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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung mindestens
eines Aminosulfonsäurederivats
in einer Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei das Derivat oder die Zusammensetzung
zur Förderung
der Abschuppung der Haut dienen sollen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein nichttherapeutisches Verfahren
zur Behandlung der Haut, das zur Förderung der Abschuppung und/oder
zur Bekämpfung
der Hautalterung dienen soll und darin besteht, eine Zusammensetzung,
die mindestens ein Aminosulfonsäurederivat
enthält,
auf die Haut aufzutragen.
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Die
Hautalterung hängt
von zwei unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Prozessen ab, bei denen
intrinsische oder extrinsische Faktoren eine Rolle spielen.
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Die
intrinsische oder chronobiologische Alterung entspricht der «normalen» oder altersbedingten
physiologischen Alterung.
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Die
extrinsische Alterung entspricht der Alterung, die ganz allgemein
durch die Umwelt hervorgerufen wird, und insbesondere der durch
Sonnenexposition, Exposition gegenüber Licht oder allen anderen
Strahlungen hervorgerufenen Lichtalterung (EP-A2- 815 840, Kligman,
A. M. et al., Journal of Cutaneous Aging and Cosmetic Dermatology,
Bd. 1, Nr. 1, S 5–12
(1988)).
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Die
Erfindung bezieht sich auf die intrinsische oder physiologische
Alterung und auch auf die extrinsische Hautalterung.
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Die
Hautalterung zeigt sich ganz allgemein durch das Auftreten von Falten
und Fältchen,
durch das Gelbwerden der Haut, die ein pergamentartiges Aussehen
bekommt, wobei gleichzeitig Pigmentflecken auftreten, durch die
Desorganisation der Elastinfasern und Collagenfasern, die zu einem
Verlust der Elastizität, Geschmeidigkeit
und Festigkeit führt,
oder durch das Auftreten von Teleangiektasien.
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Die
Veränderungen
der Haut, die durch die intrinsische Alterung verursacht werden,
sind die Folge einer genetisch vorprogrammierten Alterung, bei der
endogene Faktoren beteiligt sind. Die intrinsische Alterung zeigt
sich insbesondere durch die Verlangsamung der Erneuerung der Epidermiszellen
und das Auftreten von feinen Falten oder Fältchen.
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Die
extrinsische Hautalterung resultiert dagegen aus der Zersetzung
von Collagenfasern in der Dermis, deren Konsequenz klinische Veränderungen
sind, wie tiefe Falten und das Auftreten von schlaffer und gegerbter
Haut.
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Die
Abschuppung ist ein natürliches
Phänomen,
das damit zusammenhängt,
dass die Epidermis, die die obere Hautschicht bildet, beständig erneuert
wird.
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Die
menschliche Epidermis besteht aus mehreren Zellschichten, in denen
hauptsächlich
vier Arten von Zellen vorhanden sind: in einem sehr überwiegenden
Anteil die Keratinocyten, Melanocyten, Lagerhans-Zellen und Merkel-Zellen.
Die Verteilung dieser Zellen in mehreren übereinander liegenden Schichten
erklärt
den Schichtaufbau der Epidermis.
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Die
Epidermis ist übereinkunftsgemäß in eine
Basalzellschicht von Keratinocyten, die die Keimschicht für die Epidermis
darstellt, eine so genannte Stachelzellschicht, die aus mehreren
Lagen von polyedrischen Zellen besteht, die auf den germinativen
Zellen angeordnet sind, eine so genannte Körnerzellschicht, die aus abgeplatteten
Zellen besteht, die verschiedene Cytoplasma-Einschlüsse enthalten,
die Keratohyalin-Granula, und schließlich eine Oberflächenschicht
unterteilt, die als Hornzellschicht (oder Stratum corneum) bezeichnet wird
und von Keratinocyten im Endstadium ihrer Differenzierung, die auch
als Corneocyten bezeichnet werden, gebildet wird. Die Corneocyten
sind tote Zellen ohne Zellkern, die von den Keratinocyten stammen
und durch Abschuppung entfernt werden. Dieser Verlust an der Oberfläche wird
durch die Migration der Zellen der Basalschicht an die Oberfläche der
Epidermis kompensiert. Es handelt sich um die beständige Erneuerung
der Epidermis. Eine starke Beseitigung der Hornschicht beschleunigt
die Erneuerung und ermöglicht
so die Bekämpfung
der Hautalterung.
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Die
Corneocyten sind hauptsächlich
aus einer Fasermatrix zusammengesetzt, die Cytokeratine enthält und von
einer sehr beständigen
Struktur von 15 nm Dicke umgeben ist, die auch als Hornhülle oder
verhornte Hülle
bezeichnet wird. Die Anhäufung
von Corneocyten bildet die Hornschicht, die für die Barrierefunktion der
Epidermis verantwortlich ist. Im Laufe des normalen Abschuppungsprozesses
werden die Corneocyten, die am nächsten
an der Oberfläche
liegen, von der Epidermisoberfläche
abgelöst.
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Intercelluläre Strukturen,
die von Desmosomen abgeleitet sind und als Corneosomen und Corneodesmosomen
bezeichnet werden, sind in der Hornschicht beschrieben worden. Neuere
Untersuchungen haben gezeigt, dass sie für die intercorneocytäre Kohäsion sowie
im Abschuppungsprozess sehr wichtig sind.
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Das
Corneodesmosin, das im Übrigen
in der Patentanmeldung EP-A-0 972 042 der Anmelderin charakterisiert
wurde, ist ein Protein der Hornschicht der Epidermis, das bei der
intercorneocytären
Kohäsion
beteiligt ist und Corneodesmosomen aufbaut.
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In
der Hornschicht besteht eine enge Korrelation zwischen der Zelldissoziation
und der Proteolyse bestimmter Corneodesmosomenbestandteile, wie
Desmoglein I und Corneodesmosin. Mehrere Serinproteasen vom Typ
Trypsin oder Chymotrypsin scheinen bei der Proteolyse von Corneodesmosomen
beteiligt zu sein, insbesondere die Proteasen vom Chymotrypsin-artigen
Typ oder Trypsin-artigen Typ (Lundström A., Egelrud T., The Journal
of Investigative Dermatology; 1988, 91: 340–343 und 1990, 84: 216–220).
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Stoffe bekannt, die für die Bekämpfung der
Hautalterung vorgesehen sind, insbesondere indem sie die Abschuppung,
d. h. das Entfernen von abgestorbenen Zellen, die sich an der Oberfläche der
Hornschicht der Epidermis befinden, fördern. Diese "abschuppende" Eigenschaft wird
meistens auch als keratolytische Eigenschaft bezeichnet.
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In
dem Patent
US 4,603,146 wird
die Verwendung von Retinsäure
und ihren Derivaten in kosmetischen Zusammensetzungen für die Bekämpfung der
Hautalterung beschrieben.
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Zahlreiche
Patente und Publikationen (siehe beispielsweise die Patentanmeldung
EP-A-413 528) sowie zahlreiche im Handel erhältliche kosmetische Zusammensetzungen
lehren im Übrigen
den Gebrauch von α-Hydroxysäuren, wie
Milchsäure,
Glycolsäure
oder auch Citronensäure
für die
Behandlung der Hautalterung.
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Schließlich sind
die β-Hydroxysäuren und
genauer die Salicylsäure
sowie ihre Derivate für
ihre abschuppenden Eigenschaften bekannt (siehe die Druckschriften
WO-A-93/10756 und
US 4,767,750 ).
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Da
ein junges Aussehen möglichst
lange bewahrt werden soll, werden beständig neue Verbindungen und/oder
neue Zusammensetzungen gesucht, mit denen das Aussehen der Haut
erhalten oder verbessert werden kann.
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Bestimmte
kosmetische Wirkstoffe sind zweifellos befähigt, die Zersetzungen von
Proteinen des Corneodesmosoms zu stimulieren, wie bereits bekannt
ist, indem die Aktivität
der in diesem Prozess beteiligten Proteasen gefördert wird.
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Hierzu
wurde in der Patentanmeldung EP-A2-0 852 949 (Shiseido) beschrieben,
dass Derivate von alpha-aminierten Säuren vom Glycintyp die Zersetzung
des Desmoglein (Protein des Corneodesmosoms) begünstigen.
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Bei
der Untersuchung der Beziehungen der Molekülstruktur/Aktivität in einem
in vitro Test zur Corneodesmosomenzersetzung hat die Anmelderin überraschend
und unerwartet festgestellt, dass Aminosulfonsäurederivate zweifellos befähigt sind,
die Zersetzung des Corneodesmosins zu stimulieren, indem die Aktivität der bei
diesem Prozess beteiligten Proteasen (insbesondere vom Typ Chymotrypsin-artig
und Trypsin-artig) gefördert
wird.
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Diese
Aminosulfonsäurederivate
sind daher hervorragende Wirkstoffe zur Förderung der Abschuppung der
Haut und/oder Bekämpfung
der Hautalterung.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, neue Zusammensetzungen
anzugeben, die mindestens ein Derivat vom Aminosulfonsäuretyp enthalten,
um die Abschuppung der Haut zu fördern und/oder
die intrinsische und/oder extrinsische Hautalterung zu bekämpfen.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung mindestens eines
Aminosulfonsäurederivats der
folgenden Formel (I):
worin
bedeuten:
- – R
ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe, die unter -OH und -NH2 ausgewählt
ist,
- – X
bedeutet:
- – ein
Sauerstoffatom,
- – die
Gruppe
- – die
Gruppe
- – n
0, 1, 2 oder 3,
in einer kosmetischen Zusammensetzung,
die ein physiologisch akzeptables Medium enthält, als Wirkstoff zur Förderung
der Abschuppung der Haut und/oder Bekämpfung der intrinsischen und/oder
extrinsischen Hautalterung.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf die optischen und/oder geometrischen
Isomere der Derivate der Formel (I), einzeln oder in Form von Gemischen
in beliebigen Anteilen, sowie die physiologisch akzeptablen Salze
dieser Derivate.
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Unter
einem physiologisch akzeptablen Medium ist ein Medium zu verstehen,
das mit der Haut, den Schleimhäuten,
den Nägeln,
der Kopfhaut und den Haaren verträglich ist.
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In
den Publikationen des Standes der Technik sind Aminosulfonsäurederivate
der Formel (I) im Wesentlichen als organische Puffer be kannt. Diese
Puffer werden in biochemischen Tests verwendet und sind dafür bekannt,
dass sie befähigt
sind, enzymatische Aktivitäten
aufrecht zu erhalten. Einige dieser Puffer erleichtern ferner das Überleben
von kultivierten Zellen. Diese so genannten "biologischen" Puffer werden von verschiedenen Firmen,
wie Sigma, Aldrich oder Fluka, im Handel angeboten.
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Nach
Kenntnis der Anmelderin wurde die Verwendung von Aminosäurederivaten
der Formel (I) zur Förderung
der Abschuppung der Haut und somit der Bekämpfung der intrinsischen und/oder
extrinsischen Hautalterung bis jetzt im Stand der Technik noch nicht
beschrieben.
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Ein
zweiter Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung einer kosmetischen
Zusammensetzung, die in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens
ein oben definiertes Aminosulfonsäurederivat der Formel (I) enthält, wobei
die kosmetische Zusammensetzung dazu vorgesehen ist, die Abschuppung der
Haut zu fördern
und/oder die intrinsische und/oder extrinsische Hautalterung zu
bekämpfen.
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Mindestens
ein Aminosulfonsäurederivat
der Formel (I), wie es oben definiert wurde, wird auch für die Herstellung
einer pharmazeutischen oder dermatologischen Zusammensetzung, die
ein physiologisch akzeptables Medium enthält, verwendet, wobei die Zusammensetzung
dazu vorgesehen ist, die Abschuppung der Haut zu fördern und/oder
die intrinsische und/oder extrinsische Hautalterung zu bekämpfen.
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Erfindungsgemäß können die
Aminosulfonsäurederivate
der Formel (I) natürlich
einzeln oder in Form von Gemischen und in beliebigen Mengenverhältnissen
verwendet werden.
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Im
folgenden Text erstreckt sich der Ausdruck Aminosulfonsäurederivat
der Formel (I) auf die oben beschriebenen Derivate natürlicher
oder synthetischer Herkunft, die teilweise oder vollständig gereinigt
sind, oder alle Präparate,
die sie enthalten.
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Unter
natürlicher
Herkunft wird ein Derivat verstanden, das aus einem natürlichen
Material gewonnen wurde, in dem es vorliegt. Unter einer synthetischen
Herkunft ist ein Derivat zu verstehen, das durch chemische oder
biotechnologische Synthese hergestellt ist.
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Der
Ausdruck "ganz oder
teilweise gereinigt" bedeutet
hier, dass während
der Synthese oder in Bezug auf den natürlichen Zustand (frische oder
getrocknete Pflanze oder Pflanzenzellen) das Aminosulfonsäurederivat
der Formel (I) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung konzentriert
vorliegt und/oder von mindestens einem Teil der Nebenprodukte der
Synthese oder mindestens einem Teil der anderen Bestandteile der
Pflanze befreit wurde.
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Vorteilhaft
verwendet man erfindungsgemäß Aminosulfonsäurederivate
der Formel (I), worin:
- – R ein Wasserstoffatom oder
die Gruppe -OH bedeutet
- – X
bedeutet:
- – ein
Sauerstoffatom,
- – die
Gruppe
- – die
Gruppe
- – n
0 oder 1 bedeutet.
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Von
den Derivaten der Formel (I), die erfindungsgemäß bevorzugt verwendet werden,
sind zu nennen:
- – 4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-ethansulfonsäure, die
der folgenden Formel entspricht:
- – 4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-(2-hydroxypropansulfonsäure), die
der folgenden Formel entspricht:
- – 4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-propansulfonsäure, die
der folgenden Formel entspricht:
- – 3-Morpholinopropansulfonsäure, die
der folgenden Formel entspricht:
- – 2-Morpholinoethansulfonsäure, die
der folgenden Formel entspricht:
- – Piperazin-1,4-bis(2-ethansulfonsäure), die
der folgenden Formel entspricht:
- – Piperazin-1,4-bis(2-hydroxypropansulfonsäure), die
der folgenden Formel entspricht:
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Von
diesen Derivaten werden besonders bevorzugt:
- – Piperazin-1,4-bis(2-hydroxypropansulfonsäure),
- – Piperazin-1,4-bis(2-ethansulfonsäure),
- – 4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-ethansulfonsäure.
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Der
Mengenanteil des erfindungsgemäß verwendbaren
Aminosulfonsäurederivats
der Formel (I) hängt
natürlich
von der gewünschten
Wirkung ab und es muss sich um eine Menge handeln, die wirksam ist, um
die Abschuppung der Haut zu fördern
und somit die intrinsische Hautalterung zu bekämpfen.
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Der
Mengenanteil des Aminosulfonsäurederivats
der Formel (I), der erfindungsgemäß verwendbar ist, kann beispielsweise
im Bereich von 0,01 bis 50% und vorzugsweise 0,1 bis 10% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung liegen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird auf die Haut (alle Hautbereiche des Körpers) aufgebracht. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in allen Formen vorliegen, die gewöhnlich in der Kosmetik verwendet
werden.
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Für eine topische
Anwendung auf die Haut kann die erfindungsgemäß verwendbare Zusammensetzung
insbesondere die Form einer wässrigen
oder öligen
Lösung
oder Dispersion vom Typ Lotion oder Serum haben, als Emulsion von
flüssiger
oder halbflüssiger
Konsistenz vom Typ Milch vorliegen, die durch Dispersion einer Fettphase
in einer wässrigen
Phase (O/W) oder umgekehrt (W/O) erhalten wird, oder als Suspension oder
Emulsion von weicher Konsistenz vom Typ Creme oder als wässriges
oder wasserfreies Gel oder auch in Form von Mikrokapseln oder Mikropartikeln
oder Vesikeldispersionen vom ionischen und/oder nichtionischen Typ.
Diese Zusammensetzungen werden nach üblichen Verfahren hergestellt.
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Die
erfindungsgemäß verwendbare
Zusammensetzung kann auch eine Zusammensetzung für die Haarpflege sein, insbesondere
ein Haarwaschmittel, eine Lotion für Wasserwellen, eine Behandlungslotion, eine
Frisiercreme oder ein Frisiergel, eine Zusammensetzung zum Färben (insbesondere
zum oxidativen Färben)
gegebenenfalls in Form von färbenden
Haarwaschmitteln, eine restrukturierende Lotion für die Haare, eine
Zusammensetzung für
Dauerwellen (insbesondere eine Zusammensetzung für den ersten Schritt einer Dauerwelle),
eine Lotion oder ein Gel gegen Haarausfall, ein antiparasitäres Haarwaschmittel,
etc.
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Die
Mengenanteile der verschiedenen Bestandteile der Zusammensetzung,
die erfindungsgemäß verwendbar
sind, sind so, wie sie auf den jeweiligen Gebieten verwendet werden.
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Bei
den Zusammensetzungen handelt es sich insbesondere um Cremes für die Reinigung,
den Schutz, die Behandlung oder die Pflege für das Gesicht, für die Hände, für die Füße, für die großen anatomischen
Falten oder für
den Körper
(beispielsweise Tagescremes, Nachtcremes, Cremes zum Abschminken, Make-up
in Cremeform, Sonnenschutzcremes), fluides Make-up, Milche zum Abschminken,
Körpermilche
für den
Schutz oder zur Pflege, Aftersun-Milche, Lotionen, Gele oder Schäume für die Pflege
der Haut, wie Reinigungslotionen, Sonnenschutzlotionen, Lotionen
für die
künstliche
Bräunung,
Zusammensetzungen für
das Bad, desodorierende Zusammensetzungen, die ein Bakterizid enthalten,
Gele oder Lotionen, die nach der Rasur angewandt werden, Enthaarungscremes.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Zusammensetzungen können
auch feste Präparate
sein, bei denen es sich um Seifen oder Reinigungsstücke handelt.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Zusammensetzungen können
ferner als Aerosolzusammensetzung konfektioniert sein, die auch
ein Treibmittel unter Druck enthält.
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Wenn
es sich bei der erfindungsgemäß verwendbaren
Zusammensetzung um eine Emulsion handelt, kann der Mengenanteil
der Fettphase 5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, betragen. Die Öle, Wachse,
Emulgatoren und Coemulgatoren, die in der als Emulsion vorlie genden
Zusammensetzung enthalten sind, sind unter den Verbindungen ausgewählt, die
gewöhnlich
in der Kosmetik verwendet werden. Der Emulgator und der Coemulgator
liegen in der Zusammensetzung in einem Mengenanteil von 0,3 bis
30 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vor. Die Emulsion kann auch Lipidvesikel enthalten.
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Wenn
die erfindungsgemäß verwendbare
Zusammensetzung eine ölige
Lösung
oder ein öliges
Gel ist, kann die Fettphase mehr als 90% des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung ausmachen.
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Die
kosmetische Zusammensetzung kann in bekannter Weise auch in der
Kosmetik übliche
Zusatzstoffe enthalten, wie hydrophile oder lipophile Gelbildner,
hydrophile oder lipophile Additive, Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Lösungsmittel,
Parfums, Füllstoffe,
Filter, Geruchsabsorber und Farbmittel. Die Mengenanteile dieser
verschiedenen Zusatzstoffe sind so, wie sie herkömmlich in der Kosmetik verwendet
werden und liegen beispielsweise im Bereich von 0,01 bis 10% des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Diese Zusatzstoffe können in
Abhängigkeit
von ihrer Art in die Fettphase, in die wässrige Phase und/oder die Lipidvesikel
gegeben werden.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren Ölen oder
Wachsen können
Mineralöle
(Vaselineöl),
pflanzliche Öle
(flüssige
Fraktion von Sheabutter, Sonnenblumenöl), tierische Öle (Perhydrosqualen),
synthetische Öle
(Purcellinöl),
Siliconöle
oder Siliconwachse (Cyclomethicon) und fluorierte Öle (Perfluorpolyether),
Bienenwachs, Carnaubawachs oder Paraffinwachs genannt werden. Zu
diesen Ölen
können
auch Fettalkohole und Fettsäuren
(Stearinsäure)
gegeben werden. Von den erfindungsgemäß verwendbaren Emulgatoren
sind beispielsweise Glycerylstearat, Polysorbat 60 und das Gemisch PEG-6/PEG-32/Glycol
Stearate zu nennen, das unter der Bezeichnung Tefose® 63
von der Firma Gattefosse im Handel ist.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
Lösungsmitteln
sind die niederen Alkohole und insbesondere Ethanol und Isopropanol
und Propylenglycol zu nennen.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
hydrophilen Gelbildnern kommen Carboxyvinylpolymere (Carbomer),
Acrylcopolymere, wie die Acrylate/Alkylacrylate-Copolymere, Polyacrylamide,
Polysaccharide, wie Hydroxypropylcellulose, natürliche Gummen und Tone in Betracht,
von den lipophilen Gelbildnern können die
modifizierten Tone wie die Bentone, Metallsalze von Fettsäuren, wie
Aluminiumstearate und hydrophobe Kieselsäure, Ethylcellulose und Polyethylen
angegeben werden.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Zusammensetzungen können
auch weitere hydrophile Wirkstoffe enthalten, wie Proteine oder
Proteinhydrolysate, Aminosäuren,
Polyole, Harnstoff, Allantoin, Zucker und Zuckerderivate, wasserlösliche Vitamine,
Pflanzenextrakte und Hydroxysäuren.
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Von
den lipophilen Wirkstoffen können
Retinol (Vitamin A) und seine Derivate, Tocopherol (Vitamin E) und
seine Derivate, essentielle Fettsäuren, Ceramide, etherische Öle, Salicylsäure und
ihre Derivate angegeben werden.
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In
den erfindungsgemäß verwendbaren
Zusammensetzungen kann mindestens ein 2-Oxothiazolidin-4-carbonsäurederivat
der Formel (I) mit weiteren Wirkstoffen kombiniert werden.
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Von
diesen Wirkstoffen können
beispielsweise genannt werden:
- – Wirkstoffe,
die die Differenzierung und/oder Proliferation der Haut verändern, wie
Retinsäure
und ihre Isomere, Retinol und seine Ester, Vitamin D und seine Derivate, Östrogene,
wie Östradiol,
Kojisäure
oder Hydrochinon;
- – Depigmentierungsmittel,
wie Kojisäure
oder Hydrochinon;
- – antibakterielle
Wirkstoffe, wie Clindamycinphosphat, Erythromycin oder die Antibiotika
der Gruppe der Tetracycline;
- – antiparasitäre Wirkstoffe,
insbesondere Metronidazol, Crotamiton oder Pyrethroide;
- – Antimykotika,
insbesondere die Verbindungen aus der Gruppe der Imidazole, wie
Econazol, Ketoconazol oder Miconazol oder deren Salze, Polyene wie
Amphotericin B, Verbindungen aus der Gruppe der Allylamine, wie
Terbinafin, oder auch Octopirox;
- – antivirale
Wirkstoffe, wie Aciclovir;
- – steroidale
entzündungshemmende
Wirkstoffe, wie Hydrocortison, Betamethasonvalerat oder Clobetasolpropionat,
nichtsteroidale entzündungshemmende
Wirkstoffe, wie beispielsweise Ibuprofen und seine Salze, Diclofenac
und seine Salze, Acetylsalicylsäure,
Acetaminophen oder Glycyrrhizinsäure;
- – Anästhetika,
wie Lidocain-Hydrochlorid und seine Derivate;
- – juckreizstillende
Wirkstoffe, wie Thenaldin, Trimeprazin oder Cyproheptadin;
- – Wirkstoffe,
die für
einen strahlenden Teint sorgen, indem sie den Turnover und die Abschuppung
fördern (Keratinolytika),
wie α- und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren, ihre
Salze, Amide und Ester und insbesondere die Hydroxysäuren, wie
Glycolsäure,
Milchsäure,
Salicylsäure,
Citronensäure
und ganz allgemein die Fruchtsäuren,
und 5-n-Octanoylsalicylsäure;
- – Radikalfänger für freie
Radikale, wie α-Tocopherol
oder seine Ester, Superoxid-Dismutasen, verschiedene Metallchelatbildner
oder Ascorbinsäure
und ihre Ester;
- – Antiseborrhoika,
wie Progesteron;
- – Antischuppenmittel,
wie Octopirox oder Zink-Pyrithion;
- – Wirkstoffe
gegen Akne, wie Retinsäure
oder Benzoylperoxid.
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Zu
der oben angegebenen Liste können
auch noch weitere Verbindungen hinzugefügt werden, nämlich beispielsweise
Diazoxid, Spiroxazon, Phospholipide, wie Lecithin, Linolsäure und
Linolensäure,
Salicylsäure
und ihre Derivate, die in dem französischen Patent FR 2 581 542
beschrieben sind, wie Salicylsäurederivate,
die eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen in 5-Stellung
des Benzolrings tragen, Hydroxycarbonsäuren oder Ketocarbonsäuren und
ihre Ester, Lactone und ihre entsprechenden Salze, Anthralin, Carotinoide,
Eicosatetraensäure
und Eicosatriensäure
oder deren Ester und Amide.
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Nach
einer speziellen Ausführungsform
enthält
die erfindungsgemäß verwendete
Zusammensetzung auch mindestens einen Wirkstoff, der unter den antibakteriellen
Wirkstoffen, antiparasitären
Wirkstoffen, antimykotischen Wirkstoffen, antiviralen Wirkstoffen,
entzündungshemmenden
Wirkstoffen, juckreizstillenden Wirkstoffen, anästhesierenden Wirkstoffen,
keratolytischen Wirkstoffen, Radikalfängern für freie Radikale, Antiseborrhoika,
Antischuppenmitteln, Antiaknemit teln und/oder Stoffen, die die Differenzierung
und/oder die Proliferation der Haut verändern, Extrakten pflanzlicher
Herkunft, mariner Herkunft oder bakterieller Herkunft oder deren
Gemischen ausgewählt
ist.
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Es
kann auch in Betracht gezogen werden, dass die erfindungsgemäß verwendete
Zusammensetzung mindestens ein Derivat der Formel (I), wie es oben
definiert wurde, in Liposomenform enthält, wie dies insbesondere in
der Patentanmeldung WO 94/22468 beschrieben ist, die am 13. Oktober
1994 von der Firma Anti Cancer Inc. hinterlegt wurde.
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In
der Druckschrift
FR 2 782 922 wird
eine Zusammensetzung beschrieben, die Harnstoff und eine N-substituierte
Aminosulfonsäure
enthält,
die ausgewählt
ist unter:
- – N,N-Bis[2-hydroxyethyl]-2-aminoethansulfonsäure;
- – N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ethansulfonsäure;
- – 3-[N-Morpholino]-propansulfonsäure;
- – Piperazin-N,N'-bis[2-ethansulfonsäure];
- – 2-[N-Morpholino]-ethansulfonsäure;
und
die Verwendung dieser Zusammensetzung für die Pflege, die Behandlung
und/oder den Schutz der menschlichen Haut, der Schleimhäute und/oder
der Keratinfasern und insbesondere für die Hydratisierung der Haut
und zur Behandlung von trockener Haut.
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Die
N-substituierten Aminosulfonsäuren
sind in der Druckschrift
FR 2
782 922 als Stabilisatoren für Harnstoff in der Zusammensetzung
beschrieben worden.
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In
der Druckschrift WO 96/23490 werden außerdem Zusammensetzungen beschrieben,
die insbesondere N-2-Hydroxyethyl-piperazin- N'-2-ethansulfonsäure als
reizlindernden Wirkstoff in Kombination mit reizlindernden Komponenten,
die unter α-
und β-Hydroxycarbonsäuren, Milchsäure und
ihren Salzen ausgewählt sind,
und/oder in Kombination mit Harnstoff als zweiten reizlindernden
Wirkstoff. In der Druckschrift WO 96/23490 wird die Verwendung dieser
Zusammensetzungen beschrieben, um die Hautreizung bei Tieren zu mildern.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung daher eine Zusammensetzung,
die zumindest die Kombination aus mindestens einem Aminosulfonsäurederivat
der Formel (I) und mindestens einen weiteren abschuppungsfördernden
Wirkstoff enthält,
wobei ausgenommen sind:
- – eine Zusammensetzung, die
Harnstoff und mindestens eine N-substituierte Aminosulfonsäure enthält, die unter
N,N-Bis[2-hydroxyethyl]-2-aminoethansulfonsäure; N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ethansulfonsäure; 3-[N-Morpholino]-propansulfonsäure; Piperazin-N,N'-bis[2-ethansulfonsäure]; 2-[N-Morpholino]-ethansulfonsäure ausgewählt ist;
- – eine
Zusammensetzung, die N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ethansulfonsäure und
einen Bestandteil enthält,
der unter α-
und β-Hydroxycarbonsäuren, Milchsäure und
ihren Salzen und Harnstoff ausgewählt ist.
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Weitere
abschuppungsfördernde
Wirkstoffe sind abschuppungsfördernde
Wirkstoffe, die für
ihre hydratisierenden Eigenschaften und/oder für ihre Wirkung auf den strahlenden
Teint bekannt sind, indem sie den Turnover und die Abschuppung fördern (Keratinolytika).
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Diese
weiteren abschuppungsfördernden
Wirkstoffe, die für
ihre hydratisierenden Eigenschaften bekannt sind, sind unter Glycerin
und Harnstoff und seinen Derivaten, Pyrrolidoncarbonsäure, den
Ammoniumsalzen von Milchsäure
ausgewählt.
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Die
abschuppungsfördernden
Wirkstoffe, die durch Förderung
des Turnover und der Abschuppung (Keratinolytika) das Strahlen des
Teints beeinflussen, sind unter den Hydroxysäuren, insbesondere α- und β-Hydroxycarbonsäuren, oder β-Ketocarbonsäuren, ihren
Salzen, Amiden oder Estern und insbesondere Glycolsäure, Milchsäure, Salicylsäure, Citronensäure und
ganz allgemein Fruchtsäuren
und 5-n-Octanoylsalicylsäure
ausgewählt.
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Nach
einem weiteren Aspekt hat die Erfindung ein Verfahren zur nichttherapeutischen
Behandlung der Haut zum Gegenstand, das die Abschuppung der Haut
fördern
soll und dadurch gekennzeichnet ist, dass auf die Haut eine kosmetische
Zusammensetzung aufgetragen wird, die mindestens ein oben definiertes
Aminosulfonsäurederivat
der Formel (I) enthält.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur nichttherapeutischen Behandlung,
um die extrinsische und/oder intrinsische Hautalterung zu bekämpfen, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass auf die Haut eine kosmetische Zusammensetzung
aufgetragen wird, die mindestens ein oben definiertes Aminosulfonsäurederivat enthält.
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Die
Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele detailliert erläutert. Die
Beispiele sind in keiner Weise einschränkend zu verstehen.
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Beispiel 1: Verfahren
zur Beurteilung der Abschuppung durch Messung der Zersetzung von
Corneodesmosinen
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In
diesem Beispiel wird die Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Aminosulfonsäurederivat
der Formel (I) zur Förderung
der Abschuppung durch Zersetzung von Corneodesmosinen untersucht.
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Das
Corneodesmosin ist einer der Hauptmarker der Abschuppung auf dem
Niveau des Corneodesmosoms. Es wird an einem Immuno-Blot nach Abtrennung
durch Elektrophorese und Übertragung
auf eine Membran untersucht. Nach einer spezifischen Markierung
mit dem monoklonalen Antikörper
G36-19 wird es mit Chemolumineszenz sichtbar gemacht.
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Der
murine monoklonale Antikörper
G36-19 ist für
das Corneodesmosin spezifisch, er ist Teil einer Serie von Antikörpern, die
gegen Antigene der Epidermisdifferenzierung gerichtet sind, die
nach Immunisierung einer Maus mit einem Homogenat einer menschlichen
plantaren Hornschicht gebildet und dann charakterisiert werden (Serre
G. et al., J. Invest. Dermatol. 1991; 97(6): 1061–72).
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Firnisstreifen
werden auf die Unterarme von freiwilligen Probanden aufgebracht
(Abwandlung der Verfahrensweise von A. Lundström und T. Egelrud, Acta Derm.
Venereol (Stockh.) 71, 471–474,
1991). Die Nylon-Schichten mit den Corneocyten werden in Aceton
1 ml/cm2 getaucht, um die Corneocyten abzulösen. Das Gemisch
wird filtriert und dann dreimal mit dem gleichen Volumen Aceton
gespült,
um jegliche Firnisspuren zu entfernen. Schließlich wird das Gemisch unter
Vakuum getrocknet: Man erhält
auf diese Weise acetonische Pulver von Stratum corneum.
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Die
acetonischen Pulver werden in aliquote Teile von 1 mg aufgeteilt.
100 μl von
wässrigen
Lösungen, die
2% Wirkstoff enthalten und deren pH-Wert auf 8,0 eingestellt ist,
werden zugegeben. Vergleichsproben ohne Wirkstoff werden unter den
gleichen Bedingungen hergestellt. Es werden zwei verschiedene Inkubationszeiten
untersucht: t = 0 und t = 17 h. In dem zuletzt genannten Fall findet
die Inkubation bei 30°C
unter Rühren statt.
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Nach
der Inkubation werden die Gemische 10 min bei 10000 g zentrifugiert.
Der Überstand
wird entfernt und durch 100 μl
Laemmli-Puffer 0,0625
M Tris/HCl pH 6,8, 2% SDS, 200 mM DTT, 10% Glycerin ersetzt, wodurch
die Proteine extrahiert werden können.
Das Gemisch wird 10 min bei 100°C
zum Sieden erhitzt und dann im Potter zerkleinert. Das Gemisch wird
10 min bei 10000 g zentrifugiert, dann wird der Überstand gewonnen. Er enthält die Proteine
des Corneodesmosoms.
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Die
gesamten Proteine werden nach der Bradford-Methode quantitativ bestimmt
(Kit Biorad). Diese ermöglicht
eine Einstellung der Proben auf 0,6 mg/ml und einen wirklichen Vergleich
der Behandlungen.
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Die
Proben sowie eine Eichprobe mit niedriger Molmasse Rainbow (Amersham
Pharmacia Biotech) von 1/3 werden elektrophoretisch an einem Gel
mit 12% Acrylamid während ½ Stunde
bei 100 V und anschließend
1 h bei 200 V getrennt. Nach der Elektrophorese werden die Proteine
auf die Membran Immobilon-P (Millipore) während 3 h bei 60 V transferiert.
Die Membran wird dann 2 mal 15 min in dem Puffer TBS-TL inkubiert: Tris
25 mM, 0,15 M NaCl pH 7,2, 0,05% Tween 20, 0,5% Magermilchpulver,
um die nichtspezifischen Stellen zu blockieren. Die Inkubation mit
dem Antikörper
G36-19 bei 1/12500 erfolgt über
Nacht bei 4°C.
Nach zweimaligem Spülen
während
5 min in TBS-TL wird die Membran mit einem Ziege-Antimaus-Antikörper-IG(H+L)-Peroxidase-Konjugat
(Biorad) bei 1/4000 1 h 30 bei Umgebungstemperatur inkubiert. Nach
mehrmaligem Spülen
während
5 min in TBS-TL und anschließend
TBS (ohne Milch, ohne Tween) wird die Membran 1 min in 10 ml ECL-Reagens
(Amersham Pharmacia Biotech) inkubiert. Die Chemoluminszenz der
Corneodes mosinbanden werden mit dem FluorS Multimager (Biorad) gemessen.
Die Banden bei 33 und 46 kD werden mit der Software Quantity-one
(Biorad) quantitativ bestimmt.
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Die
Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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Das
Glycin wird als Referenzverbindung (positiver Vergleich) in dieser
Studie verwendet; wobei die Patentanmeldung EP-A2-0 852 949 (Shiseido)
gezeigt hat, dass das Glycin die Zersetzung von Desmoglein (Protein
des Corneodesmosoms) fördert.
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Die
Kontrolle entspricht einem Vergleich, der mit dem solubilisierenden
Puffer ohne Wirkstoff unter den Testbedingungen durchgeführt wurde.
Bei dieser Kontrolle wird die natürliche Zersetzung der Corneodesmosine
berücksichtigt,
die im Laufe der Inkubation stattfindet.
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Man
kann eindeutig entnehmen, dass die getesteten Aminosulfonsäurederivate
der Formel (I) die Zersetzung von Corneodesmosinen fördern und
einige besser sind als das in diesem Test als positiver Vergleich verwendete
Glycin. Beispiel
2: Zusammensetzungen Abschuppungsfördernde
Creme für
das Gesicht
– Piperazin-1,4-bis(2-hydroxypropansulfonsäure) | 2,00% |
– Natriumstearat | 3,00% |
– Vaselineöl | 6,00% |
– Alkylparaben | 0,05% |
– Kaliumsorbat | 10,00% |
– Stearylalkohol | 1,00% |
– Parfum | 1,00% |
– Wasser
ad | 100,00% |
Abschuppungsfördernde
Creme für
den Körper
– Piperazin-1,4-bis(2-ethansulfonsäure) | 5,0% |
– Jojobaöl | 13,0% |
– Sipolwachs | 6,0% |
– Isopropylpalmitat | 2,0% |
– Glycerin | 15,0% |
– Alkylparaben | 0,5% |
– Parfum | 1,0% |
– Wasser
ad | 100,0% |
Abschuppungsfördernde
Pflegecreme
– Piperazin-1,4-bis(2-ethansulfonsäure) | 1% |
– ethoxyliertes
Polyethylenglycol 50 | 3% |
– Monodiglycerylstearat | 3% |
– Vaselineöl | 24% |
– Cetylalkohol | 5% |
– Wasser
ad | 100,0% |
Abschuppungsfördernde
Pflegecreme für
den Körper
– 4-(2-Hydroxyethyl)piperazin-1-ethansulfonsäure | 0,5% |
– Sipolwachs | 6,0% |
– Glycerylmonostearat | 1,5% |
– Natriumstearat | 0,8% |
– Vaselineöl | 6,0% |
– Isopropylpalmitat | 2,0% |
– Glycerin | 15,0% |
– Parfum | 0,3% |
– Wasser
ad | 100,0% |
Abschuppungsfördernde
Pflegecreme
– 4-(2-Hydroxyethyl)piperazin-1-ethansulfonsäure | 0,50% |
– Jojobaöl | 13,00% |
– Alkylparaben | 0,05% |
– Kaliumsorbat | 0,30% |
– Cyclopentadimethylsiloxan | 10,00% |
– Stearylalkohol | 1,00% |
– Stearinsäure | 4,00% |
– Polyethylenglycolstearat | 3,00% |
– Vitamin
E | 1,00% |
– Glycerin | 3,00% |
– Wasser
ad | 100,0% |