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Registriergerät Die Erfindung bezieht sich auf Registriergeräte, die
das öffnen und Schließen einer Tür oder ähnlicher Einrichtungen aufzeichnen, im
besonderen auf die Verwendung an Türen von Geschäften, Fabriken o. dgl., wo es wünschenswert
erscheint, festzustellen, wann die Tür am Morgen zuerst geöffnet und vor Nacht zuletzt
geschlossen worden ist und ob sie zu irgendeiner anderen Zeit außerhalb der gewöhnlichen
Geschäftsstunden geöffnet wurde.
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Es sind Registriergeräte bekannt, die beim Öffnen einer Tür o. dgl.
Auslösevorrichtungen zur Wirkung kommen lassen, die eine Schreibvorrichtung in Tätigkeit
setzen, um so die einzelne Türbewegung zu registrieren. Diese bekannten Einrichtungen-
haben den Nachteil, daß sie entweder nur an einem linken oder rechten Flügel, nicht
aber beliebig angebracht werden können, oder aber sie sind leicht zugänglich, zerstörbar
oder von Hand aus verstellbar, so daß sie unbrauchbar gemacht werden können.
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Die neue Einrichtung eines solchen Registriergeräts besteht nun in
einem lediglich an der Türinnenkante hervorstehenden drehbaren Stift, der auf die
vollkommen eingekapselte Registriervorrichtung mit Schreibstift und Aufzeichnungskarte
durch axiale Verschiebung einwirkt. Der lose drehbare Stift liegt in einer Führung,
ohne daß sein mit dem Auslösestift für den Schreibstift verbundener Kopf sich mitdrehen
kann. Die ganze Einrichtung ist trotz runder Schreibkarte in einem viereckigen Gehäuse
derart untergebracht, daß nach außen hin nur ein geschlossenes, unzugängliches Äußere
erscheint. Durch die viereckige Form ist die runde Karte gezwungen, sich während
ihrer Drehung an den Rändern umzubiegen.
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In den beiliegenden -Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i ist eine Ansicht des Rückteils des an der Tür oder anderen
Flächen angebrachten Instrumentes, wobei ein Teil des offenen Vorderteiles noch
dargestellt ist.
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Fig. a ist ein senkrechter Schnitt durch das geschlossene Instrument.
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Fig.3 gibt einen Blick in die Innenseite der vorderen oder Deckelhälfte
des Instrumentes mit einer Aufzeichnungskarte und einem Teil des Rückteils des Instrumentes.
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Fig. q: ist ein waagerechter Schnitt durch das Instrument.
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Fig.5 zeigt schematisch im Horizontalschnitt einen Teil der Tür und
deren Rahmen in der vorzugsweisen Ausführungsform der Auslöseeinrichtung des Instrumentes.
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Fig. 6 zeigt eine Einzelheit.
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Die in den Zeichnungen beispielsweise dargestellte Ausführungsform
des Instrumentes besteht aus einem Gehäuse mit einem Rückteil io (Fig. 5) und einem
Deckelteil i i, die durch das Scharnier 12 (Fig. 3) aneinander
angelenkt
sind. Ein Verschluß 13
(Fig.2) ist zum Verschließen des Gehäuses angeordnet.
Der Rückteil i o des Gehäuses ist an der Tür durch 'die Schrauben i q. (Fig. q.)
befestigt, die durch die Löcher 15
im Rückteil (Fig. i und 2) durchgehen.
In das Gehäuse und- in den Deckelteil ist ein Uhrwerk 2o eingebaut, auf dessen Welle
eine Platte 2 i mit einer Karte 22 sitzt.
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Die Platte ist, wie in gestrichelten Linien in Fig. 3, so gestaltet,
daß sie zum Aufwinden des Uhrwerks Verwendung finden kann. Man kann irgendwelche
Arten eines Uhrwerks und des Kartenhalters verwenden.
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In der dargestellten Ausführungsform ist die Gehäusebreite kleiner
als der Kartendurchmesser, so daß die Kartenränder umgebogen sind. Die inneren Wände
des Gehäuseteils io sind sehr glatt, so daß die umgebogenen. Kartenränder leicht
in Berührung mit denselben umlaufen können, ohne daß die Kartenfläche verletzt wird.
Auf diese Weise erhält man !ein sehr gedrungenes Gehäuse, und trotzdem kann die
Karte von genügend ,großem Durchmesser sein, um leicht abgelesen werden zu können.
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Die Karte ist mit einer geeigneten Skala wie bei 25 (Fig.3) versehen.
Da die Kartenplatte durch den Deckelteil des Gehäuses gehalten wird, kann die Karte
flach angebracht werden, worauf dann beim Schließen des Gehäuses die Kartenränder
zwischen den glatten Wänden des Gehäuseteiles io gleiten können und in der dargestellten
Form abgebogen werden, ohne besondere Handhabung der bedienenden Person.
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Hinter dem flachen Mittelteil der Karte nahe am Rande ist eine kleine,
gefederte Platte 30 (Fig.2) angeordnet, welche die Karte nahe dem Punkt stützt,
wo die Aufzeichnung gemacht wird. Ist die Karte auf der Kartenplatte angebracht
und das Gehäuse geschlossen, so wird der Kartenrand zwischen der Führungsplatte
35 und der Platte 3o durchlaufen. Die Karte und der Schreibstift können von irgendwelcher
Form sein. Da die inneren Wände des Gehäuses, wo die umgebogenen Kartenränder vorbeistreichen,
sehr glatt sind, wird eine Verletzung der gewachsten Kartenoberfläche durch solche
Berührung nicht hervorgerufen werden. Der Schreibstift zeichnet natürlich auf dem
nicht umgebogenen Teil der Karte, wenn diese über die Platte 3o streicht, und nicht
auf deren umgebogenen Teilen.
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Das Grundgehäuse io (Fig. 2) hält den Schreibstift und die für seine
Steuerung erforderliche Einrichtung. Der Schreibstift besitzt eine Metallspitze
40 und schwingt um den Zapfen 5o vermittels einer V-förmigen Verlängerung 56 (Fig.
i), die ihrerseits auf der hochliegenden, mit V-förmigem Einschnitt 59 (Fig. 6)
versehenen Kante 57 einer Führung 58 der den Stift bewegenden Einrichtung läuft.
Wird die Führung 58 nach der einen oder anderen Seite verschoben, so wird der V-förmige
Arm 56 aus dem Einschnitt 59 heraüsgedrängt und schwingt dabei den Schreibstift
40 etwas nach außen (Fig. 2). Da die Aufzeichnungskarte 22 durch das Uhrwerk 20
langsam in Drehung versetzt wird, so wird der Schreibstift 40, solange er in einer
gehobenen Lage liegt, eine kreisförmige Linie auf der Karte aufzeichnen. Wird er
aber durch die Bewegung der Führung 58, wie beschrieben, ausgeschwungen, so macht
er einen Allsatz in der Kartenlinie, wie bei 6o in Fig. 3 dargestellt. Die Führungsplatte
58 ist mit Schlitzen 65 versehen, durch die die Stifte 66 ragen. Die Führung 58
wird durch den Auslösestift 7 0 bewegt, dessen Ende in einem senkrechten
Schlitz in der Führung 58 zur Wirkung kommt (Fig. i).
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Die beschriebene Einrichtung genügt, um auf der Karte 22 kreisförmige
Aufzeichnungen zu machen, die bei seiner Umdrehung der Karte -ausgeführt werden.
Um ein mehrfaches Auswechseln .der Karte jedoch zu vermeiden, kann man eine Aufzeichnung
hervorrufen, die für mehrere vollständige Kartenumdrehungen ausreicht. Um dies zu
erreichen, ist eine bekannte Einrichtung zur Verschiebung der Karte zum Schreibstift
vorgesehen, so daß anstatt eines geschlossenen Kreises eine Spirale aufgezeichnet
wird (Fig. 3).
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In Fig. 5 ist eine Einrichtung zur Bewegung des Auslösestiftes
70 vorgesehen, die an jeder gewöhnlichen Türkonstruktion angebracht werden
kann. Die Rückseite des Gehäuses i o ist an einer Türfläche i i o nahe der Türkante
befestigt. Die Tür hängt in den Angeln i i i, die außerdem am Türrahmen i 12 sitzen.
In der Tür ist eine Bohrung 115
parallel zur Türfläche angebracht, wie sie
mit jedem Holzhobrer angefertigt werden kann. Vor der Anbringung des Instrumentes
an der Tür wird noch eine Bohrung i i6 in die Türfläche nach der Bohrung i 15
hin eingeschnitten. In der Bohrung i 15 sitzt ein Rohr 117, an dessen
Enden Buchsen i 18, 119 liegen. Die Buchse i i9 hat seinen Flansch
i 2o, der über die Kante des Rohres 117 übergreift und an der inneren
Kante der Tür anliegt. In den Buchsen i 18 und i 19 ist eine Kolbenstange
125 gelagert, deren eines Ende 126 über die Buchse i 19 hinausragt.
Auf der inneren Seite des Rohrs 117 sitzt auf der Kolbenstange 125 eine Kfllbenfläche
127, die in dem Rohr 117 gleiten kann. Auf der Kolbenstange
125, zwischen dieser Kolbenfläche und der Buchse i 18, liegt eine Feder 12
8, die
den Kolben 127 so zu verschieben sucht, daß die Kolbenstange
bei 12 6 über die Buchse i 19
hinaussteht. Auf der entgegengesetzten Seite
der Kolbenfläche sitzt ein Kolbenkopf 130-drehbar gelagert, der eine Gewindebohrung
hat, in welche -das Gewindeende 13 i des Auslösestiftes 70 eingeschraubt
ist. Beim Anbringen des Kopfes 13o auf dem Ende der Kolbenstange muß sich der Stift
7o bei freier Drehung in dem Schlitz i 16 einstellen, durch den er ohne Hemmung
hindurchtritt. Ebensowenig kann die Bewegungseinrichtung des Instrumentes durch
irgend jemand beschädigt werden, der ;etwa versuchen wollte, durch Drehung des vorstehenden
Stangenendes 126 die Vorrichtung in unvorschriftsmäßiger Weise zu handhaben.
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Beim Anbringen des Instrumentes an einer Tür werden zuerst in die
Tür die Löcher i 15
und i 16 gebohrt, dann das Rohr i 17
und die Kolbeneingesetzt, und schließlich wird der Stift 7o in den Kolbenkopf
130 eingeschraubt. Dann wird das Instrument auf der Tür über der Bohrung
i 16, wie in. gestrichelten Linien in Fig.5 dargestellt, so aufgeschraubt,
daß der Stift 7o durch den senkrechten Schlitz des Schiebers 58 (Fig, i) hindurchtritt.
Wird das Instrument geschlossen, so wird das Ende des Auslösestiftes 70 und
die Köpfe der Schrauben 14 im Innern des Gehäuses liegen, so daß das Gehäuse nicht
entfernt werden kann.
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Wird die Tür geschlossen, dann stößt das vorstehende Ende 126 der
Kolbenstange 125 (Fig.5) auf. den Türrahmen i12, und der Auslösestift
70 wird in dem Schlitz i 16 verschoben und verschiebt damit die Führung
58 (Fig. i), wodurch der Schreibstift 40 durch die Kurvenbahn 59 (Fig.6) ausgeschwungen
wird. Beim öffnen der Tür drückt die Feder 128 gegen das Ende des Kolbens 127 (Fig.5).
Die Teile kehren wieder in die in Fig. i gezeigte Ruhelage zurück. Eine nicht gezeichnete
Feder drückt auch den Arm 56 des Schreibstiftes 40 wieder in die Ausnehmung 59 der
Kante 57 des Schiebers 58.
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Die Vorrichtung kann leicht an links- und rechtsgängigen Türen angebracht
werden. Bei einer rechtsgängigen Tür wird der Stift 70 die Führung 58 in entgegengesetzter
Richtung, wie dargestellt, bewegen.
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Ein Merkreal der Erfindung besteht darin, daß das Instrument nahe
den Türangeln sitzt. Dies hat den Vorteil, daß das Instrument nicht so plötzlich
zur Wirkung kommt und deshalb keinen großen Stößen oder ErschVitterungen unterworfen
ist, wie es bei der Anbringung des Instrumentes nahe der freien Türkante der Fall
wäre, da ein derartig angebrachtes Instrument beim Schließen oder Zuwerfen der Tür
leicht beschädigt werden kann. Auch liegt die Vorrichtung bei Anbringung an der
Angelseite der Tür mehr außer Reichweite und gibt so weniger Veranlassung zu betrügerischen
Eingriffen.