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Die
vorliegende Erfindung betrifft Akustikoberflächenwellen (SAW)-Vorrichtungen
und insbesondere ein SAW-Filter, das bei einem digitalen CATV (Community
Antenna Television, Cable Television)-System angewandt wird.
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Ein
SAW-Filter vom Transversaltyp ist als eine der SAW-Vorrichtungen
bekannt. Das Transversal-SAW-Filter hat die Eigenschaft, dass eine
gewünschte
Charakteristik mittels verschiedener Gewichtungsverfahren leicht
erzielt werden kann.
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6 zeigt
ein herkömmliches
SAW-Filter 1. Mit Bezug auf 6 hat das
SAW-Filter 1 ein piezoelektrisches Substrat 2 einen
Eingangs-IDT (Interdigitalwandler) 3, einen Ausgangs-IDT 4,
eine Abschirmelektrode 5 und ein absorbierendes Material 6.
Der Eingangs-IDT 3 und
der Ausgangs-IDT 4 sind aus Interdigitalelektroden aufgebaut.
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Die
Interdigitalelektroden zeigen sowohl eine Grundeigenschaft zum Erzeugen
von Akustikoberflächenwellen
als auch Eigenschaften wie elektrische Kapazität. Die elektrische Kapazität wird natürlich erzeugt,
weil Elektroden mit einem kurzen Abstand dazwischen einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Es ist somit möglich,
die Kapazität
unabhängig von
der Erzeugung der Akustikoberflächenwellen
zu steuern. Mit einem Wert der natürlich erzeugten elektrischen
Kapazität,
repräsentiert
durch CT, wird die vorstehend erörterte imaginäre Komponente
einer Eingangsimpedanz der Elektrode mit 1/(jω·CT)
ausgedrückt.
Wenn in diesem Wert der imaginären
Komponente zwischen Eingang und Ausgang eine große Differenz besteht, haben
der Eingang und Ausgang demgemäß unausgeglichene
Impedanzen und eine resultierende Filtercharakteristik zeigt eine
Neigung.
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Wenn
das in der 6 gezeigte SAW-Filter 1 in
eine Zwischenfrequenz (IF) für
digitale Rufunksendung verwendet wird, ist eine extrem steile Charakteristik
erforderlich. Dann ist die Einstellung einer subtilen Impedanzbalance
zwischen Eingang und Ausgang mittels allein der Gewichtung der Interdigitalelektroden
schwierig.
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Daraus
folgend tritt zwischen Eingang und Ausgang ein Impedanzungleichgewicht
auf, das eine Neigung einer Inband-Charakteristik wie in der 7 gezeigt
verursacht, und somit werden Einsetzverlust und Inbandwelligkeit
verschlechtert. Der Grund ist die Verwendung einer komplexen Gewichtungsfunktion,
die es unmöglich
macht, Frequenzcharakteristika entsprechender parasitärer Impedanzen
der Eingangselektrode (IDT) und der Ausgangselektrode (IDT) zu löschen.
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In
den Patent Abstracts of Japan, Bd. 006, Nr. 037 (E-097), 6. März 1982
und in der
JP 56156015A ist
eine Akustikoberflächenwellenvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 offenbart.
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Die
Patent Abstracts of Japan, Bd. 017, Nr. 706 (E-1583), 22. Dezember
1993 und die
JP 05243888
A offenbaren eine SAW-Vorrichtung mit einstellbaren Induktoren
parallel zu Eingangs- und Ausgangs-IDTs, wobei die Induktoren durch
getrennte Elektrodenmuster, welche durch Drahtverbindungen verbunden
sind, realisiert sind.
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In
der
US-A-4 021 705 ist
eine Planar-Resonanzmarkenschaltung für elektronische Sicherheitssysteme
beschrieben. In dieser Schaltung ist wenigstens eine Schmelzverbindung
in überbrückender
Beziehung zu einem Planar-Induktor ausgebildet und kann selektiv
geschmolzen werden, um eine Resonanzschaltung zu aktivieren oder
um die Resonanzcharakteristika der Schaltung zu ändern.
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Die
vorliegende Erfindung dient dazu, das vorstehend beschriebene Problem
zu lösen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, die Neigung der Inband-Charakteristik
zu beseitigen und demgemäß den Einsetzverlust
und die Inband-Welligkeit zu verbessern, indem ein Impedanzungleichgewicht
zwischen Eingangs- und Ausgangselektroden korrigiert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Akustikoberflächenwellenvorrichtung wie im
Anspruch 1 definiert gelöst;
die abhängigen
Ansprüche
beziehen sich auf Weiterentwicklungen der Erfindung.
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Eine
Akustikoberflächenwellenvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung hat ein piezoelektrisches Substrat, eine Eingangselektrode
(IDT) und eine Ausgangselektrode (IDT), die auf dem piezoelektrischen
Substrat ausgebildet sind, und Induktormittel, die auf dem piezoelektrischen
Substrat ausgebildet sind, um eine Impedanzverstimmung zwischen der
Eingangselektrode und der Ausgangselektrode zu korrigieren.
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Die
so vorgesehenen Induktormittel ermöglichen, dass an der Eingangselektrode
oder der Ausgangselektrode eine Induktanz mit einem gewünschten
Wert addiert wird, um dadurch einen Eingangsimpedanzwert zu ändern. Wenn
im Einzelnen ein Element der Selbstinduktanz L parallel zu einer
der Elektroden hinzugefügt
wird, ist die imaginäre
Komponente einer Eingangsimpedanz definiert durch 1/j{(jω·CT-j/(ωL)},
und somit ändert
sich der Eingangsimpedanzwert. Auf diese Weise können Induktanzmittel mit einem
exakten Selbstinduktanzwert vorgesehen werden, um den Eingangsimpedanzwert
auf einen gewünschten
Wert einzustellen und demgemäß eine Impedanzverstimmung
zwischen Eingangs- und Ausgangselektroden zu korrigieren.
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Als
Induktormittel wird ein Metallmuster verwendet. Dieses Metallmuster
ist vorzugsweise ein langes Metallmuster vom Mäandertyp oder Spiraltyp. Das
lange Metallmuster hat eine große
Selbstinduktanz, so dass die Impedanzverstimmung zwischen der Eingangselektrode
und der Ausgangselektrode über
einen größeren Bereich
korrigiert werden kann. Vorzugsweise sind die Induktormittel parallel
zur Ausgangselektrode geschaltet. Demgemäß kann der Eingangsimpedanzwert
wie vorstehend erörtert
gesteuert werden, und die Korrektur der Impedanzverstimmung zwischen
Eingangs- und Ausgangselektroden ist möglich.
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Die
Eingangs- und Ausgangselektroden sind Interdigitalelektroden, und
ein Selbstinduktanzwert der Induktormittel wird bestimmt, um die
Eingangsimpedanzwerte der entsprechenden Eingangs- und Ausgangselektroden
abzugleichen.
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Die
Impedanzverstimmung zwischen den Eingangs- und Ausgangselektroden
kann somit korrigiert werden.
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Die
Induktormittel haben vorzugsweise einen Selbstinduktanzwert von
10 nH bis 100 nH. Ferner wird die Akustikoberflächenwellenvorrichtung gemäß der Erfindung
vorzugsweise bei einem Zwischenfrequenzband eines digitalen Fernsehsystems
angewandt.
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Es
ist allgemein bekannt, dass eine Elektrode eine elektrische Kapazität von 1
pF in einem Zwischenfrequenzband (Band von mehreren 10 MHz) für Bilder
hat. In diesem Fall hat eine Eingangsimpedanz ihre Größe in der
Größenordnung
von mehreren Ohm. Zum Korrigieren der Eingangsimpedanz in der Größenordnung
von mehreren Ohm sollte eine Impedanz parallel zugefügt werden,
die in der gleichen Größenordnung
oder um eine Größenordnung größer ist.
Der Grund ist, dass eine zugefügte
Impedanz, die eine zu große
Größe hat,
im Wesentlichen keinen Einfluss hat, während eine zugefügte Impedanz,
die eine zu kleine Größe hat,
eine Inversion des Vorzeichens der Impedanz verursacht und demgemäß das kapazitive
Merkmal in ein induktives Merkmal umwandelt. Bei Betrachtung des
Zwischenfrequenzbandes kann eine Impedanz im Bereich von mehreren
Ohm bis zu mehreren zehn Ohm mit 10 nH bis 100 nH erzielt werden.
Demgemäß kann eine
Impedanzverstimmung zwischen Eingangs- und Ausgangselektroden, die
an das Zwischenfrequenzband angelegt sind, korrigiert werden, indem
der Selbstinduktanzwert der Induktormittel mit 10 nH bis 100 nH definiert
wird.
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Die
vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale, Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung der vorliegenden Erfindung anhand der begleitenden
Zeichnungen hervor.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung die Struktur eines SAW-Filters, das
bei einem digitalen CATV-System gemäß der vorliegenden Erfindung
angewandt ist.
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer Ausgangs-IDT und eines Musterinduktors wie in 1 gezeigt.
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3 zeigt
eine Modifikation des Musterinduktors gemäß 2.
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4 zeigt
einen beispielhaften Induktanzeinstellmechanismus.
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5 zeigt
eine Charakteristik des SAW-Filters, welches bei einem digitalen
CATV-System gemäß der Erfindung
angewandt ist.
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6 zeigt
schematisch die Struktur eines herkömmlichen SAW-Filters, das an
dem digitalen CATV-System angewandt ist.
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7 zeigt
eine Charakteristik eines herkömmlichen
SAW-Filters, angewandt bei einem digitalen CATV-System.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der 1–5 beschrieben. 1 ist
eine Draufsicht auf ein SAW-Filter 1 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Das
SAW-Filter 1 gemäß der Erfindung
hat ein wesentliches Merkmal, dass Induktormittel vorgesehen sind,
um eine Impedanzverstimmung zwischen Eingangs- und Ausgangselektroden
der Interdigitalstruktur (Eingangs- und Ausgangs-IDTs 3 und 4)
zu korrigieren.
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Im
Einzelnen ist, wie in der 1 gezeigt,
ein Musterinduktor 7 als ein Beispiel der Induktormittel für den Ausgangs-IDT 4 vorgesehen.
Die anderen Baukomponenten sind im Wesentlichen identisch mit denen
des herkömmlichen
Filters wie in 6 gezeigt, und die Beschreibung
derselben wird hier nicht wiederholt.
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Das
Vorsehen des Musterinduktors 7 macht es demgemäß möglich, dem
Ausgangs-IDT 4 eine Induktanz mit einem gewünschten
Wert zuzufügen,
um dadurch den Eingangsimpedanzwert zu ändern. Im Einzelnen ist mit
einer Selbstinduktanz L des Musterinduktors 7 die imaginäre Komponente
der Eingangsimpedanz definiert durch 1/j{jω·CT-j/(ωL)}. Der
Eingangsimpedanzwert ändert
sich dann gegenüber dem
Eingangsimpedanzwert, der ohne Vorsehung des Musterinduktors 7 definiert
ist.
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Auf
diese Weise kann ein Musterinduktor 7 mit einem geeigneten
Selbstinduktanzwert vorgesehen werden, um den Eingangsimpedanzwert
exakt einzustellen. Als Ergebnis können die jeweiligen Impedanzwerte
der Eingangs- und Ausgangs-IDTs 3 und 4 abgeglichen
werden, und somit ist die Korrektur einer Impedanzverstimmung zweischen
Eingangs- und Ausgangs-IDTs 3 und 4 möglich.
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Ein
Selbstinduktanzeinstellmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung
wird anhand der 4 beschrieben. Wie in der 4 gezeigt,
sind Mäandermuster 7a, 7b und 7c mit Überschlagsspannungscharakteristika,
die durch das Material oder die Linienbreite variieren, parallel
zu dem Ausgang-IDT 4 geschaltet, eine Gleichstromspannung
ist an diese angelegt, um diese Muster sukzessive abzuschalten und
somit die Induktanz einzustellen.
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Beispielsweise
werden Mäandermuster 7a mit
einer Selbstinduktanz von 30 nH, Mäandermuster 7b mit
einer Selbstinduktanz von 60 nH, die durch Anlegen einer Gleichstromspannung
von 10 V abgeschaltet werden, und Mäandermuster 7c mit
einer Selbstinduktanz von 20 nH, die durch Anlegen einer Gleichstromspannung
von 1 V, abgeschaltet werden, verwendet.
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Dann
wird in einer Anfangsstufe eine Selbstinduktanz von 10 nH erzielt,
durch Anlegen einer Gleichstromspannung 1 V zum Abschalten des Mäandermusters 7c eine
Selbstinduktanz von 20 nH erzielt und durch Anlegen einer Gleichstromspannung von
10 V zum Abschalten der Mäandermuster 7b und 7c eine
Selbstinduktanz von 30 nH erzielt.
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Der
so verwendete Selbstinduktanzeinstellmechanismus ermöglicht,
dass eine Induktanz mit einem gewünschten Wert dem Ausgang-IDT 4 zugefügt wird.
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5 zeigt
eine Charakteristik des SAW-Filters 1 gemäß der Erfindung.
Diese Charakteristik wird durch Einstellen des Selbstinduktanzmaßes des Musterinduktors 7 auf
20 nH erzielt.
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Aus
der 5 ist zu ersehen, dass die Inband-Charakteristik
keine Neigung hat. Anders ausgedrückt, es ist zu ersehen, dass
das Vorsehen des Musterinduktors 7 wie vorstehend erörtert, eine
Impedanzverstimmung zwischen Eingangs- und Ausgangs-IDT 3 und 4 korrigieren
kann, so dass eine Verbesserung des Einsetzverlustes und der Inband-Welligkeit
möglich
ist.
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Der
Musterinduktor 7, der parallel zum Ausgangs-IDT 4 geschaltet
ist, wie dies in der 1 gezeigt ist, ist in diesem
Fall aus einem Dünnfilmmetallmuster
strukturiert. Der Musterinduktor 7 hat den Mäandertyp,
wenn er auf die in den 1 und 2 gezeigte
Art und Weise angewandt ist. Alternativ kann ein Musterinduktor 8 vom
Spiraltyp wie in der 3 gezeigt verwendet werden.
Ein Musterinduktor wird insbesondere vorzugsweise aus einem langen
Dünnfilmmetallmuster
gebildet.
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Das
lange Dünnfilmmetallmuster
mit einer großen
Selbstinduktanz kann wie vorstehend erörtert als Musterinduktor verwendet
werden, um eine Impedanzverstimmung zwischen Eingangs- und Ausgangs-IDTs 3 und 4 über einen
ausgedehnten Bereich zu korrigieren. Anzumerken ist, dass eine in
der 3 gezeigte Steckbrücke 9 erforderlich
ist, wenn der Musterinduktor 8 vom Spiraltyp verwendet
wird.
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In
dem in der 5 gezeigten Beispiel ist die Selbstinduktanzgröße der Musterinduktanz 7 gleich 20
nH. Die Selbstinduktanzgröße der Musterinduktanz 7 kann
im Bereich von 10 nH bis 100 nH liegen.
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Das
Filter 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung wird typischerweise bei einem Zwischenfrequenzband (Band
für mehrere
zehn MHz) für
ein digitales CATV-System angewandt. Es ist allgemein bekannt, dass
eine Interdigitalelektrode (IDT) in diesem Frequenzband eine elektrische
Kapazität
von ungefähr
1 pF hat. In diesem Fall hat eine Eingangsimpedanz eine Größe in der
Größenordnung
von mehreren Ohm.
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Um
eine derartige Eingangsimpedanz in der Größenordnung von mehreren Ohm
zu korrigieren, ist eine zusätzliche
Impedanz parallel notwendig, die in der gleichen Größenordnung
ist oder um eine Größenordnung
größer liegt.
Dies ist deshalb der Fall, weil eine Zusatzimpedanz, die eine zu
große
Größe hat,
im Wesentlichen keinen Einfluss haben würde, während eine Zusatzimpedanz,
die eine zu kleine Größe hat,
eine Umkehr des Vorzeichens der Impedanz verursachen würde und
demgemäß das kapazitive
Merkmal in ein induktives Merkmal umändern würde.
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Mit
Bezug auf die Frequenzen von mehreren zehn MHz ermöglicht eine
Induktanz von 10 nH bis 100 nH die Erzielung einer Impedanz im Bereich
von mehreren Ohm bis zu mehreren zehn Ohm. Dann kann das Maß der Selbstinduktanz
des Musterinduktors 7 auf 10 nH bis 100 nH gesetzt werden,
um eine Impedanzverstimmung zwischen den Eingangs- und Ausgangs-IDTs 3 und 4 zu
korrigieren, wenn das Filter 1 für das Zwischenfrequenzband
verwendet wird.
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Wie
zuvor erörtert,
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Impedanzverstimmung zwischen Eingangs- und Ausgangselektroden
(IDTs) korrigiert werden. Daraus folgend ist die Elimination jeglicher
Neigung einer Inband-Charakteristik möglich und somit die Verbesserung
des Einsetzverlustes und der Inband-Welligkeit möglich.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Einzelnen beschrieben und dargestellt
worden ist, ist klar zu ersehen, dass dies nur zur Erläuterung
und als Beispiel dient und nicht zur Begrenzung verwendet werden
kann, der Umfang der vorliegenden Erfindung ist allein durch den
Wortlaut der anhängenden Patentansprüche begrenzt.