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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein Polymer mit in dem Polymergerüst dispergierten
Amingruppen gerichtet, die zum Einsatz bei verschiedenen Anwendungen
eine Ionenbewegung ermöglichen.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf einen leitfähigen Polymerelektrolyten
auf Polyaminbasis, der wahlweise vernetzt sein kann und für den Einsatz
z. B. in Batterien, Brennstoffzellen, Sensoren, Suprakondensatoren
und Elektrochromgeräten
geeignet ist, sowie auf Verfahren zur Ihrer Herstellung gerichtet.
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Die
Gesellschaft stellt ständig
immer strengere Anforderungen an existierende Energiequellen, indem sie
fordert, dass diese leistungsfähiger,
umweltfreundlicher usw. werden. Da zum Beispiel die Entwicklungen in
der Mikroelektronik fortlaufend voranschreiten, nimmt der Bedarf
an kleineren, leichteren, stärkeren und/oder
dauerhafteren Energiequellen zu. Infolgedessen sind die existierenden
Batterietechnologien an ihre Grenzen gelangt, so dass die Entwicklung
neuer Technologien erforderlich ist. Da auch Umweltauflagen, wie Verunreinigungs- oder Emissionskontrollen,
und der Erhaltung der Ressourcen ständig mehr Aufmerksamkeit geschenkt
wird, gewinnen alternative Energiequellen, wie der Einsatz von Batterien
hoher Energiedichte oder von Brennstoffzellen an Bedeutung.
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Gegenwärtig bleiben
die Anstrengungen auf die Entwicklung verbesserter sekundärer oder
wiederaufladbarer Zellen mit hohen Energiedichten gerichtet. Während es
viele verschiedene Arten von Sekundärzellen gibt, sind Lithiumionelemente
ein bedeutungsvolles Gebiet, weil sie im Vergleich zu den meisten
anderen Systemen längere
Lebensdauern und höhere
Kapazitäten
besitzen. Allgemein gesprochen bestehen die gegenwärtigen Lithiumzellen
oder -batterien des Standes der Technik aus (i) einer Kathode, (ii)
einer Anode, die beide aus einem Werkstoff hergestellt sind, der
Lithiumionen einlagern/auslagern kann (wobei die positive Elektrode
während
der Entladung und die negative Elektrode während der Ladung einlagert),
wobei Lithium bevorzugt wird, weil es ein Werkstoff mit hoher spezifischer Energie
ist, und (iii) einem Elektrolyten. Insbesondere benutzen die gegenwärtigen Lithium-Sekundärzellen
Lithiummetall oder Lithiumionen in Kohlenstoff als die Anode, ein
Chalcogenidsalz (wie z. B. LixMn2O4, LixCoO2, LiV3O8 und
LixNiO2) als die
Kathode und einen flüssigen
oder festen Elektrolyten. Während
der Endladung einer Zelle mit Lithiummetall als Anode wird Lithiummetall
an der Anode zu Lithiumionen oxidiert, die Ionen unterliegen dann
an der Kathode einer Einlagerungsreaktion; bei der Ladung der Zelle
erfolgt an jeder Elektrode der umgekehrte Prozess. Bei Zellen, bei
denen die Anode und Kathode aus Lithiumion-Einlagerungswerkstoffen
hergestellt sind, ist Lithiummetall nicht involviert, und alle Redoxverfahren
laufen in der Einlagerungsmatrix ab.
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Die
Zusammensetzung oder Form des in diesen Zellen benutzten Elektrolyten
ist von besonderem Interesse. Während
z. B. viele flüssige
Elektrolyte hohe Leitfähigkeiten
haben, ist ihre Verwendung problematisch wegen Besorgnis über das
Entweichen gefährlicher
Materialien und über
den Leistungsverlust infolge Austrocknung durch Verdampfung und/oder
Austritt. Feste Elektrolyte sind besonders attraktiv, da Sie neue Gelegenheiten
in der Konstruktion bieten, die bei flüssigen Elektrolyten nicht verfügbar sind.
Feste Polymerelektrolyte mit elastomeren Eigenschaften sind z. B.
attraktiv, weil sie sich in der Zelle ausdehnen/zusammenziehen könnten, um
einen ständigen
und vollständigen
Grenzflächenkontakt
mit den Elektroden zu gewährleisten,
wenn in der Zelle beim Betrieb Volumenänderungen auftreten. Diese
elastomeren Eigenschaften würden ferner
eine leichtere Herstellung der diese Elektrolyte enthaltenden Zellen
ermöglichen.
Ein anderer Vorteil fester Elektrolyte ist die Tatsache, dass bei
Ihnen Bedenken über
die bei flüssigen
Zusammensetzungen auftretenden Leckage- und Austrocknungsprobleme
im Wesentlichen wegfallen würden.
Schließlich
können
diese Elektrolyte zu dünnen
Filmen geformt werden, um den Widerstand zu minimieren und das Gesamtvolumen
und Gewicht der Zelle zu reduzieren.
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Polymere,
die für
den Einsatz als feste Elektrolyte geprüft wurden, umfassen jene auf
Basis linearkettiger Polyether, wie Poly(ethylenoxid)(„PEO") und Poly(propylenoxid)(„PPO") mit assoziierten
Alkalimetallsalzen (siehe z. B. Le Nest et al., Polymer Comm., 28,
S. 302-305 (1987), und Tsuchida et al., Macromol., 88, S. 96-100
(1988)). Diese Elektrolyte zeigen jedoch Leitfähigkeit in dem praktischen
Nutzbereich (z. B. σ =
10–5 bis 10–3 S/cm)
nur bei Temperaturen erheblich oberhalb von Raumtemperatur. Neben
der schlechten Leitfähigkeit, besonders
bei Raumtemperatur, fehlen auch annehmbare physikalische Eigenschaften.
Diese Polymere bilden z. B. typischerweise dünne Filme, die klebrig (die
Polymere sind gelegentlich zu dicht an dem flüssigen Zustand), spröde und zu
wärmeempfindlich
sind. Während
viele Mängel
der physikalischen Eigenschaften durch Zusatz eines Weichmachers
angegangen werden können,
bleibt die schlechte Leitfähigkeit
ein akutes Problem. Während
einige ferner die Verwendung von Gelelektrolyten (wie jenen, die
Poly(vinylidenfluorid) oder „PVdF" enthalten) vorgeschlagen
haben, wurde bei diesen ebenfalls eine ungenügende Leitfähigkeit bei Raumtemperatur
und ein Fehlen erwünschter
physikalischer Eigenschaften festgestellt (siehe z. B. US-Patent Nr.
5,998,559). Ein sehr oft vorkommendes Problem bei Gelelektrolyten,
die oft durch Zugabe einer Elektrolytlösung zu einer Polymermatrix
gebildet werden, besteht darin, dass sie Probleme mit dem Entweichen
oder Verdampfen der Elektrolytlösung
haben, da die Matrix die Elektrolytlösung nicht über längere Zeit enthalten kann.
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Wegen
Ihrer strukturellen Ähnlichkeiten
zu PEO und PPO haben andere auch die Verwendung von Poly(ethylenimin)(„PEI") und seiner verschiedenen
Derivate als festen Polymerelektrolyte untersucht (siehe z. B. Xokomichi
et al., US-Patent Nr. 5,204,196; M. Watanabe et al., Macromol.,
20, S. 968-73(1987); J. Paul et al., Electrochimica Acta, 37, S.
1623-25(1992); und R. Tanaka et al., Solid State Ionics, 60, S.
119-23(1993)). Während
jedoch verschiedene Formen von PEI studiert wurden, darunter (i)
lineares PEI, (ii) ein PEI-Polymergerüst mit von den Stickstoffatomen
in dem Gerüst
ausgehenden PEO-Seitenketten und (iii) verzweigtes PEI (einschließlich methyliertes
PEI), wurde kein kommerziell gangbarer Elektrolyt auf PEI-Basis hergestellt.
D. h. obgleich verschiedene Formen von PEI studiert wurden, wurde
bisher keine Form als Elektrolyt mit elektrischen und mechanischen
Eigenschaften identifiziert, die ihn für den Einsatz bei kommerziellen
Anwendungen geeignet machen.
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Im
Hinblick auf das vorher Gesagte ist ersichtlich, dass weiterhin
ein Bedarf an einem festen Polymerelektrolyten besteht, der für den Einsatz
bei einer Anzahl kommerzieller Anwendungen geeignet ist. Der Elektrolyt
würde idealerweise
eine hohe Leitfähigkeit
besitzen und dabei hervorragende mechanische Eigenschaften (d. h.
Festigkeit, Elastizität,
elektrochemische Beständigkeit,
usw.) für
die gewünschte
Anwendung haben. Ferner würde
ein solcher Elektrolyt leicht und kostengünstig herzustellen sein und
der Formgebung, Extrusion usw. zu irgendeiner aus einer Anzahl gewünschter
Gestalten oder Formen zugänglich
sein.
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Summarischer
Abriss der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen kovalent vernetzten Polymerelektrolyten
nach Anspruch 1 gerichtet.
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Die
vorliegende Erfindung ist noch weiter auf eine Batterie gerichtet.
Die Batterie umfasst eine negative Elektrode, eine positive Elektrode
und einen zwischen diesen und in Berührung mit diesen angeordneten, ionisch
leitfähigen
Polymerelektrolyten nach Anspruch 1.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf eine Gradientbatterie gerichtet.
Die Gradientbatterie umfasst einen kontinuierlichen, kovalent vernetzten
Poly(amin)film, wobei der Polymerfilm Metallionen, einen negativen Elektrodenbereich,
einen positiven Elektrodenbereich und einen dazwischen befindlichen
Elektrolytbereich aufweist, der während der Ladung oder Entladung
der Batterie den Durchgang von Metallionen oder Protonen von einer
Elektrode zu der anderen erlaubt und den Polymerelektrolyten nach
Anspruch 1 aufweist.
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Andere
Aufgaben und Merkmale werden nachfolgend teils offensichtlich und
teils näher
ausgeführt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Darstellung eines grundlegenden Aufbaus einer
Batteriezelle unter Benutzung des Elektrolyten der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht, die einen grundlegenden
Aufbau einer Brennstoffzelle unter Benutzung des Elektrolyten der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Aufbaus einer Gradientbatteriezelle
der vorliegenden Erfindung; d. h. 3 ist eine
schematische Darstellung einer Batterie mit einer kontinuierlichen,
sich von einem Kollektor zu dem anderen erstreckenden Elektrolytphase.
(Es ist zu bemerken, dass die gepunktete oder gestrichelte Linie
verschiedene Bereiche innerhalb einer einzigen kontinuierlichen
Struktur darstellt, d. h. diese Linien stellen Übergänge zwischen unterschiedlichen
Bereichen einer einzigen einheitlichen Struktur dar anstatt großmaßstäbliche Grenzflächen, die
zwischen Schichten eines herkömmlichen
Batterieaufbaus vorhanden sind).
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nach
der vorliegenden Erfindung wurde ein leitfähiges Polymer gefunden, das
erwünschte
mechanische Eigenschaften (z. B. Festigkeit, Elastizität, Flexibilität) und elektrische
Eigenschaften (z. B. hohe Leitfähigkeit
für Metallionen
sowie Protonen) sowie ausgezeichnete Verarbeitbarkeit hat. Das Polymer
ist für
die Verwendung als Elektrolyt z. B. in Brennstoffzellen, Sensoren,
Suprakondensatoren, elektrochromischen Geräten und Batterien (z. B. Primär- oder
Gradientbatterien, wie hier weiter beschrieben wird) geeignet.
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Das
vorliegende Polymer enthält
Amingruppen in der Polymerkette oder dem Polymergerüst. Das
Polymer kann linear oder verzweigt und kovalent vernetzt sein. Wie
hier weiter beschrieben wird, enthält das Polymer für eine oder
mehrere Ausführungsformen
ferner: (i) eine gelöstes
oder dispergiertes Metallsalz, (ii) eine anhängende oder angebundene Lösungsmittel-Molekülgruppe,
(iii) ein Quelllösungsmittel
und/oder (iv) labile Protonen. In noch anderen Ausführungsformen
kann das Polymer in der Form eines kovalent vernetzten kontinuierlichen
homogenen Films niedriger Dichte vorliegen (im Vergleich zum Beispiel
zu herkömmlichen PEI-Polymeren,
wie jenen, die von Takahasi et al., Solid State Ionics, 18 & 19, (1986), S.
321-25 hergestellt wurden, die durch Pressen und Erhitzen einer
Paste aus gelöstem
Metallsalz, linearem PEI und Diepoxyoctan gebildet wurde; ein kontinuierlicher
Film ist dagegen im Wesentlichen frei von den chemischen Grenzflächen, die
in auf diese Weise gebildeten Elektrolyten vorhanden sind).
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Bei
noch anderen Ausführungsformen
dient das Polymer zur Konstruktion einer Gradientbatterie oder einer
Batterie, in der eine einzige kontinuierliche Elektrolytphase von
einem Stromabnehmer zu dem anderen reicht. Insbesondere wird das
Polymer bei dieser Ausführungsform
zur Herstellung einer Batterie benutzt, in der ein einziger kontinuierlicher
kovalent vernetzter Polymerfilm einen anodischen Bereich, einen
kathodischen Bereich und einen dazwischen angeordneten Elektrolytbereich
enthält.
Eine solche Batterie ist von Vorteil, weil das vernetzte Polymer
als eine kontinuierliche Matrix oder ein kontinuierliches Netzwerk
für die
Bereiche der Verbundanode, des Separators und der Verbundkathode
fungieren, so dass im Wesentlichen keine Grenzflächen im Makromaßstab zwischen
Ihnen existieren. Eine solche Konstruktion ist gänzlich verschieden von herkömmlichen
Batterien, bei denen die Anode, der Separator oder Elektrolyt oder
die Kathode einzelne Schichten sind, die in einem Makromaßstab zusammenlaminiert
oder in anderer Weise verbunden sind, so dass zwischen diesen getrennten
und unterschiedlichen Gebilden große oder makromaßstäbliche Grenzflächen bestehen.
Eine Gradientbatterie ist eine signifikante Verbesserung gegenüber beispielsweise
gewöhnlichen
Batteriekonstruktionen, bei denen die Anode und Kathode Polymerbindemittel
haben, die sich von dem Elektrolytmaterial unterscheiden.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zur Herstellung
dieser Polymerelektrolyte gerichtet. Die vorliegende Erfindung ist
insbesondere auf einen Polymerelektrolyten und ein Verfahren zur
Herstellung desselben gerichtet, bei dem lineare oder verzweigte
Polyalkylamine (z. B. Poly(ethylenimin)) mit oder ohne Ionen (z.
B. Metallionen oder Protonen) oder einen anwesenden Weichmacher
vernetzt werden, um nach der Verdampfung wenigstens eines Teils
des Lösungsmittels
Unordnung in dem Festzustand aufrecht zu erhalten. Ein solches Verfahren
ergibt eine weniger kristalline oder nicht kristalline Polymerelektrolytmatrix,
wodurch ihre physikalischen Eigenschaften für ihren beabsichtigten Einsatz
verbessert werden. Wie bemerkt, ist ein solches Verfahren unter
anderem für
eine Batterie mit einer kontinuierlichen Elektrolytphase (das ist
eine Gradientbatterie) gut geeignet.
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Polymerzusammensetzung
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Wiederholeinheit
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Wie
bemerkt, hat der Polymerelektrolyt der vorliegenden Erfindung ein
Polymergerüst,
das Amingruppen aufweist (das sind Iminogruppen oder Gruppen mit
einem anwesenden Stickstoffatom, an die typischerweise ein Wasserstoff
oder eine Hydrocarbylengruppe (z. B. eine Alkylen- oder Arylengruppe)
angehängt
ist, wie hier weiter beschrieben wird). Insbesondere enthält das Polymer
eine Wiederholeinheit, die allgemein durch die Formel (1) dargestellt
wird:
worin (i) N Stickstoff ist,
an den wahlweise ein Substituent R
1, ein
Vernetzter L oder beide gebunden sind, (ii) R
1 ein
oder mehrere Substituenten ist (wobei z. B. n 1 oder 2 ist), wie
hier weiter beschrieben wird, die frei von kovalenten Bindungen
an eine Polymerkette oder ein anderes Polymergerüst als das Polymergerüst mit dem Stickstoffatom
ist, an das es kovalent gebunden ist, (iii) L ein kovalenter Vernetzter
wie hier weiter beschrieben ist, der ein oder mehrere Amingruppen- Stickstoffatome in
einer Polymerkette mit Amingruppen-Stickstoffatomen in einer anderen Polymerkette
verbindet, (iv) X allgemein den restlichen Teil der Wiederholeinheit
darstellt, wie weiter beschrieben wird, und (v) m die Anzahl der
Wiederholeinheiten in einem gegebenen Polymerabschnitt bedeutet.
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Es
ist zu bemerken, dass wie oben angegeben das Stickstoffatom an einem
Vernetzter L, einem Substituenten R1 oder
an beiden oder alternativ an mehreren Substituenten (z. B. wenn
n = 2) hängen
kann. Es ist daher verständlich,
dass bei einigen Ausführungsformen
die Wiederholeinheit des Polymergerüsts unterschiedliche Zusammensetzungen
haben kann, je nach dem, auf welchen Abschnitt Bezug genommen ist
oder welcher Abschnitt beschrieben wird (z. B. können unterschiedlich substituierte
Stickstoffatome in dem Polymergerüst zufallsverteilt sein, oder
gleich substituierte Stickstoffatome können über eine gewisse Länge oder einen
Abschnitt des Polymergerüsts
in Aufeinanderfolge erscheinen).
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Während die
Vernetzung in dem Polymer im charakteristischen Fall Stickstoffatome
der Amingruppe umfasst, ist ferner zu bemerken, dass die Vernetzung
zusätzlich
oder alternativ an anderen Stellen in dem Polymer erfolgen kann,
wie hier weiter beschrieben wird. Daher ist es verständlich,
dass eine Vernetzung in den Polymeren der vorliegenden Erfindung
anders als hier beschrieben sein kann, ohne dass der Erfindungsumfang
verlassen wird.
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Die
Polymere der vorliegenden Erfindung können linear oder verzweigt
sein. Insbesondere können
die Amingruppen oder Wiederholeinheiten linear angeordnet sein,
wie z. B. im Falle eines Polymers mit der allgemeinen Formel (2):
worin z. B. jedes Stickstoff
in der Polymerkette oder in dem Polymergerüst (zufallsverteilt oder in
einer gewissen Ordnung) an einem Substituenten R
1 oder
einem Vernetzter L sowie an einer anderen Aminwiederholeinheit hängt (oder
im Falle eines Copolymers an einer anderen Wiederholeinheit, die
hier nicht gezeigt ist, wie weiter unten beschrieben wird). Alternativ
können
eine oder mehrere der Amingruppen oder Wiederholeinheiten verzweigt
sein, wie z. B. im Falle eines Polymers mit der allgemeinen Formel
(3):
worin ein oder mehrere Amingruppen-Stickstoffatome
in der Polymerkette oder dem Polymergerüst, an denen die Verzweigung
erfolgt, anstelle der Bindung oder Anhängung an einen Substituenten
R
1 oder einen Vernetzter L an eine andere
Amin-Wiederholeinheit
gebunden sind.
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Während typischerweise
eine Stickstoffatom in dem Polymer nicht an ein anderes Stickstoffatom
gebunden ist, um eine ausgedehnte Kette von (z. B. mehr als etwa
2) Stickstoffatomen zu bilden, ist zu bemerken, dass bei einigen
Ausführungsformen
zwei Stickstoffatome an einer Verzweigungsstelle oder einer Stelle,
wo Substitution oder Vernetzung erfolgt, miteinander verbunden sein
können,
wie im Falle eines in dem Polymergerüst anwesenden Hydrazinderivats.
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Die
Polymere der vorliegenden Erfindung umfassen Amingruppen oder Wiederholeinheiten,
die typischerweise in einem gewissen Maße durch die Gruppe X voneinander
beabstandet sind. Allgemein gesagt stellt X den Nichtstickstoffteil
eines zur Bildung des Polymers eingesetzten Monomers dar, wie etwa
den Alkylteil eines Poly(alkylamins) (z. B. den Ethylenteil von
Poly(ethylenimin) „PEI" oder den Propylenteil
von Poly(propylenimin) „PPI", die allgemein durch
Wiederholeinheiten (4) bzw. (5) dargestellt werden, worin R2 bis R7 gleich oder
verschieden sein können,
die jeweils allgemein hier ebenso wie R1 definiert
sind).
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Alternativ
oder zusätzlich
kann X den Nichtstickstoffteil einer Wiederholeinheit eines oder
mehrerer zusätzlicher
aminhaltiger Monomere darstellen. D. h. in einigen Ausführungsformen
kann das Polymer der vorliegenden Erfindung ein durch Polymerisieren
von zwei verschiedenen Amingruppen enthaltenden Monomeren gebildetes
Copolymer sein wie im Falle eines aus Poly(ethylenimin) und Poly(propylenimin)
gebildeten Polymers, wobei X den Ethylenteil und Propylenteil der
zwei Wiederholeinheiten darstellt.
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Demgemäß ist zu
bemerken, dass X im Wesentlichen irgendeine in der Technik bekannte
Bedeutung haben kann oder durch Routineversuch identifiziert werden
kann, der einen Polymerelektrolyten zu erhalten erlaubt, der für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung geeignet ist. D. h. X kann im Wesentlichen
irgendetwas sein, das die Bildung eines Polymers mit der gewünschten
Kombination von Leitfähigkeit
und mechanischen Eigenschaften für
die besondere interessierende Anwendung erlaubt. Typischerweise
stellt jedoch X eine oder mehrere Hydrocarbylen- oder Heterohydrocarbylen-Molekülgruppen (wie
hier weiter definiert wird) an dem Polymergerüst dar, die gleich oder verschieden
sein können.
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Bezüglich der
Copolymere ist ferner zu bemerken, dass das Polymer der vorliegenden
Erfindung ein Copolymer sein kann, bei dem ein Amingruppen enthaltendes
Monomer mit einem keine Amingruppen enthaltenden Monomer copolymerisiert
wird, so dass das Polymer z. B. ein Gerüst hat, das allgemein durch
die Formel (6) dargestellt wird:
worin Y allgemein die Wiederholeinheit
des Polymersegments des Copolymers darstellt, das keine Amingruppen
enthält.
Substituierte oder unsubstituierte Poly(amine), wie etwa substituiertes
oder unsubstituiertes PEI oder PPE, können z. B. mit substituiertem
oder unsubstituiertem (a) Polyethylen, (b) Polypropylen, (c) Poly(ethylenoxid),
(d) Poly(propylenoxid), (e) Poly(ethylensulfid) oder (f) Poly(propylensulfid)
copolymerisiert werden, die allgemein jeweils durch Wiederholeinheiten
(7) bis (12) dargestellt werden (Y stellt eine oder mehrere dieser
Wiederholeinheiten dar).
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Während die
Formel (6) allgemein ein Blockcopolymer darstellt, ist zu bemerken,
dass im Wesentlichen jede den Fachleuten bekannte Art von Copolymer
(z. B. Zufalls-, Pfropfcopolymer) oder die durch Routineversuche
identifiziert werden kann, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können.
Ferner ist zu bemerken, dass Y im Wesentlichen irgendein in der
Technik bekanntes oder durch Routineversuche identifizierbares Gebilde
sein kann, das die Bildung eines Polymerelektrolyten gestattet,
der für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet ist. D. h. Y kann
im Wesentlichen irgendetwas sein, das die Bildung eines Polymers
mit der gewünschten
Kombination von Leitfähigkeit
und mechanischen Eigenschaften für
die bestimmte Anwendung von Interesse erlaubt. Geeignete Beispiele
von Y sind ein oder mehrere Hydrocarbylen- oder Heterohydrocarbylen-Molekülgruppen
(wie hier weiter definiert wird und einschließlich jener, auf die oben hingewiesen
wurde) in dem Polymergerüst,
die gleich oder verschieden sein können.
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Die
relative Dichte der Amingruppen oder die Anzahl der Atome, die eine
Amingruppe von der anderen trennt, kann variieren, wobei die gewünschte Konfiguration
wenigstens teilweise von der gegebenen Zusammensetzung des Polymers
selbst (d. h. ob das Polymergerüst
nur Hydrocarbylen- und Amin-Wiederholeinheiten
aufweist, ob das Polymergerüst
substituiert oder unsubstituiert ist und welches die Substituenten
sind, wenn es substituiert ist) sowie der besonderen Anwendung von
Interesse abhängt
(d. h. ob das resultierende Polymer mit einem Lösungsmittel gequollen wird,
wie hier weiter beschrieben ist). In jenen Fällen, bei denen im Wesentlichen
nur die Amingruppen der Polymerkette oder des Polymergerüsts an der
Leitfähigkeit
oder den Transport teilhaben, sind diese Einheiten vorzugsweise
durch etwa 1 bis etwa 4, bevorzugter etwa 2 bis etwa 3 Atome in
dem Polymergerüst
getrennt. Ohne Festlegung auf eine bestimmte Theorie wird allgemein
angenommen, dass bei den Anwendungen, wo das Polymer mit einem Lösungsmittel
gequollen wird, es für
die Stickstoffatome erwünscht
ist, das sie räumlich
benachbart sind, so dass die Leitfähigkeit optimiert wird, während ihre
zu dichte Packung verhindert wird. Diese räumliche Anordnung wird besonders
bei gequollenen Systemen bevorzugt, da je nach Abhängigkeit
von dem besonderen eingesetzten Lösungsmittel, ein gewisses Maß an günstiger
Wasserstoffbindung oder anderer Wechselwirkung (z. B. Dipol-Dipol,
Dipol-induzierter Dipol oder Van der Waals) zwischen dem Lösungsmittel
und den Stickstoffatomen auftreten kann, die die Leitfähigkeit
fördern.
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Es
ist jedoch zu bemerken, dass sich der obige Bereich der „Trennatome" ändern kann, weil andere Stellen
in dem Polymergerüst,
dem Substituenten oder falls anwesend in dem Vernetzer in das Polymer
eingeführt
werden, die als Stellen für
(a) Protonierung (wie im Falle der Anwendungen mit Protonenübertragung), (b)
Anbindung oder Anhängung
von Lösungsmittel-Molekülgruppen
(wie im Falle von Trockenelektrolyt-Anwendungen) oder (c) Ionentransport
(wie im Falle von Lithiumbatterie-Anwendungen) wirken. Ohne Festlegung
auf eine besondere Theorie wird allgemein angenommen, dass bei Zunahme
der Anzahl dieser zusätzlichen
Stellen der Abstand zwischen Aminogruppen ebenfalls zunimmt. Allgemeine
Beispiele solcher alternativer Stellen sind andere Heteroatome (z.
B. Sauerstoff, Schwefel usw.) sowie aromatische Strukturen).
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Es
ist ferner zu bemerken, dass bei einigen Ausführungsformen die Zwischeneinheiten,
die die Trennung der Amingruppen (nämlich X oder Y) bewirken, vorzugsweise
Heterohydrocarbylen sind. D. h. in einigen Ausführungsformen werden die Amineinheiten
trennende Wiederholeinheiten bevorzugt, die ein oder mehrere Heteroatome
in der Polymerkette enthalten. Besonders bevorzugte „Zwischenstücke" sind z. B. unter
anderem Alkylenoxide (z. B. Ethylenoxid, Propylenoxid usw.) und
Alkylensulfide (z. B. Ethylensulfid, Propylensulfid, usw.).
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Es
ist ferner zu bemerken, dass im Hinblick auf die oben beschriebenen
Abstandsüberlegungen
(d. h. den Abstand zwischen Amingruppen) bei Bildung von Copolymeren
bei wenigstens einigen Ausführungsformen
Zufallscopolymere oder Pfropfcopolymere gegenber Blockcopolymeren,
insbesondere Copolymeren mit einem Block, der keine Amingruppen
enthält,
oder spezifischer mit einem Block, der nicht leitfähig ist,
bevorzugt werden. (Blockcopolymere, in denen der Block ohne Amingruppe
ein anderes leitfähiges
Polymer, etwa Block-PEO-Block-PEI enthält, können in einigen Fällen erwünscht sein).
Es wird angenommen, dass die Anwesenheit eines Polymerblocks, der
keine Amingruppen enthält,
die Leitfähigkeit
des Copolymers herabsetzen kann, insbesondere, wenn dieser Block
lang oder regelmäßig genug
ist, um Kristallisation zu ermöglichen,
insbesondere bei Anwesenheit eines Salzes. Blockcopolymere mit nichtleitenden
Blöcken
können
jedoch von Interesse sein, z. B., wenn Phasentrennung gut verbundene,
stark leitende Domänen
bildet oder wenn Domänen der
nichtleitenden Blöcke
eine gewisse Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bieten.
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Substituenten
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Die
Stickstoffatome der Amingruppen können substituiert oder unsubstituiert
sein, und bei Substitution kann der Substituent gleich oder unterschiedlich
sein; d. h. das Polymergerüst
kann aus einem einzigen aminhaltigen Monomer oder einem Gemisch
verschiedener aminhaltiger Monomeren gebildet sein. Bei Substitution kann
der Substituent eine an das Polymergerüst angehängte Seitengruppe R1 sein, oder er kann eine vernetzende Gruppe
L sein. R1 stellt einen oder mehrere Substituenten
dar, die unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff und substituiertem oder unsubstituiertem
Hydrocarbyl oder Heterohydrocarbyl besteht, wie hier weiter beschrieben
wird. Während
jedoch der oder die Substituent(en) im Wesentlichen beliebig sein
können,
ist zu bemerken, dass die Zusammensetzung des oder der Substituenten
sowie der Substitutionsgrad so gesteuert werden müssen, dass
die Leitfähigkeit
und jene mechanischen Eigenschaften optimiert werden, die von Interesse
sind. Beispielsweise sind die Zusammensetzung des bzw. der Substituenten sowie
der Substitutionsgrad so zu steuern, dass das Auftreten von Kristallisation
verhindert wird, die die Leitfähigkeit
sowie die Elastizität
oder Flexibilität
des Polymerelektrolyten beeinträchtigt.
Eine lokale Kristallisation kann z. B. in den Bereichen des Polymers
auftreten, wo der Substituent zu lang oder zu groß wird.
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Ferner
ist zu bemerken, dass Substituenten bei einigen Ausführungsformen
vorzugsweise ausgewählt werden,
um die Gesamtleitfähigkeit
und/oder mechanische Eigenschaft des Polymers zu fördern. Die
Leitfähigkeit
einiger Polymerzusammensetzungen kann z. B. durch die Verwendung
von Aryl, Heteroaryl, Heterohydrocarbyl (wie Heteroalkyl) und ionischer
Substituenten gesteigert werden; d. h. im Allgemeinen kann irgendein
Substituent oder alternativ das zur Quellung des Polymers benutzte
Lösungsmittel,
das mit dem anwesenden Ion (z. B. einem Metallion oder Proton) in
schwache Wechselwirkung tritt und dessen Mobilität begünstigt, zur Steigerung der
Gesamtleitfähigkeit
des Polymers dienen.
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Vernetzung
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Wie
zuvor bemerkt, kann bei Substitution der Substituent eine an das
Polymergerüst
angehängte
Seitengruppe R1 sein, oder er kann eine
vernetzende Gruppe L sein, die ein oder mehrere der Amingruppen-Stickstoffatome
einer Polymerkette mit einer Stelle einer anderen Polymerkette verbindet,
die typischerweise ein Amingruppen-Stickstoff in einer anderen Polymerkette
ist. Das bedeutet, dass die Vernetzung zwischen Amingruppen in verschiedenen
Polymerketten oder zwischen einer Amingruppe und irgendeiner anderen
Gruppe in einer anderen Polymerkette erfolgen kann. Allgemein gesprochen
wird bei wenigstens einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eine Vernetzung bevorzugt, weil ohne
Festlegung auf eine bestimmte Theorie angenommen wird, dass dadurch
dem resultierenden Polymerelektrolyten günstige elektrische und mechanische
Eigenschaften verliehen werden. Das bedeutet, dass gesteuerte Vernetzung
vermutlich einen erwünschten
Einfluss auf Leitfähigkeit
und die elastischen Eigenschaften des Elektrolyts hat.
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Der
genaue Vernetzungsgrad wird wenigstens zum Teil in Abhängigkeit
von der besonderen Zusammenstellung des Polymers selbst sowie den
gewünschten
elektrischen und/oder mechanischen (oder insbesondere den dilatometrischen)
Eigenschaften variieren. Wenn z. B. der Verzweigungsgrad in einem
gegebenen Polymer ansteigt, nimmt im Allgemeinen der zur Erreichung
des gewünschten
Ergebnisses nötige
Vernetzungsgrad ab. Bezüglich
der gewünschten
elektrischen Eigenschaften kann allgemein gesagt werden, dass der
Vernetzungsgrad typischerweise (i) genügend hoch ist, so dass eine
Kristallisation des die Amingruppe enthaltenden Abschnitts genügend unterdrückt wird
(nämlich
um sicherzustellen, dass dieser Abschnitt genügend amorph ist, so dass Ionenleitfähigkeit
nicht gebremst wird) und (ii) genügend niedrig ist, so dass Abschnittsbewegung
auftreten kann und nicht alle Ionen-Koordinationsstellen besetzt
sind. Anders gesagt wird bezüglich
der gewünschten
mechanischen Eigenschaften die Vernetzung im Allgemeinen so gesteuert,
dass das resultierende Polymer innerhalb des Elastomerenbereichs
bleibt. Der Vernetzungsgrad wird im Allgemeinen so gesteuert, dass
das Polymer an dem unteren Ende nicht fließt (d. h. das Polymer ist räumlich oder
dimensionsmäßig stabil,
so dass es aus dem Behälter,
in dem es sich befindet, nicht ausfließen wird), während es
an dem oberen Ende nicht so steif ist, dass es sich bei einer gegebenen
Anwendung nicht strecken oder ausdehnen kann, um im Wesentlichen
vollständigen
und ununterbrochenen Kontakt zwischen den Elektroden zu halten (d.
h. das Polymer ist nicht so vernetzt, dass hart/unflexibel wird,
so dass es bei Benutzung spröde/abnutzbar
wird). Diese Einschränkungen
sind bei gegenwärtig
in der Technik verwendeten Elektrolyten allgemein vorhanden und
werden durch die Elektrolyten der vorliegenden Erfindung spezifisch überwunden.
Der Vernetzungsgrad wird jedoch typischerweise so gesteuert, dass
der Punkt erreicht wird, an dem sich ein unbegrenztes Netzwerk bildet,
das von etwa 1%, 5%, 10% oder sogar 15% bis weniger als etwa 100%
reicht und bei einigen Ausführungsformen
von etwa 20% bis etwa 90%, von etwa 30% bis etwa 80%, von etwa 40%
bis etwa 70% oder sogar von etwa 50% bis etwa 60% reicht.
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In
dieser Hinsicht ist zu bemerken, dass der Vernetzungsgrad außer für die Eigenschaften
des Elektrolyten auch ein wichtiger Gesichtspunkt für die Herstellung
ist. Um zusätzlich
zur Steuerung der Vernetzung zu gewährleisten, dass der Elektrolyt
gewünschte
Eigenschaftskriterien erfüllt,
wird die Vernetzung auch gesteuert, um sicherzustellen, dass der Elektrolyt
für die
Zwecke der kommerziellen Herstellung des Endprodukts, in dem er
enthalten ist, leicht handhabbar ist. Bei Anwendugnen in Batterien
z. B. ist die Eigenschaft der Extrudierbarkeit oder Formbarkeit
zu sehr dünnen
flexiblen Filmen erwünscht.
Demgemäß kann bei
einigen Ausführungsformen
der Vernetzungsgrad kleiner als etwa 90%, 80%, 70%, 60%, 50%, 40%,
30%, 20%, 10% oder sogar 5% sein.
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Während bei
einigen Ausführungsformen
typischerweise im Wesentlichen die gesamte Vernetzung zwischen Amingruppen
einer Polymerkette und Amingruppen einer anderen Polymerkette erfolgt
(d. h. wenigstens etwa 50%, 65%, 75%, 85%, 95% oder mehr der Vernetzungen
werden zwischen Amingruppen gebildet), ist zu bemerken, dass die
Vernetzung bei einigen Ausführungsformen
in Abhängigkeit
von der Polymerzusammensetzung zwischen anderen Stellen in der Polymerkette
erfolgen kann. Beispielsweise kann die Vernetzung je nach der besonderen
Zusammensetzung des Polymergerüsts,
den daran angehängten
Substituenten, dem speziellen benutzten Vernetzer und/oder dem Vernetzungsverfahren
(z. B. Bestrahlung, Kondensation usw.) auch oder alternativ erfolgen
zwischen (i) dem Stickstoff der Amingruppe und einer anderen Position
an dem Gerüst
(nämlich
Hauptkette oder einem Zweig) einer anderen Polymerkette, (ii) dem
Stickstoff der Amingruppe und einem Substituenten, (iii) zwei Substituenten,
(iv) zwei Stellen in unterschiedlichen Polymerketten, die nicht
Stickstoffatome der Amingruppen sind (wie hier weiter unten beschrieben
wird). In den Fällen
jedoch, wo Vernetzung in dem Polymer nur zwischen Amingruppen-Stickstoffatomen
oder zwischen einem Amingruppen-Stickstoffatom und irgendeinem anderen
Atom in dem Polymer erfolgt, wird der Vernetzungsgrad typischerweise
so gesteuert, dass das Verhältnis
von primären
zu sekundären,
sekundären
zu tertiären
oder tertiären
zu quaternären
Stickstoffatomen in dem Bereich von etwa 25:1 zu etwa 5:1 (d. h.
in dem Polymer liegen etwa 4% bis etwa 20% tertiäre Stickstoffatome vor) oder
sogar von etwa 20:1 bis etwa 10:1 liegt (d. h. in dem Polymer liegen
etwa 5% bis etwa 10% tertiäre
Stickstoffatome vor).
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Allgemein
gesagt kann bei der vorliegenden Erfindung bei einer Ausführungsform
im Wesentlichen irgendein Vernetzungsmittel oder eine Kombination
von Vernetzungsmitteln verwendet werden, die in der Technik als
für aminhaltige
Polymere oder Polymerisationen geeignet bekannt sind. Im Einzelnen
kann im Prinzip im Wesentlichen jedes multifunktionelle Molekül, das mit
z. B. sekundären
oder tertiären
Aminfunktionen unter Bildung kovalenter Bindungen reagiert (z. B.
Anhydride, Dianhydride, Di-Akzeptoren
des Michael-Typs und Diester), als Vernetzer für Poly(amin)-Spezies für bestimmte
Ionentransport-Anwendungen je nach den genauen Einsatzbedingungen
geeignet sein. Demgemäß stellt
L typischerweise ein oder mehrere Glieder dar, die unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die aus substituiertem oder unsubstituiertem Hydrocarbylen oder
Heterohydrocarbylen besteht, wie hier weiter beschrieben wird. L
könnte
z. B. von Vernetzern abgeleitet sein, wie Dihalocarbonyl- oder Dihaloalkylverbindungen,
Dihaloalkylethern oder -thioethern oder α,β-ungesättigten Carbonylverbindungen
(z. B. Aldehyd oder Keton).
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Es
ist jedoch zu bemerken, dass die Auswahl des Vernetzers oder der
Vernetzer wenigstens teilweise durch die interessierende Anwendung
diktiert wird. Während
im Allgemeinen irgendein multifunktionelles Molekül, das z.
B. mit einer sekundären
oder tertiären
Aminstelle unter Bildung einer kovalenten Bindung reagiert, als
Vernetzer dienen könnte,
wird vorzugsweise ein Vernetzer ausgewählt, der eine resultierende
funktionelle Gruppe ergibt, die für den Ionentransport-Anwendungsbereich,
in dem das Material eingesetzt wird, inert ist oder sogar eine Verstärkung des
Ionentransports bewirkt. Bei Lithiumanodensystemen werden z. B.
das Basispolymer und die Vernetzerfunktionalität durch das Lithium vorzugsweise
nicht reduziert. Bifunktionelles Alkyl und Alkylarene mit zwei oder
mehr abgehenden Gruppen, die mit den nukleophilen Stickstoffatomen
zu nukleophilen Substitutionsreaktionen befähigt sind (z. B. 1,3-Dibrompropan,
1,3-Dijodhexan, 1,6-Dibrom-hexan, 1,2-Dichlorethan, Di(brommethyl)benzole,
1,7-Heptandiol-ditosylat, usw.), werden vernetzte Netzwerke ergeben.
Diese Vernetzer ergeben bei PEI z. B. funktionelle tertiäre Ammoniumgruppen
mit sauren Protonen, die durch das Lithium (unter Bildung von brennbarem
Wasserstoffgas) reduziert werden könnten, und das System möglicherweise „töten". Diese Stellen können jedoch
durch Behandlung mit einer Base unter Bildung geeignet inerter tertiärer Aminstellen
neutralisiert werden. Andererseits würde die Umsetzung dieser Vernetzer
mit N-Alkylpolyaminen (z. B. Poly(N-methylethylenimin) oder PMEI)
funktionelle quaternäre
Ammoniumgruppen bilden, die gegen Lithium weitgehend inert sind
und keiner Neutralisation bedürfen
würden.
Jede Art von Polymer (z. B. Amin oder Alkylamin)/Vernetzer kann
jedoch für
den sogenannten „Schaukelstuhl"-Typ des Systems
geeignet sein, bei dem sich nur Lithiumionen bewegen und es daher
kein metallisches Lithium gibt, vorausgesetzt in diesem letzteren
Falle, dass das System nicht in schädlicher Weise mit der Kathode
oder der Anode in Wechselwirkung tritt und dabei die Leistung physikalisch
(z. B. durch Verursachung von Schichtentrennung) oder chemisch (z.
B. durch Verursachung von Passivierung) herabsetzt.
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Bei
Protonenübertragungs-
oder Leitungsanwendungen oder -systemen, wie etwa bei Brennstoffzellen,
kann jede Art eines Systems aus Polymer (z. B. Amin oder Alkylamin)/Vernetzer
geeignet sein (da im typischen Fall labile Protonen anwesend sind
und/oder in irgendeiner Weise zugeführt werden). Bei diesen Anwendungen
oder Systemen wird jedoch die gebildete kovalente Vernetzung unter
Betriebsbedingungen (z. B. in stark saurer/wässriger Umgebung) vorzugsweise
nicht hydrolysiert oder gespalten. Die oben beschriebenen Dihaloalkylsysteme
würden
z. B. im Allgemeinen Vernetzungen ergeben, die diesen Betriebsbedingungen
widerstehen können.
Vernetzer für
die Poly(amin)systeme, wie u. a. Disäurechloride und Diisocyanate,
würden jedoch
der Säurehydrolyse
unterliegen, wobei die mechanischen Eigenschaften unter diesen Bedingungen
herabgesetzt werden. Andererseits können Diepoxide geeignete Vernetzer
sein, wenn die Eliminierung der resultierenden alkoholfunktionellen
Vernetzer unter stark sauren Bedingungen nicht zum Abbau der kovalenten Bindung
führt (was
wahrscheinlich der Fall ist, wobei die Eliminierung unter Bildung
einer ungesättigten
Kohlenstoff- Kohlenstoffbindung
und Wasser typischerweise auftritt, was im Allgemeinen keine Bedeutung
hat). Ein etwas ungewöhnlicher
Vernetzter ist bei der Reaktion eines Poly(amin)systems mit einer β-Dicarbonylspezies wie
Malonaldehyd beteiligt. Obgleich die Vernetzungsreaktion zunächst zu
einer β-Diimin-Vernetzung
führt,
die der Säurehydrolyse
unterliegt, tritt eine durch Säure
katalysierte Umlagerung zu einer β-Iminoenamin-Vernetzung
auf, die unter stark sauren Bedingungen als gänzlich stabil angesehen wird.
So können
vernetzte Gele dadurch gebildet werden, dass man geeignet konzentrierte
wässrige
Lösungen
von PEI-Salzen (z. B. PEI-Hydrochlorid) bei Raumtemperatur nimmt
und z. B. Malonaldehyd-bis(dimethylacetal) zusetzt. Säuren, wie 85%ige
Phosphorsäure
können
zur Reaktionsbeschleunigung den Lösungen zugesetzt werden und
ergeben nach Wasserverdampfung ein stark saures Gelmedium. Im Prinzip
könnten
andere β-Dicarbonylerbindungen oder
geeignete Vorstufen eingesetzt werden.
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Anderer Weg
zur Vernetzung
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Es
ist zu bemerken, dass bei einer Alternative zu den oben beschriebenen
Ausführungsformen
der Vernetzung in das Polymergerüst
auch ungesättigte
Bindungen eingebaut werden können,
um bei Anwendung von z. B. Standard-Vulkanisierungsverfahren (z.
B. Vernetzung auf Schwefel- oder Peroxidbasis) potentiell andere
Vernetzungsstellen zu schaffen. Beim Syntheseverfahren oder durch
teilweise oder vollständige
Veränderung
der Amingruppen durch ungesättigte
funktionelle Gruppen (z. B. durch Reaktion mit Allylchlorid oder Acryloylchlorid)
könnten
auch ungesättigte
Bindungen in Seitenketten abseits des Polymergerüsts eingebaut werden. Während des
Syntheseverfahrens oder durch teilweise oder vollständige Modifizierung
der Amingruppen mit die reaktionsfähige Funktionalität enthaltenden
Molekülgruppen
könnten
auch andere reaktionsfähige funktionelle
Gruppen als Seitenketten abseits des Polymergerüsts eingebaut werden. Ein Beispiel
für die
letztere kann die Michael-Reaktion von PEI mit Acrylnitril zur Modifizierung
der Aminfunktionen mit -CH2CH2CN-Seitenketten sein.
Die Nitrilfunktionen könnten
in Gegenwart von Säuren
unter Bildung von Triazin-Vernetzungen thermisch trimerisiert werden.
Es ist dem Fachmann bekannt, dass buchstäblich jedes Molekül verwendet
werden könnte,
das mit der Aminfunktion reagiert und eine andere reaktionsfähige funktionelle Gruppe
zur Vernetzung verfügbar
lässt.
Ein anderes Beispiel kann die Reaktion mit Acrylatestern sein, um
an den Amingruppen hängende
-CH2CH2COOR-Gruppen
zu bilden. Die Estergruppen könnten
dann durch Reaktion mit primären
Diaminen vernetzt werden, um die Diamid-Vernetzungen zu bilden.
Es existieren viele andere Möglichkeiten;
es gibt z. B. die Möglichkeit
der Vernetzung der Poly(amin)ketten durch Strahlungsverfahren oder
Verfahren der Abstraktion freier H-Radikale (z. B. Peroxide oder Azo-Vernetzer).
Diese Verfahren werden jedoch im typischen Fall bei den meisten
Ausführungsformen
nicht bevorzugt, da sie tendenziell kostspieliger und komplizierter
sind.
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Herstellung/Zusammensetzung
des Elektrolyten
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Es
ist zu bemerken, dass die Polymere, aus denen die Polymerelektrolyten
der vorliegenden Erfindung erhalten werden, durch irgendwelche in
der Technik bekannte Methoden hergestellt werden können. Bei
einer ersten Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung z. B. auf einen kovalent vernetzten
Polymerelektrolyten gerichtet, wobei das Polymer Amingruppen und
ein gelöstes
oder dispergiertes Metallsalz enthält. Übliche Beispiele geeigneter
Polymere sind vernetzte, lineare oder verzweigte Polyalkylamine
(z. B. Poly(ethylen)imin)), die alleine oder als Teil einer größeren Copolymerstruktur
eingesetzt werden können.
Obgleich einige lineare Polyalkylamine wie lineares PEI aufgrund
ihres relativ niedrigen Molekulargewichts (z. B. weniger als etwa 1000)
im Handel erhältlich
sind, können
höhermolekulare
Polyalkylamine für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, z. B.
durch ein bekanntes Verfahren, bei dem unter Benutzung des entsprechenden
2-Alkyloxazolins eine Ring öffnende
Polymerisationsreaktion durchgeführt
wird, um das polymere Amid zu erhalten. Das polymere Amid kann dann
hydrolysiert werden, um das gewünschte
Polyalkylamin zu erhalten. Spezifischere Herstellungen sind:
- 1. Lineares PEI: Lineares Poly(N-acetylethylenimin)
wird zunächst
hergestellt durch mit Methyljodid eingeleitete Ringöffnungspolymerisation
von 2-Methyloxazolin in einer Dimethylformamid-Lösung. Das resultierende lineare
Poly(N-acetylethylenimin) wird dann hydrolysiert (z. B. in einer
Natriumhydroxidlösung
bei etwa 100°C)
um lineares PEI zu bilden (siehe z. B. T. Saegusa et al., Polymer
J., 3, 35(1972) oder Macromol., 5, 108 (1972)). Alternativ kann
lineares PEI aus Poly(2-ethyloxazolin), das im Handel in einem weiten Molekulargewichtsbereich
(z. B. 50.000, 200.000, 500.000 von Aldrich Chemical Co.) erhältlich ist,
durch Säurehydrolyse
hergestellt werden, um das Hydrochlorid-Salz zu erhalten (das direkt
bei bestimmten Vernetzern verwendet werden kann, um protonleitende
Materialien zu bilden), worauf eine Neutralisation folgt. (Siehe
auch R. Tanaka et al., Macromol., 16, 849(1983) für ein weiteres
Verfahren der Herstellung von linearem PEI).
- 2. Lineares PPI: Lineares PPI oder Poly(propylenimin), das auch
als Poly(trimethylenimin) bezeichnet wird, kann unter Benutzung
einer ähnlichen
Ringöffnungsreaktion
hergestellt werden, bei der 5,6-Dihydro-4H-1,3-Oxazin zu dem entsprechenden
Polyamid mit einer Wiederholeinheit -[CH2CH2CH2N(CHO)]- geöffnet wird,
das dann zu dem Endprodukt hydrolysiert wird.
-
Verzweigte
Polyalkylamine (z. B. verzweigtes PEI) mit vergleichsweise größeren Molekulargewichten sind
im Handel leichter erhältlich.
Beispielsweise kann verzweigtes PEI direkt aus Handelsquellen (siehe
z. B. Aldrich Chemicals Co.) mit typischerweise einem Verhältnis von
primärem:sekundärem:teritärem Amin
von 1:2:1 mit Verzweigungsstellen etwa alle 3 bis 3,5 Stickstoffatome
und mit verschiedenen Molekulargewichten (z. B. 1.000, 10.000, 50.000)
erhalten werden. Diese können
jedoch ebenfalls auf einem Ringöffnungsweg
hergestellt werden, bei dem z. B. Aziridin oder eins seiner verschiedenen
Homologen oder Analogen eingesetzt wird.
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Es
ist zu bemerken, dass die Polymere der vorliegenden Erfindung durch
andere Maßnahmen
als hier beschrieben hergestellt werden können, ohne den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Z. B. können neben den oben beschriebenen
Methoden geeignete Polymere für
den Einsatz bei der Herstellung des vorliegenden Polymers unter
Benutzung der üblichen
freiradikalischen Polymerisationstechnik mit bekannten Monomeren
mit ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen hergestellt werden. Ferner ist
zu bemerken, dass die Polymere der vorliegenden Erfindung Homopolmere
oder aus zwei oder mehr verschiedenen Monomeren hergestellte Copolymere
sein können.
Die Copolymere ihrerseits können
ungeordnete Copolymere, Blockcopolymere oder Pfropfcopolymere sein.
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Es
ist ferner zu bemerken, dass das Molekulargewicht (das ist das Anzahl-gemittelte
Molekulargewicht Mn) der einzusetzenden
Polymere ein wichtiger zu berücksichtigender
Faktor insofern ist, als bei gegebenem Polymer für höhere Molekulargewichte ein
kleinerer Vernetzungsgrad nötig
ist, um relativ zu dem niedermolekularen Gegenstück des Polymers die gleichen
oder ähnliche
mechanische Eigenschaften zu erreichen. Wenn z. B. das Molekulargewicht
ansteigt, wird weniger Vernetzung benötigt, um einen für den Einsatz
z. B. bei Batterieanwendungen geeigneten Gelelektrolyten zu bilden.
Weniger Vernetzung führt
dagegen zur Bildung eines Polymers, das unter dem Gesichtspunkt
einer wirtschaftlichen Herstellung leichter zu bearbeiten ist. Höhere Molulargewichte
werden auch in manchen Fällen
bevorzugt, weil der Vernetzungswirkungsgrad ansteigt (weniger Vernetzung
wird benötigt,
um z. B. ein „unbegrenztes" Netzwerk zu erreichen.
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Während das
Molekulargewicht ferner keinen wesentlichen direkten Einfluss auf
die Leitfähigkeit
hat, beeinflusst es die Leitfähigkeit
indirekt. Wenn z. B. das Molekulargewicht zunimmt, steigt zur Einhaltung
der gewünschten
mechanischen Eigenschaften der Vernetzungsgrad vorzugsweise an.
Ein höherer
Vernetzungsgrad kann seinerseits bewirken, dass das Polymer schwieriger
quillt (wie hier weiter beschrieben wird, wird Quellung typischerweise
leichter erreicht, wenn der Vernetzungsgrad gering ist, weil sich
das Polymer leichter ausdehnen kann). Demgemäß wird das Molekulargewicht
vorzugsweise für
eine gegebene Polymerzusammensetzung optimiert, um den gewünschten
Abgleich von Leitfähigkeit
und mechanischen Eigenschaften zu erreichen. Typischerweise liegt
Mn jedoch in dem Bereich von mehr als etwa
1.000 bis etwa 1.000.000 oder mehr, während bei einigen Ausführungsformen
Mn in dem Bereich von etwa 5.000 bis etwa
750.000, von etwa 10.000 bis etwa 500.000, von etwa 25.000 bis etwa
250.000 oder sogar von etwa 50.000 bis etwa 100.000 liegt. Bei einigen
bevorzugten Ausführungsformen
ist Mn etwa 20.000, 40.000 oder sogar 80.000.
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Eine
kovalente Vernetzung kann während
des Polymerisationsverfahrens oder alternativ nach der Polymerbildung
unter Benutzung von in der Technik bekannten Vernetzungsmitteln
erreicht werden. Die genaue Menge des eingesetzten Vernetzungsmittels
relativ zu der Anzahl der möglichen
Stellen, wo Vernetzung erfolgen kann, wird so gesteuert, dass der
gewünschte
Vernetzungsgrad in dem Polymer erreicht wird; d. h. die Menge des
Vernetzungsmittels wird eingestellt, um in dem resultierenden Polymer
die gewünschte
Kombination von mechanischen Eigenschaften und Leitfähigkeit
zu erreichen. Das Verhältnis
der Moleküle
des Vernetzers zur Anzahl der Polymer-Wiederholeinheiten kann z.
B. bei einigen Ausführungsformen
von etwa 1:5 bis etwa 1:50, von etwa 1:10 bis etwa 1:40 oder von
etwa 1:20 bis etwa 1:30 reichen. Es ist jedoch zu bemerken, dass
das genaue Verhältnis
mit der gewünschten
Anwendung variieren kann (z. B. kann für PEI und Metallsalzanwendungen
das Verhältnis
von etwa 1:20 bis etwa 1:40 reichen, während das Verhältnis für Proton-Anwendungen
von etwa 1:10 bis etwa 1:20 reichen kann).
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In
dieser Hinsicht ist zu bemerken, dass bei wenigstens einigen Ausführungsformen
nach Beendigung des Polymerisationsverfahrens die Vernetzung bevorzugt
dadurch erreicht wird, dass man das Polymer in einem geeigneten
Lösungsmittel
löst und
dann eine geeignete Vernetzungsreaktion durchführt. Ohne Festlegung auf eine
besondere Theorie wird allgemein angenommen, dass eine Vernetzung „in Lösung" von Vorteil ist,
weil die Polymerketten nach vollständiger Vernetzung in einem
sehr zufälligen
oder „lösungsähnlichen" Zustand gefangen
sind, der den Polymeren vermutlich günstige mechanische Eigenschaften
verleiht (z. B. Flexibilität,
Zugfestigkeit usw.).
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Um
einen Elektrolyten der vorliegenden Erfindung zu bilden, können durch
in der Technik bekannte Maßnahmen
ein oder mehrere Metallsalze in ein Polymer eingebaut werden, wie
hier weiter beschrieben wird. Das Metallsalz kann z. B. während der
Polymerisation und/oder Vernetzung anwesend sein, oder es kann alternativ
in das vernetzte Polymer im Anschluss an die Polymerherstellung
eingeführt
werden (etwa durch „Quellung" des Polymers, wie
weiter unten näher
beschrieben wird). Es ist demgemäß verständlich,
dass die Art und Weise, wie das Metallsalz in das vernetzte Polymer
eingeführt
wird, von der hier beschriebenen Methode verschieden sein kann,
ohne dass der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verlassen
wird.
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Quellung
-
Quellung
kann in verschiedener Weise erreicht werden. Wenn das Quellmittel
z. B. nicht flüchtig
ist, wie etwa ein Weichmacher, ein nichtflüchtiges Verdünnungsmittel
oder eine Säure,
kann es während
des Vernetzungsverfahrens in der gewünschten Konzentration anwesend
sein, sofern es nicht (i) das Vernetzungsverfahren wesentlich stört (wie
z. B. im Fall des Zusatzes von Phosphorsäure in einem durch ein Dihalogenid
zu vernetzenden PEI-System mit Protonierung der Stickstoffatome
mit der Wirkung, dass die Vernetzungsreaktion gehemmt wird) oder
(ii) während
des Vernetzungsverfahrens eine wesentliche Phasentrennung bewirkt. Nach
Verdampfung des flüchtigen
Lösungsmittels
(falls eins anwesend ist) wird der nichtflüchtige Zusatzstoff in der Membran
zurückbleiben;
das gleiche gilt für
irgendwelche anwesende Salze.
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Ein
zweiter Weg zur Quellung ist, die Membranen/Filme ohne Zusätze oder
anwesende Salze zu bilden und dann die Membranen in einem Lösungsmittel
einzuweichen, das den Zusatzstoff, Weichmacher oder das Salz oder
ein Gemisch mehrerer dieser Stoffe enthält. Wenn das Polymer mit dem
Lösungsmittel
aufquillt, gelangen auch die verschiedenen Zusatzstoffe in die Membran.
Bei Verdampfung des flüchtigen
Lösungsmittels
werden die gegebenenfalls anwesenden nichtflüchtigen Zusatzstoffe in der
Membran verbleiben; in einigen Fällen
kann eins der Zusatzstoffe auch als das Quellmittel wirken (z. B.
im Falle flüchtiger
Weichmacher oder Verdünnungsmittel).
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Der
erste Weg wird in einigen Fällen
gegenüber
dem zweiten bevorzugt, weil bei dem zweiten Weg (i) die Anzahl der
zur Herstellung einer Membran der gewünschten Zusammensetzung benötigten Arbeitsgänge größer ist
und (ii) die von der Membran aufgenommene Menge jedes Zusatzstoffes
schwerer zu kontrollieren ist, da die Methode auf der Einstellung
einer Gleichgewichtskonzentration jedes Zusatzstoffes zwischen der Quelllösung und
der Membran oder auf der volumetrischen Kontrolle der Aufnahme beruht
(d. h. auf der Kenntnis, wie viel die Membran in einem gegebenen
Lösungsmittel
quellen wird, und auf der Einstellung der Zusatzstoffkonzentrationen,
so dass nach Verdampfung die richtige oder gewünschte Zusatzstoffmenge zurückbleibt).
Der zweite Weg ist jedoch dadurch von Vorteil, dass (i) es in bestimmten
Fällen
etwas leichter sein kann, die Systeme wasserfrei zu halten, und
(ii) viele verschiedene Systeme aus einem einzigen generellen „Vorrats"-Membrantyp gebildet
werden könnten;
d. h., dass System könnte „nach dem
Sachverhalt" maßgeschneidert
werden, ohne dass man jedes Mal eine neue Membranformulierung herstellen
muss.
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In
den Fällen,
bei denen zur Bildung des Elektrolyten das Metallsalz in das Polymer
nach dessen Herstellung und vor oder nach dessen Vernetzung eingeführt wird,
wird dies typischerweise durch Quellung des vernetzten oder unvernetzten
Polymers mit einem ein Metallsalz enthaltendem Lösungsmittel erreicht. Dies wird
erreicht durch Berührung
des Polymers mit einem Metallsalz enthaltenden Lösungsmittel (oder alternativ einem
Lösungsmittel,
dem dann ein Metallsalz zugesetzt wird) während einer ausreichenden Zeit,
um sicherzustellen, dass die gewünschte
Metallionenkonzentration in dem Polymer und somit die gewünschte Leitfähigkeit
des Polymers erreicht wird. Bei der Herstellung kann die Polymerkonzentration
in der Lösung,
z. B. das Verhältnis
des Polymergewichts zu dem Lösungsvolumen
in dem Bereich von etwa 1:100 (g:ml) bis etwa 1:10 oder von etwa
1:80 bis etwa 1:20 (z. B. Werte von etwa 1:80, 1:60, 1:40 und 1:20) variieren.
Desgleichen können
auch die Gewichtsverhältnisse
von Salz zu Polymer und falls anwesend von Vernetzter zu Polymer
in Lösung
variieren, z. B. jedes Verhältnis
unabhängig
in dem Bereich von etwa 1:50 bis etwa 2:1 oder von etwa 1:25 bis
etwa 1:1 (z. B. bei etwa 1:25, 1:20, 1:15, 1:10, 1:5, 1:1 oder mehr)
liegen.
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Es
ist zu bemerken, dass die oberen und/oder unteren Grenzen für die Polymerkonzentration
in der Lösung
ebenfalls können,
wobei das Verhältnis
zum Teil kontrolliert wird, um die gesamte Reaktionsgeschwindigkeit
z. B. die Vernetzungsgeschwindigkeit zu kontrollieren, die mit zunehmender
Konzentration des Polymers oder Vernetzers in der Lösung zunimmt
und das Lösungsmittel
somit die Wirkung hat, die Reaktion in etwa auf eine leicht zu beherrschende
Geschwindigkeit zu verlangsamen. Es ist ferner zu bemerken, dass
die Reaktionstemperatur und/oder der Reaktionsdruck verändert werden
kann, um die Geschwindigkeit der Reaktion und/oder die Lösungsmittelverdampfung
zu steigern oder zu vermindern. Desgleichen kann auch die Reaktionszeit
variieren, die typischerweise von mehreren Minuten (z. B. etwa 5,
10, 20, 40, 60 oder mehr) bis zu einigen Stunden (z. B. von 2, 5,
10, 15, 20 oder mehr) und bis zu mehreren Tagen (z. B. 2, 4, 6 oder
mehr) reichen kann und wenigstens teilweise eine Funktion des (i)
Polymermolekulargewichts, (ii) Polymerverzweigungsgrads, (iii) der
Polymerkonzentration in der Lösung,
(iv) des Verhältnisses
von Polymer zu Vernetzter und/oder (v) der Reaktionstemperatur und/oder
des Reaktionsdruckes ist.
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Nach
Herstellung wird die Metallkonzentration in dem Polymerelektrolyten
typischerweise als das Verhältnis
von Heteroatomen zu Metallionen in dem gequollenen Polymer ausgedrückt, d.
h. diese Konzentration wird als das Verhältnis der anwesenden Heteroatome
ohne Rücksicht
der Herkunft (z. B. Polymergerüst,
Substituent-Seitenketten oder Lösungsmittel)
zu den anwesenden Metallionen ausgedrückt. Dieser Bereich variiert in
Abhängigkeit
von z. B. der gewünschten
Leitfähigkeit,
dem benutzten Metallion oder den Metallionen, der Zusammensetzung
des Polymers selbst, dem benutzten Lösungsmittel sowie den gewünschten
mechanischen Eigenschaften des resultierenden Elektrolyten. Typischerweise
wird dieses Verhältnis
jedoch für
einige Ausführungsformen
in dem Bereich von weniger als etwa 40:1 (Heteroatome zu Metallionen)
bis zu mehr als etwa 2:1, von etwa 30:1 bis etwa 3:1, von etwa 20:1
bis etwa 4:1 oder sogar von etwa 10:1 bis etwa 5:1 reichen.
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In
dieser Hinsicht ist zu bemerken, dass in den meisten Fällen Kristallisation
auftreten kann, wenn das Verhältnis
von Heteroatomen zu Metallionen zu klein wird. Daher wird dieses
Verhältnis
vorzugsweise so kontrolliert, dass Leitfähigkeit und mechanische Eigenschaften
optimiert werden, während
auch die Kristallisation unter Kontrolle bleibt. Kristallisation
wird jedoch bei dem gleichen Verhältnis nicht bei allen Systemen
auftreten, und bei einigen Systemen kann die Kristallisation überhaupt
nicht auftreten. Im Ergebnis ist es bei manchen Systemen möglich, dass
dieses Verhältnis
kleiner als etwa 2:1 (d. h. etwa 1:1 oder weniger) ist, wodurch
ein Zustand „Polymer
in Salz" (anstelle
eines Zustands „Salz
in Polymer") ermöglicht wird.
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Im
Wesentlichen kann jedes Lösungsmittel
verwendet werden, das mit dem Polymer verträglich ist und in dem das gewünschte Metallsalz
genügend
löslich
ist, so dass das Salz in die Polymermatrix eingeführt werden
kann und darin gelöst
oder dispergiert bleiben kann. Das bedeutet, dass im Wesentlichen
jedes Lösungsmittel
verwendet werden kann, das eine hohe Affinität zu den Polymerelektrolyten
hat und das interessierende Metallsalz, jedoch nicht das Polymer
selbst in Lösung
bringt. Ein Lösungsmittel
mit einer hohen Affinität
zu dem Polymer ist erwünscht,
um einen Flüssigkeitsaustritt
aus der den Elektrolyten enthaltenden Zelle beim Gebrauch zu vermeiden.
Der Austritt ist ein oft vorkommendes Problem bei den meisten kommerziell
eingesetzten Elektrolyten und schafft Umwelt- und Leistungsprobleme
(die Leitfähigkeit
sinkt ab, wenn der Elektrolyt infolge von Leckage oder Verdampfung
einzutrocknen beginnt). Die vorliegenden Polymerelektrolyte enthalten
daher in einigen Ausführungsformen
ein Quelllösungsmittel,
das wie oben erwähnt
beim Gebrauch im Wesentlichen zu keinem Austritt oder keiner Verdampfung
führt (d.
h. weniger als etwa 5 Gew.-%, weniger als etwa 2 Gew.-%, weniger
als etwa 1 Gew.-%, weniger als etwa 0,5 Gew.-% oder sogar weniger
als etwa 0,1 Gew.-% des Lösungsmittels
relativ zu dem Gesamtgewicht des Polymers gehen während eines
langen Gebrauchs verloren).
-
Weichmachende
Lösungsmittel
werden wegen der Leistungsverbesserung besonders bevorzugt, die z.
B. aus einer Steigerung der Polymerflexibilität resultiert. Allgemein gesagt
haben diese Lösungsmittel
vorzugsweise eine begrenzte Löslichkeit
für (nicht
vernetzte) Polymerbinder in der Anode oder Kathode (falls anwesend,
wie etwa bei manchen Batterieanwendungen). Geeignete plastifizierende
Lösungsmittel
haben typischerweise einen mittleren bis hohen Siedepunkt von typischerweise
mehr als etwa 100°C
(d. h. etwa 125°C bis
etwa 500°C
oder von etwa 150°C
bis etwa 250°C),
der die Herstellung vereinfacht und eine Verlängerung der Haltbarkeit des
Endprodukts bewirkt, einen niedrigen Dampfdruck, eine hohe Dielektrizitätskonstante,
eine niedrige Viskosität,
und sie sind verträglich
mit den Bestandteilen der elektrochemischen Zelle, von der der Elektrolyt
ein Teil ist.
-
In
dieser Hinsicht ist zu bemerken, dass bei einer bevorzugten Ausführungsform
nichtvernetzende Zusätze,
etwa ein Weichmacher, vor der Zugabe des Vernetzungsmittels zugesetzt
werden.
-
Allgemein
gebräuchliche
Beispiele von für
den Einsatz bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Lösungsmitteln
sind: Alkyl- oder Arylester (z. B. Butyl-, Hexyl-, 2-Ethoxyethyl-,
Phenyl-, Benzyl, 2-(2-ethoxyethoxy)-ethylacetate) oder -diester
(z. B. Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Diphenyloxalate,
-succinate, -adipate, -suberate, -azelate, -sebacate und -phthalate);
Lactone (z. B. Gamma-Butyrolacton und 3-Methylgamma-butyrolacton);
Alkyl- oder Arylcarbonate (z. B. Ethylen-, Propylen-, Butylen-,
Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, bis (2-Methoxyethyl)-,
Methylethyl-, Methylpropyl-, Ethylpropyl-, Methylisopropyl- und
Methylmethoxyethylcarbonate); Alkyl- oder Arylphosphate (z. B. Trimethyl-,
Triethyl-, Tripropyl-, Tributyl-, Triphenyl-, Tritolyl- und unsymmetrische Phosphate);
Acrylate; Amide (z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid); Nitrile
(z. B. Benzonitril); Borate; Sulfolane (z. B. Tetrahydrathiophendioxid);
Sulfate; 1,2-Dimethoxyethan;
Methylformiat; Dimethylsulfoxid; Methylpyrrolidin, Glyme verschiedener
Wiederholzahlen (d. h. Mono-, Di-, Tri-, Tetraglyme, usw.); Tetraalkylharnstoffe;
verschiedene ionische Flüssigkeiten;
organische Phosphoramide; sowie verschiedene Gemische daraus. Ferner
können
auch niedermolekulare Polymere verwendet werden (z. B. unter anderem
Polyester, Polyacrylate; Polycarbonate und Polyacrylnitrile, die
typischerweise Molekulargewichte von weniger als etwa 5.000, 1.000
oder sogar 500 haben). Bei einigen Ausführungsformen sind die bevorzugten Weichmacher
Ester (z. B. 2-(2-Ethoxyethoxy)ethylacetat), Diester (z. B. Dimethyladipat
und Dibutylphthalat), Carbonate (z. B. Propylencarbonat), Phosphate,
Acrylate, Borate, Sulfolane, Sulfate und Glyme. Alternativ können bei
anderen Ausführungsformen
Wasser, Methanol oder Propanol (z. B. Isopropanol) eingesetzt werden.
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Es
ist zu bemerken, dass die Quellung bei Anwendungen mit Metallionen-
und Protonenleitung durch verschiedene Lösungsmittel erreicht werden
kann, die in der Technik bekannt und/oder hier beschrieben sind. Zum
Beispiel könnte
bei Anwendungen mit Protonenleitung im Wesentlichen jedes Lösungsmittel
eingesetzt werden, das das Polymer zur Quellung bringt und gegenüber dem
Polymer unter sauren Bedingungen inert bleibt einschließlich Wasser,
H3PO4 (z. B. 85%-ige
Lösung),
H2SO4 oder Trifluormethansulfonsäure.
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Zwecks
Prüfung
der Leitfähigkeit
des Polymers mit jenem bestimmten Metallion kann im Wesentlichen jedes
Metallsalz benutzt werden, das in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann, das mit dem betreffenden Polymer verträglich ist
(d. h. eine hohe Affinität
und geringe Löslichkeit
für das
Polymer hat). Typischerweise können
bei der vorliegenden Erfindung jedoch Salze von Übergangsmetallen (z. B. Ni,
Cu, Ru, Ag), Alkalimetallen (z. B. Li, Na, K, Rb, Cs) oder Erdalkalimetallen
(z. B. Mg, Ca, Sr) eingesetzt werden. Die gegenwärtigen wiederaufladbaren Batterien
des Standes der Technik benutzen Salze auf Lithiumbasis, darunter
z. B. LiPF6, LiSCN, LiAsF6,
LiClO4, LiN (CF3SO2)2, LiC(CF3SO2)2,
LiBF4, LiCF3SO3 und LiSBF6. Jedoch
können
auch andere Metallsalze, wie jene auf Basis von Natrium (z. B. NaSCN)
oder Ca oder Cu (z. B. Kupfer(II)chlorid) verwendet werden.
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Bei
der Herstellung kann die Metallsalzkonzentration in dem Quelllösungsmittel
in Abhängigkeit
von z. B. der Polymerelektrolytzusammensetzung, des zu verwendenden
Lösungsmittels
oder der Löungsmittelkombination
und der gewünschten
zu erreichenden Konzentration des Lösungsmittels und/oder Salzes
in dem Polymer variieren. Typischerweise liegt die Konzentration
des Metallsalzes in dem Quelllösungsmittel
in dem Bereich von einigen Gewichtsprozent (relativ zu dem Gesamtgewicht
der Lösung)
bis etwa zur Sättigungsgrenze des
Metallsalzes in dem benutzten Lösungsmittel
oder der benutzten Lösungsmittelkombination.
Bei einigen Ausführungsformen
liegt die Salzkonzentration jedoch in dem Bereich von etwa 0,1 Gew.-%
bis etwa 10 Gew.-%, von etwa 0,2 Gew.-% bis etwa 8 Gew.-%, von etwa
0,4 Gew.-% bis etwa 6 Gew.-%, von etwa 0,8 Gew.-% bis etwa 4 Gew.-%
oder sogar von etwa 1 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-% relativ zu dem Gesamtgewicht der
Lösung.
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Obgleich
die Endkonzentration des Metallsalzes und/oder des Quelllösungsmittels
in dem Polymerelektrolyten variieren wird, wird die Lösungsmittelkonzentration
in dem Elektrolyten nach Beendigung des Quellungsprozesses bei einigen
Ausführungsformen
in dem Bereich von einigen Gewichtsprozent (z. B. etwa 1, 2, 4,
6, 8, 10 oder mehr Gewichtsprozent), bezogen auf das Gesamtgewicht
des Elektrolyten, bis zu mehreren 10 Gewichtsprozent (z. B. 10,
20, 40, 60, 80 oder mehr) liegen. Typischerweise wird diese Konzentration
jedoch kleiner als etwa 50 Gew.-%, kleiner als etwa 25 Gew.-%, kleiner
als etwa 10 Gew.-%, kleiner als etwa 5 Gew.-% oder sogar kleiner
als etwa 1 Gew.-% sein, bezogen auf das Gesamtgewicht des gequollenen
Polymerelektrolyten. Die Salzkonzentration liegt ferner typischerweise
in dem Bereich von etwa 1 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-%, von etwa 2
Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%, von etwa 4 Gew.-% bis etwa 12 Gew.-%
oder sogar von etwa 6 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des gequollenen Polymerelektrolyten. Wiederum kann
bei anderen Ausführungsformen
jedoch diese Konzentration größer als
20 Gew.-% (z. B.
30, 40, 50 Gew.-% oder mehr) sein.
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In
dieser Hinsicht ist zu bemerken, dass bei Ausführungsformen ohne Quelllösungsmittel
(wie z. B., wenn, wie hier beschrieben, eine Lösungsmittelmolekülgruppe
in dem Polymer anwesend ist), die Konzentration des Metallsalzes
in dem Polymerelektrolyten anders als oben angegeben sein kann.
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„Trockene" Polymerelektrolyte
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Außer für die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, bei denen die Polymerelektrolyte mit
einem Metallsalz enthaltenden Lösungsmittel
gequollen sind, können
Polymerelektrolyte der vorliegenden Erfindung alternativ für die gleichen
oder ähnliche
Zwecke eingesetzt werden, ohne dass ein Quelllösungsmittel nötig ist.
Insbesondere können
Metallsalze ohne ein nötiges
Quellungslösungsmittel
in diese Polymere eingebaut und in einem gelösten oder dispergierten Zustand
dadurch gehalten werden, dass man z. B. ein „Lösungsmittelmolekülteil" in das Polymer einfügt. Das
Lösungsmittelmolekülteil kann
in das Polymer dadurch eingebracht werden, dass man den Molekülteil an
das fertiggestellte Polymer (Gerüst,
Seitenkette oder Substituent) oder alternativ vor der Polymersynthese
an das Monomer anhängt
(z. B. kovalent bindet). In einigen Ausführungsformen wird ein „trockener" Polymerelektrolyt
gebildet, weil infolge dieser Molekülteile kein Lösungsmittel
dazu nötig
ist, dass das Metallsalz in dem Polymer in gelöstem oder dispergiertem Zustand
bleiben kann.
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Der
hier benutzte „Lösungsmittelmolekülteil" bezieht sich auf
ein Lösungsmittelmolekül oder einen
Teil davon (nämlich
einen Lösungsmittelrest),
der an das Polymer kovalent gebunden wurde und die Wirkung hat, dass
ein Metallsalz in dem Polymer löslich
gemacht oder dispergiert werden kann. Es ist jedoch zu bemerken, dass
dies einfach als eine Modifizierung des Monomers oder Polymers selbst
angesehen werden kann (so dass eine neue Monomer- oder Polymerzusammensetzung
geschaffen wird). Ohne Rücksicht
auf die Betrachtungsweise ist wiederum unter Bezugnahme auf Formel
(1) zu bemerken, dass bei dieser Ausführungsform in einigen Fällen R1 zusätzlich
oder alternativ einen Lösungsmittelmolekülteil (in
den Fällen,
in denen der Lösungsmittelmolekülteil an
ein Stickstoff einer Amingruppe gebunden ist) sowie einen nicht
löslichmachenden Substituenten
darstellt. Geeignete Lösungsmittel,
von denen der Lösungsmittelmolekülteil abgeleitet
werden kann, umfassen im Wesentlichen jedes Lösungsmittel, das wie hier beschrieben
für die
Verwendung als Quelllösungsmittel
geeignet ist. Alternativ kann der Lösungsmittelmolekülteil z.
B. Heteroalkyl sein (z. B. Alkoxy, wie -O(CH2CH2O)bCH3,
worin b in dem Bereich von 1 bis etwa 6 oder von etwa 2 bis etwa
4 ist). Besonders bevorzugte „Molekülteile" sind jene, die von
Lösungsmitteln
abgeleitet sind, die als Weichmacher für das Polymer wirken und mit
Ionen in Wechselwirkung treten, die in der Polymermatrix gelöst oder
dispergiert sind (z. B. Glyme, wie Poly(N-2-(2-methoxyethoxy)ethyl)ethylenimin,
in dem an das Stickstoffatom ein Alkoxysubstituent angehängt ist);
andere Molekülteile
mit Etherbindung, wie THF; Amid-funktionelle Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
Dimethylacetamid und N-Methylpyrrolidon; Dimethylsulfoxid; Sulfolan;
Nitrile, wie Acetonitril; und Carbonate, wie Propylencarbonat.
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Als
Ergebnis der Tatsache, dass das Lösungsmittel (in der Form des
Lösungsmittelmolekülteils)
nun ein Teil des Polymers selbst anstatt einfach darin adsorbiert
ist, sind viele der Einschränkungen
oder Probleme ausgeräumt,
die bei herkömmlichen
Systemen unter Verwendung gequollener Elektrolyte üblicherweise
vorkommen. Zum Beispiel sind Austritt und/oder Verdampfung im Wesentlichen
kein Problem mehr, weil ein flüssiges
Lösungsmittel
nicht benötigt
wird, um das Metallsalz in dem Polymer zu halten. Anders gesagt,
wird das Lösungsmittel
im gequollenem System benutzt, um das Metallsalz zu lösen und
das Salz in dem Polymerelektrolyten in einem gelösten oder dispergierten Zustand
zu halten. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind es jedoch die
gebundenen Lösungsmittelmolekülteile,
die gewährleisten,
dass das einmal eingeführte
Salz innerhalb des oder überall
in den Polymerelektrolyten gelöst
oder dispergiert bleibt. Infolgedessen ist im Allgemeinen ein Quellmittel
zur Erreichung eines Endprodukts unnötig. Während ein Lösungsmittel zur „Quellung" des Polymers benutzt
werden kann, um das Metallsalz in das Polymer einzuführen, kann
dieses Lösungsmittel demzufolge
anschließend
(z. B. durch Verdampfung) entfernt werden, wobei das Metallsalz
in einem gelösten oder
dispergierten Zustand zurückbleibt.
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Allgemein
gesagt ist in den Fällen,
wo nur der Lösungsmittelmolekülteil zur
Aufrechterhaltung der Lösung
oder Dispersion des Metallsalzes in dem Polymerelektrolyten verantwortlich
ist, vorzugsweise die in dem Polymer anwesende Anzahl von Lösungsmittelmolekülteilen
ausreichend, um eine Metallsalzkonzentration in dem Polymer sicherzustellen,
die zur Erreichung der gewünschten
Leitfähigkeit
groß genug
ist, während
die nötigen
mechanischen Eigenschaften noch erhalten bleiben. Das bedeutet,
dass die Anzahl der in dem Polymer vorhandenen Lösungsmittelmolekülteile vorzugsweise
optimiert wird, um die höchste
Leistungsfähigkeit des
Polymerelektrolyten in Bezug auf Leitfähigkeit und mechanische Haltbarkeit
zu erreichen. Beispielsweise kann in manchen Fällen das Verhältnis der
Lösungsmittel-"Molekülteile" zu Polymer-Wiederholeinheiten
in dem Bereich von etwa 1:40 bis zu mehr als etwa 1:1 (z. B. 1:30,
1:20, 1:10, 1:8, 1:6, 1:4, 1:2) liegen. Das heißt, dieses Verhältnis kann
von etwa 1:40 bis etwa 1:1, von etwa 1:30 bis etwa 1:2, von etwa
1:20 bis etwa 1:4 oder selbst von etwa 1:10 bis etwa 1:6 reichen.
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Während aber
eine hohe Konzentration von Lösungsmittelmolekülteilen
zur Maximierung der Metallsalzkonzentration erwünscht ist, ist der Einfluss
zu berücksichtigen,
den dieser auf den Vernetzungsgrad hat. Dies deshalb, weil die Konzentration
der Lösungsmittelmolekülteile ihrerseits
die mechanischen Eigenschaften des Polymers beeinflusst. Speziell
in den Fällen,
wo Vernetzung und Anhängung
von Lösungsmittelmolekülteil nur
an dem Stickstoff der Amingruppen erfolgen kann, kann ein Abgleich
zwischen der Lösungsmittelmolekülkonzentration
und dem Vernetzungsgrad existieren. Infolgedessen werden vorzugsweise
bei einigen Ausführungsformen
die Lösungsmittelmolekülteilkonzentration
und der Vernetzungsgrad optimiert, um die ge wünschte Kombination von Leitfähigkeitseigenschaft
und mechanischer Eigenschaft zu erreichen.
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Im
Hinblick auf den „Abgleich" zwischen der Lösungsmittelmolekülteilkonzentration
und der Vernetzung ist jedoch zu bemerken, dass es Ausnahmen gibt.
Im Falle des cyanoalkylierten (z. B. cyanoethylierten) LPEI z. B.
scheint eine fasst vollständige
Substitution die Vernetzung nicht zu behindern. Ferner ist bei tertiären Aminen
eine Vernetzung mit dem passenden Vernetzter (z. B. mit Dihalogeniden,
aber nicht Bisacetalen) noch möglich.
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Es
ist ferner zu bemerken, dass in Fällen, wo die Anhängung des
Lösungsmittelmolekülteils und
die Vernetzung an demselben Stickstoff erfolgen, die Bildung eines
Ammoniumsalzes resultiert. Obgleich dies in einigen Fällen eine
Komplikation sein kann, kann diese durch Einführung eines Substituenten an
dem Monomer aufgehoben werden, der als eine andere Stelle für (i) das
Anhängen
des Lösungsmittelmolekülteils und/oder
(ii) die Vernetzung wirkt. Alternativ könnte der Lösungsmittelmolekülteil z.
B. in den Vernetzter eingebaut werden, so dass Vernetzung und Einführung des
Lösungsmittelmolekülteils gleichzeitig
durch den Einsatz einer einzigen Verbindung erfolgen. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
haben die Stickstoffatome der Amingruppen jedoch nur angehängte Wasserstoffatome,
Lösungsmittelmolekülteile oder
Vernetzter.
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Der
Einbau des Lösungsmittelmolekülteils in
die Zusammensetzung des fertigen Polymerelektrolyten wird typischerweise
durch chemische Modifizierung der verwendeten Monomere vor der Polymerisierungsreaktion
erreicht. Alternativ können
jedoch bei einigen Ausführungsformen
die Lösungsmittelmolekülteile an
das Polymergerüst
angehängt,
gepropft oder gebunden werden, nachdem die Polymerisation beendet
ist.
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Die
Herstellung dieser Polymerelektrolyte kann durch in der Technik
bekannte Maßnahmen
erreicht werden. Eine Alkylierung an diesen Stellen kann z. B. durch
Behandlung des Polymers mit einem Aldehyd oder einer Carbonsäure unter
geeigneten Bedingungen in Gegenwart eines Reduktionsmittels wie
Natriumborhydrid erfolgen. Insbesondere können Propionitrilmolekülteile z.
B. an einen Teil der Stickstoffatome durch konjugierte Addition
mit Acrylnitril in Methanol unter Rückfluss angehängt werden.
Dieser Weg kann benutzt werden, um z. B. 50%, 75%, 95% oder mehr
der Stickstoffatome zu modifizieren.
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Protonentransport
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
können
die Polymere der vorliegenden Erfindung als Elektrolyte für Anwendungen
(z. B. Brennstoffzellen) benutzt werden, bei denen Protonentransport
oder Protonenleitfähigkeit
beteiligt ist. Die vorliegenden Polymere sind für diese Anwendungen besonders
gut geeignet, weil sie wegen der Anwesenheit der Amingruppen in
dem Polymer die eigene Fähigkeit
haben, labile Protonen zu bilden. Anders gesagt, können die
Polymere in einigen Fällen
von Natur aus protoniert sein (d. h. die Protonen sind in den Polymeren
inhärent
anwesend und werden z. B. nicht durch Zusatz eines protischen Lösungsmittels
eingeführt),
weil die Stickstoffatome der Amingruppen primäre, sekundäre oder tertiäre Ammoniumsalze bilden
können
(z. B. infolge Polymerisation, Substitution, Vernetzung usw. an
den Stickstoffatomen).
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Obgleich
ein Polymer der vorliegenden Erfindung nach erfolgter Herstellung
an sich einen gewissen Grad der Protonenleitfähigkeit haben kann oder auch
nicht, kann die Protonenleitfähigkeit
im Allgemeinen durch Einführung
zusätzlicher
Protonen weiter verstärkt
oder geschaffen werden. Wie oben mit Bezug auf die Metallsalz enthaltenden
Polymere beschrieben wurde, können
Protonen während
des Polymerisationsverfahrens oder alternativ nach Beendigung des
Polymerisationsverfahrens eingeführt
werden. Allgemein gesagt wird die Protonenkonzentration in dem Polymer
durch Einführung
eines protischen Lösungsmittels
in das Polymer gesteigert, d. h. das Polymer kann bei einigen Ausführungsformen
mit einem protischen Lösungsmittel „gequollen" werden.
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Ohne
Rücksicht
auf die Art und Weise, wie Protonen in das Polymer eingeführt werden,
wird typischerweise eine zur Erreichung eines gewünschten
Leitfähigkeitswertes
ausreichende Protonenkonzentration eingeführt. Die gewünschte Protonenkonzentration
kann generell im Verhältnis
zu der Anzahl der Protonierungsstellen in dem Polymer selbst ausgedrückt werden.
Wenn das Polymer z. B. nur gesättigte
Kohlenstoff-Wasserstoff-, Kohlenstoff-Stickstoff- und/oder Stickstoff-Wasserstoff-Bindungen
(z. B. im Falle von PEI oder PPI) umfasst, kann im Wesentlichen
nur das einsame Elektronenpaar an jedem Stickstoffatom als Stelle
zur Protonierung wirken. In diesem Fall ist das Verhältnis von
Protonen zu Stickstoffatomen typischerweise größer als 0 und keiner als etwa
1 (z. B. etwa 0,2:1, 0,4:1, 0,6:1 oder sogar 0,8:1). Das bedeutet,
dass der Polymerelektrolyt nicht vollständig protoniert ist, damit
in ihm eine Protonenmobilität
vorhanden ist.
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Es
ist in dieser Hinsicht zu bemerken, dass das Verhältnis von
Protonen zu Stickstoffatomen anders als hier beschrieben sein kann,
wenn sich die Polymerzusammensetzung ändert oder andere potentielle
Stellen für
die Protonierung eingeführt
werden (z. B. andere Heteroatome in dem Gerüst, Seitenketten oder Vernetzter).
In diesen Fällen
sind jedoch die relativen Grenzen der Protonenkonzentration noch
gültig.
Das heißt, wenn
andere potentielle Protonierungsstellen vorhanden sind, ist das
relative Verhältnis
von Protonen zu allen Protonierungsstellen typischerweise noch größer als
0 und kleiner als etwa 1. Es ist jedoch noch zu bemerken, dass bei
einigen Ausführungsformen
eine vollständige
Protonierung möglich
sein kann, obgleich charakteristischerweise, ein Polymerelektrolyt
nicht vollständig
protoniert ist. Obgleich ein vollständig protonierter Elektrolyt
typischerweise nicht bevorzugt wird, kann ein solches System bei
einigen Ausführungsformen
wünschenswert
sein. In Abhängigkeit
von dem zur Quellung benutzten besonderen protischen Lösungsmittel
(z. B. Phosphorsäure)
kann z. B. unter vollständig
protonierten Bedingungen eine annehmbare Leitfähigkeit erreicht werden.
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Allgemein
gesagt kann im Wesentlichen jedes Lösungsmittel benutzt werden,
das Protonen in Gegenwart des Polymerelektrolyten erzeugt und diesem
daher Leitfähigkeit
verleiht. Wie bei den bei Metallsalzanwendung oben benutzten Lösungsmitteln
haben diese protischen Lösungsmittel
vorzugsweise eine hohe Affinität
für die
Polymerzusammensetzung, um einen Austritt und eine Verdampfung deutlich
einzuschränken
und vorzugsweise zu vermeiden (d. h, weniger als etwa 5 Gew.-%,
weniger als etwa 2 Gew.-%, weniger als etwa 1 Gew.-%, weniger als
etwa 0,5 Gew.-% oder sogar weniger als etwa 0,1 Gew.-% des Lösungsmittels
relativ zu dem Gesamtgewicht des Polymers gehen bei längerer Benutzung
verloren). Diese Lösungsmittel
haben ferner vorzugsweise einen hohen Siedepunkt (d. h. typischerweise
höher als
etwa 100°C),
einen niedrigen Dampfdruck, eine hohe Dielektrizitätskonstante,
eine niedrige Viskosität,
geringe Löslichkeit
für den
Polymerelektrolyten selbst, und sie sind mit den Bestandteilen der
elektrochemischen Zelle verträglich,
von der der Elektrolyt ein Teil ist. Gebräuchliche Lösungsmittel für einige
Anwendungen sind z. B. Wasser, Trifluoressigsäure, Essigsäure und Phosphorsäure.
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Bei
der Herstellung kann die Polymerkonzentration in der Lösung variieren,
wobei das Gewichtsverhältnis
des Polymers zu dem Lösungsvolumen
z. B. in dem Bereich von etwa 1:100 (g:ml) bis etwa 1:10 oder von
etwa 1:80 bis etwa 1:20 (z. B. bei Werten von etwa 1:80, 1:60, 1:40
und 1:20) liegt. Ebenso kann auch das Gewichtsverhältnis des
Vernetzters zu dem Polymer in der Lösung z. B. in dem Bereich von
etwa 1:20 bis etwa 2:1 oder von etwa 1:15 bis etwa 1:1 (z. B. etwa
1:15, 1:10, 1:5, 1:1 oder mehr) variieren.
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Es
ist zu bemerken, dass auch die obere und/oder untere Grenze für die Polymerkonzentration
in der Lösung
variieren kann, wobei das Verhältnis
zum Teil gesteuert wird, um die Gesamtreaktionsgeschwindigkeit zu
steuern, z. B. die Vernetzungsgeschwindigkeit, die mit zunehmender
Konzentration des Polymer oder Vernetzers in der Lösung ansteigt
und somit das Lösungsmittel
auf eine Verlangsamung der Reaktion auf eine beherrschbare Geschwindigkeit
hin wirkt. Es ist ferner zu bemerken, dass die Reaktionstemperatur
und/oder der Reaktionsdruck geändert
werden können,
um die Reaktionsgeschwindigkeit und/oder Lösungsmittelverdampfung zu erhöhen oder
zu vermindern. Desgleich kann auch die Reaktionszeit typischerweise
in dem Bereich von mehreren Minuten (z. B. etwa 5, 10, 20, 40, 60
oder mehr) bis zu einigen Stunden (z. B. etwa 2, 5, 10, 15, 20 oder mehr)
und bis zu mehreren Tagen (z. 2, 4, 6 oder mehr) variieren, wobei
die Reaktionszeit wenigstens teilweise eine Funktion ist (i) des
Molekulargewichts des Polymers, (ii) des Grades der Polymerverzweigung,
(iii) des pH, (iv) der Polymerkonzentration in der Lösung, (v)
des Verhältnisses
von Polymer zu Vernetzer und/oder (vi) der Reaktionstemperatur und/oder
des Reaktionsdruckes. Schließlich
ist zu bemerken, dass auch nicht vernetzende Zusätze (z. B. Weichmacher oder
externe Säuren,
wie H3PO4) zugesetzt
werden können,
typischerweise vor der Zugabe des Vernetzers zu der Polymerlösung, wie
hier weiter beschrieben ist.
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Obgleich
die Endkonzentration des protischen Quelllösungsmittels in dem hergestellten
Polymerelektrolyten variieren wird, wird die Lösungsmittelkonzentration in
dem Elektrolyten bei einigen Ausführungsformen bezogen auf das
Gesamtgewicht des Elektrolyten von einigen Gewichtsprozent (z. B.
etwa 1, 2, 4, 6, 8, 10 oder mehr Gewichtsprozent) bis zu mehreren
zehn Gewichtsprozent (z. B. etwa 10, 20, 40, 60, 80 oder mehr) reichen.
Diese Konzentration wird jedoch typischerweise kleiner als etwa
50 Gew.-%, kleiner als etwa 25 Gew.-%, kleiner als etwa 10 Gew.-%,
kleiner als etwa 5 Gew.-% oder sogar kleiner als etwa 1 Gew.-% sein,
bezogen auf das Gesamtgewicht des gequollenen Polymerelektrolyten.
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Additive
mit der Wirkung, den Protonentransport oder die Protonenbeweglichkeit
zu steigern, können wahlweise
während
der Quellung und/oder Polymerisation in den Polymerelektrolyten
eingebracht werden. Allgemein gesagt kann im Wesentlichen jede Verbindung
eingesetzt werden, die als ein „Protonenzubringer" wirkt und die Protonenbewegung
von einer kovalenten Bindung in den Polymerelektrolyten zu einer
anderen unterstützt,
vorausgesetzt, sie ist in dem interessierenden Polymerelektrolytsystem
löslich
und mit ihm verträglich. Beispiele
geeigneter Zusatzstoffe für
einige Anwendungen sind verschieden Amide (z. B. Benzamide), Amine (z.
B. (CH3CH2)3N) oder Ammoniumsalze mit wenigstens einem
labilen Proton (z. B. Alkylammoniumsalze, wie (CH3)3NH+). In dieser
Hinsicht ist zu bemerken, dass ein Fachmann weiß, dass die genaue Form z.
B. des Amins/Ammoniumsalzes von dem Protonierungszustand des Polymers
abhält.
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Die
genaue Konzentration des Zusatzstoffes in dem Polymersystem variiert
in Abhängigkeit
von z. B. der Zusammensetzung des Polymers selbst, dem speziellen
zu verwendenden Zusatzstoff, der allgemeinen Löslichkeitsgrenze des Zusatzstoffes
in dem Polymer und dem protischen Lösungsmittel (wenn eins benutzt werden
soll). Demgemäß wird die
Konzentration unter Beachtung dieser Überlegungen bestimmt, um die
Gesamtprotonenleitfähigkeit
des Polymerelektrolyten zu optimieren. Die Zusatzstoffkonzentration
in dem Polymerelektrolyten wird jedoch typischerweise in dem Bereich
von weniger als etwa 1 Gew.-% (z. B. 0,1, 0,2, 0,4, 0,6, 0,8 Gew.-%)
bis zu einigen Gewichtsprozent (z. B. etwa 2, 4, 6, 8 usw.) oder
mehr (z. B. etwa 10, 15, 20 usw.) liegen.
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„Einzelion"-Elektrolyte
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Es
ist zu bemerken, dass bei einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung der Polymerelektrolyt so hergestellt wird, dass Leitfähigkeit
durch eine „Einzelion"-Quelle erreicht
wird. Das bedeutet, dass die Leitfähigkeit unter Benutzung des
Polymerelektrolyten nur durch die Bewegung der Kationen oder Anioden
in dem System erreicht wird, da die entsprechenden Gegenionen Teil
des Polymers selbst und somit nicht beweglich sind.
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Ohne
Festlegung auf eine bestimmte Theorie wird allgemein angenommen,
dass ein solches System eine bedeutende Verbesserung gegenüber bestehenden „2 Ion"-Elektrolyten ist,
weil bei Gleichstromeinwirkung mit der Zeit eine Trennung von positiven
und negativen Ionen erfolgt, wobei sich jede Ionenart an der entsprechenden
entgegengesetzt geladenen Elektrode ansammelt. Diese Anreicherung
gleich geladener Ionen in der Nähe
jeder Elektrodenoberfläche
führt zu
erhöhtem
Innenwiderstand und somit bei gegebenem Potential (d. h. Spannung)
verminderter Stromabgabe einer Batterie, die einen solchen Elektrolyten
enthält.
Diese Anreicherung erfolgt jedoch an beiden Elektroden. Infolgedessen
hat ein „Einzelion"-Elektrolyt dieses
Problem nicht, weil sich nur eine Ionenart bewegen kann.
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Bei
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
der Elektrolyt ein Polymer, das an dem Polymergerüst hängende ionische
Substituenten (z. B. R1) hat. Diese Substituenten
können
in dem Monomer vorliegen, aus dem das Polymer hergestellt wird,
oder sie können
alternativ nach Beendigung der Polymerisation an das Polymergerüst angehängt werden.
Es kann im Wesentlichen jeder dem Fachmann bekannte Substituent
verwendet werden einschließlich
z. B. Alkylsulfat- oder
Alkylsufonatsalze (z. B. Natriummethyl-, Natriumethyl-, Natriumpropylsalze
usw.) sowie Aryloxide (z. B. Phenoxide, wie Lithiumphenoxide), Alkylcarboxylate und
Alkylphosphonate.
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Elektrolyteigenschaften
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Die
bisherige Erfahrung lässt
darauf schließen,
dass die vorliegenden Polymerelektrolyte zu dünnen kontinuierlichen Filmen
geformt werden können
(das sind Filme, die im Wesentlichen frei von chemischen Grenzflächen sind
und in der Dicke im Bereich von z. B. etwa 25 bis etwa 2.000, von
etwa 50 bis etwa 1.500 oder sogar von etwa 100 bis etwa 1.000 Mikron
liegen). Diese Elektrolytfilme haben ferner bei Temperaturen in
dem Bereich von etwa 20°C
bis etwa 100°C
(d. h. bei etwa 20°C,
40°C, 60°C, 80°C) gute spezifische
Leitfähigkeit
(d. h. etwa 10–5 S/cm, 10–4 S/cm,
10–3 S/cm
oder mehr gemäß Bestimmung
durch in der Technik bekannte und auch hier weiter unten beschriebene
Methoden)
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In
dieser Hinsicht ist jedoch zu bemerken, dass die vorliegende Erfindung
infolge der günstigen
mechanischen Eigenschaften und der Eigenschaft, die Leitfähigkeit
bei hohen Salzkonzentrationen (d. h. bei einem hohen Ionenfluss)
aufrechtzuerhalten, mit Vorteil die Herstellung dünner Filme
(d. h. von Filmen mit niedrigem spezifischem Widerstand) und auch
ihren Einsatz in einigen Ausführungsformen
mit geringerer Leitfähigkeit
für bestimmte
Anwendungen erlaubt.
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Ferner
ist zu bemerken, dass diese Filme kontinuierlich und homogen und
in Bezug auf Zusammensetzung und physikalische/elektrische Eigenschaften
im Wesentlichen konstant sind und dabei auch relativ niedrige Dichten
haben (im Vergleich z. B. zu unter Druck gebildeten bekannten Werkstoffen,
auf die oben hingewiesen wurde). Wie hier angegeben, wurde ferner
gefunden, dass dies Filme bei üblichen
Arbeitstemperaturen mechanische Eigenschaften besitzen, die z. B.
existierenden Elektrolyten auf Basis von Poly(ethylenoxid) überlegen
sind, die gegenwärtig
auf dem Forschungsgebiet der Batterietechnologie vorherrschen.
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Anwendungen
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Unter
Benutzung von in der Technik bekannten Methoden können die
Elektrolyte der vorliegenden Erfindung zweckmäßig bei einer Reihe verschiedener
Anwendungen elektrochemischer Zellen einschließlich z. B. Batterie- und Brennstoffzellen
eingesetzt werden. Die Ausgestaltung dieser Zellen wird unten allgemein
beschrieben. Es ist jedoch zu bemerken, dass die Ausgestaltung anders
als beschrieben sein kann, ohne dass der Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
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Batterie
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Allgemein
gesagt können
die Metallsalz enthaltenden Polymerelektrolyte der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung einer Batterie nach in der Technik bekannten
Methoden eingesetzt werden (siehe z. B. US-Patente Nr. 5, 456,000;
5,460,904; 5,552,239 und 5,840,087, die alle durch Bezugnahme hier
eingefügt
werden). In 1, auf die nun Bezug genommen
wird, ist ein Prinzipaufbau einer laminierten Batteriezelle abgebildet, die
unter Benutzung des Polymerelektrolyten der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden kann. Der Aufbau der Batteriezelle umfasst eine
Kollektorfolie 11 etwa aus Kupfer, typischerweise in der
Form eines offenmaschigen Gitters, auf die eine negative Elektrodenmembran 13 aufgelegt
ist, die einen zwischenlegbaren Werkstoff wie etwa Kohlenstoff oder
Graphit aufweisen kann oder eine Niederspannungseinlagerungsverbindung enthalten
kann, wie WO2, MoO2 oder
Al, die in einer polymeren Bindemittelmatrix dispergiert ist. Der
Polymerelektrolyt/Separator-Film 15 der vorliegenden Erfindung
ist auf dem Elektrodenelement 13 angeordnet und mit einer
positiven Elektrodenmembran 17 bedeckt, die eine Zusammensetzung
aus einer fein verteilten Lithium-Einlagerungsverbindung, wie LiMn2O4, LiCoO2 oder LiNiO2, in
einer polymeren Bindemittelmatrix aufweist. Eine Sammlerfolie oder
ein Sammlergitter 19 aus Aluminium vervollständigt das
Aggregat, das dann unter Wärme
und Druck zwischen z. B. (nicht gezeigten) Platten gepresst wird,
um die Polymerkomponenten zu erweichen und zu verbinden und die
Membran und Gitterschichten zu laminieren.
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Gradientbatterie
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Neben
der Verwendung zur Herstellung eines Elektrolyten für den Einsatz
z. B. bei einer typischen Konstruktion einer Batteriezelle kann
das Polymer der vorliegenden Erfindung dazu dienen, eine Gradientbatterie
oder eine Batterie herzustellen, in der sich eine einzige kontinuierliche
Elektrolytphase von einem Kollektor zu dem anderen erstreckt. Insbesondere
kann das erfindungsgemäße Polymer
benutzt werden, um eine Batterie mit einer einzigen unitären Zellkonstruktion
herzustellen (d. h. eine Batterie, bei der Anode, Elektrolyt und
Kathode Bereiche in einer einzigen kontinuierlichen Elektrolytphase
sind). Eine solche Batterie ist aus mehreren Gründen von Vorteil, darunter
der Tatsache, dass das vernetzte Polymer als kontinuierliche Matrix oder
Netzwerk für
die Bereiche der Verbundanode, Separator und Verbundkathode wirkt,
so dass zwischen ihnen im Makromaßstab im Wesentlichen keine
Grenzflächen
vorhanden sind. Eine solche Konstruktion ist gänzlich verschieden von herkömmlichen
Batterien, bei denen Anode, Separator oder Elektrolyt und Kathode einzelne
zusammenlaminierte oder in anderer Weise verbundene Schichten sind,
so dass zwischen diesen separaten und unterschiedlichen Gebilden
große
Grenzflächen
oder Grenzflächen
im Makromaßstab
vorhanden sind. Eine Gradientenbatterie ist auch eine signifikante
Verbesserung z. B. gegenüber üblichen
Batteriekonstruktionen, bei denen die Anode und Kathode Polymerbindemittel
enthalten, die sich von dem Elektrolytmaterial unterscheiden.
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Wie
den Fachleuten bekannt ist, sind die großmaßstäblichen Grenzflächen, die
in diesen Bereichen bei jetzigen bekannten Elektrolytzellen existieren,
eine Ursache von Problemen bei der Gesamtleitfähigkeit und Leistungsfähigkeit
dieser Zellen. Insbesondere ist es gut bekannt, dass Grenzflächen von
großem
Maßstab
oder Volumen allgemein als Stellen dienen, wo elektrische Störungen auftreten.
Demgemäß wird die
Leistungsfähigkeit
einer Gradientbatterie verbessert, weil die bestehenden Grenzflächen von
deutlich geringerer Größe sind.
Viele kleinmaßstäbliche Störungen können auftreten,
ohne dass die Funktion wesentlich beeinträchtigt wird, so dass die Nutzlebensdauer
der Batterie verlängert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung schafft demgemäß ferner die Mittel, durch
die eine solche Gradientbatterie hergestellt wird. Insbesondere
ist unter Bezugnahme auf 3 ersichtlich, dass die Gradientbatterie
allgemein gesagt einen kontinuierlichen, kovalent vernetzten Polymerfilm 30 aufweist.
Der Polymerfilm enthält
labile Metallionen oder Protonen (nicht gezeigt), einen negativen
Elektrodenbereich 32, in dem anfangs ein anodisches Material 34 (z.
B. ein einlagerbares Material wie die oben beschriebenen) dispergiert
ist, einen Elektrolytbereich 36 (das ist der Polymerelektrolyt
der vorliegenden Erfindung) und einen positiven Elektrodenbereich 38, in
dem anfangs ein kathodisches Material 40 (z. B. eine feinverteilte
Lithium-Einlagerungsverbindung, wie die oben beschriebenen) dispergiert
ist. Ferner enthält
die Gradientbatterie wie eine übliche
Batteriezelle Stromsammler 42 und 44, die mit
den negativen und positiven Elektrodenbereichen des Polymerfilms
in Kontakt sind. Wahlweise können
zwischen der negativen Elektrode 32 und der positiven Elektrode 38 (nicht
gezeigte) Zwischenbereiche vorhanden sein, die geeignete Metallionen
(z. B. Cu+2-Salze) enthalten, um das Redoxverfahren
zu erleichtern.
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Die
Gradientbatterie kann allgemein gesagt durch dem Fachmann bekannte
Methoden hergestellt werden. Eine solche Batterie kann z. B. hergestellt
werden durch Bildung einer ersten Lösung, die ein Polymer der vorliegenden
Erfindung und ein zur Verwendung als Anode oder Kathode geeignetes
teilchenförmiges
Material enthält.
Insbesondere wird eine Lösung,
die ein Polymer der vorliegenden Erfindung, eine Vernetzungsmittel
und ein Material (wie die hier beschriebenen) enthält, das
vorzugsweise in Teilchenform zur Verwendung als Anode oder Kathode
geeignet ist, gemischt und in einen für die Filmbildung oder -härtung geeigneten
Behälter
gebracht. Eine zweite Lösung,
die einen Polymerelektrolyten der vorliegenden Erfindung (d. h.
eine Lösung
mit einem Polymer der vorliegenden Erfindnung, einem Vernetzungsmittel
und Metallionen) enthält,
wird dann auf dem ersten Film oder spezieller einem ersten Bereich
eines Gebildes abgeschieden, das ein einziger kontinuierlicher Film
sein wird.
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In
dieser Hinsicht ist zu bemerken, dass die zwei Lösungen wegen Vernetzung zwischen
den Lösungen
separate unterschiedliche Bereiche in einem einzigen kontinuierlichen
Film bilden werden, weil die Vernetzungsreaktion im Laufe der Zeit
erfolgt, wenn die zweite Lösung
auf die erste aufgebracht ist, nachdem die erste Lösung Gestalt
angenommen oder „abzubinden" begonnen hat (d.
h. nachdem die Vernetzung und/oder Lösungsmittelverdampfung den
Punkt erreicht hat, bei dem Filmbildung begonnen hat), aber bevor
der Härtungs-
oder Vernetzungsprozess beendet ist. Demzufolge bleiben u. a. der
zeitliche Verlauf der Zugabe und die Geschwindigkeit der Vernetzungsreaktion,
die Gehalte der Lösungen
(das ist das Elektronenmaterial in der ersten Lösung und die Metallionen in
der zweiten) im Wesentlichen auf separate Bereiche beschränkt, während Polymere
in einem Bereich in Nachbarschaft zu Polymeren in einem anderen
Bereich durch die Vernetzungsreaktion miteinander verbunden werden.
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Bei
demselben Verfahren wird eine dritte Lösung mit einer ähnlichen
Zusammensetzung wie die erste hergestellt, jedoch mit der Ausnahme,
dass das in der Lösung
dispergierte Elektrodenmaterial zur Verwendung als Anode geeignet
ist, wenn die erste Lösung
ein zur Verwendung als Kathode geeignetes Material enthielt, oder
umgekehrt. Wenn die zweite Lösung
auf der ersten aufgebracht worden ist, wird die dritte Lösung auf
die zweite aufgebracht, nachdem die zweite Lösung Form angenommen hat, aber
bevor das Vernetzungsverfahren beendet ist. Sobald der Aushärtungsvorgang
für alle
Lösungen
beendet ist, ergibt sich ein kontinuierlicher Polymerfilm mit verschiedenen
Bereichen, die als die Anode, den Elektrolyten/Separator und die
Kathode wirken. Der Batterieaufbau kann dann durch die Anbringung
von Stromsammlern auf jeder Seite des Polymerfilms vervollständigt werden.
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Es
ist zu bemerken, dass die Gradientbatterie durch andere Verfahren
hergestellt werden kann, ohne den Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Bei wenigstens einigen Ausführungsformen
wird z. B. die Vernetzung zum Zwecke der Steuerung der Diffusion
oder des Absetzens der Metallelektrodenmaterialien durchgeführt. Daher
kann eine Teilvernetzung gewählt
werden, vorausgesetzt, dass die Viskosität der Polymerlösung ausreicht,
um ein Absetzen und/Mischen dieser Materialien zu verhindern, bevor
Gelierung erfolgt (d. h. bevor das Polymer festzuwerden beginnt).
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Es
ist ferner zu bemerken, dass das Verfahren der Herstellung einer
Gradientbatterie z. B. durch Erhitzen (z. B. auf etwa 50°C, 75°C oder mehr
je nach den eingesetzten Materialien, wie etwa der Art des Polymers,
Lösungsmittels
usw.) beschleunigt werden kann. Ferner können mehrere Gemische (z. B.
ein anderes Gemisch aus Zn/verzweigtem PEI/Dichlorethan-Vernetzer und dann
Cu/verzweigtem PEI/Dichlorethan-Vernetzer usw.) eingesetzt werden,
um Verbundbatterien zu bilden. Kleine Mengen eines Weichmachers
können ebenfalls
jedem Gemisch zugesetzt werden, um die physikalischen Eigenschaften
der Batterie zu verändern.
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Während das
Verhältnis
von Zink, Kupfer usw. in jedem Gemisch variieren kann, ist ferner
zu bemerken, dass allgemein gesagt die Konzentration vorzugsweise
oberhalb der Perkolationsschwelle (das ist der Punkt, an dem die
meisten Zink- oder Kupferteilchen in physikalischem Kontakt miteinander
sind) sein wird. Diese Schwelle hängt wenigstens teilweise von
der Größe und der
Gestalt der Teilchen ab.
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Schließlich lässt die
bisherige Erfahrung darauf schließen, dass die Gradientbatterie
der vorliegenden Erfindung wie die Polymerelektrolyte der Erfindung
zu sehr dünnen
kontinuierlichen Filmen geformt werden kann. Diese Filme können in
einem Dickenbereich z. B. von etwa 50 Mikron bis etwa 5000 Mikron,
von etwa 100 Mikron bis etwa 4000 Mikron oder sogar von etwa 200
Mikron bis etwa 2000 Mikron (ohne die Sammler) liegen.
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Die
Gradientbatterien der vorliegenden Erfindung besitzen außergewöhnliche
mechanische Eigenschaften, darunter z. B. größere Flexibilität, Elastizität und Haltbarkeit
im Vergleich zu herkömmlichen
Batterien.
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Brennstoffzelle
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Die
protonierten Polymerelektrolyte der vorliegenden Erfindung können allgemein
gesagt auch zur Herstellung einer Brennstoffzelle nach in der Technik
bekannten Methoden benutzt werden (siehe z. B. US-Patente Nr. 5,994,426;
6,010,798 und 5,045,934; die alle hier durch Bezugnahme eingefügt sind).
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Der
Grundaufbau einer Brennstoffzelle, die unter Benutzung des Polymerelektrolyten
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden kann, ist nun in 2 abgebildet.
Die Konstruktion der Brennstoffzelle umfasst die Polymerelektrolytmembran
der vorliegenden Erfindung 20, auf der auf jeder Seite
eine Katalysatorschicht 21 abgeschieden ist, die typischerweise
ein Edelmetall (etwa z. B. Platin) enthält, um ein Membran-Elektroden-Aggregat
zu bilden. Auf beiden Seiten des Membran-Elektroden-Aggregats sind Diffusionsschichten 22 (das
sind gasdurchlässige,
poröse,
elektrisch leitfähige
Sammler, von denen einer als die Anode und einer als die Kathode
wirkt) angeordnet, die bewirken, dass ein Brennstoffgas oder ein
Oxidationsmittelgas zu den Katalysatorschichten 21 gelangen
kann, und dabei auch die Funktion haben, einen elektrischen Strom
nach außen
abzugeben. Diese Diffusionsschichten sind zwischen gasundurchlässigen Separatoren 23 unter
Bildung einer Zelle angeordnet. Auf der den Diffusionsschichten
zugewandten Seite der Separatoren sind Rippen 24 und Rillen 25 vorgesehen,
durch die Brennstoffgas oder ein Oxidationsmittelgas strömen kann.
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Beim
Betrieb wird einer Seite der Brennstoffzelle eine brennbare Substanz
(z. B. Gas oder Flüssigkeit), wie
Wasserstoff, ein wasserstoffhaltiges Gas oder ein Alkohol (z. B.
Methanol) und der anderen Seite ein Oxidationsmittel, wie Sauerstoff
oder ein Sauerstoff enthaltendes Gas (z. B. Luft, Kohlenmonoxid
oder Stickstoffoxide („NOx"))
zugeführt.
Wasserstoff wird an der Anode oxidiert, wobei Protonen produziert
werden, die durch die Membran zu der Sauerstoffseite diffundieren;
in diesem Falle wird von ihnen im Allgemeinen Wasser mitgeschleppt
(der sogenannte „Mitführeffekt"). An der Kathode
verbinden sich die Protonen wieder mit reduziertem Sauerstoff, um
Wasser zu bilden, das als Produktwasser bezeichnet wird und in geeigneter
Weise aus der Brennstoffzelle entfernt wird.
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Leistungsprüfungen
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Leistungsprüfungen der
Polymerelektrolyte der vorliegenden Erfindung wurden nach den folgenden Methoden
durchgeführt.
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Leitfähigkeit
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Die
Leitfähigkeit
der Polymerelektrolyte der vorliegenden Erfindung wurde durch in
der Technik bekannte Einrichtungen gemessen. Insbesondere wurden
für Leitfähigkeitsmessungen
Polymerelektrolytfilme mit Dicken in dem Bereich von etwa 1000 bis
etwa 1800 Mikron gebildet. Aus jedem Film wurde mit einem Handstanzer
eine Scheibe von etwa 13 mm Durchmesser gestanzt und in einer Leitfähigkeitszelle
angeordnet. Der Film wurde dann zwischen zwei Edelstahlelektroden
mit jeweils einer Stirnseite von etwa 12,5 mm Durchmesser gelegt
(die tatsächliche
Filmdicke jeder Probe wurde durch ein in die Leitfähigkeitszelle
eingebautes Mikrometer bestimmt).
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Die
Leitfähigkeit
(Wechselstrom) wurde unter Benutzung eines Impedanzanalysators (Hewlett
Packard, Modell 4192A) über
einen Frequenzbereich von etwa 50 Hz bis etwa 10 MHz gemessen. Die
zur Messung der Leitfähigkeit
jeder Probe benutzte Potentialdifferenz war typischerweise etwa
25 mV, obgleich bei einigen Fällen
die Potentialdifferenz etwa 50 mV betrug. In jedem Falle wurden
die Messungen bei etwa 20°C,
40°C, 60°C oder 80°C durchgeführt, wobei
die Temperatur in der Leitfähigkeitszelle
auf +/– 1°C kontrolliert
und gemessen wurde.
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Dynamische
mechanische Analyse
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Die
dynamische mechanische Analyse wurde durch in der Technik allgemein übliche Maßnahmen durchgeführt, um
den Speichermodul einer repräsentativen
Probe der vorliegenden Erfindung zu bestimmen. Eine Probe wurde
im Einzelnen wie folgt hergestellt und geprüft:
LPEI (0,91 g, mittleres
Molekulargewicht etwa 86.000) wurde in 6 ml Methanol gelöst, und
dann wurde 1,6-Dijodhexan (0,23 g) zugesetzt (Verhältnis N:I
etwa 15,7:1). Die Lösung
wurde intensiv gemischt und etwa 1 Tag in einer Schale mit einem
Durchmesser von 50 mm gelieren gelassen. Man ließ das Lösungsmittel dann verdampfen.
Die dynamische mechanische Analyse wurde dann an der vernetzten
Probe durchgeführt,
wobei angezeigt wurde, dass der Speichermodul bei Raumtemperatur
etwa 30.000 PSI betrug. Dieser Modul oder diese Steifheit ist dem
von Polyethylen niedriger Dichte ähnlich.
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Lösungsmittelretention
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Die
bisherige Erfahrung zeigt z. B., dass ein (mit Dihalogenid-Vernetzer)
vernetztes, lineares PEI, das mit N-Methylpyrrolidon (etwa 40 Gew.-%) gequollen
ist, in einem Zeitraum von mehreren Tagen nicht „ausblutete" (d. h. bezogen auf
Gewichtsmessungen eine signifikante Lösungsmittelmenge verlor).
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Ein
(unter Benutzung eines Bisacetal-Vernetzers) vernetztes lineares
PEI (Hydrochlorid-Salz), das mit einer H3PO4-Lösung
(etwa 85 Gew.-%) gequollen war, zeigte in einem Zeitraum von mehreren
Monaten keine „Ausblutung" (es wurde gefunden,
dass einige Proben nach 4, 8, 12 Monaten oder mehr wenig oder keine
Ausblutung zeigten). (Zu weiteren Einzelheiten siehe unten „Versuche").
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Definitionen
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Das
hier benutzte „Hydrocarbylen" umfasst typischerweise
Molekülgruppen,
die nur aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen und
wahlweise mit anderen Hydrocarbyl-, Halogen- (z. B. Chlor, Fluor,
Brom) oder anderen Heterosubstituenten (z. B. Stickstoff, Sauerstoff,
Schwefel) substituiert sein können. Diese
Molekülgruppen
können
Alkylen-, Alkenylen-, Alkynylen- und Arylengruppen umfassen sowie
diese mit anderen aliphatischen oder cyclischen Kohlenwasserstoffgruppen
substituierten Gruppen, wie z. B. Alkaryl, Alkenaryl und Alkynaryl.
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„Heterohydrocarbylen" umfassen Molekülgruppen,
bei denen ein Kohlenstoffkettenatom in der entsprechenden Hydrocarbylen-Molekülgruppe
durch ein Heteroatom, wie etwa Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel
(oder alternativ ein Halogenatom) ersetzt wurde.
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Die
hier beschriebenen „Alkylen"-Gruppen sind vorzugsweise
niederes Alkylen, das etwa 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatome und bevorzugter
etwa 1 bis etwa 3 oder 4 Kohlenstoffatome in der Hauptkette enthält. Sie können gerade
oder verzweigte Ketten sein und Methylen, Ethylen, Propylen, Isopropylen,
Butylen, Isobutylen, Pentylen, Hexylen und dergleichen umfassen.
Sie können
mit aliphatischen oder cyclischen Kohlenwasserstoffresten (einschließlich Aryl),
Halogenen oder anderen Heteroatomen substituiert sein. In ähnlicher
Weise können
ein oder mehrere Kohlenstoffatome in der Hauptkette des Substituenten
oder der Molekülgruppe
durch ein Heteroatom (wie etwa Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel
oder alternativ ein Halogen) ersetzt sein, was hier manchmal als
eine „Heterohydrocarbylen"-Molekülgruppe bezeichnet wird. Diese
können
ebenfalls wahlweise wie oben beschrieben substituiert sein und wie
die niederen Alkylenanalogen vorzugsweise in der Hauptkette etwa
1 bis etwa 6 Atome und bevorzugter etwa 1 bis etwa 3 oder 4 Atome
haben.
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Das
hier benutzte „Hydrocarbyl" umfasst typischerweise
Molekülgruppen,
die ausschließlich
aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen und wahlweise
mit anderen Hydrocarbyl-, Halogen- (z. B. Chlor, Fluor, Brom) oder
anderen Heterosubstituenten (z. B. Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel)
substituiert sein können.
Diese Molekülgruppen
umfassen Alkyl-, Alkenyl-, Alkynyl- und Aryl-Molekülgruppen
sowie Alkyl-, Alkenyl-, Alkynyl- und Arylmolekülgruppen, die mit anderen aliphatischen
oder cyclischen Kohlenwasserstoffgruppen (einschließlich Aryl)
substituiert sind, wie z. B. Alkaryl, Alkenaryl und Alkynaryl. „Heterohydrocarbyl" umfasst Molekülgruppen,
bei denen ein Kohlenstoffkettenatom durch ein Heteroatom, wie etwa
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel oder alternativ ein Halogen
ersetzt ist.
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Die
hier beschriebenen „Alkyl"-Gruppen sind vorzugsweise
niederes Alkyl mit etwa 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette
und bevorzugter etwa 1 bis 3 oder 4 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette. Sie
können
gerade oder verzweigte Ketten sein und Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Isobutyl, tertiäres
Butyl, Pentyl, Hexyl und dergleichen umfassen. Sie können mit
einem aliphatischen oder einem cyclischen Kohlenwasserstoffrest,
einem Halogen oder anderen Heteroatom substituiert sein.
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Die
hier beschriebenen „Alkenyl"-Gruppen sind vorzugsweise
niederes Alkenyl mit etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen in der
Hauptkette. Sie können
gerade oder verzweigte Ketten sein und umfassen Ethenyl, Propenyl,
Isopropenyl, Butenyl, Isobutenyl, Pentenyl, Hexenyl und dergleichen.
Sie können
mit einem aliphatischen oder einem cyclischen Kohlenwasserstoffrest,
einem Halogen oder anderen Heteroatom substituiert sein.
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Die
hier beschriebenen „Alkynyl"-Gruppen sind vorzugsweise
niederes Alkynyl mit etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen in der
Hauptkette. Sie können
eine gerade oder verzweigte Kette sein und umfassen Ethynyl, Propynyl,
Butynyl, Isobutynyl, Pentynyl, Hexynyl und dergleichen. Sie können mit
einem aliphatischen oder cyclischen Kohlenwasserstoffrest, einem
Halogen oder anderen Heteroatom substituiert sein.
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Der
hier benutzte Begriff „Vernetzungsgrad" sowie seine Variationen
beziehen sich allgemein auf die Anzahl der vernetzten Stellen relativ
zu der Gesamtzahl der Stellen, an denen eine Vernetzung erfolgen
kann. Diese Zahl kann durch in der Technik bekannte Mittel abgeschätzt oder
bestimmt werden. Die Gesamtzahl der Stellen, an denen Vernetzung
erfolgen kann, kann z. B. berechnet werden auf Basis der Anzahl
der in der Polymerisationsreaktion umgesetzten Monomereinheiten
multipliziert mit der Anzahl der Stellen je Monomer. Die Anzahl
der vernetzten Stellen kann dann abgeschätzt werden auf Basis der Menge
des Vernetzungsmittels, die mit dem resultierenden Polymer reagierte.
-
Der
hier benutzte Begriff „gequollen" sowie seine Variationen
beziehen sich allgemein auf die Einführung eines Lösungsmittel
in die Polymermatrix, so dass sie eine größere Dimension hat als sie
sonst bei Abwesenheit des Lösungsmittels
haben würde.
Das Lösungsmittel
kann zur Einführung
eines Salzes oder anderen Ions, zur Verleihung irgendeiner physikalischen
Eigenschaft (z. B. ein weichmachendes Lösungsmittel) oder zu beiden
(z. B. eine nichtflüchtige
Säure,
wie Phosphorsäure)
dienen. In einigen Fällen,
wie etwa im Falle eines starren Netzwerks kann jedoch eine physikalische
oder dimensionsmäßige Änderung
wegen der begrenzten Mobilität
des Netzwerks beschränkt
sein, aber eine Gewichtsveränderung
wird im typischen Fall noch beobachtet (wegen der Absorption des
Lösungsmittels
in den leeren Räumen
des Netzwerks). Es ist daher verständlich, dass „Quellung" nicht in allen Fällen zu
einer Dimensionsänderung
führt.
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Ein „labiles
Proton" bezieht
sich typischerweise auf ein Proton, das mobil (bezüglich Leitfähigkeit)
oder entfernbar (bezüglich
Reaktionsfähigkeit)
ist. Die Anwesenheit solcher Protonen kann durch in der Technik
bekannte Maßnahmen
bestimmt werden.
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„Elastomer" bezieht sich hier
allgemein auf die Fähigkeit
des Polymerelektrolyten, nach Verformung unter Gebrauchsbeingungen
seine Anfangsgestalt wieder anzunehmen. Bei einigen Ausführungsformen
bezieht sich „Elastomer" spezieller auf einen
Polymerelektrolyten, der nach etwa 5 % statischer Verformung im Wesentlichen
seine ursprünglichen
Abmessungen wieder annimmt.
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Die
folgenden Beispiele sollen den Fachleuten zeigen, wie bestimmte
Merkmale der vorliegenden Erfindung in die Praxis umzusetzen sind.
Ein Fachmann wird so erkennen, dass die folgenden Arbeitsgänge benutzt
werden könnten,
um Proben herzustellen mit z. B. (i) verschiedenen Monomeren (zur
Herstellung verschiedener Polymere), (ii) verschiedenen Vernetzern
(wie etwa β,β'-Dichlorethylether,
1,3-Dibrompropan, 1,5-Dibrompentan,
1,6-Dijodhexan, α,α'-1,2-Dibromxylol, α,α'-1,3-Dibromxylol, α,α'-1,4-Dibromxylol,
1,4-Dichlor-2-butyn, Acrolein und Methylvinylketon), (iii) verschiedenen
Salzen, (iv) verschiedenen Lösungsmitteln, (v)
verschiedenen Verhältnissen
von Polymer zu Vernetzer, Polymer zu Salz, Polymer zu Lösungsmittel,
usw..
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Ein
Fachmann wird ferner erkennen, dass das folgende Verfahren verändert werden
kann, um optimale Bedingungen für
eine gegebene Anwendung festzustellen. Bezüglich der Bestimmung von Vernetzungsparametern
würde ein
Fachmann z. B. erkennen, dass die beschriebene Arbeitsweise für irgendeine
Kombination oder ein System Polymer/Lösungsmittel/Vernetzer/Additiv
benutzt werden könnte,
um z. B. die Wirkungen der Konzentration, Vernetzungszeit und/oder
Temperatur zu bewerten.
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Demgemäß sollen
diese Beispiele nicht in einem einschränkenden Sinne ausgelegt werden.
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Beispiele
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Beispiel 1: Lineares Poly(ethylenimin)
-
A. Herstellung von LPEI
-
34,1
g Poly(2-ethyloxazolin) (mittleres Molekulargewicht 200,000, im
Handel erhältlich
von Aldrich) wurden unter Rührung
und Erwärmung
in 1.800 ml 3 molarer, wässriger
HCl in einem mit einem Rückflusskondensator
ausgestatteten Kolben gelöst.
Die Lösung
wurde dann 5 Tage zu einem gelinden Rückfluss erhitzt. Die wässrige HCl
(und Propionsäure,
die gebildet wurde) wurden unter Benutzung eines Drehverdampfers
bei vermindertem Druck entfernt. Das resultierende LPEI-Hydrochloridsalz
(das zur Vernetzung in Wasser mit einem Bisacetal direkt eingesetzt
werden könnte,
wie unten weiter beschrieben wird) wurde in 3500 ml destilliertem
Wasser gelöst,
und dann wurden unter Erhitzung und Rührung Natriumhydroxidpellets
zugesetzt, bis (i) ein höherer
pH als 10 und (ii) eine höhere
Temperatur als 70°C
erreicht wurden, um sicherzustellen, dass das LPEI gelöst war.
Man ließ die
Lösung
auf Raumtemperatur abkühlen,
und dann wurde das anfallende feste LPEI durch Filtration unter
Benutzung eines Buchner-Glastrichters anfangs durch Schwerkraft
und dann durch Absaugung gesammelt.
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Das
resultierende feste Polymer wurde dadurch gereinigt, dass man es
in 3500 ml destilliertes Wasser brachte, zur Auflösung des
Polymers erhitzte und dann auf Raumtemperatur abkühlen ließ. Das Polymer
wurde durch Filtration (wie zuvor beschrieben) isoliert. Diese Verfahrensweise
wurde wiederholt, bis das Filtrat einen neutralen pH hatte.
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Das
gereinigte Polymer wurde unter vermindertem Druck einen Tag bei
45°C und
dann einen Tag bei 75°C
unter vermindertem Druck getrocknet. (Man erhielt 11,8 g LPEI; etwa
80% theoretische Ausbeute; die NMR- und IR-Spektren waren in Übereinstimmung
mit Literaturdaten, siehe z. B. R. Tanaka et al., Macromolecules,
16 (1983)849, das hier durch Bezugnahme eingefügt wird. Das berechnete mittlere
Molekulargewicht des resulierenden LPEI war unter Annahme keiner
signifikanten Kettenspaltung etwa 86.000.
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B. Herstellung salzhaltiger
LPEI-Proben
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Lithiumtriflat
(„LiTf") und Natriumtriflat
(„NaTf") (beide im Handel
von Aldrich erhältlich)
wurden 24 Stunden unter Vakuum bei 120°C getrocknet. Wasserfreies Methanol
(im Handel von Aldrich erhältlich,
99,8%, 0,002% Wasser) wurde erneut destilliert und über Molekularsieben
aufbewahrt. Alle Materialien wurden in einer Handschuhschutzkammer
mit Stickstoffatmosphäre
bei einer Feuchtigkeit von weniger als 1 ppm aufbewahrt. In der
Handschuhschutzkammer wurde das gewünschte Verhältnis (wie im Einzelnen unten
angegeben) von LPEI und LiTf oder NaTf in Ampullen mit wasserfreiem
Methanol gelöst,
verschlossen und dann 24 Stunden gerührt. Um Filme der Proben zu
erhalten, wurden die Lösungen
auf Glasobjektträger
gegossen, und dann ließ man
das Methanol in der Handschuhschutzkammer bei Raumtemperatur verdampfen.
Die entstehenden Filme wurden dann 48 Stunden bei 45°C unter Vakuum
getrocknet.
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Die
Zusammensetzung des resultierenden Polymers wird im Allgemeinen
durch das Verhältnis
der Stickstoffatome in dem Polymer zu den Metallkationen ausgedrückt (das
ist das Verhältnis
N:M). Polymerelektrolyte mit einem Verhältnis N:M von 4:1, 20:1, 10:1,
5:1 und 3:1 wurden hergestellt und für spektroskopische IR- und
Raman-Studien und thermische Analyse benutzt. (Siehe S. York et
al., Eletrochimica Acta, 46(2001) 1533, das hier durch Bezugnahme
eingefügt
wird). Ferner wurde die Leitfähigkeit
einer Reihe dieser Proben gemessen, wie unten näher beschrieben wird.
-
C. Leitfähigkeitsmessungen
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Die
ionischen Leitfähigkeiten
verschiedener Proben wurden unter Benutzung der Impedanzspektroskopie,
einer bekannten Methode bestimmt, bei der Leitfähigkeitswerte aus Messungen
der komplexen Impedanz einer in einer Zelle enthaltenen Probe berechnet
werden (siehe z. B. P. G. Bruce, Polymer Elektrolyte Reviews, Band
1 (J. R. MacCallum und C. A. Vincent, Herausgeber, Elsevier, Amsterdam,
1987)). Bei dieser Methode besteht die Zelle aus Sperrelektroden,
und die realen und imaginären
Anteile der Impedanz werden als Funktion der Wechselstromfrequenz
gemessen. Für
die Messungen wurden Edelstahl-Sperrelektroden benutzt. Die Geometrie
der Probe wurde aus dem Durchmesser der zylindrischen Oberflächen der
Sperrelektroden bestimmt, und die Probendicke wurde durch ein Mikrometer
gemessen. Die Temperatur der Probe wurde dadurch unter Kontrolle
gehalten, dass die abgedichtete Zelle in einem Bad konstanter Temperatur
enthalten war.
-
Die
Daten für
die verschiedenen Proben sind in den unten vorgelegten Tabellen
zusammengefasst (die Probenzusammensetzungen sind als Verhältnis von
Stickstoff zu Kation, in diesem Falle N:Li angegeben): Tabelle
1
Tabelle
2
-
Zusätzlich zu
den oben angegebenen Daten wurde auch eine Probe mit einem Verhältnis N:Li
von 15:1 hergestellt. Die Leitfähigkeit
wurde bei 60°C
gemessen und zu 5,5 × 10–6 S·cm–1 gefunden.
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D. Vernetzung
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(1) Allgemeine Versuche
zur Herstellung der Vernetzung
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Zur
Herstellung der Vernetzung von LPEI in Lösung wurden abgemessene Mengen
von LPEI in Glasampullen gebracht und in einer geeigneten Menge
absoluten Methanols gelöst.
Die gewünschte
Menge Vernetzer wurde jeder Ampulle zugesetzt, die Ampullen wurden
dann verschlossen, und die Lösungen
wurden kräftig
geschüttelt,
um Homogenität
zu gewährleisten.
Die Ampullen wurden bei Raumtemperatur ungestört stehen gelassen. Die Gelierung
und Vernetzung wurden als erfolgt angesehen, als eine Lösung beim
Kippen um einen Winkel von 90°C
visuell kein Fließen
mehr zeigte.
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(2) Allgemeine Bestimmung
der Vernetzungsparameter
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In
Ampullen (1 Dram) wurden 0,10, 0,15, 0,20, 0,25 und 0,30 g LPEI
und 1 ml absolutes Methanol eingefüllt. Die Ampullen wurde verschlossen,
und man überließ das LPEI über Nacht
der Auflösung.
Eine gewünschte
Menge (0,12 g) 1,6-Dibromhexan wurde jeder Ampulle zugesetzt, die
Ampullen wurden verschlossen, intensiv geschüttelt und bei Raumtemperatur
stehen gelassen, bis beobachtet wurde, dass die Lösung beim
Legen auf die Seite (d. h. Kippen um einen Winkel von 90°) nicht mehr
floss.
-
Die
Zeit zur Gelierung wurde als die Zeit angenommen, die die Lösung zum
Eintreten der Vernetzung brauchte; die erhaltenen Werte waren: Keine
Gelierung nach mehreren Monaten (0,10 g LPEI), 168 Stunden (0,15
g LPEI), 90 Stunden (0,20 g LPEI), 66 Stunden (0,25 g LPEI) und
47 Stunden (0,30 g LPEI).
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E. Herstellung vornetzter
LPEI-Filme
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(1) Vernetzter-LPEI-Film
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Wasserfreies
lineares PEI (mittleres Molekulargewicht etwa 86.000) (0,90 g) wurde
in 6 ml absolutem Methanol gelöst.
1,6-Dibromhexan
(0,25 g) wurde zugesetzt, das Gemisch wurde intensiv durchgemischt
und in eine Glasschale von 50 mm Durchmesser mit flachem Boden gegossen,
die zur Unterbindung der Verdampfung bedeckt war. Man ließ den Reaktionsbehälter bei
Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
3 Tage stehen, worauf die Bedeckung des Behälters entfernt wurde, um eine
langsame Verdampfung des Lösungsmittels
zu erlauben. Nach Lösungsmittelverdampfung
auf ein konstantes Volumen/Dicke wurden für Leitfähigkeitsmessungen aus der entstandenen
Membran/Film Scheiben von 13 mm Durchmesser und 1,20 mm Dicke geschnitten.
Die Scheiben waren mechanisch kohärent, frei stehend und flexibel
genug, um ohne zu brechen um einen Winkel von 90° gebogen zu werden.
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Die
Leitfähigkeit
des Films als Ergebnis der oder nach der Vernetzung wurde bei 20°C und 80°C zu 6,6 × 10–6 bzw.
1,07 × 10–3 S/cm
bestimmt.
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(2) Herstellung von vernetzten
LPEI-Filmen, die ein Salz enthalten
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(a) LiTf
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Wasserfreies
lineares PEI (mittleres Molekulargewicht etwa 86.000) (0,91 g) wurde
in 6 ml absolutem Methanol gelöst.
Lithiumtriflat (LiTf, 0,16 g) wurde in der Lösung gelöst, und dann wurde 1,6-Dibromhexan (0,24
g) zugesetzt. Das Gemisch wurde kräftig durchgemischt und in eine
Glasschale von 50 mm Durchmesser mit flachem Boden gegossen, die
zur Unterbindung der Verdampfung abgedeckt wurde. Man ließ den Reaktionsbehälter 3 Tage
bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
stehen, worauf die Abdeckung des Behälters entfernt wurde, um eine
langsame Verdampfung des Lösungsmittels
zu ermöglichen.
Nach der Lösungsmittelverdampfung
auf ein konstantes Volumen/eine konstante Dicke wurden aus der resultierenden
Membran/dem resultierenden Film für Leitfähigkeitsmessungen Scheiben
von 13 mm Durchmesser und 1,30 mm Dicke geschnitten. Die Scheiben
waren mechanisch kohärent,
frei stehend und flexibel genug, dass man sie ohne zu brechen um einen
Winkel von 90° biegen
konnte. Die Leitfähigkeit
des vernetzten Films (Verhältnis
N:Li von 20:1) als Ergebnis des Vernetzungsverfahrens oder nach
dem Vernetzungsverfahren wurde bei 20°C und 80°C zu 2,1 × 10–6 bzw.
2,7 × 10–4 S/cm
bestimmt.
-
(b) LiTfSI
-
Die
oben erläuterte
Arbeitsweise wurde unter Benutzung von LiTfSI (d. h. Lithium-bis(trifluormethylsulfonylimid))
ausgeführt,
um einen zweiten vernetzten Film (Verhältnis N:Li von 15:1) herzustellen.
Die Leitfähigkeit
des Films als Ergebnis des Vernetzungsverfahrens oder nach dem Vernetzungsverfahren
wurde bei 20°C und
80°C zu
2,5 × 10–8 bzw.
5,4 × 10–5 S/cm
bestimmt.
-
(3) Herstellung von vernetzten
LPEI-Filmen, die ein Salz und ein „weichmachendes" Lösungsmittel
enthalten
-
Wasserfreies
lineares PEI (mittleres Molekulargewicht etwa 86.000) (0,90 g) wurde
in 6 ml absolutem Methanol gelöst.
Lithiumtriflat (0,16 g) und Propylencarbonat (0,45 g) wurden in
der Lösung
gelöst,
und dann wurde 1,6-Dibromhexan (0,26 g) zugesetzt. Das Gemisch wurde
intensiv durchmischt und in eine Glasschale von 50 mm Durchmesser
mit flachem Boden gegossen, die zur Unterbindung der Verdampfung
abgedeckt wurde. Der Reaktionsbehälter wurde 3 Tage bei Raumtemperatur
(etwa 20-25°C)
stehen gelassen, worauf die Abdeckung von dem Behälter entfernt
wurde, um eine langsame Verdampfung des Lösungsmittels zu erlauben. Nach
Lösungsmittelverdampfung
bis auf ein konstantes Volumen/eine konstante Dicke wurden aus der resultierenden
Membran/dem resultierenden Film für Leitfähigkeitsmessungen Scheiben
von 13 mm Durchmesser und 1,20 mm Dicke geschnitten. Die Scheiben
waren mechanisch kohärent,
frei stehend und flexibel genug, um ohne zu brechen um einen Winkel
von 90° gebogen
zu werden.
-
Die
Leitfähigkeit
des vernetzten, mit Propylencarbonat weichgemachten Films (Verhältnis N:Li
von 20:1) als Resultat des Vernetzungsverfahrens oder nach dem Vernetzungsverfahren
wurde zu 5,2 × 10–7 bzw. 1,1 × 10–4 S/cm
bestimmt.
-
(4) Herstellung von weiteren
vernetzten LPEI-Filmen
-
Nach
der oben allgemein dargelegten Arbeitsweise wurden weitere Proben
hergestellt, wobei verschiedene Verhältnisse von Polymer zu Vernetzer
(ausgedrückt
als Verhältnis
von Stickstoff zu Halogen, wobei ein Dihalogenid-Vernetzer eingesetzt
wurde) nach den Angaben in der Tabelle unten verwendet wurden, um festzustellen,
ob Filme hergestellt werden konnten, und gegebenenfalls das allgemeine
Aussehen dieser Filme weiter zu untersuchen. Insbesondere wurden
aliquote Teile von 3 ml einer 4 M Lösung von LPEI (mittleres Molekulargewicht
etwa 86.000) in absolutem Methanol in Ampullen gegeben. Jeder Ampulle
wurde eine Menge Vernetzer (wie unten angegeben) zugesetzt, und
dann wurden die Inhalte der Ampullen intensiv gemischt. Die Lösungen wurden
dann in Schalen von 50 mm Durchmesser gegossen. Die Schalen wurden
abgedichtet, so dass die Lösungen
einen Zeitraum von etwa 1 Tag gelieren konnten. Die Schalen wurden
dann geöffnet,
und man ließ das
Methanol langsam verdampfen.
-
-
- (DBH = 1,6-Dibromhexan; DBP = 1,3-Dibrompropan; N:Br bedeutet
das Verhältnis
von Stickstoff zu Brom, wobei Brom in allen Fällen 1 beträgt und normalisiert ist, um
der Anwesenheit von zwei Bromatomen in jedem Dihalogenid-Vernetzer
Rechnung zu tragen.)
-
Die
LPEI-Filme waren insgesamt farblos oder hatten eine sehr schwache
gelbe Farbtönung
und erwiesen sich als physikalisch robuster und weniger klebrig
als die (unten beschriebenen) BPEI-Gegenstücke. Es wurde gefunden, dass
mit zunehmenden Vernetzermengen Flexibilität und Klebrigkeit im Allgemeinen
abnehmen und Steifigkeit zunimmt. Alle Filme waren frei stehend
und hatten Dicken in dem Bereich von etwa 300-900 Mikron. Bei Einsatz
geringerer Vernetzermengen ist die Opazität in den LPEI-Filmen in Übereinstimmung
mit einem gewissen restlichen Kristallinitätsgrad der LPEI-Abschnitte.
-
Beispiel 2: Poly(ethylenimin)-Hydrochlorid
-
A. Herstellung von LPEI-Hydrochlorid
-
34,1
g Poly(2-ethyloxazolin) (mittleres Molekulargewicht 200.000, im
Handel erhältlich
von Aldrich) wurden unter Rührung
und Erwärmung
in einem mit einem Rückflusskondensator
ausgestatteten Kolben in 1.800 ml 3 molarer wässriger HCl gelöst. Die
Lösung
wurde dann 5 Tage zum gelinden Rückfluss
erhitzt. Die wässrige
HCl (und Propionsäure,
die sich bildete) wurden unter Benutzung eines Drehverdampfers unter
vermindertem Druck entfernt, um das resultierende LPEI-Hydrochloridsalz
zu erhalten.
-
B. Vernetzung von LPEI-Hydrochlorid
-
(1) Vernetzung von LPEI-Hydrochlorid
durch 1,1,3,3-Tetramethoxypropan
-
Das
obige Hydrochloridsalz (0,25 g) wurde in 5 ml Wasser gelöst und dann
wurde 1,1,3,3-Tetramethoxypropan (oder Malonaldehyd-bis(dimethylacetal))
(0,13 g) zugesetzt. Das Gemisch wurde innig durchgemischt und dann
in eine Glasschale von 50 mm Durchmesser mit flachem Boden gegossen,
die zur Unterbindung der Verdampfung abgedeckt wurde. Man ließ den Reaktionsbehälter 2 Tage
bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
stehen, worauf die Abdeckung des Behälters entfernt wurde und das
Lösungsmittel
langsam verdampfen gelassen wurde. Die resultierende Membran/der
resultierende Film schrumpfte etwas beim Trocknen und wurde von
der Glasoberfläche
abgezogen, um einen mechanisch kohärenten, frei stehenden Film
zu ergeben, der flexibel genug war, so dass er ohne zu brechen um
einen Winkel von 90° gebogen
werden konnte.
-
(2) Vernetzung von LPEI-Hydrochlorid
durch 1,1,3,3-Tetramethoxypropan bei anwesender Phosphorsäure
-
Das
obige Hydrochloridsalz (0,25 g) wurde in 5 ml Wasser gelöst, und
dann wurden Phosphorsäure (85%,
0,25 g) und 1,1,3,3-Tetramethoxypropan
(0,25 g) zugesetzt. Das Gemisch wurde intensiv durchgemischt und
dann in einen Glasbehälter
von 50 mm Durchmesser mit flachem Boden gegossen, der zur Unterbindung der
Verdampfung abgedeckt wurde. Man ließ den Reaktionsbehälter 2 Tage
bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
stehen, worauf die Abdeckung des Behälters entfernt wurde und das
Wasser langsam verdampfen gelassen wurde. Die resultierende Membran/der
resultierende Film schrumpfte bei der Trocknung etwas und wurde
von der Glasoberfläche
abgezogen, um mechanisch kohärente,
frei stehende Filme zu ergeben, die flexibel genug waren, so dass
sie ohne Bruch um einen Winkel von 90° gebogen werden konnten.
-
Beim
Auflegen auf ein Stück
Filterpapier wurde sogar nach Verlauf von mehreren Wochen kein „Ausbluten" (wie hier beschrieben)
von Phosphorsäure
beobachtet. Die Leitfähigkeit
des mit Phosphorsäure
vernetzten LPEI-Hydrochlorid-Films wurde bei 20°C und 60°C zu 4,3 × 10–5 bzw.
7,1 × 10–4 S/cm
bestimmt.
-
(3) Vernetzung von LPEI-Hydrochlorid
durch 1,1,3,3- Tetramethoxypropan
bei anwesender Phosphorsäure
-
Nach
der oben ausgeführten
Arbeitsweise wurde ein anderer Film mit 0,50 g Phosphorsäure (85%) hergestellt,
der bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C) eine Leitfähigkeit
von 7,3 × 10–5 S/cm
hatte. Nach 2-tägigem
Trocknen bei 50°C
unter vermindertem Druck wurde gefunden, dass die Leitfähigkeit
dieses Films sich bei Raumtemperatur um weniger als eine Größenordnung
(auf 9,8 × 10–6 S/cm)
geändert
hatte.
-
Beispiel 3: Verzweigtes
Poly(ethylenimin)
-
A. Herstellung von vernetztem
BPEI
-
BPEI
(mittleres Molekulargewicht etwa 10,000, im Handel erhältlich von
Aldrich) (0,90 g) wurde in 6 ml absolutem Methanol gelöst, und
dann wurde 1,6-Dibromhexan (0,25 g) zugesetzt. Das Gemisch wurde
intensiv durchgemischt und in eine Glasschale von 50 mm Durchmesser
mit flachem Boden gegossen, die zur Unterbindung der Verdampfung
abgedeckt wurde. Man ließ den
Reaktionsbehälter
bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
3 Tage stehen, worauf die Abdeckung des Behälters entfernt wurde, um eine
langsame Verdampfung des Lösungsmittels
zu ermöglichen.
Nach Verdampfung des Lösungsmittels
auf ein konstantes Volumen/eine konstante Dicke wurden aus der resultierenden
Membran/dem resultierenden Film Scheiben von 13 mm Durchmesser und
1,20 mm Dicke für
Leitfähigkeitsmessungen
geschnitten. Die Scheiben waren mechanisch kohärent, frei stehend und flexibel genug,
so dass sie ohne zu brechen um 90° gebogen
werden konnten.
-
Die
Leitfähigkeit
des Films infolge oder nach der Vernetzung wurde bei 20°C und 80°C zu 6,6 × 10–6 bzw.
1,07 × 10–3 S/cm
bestimmt.
-
B. Herstellung von vernetztem
BPEI-Film, der ein Lithiumsalz enthält
-
BPEI
(1,05 g) wurde in 6 ml absolutem Methanol gelöst, dem dann Lithiumtriflat
(0,23 g) und nach Auflösung
1,6-Dibromhexan (0,25 g) zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde intensiv
durchgemischt und in eine Glasschale von 50 mm Durchmesser mit flachem
Boden gegossen, die zur Unterbindung der Verdampfung abgedeckt wurde.
Man ließ die
Reaktionsbehälter
bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
5 Tage stehen, worauf die Abdeckung des Behälters entfernt wurde, um eine
langsame Verdampfung des Lösungsmittels
zu ermöglichen.
Nach Verdampfung des Lösungsmittels
auf ein konstantes Volumen/eine konstante Dicke wurden aus der resultierenden
Membran/dem resultierenden Film für Leitfähigkeitsmessungen Scheiben
von 13 mm Durchmesser und 1,45 mm Dicke geschnitten. Die Scheiben
waren mechanisch kohärent,
frei stehend und flexibel genug, dass sie ohne Bruch um einen Winkel
von 90° gebogen
werden konnten.
-
Die
Leitfähigkeit
des resultierenden vernetzten BPEI-Films (Verhältnis N:Li von 17:1) wurde
bei 20°C und
80°C zu
2,3 × 10–7 bzw.
1,1 × 10–4 S/cm
bestimmt.
-
C. Herstellung von vernetztem
BPEI-Film, der ein Lithiumsalz enthält
-
Ein
verzweigtes PEI und Lithiumionen enthaltender Elektrolyt wurde durch
Auflösen
von 0,21 g wasserfreiem verzweigtem PEI eines Molekulargewichts
(Mn) von etwa 80.000 in etwa 5 ml absolutem
Methanol hergestellt. Dann wurde in der PEI-Lösung
Lithiumtriflat (0,04 g) gelöst
und darauf 0,04 g 1,6-Dibromhexan eingeführt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um eine vollständige
Durchmischung zu gewährleisten,
und dann in eine Glasschale von 50 mm Durchmesser mit flachem Boden
gegossen, die zur Unterbindung der Verdampfung abgedeckt wurde.
Man ließ die
Schale oder den Reaktionsbehälter
bei Umgebungstemperatur (etwa 20-25°C) und Umgebungsdruck stehen,
bis sich ein Gel bildete (etwa 2 Tage). Die Behälterabdeckung wurde dann entfernt,
um die Verdampfung des Lösungsmittels
zu ermöglichen.
-
Die
resultierende Membran oder der Film schrumpfte bei der Trocknung
etwas, wobei der Film von der Glasoberfläche abgezogen wurde. Es wurde
gefunden, dass der Film mechanisch kohärent und frei stehend ist.
Es war keine Reinigung des fertigen Materials nötig.
-
D. Herstellung einer vernetzten
BPEI-Scheibe, die ein Lithiumsalz und ein weichmachendes Lösungsmittel enthält
-
LiTf
(5 mg) wurde in einer kleinen Polyethylenschale von 16 mm Durchmesser
in 0,10 g N-Methylpyrrolidon gelöst.
Der Schale wurde BPEI (0,11 g) zugesetzt, und das Gemisch wurde
gerührt,
bis es homogen war. 1,2-Dichlorethan (0,05 g) wurde zugegeben, und
das Gemisch wurde intensiv durchmischt. Die Polyethylenschale wurde
dann abgedichtet, um die Verdampfung des 1,2-Dichlorethans zu verzögern. Man
ließ den Reaktionsbehälter 5 Minuten
bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
stehen, worauf er eine Stunde in einen Ofen von 70°C gesetzt
wurde. Die resultierende 0,6 mm dicke, frei stehende Scheibe wurde
von der Schale sorgfältig
entfernt.
-
Die
Leitfähigkeit
des resultierenden vernetzten BPEI-Films (Verhältnis N:Li von 80:1) mit NMP-Weichmacher
wurde bei 20°C
und 60°C
zu 5,8 × 10–5 bzw.
6,9 × 10–4 S/cm
bestimmt.
-
E. Herstellung von weiteren
vernetzten LPEI-Filmen
-
Nach
der oben allgemein dargelegten Arbeitsweise wurden zusätzliche
Proben unter Verwendung verschiedener Verhältnisse von Polymer zu Vernetzer
(ausgedrückt
als Verhältnis
von Stickstoff zu Halogen, wobei ein Dihalogenid-Vernetzer eingesetzt
wurde) wie in der Tabelle unten angegeben hergestellt, um zu bestimmen,
ob Filme hergestellt werden konnten, und gegebenenfalls das allgemeine
Aussehen dieser Filme weiter zu untersuchen. Insbesondere wurden
aliquote Teile von 3 ml einer 4 M Lösung von BPEI (mittleres Molekulargewicht
von etwa 10.000, von Aldrich) in absolutem Methanol in Ampullen
gefüllt.
Jeder Ampulle wurde eine Vernetzermenge (wie unten angegeben) zugesetzt,
und dann wurden die Inhalte der Ampullen vollständig gemischt. Die Lösungen wurden
dann in Schalen von 50 mm Durchmesser gegossen. Die Schalen wurden
abgedichtet, um über
einen Zeitraum von etwa einem Tag die Gelierung der Lösungen zu
ermöglichen.
Die Abdichtung der Schalen wurde dann entfernt, und das Methanol
wurde langsam verdampfen gelassen.
-
-
- (DBH = 1,6-Dibromhexan; DBP = 1,3-Dibrompropan; N:Br bedeutet
das Verhältnis
von Stickstoff zu Brom, wobei Brom in allen Fällen 1 ist und normalisiert
ist, um der Anwesenheit von zwei Bromatomen in jedem Dihalogenid-Vernetzer
Rechnung zu tragen.)
-
Die
BPEI-Filme waren klar und hatten eine unterschiedliche schwach gelbe
Farbe, einige eine tiefere und dunklere als andere, während einige
fast farblos waren. Es wurde gefunden, dass die die BPEI-Filme physikalisch
weniger robust und klebriger als die (oben beschriebenen) LPEI-Gegenstücke waren.
Es wurde gefunden, dass bei zunehmenden Vernetzermengen die Flexibilität und Klebrigkeit
im Allgemeinen abnimmt und die Steifigkeit zunimmt. Alle Filme waren
frei stehend und hatten Dicken in dem Bereich von etwa 300 bis 900 Mikron.
-
Beispiel 4: Modifiziertes
lineares Poly(ethylenimin)
-
A. Lineares Poly(N-methylethylenimin)
(LPMEI)
-
In
einem Rundkolben wurde LPEI (5,02 g) in 50 ml destilliertem Wasser
gelöst.
Nach erfolgter Auflösung
wurden Ameisensäure
(88%, 200 ml) und Formalin (37%, 125 ml) der Lösung zugesetzt. Der Kolben
wurde mit einem Rückflusskondensator
bestückt,
und dann wurde die Lösung
24 Stunden zum Rückfluss
des Lösungsmittels
erhitzt, worauf die Lösung
abkühlen
gelassen wurde. Dann wurde konzentriertes HCl (150 ml) zugesetzt.
Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt, um das quaternäre Ammoniumhydrochloridsalz
zu ergeben. Das Salz wurde in destilliertem Wasser (200 ml) gelöst, und
dann wurde NaOH (82 g) zugesetzt. Das Gemisch wurde auf etwa 0°C abgekühlt. Aus
der verbleibenden Lösung
trennte sich ein fester Polymer/Salz-Komplex ab, der durch Abdekantieren
der Flüssigkeit
von ihm isoliert wurde. Der Polymer/Salz-Komplex wurde dann in Benzol
gelöst
und zentrifugiert. Die Polymerlösung
wurde von dem abgetrennten Salz dekantiert, und Lösungsmittel
wurde von dem Überstand
unter vermindertem Druck entfernt.
-
NMR-
und IR-Spektraldaten des anfallenden viskosen Polymers (43% der
theoretischen Ausbeute) waren in Übereinstimmung mit Literaturwerten
(siehe z. B. R. Tanaka et al., Macromolecules, 16(1983)849.)
-
Probefilme
aus PMEI/LiTf (mit Verhältnissen
N:M von 40:1, 20:1, 10:1 und 5:1) wurden für IR-spektroskopische Analysen
aus Methanol gegossen.
-
Eine
kleine Probe vernetztes PMEI wurde auch in einer 1-Dram-Ampulle aus
in 1 ml absolutem Alkohol gelösten
0,20 g PMEI hergestellt. 1,6-Dibromhexan (0,068 g) wurde zugesetzt,
und dann wurde die Ampulle verschlossen, intensiv geschüttelt und
bei Raumtemperatur stehen gelassen, bis beobachtet wurde, dass die Lösung beim
Legen auf die Seite (d. h. Drehen um einen Winkel von 90°) nicht mehr
floss. Die Probe war nach 4 Tagen geliert.
-
B. Verzweigtes Poly(N-methylethylenimin)
(BPMEI)
-
In
einem Rundkolben wurde BPEI (1,78 g) in 10 ml destilliertem Wasser
gelöst.
Nach erfolgter Auflösung
wurden der Lösung
Ameisensäure
(88%, 30 ml) und Formalin (37%, 30 ml) zugesetzt. Der Kolben wurde mit
einem Rückflusskondensator
ausgestattet, und die Lösung
wurde 24 Stunden zum Rückfluss
des Lösungsmittels
erhitzt, worauf man die Lösung
abkühlen
ließ und
dann 10 ml konzentrierte HCl zugesetzte. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck entfernt, um das quaternäre
Ammoniumhydrochloridsalz zu bilden.
-
Das
Salz wurde in einer minimalen Menge destilliertem Wasser gelöst und durch
eine Dowex-1-Ionenaustauschharz-Kolonne geschickt, um das Hydrochloridsalz
zu deprotonieren und BPMEI zu bilden. Das Ionenaustauschharz war
durch Behandlung mit wässrigem
NaOH in die Hydroxidform umgesetzt worden, worauf intensive Wäsche mit
destilliertem Wasser folgte. Die Kapazität der Ionenaustauschkolonne
war mehr als doppelt so groß wie
die zur Neutralisation des BPMEI-Hydrochlorids benötigte berechnete
Menge. Die Kolonne wurde 2 x mit destilliertem Wasser gewaschen,
um das gesamte BPMEI zu entfernen, und das Wasser wurde aus den
vereinigten wässrigen
Elutionsmitteln unter vermindertem Druck entfernt, um 2,08 g (88%
der theoretischen Ausbeute) BPMEI als eine sehr viskose, bernsteinfarbene
Flüssigkeit
zu ergeben. NMR: 1H(CD3OD)δ(ppm) 2,7-2,4
(4H, Komplex br), 2,3-2,2 (3H, br) (das Ausgangsmaterial BPEI zeigte
nur ein komplexes breites Signal von δ2,7-2,4). FTIR (Dünnfilm auf
NaCl-Fenster) zeigte ein Verschwinden der BPEI-NH-Absorptionen bei
etwa 3350-3150 cm–1.
-
Eine
kleine Probe BPMEI (0,31 g) wurde in einer 1-Dram-Ampulle in 1 ml absolutem
Methanol gelöst. 1,6-Dibromhexan
(0,14 g) wurde zugesetzt, die Ampulle wurde verschlossen, intensiv
geschüttelt
und bei Raumtemperatur stehen gelassen, bis beobachtet wurde, dass
die Lösung
beim Legen auf die Seite nicht mehr floss. Die Probe war nach mehreren
Tagen geliert.
-
C. Lineares Poly(N-2-(2-methoxyethoxy)ethyl)ethylenimin)
("LPMOEOEEI")
-
(1) Herstellung
-
LPEI
(1,22 g) wurde in kleine Stücke
geschnitten und in einen 3-Hals-Rundkolben von 250 ml gebracht.
In den Reaktionskolben wurde 2-(2-Methoxyethoxy)essigsäure (55,0
ml) gegossen. Das Gemisch wurde erhitzt, bis das gesamte LPEI gelöst war.
Die Lösung
wurde auf 5°C
abgekühlt,
und NaBH4 (etwa 5 g) wurde in Form kleiner
Pellets zugesetzt. Die dicke Lösung
wurde gerührt,
um die Homogenität
sicherzustellen. An den Kolben wurde ein Rückflusskondensator angeschlossen,
und dann wurde das Gemisch 5 Tage mit einem Ölbad von 55°C erhitzt. Die Lösung wurde
auf Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
abgekühlt,
und 50 ml destilliertes Wasser wurden zugesetzt. NaOH-Pellets wurden
unter Rührung
zugegeben, bis der pH der Lösung
größer als
10 war. Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 (5 × 25 ml)
extrahiert. Es wurde zentrifugiert, um die organische Schicht von
der wässrigen
Schicht zu trennen, und die organischen Schichten wurden vereinigt.
Die organische Schicht wurde Na2SO4 getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt.
-
Das
resultierende viskose Polymer (94% der theoretischen Ausbeute) wurde
durch NMR und FTIR charakterisiert. NMR: 1H(Benzol-d6)δ(ppm)
3,8-3,4 (6H, br), 3,4-3,0 (3H, br), 3,0-2,50 (6H, br). FTIR (Dünnfilm auf
NaCl-Fenster) zeigte ein Verschwinden der LPEI-NH-Absorptionen bei
etwa 3350-3150 cm–1, Erscheinen einer
charakteristischen CO-Absorption bei etwa 851 cm–1 und
keine Restabsorptionen durch Carbonsäuregruppen.
-
Für IR-spektroskopische
Analysen wurde aus Methanol ein Probefilm aus PMOEOEEI/LiTf (Verhältnis N:M
von 5:1) gegossen.
-
(2) Vernetzung
-
Eine
Probe des LPMOEOEEI (0,52 g) wurde in einer Ampulle in 1 ml Methanol
gelöst.
1,6-Dibromhexan (0,09 g) wurde zugesetzt (Verhältnis N:Br von etwa 5:1), die
Lösung
wurde intensiv gemischt, die Ampulle wurde verschlossen und dann
wurde die Lösung
bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach 5 Tagen war die Lösung nicht
geliert. Die Ampulle wurde daher geöffnet, und das Lösungsmittel
wurde langsam verdampfen gelassen. Nach mehreren weiteren Tagen
und ausreichender Lösungsmittelverdampfung
gelierte die Probe (Konzentration unbekannt) zu einem flexiblen,
klaren, rötlichen,
gummiartigen Feststoff.
-
D. Lineares Poly(N-(2-cyanoethyl)ethylenimin)
(PCEEI)
-
In
einem Rundkolben wurde LPEI (0,50 g) unter Rührung in 20 ml absolutem Methanol
gelöst.
Der Lösung
wurde Acrylnitril (0,86 g) zugesetzt, und dann wurde der Kolben
mit einem Rückflusskondensator
ausgestattet. Die Lösung
wurde 1,5 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt, um eine 94 %-ige theoretische
Ausbeute eines viskosen flüssigen
Polymers zu ergeben. NMR: 1H(CDCl3)δ(ppm)
2,92-2,60 (2H, br m), 2,79-2,60 (4H, br m), 2,59-2,45 (2H, br m). FTIR (Dünnfilm auf NaCl-Fenster)
zeigte ein Verschwinden der LPEI-NH-Absorptionen bei etwa 3350-3150
cm–1.,
das Erscheinen einer CN-Absorption bei 2245 cm–1 und
keine Restabsorption durch Vinylgruppen.
-
Für IR-spektroskopische
Analysen wurden aus Acetonitril Probefilme aus PCEEI/LiTf (Verhältnisse N:M
von 80:1, 50:1, 30:1, 14:1, 10:1, 8:1 und 4:1) gegossen.
-
Die
Vernetzung wurde dadurch untersucht, dass zuerst eine Vorratslösung von
PCEEI in Chloroform hergestellt wurde (PCEEI (0,713 g) gelöst in 1,9
ml Chloroform). Drei Ampullen wurden dann mit 0,5 ml dieser Vorratslösung beschickt,
und dann wurden jeweils 51, 103 bzw. 343 mg 1,6-Dibromhexan zugesetzt.
Die Ampullen wurden verschlossen, intensiv geschüttelt und dann bei Raumtemperatur
stehen gelassen, bis beobachtet wurde, dass die Lösung beim
Legen auf die Seite (d. h. Drehen um einen Winkel von 90°) nicht mehr floss.
Die Zeit für
die Gelierung wurde als Vernetzungszeit angenommen: Die Gelierung
erfolgte nach 72, 42 bzw. 18 Stunden. Bei der letzten dieser Lösungen erfolgte
vor der Gelierung eine Phasentrennung in zwei Schichten.
-
E. Modifizierung von LPEI
mit N-(Propyl-3-Sulfonsäure)
Seitenketten (PPSEI)
-
(1) Herstellung
-
In
einem Rundkolben wurde LPEI (0,20 g) unter Rührung in 20 ml absolutem Methanol
gelöst.
1,3-Propansulfon (0,145 g) wurde der Lösung zugesetzt, der Kolben
wurde mit einem Rückflusskondensator
ausgestattet, und dann wurde die Lösung 5 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt, um ein klebriges festes
Polymer in 95%-iger theoretischer Ausbeute zu ergeben. NMR: 1H(D2O)δ(ppm) 2,83-2,64
(br), 2,63-2,50 (br), 1,82-1,70 (br, m). Integration des charakteristischen
breiten Multiplets bei δ 1,82-1,70
(internes Methylen der Seitenketten) und Vergleich mit der Gesamtintegration
der anderen Polymermaxima ergab eine Abschätzung des N-Substitutionsgrades
zu etwa 25%.
-
Eine
PPSEI-Probe in D2O wurde mit Lithiumhydroxid
neutralisiert, um zu zeigen, dass das Lithiumsalz des PPSEI gebildet
werden konnte. NMR: 1H(D2O)δ(ppm) 3,32-3,21
(br t), 2,74-2,66
(br t), 2,60-2,40 (br), 1,88-1,64 (br m).
-
(2) Vernetzung
-
Eine
Probe von LPEI (etwa 21 mg), das mit etwa 20% N-(Propyl-3-sulfonsäure)-Seitenketten (PPSEI) modifiziert
war, wurde in einer Ampulle in 0,33 ml Methanol gelöst. 1,6-Dibromhexan (47 mg)
wurde zugesetzt (Verhältnis
N:Br von etwa 1:1), die Lösung
wurde intensiv gemischt, die Ampulle verschlossen, und dann wurde
die Lösung
bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach 4 Tagen war die Lösung geliert.
-
Beispiel 5: Vernetztes
Poly(allylamin)-Hydrochlorid
-
A. Vernetzung
-
Zwei
Ampullen wurden jeweils mit 3 ml destilliertem Wasser und dann mit
0,29 g bzw. 0,57 g Poly(allylamin)-Hydrochlorid (im Handel erhältlich von
Polysciences, Molekulargewicht etwa 60.000) beschickt. Man überließ das Polymer
der Auflösung,
und dann wurde 1,1,3,3-Tetramethoxypropan zugesetzt (0,43 g bzw.
0,51 g). Die Ampullen wurden dann verschlossen, intensiv geschüttelt und
bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C)
stehen gelassen, bis beobachtet wurde, dass die Lösung beim
Legen auf die Seite (d. h. beim Drehen um einen Winkel von 90°) nicht mehr
floss. Wir beobachteten, dass die Proben nach 3 Tagen bzw. 1 Tag
geliert waren.
-
B. Vernetzte Filme
-
Zwei
vernetzte Filme wurden hergestellt, wobei zuerst 0,20 g Poly(allylamin)-Hydrochlorid
in 6 ml destilliertem Wasser gelöst
wurden. Dann wurden zwei Ampullen mit (jeweils 3 ml) der Lösung beschickt
und dann 1,1,3,3-Tetramethoxypropan (9 mg bzw. 33 mg) zugesetzt.
Die Gemische wurden intensiv durchmischt und in Glasschalen von
50 mm Durchmesser mit flachem Boden gegossen, die zur Unterbindung
der Verdampfung abgedeckt wurden. Die Reaktionsbehälter wurden
1 Tag bei Raumtemperatur (etwa 20-25°C) stehen gelassen, worauf die
Abdeckung der Behälter
entfernt wurde, um eine langsame Verdampfung des Lösungsmittels
zu erlauben. Nach Lösungsmittelverdampfung
auf ein konstantes Volumen/eine konstante Dicke konnten kohärente, frei
stehende Filme von etwa 0,35 bzw. 0,45 mm Dicke entfernt werden.
Die Filme erwiesen sich als empfindlich gegen Feuchtigkeit, wurden
bei wasserfreien Bedingungen hart und spröde, wurden aber flexibel nach
einigen Minuten, in denen man sie der Feuchtigkeit in der Luft aussetzte.
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Beispiel 6: Quellung von
vernetztem LPEI
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A. Quellung mit organischen „weichmachenden" Lösungsmitteln
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Eine
Probe eines LPEI-Films, der mit 1,6-Dibromhexan (Verhältnis N:Br
von 10:1) vernetzt war, wurde in drei kleine rechteckige Stücke geschnitten,
die etwa 17,1 mg, 20,1 mg bzw. 24,8 mg wogen. Die Stücke wurden
dann in Propylencarbonat (PC), Dimethylsulfoxid (DMSO) bzw. N-Methylpyrrolidon
(NMP) eingetaucht. Die Stücke
wurden periodisch aus der Lösung
genommen, trocken getupft und gewogen. Nach 4 Tagen wogen die Proben
19,7 mg, 71,4 mg bzw. 41,2 mg, und es wurde gefunden, dass die DMSO-Probe
ein etwa konstantes Gewicht erreicht hatte.
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Diese
Ergebnisse bedeuten eine Gewichtsprozent-Zunahme nach 4 Tagen von
etwa 15% PC, 255% DMSO und 66% NMP. Dadurch wurde angezeigt, dass
die Polymere deutlich jedes der betreffenden Lösungsmittel aufnahmen oder
absorbierten, wobei das DMSO relativ schnell und das PC relativ
langsam absorbiert wurden.
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B. Anwendung der Quellung
zum Einbau von Salzen
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(1) LPEI-Film
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Eine
Probe eines LPEI-Films, der mit 1,6-Dibromhexan (Verhältnis N:Br
von 10:1) vernetzt war, wurde durch Quellung in einer wässrigen
2,5 M NaOH-Lösung
neutralisiert. Der Film wurde zweimal in destilliertem Wasser zur
Entfernung von überschüssigem NaOH
und dann in Methanol eingeweicht, und dann ließ man die Probe bis zur Gewichtskonstanz
trocknen.
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Ein
Stück dieses
Films von 12,3 mg wurde wiederum in Methanol und danach in einer
Lösung
von LiTf in Methanol (30 mg/ml) gequollen. Nach etwa 4 Stunden wurde
die Probe aus der Lösung
entnommen, trocken getupft und bis zur Gewichtskonstanz (18,7 mg)
trocknen gelassen. Es wurde eine Aufnahme von LiTf von 52 Gew.-%
beobachtet, was etwa ein Verhältnis
N:Li von 6:1 bedeutet.
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(2) LPEI-Hydrochlorid-Film
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Eine
Probe eines LPEI-Hydrochlorid-Films, der mit 50 Gew.-% 1,1,3,3-Tetramethoxypropan
vernetzt war, wurde in destilliertem Wasser gequollen. Ein Stück des Films
von etwa 2 cm2 wurde dann über Nacht
in eine sehr blasse blau-grüne
Lösung
von CuCl2 in Wasser gelegt. Der Film war
nach Beobachtung stark dunkelblau geworden, was eine signifikante
Aufnahme von Cu2+-Ionen durch den Film und
ihre Koordination an die Stickstoffatome anzeigte.
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Beispiel 7: Batteriepräparate auf
PEI-Basis
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A. Primärbatterien
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(1) Probe 1
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Eine
Membran/ein Film, die bzw. der aus LPEI-Hydrochlorid hergestellt
und und mit 1,1,3,3-Tetramethoxypropan vernetzt war, wurde durch
Einlegen in eine 85 %ige Phosphorsäure bis zum Erreichen des Gleichgewichts
gequollen. Der Film (rechteckig etwa 7 × 12 mm, Dicke kleiner als
1 mm) wurde trocken getupft, auf ein 15 × 10 mm großes Stück Kupferfolie gelegt und mit
einem Stück
Zinkfolie von 6 × 11
mm bedeckt. Die Ränder
wurden mit einem Klebestreifen abgedichtet.
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Die
Batterie zeigte ein Potential von etwa 0,8 V und eine Stromabgabe
von 10-15 μA.
Nach mehreren Wochen zeigte das Gerät ein Potential von etwa 0,6
V und eine Stromabgabe von 2-5 μA.
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Es
wurde beobachtet, dass die Spannung durch Übereinanderlegen mehrerer solcher
Batterien proportional gesteigert werden konnte. Die genaue chemische
Basis (Reaktionen der Halbzelle) dieses beispielhaften Batterietyps
wurde nicht bestimmt.
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(2) Probe 2
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Eine
Lösung
von 0,25 g LPEI-Hydrochlorid und 0,13 g 1,1,3,3-Tetramethoxypropan
in 3 ml destilliertem Wasser wurde auf einem Stück dünner (etwa 60 Mikron) Cu-Folie
von 4 × 6
cm ausgebreitet und über Nacht
stehen gelassen, so dass Vernetzung und Trocknung erfolgen konnten.
Ein Stück
dünner
(etwa 30 Mikron) Sn-Folie von 4 × 6 cm wurde dann sorgfältig auf
die schwach-klebrige Polymerschicht gelegt und schwach angedrückt, um
Kontakt zu gewährleisten.
Der resultierende Film wurde dann mit einer scharfen Schere zu (etwa
300 Mikron dicken) Quadraten von etwa 1 × 1 cm geschnitten.
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Diese
dünnen
Batterien zeigten ein Potential von etwa 0,55 V und eine Stromabgabe
von etwa 10 μA. Es
wurde beobachtet, dass die Spannung durch Übereinanderstapeln mehrerer
solcher Batterien proportional gesteigert werden konnte. (Zehn bis
zwölf davon
wurden übereinander
gestapelt und ergaben ein Potential von mehr als 3 V, das sich als
ausreichend erwies, um einen kleinen Lautsprecher mit Mikroschaltung
zu betreiben, etwa den, der in der Grußkarte zum Abspielen eines
Gesangs dient.) Nach mehreren Monaten wurde gefunden, dass die Geräte noch
Potentiale von etwa 0,2-0,4 V zeigen. Die genaue chemische Basis
(Reaktionen der Halbzelle) dieses beispielhaften Batterietyps wurde
nicht bestimmt.
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(3) Probe 3 (Lithium/Graphit)
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Eine
kleine Polyethylenschale (etwa 17 mm Durchmesser) wurde mit 0,50
g BPEI, 0,25 g N-Methylpyrrolidon und 0,10 g LiTf beschickt. Das
Gemisch wurde mit einem Spatel intensiv durchmischt. Graphitpulver (0,25
g) wurde zugesetzt, der Schaleninhalt wurde intensiv gemischt, und
dann wurde 1,2-Dichlorethan
(0,25 g) zugesetzt, wobei der Inhalt nach dieser Zugabe wieder intensiv
gemischt wurde. Die Schale wurde abgedichtet und 10 Minuten bei
Raumtemperatur stehen gelassen, so dass sich das Graphit teilweise
absetzen konnte, und dann wurde sie etwa 30 Minuten in einem Ofen
von 70°C
erhitzt.
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Ein
zweiter kleiner Behälter
wurde mit 0,25 g BPEI, 0,13 g N-Methylpyrrolidon und 0,05 g LiTf
beschickt. Das Gemisch wurde mit einem Spatel intensiv durchmischt.
1,2-Dichlorethan (0,13 g) wurde zugesetzt, der Inhalt wurde intensiv
durchgemischt, und dann wurde dieses Gemisch auf die Oberseite der
zuvor hergestellten Graphitschicht gegossen. Die Schale wurde erneut
abgedichtet und dann etwa 60 Minuten in einem Ofen von 70°C erhitzt.
Die Probe wurde abkühlen
gelassen und ergab eine feste Scheibe.
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Die
Ränder
der Scheibe wurden beschnitten, und die Scheibe wurde dann zu einem
Rechteck (etwa 1,5 × 0,8 × 0,5 cm)
geschnitten. Der Querschnitt zeigte, dass die Graphitschicht etwa
0,35 cm und die Separatorschicht etwa 0,15 cm dick waren.
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In
einem trockenen Behältnis
wurde die rechteckige Probe mit ihrer Graphitseite gegen die Mitte
eines Stückes
Kupferfolie von 3,5 × 12,5
mm gelegt. Ein Stück
eines 0,75 mm dicken Lithiumbandes wurde mit einer Rasierklinge
geschabt, um frische glänzende
Metalloberflächen
freizulegen. Dann wurden etwa 1,5 × 0,8 cm des Lithiumbandes
abgeschnitten und auf die Oberseite der Elektrolytschicht der Probe
gelegt. Die Probe wurde mit einem Stück Kupferfolie (etwa 1,8 × 1 cm)
bedeckt, und dann wurden die Ränder
von der oberen Kupferfolie zu der unteren Kupferfolie mit einem
Klebeband abgedichtet, um Beständigkeit
zu schaffen und jegliche Einwirkung durch Feuchtigkeit aus der Luft
zu verlangsamen. Die Probe wurde ansonsten in dem trockenen Behältnis aufbewahrt.
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Unter
mäßigem Kontaktdruck
zeigte die Batterie ein stetiges Potential von 2,5 V und eine Stromabgabe
von 10-15 μA.
Sie wurde auch benutzt, um noch nach etwa einer Woche einen kleinen
Handrechner leicht zu betreiben und hörbare Lautstärken aus
einem kleinen Lautsprecher zu produzieren (wobei die Stromabgabe
etwas abnahm auf etwa 0,9 μA).
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B. Gradientbatterien
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(1) Primär-Zn/Cu
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(a) Probe 1
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Körniges Zink
(1,5 g, 40 Maschen) wurde mit 0,4 g einer Lösung von BPEI/1,2-Dichlorethan
1:1 in einer kleinen Polyethylenschale (von etwa 15 mm Durchmesser)
gemischt, so dass nach dem Absetzen des Zn die Zn-Schicht etwa 3
mm und die klare Schicht darüber
etwa 2 mm dick waren. Die Schale wurde abgedichtet, und das Gemisch
ließ man über Nacht
fest werden oder gelieren. Eine sehr dicke Aufschlämmung eines
kugelförmigen
Kupferpulvers (2,0 g, Kupfer von 200 Maschen in 0,2 g einer BPEI/1,2-Dichlorethan-Lösung 1:1) wurde
bis zu einer Tiefe von etwa 3 mm auf die Probe aufgegeben, und dann
wurde die Probe abgedichtet und zum Ablauf der Vernetzungsreaktion über Nacht
stehen gelassen.
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Die
resultierende Batterie erwies sich als ein sehr zähes, einzelnes
Pelletstück,
das ein Potential von 0,4 V und einen Strom von 100 nA bis 1 μA hatte (wobei
Potential und Strom mit der Qualität des Kontaktes variieren).
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(b) Probe 2
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Das
zuvor beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme,
dass die Vernetzungsreaktionen durch 10 minütiges Erhitzen der Probe in
einem Ofen von 70°C
beschleunigt wurden (nachdem die erste Aufschlämmung in die Schale gegeben
wurde und erneut nachdem die zweite Aufschlämmung der Schale zugesetzt
wurde). Es wurde gefunden, dass die resultierende Probe ein Potential
von bis zu 0, 8 V und einen Strom von 1 bis 5 μA hat (wobei das Potential und
der Strom mit der Qualität
des Kontaktes variieren).
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(c) Probe 3
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Nach
der oben für
Probe 2 angegebenen allgemeinen Arbeitsweise wurde in einer kleinen
Polyethylenschale (etwa 15 mm Durchmesser) eine dritte Cu/Zn-Probe
unter Verwendung von BPEI/N-Methylpyrrolidon („NMP") 1:1 und 1,3-Dibrompropan als Vernetzer
hergestellt. Der Schale wurde eine erste Schicht mit Zn in einer
BPEI/NMP-Lösung
1:1 (etwa 3 Tropfen oder 2 mm in der Dicke) zugesetzt, worauf nach
etwa 10 Minuten eine Lösung
von nur BPEI/NMP (etwa 3 Tropfen oder 1 mm in der Dicke) und dann
etwa 10 Minuten danach Cu in einer BPEI/NMP-Lösung 1:1 (etwa 3 Tropfen oder
2 mm in der Dicke) zugesetzt wurden. Nach Beendigung der Vernetzungsreaktion
erhielt man eine Batterie, bei der gefunden wurde, dass sie nicht
sehr robust, aber ein einzelnes Pelletstück mit einem Potential von
0,8 V und einem Strom von 20 μA
bis 50 μA
war (wobei Potential und Strom mit der Qualität des Kontakts variieren).
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(2) Sekundäre (wiederaufladbare)
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Lithiumion-„Schaukelstuhl"-Batterie
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Eine
Vorratselektrolytlösung
von LiTf (0,41 g), N-Methylpyrrolidon
(0,41 g) und Methanol (0,10 g) wurde in einem kleinen Prüfröhrchen hergestellt.
Ein kleiner Behälter
wurde mit 0,32 g BPEI, 0,31 g Lithiummanganoxidspinell (Kerr-McGee,
LixMn2Oy,
wobei x etwa 1 und y etwa 4 ist) und 0,26 g der Vorratselektrolytlösung beschickt,
und das Gemisch wurde mit einem Spatel intensiv durchmischt. 1,2-Dichlorethan
(0,15 g) wurde zugesetzt, die Gehalte wurden intensiv durchmischt,
und dann wurden 0,62 g des Gemisches in eine kleine Polyethylenschale übertragen.
Die Schale wurde abgedichtet und etwa 18 Minuten in einem Ofen auf
70°C erhitzt.
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Der
kleine Behälter
wurde dann mit 0,18 g BPEI beschickt, 0,10 g der Elektrolytvorratslösung und 1,2-Dichlorethan
(0,13 g) wurden zugesetzt. Der Inhalt wurde intensiv gemischt, und
dann wurden 0,22 g des Gemisches auf die Oberseite der Spinellschicht
gegossen. Die Schale wurde abgedichtet und etwa 10 Minuten in einem
Ofen auf 70°C
erhitzt.
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Ein
kleiner Behälter
wurde dann mit 0,40 g BPEI, 0,31 g Graphit (ein Gemisch aus etwa
95% Alfa-C-Graphit und 5% KS6-Russ)
und 0,25 g der Elektrolytvorratslösung beschickt, und dann wurde
das Gemisch mit einem Spatel intensiv gemischt. 1,2-Dichlorethan (0,26
g) wurde zugesetzt, der Inhalt wurde intensiv gemischt und dann
wurden 0,61 g des Gemisches auf die Oberseite der Elektrolytschicht
gegossen. Die Schale wurde abgedichtet und etwa 30 Minuten in einem
Ofen auf 70°C
erhitzt. Man ließ die
Probe abkühlen,
und die Batteriescheibe wurde aus der Polyethylenschale entfernt
und ergab eine feste Scheibe. Die Ränder wurden beschnitten, und
die Scheibe wurde zu einem Rechteck von etwa 2,5 × 10 × 9 mm geschnitten.
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Ein
kleiner Behälter
wurde mit 0,30 g LiTf, 0,30 g N-Methylpyrrolidon
und 0,07 g Methanol beschickt. Das Gemisch wurde zur Lösung des
Salzes intensiv gemischt, und dann wurde diese Lösung in einer kleinen Polyethylenschale
zu 0,80 g BPEI hinzugesetzt. Das Gemisch wurde intensiv durchmischt.
1,2-Dichlorethan (0,54
g) wurde zugesetzt, der Inhalt wurde intensiv gemischt und die Schale
wurde abgedichtet und etwa 60 Minuten in einem Ofen von 70°C erhitzt.
Man ließ die
Probe abkühlen,
und die Batteriescheibe wurde aus der Polyethylenschale entnommen
und ergab eine feste Scheibe. Die Ränder wurden beschnitten, und
die Scheibe wurde zu einem Rechteck von etwa 3 × 10 × 8 mm geschnitten.
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Die
Spinell/Elektrolyt/Graphit-Probe wurde zwischen zwei Edelstahlelektroden
unter mäßigen Druck gesetzt,
um guten Kontakt zu gewährleisten.
Die spinellseitige Elektrode wurde an den positiven Pol einer konstanten
Stromquelle Lake Shore Cryotronics 120 angeschlossen, und die Graphitseite
wurde an den negativen Pol angeschlossen. Die Probe wurde 2,5 Stunden
mit einem Strom von 300 μA
geladen, und ihre Entladung wurde über mehrere Stunden mit einem
Kiethley 485 Autoranging Picoammeter überwacht. Die Proben wurden
bei einem Strom von 100 μA
und schließlich
einem Strom von 30 μA
geladen/entladen.
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Die
vernetzte BPEI/Elektrolyt-Probe wurde in ähnlicher Weise behandelt. Es
war klar, dass diese Probe viel schneller geladen und entladen wurde.
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Jede
Probe wurde 30 Minuten bei einem Strom von 30 μA geladen. Die Proben ließ man 5
Minuten ruhen, und dann wurde die Entladung unter Benutzung des
Picoammeters kontinuierlich überwacht.
Die vernetzte BPEI/Elektrolyt-Probe entlud sich sehr schnell von
etwa 5 μA
auf 0,5 μA
nach 5 Minuten, was die elektrolytische Kapazität der Probe widerspiegelt.
Die Spinell/Elektrolyt/Graphit-Probe entlud sich dagegen von etwa
9 μA auf
5 μA nach
5 Minuten und 3,3 μA
nach 30 Minuten, was die kombinierte und viel (etwa 10 x) größere elektrolytische
und chemische Kapazität
des Geräts
widerspiegelt und somit chemisches Batterieverhalten demonstriert.
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Schließlich wurde
nach etwa einer Woche Aufbewahrung unter Umgebungsbedingungen die
vernetzte BPEI/Elektrolyt-Probe erneut getestet. Es wurde gefunden,
dass sie eine Spannung von mehr als etwa 1 Volt hat bei einer Stromabgabe
von etwa 2 μA.
Es wurde gefunden, dass diese Probe leicht wieder auf eine Spannung
von mehr als 2 Volt bei einer Stromabgabe von etwa 10 μA geladen
werden konnte (was sich zum Antrieb eines gewöhnlichen Handrechners als ausreichend
erwies).
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Im
Hinblick auf das oben Gesagte ist ersichtlich, dass die verschiedenen
Merkmale der Erfindung erreicht werden.