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Schüttelspielzeug Bei rasselähnlichem Spielzeug mit über einem Handgriff
befindlichen, eine Balgstimme enthaltenden Tonbehälter hat man bereits die Anordnung
so getroffen, daß man, um ein. selbsttätiges Ertönen der Balgstimme beim. Schütteln
des Spielzeugs zu erzielen, einen, V-förmigen Stimmbalg einbaute und dessen einen
Stimmboden durch ein an ihm festgemachtes Fallgewicht zu einem Schwinghebel ausbildete,
während man den anderen Stimmboden an einer in den Tonbehälter hineingeführten Verlängerung
des Handgriffes befestigte, um eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Stimmboden
und den Wänden des Tonbehälters zu erübrigen.
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Demgegenüber besteht die Erfindung bei einem solchen Schüttelspielzeug
mit über einem Handgriff angeordneten, eine mit einem Fallgewicht versehene V-förmige
Balgstimme enthaltenden Tonbehälter darin, daß im Tonbehälter unabhängig vom Handgriff
eine besondere Innenwand angeordnet ist, an welcher der unbewegliche Stimmbalg festgemacht
ist.
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Auf diese Weise ist die Stimmbefestigung sowohl von der Gestalt der
Außenwand des Stimmbehälters als auch von dem Handgriff unabhängig, wodurch dem
künstlerischen Entwurf und der Herstellung des Schüttelspielzeuges wesentliche Vorteile
geboten sind.
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Z. B. ist es möglich, denselben Stimmbehälter mit bereits eingebauter
Stimme nachträglich mit verschiedengeartetenHandgriffen zu versehen. Dies ist besonders
bei Verwendung von Celluloid für das Spielzeug von Vorteil, weil der Handgriff in
der Regel aus stärkerem Material besteht als die Wände des Tonbehälters, bei dem
es mehr auf die Verzierung ankommt.
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Die Unabhängigkeit des Stimmbalges vom Handgriff ermöglicht es ferner,
den letzteren als hohlen Ergänzungsraum des Tonbehälters an diesen anzuschließen
und die Schallöffnung im hohlen Handgriff selbst unterzubringen, wo sie einen Blick
oder Zugriff nach der Stimme nicht gestattet.
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Auf der Zeichnung sind in den Abb. i, 3 und ¢ drei verschiedene Ausführungsformen
dargestellt, während Abb. z einen Schnitt nach II-II der Abb. i und Abb. 5 einen
Schnitt nach V-V der Abb. q. darstellt.
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Bei der ersten Ausführungsform nach den Abb. i und a besitzt der kugelige
Hohlbehälter i eine Rundöffnung z, durch welche die V-förmige Balgstimme in den
Hohlbehälter i eingeführt ist. Zuvor ist an den Stimmboden 3 mittels Stiften eine
Wand ¢ angenagelt, und diese Wand q. ist an der Außenwand des Hohlkörpers i festgemacht.
Besteht der Hohlkörper i aus Celluloid, so wird für die Wand, ebenfalls eine Celluloidplatte
verwendet und mittels Aceton mit der Wand des Hohlkörpers vereinigt. Besteht der
Hohlkörper aus Blech, so wird für die Innenwand q. ebenfalls Blech verwendet, da
auch in diesem Falle durch Löten eine Befestigung möglich ist, ohne daß die Außenwand
durchlocht werden muß. Selbst bei Verwendung von Pappe für den Hohlkörper i ist
es zweckmäßig, die Innenwand .4 wieder aus Pappe zu nehmen, jedenfalls ermöglicht
sie, die Balgstimme im kugeligen Behälter i sicher zu befestigen, weil
der
flache und rechtwinklige Stimmboden; 3 ohne die Innenwand 4 lediglich an seinen
vier Ecken an der Kugelwand i festgekittet werden könnte. In dem beweglichen Stimmboden
5 ist die Pfeifstimme 6 angeordnet, und dass Fallgewicht 7 ist mittels eines Stiftes
8 ebenfalls an dem Stimmboden 5 festgemacht. Der Handgriff 9 ist hohl und mit einem
Bördelrand i o versehen, welcher dem Randdurchmesser des Behälterloches 2 entspricht,
damit der Rand i o des Hohlgriffes 9 außen am Rande der Gehäuseöffnung 2 festgemacht
werden kann. Im Handgriff 9, nahe am Stimmbehälter i, sind zwei gegenüberliegende
Luft-und Schallöcher i i vorgesehen. Die durch Vereinigung des Hohlgriffes 9 mit
dem Hohlkörper i geschaffene Vergrößerung des Stimmraumes erhöht die Schallwirkung.
Natürlich kann Handgriff 9 und Kugel i auch aus einer Form bestehen, indem das Spielzeug,
durch seine Längsmittellinie geschnitten, aus zwei; geformten Platten gebildet wird,
wobei dann die Stimme durch die Platte 4 in der einen Formhälfte befestigt wird,
ehe die beiden Formhälften miteinander verbunden werden.
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Bei der zweiten Ausführungsform nach Abb. 3 ist dargestellt, daß der
Tonbehälter i aus zwei Halbkugeln zusammengesetzt ist, also die Stimme und die Innenwand
4 erst in die eine Halbkugel einmontiert und dann die beiden Halbkugelschalen miteinander
verbunden sind. Ferner ist der kugelige Stimmbehälter i um Achsen 12 drehbar gelagert,
die mit dem Handgriff 9a fest verbunden sind. Die Kugel i wird durch zwei über die
Achsen 12 geschobene Perlenkugeln 13 gegen seitliche Verschiebung gesichert. Der
Stimmboden 3 ist parallel zur gedachten Mittellinie des Handgriffes, 9a und so rechtwinklig
zur Achse 12 angeordnet, daß die Achsenseele die Fläche des Stimmbodens 3 durchbohrt.
Dadurch bildet das Stimmgewicht 7 gleichzeitig das Pendelgewicht für die Kugel i,
und in jeder Drehlage derselben kann die Stimme 6 dadurch zum Ertönen gebracht werden,
daß das Spielzeug in Richtung der Achsen 12-12 geschüttelt wird. Die Schall- und
Luftlöcher 2 sind im Kreise um die Achsen 12 herum, also seitlich, angeordnet.
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Bei der dritten Ausführungsform in den Abb. ¢ und 5 besteht der Hohlkörper
ja aus einem Stück mit dem Handgriff und ist oben mit einer ziemlich breiten Öffnung
versehen, durch welche die an einer geschlitzten; Röhre 4a mit den Längskanten ihres
Bodens 3 festgemachte Stimme eingeführt ist. Die Röhre 4a drückt sich durch ihre
Federkraft an die Wand des Behälters ja an und hält die Stimme an ihrem Platz fest.
Nach Einführung der Stimme und Röhre 4a wird der Tonbehälter durch einen Deckel
14 geschlossen, in welchem eine Schallöffnung 2a vorgesehen ist und auf welchem
zur Verzierung zwei Vogelfigürchen angebracht sind. Besteht die Wand des Gehäuses
ja aus Celluloid und verwendet man zur Röhre 4a Pappe, so dient diese zugleich zur
Tonverstärkung, weil sich der Schall an Pappe vorteilhafter bricht.
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An Stelle der geschlitzten Röhre 4a kann man zur Bildung der Innenwand
auch einen an den unbeweglichen Stimmbalgboden angestifteten Drahtbügel verwenden,
der sich dann vermittels seiner Federkraft an die Wand des Tonbehälters anpreßt
und dadurch in diesem ortsfest gelagert ist.
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Im übrigen kann der Deckel 14 auch geschlossen und die Schallöffnung
dadurch gebildet sein, daß die den Handgriff bildende Röhre ,an ihrem unteren -Ende
unverschlossen bleibt.
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Bei .allen drei Ausführungsbeispielen bietet die in den Stimmbehälter
i, Ja eingesetzte Innenwand 4, 4a dem Stimmboden 3 einen festen Halt, indem sie
parallel zur Rückenfläche oder zu den Seitenkanten der Stimme angeordnet ist und
sich an diese anschmiegt.
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Will man auf die Nachahmung des Vogelgezwitschers verzichten, so verwendet
man an Stelle der Pfeifstimme 6 eine ein- oder doppeltönige Zungenstimme und kann
damit z. B. das Gackern von Hühnern oder andere Tierstimmen nachahmen.