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Die
Erfindung betrifft neue Laccaseenzyme. Der Gegenstand der Erfindung
ist ein neues Laccaseenzym, eine Enzymzubereitung und ein Gen, welches
das entsprechende Enzym kodiert. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist die Verwendung von Laccase in verschiedenen Anwendungen.
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Laccasen
(EC 1.10.3.2) gehören
zu den Blau-Kupfer-Oxidasen. Gemäß einer
Definition sind Laccasen p-Diphenol-Oxidasen. Zusätzlich zu
Diphenolen oxidieren Laccasen viele andere Substrate wie methoxysubstituierte
Phenole und Diamine. In Bezug auf ihre Substrate sind Laccasen erstaunlich
unspezifisch. Nämlich wegen
ihrer breiten Substratspezifität
und auf der anderen Seite aufgrund ihrer Fähigkeiten, phenolische Verbindungen
zu oxidieren, haben Laccasen großes Interesse bei industriellen
Anwendungen geweckt. Viel versprechende Gebiete zur Anwendung von
Laccasen schließen
zum Beispiel die Delignifizierung und das Kleben von Faserplatten
der Holzindustrie, das Färben
von Stoffen und das Entgiften von Färbeabwässern in der Textilindustrie,
sowie die Verwendung in zahlreichen Biosensoren ein. Mit der Hilfe
von Mediatoren, d. h. zwischengeschalteten Molekülen, können Laccasen auch Substrate
oxidieren, die sie sonst nicht in der Lage wären zu oxidieren. Die Mediatoren
sind Small Molecule Compounds, die durch Laccasen oxidiert werden.
Der oxidierte Mediatoren oxidiert dann wiederum das tatsächliche
Substrat.
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Die
erste Laccase wurde bereits 1883 im japanischen Lackbaum (Rhus vernicifera)
gefunden. Laccasen fanden sich in vielen Pflanzen wie Pfirsich,
Tomate, Mango und Kartoffel; Laccasen fanden sich auch in einigen
Insekten. Die am bekanntesten gewordenen Laccasen stammen jedoch
aus dem Weissfäulepilz.
Die folgenden Arten produzieren z. B. Laccase: Agaricus, Aspergillus,
Cerrena, Curvularia, Fusarium, Lentinius, Monocillium, Myceliophtora,
Neurospora, Penicillium, Phanerochaete, Phlebia, Pleurotus, Podospora,
Schizophyllum, Sporotrichum, Stagonospora und Trametes. In der Natur
steht die Arbeitsweise der Laccasen unter anderem mit der Dekompostierung
von Lignozellulose, der Biosynthese von Zellwänden, dem Braunwerden von Früchten und
Gemüsen,
sowie der Vorbeugung gegen mikrobische Angriffe auf Pflanzen in
Verbindung.
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Zahlreiche
Pilzlaccasen wurden isoliert und einige Gene, die diese kodieren,
wurden geklont. Zum Beispiel isolierten und charakterisierten Saloheimo
et al. (1985) das Laccasegen von Phlebia radiata, sowie Kojima et
al. (1990) das Laccasegen des Coriolus hirsutus des Weissfäulepilzes
und Berka et al. (1997),
WO 95/33836 ,
das Gen der Myceliophtora thermophila Laccase. Die natürlichen
Produktionsmengen der Laccasen sind oft sehr niedrig. Es wurden
Anstrengungen unternommen, um die Produktion zu erhöhen, indem
Laccasegene in fremden Produktionswirten exprimiert wurden. Zum
Beispiel gelang es Saloheimo und Niku-Paavola (199;
WO 92/01046 ), die Phlebia radiata
Laccase in dem Pilz Trichoderma reesei erfolgreich zu produzieren. Laccasen
wurden auch heterolog in Aspergillus oryzae Pilzen (Yaver et al.,
1996, Berka et al., 1997 und
WO 95/33836 )
und in Pichia Pastoris Hefen (Jönsson
et al, 1997) hergestellt.
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Die
Expression einer Laccase, die aus der Coprinus Gattung und dem Pilz
der Aspergillus Gattung stammt, wurde in der Patentveröffentlichung
WO 97/08325 beschrieben.
In ähnlicher
Weise wurde die Expression der Laccase, die aus der Polyporus pinsitus
Art stammt, und die Laccase, die aus der Scytalidium Gattung stammt,
in dem Pilz der Aspergillus Gattung in der Patentveröffentlichung
US 5,770,418 und
US 5,843,745 beschrieben.
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Die
Temperatur- und pH-Eigenschaften der Laccasen, die aus verschiedenen
Organismen isoliert wurden, unterscheiden sich erheblich voneinander.
Sie sind ebenfalls abhängig
von dem verwendeten Substrat. Da die Mehrheit der bekannten Laccasen
am besten bei einem sauren pH und verhältnismäßig niederen Temperaturen funktionieren,
sind deren Eigenschaften nicht optimal für die Anwendung. Es wurde von
einigen thermostabilen oder neutralen Laccasen berichtet, jedoch
sind die thermostabilen oder neutralen Laccasen üblicherweise entweder thermostabil
oder neutral, nicht beides. Zum Beispiel fanden Heinzkill et al.
(1998) Laccasen mit einem ungewöhnlich
hohen pH-Optimum aus den Pilzen der Coprinaceae Familie. Die Aktivität all dieser
gefundenen Laccasen verminderte sich jedoch in 60 Minuten auf unter
30 % des Anfangsniveaus bei 60 °Celsius.
Es wurde ein Patent (
WO 96/06930 )
für die
Verwendung dieser Laccasen beim Bleichen von Textilfarben angemeldet,
jedoch erwähnt
die Anmeldung keine Aktivität
dieser Laccasen bei hohen Temperaturen. Die Beispiele der Anmeldung
wurden bei Temperaturen von 30 bis 35 °C durchgeführt. Die Patentanmeldung
WO 95/07988 beschreibt eine
neutrale Laccase des Pilzes Rhizoctonia solani, jedoch untersucht
die Anmeldung nicht die Aktivität
dieser Laccase bei hohen Temperaturen und zusätzlich zu den alkalischen Bedingungen.
Auf der anderen Seite beschreibt die Patentanmeldung
WO 98/55628 eine thermostabile Laccase
aus dem Trametes versicolor TV-1 Stamm, welche gemäß des Patentes
die beste Aktivität
bei pH 2 hat. Die Trametes versicolor TV-1 Laccase ist außerdem nicht
pH-stabil; die Restaktivität
bei pH 6 nach 60 Minuten Inkubationszeit beträgt etwa 60 % der ursprünglichen.
Die Patentanmeldung
WO 95/33836 beschreibt
eine neutrale Myceliophtora thermophila Laccase, die beim Haarefärben bei
pH 7 arbeitet, wobei jedoch die Anwendungstemperatur des Beispiels
30 °C war.
Die Veröffentlichung
von Berka et al. (1997) berichtet, dass die Myceliophtora thermophila
Laccase 100 % ihrer Aktivität
bei 60 °C
für 20
Minuten behält
und ihr Aktivitätsoptimum bei
pH 6,5 hat.
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Die
Patentveröffentlichungen
JP 8070861 und
JP 9056378 beschreiben Trametes Laccasen, über die berichtet
wurde, dass sie thermostabil sind und ihr pH-Optimum bei 5,0 haben.
Zusätzlich
haben Diamantidis et al. (2000) eine bakterielle Laccase aus Azospirillum
lipoferum Bakterien charakterisiert. Sie berichteten, dass die Laccase
für 10
Minuten bei 70 °C
thermostabil war und das pH-Optimum bei 6,0 hatte.
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Die
Veröffentlichung
von Bharathi und Ramalingam (1993) beschreibt die Phenoloxidaxe
einer Muschel, deren maximale Aktivität bei pH 6,8 ist und bei der über 50 %
ihrer Aktivität
erhalten blieben, sofern sie für
10 Minuten bei 60 °C
inkubiert wurde. Die Patentveröffentlichung
EP-A1-0852260 beschreibt Polyphenoloxidasen
aus Arten der Myrothecium Gattung, deren pH-Optimum bei 8,5 bis 9 ist und deren
Temperaturoptimum bei 60 bis 70 °C
liegt. Es ist bekannt, dass die Pilze der Myrothecium Gattung Toxine
produzieren.
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Wenn
man die Temperatur und pH-Optima, die für verschiedene Enzyme bestimmt
wurden, vergleicht, sollte erwähnt
werden, dass das verwendete Substrat Auswirkungen auf die Werte
hat. Phenolische Substrate wie Guaiacol und Syringaldazin liefern
höhere
Werte als nichtphenolische Substrate wie etwa ABTS.
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Die
folgenden Patentveröffentlichungen
schlagen die Verwendung von Laccasen in holzverarbeitenden Anwendungen
vor:
WO 99/54545 ,
US 5,691,193 ,
DE 4137761 ,
EP 408803 und
WO 95/23232 .
WO 97/19999 offenbart eine Laccase
mit verbesserten Färbeeigenschaften.
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Es
ist der Zweck dieser Erfindung, Nachteile des Standes der Technik
auszuräumen
und eine neue Art der Enzymzubereitung, die Laccaseaktivität enthält, bereitzustellen.
Insbesondere kann die Enzymzubereitung in Anwendungen eingesetzt
werden, welche sowohl hohe Temperaturen als auch einen hohen pH
tolerieren müssen.
Solche Anwendungen finden sich z. B. in der holzverarbeitenden Industrie
und anderen verarbeitenden Industrien.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue Laccase vor, die sowohl bessere
Temperatur- wie bessere pH-Eigenschaften und insbesondere bessere
thermische Stabilität
in Anwendungen hat, die einen neutralen oder alkalischen pH und
eine Temperatur von über
40 °C erfordern,
als bekannte Laccasen.
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Genauer
ausgedrückt
ist der Gegenstand der Erfindung das Nukleinsäuremolekül des Anspruchs 1 und das Polypeptid
gemäß Anspruch
15.
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Das
Laccaseenzym gemäß der Erfindung
kann aus den Stämmen
der Melanocarpus Gattung isoliert werden. Soweit es uns bekannt
ist, wurde bislang keine Laccase, die aus den Stämmen der Melanocarpus Gattung
isoliert wurde, früher
schon beschrieben. Die erfindungsgemäße Laccase kann vorzugsweise
aus dem Stamm der M. albomyces Spezies isoliert werden, insbesondere
aus dem IMI 255989 Stamm, von welchem Proben bei CABI Bioscience
UK Zentrum CABI GRC Stammsammlung (Egham) (Bakeham Lane Egham Surrey
DW20 9Ty, UK) frei erhältlich
sind. Der Stamm wurde in 1981 in der Sammlung hinterlegt. In 1996
wurde der Stamm auch in der Culture Collection der VTT Biotechnology
(Technical Research Centre of Finnland VTT unter der Adresse: VTT
Biotekniikka, PL 1500, 02044 VTT, Espoo, Finnland) hinterlegt und
erhielt die Nummer VTT-D-96490. Proben dieser Hinterlegung sind
ebenso frei erhältlich.
Der Stamm wird in der Veröffentlichung von
Ravanko (1996) beschrieben, welche die Laccaseaktivität der Kulturlösung des
Stammes bei verschiedenen Temperaturen und pH-Werten untersuchte.
Die Publikation beschreibt jedoch nicht die Isolation und Aufreinigung
der Laccase.
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Das
Laccaseenzym gemäß der Erfindung
arbeitet über
einen pH-Bereich von 3-9, vorzugsweise 4-8, weiter vorzugsweise
5-8, noch weiter vorzugsweise 6-8, noch weiter vorzugsweise 6,5-7,5. Die Laccaseaktivität ist am
höchsten über einem
pH-Bereich von 7 bis 8, mit einem Höchstwert bei etwa 7,5. Der
optimale pH-Bereich des Enzyms ist demnach ziemlich breit und reicht über einen
pH von 5-7,5; vorzugsweise ist das pH-Optimum bei 7,5. Die Aktivität des Enzyms
ist am höchsten
zwischen 30-80 °C,
vorzugsweise zwischen 40-80 °C,
weiter vorzugsweise zwischen 50-80 °C, noch weiter vorzugsweise
zwischen 60-80 °C,
noch weiter vorzugsweise zwischen 60-70 °C. Die optimale Enzymaktivität stellt
sich bei einer Temperatur von etwa 70 °C ein.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
behält
ihre Aktivität
bei hohen Temperaturen gut bei. Bei den in Beispiel 3 beschriebenen
Bedingungen bleiben mehr als 50 % der Laccaseaktivität der Kulturlösung nach
einer Inkubation bei 60 °C
für eine
Stunde erhalten. Nach einer Inkubation bei 70 °C für 15 Minuten bleiben etwa 30 %
der Enzymaktivität
erhalten und nach einer Inkubation bei 70 °C für 30 Minuten etwa 10 %. Unter
den Bedingungen, die in Beispiel 3 beschreiben sind, übersteht
das Enzym eine Inkubation bei 80 °C
für etwa
5 Minuten. In einigen Anwendungen, z. B. in der Forstindustrie,
stellen auch Toleranzen für
kurze Zeit bei hohen Temperaturen einen erheblichen Vorteil dar.
Beim weiteren Studium der Aktivität des reinen Enzyms wurde festgestellt,
dass die thermische Stabilität
des Enzyms ausgesprochen gut war und deutlich besser als jene von
bisher beschriebenen Laccasen. Bei 60 °C behielt das Enzym seine Aktivität im Wesentlichen
unverändert für 2 Stunden
bei, wie es in Beispiel 3 und 7 gezeigt
ist. Die thermische Stabilität
der Myceliophtora Laccase, die von Berka et al. (1997) charakterisiert
wurde, bleibt bei 60 °C
nur für
20 Minuten erhalten.
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Darüber hinaus
verbessert sich die pH-Stabilität
des Laccaseenzyms gemäß der Erfindung,
wenn der pH ansteigt. Nach einer 22-stündigen Inkubation bei pH 4
ist die Restaktivität
65 %, die Restaktivität
unter denselben Bedingungen bei pH 5 ist etwa 80 %, die Restaktivität bei pH
6 ist etwa 85 %, die Restaktivität
bei pH 7 ist etwa 90 % und bei pH 8 sogar über 90 %, etwa 92 %. Zusammen
mit dem pH-Optimum sorgt diese Eigenschaft für einen vorteilhaften Einsatz
des Enzyms gemäß der Erfindung
bei hohen pH-Werten.
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Der
isoelektrische Punkt der Laccase gemäß der Erfindung ist etwa 4,0,
wenn er durch isoelektrische Fokussierung gemessen wurde, wobei
die definitionsgemäße Genauigkeit
bei +/– 0,5
liegt.
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Das
Molekulargewicht der Laccase gemäß der Erfindung
liegt bei 80 kDa, mittels SDS-PAGE bestimmt. Die definitionsgemäße Genauigkeit
des SDS-PAGE ist in einer Größenordnung
von +/– 5
kDa.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
hat, sofern sie gereinigt ist, einen isoelektrischen Punkt bei etwa 4,0,
bestimmt durch isoelektrische Fokussierung und ein Molekulargewicht
von etwa 80 kDa. Das pH-Optimum der Laccase ist bei etwa 7,5 und
das Temperaturoptimum bei etwa 70 °C, sofern es für ein gereinigtes
Enzym gemessen wird. Die Laccase kann aus den Stämmen der Melanocarpus Gattung
isoliert werden, vorzugsweise den Stämmen der Melanocarpus albomyces
Art, weiter vorzugsweise aus dem Stamm M. albomyces IMI 25598. Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein isoliertes und gereinigtes
Laccaseenzym.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Enzymzubereitung, welche
das Laccaseenzym gemäß der Erfindung
enthält.
Die Menge des Laccaseenzyms in der Enzymzubereitung ist vorzugsweise
höher als
die der Stämme
der Melanocarpus Gattung, insbesondere die der Stämme der
Melanocarpus albomyces Arten und insbesondere höher als die Menge des Enzyms,
welche natürlicherweise
von M. albomyces IMI 255989 in Kulturlösung unter Wachstumsbedingungen
produziert wird, die nicht für
die Laccaseproduktion optimiert sind. Die Menge der Laccase in der
Enzymzubereitung ist vorzugsweise über 10 mg/l, weiter vorzugsweise ≥ 30 mg/l,
noch weiter vorzugsweise ≥ 300
mg/l, noch weiter vorzugsweise ≥ 500
mg/l; äußerst vorzugsweise ≥ 1 g/l.
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Wie
oben erwähnt,
kann die Laccase gemäß der Erfindung
aus den Stämmen
der Melanocarpus Gattung, insbesondere den Stämmen der Melanocarpus albomyces
Arten und insbesondere aus dem Stamm M. albomyces IMI 255989 isoliert
werden. Sie kann jedoch auch mittels rekombinanter Techniken produziert
werden, wobei die Gene, welche die Laccase gemäß der Erfindung kodieren, isoliert
und in einen geeigneten Produktionswirt transferiert werden.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
kann in Kulturlösung
ihres natürlichen
Wirtes oder eines Produktionswirtes hergestellt werden, aus welcher
sie unter Verwendung von bekannten Verfahren der Proteinchemie isoliert
und aufgereinigt werden kann. Sofern die Kulturlösung eine genügend hohe
Menge der Laccase, jedoch keine anderen nachteiligen Proteine enthält, kann
die Kulturlösung
durch einfaches Abtrennen der Zellen als solches verwendet werden.
Die Kulturlösung
kann eventuell aufkonzentriert werden. In verschiedenen Anwendungen
ist es vorzuziehen, eine Enzymzubereitung zu verwenden, die eine
erhöhte
Menge an Laccase enthält.
Eine erhöhte
Menge der Laccase kann durch die Produktion des Laccaseenzyms in
Kulturlösung
des Produktionswirtes mittels rekombinanter Technologie hergestellt
werden. Die erhöhte
Menge bezieht sich auf eine Menge an Laccaseenzym, welche die Menge
des Laccaseenzyms, wie sie natürlicherweise
durch die Stämme
der Melanocarpus Art, insbesondere dem Stamm M. albomyces, insbesondere
dem Stamm IMI 255989, hergestellt wird, übersteigt.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Enzymzubereitung,
die eine wesentliche Menge des Laccaseenzyms gemäß der Erfindung enthält. Dies
bedeutet, dass die Laccase die Hauptaktivität der Enzymzubereitung darstellt,
ohne jegliche beachtenswerte Mengen anderer Enzyme. Ein weiterer
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Enzymzubereitung, die eine
Laccase enthält,
die aus den Pilzen der Melanocarpus Art isoliert werden kann und
Zusätze
enthält,
die für
die jeweilige Anwendung benötigt
werden. Solche Additive können
zum Beispiel Puffer und Stabilisatoren umfassen.
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Ein
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Nukleinsäuremolekül, welches Laccase kodiert.
Das Nukleinsäuremolekül wird aus
der Gruppe ausgewählt,
welche umfasst:
- – ein Nukleinsäuremolekül, die kodierende
Region der Nukleotidsequenz, wie sie in SEQ ID NO. 1 dargestellt
ist, umfassend;
- – ein
Nukleinsäuremolekül, welches
für ein
Polypeptid kodiert, das die Aminosäuresequenz, wie sie in SEQ ID
NO. 2 dargestellt ist, umfasst;
- – ein
Nukleinsäuremolekül, welches
eine kodierende Sequenz umfasst, die von der kodierenden Sequenz der
Nukleotidsequenz der SEQ ID NO. 1 durch die Degeneration des genetischen
Codes abweicht;
- – ein
Nukleinsäuremolekül, welches
unter stringenten Bedingungen an die Nukleotidsequenz der SEQ ID NO.
1 hybridisiert;
- – ein
Nukleinsäuremolekül, welches
für ein
Polypeptid kodiert, das Laccaseaktivität hat und dessen Aminosäuresequenz
wenigstens 85 % Identität
mit der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO. 2 aufweist.
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Die
Erfindung schließt
auch Nukleinsäuremoleküle ein,
welche Polypeptide kodieren, deren Aminosäuresequenz wenigstens 85 %
Identität,
vorzugsweise wenigstens 90 % Identität, weiter vorzugsweise wenigstens
95 % Identität
aufweisen. Es ist äußerst bevorzugt,
wenn die Amino säuresequenz
des Polypeptids gemäß der Erfindung
wenigstens 99 % Identität
mit SEQ ID NO. 2 oder der Aminosäuresequenz
der 15 aufweist. Sofern die Ähnlichkeit auf der Basis von
homologen Aminosäuren
ermittelt wird, schließt
die Erfindung Nukleinsäuremoleküle ein,
welche für
Polypeptide kodieren, deren Aminosäuresequenz wenigstens 83 %
Homologie zu SEQ ID NO. 2 oder der Aminosäuresequenz der 15,
vorzugsweise wenigstens 85 % Homologie, weiter vorzugsweise wenigstens
90 % Homologie, noch weiter vorzugsweise wenigstens 95 %, noch weiter
vorzugsweise wenigstens 99 % Homologie zu SEQ ID NO. 2 oder der
Aminosäuresequenz
der 15 zeigt.
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Die
Erfindung schließt
auch Nukleinsäuremoleküle ein,
welche an die Sequenz SEQ ID NO. 1 unter Hybridisierungsbedingungen
hybridisieren, in denen die Hybridisierungslösung 6 × SSC, 5 × Denhardt's Reagenz, 0,5 % SDS, 100 μg/ml denaturierte
DNA enthält
und die Hybridisierung bei 50 bis 60 °C ausgeführt wird. Alternativ enthält die Hybridisierungslösung 6 × SSC, 5 × Denhardt's Reagenz, 0,5 %
SDS, 100 μg/ml
denaturierte DNA, 50 % Formamid und in diesem Fall wird die Hybridisierung
bei 25-35 °C
durchgeführt.
Die Erfindung schließt
solche Nukleinsäuremoleküle ein,
die unter stringenten Bedingungen an die SEQ ID NO. 1 hybridisieren,
wobei die Hybridisierung gemäß der ersten
oben erwähnten
Alternative ausgeführt
wird oder mit den selben Bedingungen, jedoch bei 68 °C ausgeführt wird
und gemäß der zweiten
Alternative bei 42 °C.
50 × Denhardt
enthält
10 g/l Ficoll, 10 g/l Polyvinylpyrrolidon, 10 g/l bovines Serum
Albumin und das SSC enthält
0,15 M NaCl, 0,015 M Natriumcitrat, pH 7,0.
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Das
Nukleinsäuremolekül bezieht
sich auf DNA, RNA oder beispielsweise auf cDNA.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf Polypeptide, die Laccaseaktivität haben
und die durch ein wie oben definiertes Nukleinsäuremolekül kodiert werden. Die Erfindung
betrifft weiterhin Polypeptide, deren Aminosäuresequenz wie sie oben beschrieben
ist, identisch oder homolog mit SEQ ID No. 2 oder der Aminosäuresequenz
der 15 ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Laccase,
welches die folgenden Schritte umfasst:
- – ein Nukleinsäuremolekül oder ein
Vektor gemäß der Erfindung
wird in einen Wirtszellmikroorganismus transferiert, um das Nukleinsäuremolekül zu exprimieren
und wahlweise um es aus der Wirtszelle zu sezernieren; und
- – ein
Polypeptid, welches Laccaseaktivität hat, zu gewinnen entweder
aus den Zellen oder der Kulturlösung des
Wirtsmikroorganismus.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
ist außerordentlich
gut geeignet für
industrielle Anwendungen, bei welchen die vorherrschenden pH- und
Temperaturbedingungen hoch sind. Solche Anwen dungen schließen jene
der Forstindustrie ein, die Lignin oder andere Extrakte (entweder
direkt oder über
Mediatoren) angreifen, die Herstellung von Faserprodukten und Brettern
aus mechanisch hergestelltem Lignin enthaltendem Holzschliff, die
Verbesserung der Laufeigenschaften von Papiermaschinen und andere
Anwendungen wie Oxidation von Polymeren, wie etwa Lignin, Zellulose
und/oder Stärke
(entweder direkt oder durch Mediatoren) sowie die Oxidation anderer
Chemikalien wie Alkenen oder Farbmolekülen. Bei diesen Anwendungen
ist die Temperatur häufig über 60 °C, normalerweise
so hoch wie 80 °C
und der pH ist nahezu neutral oder etwas höher. Das Enzym gemäß der Erfindung
arbeitet außerordentlich
gut unter Bedingungen, bei welchen der pH und die Temperatur gleichzeitig
ziemlich hoch sind.
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Im
nachfolgenden wird die Erfindung im Detail unter zu Hilfenahme der
angehängten
Figuren und Beispiele beschrieben.
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1 zeigt
die Herstellung der M. albomyces Laccase in einer Schüttelflaschenkultur.
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2 zeigt
die Laccaseaktivität
und den Proteingehalt von verschiedenen Fraktionen einer Anionenaustauschchromatographie.
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3 zeigt
die Laccaseaktivität
und den Proteingehalt von verschiedenen Fraktionen einer hydrophoben
Interaktionschromatographie.
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4 zeigt
die Abhängigkeit
der M. albomyces Laccaseaktivität
von der Temperatur.
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5 zeigt
die Aktivität
der M. albomyces Laccase bei verschiedenen pH-Werten.
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6 zeigt
die Restaktivität
der M. albomyces Laccase bei verschiedenen Temperaturen.
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7 zeigt
die Restaktivität
einer reinen M. albomyces Laccase bei verschiedenen Temperaturen.
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8 zeigt
die Restaktivität
der M. albomyces Laccase bei verschiedenen pH-Werten nach 22-stündiger Inkubation.
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9 zeigt
die Fähigkeit
der M. albomyces und T. hirsuta Laccasen, Farbstoffe aus 2,6-Dimethoxyphenol bei
40 °C und
verschiedenen pH-Werten zu bilden. Die Menge der Laccase betrug
15 nkat/mmol des Substrats.
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10 zeigt
die Fähigkeit
der M. albomyces und T. hirsuta Laccasen, aus 2,6-Dimethoxyphenol
bei 60° C
und verschiedenen pH-Werten Farbstoffe zu bilden. Die Menge der
Laccase betrug 30 nkat/mmol des Substrats.
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11 zeigt
die Entfärbung
einer Textilfarbe unter Einwirkung von Melanocarpus und Trametes
Laccasen.
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12 zeigt
die Polymerisierung einer Ligninmodellsubstanz unter Einwirkung
der Melanocar pus und Trametes Laccasen bei 40 °C.
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13 zeigt
die Polymerisierung einer Ligninmodellsubstanz unter Einwirkung
der Melanocarpus und Trametes Laccasen bei 60 °C.
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14 zeigt
die Polymerisierung von löslichen
Verbindungen, die von Lignin und Extrakten abgeleitet sind unter
Einwirkung der Melanocarpus und Trametes Laccasen bei 70 °C.
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15 zeigt
ein Gen, welches die Mekanocarpus albomyces Laccase kodiert und
eine entsprechende Aminosäuresequenz.
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Der
Begriff „Enzymzubereitung", wie er in dieser
Anmeldung verwendet wird, bezieht sich auf jedes Produkt, das Laccaseenzymaktivität enthält. Eine
Enzymzubereitung kann z. B. eine Kulturlösung, die Laccase enthält, sein,
eine isolierte Laccase oder eine Enzymmischung sein, von welcher
wenigstens ein Bestandteil Laccase ist. Die Enzymzubereitung kann
auch verschiedene Additive wie Stabilisatoren oder Puffer enthalten. Sie
werden im Hinblick darauf ausgewählt,
dass sie für
die jeweilige Anwendung der Laccaseenzymzubereitung geeignet sind.
Die Enzymzubereitung kann auch andere Enzymaktivitäten wie
Peroxidaseaktivität
in Abhängigkeit
der Anwendung der Enzymzubereitung enthalten.
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Die
Enzymzubereitung, die Laccase enthält, kann auch einen geeigneten
Mediator enthalten, der dazu eingesetzt wird, die Arbeitsweise der
Laccase zu erhöhen.
Geeignete Mediatoren schließen
z. B. Tempo (= 2,2,6,6-Tetramethyl-1-Piperidinyloxy), HBT (= 1-Hydroxybenzotriazol),
ABTS = 2,2'-Azinobis-3-Ethylbenzthiazol-6-Sulphonat,
Violursäure,
NHA (= N-Hydroxy-Acetanilid)
mit ein.
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Screening nach Mikroben, die Laccase produzieren
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Mikroben,
die Laccase produzieren, können
aus der Natur isoliert werden oder sie können durch das Screenen unter
Verwendung von Screening-Verfahren, die in der Mikrobiologie wohl
bekannt sind, aus bereits isolierten und identifizierten Stämmen von
Kultursammlungen aufgefunden werden. Da Laccasen zu den Phenoloxidasen
gehören,
werden Verfahren, die geeignet für
das Screening von Phenoloxidasen sind, zum Screenen eingesetzt.
Das Screenen kann durchgeführt
werden, indem die Herstellung des Enzyms entweder an einer festen
Kultur auf einer Kultivierungsplatte oder in einem flüssigen Kulturmedium
durch das Messen der Enzymaktivität untersucht wird.
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Wenn
nach neuen Laccasen gesucht wird, die höhere Temperaturen und pH-Werte
als die Mehrheit der bekannten Laccasen tolerieren, ist es lohnend,
Mikroben aus einem Umfeld zu untersuchen, in welchem sie unter warmen
und/oder alkalischen Bedingungen leben. Ein solches Umfeld kann
zum Beispiel im Kompost, in Haufen aus Holzchips oder in tropischen
Gebieten gefunden werden.
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Die
Produktion von Phenoloxidasen durch im Screening aufgefundene positive
Pilze kann auf Platten, durch die Zugabe von Substraten der Phenoloxidasen
auf das Mycel, untersucht werden. Durch diesen Tropftest kann herausgefunden
werden, ob die positiven Reaktionen auf der Platte durch Peroxydasen
oder Laccasen verursacht wurden. Geeignete Reagenzien schließen ABTS,
Syringaldazin und Guaiacol ein und Wasserstoffperoxid bei der Beobachtung
von Peroxidasen.
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Der
Mikroorganismus, der Peroxidasen produziert und der als Ergebnis
des Screenings aufgefunden wurde, wird auf geeignetem Medium kultiviert
und es wird die Bildung von Phenoloxidase in der Kulturlösung durch
Verfahren, die geeignet sind, die Phenoloxidaseaktivität zu messen,
beobachtet. Geeignete Kulturmedien für Pilze schließen z. B.
Malzextrakt und Kartoffelstärkemedien
ein. Geeignete Substrate zur Messung der Aktivität schließen ABTS, Guaiacol und Syringaldazin
ein. Bei vielen Pilzen bedarf die Herstellung von Peroxidasen eines
Induktors. Solche schließen
z. B. aromatische Verbindungen, ligninhaltiges Material, oberflächenaktive
Agenzien, gewisse Kohlenstoffquellen und Kupfersulfat ein. Die Laccaseaktivität kann unter
Verwendung von ABTS als Substrat, welches Laccase dunkelgrün oxidiert,
gemessen werden. Die Messung kann in Anlehnung an das Verfahren
von Niku-Paavola et al. (1988) durchgeführt werden. Die Laccaseaktivität kann auch
unter Verwendung eines Guaiacolverfahrens in Anlehnung an das Verfahren
von Paszezynski et al. (1985) gemessen werden.
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Nachdem
eine ausreichende Menge einer interessierenden Laccase produziert
wurde, wird das Enzym gereinigt und seine Eigenschaken werden charakterisiert.
Es können
das Temperatur- und
pH-Verhalten sowie der isoelektrische Punkt des Enzyms bestimmt
werden.
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Laccaseproduzenten
können
auch über
die Homologie von Sequenzen des Laccasegens gescreent werden. In
diesem Fall können
Nukleotide basierend auf der konservierten Region des Aminoendes
des Laccasegens als PCR-Primer verwendet werden, um z. B. im Genom
von verschiedenen Pilzen nach Gensequenzen, die homolog zu bekannten
Laccasen sind, zu suchen.
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Die
Bestimmung der Laccaseaktivität
bei verschiedenen Temperaturen kann mittels des ABTS-Verfahrens, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist, durchgeführt werden. Das pH-Optimum
der Laccase kann mittels des Guaiacolverfahrens in einem geeigneten
Puffer bei verschiedenen pH-Werten
bestimmt werden. Sobald der pH über
7 ist, zeigt die Arbeitsweise des ABTS in der Aktivitätsanalyse
Schwächen.
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Die
thermische Stabilität
kann durch das Inkubieren einer Enzymprobe bei verschiedenen Temperaturen
in einem geeigneten Puffer bei einem bestimmten pH-Wert bestimmt
werden. Die Restaktivität
des Enzyms bei jeder Temperatur kann z. B. mittels des ABTS-Verfahrens
definiert werden.
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Die
pH-Stabilität
kann durch Inkubieren einer Enzymprobe bei verschiedenen pH-Werten
in einem geeigneten Puffer bestimmt werden. Die Restaktivität kann z.
B. mittels des ABTS-Verfahrens
bestimmt werden.
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Isolation und Aufreinigung
der Laccase
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Das
Enzym kann unter Einsatz konventioneller Verfahren der Enzymchemie
wie Salzfällung,
Ultrafiltration, Ionenaustauschchromatographie und hydrophober Interaktionschromatographie
gereinigt werden. Die Aufreinigung kann durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophoresen überwacht
werden. Die Enzymaktivität
des gereinigten Enzyms bei verschiedenen Temperaturen und pH-Werten
kann bestimmt werden; in ähnlicher
Weise können
das Molekulargewicht und der isoelektrische Punkt bestimmt werden.
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In
den Beispielen dieser Erfindung wird die Produktion der Laccase
durch die Kultivierung des Stammes Melanocarpus albomyces in einem
reichhaltigen Kulturmedium beschrieben. Während der Kultivierung wurde
die Laccaseaktivität
gemäß des ABTS-Verfahrens
von Niku-Paavola et al. (1988), welche auf der Erzeugung von dunkelgrünen kationischen
Radikalen des ABTS durch die Wirkung der Laccase beruht, überwacht
werden. Die Erfindung ist jedoch nicht beschränkt auf die Produktion der
M. albomyces Laccasen in nur diesem Medium.
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Die
M. albomyces Laccase wurde aus der Kulturlösung aufgereinigt, aus welcher
die Zellen durch Filtration oder Zentrifugation abgetrennt wurden.
Die Kulturlösung
wurde darüber
hinaus unter Verwendung von Ultrafiltration konzentriert. Eine Anionenaustauschchromatographie
und hydrophobe Interaktionschromatographie wurden für die weitere
Aufreinigung eingesetzt. Der Molekulargewichtsabgrenzungswert für die Ultrafiltration
war bei etwa 30 kDa. Die Anionenaustauschchromatographie wurde bei
pH 5 in einem Acetatpuffer durchgeführt und die Laccase wurde aus
der Säule
mit einem ansteigenden linearen Gradienten Na2SO4 ausgeschwemmt. Die besten Fraktionen des
Innenaustausches wurden weiter aufgereinigt mittels hydrophober Interaktionschromatographie
bei pH 5 in einem Acetatpuffer. Die Probe wurde bei 0,7 M Na2SO4 Konzentration gebunden
und mit einem abnehmend linear Gradienten von Na2SO4 ausgeschwemmt.
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Es
ist jedoch auch möglich,
das Enzym unter Verwendung anderer bekannter Aufreinigungsverfahren abzutrennen.
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Die
molekulare Größe, der
isoelektrische Punkt sowie die pH- und die Temperaturprofile der
gereinigten M. albomyces Laccase wurden bestimmt.
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Das
gereinigte Enzym bezieht sich auf deine Enzymzubereitung, welche
zusätzlich
zu der Laccasebande keine anderen Proteine enthält, die beobachtet werden können durch
SDS-PAGE und Coomassie-Färbungen.
In dieser Anwendung wird das Enzym durch Ultrafiltration, Anionaustauschchromatographie
und hydrophobe Interaktionschromatographie gereinigt. Die Reinheit
der erhaltenen Laccase, die im Wesentlichen frei von anderen Proteinen
ist, ist ≥ 90
%.
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Die
molekulare Größe der gereinigten
M. albomyces Laccase war 80 kDa, bestimmt durch eine SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese.
In der isoelektrischen Fokussierung durch das Muliphor II Elektrophoresegertä (Pharmacia
LKB) wurde 4,0 als isoelektrischer Punkt bestimmt. Die Aktivität der M.
albomyces Laccase war am höchsten
bei einer Temperatur von 70 °C
und ihr pH-Optimum
war 7,5. Nach zwei Stunden Inkubation bei 60 °C behielt die M. albomyces Laccase
100 % ihrer Aktivität.
Darüber
hinaus verbesserte sich ihre pH-Stabilität, sofern der pH angehoben
wurde.
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Herstellung der Laccase
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
kann in einer Kulturlösung
ihres natürlichen
Wirtes oder eines Produktionswirtes, aus welcher sie isoliert und
aufgereinigt werden kann, unter Verwendung bekannter Verfahren der
Proteinchemie, hergestellt werden. Wenn die Kulturlösung eine
ausreichend hohe Menge der Laccase enthält, jedoch keine anderen schädlichen
Proteine, kann es möglich
sein, die Kulturlösung
als solche durch einfaches Abtrennen der Zellen zu verwenden. Sofern
es erwünscht
ist, kann die Kulturlösung
konzentriert und/oder aufgereinigt werden. Es wird bevorzugt, in
verschiedenen Anwendungen eine Enzymzubereitung zu verwenden, die
eine erhöhte
Menge der Laccase enthält.
Eine solche Enzymzubereitung kann hergerichtet werden durch das
Produzieren einer erhöhten
Menge eines Laccaseenzyms in einer Kulturlösung eines Produktionswirtes
unter dem Einsatz von Gentechnologie. Die erhöhte Menge bezieht sich auf
eine Menge des Laccaseenzyms, welches die Menge des Laccaseenzyms,
wie es normalerweise durch den M. albomyces Stamm, insbesondere
Stamm IMI 255989 produziert wird, übertrifft.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
kann auch durch rekombinante Techniken, nämlich durch das Isolieren der
Gene, die die Laccase gemäß der Erfindung
kodieren und durch Transferieren derselben in einen geeigneten Produktionswirt
hergestellt werden. Die laccasekodierenden Gene können aus
einer cDNA-Bibliothek in einer der nachfolgend aufgezeigten Wege
isoliert werden. Die cDNA-Bibliothek kann in einem geeigneten Hefeexpresionsvektor
eingebaut sein und wird z. B. in Saccharomyces cerevisiae Hefe transformiert. Die
Klone, die Laccase produzierten, werden identifiziert, z. B. aufgrund
der Aktivität
bei der Verwendung von Platten, die ABTS-Substrat enthalten. Eine
andere Möglichkeit
ist es, die cDNA Bibliothek mit einem λZAP-Vektor zu verbinden und
Escherichia coli Zellen mit der erhaltenen Produktionsbank zu infizieren.
Die Klone, welche Laccase kodieren, werden entweder mit Hilfe eines
polyklonalen Antikörpers
oder DNA-Hybridisierung identifiziert. Sofern polyklonale Antikörper verwendet
werden, sind diese gegen ein gereinigtes Laccase-Protein z. B. in
einem Hasen gezogen. Bei der Hybridisierung werden Fragmente des
Laccasegels, wie durch PCR bereitgestellt werden, als Proben eingesetzt.
In solchen Fällen
werden die Sequenzen für
die PCR-Primer entweder basierend auf Regionen, die normalerweise
in Laccasegenen konserviert sind (z. B. Regionen, die den Aminosäuren im
aktiven Zentrum entsprechen) und/oder auf Sequenzen des aminoterminalen Endes
des gereinigten Laccaseproteins oder auf die Sequenz von einem internen
Peptid gestützt.
Darüber
hinaus kann die OligodT-Region, die an die PolyA-Region des Endes
einer jeden Messenger-RNA
gebunden ist, als PCR-Primer verwendet werden.
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Die
isolierten Laccase cDNAs werden sequenziert. Die Verbindung zwischen
der isolierten cDNA und dem isolierten Enzym kann durch eine Aminosäuresequenzierung,
die von dem Enzym durchgeführt
wurde, nachgeprüft
werden. Die chromosomale Kopie des Laccasegens kann entweder durch
PCR oder aus einer genomischen Bibliothek, die in einem λ-Vektor erzeugt
wurde, isoliert werden und die Lage der Introns kann mittels Sequenzierung
erfasst werden.
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Isolierung des Gens der M. albomyces Laccase
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Es
war nicht möglich,
das Gen der M. albomyces Laccase basierend auf der Messenger-RNA
und der cDNA-Bibliothek zu isolieren. Das Erzeugen einer repräsentativen
cDNA-Bibliothek war nicht erfolgreich. Überraschenderweise verursachte
die Tatsache, dass M. albomyces die Laccase in einer späten Kultivationsphase
produziert, in welcher viele Zellen bereits autolyziert sind, ein
Problem und die Messenger-RNA war teilweise degradiert oder schwierig
in reiner Form zu isolieren. Daher musste das Gen statt aus einer
cDNA-Bibliothek aus einer genomischen Bibliothek isoliert werden.
Diese Isolierung des Gens wird im Detail in Beispiel 9 beschrieben.
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Die
Sequenz des Laccasegens ist in 15 gezeigt,
sowie in der Sequenzliste (SEQ ID NO. 1). Die Länge des Gens beträgt 2279
Bp eingeschlossene Introns. Wie in 15 gezeigt,
startet die kodierende Region bei der Base mit der Nummer 286, Introns
befinden sich an den Positionen 541-618, 698-770, 783-869, 1913-1999,
2069-2150. Die letzte kodierende Base ist 2561.
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Das
Gen kodiert ein Polypeptid mit einer Länge von 623 Aminosäuren. Sofern
die Aminosäuresequenz unter
Verwendung eines Blastverfahrens (Altschul et al., 1990) mit der
Aminosäuresequenz
von Myceliophtera, wie sie in der Patentanmeldung
WO 95/33836 offenbart wird, verglichen
wird, konnte festgestellt werden, dass die Aminosäuresequenzen
zu 72 % identisch waren (Übereinstimmungen
450/623, 72 %) und zu 82 % homolog waren (Positive 518/623, 82 %;
Positive beziehen sich auf homologe Aminosäuren), (Lücken = 4/623, 0 %).
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Wenn
ein entsprechender Vergleich mit der Podospora anserina Laccase
(Fernandez-Larrea und Stahl, 1996) durchgeführt wurde, wurde festgestellt,
dass die Sequenzen zu 68 % identisch (Übereinstimmungen 427/627, 68
%) und zu 79 % homolog (Positive 502/627, 79 %), (Lücken = 12/627,
1 %) waren.
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Das
isolierte Laccasegen wurde in der Proteinherstellung in anderen
Organismen eingesetzt. Solche Produktionswirte schließen das
oben genannte Aspergillus Produktionssystem, wie A. oryzae oder
A. niger (
US 5,843,745 ;
US 5,770,418 ;
WO 97/08325 und
WO 95/33386 ) ein; ebenso das Produktionssystem,
das aus dem Pilz Trichoderma (
EP
244 234 ) entwickelt wurde, oder das Produktionssystem,
das aus den Pilzarten des Fusarium, wie F. oxysporum (Malardier
et al., 1989) entwickelt wurde, oder das Produktionssystem, das
für Bazillus-Bakterien
wie B. Subtilis oder E. coli Bakterien, die Hefen Saccharomyces,
Shizosaccharomyces oder Pichia patoris, Streptomyces actinomycete
oder einige andere Mikroben oder Säugerzellen entwickelt wurde.
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Optimierung der Herstellung
von Laccase
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Die
Produktion der Laccase kann auch durch das Optimieren der Kulturbedingungen
und des Kulturmediums für
einen Wildtyp oder einen rekombinanten Stamm verbessert werden.
Beim Optimieren des Kulturmediums sind z. B. die Qualität (unter
anderem einer organischen oder anorganischen Stickstoffquelle) und die
Quantität
der Stickstoffquelle für
die Laccaseproduktion entscheidend. Sofern es von Nöten ist,
wird die Stickstoffquelle begrenzt, um eine höhere Ausbeute zu erzielen.
In ähnlicher
Art und Weise wird die Wirkung der Kohlenstoffquelle etabliert.
Es wird die optimale Kohlenstoffquelle für die Enzymproduktion ausgewählt. Sofern
dies von Nöten
ist, kann die Menge der Kohlenstoffquelle ebenfalls begrenzt werden.
Das Kohlenstoff-/Stickstoffverhältnis
ist für
die bestmögliche
Enzymproduktion optimiert. Die Wachstumsbedingungen werden auf das
bestmögliche
für die
in Frage stehende Enzymproduktion optimiert. Die Mikroben wachsen
bei einem pH und einer Temperatur, die optimal für die Enzymproduktion ist.
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Eine
entsprechende Durchmischung und Luftversorgung garantiert eine optimale
Belüftung
während der
Fermentation. Während
der Fermentation können
auch Inducer der Laccaseproduktion wie Veratrylalkohol, Xylidin
oder Lignin verwendet werden. Die Art und Weise und der Zeitpunkt
für die
Zugabe der Inducer sowie deren Konzentration werden optimiert.
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Verwendung der Laccase in
verschiedenen Anwendungen
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Im
Allgemeinen ist die Laccase gemäß der Erfindung
gut geeignet, um in Anwendungen, in denen Laccase verwendet wird,
eingesetzt zu werden, wie Gelbildung, das Verleimen von Fasern,
die Behandlung von Kork, das Entfernen von Farbe (insbesondere Textilfarben),
das Färben
von Fasern, die Proteinbehandlung, Detergenzien, antimikrobielle
Anwendungen, Stärkeanwendungen,
die Oxidation von Chemikalien, die Entfernung von Biofilmen, die
Zubereitung von Ligninderivaten, medizinische Analysen, die Verminderung
des Schrumpfen von Wolle, Backen, die Verbesserung der Haltbarkeit
von Bier, die Herstellung von Farbe, das Entfernen von Sauerstoffaus ölhaltigen
Produkten und die Herstellung von Jod. Sofern es erwünscht ist,
kann die Laccase gemäß der Erfindung
für bestimmte
Zwecke auch immobilisiert sein.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
ist insbesondere gut geeignet für
industrielle Anwendungen, bei denen die vorherrschenden pH- und
Temperaturbedingungen hoch sind. Solche Anwendungen schließen unter anderem
Anwendungen der Forstindustrie, der Erzeugung von Faserprodukten
und Brettern aus mechanisch hergestelltem ligninhaltigem Holzschliff,
die Verbesserung der Laufeigenschaften von Papiermaschinen und anderen
Anwendungen, die Oxidation von Polymeren und anderen Chemikalien,
wie Farbstoffmolekülen
ein. Bei diesen Anwendungen ist die Temperatur oft über 60 °C, gewöhnlich so
hoch wie 80 °C
und der pH ist nahe dem Neutralen oder leicht Alkalischen.
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In
allen Anwendungen ist es wichtig, dass genügend Sauerstoff zu der Reaktion
gebracht wird. Sauerstoff ist das reduzierende Substrat, welches
von der Laccase benötigt
wird. In einigen Fällen,
insbesondere wenn die Substratkonzentration niedrig ist, kann genügend Sauerstoff
in der Reaktionsmischung als solche sein, er kann jedoch auch zugeführt werden
entweder durch das Einbringen von Luft oder Sauerstoff oder mit Sauerstoffangereicherter
Luft in die Reaktionsmischung.
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Sofern
benötigt,
werden Mediatoren als Additive in der Reaktion eingesetzt.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
ist gut geeignet zur Oxidation von z. B. Farbagenzien. Die Farbstoffmoleküle werden
mit der Laccase bei einem pH 4 bis 8, z. B. bei pH 4,5 bis 7,5,
vorzugsweise bei pH 6 bis pH 8, weiter vorzugsweise bei pH 7 bis
8 und Temperaturen, die sich in einem Bereich zwischen 25 bis 80 °C, vorzugsweise
40 bis 80 °C,
weiter vorzugsweise 50 bis 80 °C
und besonders bevorzugt 60 bis 80 °C bewegen, in Kontakt gebracht.
Sauerstoff wird der Reaktion nach Bedarf zugeführt. Die Menge der Laccase
ist 1 bis 1000 nkat/g, vorzugsweise 10 bis 500 nkat/g, besonders
bevorzugt 20 bis 200 nkat/g des Farbagenz. Die Reaktion wird für einen
Zeitraum von 5 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise für 30 Minuten
bis 2 Stunden, zugelassen.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
ist auch gut geeignet zur Polymerisation. Die ausgewählte Verbindung,
die polymerisiert werden soll, wird mit der Laccase bei denselben
Bedingungen wie bei denselben Bedingungen wie oben beschrieben in
Kontakt gebracht. Die Reaktionsmischung kann während der Testphase belüftet werden.
Die Polymerisation kann durch das Verfolgen der Zunahme des Molekulargewichts
der polymerisierten Verbindung z. B. durch GPC (Gel Permeationschromatographie) überwacht
werden.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
kann auch dazu verwendet werden, die Laufeigenschaften von Papiermaschinen
zu verbessern. Die Laccase kann verwendet werden, um die Laufeigenschaften
von Papiermaschinen durch die Polymerisation von Verbindungen, die
vom Lignin und Extrakten stammen und durch das Verringern des schädlichen
Wachstums von Mikroben in der Papiermaschine verbessert werden.
Gewöhnlich sind
die Bedingungen in Papiermaschinen etwa bei pH 5 bis 7 und die Temperatur
60 bis 80 °C.
Die Laccase kann dem Prozesswasser oder in den Stoffauflauf oder
das Kreislaufwassersystem der Papiermaschine zugegeben werden, ohne
dass Veränderungen
der vorherrschenden Bedingungen in der Papiermaschine nötig sind.
Der pH kann in einem Bereich von 5 bis 8 und die Temperatur in einem
Bereich von 50 bis 80 °C
sein. Die Menge der Laccase kann 1 bis 1000 nkat/g, vorzugsweise
10 bis 500 nkat/g der Trockensubstanz, Fasern oder Liter des Kreislaufwassers
sein. Die Behandlungszeit kann 5 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise
30 Minuten bis 2 Stunden sein.
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Die
Laccase gemäß der Erfindung
kann auch zur Oxidation von Fasern verwendet werden. Ligninhaltige
Fasern können
mit Laccase bei einer Temperatur von 50 bis 80 °C, sogar so hoch als 50 bis
100 °C,
vorzugsweise bei einer Temperatur von 60 bis 80 °C und bei pH 5 bis 8, vorzugsweise
bei pH 6 bis 8 in Kontakt gebracht werden, wobei die Laccasekonzentration
1 bis 1000 nkat/g der Fasern, vorzugsweise 10 bis 500 nkat/g Fasern
beträgt
und die Reaktionszeit 2 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise 10
Minuten bis 2 Stunden, ist. Aufgrund der Laccasebehandlung verbessern
sich die Festigkeitseigenschaften der Fasern, die z. B. in der Fertigung
von Faserplatten wie MDF Platten oder in Papier und Kartonageprodukten,
die aus mechanisch hergestelltem ligninhaltigem Holzschliff gemacht
werden, eingesetzt werden können.
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Zusätzlich zu
den oben genannten Anwendungsbeispielen kann die Laccase gemäß der Erfindung auch
bei der Delignifizierung von Fasern verwendet werden. Die Laccase
kann dazu mit den Fasern, die zu Delignifizieren sind, wie Kraftzellstoff
mit einem Kappa-Wert von 20 bis 30, vorzugsweise etwa 25, einer
Konsistenz von 5 bis 15, vorzugsweise etwa 10 %, vorzugsweise in
Anwesenheit eines Mediators, wobei die Menge des Mediators 1 bis
5 % der Pulpe, vorzugsweise 3 % der Pulpe, ist, der pH-Wert innerhalb
5 bis 8, vorzugsweise im Rahmen von 6 bis 8 ist, die Temperatur
zwischen 50 und 80 °C,
vorzugsweise zwischen 60 und 80 °C
liegt, in Kontakt gebracht werden. Die Reaktionszeit kann zwischen
5 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise 30 Minuten bis 2 Stunden,
liegen. Die Menge der Laccase kann 10 bis 1000 nkat/g, vorzugsweise
10 bis 500 nkat/g bei einem Sauerstoffdruck von 0,5 Mpa sein.
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Die
nachfolgenden Beispiele dienen dazu, die vorliegende Erfindung zu
illustrieren und sollten nicht als Limitierung der vorliegenden
Erfindung in irgendeiner Art und Weise ausgelegt werden.
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Beispiel 1
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Herstellung der M. albomyces Laccase
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Der
M. albomyces Pilz wurde auf Hafer-Aga-Platten (Difco) gezogen. Sowohl
das Inoculum wie auch das Produktionsmedium enthalten
25 g/l
Glukose (AnalaR)
27,5 g/l Bactohefeextrakt (Difco)
0,5
mg/ml Indulin AT (Sigma)
0,04 l/l Mineralstofflösung enthaltend:
1,0
g/l CaCl2 × 2H2O
(Riedel-de Haën)
1,0
g/l FeSO4 × 7H2O
(Riedel-de Haën)
0,1
g/l ZnSO4 × 7H2O
(Merck)
0,16 g/l CuSO4 × 5H2O (Merck)
1,0 g/l Na2EDTA
(Riedel-de Haen)
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Die
Glukoselösung
wurde separat sterilisiert.
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Zunächst wurden
100 ml Medium mit 3 bis 4 Stücken
(etwa 1 cm2), welche aus dem Well, in dem
das Mycel auf Haferflockenagar gewachsen war, ausgeschnitten wurden,
beimpft. Die Kultivationstemperatur war 37 °C und die Schüttelgeschwindigkeit
120 rpm. Nach 2 Tagen der Kultivierung wurde das Mycel homogenisiert und
900 ml der sterilen Kultur wurden mit 100 ml des homogenisierten
Inoculums beimpft. Das Volumen der Produktionskultur war 1 1; die
Kultivierungstemperatur war 37 °C
und die Schüttelgeschwindigkeit
160 rpm. Die Kultivierung wurde für 14 Tage fortgeführt. Es
wurden 4 parallele Kulturen angesetzt.
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Enzymaktivitätsuntersuchung
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Die
Laccaseaktivität
der M. albomyces Kulturlösung
wurde durch die Verwendung von ABTS gemessen. Laccase oxidiert ABTS
zu einem dunkelgrünen
Kationenradikal. Das Aktivitätsuntersuchung
wurde in Übereinstimmung
mit dem Verfahren, welches von Niku-Paavola et al. (1988) entwickelt
wurde, ausgeführt. Die
Probe wurde mit 0,025 M Succinatpuffer, pH 4,5, verdünnt, es
wurden 0,350 ml ABTS-Lösung
(11 g/l) zu 1,15 ml der Verdünnung
zugegeben und die Reaktion wurde für 2 Minuten in einem Perkin
Elmer Lamda 20 Spektrophotometer bei einer Wellenlänge 436
nm verfolgt.
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Die
gemessene Laccaseaktivität
von M. albomyces Kulturen ist in 1 dargestellt.
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Beispiel 2
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Aufreinigung der M. albomyces Laccase
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Bestimmung des Proteingehalts
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Der
Proteingehalt wurde durch das DC Proteinassaykit von Bio-Rad, welches
auf einem Verfahren, welches von Lowry et al. (1951) entwickelt
wurde, beruht, bestimmt. Das Essay wurde unter Verwendung der Reagenzien
des Kits ausgeführt
und die Intensität
der Farbreaktion, die sich zeigte, wurde bei einer Wellenlänge von
750 nm durch das Hitachi U-2000 Spektrophotometer gemessen. Zu jeder
Messung wurde eine Standardkurve definiert unter Verwendung von
Lösungen,
die 0,25 bis 1,25 g/l bovines Serum Albumin (BSA, Bio-Rad) enthielten.
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Aufreinigung
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Die
Kulturlösung,
aus der die Zellen durch Filtration entfernt wurden, wurde mit dem
Amicon 8400 Filterequipment ultrafiltriert unter Verwendung einer
PM30 Membran (Millipore). Während
der Filtration war die Lösung
konzentriert und destilliertes Wasser wurde zugegeben, so dass es
möglich
war, die Leitfähigkeit
der Lösung
auf ein für
die Ionenaustauschchromotographie benötigtes Level zu reduzieren.
Die Leitfähigkeit
wurde unter Verwendung eines EDV-Instruments
Leitfähigkeitsinstrument
(Platinelektrode Mettler Toledo) gemessen.
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Nach
der Ultrafiltration wurde die Lösung
durch Anionenaustauschchromatographie (DEAE Sepharose Fast Flow,
h = 10 cm, V = 20 ml, Pharmacia) aufgereinigt. Das Granulat wurde
bei Raumtemperatur mit 0,01 M Acetatpuffer, pH 5, equilibriert.
Die Proteine wurden mit einem ansteigenden linearen Salinegradienten
unter Verwendung von 0 bis 0,5 M Natriumsulfat (Merck) eluiert.
Das Gesamtvolumen des Gradienten betrug 90 ml und die Fließgeschwindigkeit
2 ml/min. Während
des Durchflusses wurden 4 ml Fraktionen gesammelt. Der Proteingehalt,
die Laccaseaktivität
und die Leitfähigkeit
der Fraktionen wurden untersucht. Die Laccaseaktivität und der
Proteingehalt der Fraktionen sind in 2 gezeigt.
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Die
besten Laccasefraktionen des Anionenaustausches wurden zusammengeführt und
sie wurden weiter aufgereinigt durch eine hydrophobe Interaktionschromatographie
(HIC) (Phenyl Sepharose Fast Flow, h = 9 cm, V = 18 ml, Pharmacia).
Die Hydrophobität
der Proteine wurde vor dem Durchlauf durch Zugabe von Na2SO4 zu der Probe
erhöht,
so dass der Salzgehalt 0,7 M wurde. Das Granulat wurde mit 1 M Na2SO4 in 0,02 M Zitratpuffer,
pH5, bei Raumtempera tur equilibriert. Die Probe wurde aus der Säule mittels
abnehmend linearer Salzgradienten unter Verwendung von 0,7 bis 0
M Na2SO4 in Zitratpuffer
ausgeschwemmt. Das Gesamtvolumen des Gradienten betrug 90 ml und
die Fließgeschwindigkeit
2 ml/min. Nach dem Gradientenlauf wurde das Granulat mit dem Equilibrierungspuffer
und schlussendlich mit Wasser gewaschen. Während des Gradientenlaufes
und der nachfolgenden Waschschritte sowohl mit Puffer wie mit Wasser
wurden 3,5 ml Fraktionen gesammelt, von denen die Laccaseaktivität, der Proteingehalt
und der Salzgehalt gemessen wurden (3).
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Die
am interessantesten erscheinenden Fraktionen sowohl des Ionenaustausches
und der HIC wurden mittels SDS Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE)
zur Überwachung
der Aufreinigung der Laccase gemäß der Methode
von Laemmli (1970) untersucht. Für
die Gelelektrophorese wurde die Ausrüstung von Bio-Rad (Bio-Rad
Ready Gel Cell) und fertige Polyacrylamidgele (12 % Tris-HCl Ready
Gel) verwendet. Die Gele wurden mit einer Coomassie Brilliant Blue
R 350 Farblösung
(Pharmacia) gefärbt.
Ein vorgefärbter
Proteinmarker Broad Range # 77085 (New England BioLabs) wurde als
Proteinstandard eingesetzt.
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Das
Molekulargewicht der M. albomyces Laccase wurde mittels SDS-PAGE
auf 80 kDa definiert.
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Beispiel 3
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Charakterisierung der M. albomyces Laccase
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Temperaturabhängigkeit der Aktivität
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Die
Abhängigkeit
der Aktivität
der gereinigten M. albomyces Laccase von der Temperatur wurde durch das
Messen der Laccaseaktivität
durch ABTS bei Temperaturen von 25, 40, 50, 60, 70, 80 und 90 °C definiert. Das
Enzym wurde in 0,025 M temperierten Succinatpuffer, pH 4,5, verdünnt. Direkt
nach Zugabe des Enzyms wurde temperierte ABTS-Lösung zugegeben. Die Probe wurde
für 2 Minuten
bei der gewünschten
Temperatur inkubiert und hiernach wurde die Absorption bei einer
Wellenlänge
von 436 nm gemessen. Um durch die Zugabe der Enzymlösung die
Temperatur des Puffers nicht wesentlich zu senken, betrug das Volumen
des zugegebenen Enzyms zum Puffer in allen Verdünnungen unter 7 % des Gesamtvolumens.
Die Abhängigkeit
der Aktivität
der M. albomyces Laccase von der Temperatur ist in 4 gezeigt.
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pH-Optimum
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Das
pH-Optimum der gereinigten M. albomyces Laccase wurde durch das
Messen der Laccaseaktivität
mittels des Guaiacol-Verfahrens in Mcllvaine-Puffer bei pH-Werten
von 3, 4, 5, 6, 7 und 8 bestimmt. Guaiacol wurde ausgewählt, da
ABTS nicht funktioniert, sofern der pH über 7 ist. Das Enzym wurde
in den Puffern verdünnt
und direkt nach der Enzymzugabe wurden 25 μl einer 1 %igen Guaiacol-Lösung zugegeben.
Die Reaktion wurde für
5 Minuten in einem Spektrophotometer bei einer Wellenlänge von
465 nm verfolgt. Die Abhängigkeit
der Aktivität
der M. albomyces Laccase auf den pH ist in 5 gezeigt.
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Thermische Stabilität
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Die
thermische Stabilität
der M. albomyces Laccase wurde durch Inkubation des Enzyms bei 50,
60, 70 und 80 °C
in 0,06 M Zitratpuffer, pH 6, bestimmt. Die Restaktivität des Enzyms
bei jeder Temperatur wurde durch das ABTS-Verfahren nach einer Inkubation
von 15, 30, 60 und 120 Minuten definiert. Die Ergebnisse der Messungen
zur thermischen Stabilität
sind in 6 gezeigt.
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Die
thermische Stabilität
der aufgereinigten M. albomyces Laccase wurde nach den oben beschriebenen
Bedingungen bestimmt. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt.
Die Ergebnisse deuten an, dass die Restaktivität des Enzyms bei 60 °C für so viel
wie zwei Stunden im Wesentlichen unverändert liegt. Nach einer vierstündigen Inkubation
war noch 60 % der Restaktivität
erhalten und nach 6 Stunden 40 %.
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pH-Stabilität
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Die
pH-Stabilität
der M. albomyces Laccase wurde durch Inkubation des Enzyms bei pH-Werten von 2, 3,
4, 5, 6, 7 und 8 in McIlvaine-Puffer bei Raumtemperatur bestimmt.
Die Restaktivität
des Enzyms in den inkubierten Proben bei dem jeweiligen pH wurde
durch die Verwendung des ABTS-Verfahrens nach einer Inkubation von
1, 3, 5 und 22 Stunden definiert. Die Ergebnisse der pH-Stabilitätsmessungen
sind in 8 gezeigt.
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Isoelektrischer Punkt
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Der
isoelektrische Punkt der M. albomyces Laccase wurde durch isoelektrische
Fokussierung bestimmt. Das 0,5 mm dicke Polyacrylamidgel enthielt
7,5 % Acrylamid (Merck), 0,225 % N,N'-bis-Methylenacrylamid (Merck), 6 %
Ampholyt (Pharmalyt 2,5-5 für
IEF, Pharmacia), 0,05 % Ammonium Persulphat (Merck) und 0,05 % N,N,N,N'-Tetramethylendiamin
(Merck). Diese isoelektrische Fokussierung wurde unter Verwendung der
Multiphor II Elektrophoreseausrüstung
(Pharmacia LKB) durchgeführt.
Die Gele wurden gefärbt
durch die Verwendung aktiver Farbstoffe, wobei die Gele für etwa 10
Sekunden in eine verdünnte
ABTS-Lösung
(1 g/l) getaucht wurden. Nach etwa 15 Minuten erschienen die Laccasebanden
grün. Die
pH-Verteilung im
Gel wurde unter Verwendung einer pH-Oberflächenelektrode (Mettler Toledo)
bestimmt. Bezogen auf die isoelektrische Fokussierung war der isoelektrische
Punkt der M. al bomyces Laccase 4,0.
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Beispiel 4
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Verwendung von M. albomyces Laccase zur
Oxidation von Farben
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Die
Tests wurden durchgeführt
unter Verwendung einer thermophilen M. albomyces Laccase und die Referenzuntersuchungen
verwendeten eine gut bekannte Laccase, die aus dem Trametes hirsuta
Pilz isoliert wurde. Als Substrat wurde ein herkömmliches Substrat, 2,6-Dimethoxyphenol,
eingesetzt. Die Substratkonzentration betrug 1 mmol/l, pH 4,5-7,5,
und die Temperatur war 40 oder 60° C.
Die Menge der Laccase betrug 15 nkat/g. Die Reaktionsmischung wurde
während
der Untersuchung belüftet.
Am Ende der Untersuchung (30 Minuten) stellte sich heraus, dass
die thermostabile M. albomyces Laccase bei höheren Temperaturen und pH besser
arbeitete, wenn die Bildung der Farbe aus Dimethoxyphenol bei einer
Wellenlänge
von 468 nm gemessen wurde (9 und 10).
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Laccasen
können
verwendet werden, um die Farbe aus Textilfarbstoffen zu entfernen.
Laccasen oxidieren viele Farbstoffe, was in Form einer Entfärbung beobachtet
werden kann. Die Entfärbung
von Textilfarbstoffen wurde unter Verwendung eines Farbstoffes,
der gewöhnlich
in der Textilindustrie eingesetzt wird, Diamond Black PLC, gemessen.
Die Laccasebehandlung wurde bei pH 7,5 und Temperaturen von 40 und
60° C für 2 Stunden
durchgeführt,
die Laccasedosis betrug 20 nkat/mg der Farbe. Bezogen auf eine maximale
Absorptionsmessung (560 nm) entfernte die Melanocarpus Laccase 34
% der Farbe bei 40 °C
und 16 % bei 60 °C,
während
die Trametes Laccase nur 14 % bei 40 °C und nur 1 % bei 60 °C entfernte
(1).
-
Die
Fähigkeit
der M. albomyces Laccase, Farbe zu entfernen, wurde mit der T. hirsuta
Laccase bei pH 5 und pH 8 verglichen. Die Fähigkeit, Farbe zu entfernen,
wurde unter Verwendung von Farbstoffen, die gewöhnlich in der Textilindustrie
eingesetzt werden, untersucht. Eine Farblösung (50 mg/l) wurde mit einer
Laccasedosis von 1 nkat/ml in 50 mM Sukzinatpuffer (pH 5) oder in
einem Phosphatpuffer (pH 8) für
24 Stunden bei einer Temperatur von 40 °C oxidiert. Die Entfärbung wurde
visuell verfolgt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Wie
den Ergebnissen zu entnehmen ist, oxidieren beide Enzyme die zu
testenden Farbstoffe, so dass diese bei einem pH 5 farblos wurden.
Die T. hirsuta Laccase war bei einem pH von 8 ineffektiv und oxidierte
die zu testende Farbe nicht. Anders die M. albomyces Laccase, die
sogar bei einem pH 8 in der Lage war, den Farbstoff zu oxidieren.
Die Ergebnisse deuten an, dass das Verhalten der M. albomyces Laccase während der
Oxidation von Farbstoffen wesentlich umfassender ist als das der
hcrkömmlichen
Trametes Laccase. Tabelle 1 Entfernung von Textilfarben mit der T.
hirsuta und der M. albomyces Laccase bei pH 5 und 8. (+ = Entfernung der
Farbe aus der Lösung, – = keine
Entfärbung
der Lösung)
Farbstoff | T. hirsuta
Laccase | M. albomyctes
Laccase |
| pH
5 | pH
8 | pH
5 | pH
8 |
Säure + Metallkomplexfarbstoffe | | | | |
Acid
Blue 113 | + | – | + | + |
Lanasat
Blue 5 G | + | – | + | + |
Chromfarbstoffe | | | | |
Diamond
Fast Brown | + | – | + | + |
Diamant
Schwarz PLC | + | – | + | + |
-
Beispiel 5
-
Verwendung der M. albomyces Laccase zur
Polymerisation
-
Das
Experiment untersuchte die Polymerisation einer Modelverbindung
(Lignin, Westvaco oder Indulin AT, Sigma) mit einer thermophilen
Laccase. Lignin ist ein typisches aromatisches Substrat der Laccase.
Das Kontrollelement wurde unter Verwendung einer Laccase, die aus
Trametes hirsuta isoliert wurde, durchgeführt. Die Untersuchungsbedingungen
waren wir nachfolgend: Substratkonzentration 1 %, pH 7,5 und Temperaturen 40
oder 60° C.
Die Menge der Laccase betrug 200 nkat/g. Die Reaktionsmischungen
wurden während
des Experiments belüftet.
Im Anschluss an die Polymerisation wurde die Zunahme des Molekulargewichts
des polymerisierten Lignins durch GPC (Gelpermeationschromatographie)
bestimmt. Am Ende der Reaktion (30 Minuten) wurde festgestellt,
dass die thermophile M. albomyces Laccase bei hoher Temperatur und
pH effizienter arbeitet als die Kontrolllaccase. 12 illustriert
eine Situation, bei der die Polymerisation von Lignin bei 40 °C ausgeführt wird
und entsprechend bei 60 °C
in 13. Die Melanocarpus Laccase versucht eine durchschnittliche
Zunahme in der Molekülgröße und eine
Abnahme im Anteil der kleinen Moleküle, offensichtlich besser als
die Trametes Laccase.
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Beispiel 6
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Die Verwendung der M. albomyces Laccase
zur Verbesserung der Leichtläufigkeit
von Papiermaschinen
-
Laccase
kann dazu eingesetzt werden, um die Leichtläufigkeit von Papiermaschinen
durch das Polymerisieren von Verbindungen, die aus Lignin und Extrakte
stammen und durch das Vermindern der mikrobiologischen Probleme
der Papiermaschine, zu verbessern. Im Allgemeinen sind die Bedingungen
der Papiermaschine: der pH ist 5 bis 7 und die Temperatur 60 bis
80 °C. Behandlungstests
wurden durchgeführt
unter Verwendung einer thermophilen und einer herkömmlichen
Referenzlaccase bei den Papiermaschinenbedingungen unter Verwendung
von löslichen
Verbindungen, die aus Lignin und Extrakten stammen, und die aus
der Papiermaschine isoliert wurde. Die Substratkonzentration betrug
0,5 % Trockengewicht, der pH war 7 und die Temperatur 70 °C. Intensives
Schütteln
stellte einen ausreichenden Sauerstoffgehalt in der Reaktion sicher. Die
Reaktion wurde über
die Polymerisation der aromatischen und anderen Verbindungen, die
als Substrate für
die Laccase fungierten, mittels Gelfiltration (GPC) überwacht.
Es stellte sich heraus, dass die Reaktion mit dem thermophilen M.
albomyces Laccase effizienter war als mit der Referenzlaccase.
-
14 zeigt,
wie die Melanocarpus und Trametes Laccasen sich bei der Polymerisation
von Verbindungen, die aus Lignin und Extrakte stammen, bei 70 °C verhalten.
Ebenfalls in 14, die Melanocarpus Laccase
reduziert die Menge der kleinen Moleküle deutlich.
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Beispiel 7
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Verwendung der M. albomyces Laccase zur
Oxidation von Fasern
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Ligninhaltige
Fasern, die mechanisch ohne chemische Delignifizierung hergestellt
wurden, wurden mit thermophiler M. albomyces Laccase behandelt,
um das Lignin auf der Oberfläche
der Fasern zu aktivieren und zu polymerisieren. Die Behandlung wurde
bei den folgenden Bedingungen durchgeführt: Die Temperaturen waren
50 und 70 °C,
der pH war 6 und die Laccasekonzentration 200 nkat/g Fasern. Die
Reaktionsmischung wurde durch Einblasen von Sauerstoff in die Reaktionsmischung
belüftet.
Als Referenz diente eine herkömmliche
Laccase, die aus dem Pilz Trametes hirsuta isoliert wurde. Es wurden
Prüfblätter aus
den behandelten Fasern hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften
der Blätter
wurden gemessen. Die Ergebnisse (Tabelle 2) zeigen, dass die Dichte
der Blätter,
die aus Fasern, die mit M. albomyces Laccase behandelt wurden, deutlich
höher war
und dass die Lichtstreuung geringer war als bei denen der Referenzblätter. Es
wurde keine entsprechende Veränderung
bei Blättern
bemerkt, die aus Fasern hergestellt wurden, die mit T. hirsuta Laccase behandelt
waren. Der Effekt war insbesondere offensichtlich bei einer erhöhten Temperatur
von 70 °C,
bei welcher die M. albomyces Laccase sich aufgrund ihrer guten thermischen
Stabilität
vorteilhaft verhielt verglichen mit der Referenzlaccase, die aus
dem Pilz T. hirsuta isoliert wurde. Basierend auf diesem Ergebnis
kann geschlossen werden, dass es möglich ist, die M. albomyces
Laccase zu verwenden, um Lignin auf der Oberfläche von Fasern bei den eingesetzten
Bedingungen zu polymerisieren.
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Tabelle 2
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Die
Dichte und Lichtstreuung der Blätter,
die aus Fasern, die mit M. albomyces und T. hirsuta Laccase behandelt
wurden, hergestellt wurden.
Experiment | T
(° C) | Dichte
(kg/m3) | Lichtstreuung
(m2/kg) |
Kein
Enzym | 70 | 339 | 55,0 |
T.
hirsuta Laccase | 70 | 347 | 55,2 |
M.
albomyces Laccase | 70 | 367 | 53,6 |
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Beispiel 8
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Verwendung der M. albomyces Laccase bei
der Delignifizierung von Fasern
-
Es
können
Mediatoren eingesetzt werden, um die Einsatzbreite der möglichen
Substrate der Laccase unter anderem bei der Delignifizierung oder
anderen indirekten Oxidationen von Polymeren zu erweitern. Hydroxybenzotriazol
wurde als Mediator ausgewählt.
Es wurde die thermophile Laccase eingesetzt, um das Lignin des Kraftzellstoffes
in einer mediatorunterstützten
Oxidation abzubauen. Die Reaktionsbedingungen waren wie nachfolgend:
Kraftzellstoffsuspension, die Kappa-Zahl etwa 29, die Konsistenz
4 %, die Menge des Mediators 1 % der Pulpe, der pH auf 7 eingestellt
und die Temperatur 70 °C,
die Reaktionszeit 2 Stunden, die Menge der Laccase 500 nkat/g, unter
Sauerstoffdruck (0,5 mPa). Trametes Laccase diente als Referenzmaterial. Nach
dem Behandeln wurde die Pulpe einer alkalischen Extraktion, Chelatbildung
und einer einstufigen Gleichung mit Peroxyd unterzogen. Das Auflösen des
Lignings wurde durch Messen der Absorption des Filtrats bei einer
Wellenlänge
von 280 nm nach der alkalischen Extraktion überwacht. Probeblätter wurden
aus der Pulpe hergestellt und der ISO-Weißgrad und die Kappa-Zahl wurden
gemessen. Wie die Ergebnisse zeigen (Tabelle 3), funktioniert M.
albomyces Laccase bei den experimentellen Bedingungen effektiver
als die Referenzlaccase; sie setzte den Kappa-Wert der Blätter (Menge
des Lignins) herab und erhöhte
die Absorption
280nm des Filtrats besser
als die Referenzlaccase. Tabelle 3 Wirkung der LM-Behandlung auf die Bleichfähigkeit
der Kraftzellstoffsuspension (κ 29)
mit einer LQ-E-P-Sequenz
Experiment | A280
des Filtrats | Kappa-Wert |
Kein
Enzym | 11,9 | 18,9 |
T.
hirsuta Laccase | 14,3 | 16,3 |
M.
albomyces Laccase | 32,7 | 15,4 |
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Beispiel 9
-
Isolierung des Gens und der cDNA der M.
albomyces Laccase
-
Die
Gesamt-DNA wurde aus Zellen gemäß Raeder
und Broda (1985) isoliert. Eine genomische Bibliothek wurde unter
Verwendung eines kommerziell erhältlichen
Reaktionssets (SuperCos I Cosmid Vector Kit, Stratagene) gemäß den Instruktionen
des Herstellers erstellt. 100 μg
der DNA wurden mit 5 U eines Sau3AI Restriktionsenzyms (New England
Biolabs) durch Inkubation für
10 Minuten bei 37 °C
teilweise verdaut. Die verdaute DNA wurde dephosphoryliert mit 20
U der CIAP (Calf Intestinal Alkaline Phosphatase (Alkalische Phosphatase
aus dem Kälbermagen),
Finnzymes). Die DNA Moleküle
der verschiedenen Längen
wurden über einen
15-30 % Sukrosegradienten mittels Ultrazentrifugation für 22 Stunden
bei einer Temperatur von 20 °C und
einer Rotationsgeschwindigkeit von 22.000 rpm (Beckmann SW 41 TI
Rotor) aufgetrennt. Der 12 ml Sukrosegradient wurden in 300 μl Fraktionen
aufgeteilt und 10 μl
jeder zweiten Fraktion wurden auf einem 0,5 % Agarosegel mittels
Elektrophorese untersucht. Die Fraktionen, die gemäß des Gelelektrophoreseergebnisses DNA-Fragmente
in einer Länge
von mehr als 20 Kilobasenpaaren enthielten, wurden kombiniert und
die DNA wurde aus ihnen mit Ethanol gefällt. Die erhaltene DNA (etwa
2 μg) wurde
in den SuperCos I Cosmidvektor (etwa 1 μg) inseriert, welcher mit XbaI
(New England Biolabs) verdaut worden war und anschließend mit
CIAP dephosphoryliert und schließlich mit BamHI (Boehringer
Mannheim) verdaut wurde,. Die Ligation wurde mit T4 DNA-Ligase (Promega)
durch Inkubation der Mischung bei 4 °C über Nacht ausgeführt. Die
Reaktionsmischung wurde in λ Partikel
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Reaktionssets (Gigapack
III Gold Verpackungsextrakt, Strategene) gemäß den Instruktionen des Herstellers
verpackt und die verpackten Phagen wurden verwendet, um E. Coli
Wirtszellen (XL1-Blue MR-Stamm, Stratagene) zu infizieren. Eine
Ligation führte
zu mehr als 5 × 10
Klonen, die als repräsentative
Genbank betrachtet werden können.
-
Die
Hybridisierungsprobe zum Screenen der Genbank wurde vom lac2 Gen
des Pilzes Podospora anserina erhalten. Dieses Gen wurde als Probe
ausgesucht, da die N-terminale Aminosäuresequenz und die internen
Peptide der M. albomyces Laccase homolog zu der Aminosäuresequenz
der P. anserina Laccase sind. Der Pilz P. anserina wurde auf einem
Substrat gezogen, welches in 1 beschrieben
ist. Genomische DNA wurde aus dem Mycel isoliert, welches nach drei
Tagen Wachstum gesammelt und gefriergetrocknet wurde, wobei ein
kommerziell erhältliches
Reaktionsset (Easy DNA Kit, Invitrogen) gemäß den Angaben des Herstellers
eingesetzt wurde. Das lac2 Gen wurde durch eine PCR-Reaktion vervielfältigt, welche
Primer einsetzte, die auf der publizierten Sequenz des lac2 Gens
basierten: 5'-TGCCACACTGCCGCCAACCGTGCT-3' (SEQ ID NO: 3) (vorwärts) und
5'-GTTCTTGATATACCAATCAGGATG-3' (SEQ ID NO: 4) (revers).
Das zur Vervielfältigung
verwendete PCR-Programm umfasste 26 Zyklen, wobei das Temperaturprogramm
wie nachfolgend war: Denaturierung der DNA bei 94 °C für 45 Sekunden,
Insertion der Primer bei 55 °C
für 1 Minute,
verlängern des
DNA-Strangs mit der Polymerase bei 72 °C für 2,5 Minuten. Abschließend wurde
der Strang bei 72 °C
für 5 Minuten
verlängert.
Das erhaltene Fragment von etwa 1,9 Kilobasenpaaren Länge wurde
mittels Agarosegelelektrophorese aufgereinigt. Sein Verhalten als
Probe wurde mittels Southern-Hybridisierung mit genomischer DNA
des Pilzes M. albomyces wie nachfolgend beschrieben, untersucht:
In zwei verschiedenen Reaktionen wurden 40 μg DNA mit 80 U EcoRI und HindIII
Restriktionsenzymen (New England Biolabs) bei 37 °C für 5 Minuten
gespalten. Die Fragmente wurden mittels Elektrophorese auf einem
0,8 %igen Agarosegel aufgetrennt; die DNA wurde denaturiert und
auf Hybond N Membranen (Amersham Pharmacia Biotech) übertragen (die
Methode ist bei Sambrook et al., 1989, beschrieben). Das P. anserina
lac2 Gen wurde mit α-32P-dCTP unter Verwendung eines kommerziell
erhältlichen
Reaktionssets (Random primed DNA labelling kit, Boehringer Mannheim)
gemäß der Instruktion
des Herstellers markiert und die Bindung der Probe wurde bei vier
verschiedenen Hybridisierungstemperaruren: 48, 50, 55 und 60° C untersucht.
Die Hybridisierungslösung
enthielt 6 × SSC,
1 × Denhardt's (Sambrook et al.,
1989), 0,5 % SDS und 100 μg/ml
Heringssperma DNA (das SSC enthielt 0,15 M NaCl und 0,015 M Natriumcitrat
bei pH 7,0). Die Hybridisierung enthielt etwa 5 × 105 cpm/ml
der markierten Probe. Nach der Hybridisierung wurden die Membranen
in 2 × SSC,
das 0,1 % SDS enthielt, zweimal für fünf Minuten bei Raumtemperatur
und hieran anschließend
für 30
Minuten bei derselben Temperatur, bei welcher die Hybridisierung
durchgeführt
wurde, gewaschen. Die Membranen wurden in eine Expositionskassette
mit einem Film eingelegt und die Exposition auf dem Film zeigte,
dass das P. ansernia lac2 Gen mit einem DNA-Fragment hybridisierte,
welches etwa 4,5 Kilobasenpaare lang war und mit ExoRI Enzym gespalten
war.
-
Etwa
5 × 105 Klone der erhaltenen genomischen Genbank
wurden auf Agarplatten ausplattiert und die Kolonien, die über Nacht
gewachsen waren, wurden auf Nitrozellulosemembranen (Protran, Schleicher & Schuell) überführt. Die
DNA, die in diesen Kolonien enthalten war, wurde denaturiert (Sambrook
et al., 1989) und dann an die Membranen durch Erhitzen auf 80 °C für zwei Stunden
angeheftet. Nach dem Anheften der DNA wurde der Rest der Bakterienkolonien
von den Membranen durch Abreiben mit einer Waschflüssigkeit bei
48 °C abgewaschen
(Sambrook et al., 1989). Die an die Membran gebundene DNA wurde über Nacht
bei einer Temperatur von 57 °C
mit einem P. anserina lac2 Gen, welches mit α-32P-dCTP
markiert war, in einer wie oben beschriebenen Hybridisierungslösung hybridisiert.
Entsprechend dem erhaltenen Hybridisierungssignal wurden mehrere
Kolonien von den Originalplatten genommen, nämlich solche Kolonien, die
mit dem P. anserina lac2 Gen hybridisierten. Diese Kolonien wurden
weiter mit dem P. anserina lac2 Gen hybridisiert und entsprechend
den radioaktiven Signalen wurden sechs Kolonien für die weiteren
Untersuchungen ausgewählt. Cosmide
wurden aus ihnen isoliert (Plasmidaufreinigungsprotokoll, Tip-500,
QIAGEN). Das Restriktionsenzym, welches es möglich macht, das Laccasegen
aus dem Cosmid zu isolieren, wurde ausgesucht, nachdem das Cosmid
mit 19 verschiedenen Restriktionsenzymen gespalten wurde. Die erhaltenen
Fragmente wurden einer Southern-Hybridisierung bei einer Temperatur
von 57 °C
unterzogen, bei welcher das P. anserina lac2 Gen wie oben verwendet
wurde. Ein EcoRI-Fragment von etwa 4,5 Kilobasenpaaren Länge wurde
erneut mit dem lac2 Gen hybridisiert. Das Cosmid wurde mit EcoRI
gespalten und das Fragment mittels Agarosegelelektrophorese aufgereinigt.
Das erhaltene Fragment wurde in das Plasmid pBluescriptSK– (Stratagene)
inseriert und das Plasmid wurde in E. Coli Wirtszellen (Stamm DH5α, Gibco BRL)
mittels Elektroporation transformiert. Ein aus der Transformation
erhaltener Klon enthielt das erwünschte
EcoRI-Fragment im pLLK1-Plasmid.
Ein Laccasegen wurde von diesem Plasmid sequenziert unter der Verwendung
von synthetisierten Oligonucleotidprimern. Die Sequenzierreaktionen
wurden unter Verwendung kommerziell erhältlicher Reaktionssets (DNA-Sequenzierungskit,
dRhodamine Terminator Cycle Sequenzing Ready Reaction, PE Biosystems)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers ausgeführt.
-
Um
die Introns, die im M. albomyces Laccasegen enthalten waren, zu
erfassen, wurde eine komplimentäre
DNA (cDNA), die der M. albomyces Laccase entspricht, mittels RACE-PCR
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Reaktionssets in Übereinstimmung
mit den Anweisungen des Herstellers kloniert (FirstChoiceTM RLM-RACE Kit, Ambion, Inc.). Die RNA wurde aus
den M. albomyces Zellen mittels eines kommerziell erhältlichen
Reaktionssets (TRIZOL® Reagent, Life Technologies)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers isoliert. Die RNA wurde dephosphorylisiert und in
DNA umgeschrieben unter Verwendung eines invers transkribierenden
Enzyms, danach wurden das 5' und
das 3' Ende des
Gens mittels verschiedener PCR-Reaktionen
gemäß den Instruktionen
des Herstellers vervielfältigt.
Die Vervielfältigung
der beiden cDNA-Enden wurde durch zwei sequenzielle PCR-Reaktionen
unter der Verwendung verschiedener Primer ausgeführt. In der ersten Reaktion
wurde der gewünschte
Teil der Laccase cDNA unter Verwendung eines genspezifischen Primers
vervielfältigt
und in der zweiten Reaktion wurde die Vervielfältigung der Laccase cDNA durch
die Verwendung eines anderen genspezifischen Primers sichergestellt.
In jeder PCR-Reaktion kam jeweils einer der für die Vervielfältigung
der DNA-benötigten
Primer aus dem RLM-RACE Kit und er war an die Adapterregionen, die
mit den Enden der cDNA verbunden waren, gebunden. Das für die Vervielfältigung
verwendete PCR-Programm umfasste 35 Zyklen, wobei der Temperaturverlauf
wie nachfolgend war: Denaturierung der DNA bei 94 °C für 30 Sekunden,
Insertion der Primer bei 60 bis 62 °C für 30 Sekunden, Verlängerung
des DNA-Strangs bei 72 °C
für 2 Minuten.
Bei der Vervielfältigung
des 5' Endes betrug
die Insertionstemperatur der Primer 60° C und in jener für das 3' Ende 62 °C C. Abschließend wurde
die Strangverlängerung
für 7 Minuten
bei 72 °C ausgeführt. Die
genspezifischen Primer, die für
die Vervielfältigung
des 5' Endes verwendet
wurden, waren wie folgt: In der ersten PCR-Reaktion 5'-GCCGGTGAGGATGTAGTCGATGAT-3' (SEQ ID NO: 5) und
in der zweiten Reaktion 5'-AGGTGACGTTGAACCAGTAGTTGTC-3' (SEQ ID NO: 6).
Die genspezifischen Primer, die für die Vervielfältigung
des 3' Endes verwendet
wurden, waren wie nachfolgend: In der ersten PCR-Reaktion 5'-CTGGTGCACTTCACGCAGAACAA-3' (SEQ ID NO: 7) und
in der zweiten Reaktion 5'-AGAACCACTTCCAGGTGTCGCT-3' (SEQ ID NO: 8).
Aus den RLM-RACE Reaktionen wurde ein Fragment von 1194 Basenpaaren
Länge vom
5' Ende erhalten
und ein Fragment mit 1322 Basenpaaren Länge des 3' Endes. Die Fragmente wurden mittels
Agarorsegelelektrophorese isoliert und in einen pCR2.1-TOPOTM unter Verwendung eines kommerziellen Reaktionssets
(TOPO TA Cloning Kit, Invitrogen) gemäß den Instruktionen des Herstellers, kloniert.
Das Plasmid wurde in E. coli Wirtszellen (Stamm TAP10F', Invitrogen) mittels
Elektroporation gemäß den Instruktionen
des Reaktionssets transformiert. Die klonierten Fragmente wurden
sequenziert und die Positionen der Introns dem Gen der M. albomyces
Laccase durch Vergleich der genomischen Sequenz mit der erhaltenen
cDNA-Sequenz etabliert.
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Die
genomische Sequenz des Gens ist in 15 gezeigt.
Die Introns sind unterstrichen.
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