DE601701C - Verfahren zur Gewinnung von fluechtigen Saeuren aus Gasen und Daempfen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von fluechtigen Saeuren aus Gasen und Daempfen

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DE601701C
DE601701C DEI45206D DEI0045206D DE601701C DE 601701 C DE601701 C DE 601701C DE I45206 D DEI45206 D DE I45206D DE I0045206 D DEI0045206 D DE I0045206D DE 601701 C DE601701 C DE 601701C
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DE
Germany
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gases
acids
liquids
vapors
gas
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Expired
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DEI45206D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Dr-Ing Helmut Mengdehl
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/60Isolation of sulfur dioxide from gases
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/16Hydrogen sulfides
    • C01B17/167Separation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von flüchtigen Säuren aus Gasen und Dämpfen Es ist bekannt, flüchtige Säuren aus Gasen und Dämpfen mit basisch wirkenden Stoffen auszuwaschen- Es ist z. B. bereits vorgeschlagen worden, Schwefeldioxyd, Kohlendioxyd oderSchwefelwasserstoff mitTriäthanolamin, Diäthanolamin, Anilin oder ähnlichen organischen Basen auszuwaschen. Eine . andere Gruppe von bereits angewandten Waschflüssigkeiten besteht in wäßrigen Lösungen von Salzen, z. B. von milchsaurem Alkali, phosphorsaurem Alkali o. dgl. Die organischen Basen zeigen zwar eine hohe absolute Beladungsfähigkeit, führen aber zu einer schlechten Endauswaschung; die Alkalisalze 'schwacher Säuren- nehmen dagegen nur geringe Mengen der flüchtigen Säure auf, die Höhe der Beladung ist aber weitgehend unabhängig von der Konzentration der Gase. Die schlechte Endauswaschung der organischen Basen und die niedere B:eladungsfähigkeit der Alkalisalze schwacher Säuren stehen der praktischen Verwertung dieser Verfahren in vielen Fällen hinderlich im Wege.
  • Es wurde nun gefunden, daß die absolute Beladungsfähigkeit der Waschflüssigkeit auch bei bester Endwaschung der Gase erzielt werden kann, wenn die Gase nacheinander mit ewei verschiedenen Flüssigkeiten bzw. Lösungen behandelt werden, wovon @ die ,erste Flüssigkeit eine organische Base ist oder eine solche gelöst enthält, welche mit den gasförmigen Säuren Verbindungen mit höherem Partialdruck bildet und die zweite -Flüssigkeit Salze organischer Säuren mit anorganischen Basen enthält, die mit den flüchtigen Säuren Verbindungen mit niederem Partialdruckeingehen, worauf die beiden Flüssigkeiten zusammen oder getrennt regeneriert werden. Die Art der zu verwendenden Flüssigkeiten bzw. Gasmengen richtet sich nach der Art der abzuscheidenden schwachen Säuren, z. B. kann man zum Auswaschen von Schwefeldioxyd aus Gasen zuerst Dimethylanilin und hierauf zur Endreinigung Natriumlah-tatlösung anwenden. Die beiden Lösungen werden nach ihrer Beladung zusammengeführrp und in einer Abtreibekolonne wird durch Erhitzen das Schwefeldioxyd ausgetrieben und gewonnen. Das regenerierte Flüssigkeitsgemisch trennt sich nach kurzem Stehen in zwei Schichten, so daß jede der beiden Flüssigkeiten leicht für sich abgezogen und dem Waschturm wieder zugeführt werden kann.
  • Zum Auswaschen von Kohlensäure oder Schwefelwasserstoff benutzt man beispielsweise in dem ersten Waschturm Triäthanolamin und in dem zweiten Waschturm z. B. die Allralisalze von Alanin, Glykokoll oder Anthranilsäure. Die erste Waschflüssigkeit wird in diesem Fall getrennt von der zweiten regeneriert.
  • Der besondere Vorteil der vorliegenden Arbeitsweise besteht darin, daß eine hohe Beladungsfähigkeit der Naschflüssigkeiten bei guter Endauswaschung der Gase zu erzielen ist. Dies ist folgendermaßen zu erklären: Die organischen Basen bilden mit den auszuwaschenden schwachen Säuren leicht dissozierbare Verbindungen, die infolgedessen einen hohen Partialdruck aufweisen. Die Wirkung der Auswaschung ist aber auf den Unterschied des Pardaldruckes der schwachen Säuren einerseits im Gas und anderseits in der Waschflüssigkeit zurückzuführen, so daß also mit den organischen Basen bei guter Beladung nur eine schlechte Endauswaschung oder bei guter Endauswaschung nur ein schlechter Sättigung grad zu erreichen ist. Die Alkalisalze schwacher Säuren enthaltenden Lösungen für flüchtige Säuren zeigen im allgemeinen eine geringere absolute Beladungsfähigkeit als die organischen Basen, haben aber im Gegensatz zu den letzteren keinen oder nur geringen Partialdruck, so daß auch verdünnte Gase mit gutem Wirkungsgrad gereinigt werden können. Der hohe Sättigungsgrad der Waschflüssigkeit wirkt sich aber besonders günstig auf den Dampfverbrauch in bezug auf die gewonnene Säure aus, da der Dampferbrauch für die Regenerierung einer schlecht oder gut gesättigten Waschflüssigkeit derselbe ist und infolgedessen der Dampfverbrauch für das Gesamtverfahren direkt vom Sättigungsgrad abhängt. Beispiel i Röstgas mit ; Volumprozent Schwefeldioxyd wird zunächst durch einen Waschturm geleitet, der mit Dimethylanilin berieselt wird. Auf je ioo 1 Dimethyl;niän werden 3oo cbm Röstgas pro Stunde durch den Waschturm geleitet, wobei in @ der unteren Hälfte des Waschturmes das Dimethvlanilin mehrfach umgepumpt wird. Die ablaufende Dimethylanilinlösung hat etwa 39 kg Schwefeldioxyd je ioo 1 aufgenommen; in dem Gas befinden sich noch etwa 2 Volumprozent Schwefeldioxyd. Das Gas gelangt nun in einen zweiten Waschturm, der mit etwa i5o 1 einer wäßrigen Natriumlaktatlösung berieselt wird. Diese nimmt etwa iokg Schwefeldioxyd je ioo 1, d. h. insgesamt 15 kg Schwefeldioxyd, aus dem Gas auf. Der Gehalt des Endgases an Schwefeldioxyd ist geringer als o,i Voluniprozent. Die beiden gesättigten Lösungen werden nun zusammengeführt und gelangen nach Vorwärmung in einem @Värmeaustauscher auf eine Abtreibekolonne, in welcher das Schwefeldioxyd ausgetrieben .rird. Die regenerierten Lösungen geben ihre Wärme in Wärmeaustauschern an die Frischlösung wieder ab und werden hierauf in ein Gefäß gedrückt, in welchem sich die beiden Schichten trennen, die für sich abgezogen werden und den Waschtürmen wieder zugeführt werden. Hiernach werden insgesamt 25o 1 Waschlauge benötigt. Zur Erreichung desselben Reinigungsgrades sind bei Verwendung von Dimethylanilin 6oo 1 und bei Natriumlaktatlösung 5501 Lauge notwendig. Beispiel 2 Krackgas mit 4 Volumprozent Schwefelwasserstoff wird in zwei hintereinandergeschalteten Waschtürmen mit einer etwa 5oojoigen wäßrigen Triäthanolaminlösung berieselt. Auf je 2000 cbm Gas werden etwa i cbm Triäthanolaminlösung benutzt, die in dem ersten Turm in der Stunde etwa sechsbis zehnmal umgepumpt wird und im zweiten Turm als frische Lösung ohne Umpumpen zuläuft. Das Gas enthält nach dem Austritt aus- dem zweiten Waschturm noch etwa 1,5 Volumprozent Schwefelwasserstoff und wird nun in einem dritten Waschturm mit etwa 1,5 cbm einer etwa 5o%igen Natriumglykokollösung berieselt, wobei ein schwefelwasserstofffreies Gas entsteht. Beide Lösungen werden in zwei getrennten Apparaten in bekannter Weise mit Dampf abgetrieben.
  • Hiernach werden also i cbm Triäthanolamin und 1,5 cbm Natriumglykokollösung, insgesamt also 2,5 cbm Lauge, zur Reinigung der Gase benutzt.
  • Bei der Reinigung desselben Gases bis 2u demselben Reinigungsgrad sind bei Verwendung von Triäthanolamin allein 6,7 cbm Lauge und bei Verwendung von Natriumglykokoll 4 cbm Lauge allein notwendig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von flüchtigen Säuren aus Gasen und Dämpfen durch Auswaschen mit Flüssigkeiten und Austreiben aus diesen durch Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase nacheinander mit zwei verschiedenen Flüssigkeiten bziv. Lösungen behandelt werden, wovon die erste Flüssigkeit eine organische Base ist oder gelöst enthält und die zweite Flüssigkeit Salze schwacher organischer Säuren, insbesondere Aminosäuren, mit anorganischen "Basen in Lösung enthält, worauf die Flüssigkeiten durch gemeinsame oder getrennte Wärmebehandlung von den aufgenommenen Säuren befreit werden.
DEI45206D 1932-08-31 1932-08-31 Verfahren zur Gewinnung von fluechtigen Saeuren aus Gasen und Daempfen Expired DE601701C (de)

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