DE601508C - Selbsttaetige Zeitabstands-Regelungseinrichtung - Google Patents

Selbsttaetige Zeitabstands-Regelungseinrichtung

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DE601508C
DE601508C DER79892D DER0079892D DE601508C DE 601508 C DE601508 C DE 601508C DE R79892 D DER79892 D DE R79892D DE R0079892 D DER0079892 D DE R0079892D DE 601508 C DE601508 C DE 601508C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K7/00Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
    • B61K7/02Track brakes or retarding apparatus
    • B61K7/12Track brakes or retarding apparatus electrically controlled

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

  • Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung Das Patent 568 886 hat eine selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinricbtung für den Wagenablauf bei Schwerkraftverschiebeanlagen zum Gegenstand, die es ermöglicht, eine Bremsung in Abhängigkeit von der Lauffähigkeit der Fahrzeuge in der Weise selbsttätig vorzubereiten, daß alle Fahrzeuge, gleichgültig, ob es sich, um Gut- oder Schlechtläufer handelt, an einem Punkt des Ablaufgefälles in annähernd gleichen Zeitabständen eintreffen. Der mit dieser Maßnahme verfolgte Hauptzweck ist in der Abhandlung Raab: »Die theoretische Zerlegungsgeschwindigkeitsgrenze eines Güterzuges« (Verkehrstechnische Woche 1g28,_ Heft 18, S. 261) unter dem Abschnitt IIl >rGrundlagen für die Bestimmung der Zuführungsgeschwindigkeit« erläutert. Dort ist als wesentliche Bedingung für die Erzielung hoher Leistungen bei Schwerkraftverschiebeanlagen gefordert worden, daß die Fahrzeuge in gleichen Zeitabständen aus der Talbremse austreten. Eine gewisse Verallgemeinerung dieser Forderung liegt nun. darin, daß die Fahrzeuge irgendeinen Punkt der Ablaufanlage in gleichen Zeitabständen durchlaufen sollen.
  • Ist die Geschwindigkeit, mit der die Abdrücklokomotive die Fahrzeuge an den Bergscheitel des Ablaufrückens heranbringt, konstant und legt man eine bestimmte Fahrzeuglänge zugrunde, so sind dadurch zunächst gleiche Zeitabstände der- Fahrzeuge am Bergscheitel gewährleistet. Wird nun die Forderung aufgestellt, daß die Fahrzeuge außerdem noch an einem entfernten Bahnpunkt der Ablaufanlage gleiche Zeitabstände haben sollen, so bedeutet das nichts weiter, als daß die Laufzeiten zwischen Bergscheitel und diesem Punkt für alle Fahrzeuge gleich groß sein sollen. Von Natur aus ist diese Bedingung in keiner Weise erfüllt, da die Fabtzeuge verschiedene Laufwiderstände zeigen, die bedingen, daß sich der zeitliche Abstand, den ein Gutläufer von einem voranlaufenden Schlechtläufer bei- einer bestimmten Zuführungsgeschwindigkeit hat, um so mehr verringert, je weiter der in Betracht gezogene Bahnpunkt vom Bergscheitel entfernt liegt. - Schließlich holt der Gutläufer den Schlechtläufer ein. Um nun dafür zu sorgen, daß derselbe zeitliche Wagenabstand, der am Bergscheitel vorhanden war, auch an einem entfernten Bahnpunkt vorhanden ist, muß der Gutläufer entsprechend gebremst werden. Das Bremsmaß kann nun aber nicht einfach dadurch bestimmt werden, daß die Laufzeit des Fahrzeuges in einer Meßstrecke festgestellt wird, auch nicht dadurch, daß das Gewicht noch mit berücksichtigt wird, wie dies. bei den bisher bekannten Einrichtungen zur Bremsregelung geschieht. Das erforderliche Bremsmaß ist vielmehr bei einer bestimmten Ablaufanlage eine Funktion der natürlichen Fahrzeugbeschleunigung, die auf einer Meßstrecke mit bestimmter Neigung unter dem Einfluß der Schwerkraft-auftritt. -Da die Laufzeit eine Funktion des Weges der Aufangsgeschwindigkeit und der Beschleunigung ist und der Weg für ein und dieselbe Ablaufanlage als Konstante zu betrachten ist, so ist die Laufzeit mit der Anfangsgeschwindigkeit und der Beschleunigung, die die Schwerkraft dem Fahrzeug erteilt, veränderlich.
  • Bei der selbsttätigen Zeitabstands-Regelungseinrichtung nach Patent 568 886 ist diesem Umstande dadurch Rechnung getragen, daß die Drehgeschwindigkeit eines umlaufenden Kontakthebels in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit beim Einlauf in die Meßstrecke von Hand regelbar ist.
  • Eine Einrichtung, durch die während der Bremsung die Geschwindigkeit des gebremsten Fahrzeuges gemessen und die Gleisbremse selbsttätig abgeschaltet wird, ist bereits vorgeschlagen worden. Die neue Geschwindigkeits-Regelungseinrichtung wird jedoch, wie weiter unten erläutert ist, jeweils selbsttätig in Abhängigkeit von der gemessenen natürlichen Fahrzeugbeschleunigung eingestellt und weist gegenüber der bekannten Einrichtung Kuppelmagnete auf, die nicht mit nur einer Meßstrecke, sondern mit mehreren Meßstrecken über Umschalter in Verbindung treten können.
  • Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Gleisbremse in Abhängigkeit von der bei verschiedenen Abdrückgeschwindigkeiten unter dem Einfluß der Schwerkraft auftretenden Fahrzeugbeschleunigung, die durch eine Meßvorrichtung in Verbindung mit zwei sich überschneidenden, im Beginn des Ablaufgefälles angeordneten Meßstrecken festgestellt wird, selbsttätig steuerbar und in an sich bekannter Weise mittels einer Geschwindigkeitskontrolleinrichtung selbsttätig abschaltbar ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, und zwar: Abb. i die Gesamtanordnung der Einrichtung, Abb. i a Einzelheiten des Antriebs für den Kontaktschieber und Abb.2 Einzelheiten der Geschwindigkeitskontrolleinrichtung.
  • Es wird zunächst jeweils nur die Vorderachse des Fahrzeuges in Betracht gezogen. Erreicht diese Achse den Kontakt i der Meßstrecke i-2 (Abb. i), so wird dieser gedrückt und durch eine Klinke kill in gedrückter Stellung gehalten. Mit dem Drücken des Kontaktes i wird der Stromkreis I geschlossen und die elektromagnetische Kupplung ei in der Weise betätigt, daß durch das Anziehen der Ankerscheibe al eine durch lose Hülse auf der Welle mit ihr verbundene Reibscheibe all an eine mit gleichförmiger Geschwindigkeit rotierende Schwungradscheibe s des Motors Ml angepreßt wird. Die Schwungradscheibe s ist fest mit der Welle des Motors Ml verbunden. Hierdurch beginnt der Rechenkörper B, der mit Zahn- und Schneckenrad mit der Schwungradscheibe s in. Verbindung zu denken ist, eine gleichförmige Drehbewegung um seine Achse. Der Rechenkörper B hat eine Oberfläche, deren Gestalt und Lage zur Drehachse aus der Gleichung der gleichförmig beschleunigten Bewegung in der Weise bestimmt ist, daß der in radialer Richtung gemessene Abstand eines Oberflächenpunktes von dem Mantel eines gedachten Kreiszylinders mit gleicher Drehachse dem Wert Po entspricht, der sich aus der Anfangsgeschwindigkeit vo und der Zeit t für einen bestimmten Weg, die Meßstrecke 3-q., mit der Gleichung errechnet. Schnittebenen, die senkrecht zur Drehachse durch den Rechenkörper B geführt werden, entsprechen den in der Meßstrecke 3-q. festgestellten Laufzeiten t, die Schnittebenen, in denen die Drehachse selbst liegt, entsprechen einer bestimmten Anfangsgeschwindigkeit v.. Die Drehbewegung des Rechenkörpers B wird in dem Augenblick unterbrochen, in dem der Kontakt 2 der Meßstrecke i-2 gedrückt wird. Der Winkel, um den sich der Rechenkörper B gedreht hat, ist demnach bestimmt durch die Laufzeit der Achse von Kontakt :i bis 2. Sind diese so angeordnet, daß Kontakt i nahezu ebenso weit vor dem Kontakt 3 der Meßstrecke 3-q. wie der Kontakt 2 hinter demselben liegt, so ist, da durch die Zeitspanne, die durch das Drücken der Kontakte i und 2 begrenzt ist, die mittlere Geschwindigkeit in der Meßstrecke i-2 bestimmt ist, genau genug die Geschwindigkeit festgelegt; die die Achse bei dem Überfahren des Kontaktes 3 der Meßstrecke 3-q. angenommen hatte; d. h. der Laufzeit der Achse in der Meßstrecke =-2 entspricht eine ganz bestimmte Anfangsgeschwindigkeit va. Durch das Drücken des Kontaktes?, der zeit einer Nase in den Kontakt i übergreift, wird einerseits der Stromkreis I unterbrochen, andererseits wird der Stromkreis II geschlossen. Durch das Schließen des Stromkreises II wird die Drehbewegung des Rechenkörpers:B augenblicklich in der Weise unterbrochen, daß die Reibscheibe all, die gleichzeitig Ankerscheibe des vorgelagerten Elektromagneten ell ist, von der Schwungradscheibe s abgerissen und die Ankerscheibe al an die mit der Grundplatte fest verbundene Bremsscheibe b angeschlagen wird.
  • Noch während der Drehbewegung des Rechenkörpers B in dem Zeitpunkt, in dem die Achse des Fahrzeuges den Kontakt 3 drückt, ist eine Längsbewegung des Kontaktschiebers sch vermittels des Stromkreises III eingeleitet worden, indem die magnetelektrische Kupplung e111 eine Reibscheibe a111 an die Schwungradscheibe st eines mit gleichförmiger Geschwindigkeit rotierenden Motors M2 angepreßt hat (Abb. i und Abb. ia). Mit der Reibscheibe a111 ist eine Seilscheibe t1, sowie ein Sperrad p1 fest verbunden. Durch die Drehung der Seilscheibetl wird der Kontaktschieber seit gegen den Zug der Feder f l in einem Schlitten i durch das Seil h fortgezogen. Diese Bewegung wird in dem Augenblick unterbrochen, in dem die Fahrzeugachse den Kontakt 4 drückt. Der Kontakt 4 dient zwei Zwecken: Es wird durch Niederdrücken des Kontaktes 4 einerseits der Kuppelstrom III der magnetelektrischen Kupplung e111 beim Stromöffner o1 unterbrochen und damit die Seilscheibe t, vom Motor IU, abgekuppelt, andererseits wird der Stromkreis IV geschlossen, der in dem Solenoid S1 ein Kraftfeld erzeugt, in das der Eisenkern alv hineingezogen wird. Hierdurch wird die Seilscheibe t2 gedreht, mit der der Schlitten i fest verbunden ist. Durch die Verkantung des Schlittens i wird der Kontakthebel K auf den Rechenkörper B aufgesetzt. Der Fahrweg des Kontaktschiebers sch auf dem. Schlitten i wird dadurch festgehalten, daß eine Sperrklinke k1 mittels der Feder f in das Sperrad p1 der Seilscheibe t1 einfällt. Bei außergewöhnlich langen Laufzeiten der Achse zwischen. den: Kontakten 3 und 4 und dementsprechend großen Verschiebungswegen würde der Kontaktschieber sch bis an das Ende des Schlittens i gezogen. Um dies zu verhindern, ist in dem Stromkreis III ein zweiter Stromöffner o2 als Endausschalter angeordnet, der vom Kontaktschieber sch betätigt wird.
  • An der Seilscheibe t2 ist ein bIitnehmer na befestigt, der den Doppelhebel H gegen den Zug der Feder f 3 mit dem über die Rolle t3 laufenden Seil 13 entsprechend der aufgetretenen Fahrzeugbeschleunigung dreht, die durch den Kontakthebel K bei dem Verkanten des Schlittens i auf dem Rechenkörper B abgefühlt wird. Die Drehung des Doppelhebels H wird durch ein Sperrsegment p2 festgehalten, gegen das sich die Sperrklinke k2 stützt. Hiermit ist ein Widerlager W für das Gestänge g des Bremssteuerventils V geschaffen entsprechend der gemessenen Fahrzeugbeschleunigung.
  • Um die Vorrichtung sofort wieder für die Messung der Beschleunigung des nächsten Fahrzeuges aufnahmefähig zu machen, wird in dem Augenblick, in dem die Vorderachse des Fahrzeuges den Kontakt 5 drückt, ein Stromkreis V geschlossen. Hierdurch wird die Vorrichtung wie folgt bedient: i. Sämtliche Sperrklinken k1,_4, die die Kontakte i bis 4 niederhalten, werden durch die Kraftfelder der Elektromagneten n1,_3 abgezogen. z. Die Sperrklinke k1 der Seilscheibe t1 wird herausgezogen, und- der Kontaktschieber sch läuft durch den Zug der Feder f l zurück.
  • 3. Der Stromkreis II wird- beim Schienenkontakt 2 geöffnet, dadurch wird die Magnetkupplung eil stromlos, die Ankerscheibe alt wird lose und die auf der gleichen Hohlachse sitzende Ankerscheibe a1 verliert den Andruck an der Bremsscheibe b, so daß die Feder f,, mit - dem Seil 1, die Seilscheibe t, und damit auch den Rechenkörper 13 riickläufig dreht bis in eine Nullstellung, in der die Vorrichtung wieder für die Behandlung des nächsten Fahrzeuges aufnahmefähig wird.
  • Der Stromkreis V" wird geschlossen. Das hierdurch in dem Solenoid SZ entstehende Kraftfeld zieht einen Eisenkern a. an, der mit Hilfe des über die Seilscheiben t.' und t." laufenden Seiles l., den Hebel h" des Bremssteuerventils V so weit dreht, bis sein Gestänge g sich auf das Widerlager W des Doppelhebels H aufsetzt. Hiermit- ist ein Bremsmaß entsprechend der gemessenen Beschleunigung eingestellt.
  • Die Achse des Fahrzeuges hält nun den Stromkreis V nur so lange geschlossen, als sich das Rad auf dem Schwingenkontakt k,v befindet; demgemäß wird auch die Sperrklinke kl nur so lange unwirksam, als das in der Spule yal wirksame Kraftfeld sie vom Umfang abgezogen hält. In dieser Zeitspanne hat die Feder f1 aber das Seil h so weit zurückgezogen, daß die Klinke k1 nach Öffnung des Stromkreises V auf den nicht gezahnten Umfangsteil des Sperrrades p1 der Trommel t1 zu liegen kommt und demgemäß die unter Umständen noch nicht abgeschlossene rückläufige Bewegung des Kontaktschiebers sch nicht mehr stören kann.
  • In der Gleisbremse G liegen zwei Reihen von Kontrollstrecken a1, a2 . . . und A, ß2 ... , die sämtlich gleich lang sind. Die Kontrollstrecken a1, a2 . . . , die bei den Kontakten k.,', k«I' . . . beginnen und bei den Kontakten k.,", kt=" . . . endigen, stehen sämtliche mit einer elektromagnetischen Kupplung e, in Verbindung, die Kontrollstrecken ß1, ß2 . . . , die bei den Kontakten kßi , kß_' . . . beginnen und bei: den Kontakten kß,", kß,' ... endigen, stehen mit einer elektromagnetischen Kupplung eß in Verbindung. Die Anfangskontakte k«,', kt,' ... schalten einen Erregerstromkreis VIa ein, die Endkontakte kß,", kars" ... schalten den Erregerstromkreis VIa wieder ab. In gleicher Weise wird der Stromkreis VIß durch die Anfangskontakte ka,', kßz . .. ein- und durch die Endkontakte kß,", ka," . . . abgeschaltet.
  • Um die Endkontakte k",", kt; ' ... mit den Anfangskontakten kßi , kß,' ... der anderen Meßstreckenreihe vereinigen zu können, ist vor dem Geschwindigkeitskontrollapparat Q ein Umschalter U angeordnet. Der Umschalter U hat drei Elektromagnete e"", e,4ß und e"t, die einen Kontakthebel k" beeinflussen. Der Stromkreis VI" schickt dann, wenn einer der Kontakte k",', k"_' . . . gedrückt wird, in den -Elektromagneten e," einen Stromstoß, der den Kontakthebel k" umlegt. Der Kontakthebel k" schließt dadurch den Stromkreis VI" zwischen- dem Umschalter U und dem Geschwindigkeitskontrollapparat Q und hält ihn geschlossen, wodurch die Ankerscheibe a« angezogen und die mit ihr auf einer Hohlachse sitzende Reibscheibe ba an die ständig umlaufende Reibscheibe b,. gepreßt wird (Abb. 2). Es beginnt die Ankerscheibe a" umzulaufen. Beim Drücken der Endkontakte k "t ', k111 ... der Kontrollstrecken a1, a2 . . . , die auch die Anfangskontakte kß,', kp,' ... der Kontrollstrecken ß1, ß2 :.. sind, wird jeweils der Stromkreis VIß geschlossen; es erhält der Elektromagnet e"ß einen Stromstoß, wodurch der Kontakhebel k" in, die andere Lage umgelegt wird und den Stromkreis VIß zwischen dem Umschalter U und dem Geschwindigkeitskontrollapparat Q schließt und geschlossen hält. Es beginnt jetzt die Ankerscheibe umzulaufen, während die Ankerscheibe a" durch den Zug der Feder f" in die Stellung am Anschlag A" zurückgestellt wird und erst wieder sich zu drehen beginnt, wenn der nächste Anfangskontakt einer a-Kontrollstrecke gedrückt wird, der hierdurch ent= stehende Stromstoß den Kontakthebel k" umlegt und dadurch den Stromkreis VI" zwischen: Umschalter U und - Geschwindigkeitskontrollapparat Q wieder schließt. Da der Anfangskontakt der nächsten a-Kontrollstrecke gleichzeitig Endkontakt der vor ihr liegenden ß-Kontrollstrecke ist, wird die Drehbewegung der. Ankerscheibe aß im selben Augenblick mit Hilfe des Umschalters U unterbrochen, und die Ankerscheibe wird in ihre Stellung am Anschlag zurückgestellt durch den Zug der Feder fß. Damit der Kontakthebel k" zum Schlusse wieder in seine in der Zeichnung dargestellte Nullage zurückgeführt wird, ist der Elektromagnet ej angeordnet, der von dem im Nebenschluß des Stromkreises VII", ß liegenden Stromkreis IX dann erregt wird, wenn der Stromkreis VII",ß am Kontakt k@ geschlossen worden ist. Solange die Ankerscheiben a" bzw. der Magnetkupplungen e" bzw.- eß, die abwechselnd von einem Motor MS in gleichförmiger Drehbewegung gehalten werden, einen durch einen Kontakt k4 im Stromkreis VII" ß festgelegten Drehwinkel y nicht erreichen, läuft das Fahrzeug in der Bremse G bei anhaltender Bremswirkung weiter, wobei sich die Geschwindigkeit ständig verringert. Demgemäß wird schließlich die Zeit, die das Fahrzeug zum Durchlaufen einer Kontrollstrecke a1, a2 .. bzw. ß1, ß2 ... benötigt, einmal so groß, daß die Ankerscheiben a" oder den .im Stromkreis VII" ß liegenden Kontakt k,. schließen. Hierdurch wird in dem Solenoid S3 ein Kraftfeld erzeugt, das den Eisenkern a,, anzieht und den Bremssteuerventilhebel k;, durch das Seil l" zurückstellt.
  • Die Drehgeschwindigkeit des Motors M3 wird nun gleichzeitig mit der Einstellung des Bremsmaßes durch den Doppelhebel H in Abhängigkeit von der gemessenen Fahrzeugbeschleunigung durch einen Widerstand R geregelt. Der Widerstand R liegt in dem Arbeitsstromkreis VIII des Motors M3 und ist so gewickelt, daß, wenn der Doppelhebel H entsprechend der gemessenen Fahrzeugbeschleunigung verstellt ist, er so viel Widerstand abgeschaltet hat, daß der Motor MS mit der Geschwindigkeit umläuft, die vorhanden sein muß, damit die Ankerscheiben a" bzw. die Bremse bei der Fahrzeuggeschwindigkeit lösen, die zur Erzielung einer bestimmten Laufzeit erforderlich ist. Die Wicklung der Widerstandsspule R ist derriach u. a. von den Abmessungen des Ablaufberges abhängig.
  • Die Ankerscheibe" au oder aß, die an die Kontrollstrecke a1, a2 . .. bzw. ß1, ß2 . .., in der das Fahrzeug mit der zur Einhaltung - des Zeitabstandes erforderlichen. Geschwindigkeit läuft, angeschlossen ist, schließt den Stromkreis VIII" bzw. VIIß, wodurch, wie oben schon erwähnt, der Bremssteuerventilhebel h. zurückgestellt wird. Damit die Rückstellbewegung auch -wirklich bis zu Ende erfolgt, ist in den Stromkreis VII" bzw. VIIß ein Zeitkontakt T eingeschaltet. Als Zeitkontakt T dient-ein durch Uhrwerk angetriebenes Rad mit Kontaktring, das jeweils nach einer vollen Umdrehung durch eine Klinke gesperrt ist, die durch Elektromagnet abgehoben wird, wenn im Stromkreis VII" ß ein Stromstoß auftritt und.dem Rad eine Umdrehung freigibt. Während dieser Umdrehung ist der Rückstellstrom zwischen dem Zeitkontakt T und dem Solenoid S3 über den Kontaktring des Rades geschlossen, bis die Klinke die Drehung des Rades wieder hemmt. Während dieses Vorganges ist auch der Stromkreis IX- geschlossen und stellt den Kontakthebel k" in die Nullage. Der Zeitkontakt T hält also den Rückstellstrom so lange geschlossen, bis sich der Hebel k5 in der Endlage befindet.
  • Sobald das Fahrzeug die Kontaktschwinge kn, verläßt, wird das Solenoid S2 stromlos, und das Bremssteuerventil V bleibt in der Lage, die ihm durch die Stellung des Doppelhebels H zugewiesen wurde. -Die Aufgabe des .Mitnehmers na ist damit erfüllt, und die Seilscheibe t2 kann sofort wieder in die Nullage zurückgestellt werden, was.bei großer Abdrückgeschwindigkeit, also bei rascher Wagenfolge, -erforderlich ist. Die Rückstellung wird bewirkt durch, die Kraft einer Spiralfeder f 2, die die Seilscheibe t2 in dem Augenblick rückläufig dreht, in dem das Solenoid S1 stromlos wird.
  • Die Rückstellung des Doppelhebels H erfolgt durch Heben einer Gleitbahn y, mit der die Sperrklinke lag aus dem Sperrsegment P2 ausgehoben wird. Die Hubbewegung wird ausgelöst, sobald ein weiteres Fahrzeug in die durch die Kontakte 3-4 begrenzte Meßstrecke eintritt. Ein an dem Seil h befestigter Zylinder Z beginnt in diesem. Augenblick mit der Aufwärtsbewegung und hebt die Gleitbahn y mit Hilfe des Rückstellgestänges g,.. Hierdurch wird die Sperrklinke k2 des Doppelhebels H aus dem Sperrsegment P2 herausgehoben, so daß die Feder f3 den Doppelhebel H in die Nullage zurückdrehen kann. Damit die Lage der Gleitbahn y bei einer Abwärtsbewegung des Zylinders Z unbeeinflußt bleibt, ist die Zwangsläufigkeit des Rückstellgestänges g,. im Punkte y für diese Bewegungsrichtung des Zylinders Z unterbrochen.
  • Um der Achszahl und der Achsanordnung der einzelnen Fahrzeuge Rechnung zu tragen, muß die vorstehend beschriebene Einrichtung noch etwas vervollständigt werden. Sobald die erste Achse eines Fahrzeuges die Kontaktschwinge k,v verlassen hat, ist auch schon die Rückstellung der Kontakte i bis 4 eingetreten. Bei zweiachsigen Fahrzeugen mit normalem Achsstand befindet sich die Hinterachse in diesem Augenblick bereits zwischen den Kontakten 2 und 4. Die Hinterachse wird also den bereits aus der Sperrung befreiten Kontakt 4 erneut drücken. Um die jetzt unerwünschte Unterbrechung des Stromkreises III durch den Stromöffner o1 zu verhindern, wird der Stromkreis III durch einen Schleifkontakt ks erhalten, wenn bereits eine Aufwärtsbewegung des Zylinders Z durch ein weiteres Fahrzeug eingeleitet worden ist.
  • Um bei zweiachsigen Fahrzeugen mit mehr als 6 m Achsstand, bei mehrachsigen Fahrzeugen, bei Drehgestellwagen und bei Gruppenabläufen ein Unerwünschtes der Vorrichtung zu verhindern, ist diese noch wie folgt ergänzt: a) Zweiachsiges Fahrzeug mit mehr als 6 m Abstand und Drehgestellwagen: Werden die Meßstrecken z-2 und 3-4 entsprechend nahe an dem Scheitel des Ablaufberges angeordnet, so ist die Geschwindigkeit eines derartigen Fahrzeuges zwischen den Kontakten 3 und 4 noch so klein, daß der Kontaktschieber sch die Endauslösung o2 betätigt und damit den Stromkreis III unterbricht. Ein solches Fahrzeug kennzeichnet sich also an dieser Stelle wie ein Schlechtläufer, der ohnehin nicht gebremst wird. Um nun die früher beschriebene Funktion beim Überfahren der Kontaktschwinge k",. auszuschalten, wird jetzt der Stromkreis V in der Weise unterbrochen, daß in dem Stromkreis X ein Strom geschlossen wird, der den Unterbrecher u im Stromkreis V betätigt. Die Schließung des Stromkreises X erfolgt zwischen Vorder- und Hinterachse des Fahrzeuges mit Hilfe der Kontaktschienen cl', c2 und c3' bzw. ci', c2", c3", d. h. mit einer doppelten Wicklung der Solenoidspule des Unterbrechers at. Der Stromschluß erfolgt in jedem Falle von den Kontaktschienen c3', c3" aus entweder über die Kontaktschienen c,', cl" oder über die Kontaktschienen c,', c,". Die Kontaktschienen cl', cl" vermitteln den Stromschluß beim Wagen mit mehr als 7 m Achsstand, die Kontaktschienen c2', c," vermitteln den Stromschluß bei Drehgestellwagen.
  • b) Zweiachsiges Fahrzeug mit 3 m Achsstand: Dieses Fahrzeug wirkt auf die Vorrichtung wie ein zweiachsiges Fahrzeug mit normalem Abstand, weil der Stromkreis X nicht in Wirksamkeit treten kann. Die Vorderachse hat die Kontaktschienen c,', c3 ' bereits verlassen, bevor die Hinterachse mit den Kontaktschienen c,', c." Berührung gewinnt.
  • c) Wagengruppen: Durch Wagengruppen wird der Unterbrechern dadurch betätigt, daß der Stromkreis X zwischen der Vorderachse des ersten und der Vorderachse des zweiten Fahrzeugs über die Kontaktschienen c3', c3" und cl', cl" geschlossen wird, ebenso wie er geschlossen wird durch die Hinterachse des zweiten Fahrzeuges, also durch die vierte Achse der Gruppe. Von hier ab wiederholt sich der Vorgang, so daß die gesamte Gruppe ungebremst durchläuft, obwohl sich die letzten Fahrzeuge der Gruppe bereits mit erheblicher Geschwindigkeit über die Meßstrecke 3-4 hinwegbewegen.
  • Um bei außergewöhnlichen Vorkommnissen Eingriffmöglichkeiten in die Vorrichtung zu schaffen, sind noch Unterbrecher ul und u2 vorgesehen. Der von Hand zu bedienende Unterbrecher u1 wirkt auf die Vorrichtung wie der selbsttätige Unterbrecher u im Stromkreis V. Mit Hilfe des Unterbrechers it, kann der Geschwindigkeitskontrollapparat Q ausgeschaltet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung durch Gleisbremse, vorgeschaltete Meßstrecken und Meß- und Steuereinrichtungen für die Gleisbremse nach Patent 568 886, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleisbremse (G) in Abhängigkeit von der bei verschiedenen Abdrückgeschwindigkeiten unter dem Einfluß der Schwerkraft auftretenden Fahrzeugbescbleunigung, die durch eine Meßvorrichtung (B, sch, H) in Verbindung mit zwei sich überschneidenden, im Beginn des Ablaufgefälles angeordneten Meßstrecken (i-2, 3-4) festgestellt wird, selbsttätig steuerbar und mittels einer Geschwin.digkeitskontrolleinrichtung (Q) selbsttätig abschaltbar ist.
  2. 2. Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Beschleunigung ein Rechenkörper (B) verwendet wird, bei dem die Raumkoordinaten der Oberflächenpunkte der Fahrzeuggeschwindigkeit am Anfangspunkt (3) einer Meßstrecke (3-4), der Laufzeit in der Meßstrecke (3-4) und der zu messenden Fahrzeugbeschleunigung entsprechen.
  3. 3. Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Lageänderungen eines Tasters (sch) entsprechend der Laufzeit in der Meßstrecke (3-4) und des Rechenkörpers (B) entsprechend der Geschwindigkeit am Anfang der Meßstrecke (3-4) ein Doppelhebel (H) entsprechend der gemessenen Beschleunigung einstellbar ist.
  4. 4. Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung nach Anspruch x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine in Abhängigkeit von der gemessenen Beschleunigung umlaufende Reibscheibe (b,.) der Geschwindigkeitskontrolleinrichtung (Q), die über einen Umschalter (U) .mit Gruppen von hintereinanderliegenden Kontrollstrecken (a1, a2 ..., (31, ß2 ...) in Verbindung steht, Ankerscheiben (b", bß) abwechselnd um einen von der jeweiligen Geschwindigkeit des Fahrzeuges abhängigen Winkel mitnehmbar sind, so daß dadurch dann die Bremse (G) abgeschaltet wird, wenn eine der Ankerscheiben (b., b') nach Zurücklegung eines festgelegten Drehwinkels (V) einen Kontakt (k@) schließt und die Abschaltung bei der in Abhängigkeit von der Beschleunigung eingestellten Geschwindigkeit erfolgt.
  5. 5. Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung nach Anspruch x bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigungsmeßvorrichtung (B, sch, H) nach Überfahren eines Schwingenkontaktes (k",) zwischen der Meßstrecke (3-4) und der' Bremse (G) durch das Fahrzeug wieder in Bereitschaftsstellung ist, bevor die in Abhängigkeit von der Messung gesteuerte Bremsung des Fahrzeuges beginnt.
  6. 6. Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung nach Anspruch z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (G) nach Überfahren des Schwingenkontaktes (k",) durch das Fahrzeug in Bereitschaftsstellung ist. .
  7. 7. Selbsttätige Zeitabstands-Regelungseinrichtung nach Anspruch = bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie selbsttätig bei zu langen Fahrzeugen- und bei Gruppenabläufen ausschaltbar ist.
DER79892D 1928-10-25 1929-11-26 Selbsttaetige Zeitabstands-Regelungseinrichtung Expired DE601508C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3128976A (en) * 1964-04-14 Sih hsuin tsiang
US3226541A (en) * 1960-08-12 1965-12-28 Westinghouse Air Brake Co Automatic control system for railway classification yards
US3283146A (en) * 1954-01-06 1966-11-01 Westinghouse Air Brake Co Automatic control means for retarders

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