sollte vorzugsweise jeder Ventilmechanismus mit einem Metallgehäuse für seine
Spule versehen sein, das nicht nur als Rückweg für das durch die darin befindliche Spule
erzeugte Magnetfeld wirkt, sondern auch als magnetische Abschirmung
wirkt, um eine Kreuzkopplung zwischen den durch eine Spule und die Spule
eines angrenzenden Ventilmechanismus erzeugten Magnetfeldern zu
verringern. Typischerweise besteht ein solches Metallgehäuse aus μ-Metall, Aluminium
oder Edelstahl und wirkt außerdem
als starres Gehäuse
für die
Bauteile des Ventilmechanismus. Somit kann das Gehäuse eine
insgesamt zylindrische Form haben und kann an jedem Ende radial einwärts gecrimpt
sein, um die Spulenbaugruppe festzuhalten. Das distale Ende des
Metallgehäuses kann
dort, wo die Düsenplatte
die oben beschriebenen aufrechtstehenden rohrförmigen Teile trägt, an die
Düsenplatte
gecrimpt oder anderweitig daran befestigt sein.
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Wie
oben angegeben, umfasst der Ventilmechanismus vorzugsweise außerdem ein
Federteil, um die Vorspannung bereitzustellen, mit der der Stößel wieder
in seine Ruhestellung gebracht wird, wenn an die Spule kein Strom
angelegt ist. Typischerweise ist die Feder eine Druckfeder und bewirkt,
dass der Stößel gegen
den Einlass am proximalen Ende der Bohrung zu der Düsenöffnung vorgespannt
wird, so dass der Stößel in der
geschlossenen Ventilstellung seine Ruhestellung hat. Wenn an die
Spule ein Strom angelegt wird, kehrt dies die Vorspannung der Feder um,
und das distale Ende des Stößels wird
vom Einlass der Bohrung wegbewegt, um einen Strömungsweg von der Ventilkkopfkammer
zu der Düsenöffnung zu öffnen. Es
versteht sich jedoch, dass die Ruhestellung auch die offene Ventilstellung
sein kann und die Betriebsstellung die geschlossene Ventilstellung
ist. Der Einfachheit halber wird die Erfindung nachfolgend in dem
Sinne beschrieben, dass die Ruhestellung die geschlossene Ventilstellung
ist.
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Das
Federteil ist vorgespannt, zum Beispiel macht die Vorspannung 50
bis 80% des Wegs der Federkompression aus, da wir festgestellt haben, dass
die Feder dank dieser Vorspannung eine gleichbleibende Vorspannkraft
gegen die Bewegung des Stößels über den
Rest der Federkompression während
der Bewegung des Stößels aufbringen
kann. Wir haben festgestellt, dass die Verwendung einer konischen
Feder besonders vorteilhaft ist, da solche Federn problemlos in
die Maße
der Ventilkopfkammer eingepasst werden können und sich während der
Montage des Ventilmechanismus im Allgemeinen selbst zentrieren,
während
herkömmliche
zylindrische Schraubenfedern dies nicht tun. Ferner wird durch Verwendung
einer konischen Feder die Masse und damit Trägheit der Feder reduziert,
was weiterhin zu einer raschen Reaktion der Feder auf die Bewegung
des Stößels beiträgt. Es wird
besonders bevorzugt, eine konische Schraubenfeder zu verwenden, die
bis auf die beiden letzten Windungen der Feder vorgespannt ist,
da wir festgestellt haben, dass eine solche Feder rasch auf die
Bewegung des Stößels reagiert
und die Feder aufgrund der Vorspannung über eine kleine zusätzliche
Federkompression eine signifikante Vorspannkraft ausüben kann.
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Fluid
kann der Ventilkopfkammer durch jedes geeignete Mittel zugeführt werden,
zum Beispiel durch eine oder mehrere radiale Einlassöffnungen
in der Seitenwand der Kammer. Wie oben beschrieben, kann alternativ
der Stößel und/oder
die Innenwand des rohrförmigen
Trägers
für die
Spule mit axialen Abflachungen oder Kanälen ausgebildet sein, so dass
Fluid in axialer Richtung ganz oder teilweise an dem Stößel in der
Spule vorbeiströmt,
so dass das Fluid die Bewegung des Stößels in der Spule schmiert
und außerdem
bewirken kann, dass die Spule bei hohen Strombelastungen und/oder
hohen Betriebsfrequenzen des Ventils gekühlt wird. Wenn der Ventilmechanismus
als Bestandteil eines gruppenartig ausgebildeten Druckkopfes mit
einer Vielzahl von Düsen
verwendet wird, wird es normalerweise bevorzugt, wenigstens einen
Teil der Tinte oder des sonstigen Fluids mit Hilfe einer Verteilerplatte
zuzuführen,
in der miteinander in Verbindung stehende Ventilkopfkammern ausgebildet
sind, so dass Tinte ungehindert an einer lang gestreckten Kammer
entlangströmen
kann, um zu der oben beschriebenen gleichmäßigen Strömung zu jeder Düsenbohrung
in der zugehörigen
Düsenplatte
beizutragen. Diese Art der Anordnung ist entscheidend für den Erfolg
beim Ausstoßen
von z.B. Tinten höherer
Viskosität
für den Textildruck.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann der Drucker auf herkömmliche
Weise unter Verwendung eines Rechners betrieben werden, der so programmiert
ist, dass er die Reihenfolge und Dauer der Betätigung der Ventile in dem Druckkopf
auswählt. Wir
ziehen es jedoch vor, den Rechner dazu zu benutzen, weitere Steuerungen
der Funktionsweise des Ventilmechanismus zu erreichen, um Schwankungen bei
der Tinte und/oder den Betriebsbedingungen des Druckers auszugleichen.
So können
zum Beispiel eine CCD-Kamera oder -Gruppe und ein Rechner verwendet
werden, um das Tröpfchen
an der Düsenöffnung und/oder
den gedruckten Punkt zu prüfen und
den beim Drucken der Bilder an die Spule des Ventils angelegten
Strom zu modifizieren, um das gedruckte Bild zu optimieren. Der
Rechner kann also so programmiert werden, dass er die Bewegung des Stößels an
einem oder an beiden Enden seines Weges verlangsamt. Wir haben festgestellt,
dass dadurch das Verspritzen der Tinte aus der Düsenöffnung aufgrund des starken
Aufpralls des Stößels auf die
Dichtungsteile am Eingang der Bohrung von der Ventilkopfkammer zu
der Düsenöffnung verringert wird.
Wie oben angegeben, kann dadurch auch der Verschleiß der Dichtungsbauteile
der Düsenplatte und
der Stirnfläche
des Stößels verringert
werden. Die Software zur Steuerung der Funktionsweise des Ventilmechanismus
kann verwendet werden, um Schwankungen in der Viskosität der Tinte
zu kompensieren, die auf Temperaturschwankungen oder andere Gründe zurückzuführen sind;
auf Schwankungen in der Spannung, die an die verschiedenen Spulen
in einer Gruppe von gleichzeitig betätigten Druckköpfen angelegt
wird; und um sonstige Änderungen
in den Betriebsbedingungen zu kompensieren, zum Beispiel die Verwendung
einer anderen Tinte, wodurch Änderungen
an Form und Größe des an die
Spule des Ventils angelegten elektrischen Impulses erforderlich
werden. Die Verwendung von Software kann auch dazu dienen, ein Ventil
in der offenen Stellung zu halten, um wie bei dem Dosiervorgang eine
durchgehende Linie aus Tinte zu drucken und nicht eine Serie sich überlappender
Punkte, wie dies mit den gegenwärtigen
Druckkopf-Betriebsverfahren erreicht
wird. Wie oben angegeben, kann dadurch während des Offenhaltens ein
schwächerer
Strom durch die Spule geleitet werden, nachdem zunächst ein
stärkerer
Strom angelegt wurde, um das Ventil zu öffnen. Falls gewünscht, kann
die offene Zeit des Ventils verlängert
werden, um die Verringerung der Größe der ersten, im Anschluss
an eine Ruheperiode des Ventils aus der Düsenöffnung ausgestoßenen Tröpfchen zu
kompensieren.
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Durch
eine solche Kombination kann das gedruckte Tröpfchen und/oder die Punktqualität (der Einfachheit
halber nachfolgend nur als Punktqualität bezeichnet) während des
Betriebs des Druckers online überwacht
und korrigiert werden. Bis jetzt wurde die Druckqualität objektiv
durch den Bediener des Druckers festgestellt, und eine Korrektur
an der Funktionsweise des Druckers wurde von Hand vorgenommen. Die
Tatsache, dass die Software online verwendet werden kann, um eine Überwachung
und Korrektur der Druckqualität
zu erreichen, ist ein großer
Vorteil für
den Bediener und kann praktisch eine sofortige Korrektur von Schwankungen
in der Druckqualität
ermöglichen.
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Überwachung
und Korrektur können
mit Hilfe herkömmlicher
Techniken und Bauformen von Software und Hardware erzielt werden.
Die Punktqualität kann
fortlaufend überwacht
werden, und in Abhängigkeit
vom Durchschnitt von drei oder mehr aufeinanderfolgenden Punkten
kann eine Korrektur vorgenommen werden. Alternativ kann in Abständen die Qualität des gedruckten
Punkts überwacht
werden, zum Beispiel jede Sekunde oder in Abständen von jeweils zwanzig Ventilbetätigungen,
und es kann eine Korrektur vorgenommen werden, sobald der gedruckte
Punkt um mehr als z.B. 5% in einem oder mehreren der Parameter abweicht,
mit denen die Qualität
des gedruckten Punkts beurteilt wird.
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Typischerweise
wird die Überwachung
der Qualität
des gedruckten Punktes verwendet, um ein Signal anzulegen, mit dem
die offene Zeit des Ventils verändert
wird. Die Software kann auch verwendet werden, um die Ventile alternativ
in Form eines Druckrasters und nicht in strenger Reihenfolge zu betätigen. Die
Software kann also die Ventile 1, 3, 5 und 7 gleichzeitig und dann
die Ventile 2, 4, 6 und 8 betätigen,
um eine Überlappung
der gedruckten Punkte um eine geeignete Zeitverzögerung und somit eine bessere
Schärfe
des gedruckten Bildes zu erreichen. Dieses Merkmal ist von besonderer
Bedeutung für den
Textildruck, wo es die individuelle Steuerung des Düsenausstoßes in Verbindung
mit einer Steuerung der Punktgröße erlaubt,
eine Farbschattierung auf dem Substrat zu erreichen.
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Es
versteht sich, dass das Signal, mit dem angezeigt wird, dass eine
gewisse Veränderung
der Funktionsweise des Ventils erforderlich ist, von einer externen
Quelle und nicht aufgrund der online erfolgenden Abtastung des gedruckten
Punktes bereitgestellt werden kann. Ein Sensor kann also die Betriebstemperatur
des Druckers und/oder der dem Ventil zugeführten Tinte überwachen,
da dies die Viskosität und
damit das Strahlbildungsvermögen
der Tinte beeinflussen wird. Solche Sensoren können die an den Ventilmechanismus
angelegte Spannung überwachen,
zum Beispiel den Spannungsabfall, der auftritt, wenn mehrere Ventile
gleichzeitig von einer einzigen Stromquelle aus betätigt werden,
die Zeit, in der ein bestimmtes Ventil zwischen zwei Druckvorgängen im Ruhezustand
war, die Betriebsfrequenz eines Ventils, und so weiter. Diese Sensoren
können
dann eine Reihe von Nachschlagetabellen befragen, die dann die erforderliche
Veränderung
der offenen Zeit einstellen, um Mängel in der Qualität des gedruckten Punktes
zu verringern, wenn der überwachte
Parameter von einem vorbestimmten Optimalwert abweicht.
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Vorzugsweise
wird die Qualität
des von jeder Düse
gedruckten Punktes einzeln überwacht.
Falls gewünscht,
kann jedoch auch die Qualität
des von Gruppen von Düsen
gedruckten Punktes kollektiv überwacht
werden.
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Bei
der herkömmlichen
berechneten Steuerung der Funktionsweise eines Ventils in einem Drop-on-Demand-Drucker
werden einfache 1-Bit-Signale zum Öffnen und Schließen des
Ventils verwendet, da bisher der Rechner dem Ventil lediglich befehlen
musste, zu öffnen
und zu schließen,
um einen Punkt der erforderlichen Größe zu drucken. Die Möglichkeit
der individuellen Veränderung
der Funktionsweise jedes Ventils während des Betriebs des Druckers
in Reaktion auf viele zusammenhängende
Faktoren erfordert jedoch die Übertragung
komplexerer Signale als einfacher Befehle zum Öffnen und Schließen. Wir
haben festgestellt, dass es wünschenswert ist,
Signale im Byte-Format zu übertragen,
so dass die übertragene
Menge an Informationen den gewünschten
Permutationen von Betriebsparametern Rechnung tragen kann. Die Verwendung
der Signalübertragung
in Byteform bietet so zum Beispiel 256 mögliche Abstufungen der offenen
Zeit des Ventils. Dadurch kann die bei jedem gedruckten Punkt aufgebrachte
Tintenmenge über
einen sehr großen
Bereich variiert werden, indem eine Nachschlagetabelle mit 256 einzelnen
Adressen darin bereitgestellt wird, aus denen der die Funktionsweise
des Druckers steuernde Rechner den Befehl für die zu wählende offene Zeit des Ventils
geben kann. Dadurch kann eine echte Abstufung der Farben in jedem
Bild erreicht werden. Bei Verwendung der Signalübertragung in Byteform kann
eine große
Auswahl an Werten zur Veränderung
eines gegebenen Betriebsparameters übertragen werden und es kann
rasch und genau darauf reagiert werden, womit die Geschwindigkeit
und Genauigkeit der Funktionsweise des Druckkopfes weiter verbessert
werden.
-
BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Eine
bevorzugte Form eines Drop-on-Demand-Druckkopfes und seine Verwendung
beim online software-gesteuerten Drucken von Bildern wird nun lediglich
beispielhaft und anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben;
darin zeigen:
-
1 einen
schematischen axialen Querschnitt durch eine bevorzugte Bauform
eines Ventils zur vorliegenden Verwendung;
-
2 einen
axialen Querschnitt durch einen Drop-on-Demand-Tintenstrahldruckkopf mit einer Gruppe
der in 1 gezeigten Ventile;
-
3 eine
Draufsicht auf die Düsenplatte des
in 2 gezeigten Druckkopfes;
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4 ein
schematisches Blockdiagramm einer Gruppe gemäß 2 in Kombination
mit einer CCD-Kamera zum Überwachen
der Qualität
der gedruckten Punkte und einem Rechner zum Festlegen, welche Veränderung
der Frequenz, Art, Form und Amplitude des an die Spule des in 1 gezeigten Ventils
angelegten elektrischen Impulses erforderlich ist, um jegliche Abweichung
in der Qualität
des begutachteten gedruckten Punktes zu kompensieren; und
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5 bis 8 Variationen
hinsichtlich der Konstruktion des in 1 gezeigten
Ventils.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Das
Ventil von 1 umfasst einen Stößel 1, der
eng anliegend und frei beweglich für eine axiale Hin- und Herbewegung
in einem Edelstahlrohr 2 gelagert ist. Das Rohr 2 hat
eine auf seiner Außenseite ausgebildete
dünne Isolierschicht
oder -hülse
(nicht dargestellt) und trägt
eine darauf aufgewickelte Spule 3. Die Spule 3 wird
unter der Steuerung eines in 4 dargestellten
Rechners 20 mit elektrischem Strom aus einer Quelle (nicht
dargestellt) versorgt. Ein Anschlag 4 ist am proximalen
Ende des Rohrs 2 angebracht, um das axiale Einfahren des
Stößels 1 in dem
Rohr 2 zu begrenzen. Die Spule 3 ist in einem zylindrischen
Metallgehäuse 5 eingeschlossen.
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Die
obige Baugruppe ist in einem Traggehäuse 10 angebracht,
das sich in axialer Richtung über
das distale Ende der Spule hinaus erstreckt und eine quer verlaufende
Stirnwand 11 besitzt, die eine Edelsteindüse 12 trägt. Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform hat das Gehäuse 10 eine
sich axial erstreckende ringförmige
Innenwand 13, die die radiale Wand der Ventilkopfkammer 14 bildet,
in die sich das distale Ende des Stößels erstreckt. Das distale Ende
des Stößels 1 trägt ein abschließendes Dichtungspolster 15 aus
Gummi oder dergleichen, das dicht schließend an der proximalen Stirnfläche des Edelsteins 12 anliegt.
Eine vorgespannte konische Feder 16 spannt den Stößel 1 in
Dichtungseingriff mit der Vorderseite des in 1 gezeigten
Edelsteins vor, d.h. in die Ruhestellung bzw. geschlossene Ventilstellung.
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Der
Stößel 1 besteht
aus einer ferromagnetischen Legierung mit einer Sättigungsflussdichte
von 1,6 Tesla, einer Koerzitivfeldstärke von 0,2 A/m und einer relativen
magnetischen Permeabilität
von 100.000. Um die Masse des Stößels 1 zu
reduzieren, kann er eine innere Sackbohrung aufweisen, die sich von
seinem distalen Ende erstreckt. Diese Bohrung sollte sich jedoch
nicht über
die in 1 gezeigte Linie A-A hinaus erstrecken, wenn sich
der Stößel in seiner
Ruhestellung befindet. Außerdem
sollte der Stößel einen
Durchmesser von kleiner als 3 mm, typischerweise etwa 1 mm, und
ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von
etwa 5:1 haben. Die Düsenbohrung
in der Edelsteindüse
hat einen Durchmesser von 300 μm
und ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von
2:1 bis 3:1, und die Öffnung
am distalen Ende der Düsenbohrung
hat einen Durchmesser von 300 μm. Tinte
mit einer Viskosität
von 250 cPs (dieser Wert fällt
nicht in den Umfang der Ansprüche)
wird unter einem Druck von 1,5 bar einem Tintenkanal 17 mit der
Wand 13 zugeführt
und tritt über
radiale Öffnungen 18 in
die Ventilkopfkammer ein. Wenn sich der Stößel in seiner in 1 gezeigten
Ruhestellung befindet, steht das Polster 15 in Dichtungseingriff
mit der Vorderseite der Edelsteindüse 12 und verhindert so,
dass Tinte durch die Düsenöffnung strömt. Um die
Dichtung zwischen dem Polster 15 und der Edelsteindüse 12 zu
verbessern, sollte die proximale Fläche des Edelsteins vorzugsweise
mit einer oder mehreren erhabenen ringförmigen Dichtungsrippen (nicht dargestellt)
versehen sein.
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Ein
solches Ventil kann bei Frequenzen von unter 1 kHz bis über 8 kHz
betrieben werden, um Tröpfchen
von gleichbleibender Größe im Größenbereich
von 150 bis 1500 μm
zu erzeugen, indem die Dauer, für
die der Strom in der Spule 3 fließt, und die Frequenz, mit der
diese Stromimpulse an die Spule angelegt werden, entsprechend gesteuert
werden.
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Wie
oben angegeben, wird das Ventil vorzugsweise in einer Gruppe mit
anderen Ventilen verwendet, um einen Druckkopf zu bilden, der sich
quer zur Bewegungslinie eines Substrats erstreckt, auf das ein Bild
gedruckt werden soll. Eine solche Gruppe ist in 2 und 3 dargestellt.
In diesem Fall wird der Endabschnitt 11 des Gehäuses 10 durch eine
wannenförmige
Düsenplatte 30 bereitgestellt, die
die Düsen 12 trägt und als
Verteiler dient, um den Tintenströmungskanal 17 zu bilden,
der Tinte von Tinteneinlasszapfen 31 an jedem Ende der
Düsenplatte über die
Einlassöffnungen 18 zu
den einzelnen Ventilkopfkammern 14 der Ventile in der Gruppe führt. Bei
einer weiteren Alternative wird auf die einzelnen Ventilkopfkammern 14 verzichtet,
so dass Tinte von dem Kanal 17 direkt in eine Düsenbohrung strömt, wenn
ein Stößel zurückgezogen
wird. Die Gruppe ist mit einem Verbindungselement 32 versehen,
durch das die Spulen 3 in jedem der Ventile einzeln mit
elektrischem Strom versorgt werden können. In einer solchen Gruppe
dient das Gehäuse 4 zur
Reduzierung einer elektrischen und magnetischen Kreuzkopplung zwischen
benachbarten Ventilen in der Gruppe.
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Solche
Ventile und Gruppen können
durch Bearbeitung der entsprechenden Metallbauteile hergestellt
werden. Eine alternative Art der Konstruktion besteht jedoch darin,
das Rohr 2 als Keramik- oder Siliciumteil 40 auszubilden,
wie in 5 gezeigt. Die Spule 41 kann in Nuten 42 ausgebildet
werden, die in die Außenseite
des Rohrs 40 geschnitten sind, so dass der Luftspalt zwischen
der Spule und dem in dem Rohr gelagerten Stößel 43 verringert
ist. Die Spule 41 kann eine in die Nuten 42 gewickelte Drahtspule
sein; oder es kann eine Leiterbahn sein, die durch jedes geeignete
Mittel in den Nuten 42 aufgebracht wird. Falls gewünscht, kann
die Baugruppe dann mit einem Polymer beschichtet werden, um die Spule
in den Nuten zu halten und zu schützen. Anstelle eines starren
Tragrohrs aus Keramik oder Silicium kann das Rohr 40 durch
eine Schicht aus einem biegsamen Trägermedium bereitgestellt werden, zum
Beispiel durch ein geeignetes fasergefülltes Polymer oder dergleichen,
auf dem eine Leiterbahn aus Kupfer oder dergleichen ausgebildet
wurde. Das Trägermedium
wird dann zu einem Zylinder aufgerollt, um einen zylindrischen Träger zu bilden,
der die Spule auf seiner Innen- oder Außenseite trägt. Bei solchen Bauformen kann
sich das Rohr 40 in axialer Richtung erstrecken, um die
radialen Wände 44 der Ventilkopfkammer
und das distale offene Ende des mit einer Edelsteindüse 45 verschlossenen
Rohres zu bilden. Die ganze Baugruppe kann dann in ein Rohr 46 aus
Edelstahl oder dergleichen eingeschlossen werden, das die Baugruppe
trägt und
als Abschirmung für
die Spule den magnetischen Rückweg bereitstellt.
Die Enden des Rohrs 46 können nach innen gecrimpt werden,
um das Rohr 40, die Spule 42 und den Edelstein 45 festzuhalten.
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Anstelle
der obigen Konstruktionsarten kann eine Baugruppe aus Ventilen in
der in 6 dargestellten Weise hergestellt werden, indem
eine Düsenplatte 50 aus
Silicium oder Keramikfritte oder einem anderen Material gebildet
wird. Diese Platte wird mit Edelsteindüsen 51 in den gewünschten
Abständen entlang
der Platte 50 versehen. Die Platte 50 ist mit aufrechtstehenden
rohrförmigen
Teilen 52 versehen, die die Rohre 40 der Ventilkonstruktion
von 5 bilden. Die Spulen 53 sind auf die
aufrechtstehenden rohrförmigen
Teile 52 gewickelt oder in anderer Weise darauf ausgebildet,
und die fertige Gruppe ist in 5 dargestellt.
Die Ventilkopfkammer 54 wird durch die distalen Endabschnitte
der rohrförmigen Teile
gebildet, und radiale Tinteneinlassöffnungen können vorgesehen sein, damit
Tinte in die Ventilkopfkammer strömen kann. Ein Stößel 55 ist
in den rohrförmigen
Teilen 52 für
eine axiale Hin- und Herbewegung unter dem Einfluss der Spule 53 gelagert. Anstelle
der Edelsteindüse,
die das geschlossene distale Ende der Ventilkopfkammer bildet, kann
die Platte 50 als sich durchgehend erstreckende Platte bereitgestellt
werden, um die geschlossenen Enden der aufrechtstehenden rohrförmigen Teile 52 zu
bilden. Diese geschlossenen Enden können dann, zum Beispiel mit
einem Laser, durchbohrt werden, um darin die Bohrungen und die Düsenöffnungen
auszubilden.
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Anstelle
der radialen Tinteneinlassöffnungen zu
der Ventilkopfkammer 14 oder 54 kann die Tinte
in axialer Richtung von einem Tinteneinlass zu dem sich axial erstreckenden
Raum zwischen den rohrförmigen
Teilen 2 oder 52 und den Stößeln 1 oder 51 an dem
Stößel 1 oder 55 vorbeiströmen. Um
die an dem Stößel vorbeiführenden
axialen Kanäle
zu bilden, kann die Bohrung in dem rohrförmigen Teil 2 oder 52 einen
ovalen oder polygonalen Querschnitt haben, und der Stößel 1 oder 55 hat
einen kreisrunden Querschnitt. Vorzugsweise wird der Stößel 1 oder 55 jedoch
mit axialen Abflachungen daran ausgebildet, die axiale Kanäle zwischen
dem Stößel und
der in 7 dargestellten, einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden
Bohrung des rohrförmigen
Teils bereitstellen.
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Eine
besonders bevorzugte Art der Konstruktion des Druckkopfes ist in 8 dargestellt.
Die Düsenplatte 100 ist
mit mehreren Bohrungen 101 darin ausgebildet, die eine
Länge von
1000 μm
und einen Durchmesser von 500 μm
haben. Die Platte besteht aus Edelstahl, und die Bohrungen sind
entweder durch Nadeln oder durch Laserbohren jedes Loches ausgebildet.
Alternativ können
die Bohrungen 101 durch Elektroätzen hergestellt werden, wobei
mit Hilfe dieser Technik auch der erhabene ringförmige Wulst 102 um
den Einlass zu jeder Bohrung 101 herum ausgebildet werden
kann. Diese folienartige Düsenplatte
wird zwischen zwei Tragplatten 103 und 104 aus
Edelstahl eingespannt. Die Platte 104 ist mit einer einzigen
Verteilerkammer 105 ausgebildet, die sich über alle
in der Platte 100 ausgebildete Bohrungen 101 erstreckt.
Alternativ kann die Kammer 105 in der Platte 100 ausgebildet
werden.
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Eine
in einem Traggehäuse 111 enthaltene Ventilbaugruppe 110 ist
an den Platten 100, 103 und 104 befestigt,
wobei jeder der Stößel in einem Ventilmechanismus
in der Baugruppe mit einer Bohrung 101 fluchtet. Die Ventilmechanismen
umfassen eine Spule, die auf ein Tragrohr 112 gewickelt
ist, in das ein Stößel 113 lose
verschieblich eingepasst ist. Jede Spule ist von einem Edelstahlgehäuse 114 umgeben, das
an eine mit Löchern
versehen Tragplatte 115 gecrimpt ist, die zwischen dem
Gehäuse 111 und
der Platte 104 eingespannt ist, um jeden Ventilmechanismus
zu fixieren und zu befestigen, wobei der Stößel durch die mit einer Bohrung 101 in
der Düsenplatte 100 fluchtende Öffnung ragt.
Jeder Stößel 114 besteht
aus einer 45/55-Ni/Fe-Legierung, die unter dem Warenzeichen Permenorm
5000 vertrieben wird, und hat einen Durchmesser von 2 mm und eine
Länge von
7,5 mm. Die elektrischen Kontakte für die Spulen werden über einen
Mehrkontakt-Steckverbinder von einer computergesteuerten Stromquelle
(nicht dargestellt) gespeist. Die Ventilkopfkammer für jeden
Ventilmechanismus 110 wird durch die einzige Verteilerkammer 105 bereitgestellt,
die von jedem Ende der Platte 104 aus mit Tinte gespeist
wird.
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Wie
oben angegeben, wird die Funktionsweise des Ventils durch einen
Rechner 20 in Reaktion auf eine CCD-Kamera oder -Gruppe 21 oder
sonstige Sensoren 22 gesteuert, die die Qualität der gedruckten
Punkte und/oder sonstige Faktoren wie Betriebstemperatur, -spannung
oder -fequenz des Ventils erfassen, die sich ebenfalls auf die Qualität des gedruckten
Punktes auswirken. Der Rechner 20 bestimmt also, welches
Ventil in der Gruppe von 2 zu öffnen ist und wie lange es
zu öffnen
ist, um einen Tropfen der gewünschten
Größe an der
gewünschten
Stelle auf dem an dem Druckkopf 24 vorbeilaufenden Substrat 23 zu
drucken. Bei niedrigen Betriebsfrequenzen, zum Beispiel unter 1
kHz, wird dies normalerweise dazu führen, dass ein Punkt guter Qualität auf das
Substrat gedruckt wird. Wenn die Frequenz jedoch steigt, zum Beispiel
auf 2 kHz oder mehr, kann die Qualität des gedruckten Punktes leiden,
weil sich zum Beispiel das Ventil plötzlich schließt, was
zur Bildung von Satellitenpünktchen führt. Der
Rechner kann darauf reagieren, indem er anhand der CCD-Gruppe feststellt,
dass solche Satellitenpünktchen
gebildet werden, und veranlasst, dass sich die Form des Impulses
des an die Spule angelegten elektrischen Stroms ändert, so dass die Bewegung
des Stößels an
jedem Ende seines Weges verringert wird, um das plötzliche
Schließen
des Ventils zu verringern, indem dafür gesorgt wird, dass der Stößel weich
auf der Vorderseite der Edelsteindüse oder auf der Stirnwand der
Ventilkopfkammer landet. Alternativ kann der Rechner auf den Befehl
zum Drucken bei hohen Frequenzen reagieren, indem er die offene
Zeit des Ventils anhand einer Nachschlagetabelle 25 verringert,
die eine Liste von Verkürzungen
der offenen Zeit für
einen Bereich von Betriebsfrequenzen enthält. Analog dazu kann die die
Funktionsweise des Druckkopfes steuernde Software feststellen, wann
ein Ventil für
eine gewisse Zeit im Ruhezustand war, und mit Hilfe einer weiteren
Nachschlagetabelle ein Signal zum Verlängern der offenen Zeit des
Ventils für
die ersten von diesem Ventil gedruckten Punkte bereitstellen, um
jegliches Austrocknen der Tinte in dem Ventil und/oder an der Düsenöffnung zu
kompensieren. In diesem Fall sollten die Informationen zwischen
dem Rechner und der Nachschlagetabelle vorzugsweise als Signale
in Byte-Größe ausgetauscht
werden, damit bis zu 256 mögliche Permutationen
von offener Zeit und Betriebsfrequenz in einem einzigen Signal untergebracht
werden können.
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Wenn
im Vergleich dazu der Stößel des
in 1 dargestellten Ventilmechanismus aus einer herkömmlichen
Edelstahllegierung Carpenter 430 mit einer Sättigungsflussdichte
von etwa 1,2 Tesla, einer Koerzitivfeldstärke von etwa 0,95 A/m und einer relativen
magnetischen Permeabilität
von etwa 3.000 besteht, kann das Ventil nicht mit Frequenzen größer als
etwa 800 Hz hin- und herbewegt werden. Bei über diesem Wert liegenden Frequenzen
des Stromimpulses zum Ansteuern der Spule des Ventils bleibt der Stößel in der
Spule stehen und vibriert lediglich ohne signifikante Axialbewegung.
Wir nehmen an, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass das Material
des Stößels nicht
schnell genug auf die Stromimpulse reagieren kann und dass der Stößel zwischen
den Stromimpulsen wegen der magnetischen Hysterese des Materials
im Wesentlichen auf demselben magnetischen Zustand bleibt.
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In
einem weiteren Vergleich wurde das Ventil von 1 in
Verbindung mit einer Düsenbohrung
mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von
10:1, 8:1, 4:1 und 0,5:1 und mit einer Ansteuerstromfrequenz von
2 kHz betätigt.
Bei dem Verhältnis
von 10:1 betrug der Druck, der erforderlich ist, um die Tinte so durch
die Bohrung zu leiten, dass eine gleichbleibende Größe des gedruckten
Punktes erreicht wird, etwa 10 bar. Ein solcher Druck ist jedoch
zu hoch zur Verwendung bei herkömmlichen
Drop-on-Demand-Druckköpfen
und hätte
zum Bruch von Bauteilen geführt.
Wurde der Druck auf ein akzeptableres Niveau reduziert, beispielsweise
auf etwa 3 bar, war die Strömungsgeschwindigkeit
der Tinte durch den Druckkopf nicht ausreichend, um Tinte für eine konstante
Tröpfchenbildung
bereitzustellen, so dass die gedruckten Punkte nicht gleich groß waren,
und es fehlten Punkte, wo das Ventil keine Tinte aus dem Vorratsbehälter hatte
bekommen können.
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Bei
einem Verhältnis
von 8:1 betrug der Druck, der erforderlich ist, um die Tinte der
Düsenbohrung
so zuzuführen,
dass eine einheitliche Größe des gedruckten
Punktes erreicht wird, 5 bar, was am oberen Ende der Betriebskapazität der Bauteile
eines Drop-on-Demand-Druckers liegt.
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Bei
einem Verhältnis
von 4:1 arbeitete der Drucker mit Erfolg bei einem Tintendruck von
1,5 bis 2,5 bar und konnte bei Frequenzen des Spulenansteuerstroms
von weniger als 1 kHz bis 7 kHz gleichbleibende Punkte drucken.
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Bei
einem Verhältnis
von 0,5:1 konnte der Drucker selbst bei einem Tintendruck von 0,1
bar nicht betrieben werden, ohne dass die Tinte versprüht wurde
und ohne dass es zur Bildung einer Vielzahl kleiner Punkte neben
den gewünschten Hauptpunkten
kam.
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Der
Druckkopf von 8 wurde verwendet, um Tinten
mit einer Viskosität
von 300 cPs durch eine Düsenöffnung von
500 μm aufzubringen,
um auf den Flor eines farbigen Nadelflorteppichs aus neutralen Wollfasern
verschiedenfarbige Tinten aufzubringen. Der Druckkopf wurde mit
einer Frequenz von 2 kHz betrieben, um eine im Wesentlichen gleichmäßige Färbung der
einzelnen Fasern in dem Flor zu erreichen. Die Grenzen zwischen
den verschiedenen Farben des gedruckten Bildes waren klar definiert,
und die Schärfe
des Bildes war ausgezeichnet. Bei einer alternativen Funktionsweise
war der Druckkopf so programmiert, dass an der Grenze zwischen zwei Farben
kein Tintenpunkt gedruckt wurde, um die Gefahr des Ausblutens von
Farbe zwischen verschiedenfarbigen Bereichen zu minimieren.
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Die
oben anhand der Figuren beschriebenen Druckköpfe eignen sich auch für Druckanwendungen,
bei denen Farbe auf ein dünnes
Gewebe aufgebracht werden muss, das keinen Träger hat, wie zum Beispiel ein
Maschengewebe aus Polyester. Oft muss die Tinte auf eine oder auf
beide Seiten des Gewebes aufgebracht werden, so dass die Farbe auf
jeder Seite des Gewebes im Wesentlichen die gleiche Brillanz hat.
Ein solcher Effekt ist beispielsweise beim Bedrucken von Flaggen
erforderlich. Die meisten bekannten Tintenstrahldruckmaschinen,
die zum Bedrucken leichter Textilien verwendet werden, arbeiten in
der Regel mit einem Impulsstrahldruckverfahren, bei dem sehr kleine
Mengen an Tinte punktförmig aufgebracht
werden, während
gleichzeitig ein Druck hoher Schärfe
erzeugt wird. Dabei werden jedoch im Allgemeinen blasse Farben gedruckt,
sofern nicht mit einer Vielzahl von Druckläufen gearbeitet wird, und dadurch
wird die Druckgeschwindigkeit signifikant verlangsamt. Die weiteren
Nachteile in Verbindung mit den Impulsstrahldruckverfahren sind
die niedrigen Drücke,
bei denen Impulsstrahldrucker arbeiten, und die bei diesen Druckern
zu verwendenden Tinten niedriger Viskosität. Dies ist ein besonderer
Nachteil beim Textildruck, da Tinten höherer Viskosität bevorzugt
werden, da sie eine gleichbleibendere Tiefe der Farbaufnahme durch
das Textil bereitstellen, was für einen
hochwertigen Druck von entscheidender Bedeutung ist. Fluide höherer Viskosität verhindern auch
ein seitliches Verlaufen des Fluids, womit eine schlechte Farbdefinition
an Stellen eines Farbwechsels in dem gedruckten Muster vermieden
wird.
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Um
eine strahlende Farbqualität
zu erhalten und eine gleichbleibende Farbtiefe in dem textilen Flor
zu erreichen, wird die Tinte vorzugsweise aufgebracht, indem die
Druckdüsenöffnung geöffnet und so
lange offengehalten wird, dass sich ein Streifen einer gewünschten
Länge bilden
kann. Diese Technik wird als Dosieren bezeichnet. Dieses Verfahren
unterscheidet sich von der Herstellung einer Vielzahl von Punkten
in Form eines linearen Drucks.
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Die
oben beschriebenen Druckköpfe
können dazu
ausgelegt sein, Effekte eines punktförmigen Drucks und eines dosierenden
Drucks zu erzeugen. Ferner können
die Druckköpfe
mit Tinten hoher Viskosität
(zum Beispiel 8 cp und mehr) und mit Fluiddrücken von bis zu 3,5 bar arbeiten.
Impulsstrahlköpfe
eignen sich nicht für
Tinten höherer
Viskosität
oder für
Hochdruckanwendungen.
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Beim
Bedrucken leichter oder mittelschwerer Materialien (im Vergleich
zu den oben erläuterten
dicken Florgeweben) wird eine Düsengröße zwischen 80
und 250 μm
bevorzugt. Beim Bedrucken dünner Maschengewebe,
wie sie für
Flaggen verwendet werden, haben sich Düsengrößen von 40 bis 60 μm als nützlich erwiesen.
Die für
solche Maschengewebe verwendete Tintenviskosität beträgt typischerweise 8-15 cp,
und im Allgemeinen wird die Viskosität der Tinte mit zunehmendem
Gewicht des Gewebes erhöht.