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Filmführung an Laufbildnehmern Zusatz zum Patent 687 923 Die Erfindung
hat. die weitere Ausbildung der im Patent 687 923 beschriebenen FibnfÜhrung
an Laufbildnehmern zum Ziel, bei welcher die auf die Fläche und die auf die Kante
dies Films einwirkenden federnden Mättel beide an einem entgegen der Wirkung von
Federn verschwenkbaren Rahmen angebracht sind, dessen Drehachse gegenüber der Filmebene
so gewählt ist, daß -beim Erreichen der Betriebstellungeine beachtliche, in der
Filmehene liegende Bewegungskomponente in Richtung auf die Filmkante vorhanden ist.
Während bei der im Hauptpatent be scbriebenen Bauart die in einen Ausschnitt in
der vorderen Wand des schwenkbaren Rahmens eingesetzte Fihnandrückplatte unter der
Wirkung .einer auf Ausbiegungen des schwenkbaren Rahmens abgestützten Blattfeder
steht, ist bei der Bauart nach der Erfindung die Filmandrwckplatte in an sich bekannter
Weise auf zwei in dem schwenkbaren Rahmen befestigten Führungsbolzen so gelagert,
daß säe gegen Federwirkung auf den Bolzen. gleiten kann, während gleichzeitig als
auf die Kante des Films wirkendes federndes Mittel eine an dem schwenkbaren Rahmen
neben dem Bildfenster gelagerte Klappe dient, die ebenfalls unter der Wirkung einer
Feder steht. Bei. der Bauart nach dem Hauptpatent diente zur federnden Abstützung
der Filmkante eine Blattfeder, die an einer Abbiegung des schwenkbaren Rahmens befestigt,
z. B. angenietet war. und deren abgebogene Enden über den schwenkbaren Rahmen hinausreichten
und gegen die Filmkante druckten. Die neue Bauart arbeitet wesentlich zuverlässiger
.und ist nicht mehr der Gefahr von Verbiegungen ausgesetzt.
" Die
Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der beweglichen Filmführungsteile und
ihrer Lagerung, teilweise im Schnitt.
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Fig.2 zeigt den Führungsbolzen für die Filmandrückplatte.
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Fig. 3 ist :ein Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. i, Fig. :l ein Schnitt
nach Linie 4-q. in Fig. i. An der Kapsel i ist der schwenkbare Rah-men 2
gelagert. Von dem Rahmen 2 sind Lagerlappen 3 und ,l abgebogen. In dein Lagerlappen
4. ist ein Lagerbolzen 5 eingenietet, der sich m einer dazu passenden Bohrung der
Kapsel i leicht beweglich führt, während die Gegenlagerung am Lagerlappen 3 durch
den eingeschraubten Zapfen 6 bewirkt ist. Um den Zapfen 5 ist eine an ihm befestigte
Torsionsfeder 7 gewickelt, die sich an der Kapsel i abstützt und bestrebt ist, den
Rahmen 2 im Sinne eines Schließens der Filmfübrung zu verschwenken. Die Filmführung
selbst wird durch eine nicht gezeichnete feste Führungsbahn gebildet, gegen welche
der Film durch die von dem schwenkbaren Rahmen 2 getragene Andrüclplatte 8 gedrückt
wird. Die Andrückplatte 8 ist auf zwei in dem schwenkbaren Rahmen 2 befestigten
Bolzen g geführt. Die Bolzen g sind in den schwenkbaren Rahmen 2 eingeschraubt.
Sie haben Köpfe io, welche die Bewegung der Andrückplatte 8 begrenzen. Unter ihren
Köpfen besitzen die Bolzen eine kegelförmige Eindrehung i i, die ein Ecken und Klemmen
der Filmandrückplatte auf den Bolzen verhindert. Um jeden der Bolzen g isst eine
Schraubenfeder 12 gelegt, deren eines Ende sich auf dem schwenkbaren Rahmen 2 abstützt,
während das andere Ende auf die Filmandrückplatte 8 einwirkt.
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Die Kantenführung des Films wird durch die in der Betriebslage unmittelbar
neben dem Bildfenster befindliche federnde Klappe 13 bewirkt, die um einen
in dem schwenkbaren Rahmen 2 befestigten Stift 1q. drehbar gelagert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt die auf die Filmkante
einwirkende Klappe einen rückwärtigen Fortsatz, der mit einer festen Kurve so zusammenarbeitet,
daß die Klappe beim Verschwenken des Rahmens in -eine Offenstellung gebracht wird,
die sie erst unmittelbar, bevor die Filmandrückplatte in die Betriebsstellung gelangt,
verlassen kann, Wird die federnde Kantenandrückklappe ohne diese Kurvenführung verwendet,
so kann es bei besonders ungeschicktem Einlegen des Films vorkommen, daß beim" Umklappen
des schwenkbaren Rahmens in die Betriebsstellung die Klappe mit ihrer Kante hinter
den Film gelangt und den Film auf seiner Fläche festdrückt, statt seine Kante zu
erfassen und ihn seitlich in die Betriebslage zu schieben. Durch die beschriebene
Anordnung einer Steuerkurve gelingt es, ohne Vergrößerung der Abmessungen der einzelnen
Teile den Radius, mit welchem die Vorderkante der Klappe sich um die Achse des schwenkbaren
Rahmens bewegt, durch die Ausschwenkung der Klappe selbst zu vergrößern. Diese Vergrößerung
beträgt bei einer Kamera für 8-mm-Schmalfilrn nur wenige Zehntel Millimeter, reicht
aber aus., um die sonst auftretenden Schwierigkeiten vollständig zu beheben.
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In einer Bohrung 15 des Rahmens 2 liegt eine Schraubenfeder
16, die gegen einen rückwärtigen. Fortsatz 17 der Klappe 1,3 drückt. Der
Fortsatz 17 ist derjenige, der auch dazu dient, um die Klappe 13 in die Offenstellung
zu steuern, wenn der Rahmen 2 verschwenkt wird. An der Kapsel i ist eine feste Führungskurve
18 angebracht, auf der sich der Fortsatz 17 bei der Verschwenkung des Rahmens
2 abstützt. In der Betriebstellung ist der Fortsatz 17 von der Kurve i 8
frei, hat aber nur einen sehr geringen Abstand von ihr. Wenn der Rahmen 2 von Hand
in Offenstellung gebracht wird, gelangt der Förtsatz 17 sogleich auf die
Kurve i8; beim weiteren Verschwenken des Rahmens 2 wird damit die Klappe 13
durch die Kurve 18 in Offenstel-Iung gesteuert. In dieser hat ihre äußere dem Film
in der Betriebstellung benachbarte Kante einen größeren Abstand von der durch die
Zapfen 5 und 6 gehenden Drehachse des schwenkbaren Rahmens 2 als in der Betriebstellung,
so daß die Sicherheit für das Erfassen des Films beim Einschwenken der Teile in
die Betriebstellung vergrößert ist, denn der Fortsatz 17 verläßt die Leitkurve
18 erst unmittelbar, bevor die Klappe in die Betriebsstellung gelangt. Die
an dem Rahmen 2 angebrachten Riffelungen i g erleichtern sein Verschwenken von Hand.
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Fig. ¢ zeigt eine Kugelsperre, die den schwenkbaren Rahmen entgegen
der Wirkung der Torsonsfeder 7 in Offenstellung halten kann. Bei der Bauart nach
dem Hauptpatent wirkten auf den schwenkbaren Rahmen Torsionsfedern im Sinne des
öffnens der Filmführung ein. Bei der neuen Bauart ist der schwenkbare Rahmen im
Gegenteil im Sinne des Schließens der Filmführung federnd beeinflußt, wobei aber
-zwischen seiner Schließ-und seiner Offenstellung eine Kugelsperre angeordnet ist,
so daß er, wenn er über die Kugelsperre hinübergdrückt ist, in der Offenstellung
bleibt. Es hat sich gezeigt, daß es sicherer ist, wenn auf diese Weise vor dem Schliefen
der Kamera der Film in seinen
rührungsteilen die betriebsmäßige
Lage hat und in dieser beobachtet werden kann. Das war bei der Bauart nach dem Hauptpatent
nicht möglich, wo die Filmführungsteile erst durch das Schließen des Kameradeckels
in die Betriebslage gebracht wurden. Die Kugelsperre zwischen der Offenstellung
und der Schließstellung des schwenkbaren Rahmens ist zweckmäßig dadurch gebildet,
daß in dem schwenkbaren Rahmen eine- Kugel federnd gelagert ist, die bei der Schwenkbewegung
übler die Spitze einer in einem festen Teil. sicherten Einstellschraube hinweggeführt
wird.
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In einer Bohrung 2o des schwenkbaren Rahmens 2 ist eine Schraubenfeder
21 untergebracht, welche die Sperrkugel 22 gegen: den umgebördelten Rand 23 der
Bohrung drückt, so daß sie mit seiner Kugelkappe bestimmter Höhe aus der Bohrung
herausragt. In der Kapsel i ist eine Einstellschraube 24 eingeschraubt und in solcher
Stellung gesichert, daß bei der Ver schwenkung des Rahmens 2 die Kugel 22 über die
Spitze der Schraube 24 unter Zurückweichen entgegen der Wirkung der Feder 2 i hinweggeführt
wird. In der gezeichneten Betriebsstellung wirkt die Feder 21 im gleichen Sinne
wie die Torsionsfeder 7 dahin, daß der schwenkbare Rahmen in Schließstellung gehalten
wird. Wird ,er jedoch entgegen der Wirkung der Feder 7 in die in Fig.4 eingestrichelte.
Offenstellung gebracht, so verhindert di:e Kugel 22 unter der Wirkung der Feder
2 i ein selbsttätiges Zurückgehen des Rahmens in die Schließstellung, macht also
die Feder 7 unwirksam.