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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Aktivieren eines Paketdatenprotokollkontexts und insbesondere
eine netzangeforderte Aktivierung eines Paketdatenprotokollkontexts.
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In den letzten Jahren sind, da insbesondere Dienste
auf der Grundlage des Internets zunehmend populär geworden sind, mobile Kommunikationssysteme
mit Netzen für
paketvermittelte Daten versehen worden. Ein General Paket Radio
System (GPRS) ist für
ein Global System for Mobile Communications (GSM) entwickelt worden,
um mobile GSM-Stationen mit einem Übertragungsdienst für paketvermittelte Daten
zu versehen. Netzelemente auf der Grundlage des GPRS-System werden
ebenso an einem Universal Mobile Telecommunications System (UMTS)
der dritten Generation angewendet.
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Ein GPRS-Netz weist einen Gateway-GPRS-Supportnode
(GGSN) und einen Serving-GPRS-Supportnode (SGSN) auf. Der SGSN ist zum
Erfassen von Mobilstationen, die in seinem Bereich zu GPRS-Verbindungen
imstande sind, Senden und Empfangen von Datenpaketen zu und von
den Mobilstationen und Überwachen
der Stelle der Mobilstationen in seinem Dienstbereich verantwortlich. Der
Gateway-Supportnode GGSN dient als ein Gateway zwischen dem GPRS-Netz
und einem externen Packet Data Network (PDN). Der Gateway-Supportnode
GGSN kommuniziert über
eine Schnittstelle, die Gi genannt wird, mit den Datennetzen. Eine
Teilnehmerinformation ist in einem Home Location Register (HLR)
gespeichert.
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Um in der Lage zu sein, auf GPRS-Dienste zuzugreifen,
muß ein
Endgerät
zuerst sein Vorhandensein dem Netz durch Ausführen eines GPRS-Anbindungsverfahrens
bekanntmachen. Dieses Verfahren bildet eine logische Verbindung
zwischen dem Endgerät
und dem SGSN aus, was die Mobilstation für eine Kurznachrichtübertragung,
die über
das GPRS stattfindet, für
einen Funkruf, der über
den SGSN stattfindet, und für
ein Anzeigen an kommender GPRS-Daten zugänglich macht. Genauer gesagt erzeugt
der SGSN einen Mobilitätsmanagement-(MM)-Kontext.
Eine Benutzerauthentisierung wird ebenso durch den SGSN in dem GPRS-Anbindungsverfahren
ausgeführt.
Um GPRS-Daten zu senden oder zu empfangen, muß das Endgerät eine Paketdatenadresse,
die sie zu verwenden wünscht, durch
Anfordern, daß das
Netz einen GPRS-Paketdatenprotokollkontext aktiviert, aktivieren,
welcher hier im weiteren Verlauf als ein PDP-(Paketdatenprotokoll)-Kontext bezeichnet
wird. In Verbindung mit der vorliegenden Anmeldung, ohne sie auf
das GPRS-System zu beschränken,
bezieht sich der Ausdruck Paketdatenprotokollkontext oder PDP-Kontext
auf irgendeine logische Verbindung, die gebildet ist, um paketvermittelte
Daten zwischen einem Endgerät
und einem Netzelement, das für
die Verbindung verantwortlich ist, wie zum Beispiel einen Gateway-Supportnode
zu übertragen.
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Eine Aktivierung eines PDP-Kontexts
in dem GPRS-System macht das Endgerät in einem entsprechenden GGSN-Knoten
bekannt, was ein Zusammenwirken mit externen Datennetzen zuläßt. Genauer
gesagt wird der PDP-Kontext an dem Endgerät in den GGSN- und SGSN-Knoten
erzeugt. Der PDP-Kontext beschreibt unterschiedliche Datenübertragungsparameter,
wie zum Beispiel den PDP-Typ (z. B. X.25 oder IP), die PDP-Adresse
(z. B. die X.121-Adresse), die Dienstgüte (QoS) und einen Network
Service Access Point Identifier (NSAPI).
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Die internationalen Anmeldungen WO-A-99/05828
und WO-A-00/21310
offenbaren beide Paketkommunikationssysteme, in welchen es für einen
gebildeten PDP-Kontext auf der Grundlage einer Adresseninformation überprüft werden
kann, ob empfangene Pakete zu einem bestimmten Endgerät weitergeleitet
werden können.
Genauer gesagt behandelt die WO-A-99/05828 QoS-Einschränkungen; die WO-A-00/21310
beschreibt die Verbindung eines intelligenten Netzes mit einem Paketnetz.
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Der GPRS-Standard beschreibt, daß eine von
einem Netz angeforderte Aktivierung eines PDP-Kontexts ausgelöst werden
kann. Dieses Merkmal läßt zu, daß der PDP-Kontext
von dem Netz aktiviert wird. Eine derartige Notwendigkeit kann zum Beispiel
auftreten, wenn z. B. ein sogenannter Push-Service verwendet wird.
Die Idee, die einem Push-Service unterliegt ist, das ein Teilnehmer
im Voraus mit einem Dienstanbieter vereinbart hat, daß er automatisch,
ohne irgendeine getrennte Anforderung Daten, z. B. eine Information
von Aktenhandelspreisen des Tags, gesendet bekommt. Ebenso sendet das
Netz in unterschiedlichen Telemetriediensten typischerweise Daten
in langen Intervallen zu einer Mobilstation, wobei es in diesem
Fall nicht sinnvoll ist, dauernd einen PDP-Kontext aufrechtzuerhalten, und
ein Verwenden eines PDP-Kontexts, der von dem Netz aktiviert wird,
könnte
eine Alternative sein.
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Das Problem bei dem beschriebenen
System ist, daß im
Prinzip irgend jemand, der mit dem Internet verbunden ist, imstande
ist, Pakete zu dem GPRS-Teilnehmer zu senden. Typischerweise bezahlt
ein GPRS-Teilnehmer ebenso für
empfangene Pakete, was bedeutet, daß der GPRS-Teilnhemer für Pakete
bezahlen muß,
die er nie gewünscht
hat.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der Erfindung ist daher,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die das Verfahren
durchführt,
um zuzulassen, daß eine
Aktivierung eines Paketdatenprotokollkontexts, der von einem Netz
für empfangene
Pakete angefordert wird, eingeschränkt wird. Die Aufgaben der
Erfindung werden durch ein Verfahren und ein Netzteil gelöst, welche
durch das gekennzeichnet sind, was in den unabhängigen Ansprüchen offenbart
worden ist. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den anhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf bestimmten Betriebsbedingungen, in Obereinstimmungen mit welchen
eine Aktivierung eines PDP-Kontexts von einem Netzwerk angefordert
werden kann. Ein Paketdatenprotokollkontext wird in Übereinstimmung
mit den Betriebsbedingungen aktiviert (oder die Aktivierung eines
Paketdatenprotokollkontexts wird verhindert). Eine Aktivierung eines
PDP-Kontexts kann dann lediglich für Pakete angefordert werden,
bei denen die Betriebsbedingungen zulassen, daß sie zu einem Endgerät geliefert
werden. Gemäß einem
Aspekt der Erfindung können
die Betriebsbedingungen richtungsspezifisch bestimmt werden. Wenn
richtungsspezifische Betriebsbedingungen verwendet werden, wird
die Richtung eines empfangenen Pakets bestimmt und werden die richtungspezifischen
Betriebsbedingungen überprüft. Daher kann
ein Datenprotokollkontext lediglich für Pakete aktiviert werden,
die von zulässigen
Richtungen empfangen werden, oder kann für Pakete, die von verbotenen
Richtungen empfangen werden, eine Absorbierung eines PDP-Kontexts
verweigert werden. Die Richtung eines Pakets kann z. B. auf der
Grundlage der Quelle des Pakets, der Route, die das Paket verwendet,
eines vorhergehenden Knotens oder einer Kombination der vorhergehenden
Kriterien bestimmt werden. Der Vorteil, der erzielt wird, ist, daß verhindert
wird, daß Pakete,
die einem Endgerät
von unerwünschten
Richtungen zugeführt
werden, übermittelt
werden, was daher zuläßt, daß zusätzliche Kosten
vermieden werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung können
die Betriebsbedingungen betriebstypspezifisch bestimmt werden. Ein
Betriebstyp wird in Übereinstimmung
mit den Merkmalen eines Pakets bestimmt, die typischerweise die
Anwendung bestimmen, der das Paket zugehörig ist. Der Vorteil, der erzielt
wird, ist, daß es
möglich
wird, unterschiedliche Typen von Daten, die unterschiedlichen Anwendungen
zugewiesen sind, auf eine unterschiedliche Weise zu behandeln. Folglich
kann zum Beispiel zugelassen werden, daß eine bestimmte Anwendung, zum
Beispiel ein Nachrichtenübermittlungsdienst, eine
Aktivierung eines PDP-Kontexts anfordert.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Betriebsbedingungen teilnehmerspezifisch
gespeichert, was bedeutet, daß unterschiedliche
Teilnehmer unterschiedliche Betriebsbedingungen aufweisen. Dienstleistungsanbieter
haben daher bessere Möglichkeiten,
die Dienstleistungsanbietung für
unterschiedliche Kunden zu unterscheiden. Dies läßt ebenso zu, daß der Teilnehmer
die Richtungen, aus denen die Pakete empfangen werden sollten, und/oder
die Betriebstypen bestimmt, denen die Pakete zugewiesen sein sollten,
so daß er
bereit ist, für
diese zu zahlen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nun
im weiteren Detail in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben,
in welchen
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1 ein
drahtloses Telekommunikationssystem gemäß der GPRS-Technologie zeigt,
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2 Pakete
zeigt, die von einem Netz gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel übermittelt
werden,
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3 eine
Aktivierung eines PDP-Kontexts zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung kann in irgendeinem
drahtlosen Netz angewendet werden, das eine Paketdatenübertragung
vorsieht, wobei das Netz eine Aktivierung eines Paketdatenprotokollkontexts
anfordern kann.
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Beispielhaft zeigt 2 ein drahtloses Telekommunikationssystem
gemäß der GSM/GPRS-Technologie.
Eine drahtlose Mobilstation MS weist zwei funktionale Teile auf:
eine mobile Ausstattung ME selbst und ein Teilnehmeridentitätsmodul
SIM, welches sich typischerweise auf einer integrierten Schaltungskarte
IC befindet. Basissender/empfängerstationen
BTS versehen die Mobilstationen mit drahtlosen Verbindungen und
die Funkfrequenzen und Kanäle,
die von dem Basissender/empfängerstationen
verwendet werden, werden von Basisstationssteuervorrichtungen BSC
gesteuert.
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Für
leitungsvermittelte Dienste werden die Basissender/empfängerstationen
BSC mit einer Mobildienst-Vermittlungsstelle NSC/VLR verbunden, welche
für einen
Verbindungsaufbau für
die leitungsvermittelten Dienste und für ein Leiten von derartigen Diensten
zu richtigen Adressen verantwortlich ist. Zwei Datenbanken, die
eine Information bezüglich mobilen
Teilnehmern aufweisen, werden verwendet: ein Home Location Register
HLR und ein Visitor Location Register VLR. Typischerweise ist das
Visitor Location Register VLR als ein Teil der Mobildienst-Vermittlungsstelle
MSC/VLR realisiert.
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Der SGSN und der GGSN sind für die paketvermittelten
Dienste verantwortlich. Die SGSNs und die GGSNs sind durch ein Backbone-Netz
mit einander verbunden, welches typicherweise auf einem IP-Protokoll
basiert. Das Home Location Register HLR in dem GSM-Netz weist eine
GPRS-Teilnehmerinformation und eine Leitinformation auf. Externe Paketdatennetze
PDN können
z. B. ein GPRS-Netz eines anderen Netzbetreibers, das Internet,
ein X.25-Netz oder ein privates lokales Netz beinhalten. Ein Borden-Gateway-BG
sieht einen Zugriff auf ein GPRS-Backbone-Netz zwischen Betreibern
vor. Soweit es die externen Datennetze PDN betrifft, ist der GGSN
ein Routen zu einem Unternetz, da der GGSN die GPRS-Funktionalität versteckt.
In dem Beispiel von 1 kann
ein Server S1 direkt mit dem GPRS-Netz verbunden sein und können Server
S2 und S3 über
ein externes Datennetz PDN, wie zum Beispiel dem gemeinen Internet,
mit dem GPRS-Netz verbunden sein. 1 zeigt
ebenso eine Firewall FW, die funktional mit dem GGSN verbunden ist,
um zuzulassen, daß ein
unauthorisierter Zugriff zu dem GPRS-Netz verhindert wird.
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Für
eine detailliertere Beschreibung der GSM/GPRS-Netze wird Bezug auf
die GPRS-Spezifikationen, die von dem ETSI (European Telecommunications
Standart Institute) veröffentlicht
worden sind, und auf The GSM System for Mobile Communications von
M. Mouly und M. Pautet, Palaiseau, Frankreich, 1992, ISBN: 2-9507190-0-0-7
genommen.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird eine von einem Netz angeforderte Aktivierung eines PDP-Kontexts
in dem GPRS-Netz auf der Grundlage der Richtungen von empfangenen
Paketen und/oder Betriebsanforderungen bestimmt, die in derartigen
Paketen enthalten sind. Der GGSN kann eine im folgenden zu beschreibende
Funktionalität zum Überprüfen der
Information bezüglich
der Pakete und zum Aktivieren eines PDP-Kontexts lediglich für Pakete aufweisen, die vorbestimmte
Bedingungen erfüllen.
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Vorzugsweise werden die Betriebsbedingungen,
die bestimmen, welche Art eines Dienstes für empfangene Pakete vorgesehen
wird, in dem GGSN gespeichert. Die Betriebsbedingungen können richtungsspezifisch
sein, was bedeutet, daß sie
einen Dienst bestimmen, der für
ein Pakt vorgesehen werden kann, das aus einer bestimmten Richtung
empfangen wird. Die Betriebsbedingungen können ebenso in einem anderen
Netzelement, wie zum Beispiel in der Teilnehmerdatenbank HLR gespeichert
sein.
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Wenn der GGSN ein Paket empfängt 201, das
der Mobilstation MS von einem externen Netz zugewiesen ist, kann
der GGSN die Richtung bestimmen 202, aus welcher das Paket,
das der Mobilstation MS zuzuführen
ist, empfangen worden ist. Aus den gespeicherten Betriebsbedingungen überprüft der GGSN
die Übermittlungsbedingungen,
die sich auf die Richtung des Pakets beziehen. Es kann aus den Betriebsbedingungen überprüft werden 204,
ob es zulässig
ist, daß das
Pakt, das aus der bestimmten Richtung (virtuell und/oder physikalisch)
empfangen wird, zu der Mobilstation zu übermitteln ist. Wenn dem nicht
so ist, wird das Paket ignoriert 205. Wenn die Betriebsbedingungen
zulassen, daß das
Paket aus der bestimmten Richtung übermittelt wird, kann der GGSN
eine Aktivierung eines PDP-Kontexts für eine oder mehrere Mobilstationen
MS anfordern 206. Wenn es möglich ist, wird der PDP-Kontext
aktiviert und kann das Paket unter Verwendung des aktivierten PDP-Kontexts
zu der MS übermittelt
werden. Es ist anzumerken, daß das
GPRS-Netz typischerweise ebenso benutzerspezifisch in dem Schritt 206 überprüft, ob es
möglich
ist, den PDP-Kontext zu aktivieren. Der PDP-Kontext kann daher auch
dann nicht notwendigerweise immer aktiviert werden, wenn es durch
die Betriebsbedingungen zugelassen wird.
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Der große Vorteil, der erzielt wird,
ist, daß das
GPRS-Netz zuläßt, daß Bedingungen
für eine Aktivierung
des PDP-Kontexts aus dem Netz bestimmt werden und, wenn es erforderlich
ist, eine Aktivierung eines PDP-Kontexts für Pakete verweigert wird, die
aus unzuverlässigen
Richtungen empfangen werden.
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Eine netzangefordete Aktivierung
eine PDP-Kontexts kann in Übereinstimmung
mit richtungsspezifischen Betriebsbedingungen auf der Grundlage
der physikalischen und/oder logischen Richtung der Pakete bestimmt
werden. Eine physikalische Richtung wird auf der Grundlage der Übertragungsvorrichtung
für physikalische
Daten, z. B. auf die Grundlage einer Festleitung, bestimmt. Pakete, die
aus der gleichen physikalischen Richtung (z. B. von einem Kabel
eines Routers) empfangen werden, können unterschiedliche logische
Richtungen aufweisen. Wenn die Pakete derart verschlüsselt, daß das GPRS
imstande ist, den Sender herauszufinden, der die Verschlüsse ung ausführt, können die
Pakete, die aus der gleichen physikalischen Richtung empfangen werden,
auf der Grundlage des Senders auf unterschiedliche Weisen behandelt
werden. Die logische Richtung der Pakete kann z. B. auf der Grundlage
des Abschlußpunkts
bestimmt werden, der ein Tunneling ausführt, was bedeutet, daß die Netzelemente
dazwischen zu einem Detunneling außerstande sind.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weisen die gespeicherten richtungsspezifischen Betriebsbedingungen
eine Information bezüglich
zulässigen
Knoten auf. Der Supporting Node bestimmt dann in einem Schritt 202 den
Knoten, von welchem ein empfangenes Paket gesendet worden ist. Der Supporting
Node aktiviert den Paketdatenprotokollkontext für die Mobilstation (206),
wenn die gespeicherten Betriebsbedingungen zulassen, daß die Pakete
von dem bestimmten Knoten zu der Mobilstation gesendet werden. Der
Vorteil ist, daß ein
Anfordern eines Aktivierens eines PDP-Kontexts lediglich für Pakete
zugelassen werden kann, die aus zuverlässigen Netzelementen empfangen
werden. Ein GPRS-Netzbetreiber kann dann z. B. lediglich Pakete,
die von einem Server (S1) in seinem eigenen Netz empfangen werden,
oder Pakete zulassen, die über ein
Borden-Gateway von einem anderen GPRS-Netz empfangen werden, um übermittelt
zu werden.
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Eine Alternative ist, einen Adressenraum
in den richtungsspezifischen Betriebsbedingungen zu bestimmen, wobei
eine Aktivierung eines PDP-Kontexts
für Pakete
zugelassen wird, die von Adressen übermittelt werden, die zu dem
Adressenraum gehören.
Der GGSN bestimmt dann die Quellenadressen zu der empfangenen Paketeinheit
und, ob die Quellenadresse der empfangenen Paketeinheit zu dem gespeicherten
Adressenraum gehört.
Der GGSN aktiviert den PDN-Kontext, wenn das empfangene Paket zu
dem Adressenraum gehört.
Die richtungsspezifischen Betriebsbedingungen können ebenso erfordern, daß lediglich
Pakete, die bei bestimmten Quellenadressen getunnelt und verschlüsselt werden,
zu der MS übermittelt
werden. Zum Beispiel können
unterschiedliche Tunneling-Verfahren eines VPN-(Virtual Private
Network)-Tunneling verwendet werden.
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Es ist ebenso realisierbar, betriebsspezifische
Betriebsbedingungen zu bestimmen. Genauer gesagt können Betriebstypen
derart bestimmt werden, daß zugelassen
wird, daß Pakete
in Übereinstimmung
mit den besonderen Betriebstypen übermittelt werden, d. h. der
GGSN kann eine Aktivierung eines PDP-Kontexts für derartige Pakete anfordern. Die
betriebstypspezifischen Betriebsbedingungen werden dann vorzugsweise
in den GGSN gespeichert 200. Typischerweise ist ein Betriebstyp
ein Anwendungstyp, der einem Paket zugewiesen ist, d. h. der Betriebstyp
bestimmt die Anwendung zu welcher das Paket zugehörig ist.
Die betriebstypspezifischen Betriebsbedingungen bestimmen, welche
Art eines Betriebs für
die empfangenen Pakete vorgesehen wird, die unterschiedlichen Betriebstypen
zugehörig sind
und der Mobilstation MS zugewiesen sind. Der Betriebstyp, der dem
Paket zugehörig
ist, das der Mobilstation zugewiesen ist, wird aus dem Paket bestimmt 202,
das von dem GGSN empfangen wird. Die Übermittlungsbedingungen, die
dem Betriebstyp des Pakets zugehörig
sind, werden aus den gespeicherten Betriebsbedingungen überprüft 203.
Wenn die Betriebsbedingungen zulassen, daß das Paket übermittelt
wird, kann der Paketdatenprotokollkontext in Übereinstimmung mit den betriebstypspezifischen
Betriebsbedingungen aktiviert werden.
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Die Betriebstypen können vorzugsweise
in Übereinstimmung
mit Anwendungen bestimmt werden, die aus dem Paket bestimmbar sind.
Der GGSN kann dann die Anschlußnummer
bestimmen, die in dem Paket enthalten ist, und eine Aktivierung
eines PDP-Kontexts auf der Grundlage der Betriebsbedingungen in Übereinstimmung
mit der bestimmten Anschlußnummer
anfordern. Folglich wird zugelassen, daß lediglich Pakete, die eine
erwünschte
Anschlußnummer
aufweisen, übermittelt
werden. Die Betriebsbedingungen können z. B. bestimmen, daß eine Aktivierung
eines PDP-Kontexts in Übereinstimmung mit
einem HTTP-(Hypertext Transfer Protocol)-Protokoll für Pakete angefordert werden
kann, die einer Anwendung zugehörig
sind. Die Betriebsbedingungen können
dann bestimmen, daß eine
Aktivierung eines PDP-Kontexts für
Pakete zugelassen wird, die eine Anschlußnummer 80 aufweisen (Die Nummer 80
wird typischerweise zum Identifizieren einer HTTP-Anwendung verwendet).
Der GGSN bestimmt die Anschlußnummern
der Pakete, für
die dann zugelassen wird, daß sie
eine Aktivierung eines PDP-Kontexts für Pakete in Übereinstimmung
mit der Anschlußnummer
80 anfordern.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die Betriebsbedingungen teilnehmerspezifisch gespeichert,
d. h. die Betriebsbedingungen können
vorzugsweise auf der Grundlage eines IMSI-Identifizierers für unterschiedliche
Teilnehmer gespeichert werden. Daher können die zulässigen Richtungen
und/oder Betriebstypen auf eine besonders individuelle Weise bestimmt
werden, was zuläßt, daß der Teilnehmer
die Betriebsbedingungen beeinträchtigt.
Weiterhin können
teilnehmergruppenspezifische Betriebsbedingungen bestimmt werden. In
einem derartigen Fall findet der GGSN zusätzlich zu einem Herausfinden
der Richtung und/oder des Betriebstyps eines Pakets ebenso den IMSI-Identifizieren
des Empfängers
der Pakete auf der Grundlage der Teilnehmerinformation in dem Netz
heraus. Aus den teilnehmerspezifischen Betriebsbedingungen überprüft der GGSN
welche Art eines Betriebs für
die empfangenen Pakete vorgesehen werden kann. Insbesondere findet
er heraus, ob die Betriebsbedingungen zulassen, daß das Paket übermittelt
wird. Der Teilnehmer kann dann über
die Richtungen, aus denen die Pakete empfangen werden sollten und/oder die
Betriebstypen entscheiden, denen die Pakete zugehörig sein
sollten, so daß er
bereit ist, für
diese zu zahlen. Es ist ebenso realisierbar, daß die teilnehmerspezifischen
Betriebsbedingungen eine Aktivierung eines PDP-Kontexts zu einem
bestimmten Teilnehmer für
Pakete, die aus dem Netz empfangen werden, vollkommen unberücksichtigt
der Richtung, aus der sie empfangen werden, oder des Betriebstyps,
dem sie zugehörig
sind, zu verweigern.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
können
zusätzlich
zu den Bedingungen, die sich auf ein Zulassen eines Übermittelns
von Paketen beziehen, die richtungs- und/oder betriebstypspezifischen
Betriebsbedingungen ebenso andere Bedingungen bestimmen. Die Betriebsbedingungen
können
z. B. den zulässigen
PDP-Typ, eine zulässige
Information bezüglich
der QoS (Dienstgüte)
oder eine andere Information, die den PDP-Kontext betrifft, bestimmen.
Die Information kann ebenso eine Information, die sich auf andere
Aspekte einer Dienstleistung bezieht, wie zum Beispiel eine Abrechnungsinformation,
sein. Diese Information kann an die Richtung und/oder den Betriebstyp
eines Pakets angebunden sein, d. h. ein unterschiedlicher PDP-Kontext
kann in Übereinstimmung
mit den gespeicherten Betriebsbedingungen für Pakete, die aus unterschiedlichen Richtungen empfangen
werden, und/oder Pakete von unterschiedlichen Betriebstypen aktiviert
werden. Dies läßt einen
komfortablen Weg eines Bestimmens einer unterschiedlichen Dienstleistung
für Pakete
zu, die aus unterschiedlichen Richtungen empfangen werden und/oder
unterschiedliche Betriebstypen aufweisen. Zum Beispiel könnte der
Teilnehmer für
Pakete, die von unterschiedlichen Richtungen empfangen werden, unterschiedlich
belastet werden. Wenn die Information eine Information ist, die
sich auf eine Abrechnung bezieht, müssen Anweisungen zum Ausführen der
Abrechnung zu einem GPRS-Abrechnungssensor übermittelt werden, welcher
die übermittelten
Pakete/den übermittelten
PDP-Kontext demgemäß abrechnet.
Wenn die Betriebsbedingung eine Betriebsbedingung ist, die sich
auf einen PDP-Kontexttyp und/oder eine Dienstgüte bezieht, kann der GGSN eine
Aktivierung eines PDP-Kontexts für
ein angenommenes Paket durch Anwenden von Typ- und/oder Qualitätsparametern
in Übereinstimmung
mit der Betriebsbedingung anfordern.
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Die zuvor in Verbindung mit 2 beschriebene Funktionalität kann ebenso
einfach an einem anderen Netzelement als dem GGSN realisiert werden.
Zum Beispiel kann die Firewall FW, die funktional mit dem GGSN verbunden
ist, derart aufgebaut sein, daß sie
die zuvor beschriebenen Überbrückungsverfahren
(200 bis 204) bezüglich der Richtung und/oder
des Betriebstyps von Paketen realisiert und ein Paket zu dem GGSN übermittelt,
wenn die Betriebsbedingungen zulassen, daß das Paket übermittelt
wird. Als nächstes
kann der GGSN eine netzangeforderte Aktivierung eines PDP-Kontexts gemäß dem Stand
der Technik, der an sich bekannt ist, ausführen.
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Die Erfindung kann vorzugsweise durch
eine Softwareeinrichtung in einem Prozessor eines Netzlements in
einem drahtlosen Telekommunikationssystem realisiert werden. Vorzugsweise
ist das Netzelement der Gateway Supportnode GGSN oder die Firewall
FW, die funktional mit dem GGSN verbunden ist. Das Netzelement weist
vorzugsweise einen oder mehrere Prozessoren, einen Bus zum Kommunizieren
mit anderen Vorrichtungen und einen Speicher auf, um Betriebsbedingungen
mittels des Prozessors und des Busses zu speichern. Wenn die Erfindung durch
Software realisiert ist, führt
der Prozessor die Software, die in dem Speicher gespeichert ist,
welcher die Schritte ausführt,
die in 2 dargestellt sind,
zu jeder Zeit aus, zu der das Netzelement Daten von den externen
Netzen PDN empfängt.
Es ist ebenso realisierbar, daß die
Betriebsbedingungen in einem anderen Netzelement, wie zum Beispiel
dem Teilnehmerregister HLR gespeichert sind, wobei in diesem Fall
das Netzelement, das die erfindungsgemäße Funktionalität aufweist,
die Betriebsbedingungen von dem anderen Netzelement abruft.
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3 stellt
eine netzangeforderte Aktivierung eines PDP-Kontexts dar. Es wird
angenommen, daß Pakete,
die der MS zugehörig
sind, von außerhalb
des GPRS-Netzes empfangen werden und daß die Mobilstation MS in dem
GPRS-Netz bekannt ist, d. h., die MS hat ein Anbindungsverfahren
durchgeführt.
Ein PDP-Kontext wird erzeugt und die Pakete werden unter Verwendung
eines GTP-(GPRS-Tunneling-Protocol)-Protokolls getunnelt. Der GGSN kann
eine Aktivierung eines PDP-Kontexts anfordern, wenn die Betriebsbedingungen
zulassen, daß ein
Paket zu der Mobilstation MS übermittelt
wird (Schritt 206 in 2).
Der GGSN kann eine Leitinformation von dem Netzelement anfordern,
das das Home Location Register HLR aufweist (das eine Leitinformation
für ein
GPRS sendet). Wenn das Netzelement, das das HLR aufweist, entscheidet,
daß die Betriebsanforderung
für die
Mobilstation MS realisiert werden kann, antwortet es auf die Anforderung,
die vom GGSN abgegeben wird (bestätigt ein Senden einer Leitinformation
für ein
GPRS). Wenn die Adresse des richtigen Serving Node SGSN in der Antwort
festgestellt werden kann, die von dem HLR empfangen wird und auf
die Mobilstation MS zugegriffen werden kann, unterrichtet der GGSN
den SGSN über
die empfangenen Daten (PDU-Benachrichtigungsanforderung). Eine derartige
Nachricht weist einen IMSI-Identifizieren, um den Teilnehmer zu
identifizieren, eine Information bezüglich des PDP-Typs und eine PDP-Adresse auf. Der
SGSN verändert
eine Bestätigung
zu dem GGSN, wenn es geht, die Mobilstation MS zu fragen, um den
PDP-Kontext zu aktivieren (PDU-Benachrichtigungsinformation). Der
SGSN sendet eine Anforderung einer Aktivierung eines PDP-Kontexts
zu der Mobilstation MS (fordere Aktivierung des PDP-Kontexts an).
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Als Reaktion auf die Anforderung übermittelt die
MS die Anforderung einer Aktivierung eins PDP-Kontexts zu dem SGSN
(aktiviere PDP-Kontextanforderung). Zu diesem Zeitpunkt können Sicherheitsverfahren,
wie zum Beispiel eine Authentisierung, zwischen der Mobilstation
MS und dem SGSN ausgeführt
werden. Wenn die Mobilstation MS das Recht aufweist, die PDP-Adresse zu aktivieren,
kann der SGSN den PDP-Kontext für
die Mobilstation MS erzeugen. Um den PDP-Kontext in das GPRS-Netzmobilitätsmanagement
umzusetzen, erzeugt der SGSN einen TID (Tunnelidentifizierer, welcher
in dem GPRS-Tunneling Protokoll zwischen den Netzelementen verwendet
wird, um den PDP-Kontext zu identifizieren) für den angeforderten PDP-Kontext
auf der Grundlage des IMSI-Identifizierers und des NSAPI (Netzschicht-Betriebszugriffspunkt-Identifizierer), der
von der Mobilstation MS empfangen wird. Die Anforderung einer Aktivierung
eines PDP-Kontexts wird zum dem GGSN übermittelt (erzeuge PDP-Kontextanforderung).
Der SGSN speichert die IP-Adresse des GGSN (welche aus dem logischen
Namen modifiziert werden kann) in Verbindung mit dem angeforderten
PDP-Kontext (verwendete
GGSN-Adresse) und verwendet die Adresse, so lange der PDP-Kontext
existiert.
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Wenn der GGSN die Anforderung einer
Aktivierung eines PDP annehmen kann, kann die Aktivierung eines
PDP-Kontexts beendet werden. Der GGSN fügt einer PDP-Kontexttabelle
einen neuen Kontext hinzu und erzeugt einen Abrechnungsidentifizierer.
Der GGSN kann ebenso eine Nachricht zu dem SGSN übermitteln, um die Aktivierung
eines PDP-Kontexts anzuzeigen (erzeuge eine PDP-Kontextreaktion).
Als Reaktion darauf fügt
der SGSN einen NSAPI-Identifizierer zu der Adresse des GGSN hinzu.
Der SGSN unterrichtet weiterhin die Mobilstation MS über die
Aktivierung eines PDP-Kontexts
(aktiviere eine PDP-Kontextannahme). Nachfolgend können Pakete
aus zuverlässigen
Richtungen und/oder Pakete, die mit zulässigen Betriebsanforderungen
versehen sind, in Übereinstimmung
mit den Betriebsbedingungen zu der Mobilstation MS übermittelt
werden.
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Die Erfindung kann ebenso einfach
an anderen drahtlosen Telekommunikationsystemen als den GSM-Systemen
angewendet werden. Die sogenannten drahtlosen Telekommunikationssysteme
der dritten Generation, wie zum Beispiel UMTS (Universal Mobile
Telecommunications Systems) oder IMT-2000, können zum Beispiel eine Aktivierung
eines PDP-Kontexts unterstützen,
der von einem Netz angefordert wird, was zuläßt, daß Verfahren verwendet werden,
die in 2 dargestellt
sind. Die paketvermittelte Datenübertragung
in dem UMTS-System wird hauptsächlich ähnlich dem GPRS-System
in dem GSM, so daß die
Erfindung ebenso einfach an dem UMTS-System anwendbar ist. Weiterhin
beinhalten andere drahtlose Telekommunikationssysteme, in welchen
die Erfindung angewendet werden kann, z. B. drahtlose lokale Netze
WLAN.
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Es ist für Fachleute offensichtlich,
daß dann, wenn
die Technologie fortschreitet, die grundlegende Idee der Erfindung
auf viele unterschiedliche Weisen realisiert werden kann. Die Erfindung
und ihre Ausführungsbeispiele
sind daher nicht auf die zuvor beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern
können sich
innerhalb des Umfangs der Ansprüche ändern.