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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Flanschen metallischer
Wellrohre.
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Insbesondere
befasst sich die Erfindung mit einer tragbaren Einrichtung, die
in der Lage ist, die Enden von metallischen Wellrohren zu flanschen oder
anzuflanschen, welche in Fluidverteilervorrichtungen, sowohl für Haushalts-
wie industrielle Zwecke, angeordnet sind.
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In
an sich bekannter Weise werden beim Herstellen dieser Vorrichtungen
zur Verteilung und zum Liefern von Wasser für die Verwendung auf dem Gebiet
der Nahrungsmittel und anderen Verwendungen, oder für das Liefern
von Gas oder anderen Fluiden, metallische Wellrohre, im Allgemeinen
aus rostfreiem Stahl oder Aluminiumlegierungen, zur Zeit verwendet;
diese Rohre, die den Sicherheitsstandard erfüllen, werden in Rollen verschiedener
Längen
vorbereitet und auf Größe während der
Installation entsprechend der Art der durchzuführenden Verbindung, das heißt, der
zwischen den zu verbindenden Punkten existierenden Entfernung, geschnitten.
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Sobald
der Installateur die relevanten Messungen gemacht hat, schneidet
er ein Rohrstück
der geforderten Länge,
wobei die freien Enden des Rohres mit geeigneten und bekannten Schraubarmaturen
oder Fittings versehen werden, die mit dem Verteilernetzwerk des
Fluids auf der einen Seite und mit verschiedenen Kunden auf der
anderen Seite zu verbinden sind.
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Um
diese Fittings oder Armaturen an den Wellrohren zu befestigen, wird
zur Zeit ein Verfahren zum Flanschen der Enden der eben dieser Rohre
angewendet, wodurch schwierige Verbindungsvorgänge, bei denen Löten mit
ins Spiel kommt, vermieden werden.
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Das
Flanschen wird durch mechanisches Verformungspressen und Kompaktieren
an zwei Endbunden jedes Endes des Rohres übereinander erhalten. Das Pressen
oder Anstauchen bestimmt die Kompaktierung des Materials und eine
radiale Expansion, um einen Kupplungsflansch an den Armaturen oder
Fittings zu formen. Um dieses (An)flanschen zu erreichen, werden
spezifische handbetätigte Werkzeuge
verwendet. Sie sind aus einem röhrenförmigen Trägerkörper gemacht,
in dem eine Stange oder ein Schlaghammer gleitverschieblich angeordnet
ist. Letzterer ist mit einer Schlagplatte von geeignetem Durchmesser
am unteren Ende versehen; eine so ausgebildete Lehre, dass sie die
beiden Stirnbunde des Rohres umfasst und hält, ist dem röhrenförmigen Körper zugeordnet,
die beiden Bunde werden aufgrund der Schlaghammerwirkung kompaktiert,
wobei dieser durch eine Kolbenbewegung betätigt wird. Die Lehre ist mit
einem geeigneten Sitz zum Einführen
und zum Stabilisieren des Endes des Wellrohres in einer radialen
Richtung versehen.
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Ein
Zylinder-Stangen-Trägersystem
zur Erzeugung eines Flansches an Wellrohren ist bekannt aus der
DE-U-295 05 216.
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Ein
anderes handbetätigbares
Handwerkszeugsystem zum Flanschen von Rohren ist offenbart in der
US-A-5 782 128. Dieses Dokument legt darüber hinaus nahe, dass die Greiferformen
ausgewechselt und an den Rohrdurchmesser angepasst werden können.
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Es
hat sich herausgestellt, dass diese traditionelle Lösung große Nachteile
zeitigt, da das Werkzeug aufgrund seiner Auslegung nur für Wellrohre
eines einzigen Durchmessers oder für ein Paar Rohre Anwendung
finden kann, die über
unterschiedliche Durchmesser ohne relevante Größenunterschiede verfügen. Das
Flanschen an Wellrohren mit sehr unterschiedlichen Durchmessern
ist aber gefordert, und diese Rohre werden alternativ entsprechend
der Art der Anlage verwendet; aus diesem Grund muss der Installateur
mit verschiedenen Flanschwerkzeugen von unterschiedlicher Größe gemäß dem Durchmesser
der zu flanschenden Wellrohre ausgestattet sein. Zusätzlich zur
Mühe des
Transportierens und mit einer großen Vielzahl spezifischer Werkzeuge
bedeutet die Verwendung eines vollständigen Ausrüstungssatzes auch sehr hohe
Kosten.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die oben genannten Nachteile
zu beheben.
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Insbesondere
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine (An)flanschvorrichtung
zur Verfügung zu
stellen, um metallische Wellrohre zu flanschen, die leicht und schnell
bei Einstellvorgängen
für Wellrohre
beliebigen Durchmessers verwendet werden kann.
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Ein
weiteres Ziel besteht darin, eine Einrichtung der oben genannten
Art vorzusehen, die es den Installateuren oder Benützern ermöglicht, über einen kompletten
Werkzeugsatz bei sehr niedrigen Kosten zu verfügen.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, eine
Flanschvorrichtung vorzusehen, um metallische Wellrohre begrenzter
Größe und begrenzten
Gewichts zu flanschen, die an Wellrohren beliebigen Durchmessers
verwendet werden sollen.
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Ein
weiteres Ziel besteht darin, die Benützer mit einer Flanschvorrichtung
zu versehen, um gewellte Metallrohre zu flanschen und dabei Niveaus von
hoher Beständigkeit
und hoher Verlässlichkeit über die Zeit sicherzustellen, und dies bei einfacher Herstellung
und niedrigen Kosten.
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Erfindungsgemäß werden
diese und andere Zwecke durch ein Flanschwerkzeug erreicht, um metallische
Wellrohre gemäß Anspruch
1 zu flanschen.
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Die
Konstruktions- und Funktionsmerkmale der Flanscheinrichtung zum
Flanschen metallischer Wellrohre nach der vorliegenden Erfindung
wird besser verständlich
aus der folgenden Beschreibung, in der auf den beigefügten Satz
Zeichnungen Bezug genommen wird, die eine bevorzugte und nicht als
begrenzend anzusehende Ausführungsform
darstellen. In diesen ist:
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1 eine
schematische Vorderansicht des röhrenförmigen Körpers der
Vorrichtung nach der Erfindung mit in ihr axial gleitender Stange
und der Schlagplatte;
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die 2 und 3 sind
schematische Teildarstellungen von vielen Fortsatzelementen (extension
elements) oder Lehrenhaltern, die alternativ diesem Röhrenkörper zugeordnet
werden sollen;
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4 ist
ein durch diese Schlagplatte gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
gelegter Längsschnitt.
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Gemäß den oben
genannten Figuren umfasst die Flanschvorrichtung zum Flanschen von Wellrohren
gemäß der vorliegenden
Erfindung einen röhrenförmigen Trägerkörper 10 mit
kreisförmiger Grundform,
bei dem eine axial gleitende Stange 12 im gleichen Gehäuse untergebracht
ist; diese Stange steht über
den oberen Teil des röhrenförmigen Körpers 10 hinaus
und ist mit einer Führungseinrichtung 16 durch
eine Schraube 14 oder dergleichen verbunden, wobei die
Führungseinrichtung
beispielsweise aus einem Knopf beliebiger Gestalt und Größe gemacht
ist. Das obere Ende oder das Mundstück des röhrenförmigen Körpers 10 ist mit einem
Außengewinde 18 versehen,
das in Eingriff mit einem Ring 20 kommt, der längs seiner
Innenseitenfläche
Gewinde trägt.
Der Ring 20 ist mit einem Durchgangsloch 22 in der
Mitte versehen, von dem die Stange 12, die der Führungseinrichtung 16 zugeordnet
ist, vorsteht. Letztere ist auch der Anschlagspunkt oder das Hubende
der Stange 12 und stößt mit ihrem
unteren Ende gegen die freiliegende planare Fläche des Rings 20,
markiert mit 20',
an. Die Stange 12 hat einen Fortsatz in Längsrichtung,
um vom unteren Ende des Körpers 10 vorzustehen
und ist mit einer Schlagplatte 24 mit kreisförmiger Grundform
an ihrem unteren Ende versehen und wird anschließend beschrieben.
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Erfindungsgemäß ist ein
Fortsatzelement 26–28 dem
unteren Teil des röhrenförmigen Körpers zugeordnet,
der durch einen ähnlichen
röhrenförmigen Körper mit
einer nutenförmigen
oder ringförmigen
Vertiefung 30 längs
der Innenseitenfläche
versehen ist und nimmt die bekannten Stabilisierungslehren (50)
auf, die in Beziehung zu einem oder dem anderen freien Ende der
zu flanschenden Wellrohre (48) stehen.
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Diese
Nuten 30 sind durch Schultern 32–34 oben
und unten begrenzt.
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Die
Spannung zwischen dem röhrenförmigen Körper 10 und
den Fortsatzelementen 26–28 wird erhalten,
indem man ein Aufschrauben auf das untere Ende 36 des Körpers 10 auf
der einen Seite und auf der anderen Seite des inneren oberen Teils 28 der
Elemente 26–28 vornimmt.
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In
den 2 und 3 sind beispielsweise zwei von
ihnen dargestellt, selbstverständlich
können aber
je nach Bedürfnis
auch mehr zum Einsatz kommen. Die Fortsatz- oder Einsatzelemente 26–28 definieren
in ihrem inneren Teil die oben genann ten Nuten oder ringförmigen Vertiefungen 30,
die bemessen sind, um alternativ Wellrohre (48) unterschiedlicher Größe unterzubringen.
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Das
in den 2 und 3 gezeigte Beispiel ist nicht
als begrenzend anzusehen, insoweit es sich nur auf zwei Durchmessergrößen von
Wellrohren (48) bezieht.
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Gemäß einem
weiteren und günstigen
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich zur Voreinstellung der
alternativen ringförmigen
Vertiefung 30, die mit beliebig vielen Fortsatzelementen 26–28 auf
dem Körper 10 verbunden
ist, die Schlagplatte 24 entsprechend derart geformt, dass
sie sich genau wenigstens zwei Durchmessergrößen der Wellrohre (48)
anpasst. Daher ist die Schlagplatte 24 durch einen Block
mit kreisförmiger
Grundform, der mit einer Axialbohrung 40 zur Verbindung
durch eine Schraube bzw. Schnecke oder dergleichen mit dem unteren Ende
der Stange 12, das entsprechend Gewinde trägt, versehen
ist. Die Schlagplatte 24 definiert vorteilhaft zwei sich
gegenüberstehende
Flächen 42–44 unterschiedlichen
Durchmessers, das heißt,
sie sind so bemessen, dass sie sich genau wenigstens zwei Durchmessergrößen von
Wellrohren (48) anpassen, die mittels an sich bekannter
Lehren (50) in einem oder dem anderen Fortsatzelement 26–28 stabilisiert werden,
die auf den Körper 10 geschraubt
sind.
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Aufgrund
des Vorhandenseins dieser Flächen
unterschiedlicher Durchmesser wird die Schlagplatte an das untere
Ende der Stange 12 so befestigt, dass man entsprechend
den Bedürfnissen die
eine oder die andere mehr oder weniger nach unten ausgefahrene Fläche hat;
das heißt,
entsprechend dem mehr oder weniger vergrößerten oder ausgefahrenen Durchmesser
des Wellrohres (48), das geflanscht werden soll, wird ein
geeignet bemessenes Fortsatz- oder Extensionselement 26–28 dem Gewinde 36 des
Körpers 10 zugeordnet,
wobei der Innendurchmesser seines oberen Teils sein Verschrauben
mit dem gleichen Gewinde 36 ermöglicht.
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Wie
die 2 und 3 erkennen lassen, sind die
Fortsatzelemente 26–28 mit
einer radialen Öffnung 46 für das Einführen von
Wellrohren in die bekannte Lehre (50) versehen, welche
den gleichen Fortsatzelementen zugeordnet ist.
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Mit
Bezug auf die vorliegende Beschreibung werden die durch die Erfindung
erhaltenen Vorteile klar.
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Die
Flanschvorrichtung zum (An)flanschen von Wellrohren (48)
der vorliegenden Erfindung ermöglicht
es, diesen Vorgang vorteilhaft durchzuführen, ohne einzelne und spezifische
Werkzeuge für
jeden Rohrdurchmesser voreinstellen zu müssen; die richtige Bemessung
wird schnell und einfach erhalten, indem einige richtig bemessene
Fortsatz- oder Verlängerungselemente 26–28 ersetzt
werden, die bevorzugt in einem Kit geliefert werden.
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In ähnlicher
Weise kann die Schlagplatte 24 über Durchmesser unterschiedlicher
Größe verfügen, von
denen zwei bereits auf jeder einfachen Schlagplatte definiert sind,
die, falls erforderlich, herumgedreht werden kann und auf den Schrauben
oder äquivalenten
Spannmitteln zum Tragen kommen, die sie mit dem unteren Ende der
Stange 12 verbinden.
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Aus
Vorstehendem ergibt sich, dass die durch die erfindungsgemäße Maßnahme erhaltenen Vorteile
klar werden.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht es, Wellrohre (48)
beliebigen Durchmessers zu flanschen, wobei der röhrenförmige Trägerkörper 10 unverändert bleibt;
das Gleiche gilt für
die Stange 12 mit der relevanten Führungseinrichtung 16 und
die Schlagplatte 24, die für wenigstens zwei Arten von Rohren
unterschiedlichen Durchmessers verwendet werden kann; die vollständige Ausrüstung, die
für das Flanschen
von Wellrohren beliebigen Durchmessers geeignet ist, erfordert nur
das Voreinstellen von zwei oder mehr Fortsatzelementen 26–28 und
von zusätzlichen
Schlagplatten 24, wobei die letzteren mit sich gegenüber liegenden
Flächen 42–44 unterschiedlicher
Durchmesser versehen sind.
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Dies
kann für
den Benützer
ein Vorteil sein, der mit einer vollständigen Ausrüstung, und dies bei reduzierten
Gewichten und Kosten, antreten will.