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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Auswählen eines Datenübertragungsverfahrens
in einem Telekommunikationssystem.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Existierende
drahtlose Terminalvorrichtungen, wie Mobilstationen, sind mit verschiedenen
Arten der Übertragung
von Nachrichten zu einem Telekommunikationsnetz oder zu einer anderen
Terminalvorrichtung versehen. Viele Terminalvorrichtungen unterstützen beispielsweise
die Übertragung
von Kurznachrichten in Textform (Kurznachrichtendienst, SMS), Multimedianachrichten
(Multimedianachrichtendienst, MMS) und E-Mail-Nachrichten. Da beispielsweise
SMS- und MMS-Nachrichten es ermöglichen,
Information verschiedenen Typs zu übertragen, wird jeder Nachrichtentyp
mit einem eigenen eindeutigen Editor versehen. Wenn ein Benutzer oder
eine Benutzerin eine Nachricht senden will, muss er oder sie typischerweise
zuerst eine Datenübertragungsanwendung
auswählen,
die für
das Übertragen
der Nachricht zu verwenden ist. Nachdem der Benutzer die Datenübertragungsanwendung
ausgewählt
hat, öffnet
sich ein Nachrichteneditor an der Benutzerschnittstelle, um es dem
Benutzer zu ermöglichen,
die Nachricht unter Verwendung von beispielsweise dem Tastenfeld
der Terminalvorrichtung einzugeben. Ein Beispiel einer solchen Terminalvorrichtung
ist ein Nokia Communicator, bei dem im Hinblick auf eine Nachrichtenübermittlung
die erste Tätigkeit darin
besteht, auszuwählen,
ob die zu sendende Nachricht eine E-Mail-Nachricht, eine Kurznachricht oder
ein Fax ist, wobei sich dann ein entsprechender anwendungsspezifischer
Nachrichteneditor öffnen wird.
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Für einen
ungeübten
Benutzer ist es jedoch nicht immer klar, welcher Editor zu wählen ist,
um eine gewünschte
Nachricht zu senden. Wenn beispielsweise der Benutzer oder die Benutzerin,
modifizierten Text zu übertragen
wünscht,
muss er oder sie die MMS-Anwendung (und den Editor) statt der SMS-Anwendung
wählen,
da modifizierter Text nicht als eine SMS-Nachricht übertragen
werden kann. Solche speziellen Merkmale und Beschränkungen der
Datenübertragungsverfahren
und der dabei verwendeten Editoren sind Benutzern oft unbekannt, was
Probleme beim Übertragen
von Nachrichten verursacht und beim Benutzer eine Unzufriedenheit erzeugt.
Ein spezifisches Problem, das SMS-Nachrichten betrifft, wurde bei
der Nokia-Communicator-Vorrichtung
gelöst,
bei der der Editor detektiert, wenn die Länge einer Nachricht, die durch
einen Benutzer eingegeben wird, die maximale Länge übersteigt, wobei in diesem
Fall verhindert wird, dass die Nachricht als eine SMS-Nachricht übertragen
wird. Diese bekannte Lösung
hilft dem Benutzer jedoch nicht, irgendwelche andere Beschränkungen
der Datenübertragungsverfahren
zu berücksichtigen,
wenn er das Datenübertragungsverfahren
auswählt.
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Die
WO 01/63946 beschreibt ein System und ein Verfahren für das dynamische
Lenken von Nachrichten, die von mobilen Plattformen übertragen
werden. Eine Client-Vorrichtung
hat Zugang zu mehreren Datenkommunikationsnetzen, wenn sie eine Nachricht
an einen Server sendet. Eine eingeschlossene Netzverwaltungsfunktion
wertet bei einer einzelnen Nachricht auf der Nachrichtenbasis eine
Anzahl von Faktoren aus und wählt
eines der Netze, über
die die Nachricht an den Server zu übertragen ist. Das Auswahlverfahren
umfasst die Netzverwaltungsfunktion, die eine spezielle Auswahlregel
identifiziert, die eine Netzwerkverbindung zu jedem potentiell zu
verwendenden Kommunikationsnetz enthält. Die Auswahl kann eine Anzahl
von Faktoren berücksichtigen,
die umfassen: geographische Abdeckung, Netzverfügbarkeit, gestattete Verzögerungszeit
für das
Liefern der Nachricht, Größe der Nachricht,
Datensicherheit, Datenintegrität
und die Kosten des Sendens der Nachricht über das Netz.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung, die das Verfahren implementiert, zu liefern, so dass
die oben erwähnten
Probleme vermieden oder zumindest gemildert werden können. Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren, eine Terminalvorrichtung und
ein Computerprogrammprodukt gelöst,
die gekennzeichnet sind durch das, was in den unabhängigen Ansprüchen offenbart
ist. Einige Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
wird mindestens ein Stück
Eigenschaftsinformation, die eine Nachricht, die eingegeben wird
oder schon eingegeben wurde, betrifft, geprüft. Um die Nachricht zu übertragen,
wird ein Datenübertragungsverfahren,
das unter vorbestimmten Auswahlbedingungen mit der Eigenschaftsinformation
verbunden ist, ausgewählt.
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Ein
Vorteil der Anordnung der Erfindung ist der, dass das Datenübertragungsverfahren
automatisch gemäß einer
oder mehreren Eigenschaften einer Nachricht ausgewählt werden
kann. In einem solchen Fall muss ein Benutzer nicht notwendigerweise die
Grenzen der Datenübertragungsverfahren
kennen, sondern das Datenübertragungsverfahren,
das für
das Übertragen
der Nachricht geeignet ist, kann gemäß vorbestimmten Auswahlbedingungen
ausgewählt
werden. Die Erfindung ermöglicht
es, Nachrichten beispielsweise von einer modernen Mobilstation, die
mehrere alternative Datenübertragungsverfahren unterstützt, zu übertragen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden ein oder mehrere Informationstypen der eingegebenen
Information und/oder der eine Nachricht ausgewählten Information geprüft. Das
Datenübertragungsverfahren,
das in den Auswahlbedingungen mit dem einen oder den mehreren Informationstypen
bestimmt ist, wird für
das Übertragen
der Nachricht ausgewählt.
Diese Ausführungsform
erlaubt es, ein Datenübertragungsverfahren
auszuwählen,
das die Übertragung
der Inhalte einer zu übertragenden Nachricht
unterstützt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird der Bezeichner des Empfängers, der vom Benutzer als
der Empfänger
der Nachricht eingegeben oder ausgewählt wurde, geprüft. Als
nächstes
wird das Datenübertragungsverfahren,
das mit dem Typ des Bezeichners des Empfängers, der in den Auswahlbedingungen
bestimmt ist, verbunden ist, ausgewählt. Diese Ausführungsform
ermöglicht es,
ein Datenübertragungsverfahren
auszuwählen, das
eine Datenübertragung
gemäß dem Typ
des Bezeichners des Empfängers
oder zu einem Netz gemäß dem Typ
des Bezeichners des Empfängers
unterstützt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun detaillierter in Verbindung mit einigen Ausführungsformen
und unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
allgemein ein Telekommunikationssystem, das ein mobiles Kommunikationsnetz und
dessen Dienste umfasst;
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2 zeigt
eine Mobilstation gemäß einer Ausführungsform;
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3 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform
zeigt; und
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4a und 4b zeigen,
wie die Auswahlbedingungen gemäß einigen
Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachfolgend
wird ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung beispielhaft und unter Bezug auf ein GSM-System und
ein 3GPP-System der dritten Generation beschrieben. Die Erfindung
kann jedoch auf jedes Telekommunikationssystem angewandt werden,
in dem die Notwendigkeit besteht, ein Datenübertragungsverfahren auszuwählen, das
für eine
zu übertragende
Nachricht zu verwenden ist. Ein anderes Beispiel, wo die Erfindung angewandt
werden kann, ist eine Terminalvorrichtung, die Zugangsmittel zu
einem drahtlosen lokalen Netz umfasst. Die Auswahl des Datenübertragungsverfahrens
gemäß der Erfindung
kann beispielsweise auf einen tragbaren Computer angewandt werden, der
es ermöglicht,
Nachrichten unter Verwendung verschiedener unterschiedlicher Datenübertragungsverfahren
von ihm aus zu übertragen,
beispielsweise über
eine Leitungsverbindung, eine WLAN-Verbindung, eine GPRS-Verbindung
oder eine Bluetooth-Verbindung.
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1 zeigt
allgemein ein Telekommunikationssystem, das ein mobiles Kommunikationsnetz MNW
umfasst, das es ermöglicht,
eine Datenübertragung
von ihm zum Internet und einem PSTN-Netz auszuführen. Das mobile Kommunikationsnetz
MNW liefert Mobilstationen MS mit mehreren Telediensten TS. Beispiele
solcher Teledienste TS umfassen einen Rufaufbaudienst zu einem PLMN-Netz, ein Datenübertragungsdienst
zu Internet, ein SMS-Dienst, ein MMS-Dienst und ein Fax-Dienst.
Ein zum mobilen Kommunikationsnetz MNW externes Element kann auch
die Mobilstation MS des mobilen Kommunikationsnetzes MNW mit Telediensten
TS liefern, beispielsweise so, dass ein Server S eines Internetzugangsanbieters
einen E-Mail-Dienst
umfasst. Ein Teledienst kann auch ein Ende-zu-Ende-Dienst sein, bei
dem das mobile Kommunikationsnetz nur als ein Zwischennetz dient.
Das mobile Kommunikationsnetz MNW verwendet Trägerdienste BS für eine Datenübertragung
zwischen dem mobilen Kommunikationsnetz MNW und einer Mobilstation
MS. Beispiele von Trägerdiensten
BS umfasst eine leitungsvermittelte Verbindung für eine Daten- und Sprachübertragung
oder ein Paketdatenprotokoll(PDP) lieferndes GPRS- Netz, das eine paketvermittelte
Datenübertragung
liefert, und die Datenübertragungsprotokolle, die
von ihm verwendet werden.
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Ein
Beispiel des Mobilkommunikationsnetzes MNW ist ein mobiles Kommunikationssystem
der dritten Generation, das durch die 3GPP-Organisation (Partnerschaftsprojekt
der dritten Generation) definiert ist und als ein 3GPP-System oder
UMTS-System bezeichnet wird, wobei die Hauptteile des mobilen Kommunikationssystems
ein Kernnetz CN und ein terrestrisches Funkzugangsnetz für UMTS UTRAN
sind. Das UTRAN umfasst typischerweise mehrere Funknetzuntersysteme
RNS, wobei die Schnittstelle zwischen ihnen Iur genannt wird (nicht gezeigt).
Das RNS umfasst eine Funknetzsteuerung RNC und eine oder mehrere
Basisstationen, die auch als Knoten B bekannt ist oder sind. Eine
Basisstation ist für
das Implementieren des Funkpfades verantwortlich, und die Funknetzsteuerung
RNC verwaltet die Funkressourcen. Eine Verbindung zum UMTS-Kernnetz
CN kann auch über
ein GSM-Basisstationsuntersystem BSS oder ein GSM/EDGE-Funkzugangsnetz
(verbesserte Datenraten für
GSM-Evolution) GERAN geliefert werden. Das Kernnetz CN umfasst eine
Infrastruktur extern zum UTRAN und zum mobilen Kommunikationssystem
gehörend.
Im Kernnetz ist eine Mobilvermittlungszentrale/Besuchsregister 3G-MSC/VLR
für leitungsvermittelte
Verbindungen verantwortlich und kommuniziert mit einem Heimatteilnehmerserver HSS.
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Das
3GPP-System umfasst auch ein Paketfunksystem, das hauptsächlich gemäß einem GPRS-System,
das mit einem GSM-Netz verbunden ist, implementiert ist. Ein UMTS-Paketfunksystem kann
mehrere Gateway- und bedienende GPRS-Unterstützungsknoten umfassen, und
typischerweise sind mehrere bedienende GPRS-Unterstützungsknoten SGSN mit einem
Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten
GGSN verbunden. Die Aufgabe des bedienenden GPRS-Unterstützungsknotens
SGSN besteht darin, Mobilstationen zu detektieren, die Paketfunkverbindungen
in seinem Dienstgebiet errichten können, um Datenpakete an solche
Mobilstationen zu senden und von diesen zu empfangen, und um den
Ort der Mobilstationen in seinem Dienstgebiet zu überwachen.
Der Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten
GGSN dient als ein Gateway zwischen dem UMTS-Netz-Paketfunksystem
und einem externen Paketdatennetz. Externe Datennetze können beispielsweise
ein 3GPP-Netz oder ein GPRS-Netz eines anderen Netzbetreibers, das
Internet oder ein privates lokales Netz sein. Ein mobiles Kommunikationsnetz
umfasst typischerweise auch andere Funktionen (die in getrennten
Netzelementen und/oder den schon oben erwähnten Netzelementen implementiert sein
können),
wie eine SMS-Zentrale, ein MMS-Server und SIP- Funktionen. Die 3GPP-Spezifikationen definieren
verschiedene Netzdienste zwischen einer Mobilstation und einem Kernnetz,
zwischen einem Kernnetz und einem Funkzugangsnetz, und zwischen
einer Mobilstation und einen Funkzugangsnetz. Die 3GPP-Spezifikationen
definieren weiter verschiedene Dienstmerkmale (beispielsweise an den
Kunden angepassten Anwendungen für
verbesserte Logikdienste eines Mobilnetzes (customized applications
for mobile network enhanced logic, CAMEL)), die von verschiedenen
Netzdiensten TS, die von Netzbetreibern geschaffen werden, verwendet werden
können.
3GPP-Systeme unterstützen
die folgenden Teledienste TS des GSM-Systems: Sprachdienst, Faxdienst,
leitungsvermittelte Datendienste, ergänzende Dienste und unstrukturierte
ergänzende Datendienste
(Unstructured Supplementary Service Data, USSD). Es werden auch
andere Arten von Telediensten TS in 3GPP-Netzen vorgesehen, beispielsweise
Internettelefonie (Voice over IP, VoIP).
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Wie
in 2 gezeigt ist, umfasst eine Mobilstation MS einen
Speicher MEM, eine Benutzerschnittstelle UI, E/A-Mittel für das Arrangieren
eines E/A-Datentransfers und eine zentrale Verarbeitungseinheit
CPU, die einen oder mehrere Prozessoren umfasst. Verschiedene Anwendungen
APP können in
der Mobilstation MS durch das Ausführen von im Speicher MEM gespeicherten
Computerprogrammkodes in der CPU implementiert werden. Um mindestens
einige der Dienste BS, TS, die eine Nachrichtenübertragung in einem mobilen
Kommunikationsnetz MNW, das von der Mobilstation MS verwendet wird, zu
ermöglichen,
werden Datenübertragungsanwendungen
APP typischerweise durch Software in der Mobilstation MS implementiert,
die Anwendungen APP zusammen mit dem Netz, das die notwendigen Aushandlungen,
die Nachrichtenverpackung und die Übertragung an das mobile Kommunikationsnetz MNW
gemäß dem verwendeten
Datenübertragungsprotokoll
errichtet. Beispiele solcher Anwendungen APP umfassen eine leitungsvermittelte
Datenübertragungsanwendung,
eine paketvermittelte Datenübertragungsanwendung,
eine SMS-Anwendung, eine WAP-Anwendung, eine MMS-Anwendung, eine
verbesserte Nachrichtendienstanwendung (Enhanced Messaging Service,
EMS), eine Fax-Anwendung und eine E-Mail-Anwendung. Einige der oben
erwähnten Anwendungen
verwenden die Dienste von Datenübertragungsverfahren,
die im Protokollstapel tiefer angeordnet sind; beispielsweise verwendet
eine E-Mail-Anwendung einen paketvermittelten GPRS-Dienst. Computerprogrammkodes,
die in der zentralen Verarbeitungseinheit CPU ausgeführt werden,
können
die Mobilstation MS entsprechend befähigen, auch die erfinderischen
Mittel zu implementieren, die sich auf die Auswahl eines Datenübertragungsverfahrens
beziehen; einige Ausführungsformen
solcher Mittel sind in Verbindung mit den 3, 4a und 4b dargestellt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
verwendet die Mobilstation MS in einer zentralisierten Weise einen
Nachrichteneditor ED, der konfiguriert ist, um die zu verwendende
Datenübertragungsanwendung auszuwählen, beispielsweise
eine der Anwendungen APP, die für
das Übertragen
einer Nachricht, die im Editor ED erzeugt wurde, zu verwenden ist.
Das Computerprogramm kann in jeglichem Speichermittel gespeichert
sein, beispielsweise auf einer Festplatte eines PC oder auf einer
CD-ROM, von wo es in den Speicher MEM einer Vorrichtung MS, die
das Programm ausführt,
herabgeladen werden kann. Das Computerprogramm kann auch über ein
Netz unter Verwendung von beispielsweise einem TCP/IP-Protokollstapel
herabgeladen werden. Es ist auch denkbar, Hardwarelösungen oder
eine Kombination aus Hardware- und Softwarelösungen zu verwenden, um die
erfinderischen Mittel zu implementieren.
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3 zeigt
ein Verfahren gemäß einer
Ausführungsform
für das
Auswählen
eines Datenübertragungsverfahrens,
wobei das Verfahren in der Figur insbesondere auf eine Mobilstation
MS anwendbar ist; gemäß einer
Ausführungsform
auf den Nachrichteneditor ED. Im Verfahren umfasst der Schritt 300 die
Aktivierung der Nachrichtenbestimmung. Beispielsweise kann dann
ein Nachrichteneditor ED eingeschaltet werden, wobei die Eingabeansicht
einer Nachricht somit einem Benutzer gezeigt wird. Eingaben werden
vom Benutzer empfangen 301, auf deren Basis eine zu übertragende
Nachricht bestimmt wird. Der Benutzer kann Information in die Nachricht
eingeben, beispielsweise durch das Eingeben von Zeichen und/oder
das Auswählen
eines Stücks
Information, die im Vorhinein gespeichert wurde, beispielsweise
durch das Auswählen
einer Photographie, die im Speicher MEM gespeichert ist, damit sie
an die Nachricht angefügt
wird.
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Im
Schritt 302 wird mindest eine Stück der Eigenschaftsinformation,
die die Nachricht betrifft, die eingegeben wird oder schon eingegeben
wurde, geprüft.
Gemäß einer
Ausführungsform
kann der Schritt 302 ausgeführt werden, wenn der Benutzer
die Nachricht eingegeben und die Wahl getroffen hat, die Nachricht
zu übertragen.
Alternativ kann der Schritt 302 schon implementiert werden,
während
die Nachricht eingegeben wird, beispielsweise wenn der Benutzer
wählt,
Information eines vorbestimmten Informationstyps zur Nachricht hinzu
zu fügen.
Der Schritt 302 kann ausgeführt werden, wenn der Benutzer
den Empfänger
der Nachricht ausgewählt
und/oder eingegeben hat.
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Im
Schritt 303 wird ein Datenübertragungsverfahren gemäß vorbestimmten
Auswahlbedingungen und gemäß der Bestimmung
des mindestens einen Stücks
der Eigenschaftsinformiation ausgewählt. In den Auswahlbedingungen.
werden eine oder mehrere Datenübertragungsverfahren
mit der Eigenschaftsinformation verbunden. Die Auswahlbedirgungen
können
auf verschiedene Weise implementiert werden, beispielsweise als
eine Suchtabelle, die im Speicher MEM gespeichert ist. Verschiedene
Ausführungsformen
für das
Implementieren der Auswahlbedingungen und für das Verwenden verschiedener
Eigenschaften einer Nachricht für
das Auswählen
eines Datenübertragungsverfahrens
werden unten detaillierter gezeigt. Im Schritt 303 wird
das Datenübertragungsverfahren,
das in den vorbestimmten Auswahlbedingungen mit der Eigenschaftsinformation
verbunden wurde, somit ausgewählt,
um die Nachricht zu übertragen.
Es ist zu beachten, dass die Eigenschaftsinformation mit einem Datenübertragungsverfahren
auch indirekt verbunden werden kann; beispielsweise so dass eine
direkte Verbindung in den Auswahlbedingungen zwischen einem Datenübertragungsverfahren
und einem Stück
der Eigenschaftsinformation bestimmt wird, während ein anderes Datenübertragungsverfahren,
das in den Auswahlbedingungen bestimmt wurde, für Nachrichten verwendet würde, die
andere Eigenschaftsinformationen umfassen (die nicht einmal notwendigerweise
in den Auswahlbedingungen erwähnt
werden müssen).
Wenn die Auswahlbedingungen das Datenübertragungsverfahren, das für einen
Stück der
Eigenschaftsinformation, die eine Nachricht betrifft, zu verwenden
ist, bestimmt, kann eine Mobilstation MS konfiguriert werden, um
ein Standarddatenübertragungsverfahren
auszuwählen,
das indirekt mit der Eigenschaftsinformation verbunden ist oder
um den Benutzer aufzufordern, das zu verwendende Datenübertragungsverfahren
auszuwählen.
Die Auswahlkriterien können
in der Mobilstation MS schon bestimmt werden, während die Vorrichtung hergestellt
wird, aber gemäß einer
Ausführungsform
kann der Benutzer mindestens einige der Auswahlbedingungen bestimmen
und/oder ändern.
Wenn mehrere Datenübertragungsverfahren
verfügbar
sind, um für
das Übertragen
von Nachrichten eines ähnlichen
Typs verwendet zu werden, kann der Benutzer ein Standarddatenübertragungsverfahren,
beispielsweise MMS-Nachrichten statt EMS-Nachrichten, im Vorhinein auswählen. Gemäß einer
Ausführungsform
kann beispielsweise ein Netzbetreiber oder eine andere externe Partei
die Auswahlbedingungen beispielsweise unter Verwendung eines Vorrichtungsverwaltungsprotokolls ändern. Gemäß einer
nochmals anderen Ausführungsform
können
die Auswahlbedingungen bestimmen, dass das zu verwendende Datenübertragungsverfahren
gemäß dem Datenübertragungsverfahren
einer vorher empfangenen Nachricht zu bestimmen ist, wenn eine Antwort
auf die Nachricht geliefert wird, das heißt, wenn die zu übertragende
Nachricht eine Antwortnachricht ist.
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Nachdem
das Datenübertragungsverfahren ausgewählt wurde,
wird in Schritt 304 die Nachricht unter Verwendung des
ausgewählten
Datenübertragungsverfahrens,
beispielsweise eines der oben in Verbindung mit den 1 und 2 erwähnten Datenübertragungsverfahren, übertragen.
Wenn das Verfahren der 3 auf den Nachrichteneditor
ED angewandt wird, so kann er die Nachricht an eine Anwendungsprogrammschnittstelle
(Application Programming Interface, API) einer Anwendung APP, die das
ausgewählte
Datenübertragungsverfahren
unterstützt
und implementiert, übertragen.
Als nächstes überträgt die Anwendung
APP die Inhalte der Nachrichten gemäß dem Datenübertragungsprotokoll, das es
verwendet. Der Nachrichteneditor ED kann somit von mehreren Nachrichten
gemäß unterschiedlicher Datenübertragungsverfahren
gemeinsam genutzt werden, beispielsweise von Nachrichten, die über einen
SMS-Dienst und einen MMS-Dienst zu übertragen sind. Gemäß einer
Ausführungsform
kann der Nachrichteneditor ED die ausgewählte Datenübertragungsanwendung und/oder
den Dienst aktivieren. Beispielweise kann ein PDP-Kontext oder eine WAP-Verbindung
eines GPRS-Dienstes in Erwiderung auf die Notwendigkeit, eine Nachricht
und ihre mindestens eine Eigenschaft zu übertragen, aufgebaut werden.
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4 zeigt, wie Auswahlbedingungen gemäß einer
Ausführungsform
verwendet werden, wobei die Auswahlbedingungen das Datenübertragungsverfahren
bestimmen, das für
verschiedene Informationstypen zu verwenden ist. Eine oder mehrere
Informationstypen, die in eine Nachricht eingegeben werden und/oder
für diese
ausgewählt
werden, werden dann im Schritt 400 geprüft. Ein Informationstyp bezieht
sich somit auf das Format der Information, die in einer Nachricht
enthalten ist; eine Nachricht kann somit beispielsweise einen oder
mehrere der folgenden Informationstypen umfassen: Text, modifizierter
Text, ein Standbild, ein Videobild, eine Aufzeichnung, ein Kalendereintrag.
Im Schritt 400 wird das Datenübertragungsverfahren, das mit
den Auswahlbedingungen mit dem einen oder den mehreren Informationstypen
verbunden ist, für
das Übertragen der
Nachricht ausgewählt, 401.
Diese Ausführungsform
ermöglicht
es, dass immer ein Datenübertragungsverfahren
ausgewählt
wird, das die Übertragung
von einem oder mehreren Informationstypen der Information, die in
der Nachricht enthalten ist, unterstützt. Die Auswahlbedingungen
können
beispielsweise bestimmen, dass Nachrichten, die Bilddateien enthalten,
immer unter Verwendung eines MMS-Dienstes übertragen werden. Dann kann
in Schritt 400 geprüft
werden, ob die Nachricht Bilddateien enthält oder nicht. Die Auswahlbedingungen können auch
Bedingungen bestimmen, die sich auf mehrere verschiedene Informationstypen
beziehen, beispielsweise so dass eine Nachricht immer als eine MMS-Nachricht
zu übertragen
ist, wenn sie mehrere Informationstypen enthält.
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Die
Auswahlbedingungen können
auch Bedingungen für
die Verwendung eines speziellen Datenübertragungsverfahrens bestimmen.
Beispielsweise können
die Auswahlbedingungen bestimmen, dass wenn eine Nachricht nur Text
enthält,
sie als eine SMS-Nachricht übertragen
wird, ansonsten immer als eine MMS-Nachricht. Weiterhin können gemäß einer
Ausführungsform
die Auswahlbedingungen detaillierter einzelne Informationstypen
und die dafür
zu verwendenden Datenübertragungsverfahren
bestimmen. Die Auswahlbedingungen können beispielsweise das zu
verwendende Datenübertragungsverfahren
gemäß den an
eine Nachricht angefügten
Dateien bestimmen, wobei beispielsweise Bilder in einem JPEG-Format als eine MMS-Nachricht übertragen
werden, wohingegen eine E-Mail-Anwendung
für Bilder
in einem GIF-Format verwendet wird.
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4b zeigt,
wie Auswahlbedingungen gemäß einer
anderen Ausführungsform
verwendet werden, wobei die Auswahlbedingungen das zu verwendende
Datenübertragungsverfahren
für die
Typen des Bezeichners des Empfängers
bestimmen. Dann wird im Schritt 410 der Bezeichnertyp des
Empfängers,
der vom Benutzer als Empfänger
der Nachricht eingegeben oder ausgewählt wurde, geprüft. Im Schritt 411 wird
das Datenübertragungsverfahren, das
mit dem Bezeichnertyp des Empfängers
in den Auswahlbedingungen verbunden ist, und das die Übertragung
der Nachrichten gemäß dem bestimmten
Typ unterstützt,
ausgewählt.
Diese Ausführungsform
ermöglicht
es, dass immer ein Datenübertragungsverfahren
ausgewählt
wird, das die Datenübertragung
gemäß dem Typ
des Bezeichners des Empfängers
oder an ein Netz gemäß dem Typ
des Bezeichners des Empfängers
unterstützt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der Typ des Bezeichners des Empfängers eine IP-Adresse. Der
Typ kann dann im Schritt 410 bestimmt werden, wenn detektiert
wird, dass der Benutzer eine IP-Adresse oder einen Domain-Name,
der eine IP-Adresse beschreibt, eingegeben hat oder eingibt. Dieser
Typ kann beispielsweise im Schritt 410 auf der Basis des
@-Zeichens, das in E-Mail-Adressen verwendet wird, oder auf der
Basis einer Netzadresse detektiert werden. Dann kann, wenn detektiert
ist, dass der Typ des Bezeichners eine IP-Adresse ist, das in den
Auswahlbedingungen damit verbundene Datenübertragungsverfahren verwendet
werden, beispielsweise ein GPRS-Dienst auf der Basis eines IP-Datentransfers.
Weiterhin können
detailliertere Auswahlbedingungen verwendet werden; wenn beispielsweise
der Benutzer eine E- Mail-Adresse
eingibt, wird ein E-Mail-Dienst als Datenübertragungsverfahren ausgewählt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist der Typ des Bezeichners eines Empfängers eine Telefonnummer, die
vom Benutzer eingegeben oder ausgewählt wurde. Dann kann im Schritt 410 auf
der Basis der vom Empfänger
eingegeben Ziffern detektiert werden, dass die Nummer eine Telefonnummer ist,
und es kann das Datenübertragungsverfahren, das
in den Auswahlbedingungen mit diesem Typ verbunden ist, ausgewählt werden, 411.
Diese Ausführungsform
ermöglicht
es auch, dass detailliertere Auswahlbedingungen verwendet werden;
beispielsweise so, dass verschiedene Datenübertragungsverfahren für unterschiedliche
Telefonnummern oder Sätze
von Telefonnummern bestimmt werden. Gemäß einer Ausführungsform
ist die Mobilstation MS konfiguriert, zu prüfen, ob die Nummer eine Nummer eines
mobilen Teilnehmers ist. Beispielsweise ist es in einer Mobilstation
MS gemäß der GSM-Norm
somit möglich,
die ersten 3 bis 6 eingegebenen Ziffern zu prüfen, und somit auf der Basis
eines GSM-Nummernsystems anhand des Länderkodes CC und des nationalen
Bestimmungskodes NDC zu bestimmen, ob die Nummer des Empfängers eine
Nummer eines Mobilteilnehmers ist. Die Auswahlbedingungen einer Mobilstation
MS können
insbesondere mit der Verwendung eines SMS-Dienstes und eines MMS-Dienstes
bestimmen, dass Nachrichten, die für eine Nummer eines Mobilteilnehmers
bestimmt sind, nur unter Verwendung dieser Dienste übertragen werden.
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Gemäß einer
nochmals anderen Ausführungsform
bestimmen die Auswahlbedingungen das für die Bezeichner verschiedener
Empfänger
zu verwendende Datenübertragungsverfahren.
Beispielsweise bestimmt Kontaktinformation ein Standarddatenübertragungsverfahren
kontaktspezifisch. Dann wird, wenn die Kontaktinformation nach der Übertragungsinformation
(eine Adresse oder eine Telefonnummer) durchsucht wird, gleichzeitig
geprüft,
ob ein Standarddatenübertragungsverfahren
mit der Empfängerinformation
verbunden worden ist. Somit ist die Eigenschaftsinformation, die
in den Auswahlbedingungen bestimmt wurde und auf deren Basis das
Datenübertragungsverfahren
ausgewählt
wird, beispielsweise eine spezielle Telefonnummer oder eine IP-Adresse.
Die Auswahlbedingungen, die in der Kontaktinformation eingeschlossen
oder getrennt gespeichert sind, können bestimmen, ob es für den Empfänger möglich ist,
beispielsweise MMS-Nachrichten zu empfangen oder ob dies nicht der
Fall ist. Diese Ausführungsform
ermöglicht
es somit, ein Datenübertragungsverfahren
im Voraus zu bestimmen, das immer für das Übertragen von Nachrichten an den
speziellen Empfänger
oder die Gruppe von Empfängern
zu verwenden ist.
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Die
oben dargestellten Ausführungsformen können auch
in den Schritten 302 und 303 der 3 angewandt
werden. Es ist zu beachten, dass mehrere verschiedene Auswahlbedingungen
angewandt werden können,
oder dass die Auswahlbedingungen mehrere verschiedene Kriterien
für das
Auswählen des
Datenübertragungsverfahrens
bestimmen können.
Beispielsweise können
die Ausführungsformen, die
in der 4a und der 4b dargestellt
sind, auf einen Nachrichteneditor ED angewandt werden. Es ist auch
denkbar, dass die Auswahlbedingungen eine Kombination von mindestens
zwei Datenübertragungsverfahren
einschließen,
die mit der Eigenschaftsinformation verbunden sind, die für das Übertragen
einer Nachricht zu verwenden ist, die die obige Eigenschaftsinformation
aufweist. Beispielsweise wird eine MMS-Anwendung für Nachrichten
ausgewählt
(303; 401), die Bilddateien enthalten, während MMS-Nachrichten unter
Verwendung eines GPRS-Protokolls übertragen werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird dem Benutzer Information geliefert, die die verfügbaren Datenübertragungsverfahren
anzeigt, wenn auf der Basis der Auswahlbedingungen mehrere Datenübertragungsverfahren
für das Übertragen
einer Nachricht verfügbar
sind. Das für
die Übertragung
der Nachricht zu verwendende Datenübertragungsverfahren wird dann
anhand der vom Benutzer empfangenen Antwort ausgewählt. Diese
Ausführungsform
ermöglicht
es dem Benutzer die Möglichkeit
zu geben, ein Datenübertragungsverfahren
auszuwählen,
was es dem Benutzer beispielsweise ermöglicht, das preiswerteste Datenübernagungsverfahren,
das für
das Übertragen
der Nachricht gewünscht
wird, auszuwählen.
Es ist auch möglich,
nach einer Bestätigung eines
automatisch gewählten
Datenübernagungsverfahrens
zu fragen, und die Nachricht nur zu übertragen, wenn der Benutzer
die Verwendung des Datenübertragungsverfahrens
bestätigt.
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Es
ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass wenn die Technologie fortschreitet,
die Grundidee der Erfindung auf viele unterschiedliche Arten implementiert
werden kann. Die Erfindung und ihre Ausführungsformen sind somit nicht
auf die obigen Beispiele beschränkt,
sondern sie können
innerhalb des Umfangs der Ansprüche
variieren. Verschiedene Merkmale können somit weggelassen, modifiziert oder
durch Äquivalente
ersetzt werden.