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Technisches Gebiet:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Polyelektrolyten, der für die Verwendung
in Brennstoffzellen geeignet ist, welcher eine verminderte Abhängigkeit
der Protonenleitfähigkeit
von der Feuchtigkeit und der Temperatur aufweist, eine Polyelektrolytmembran,
welche den Polyelektrolyten umfasst, und eine feste, polymere Brennstoffzelle,
welche den Polyelektrolyten und die Polyelektrolytmembran umfasst.
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Hintergrund des Standes
der Technik:
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Es
wurde kürzlich
die Erwartung geäußert, Brennstoffzellen
seien als eine Maßnahme
zur Bewältigung von
Umweltproblemen geeignet. Insbesondere seien polymere Brennstoffzellen,
welche eine Protonen-leitende Polyelektrolytmembran verwenden, viel
versprechend aufgrund ihrer Fähigkeit,
bei niedriger Temperatur betrieben zu werden, sowie der Möglichkeit
einer Reduktion in Bezug auf Größe und Gewicht.
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Sehr
stark saure Gruppen enthaltende Fluorpolymere, für welche Nafion (eingetragener
Handelsname von Du Pont, nachfolgend ebenso genannt) als Beispiel
dienen kann, sind als Polyelektrolyten für Zellen mit polymerem Brennstoff
bekannt. Jedoch sind die stark saure Gruppen enthaltenden Fluorpolymere,
welche Polymere auf Fluorbasis sind, sehr teuer, und ihre Synthese
und Entsorgung verlangt eine Berücksichtigung
der Umweltproblematik.
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Um
das Problem der hohen Kosten der Fluorpolymere, welche sehr stark
saure Gruppen enthalten, anzugehen, wurde eine Reihe von Vorschlägen für Polyelektrolytmembranen
gemacht, die auf weniger teuren, nicht fluorhaltigen Polymeren beruhen.
Insbesondere sind Polymere vom aromatischen Polyethersulfon-Typ unter dem
Gesichtspunkt der Kosten und der Haltbarkeit der Polyelektrolytmembranen
bekannt.
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Mit
Bezug auf die Anwendungen der Polyelektrolyten, welche auf sulfonierten
Polysulfonen, sulfonierten aromatischen Polyethersulfonen, und aromatischen
Polyarylethersulfonen beruhen, auf die Brennstoffzellen wurden sulfonierte
Homopolymer-Membranen, vernetzte Membranen, Membranen aus einer
Mischung von Polymeren, Membranen aus einer Mischung anorganischer
Säuren,
und dergleichen offenbart in: Nolte R. et al., J. Membr. Sci., Vol.
83, 211 (1993), Note R. et al., BHR Group Conf. Ser. Publ. Vol.
3, 381 (1993), JP-T-8-509571 (entsprechend dem US Patent 5,733,678
und
EP 698300 ), JP-A-10-21943,
JP-A-11-116679, Kerres
J. et al., J. Membr. Sci., Vol. 139, 211 (1998), Yen S-P "E" et al., Proc. Power Sources Conf. 38th,
469 (1998), Walker M. et al., J. Appl. Polym. Sci., Vol. 74, 67
(1999), Baradie B. et al., Macromol. Symp., Vol. 138, 85 (1999),
Kerres J. et al., J. New Mater. Electro. Chem. Systems, vol. 3,
229 (2000), Kerres J. A., J. Membr. Sci., vol. 185, 3 (2001), Genova-Dimitrova
P. et al., J. Membr. Sci., Vol. 185, 59 (2001), Stoler E. J. et
al., Proceedings of 36th Intersociety Energy Conversion Engineering
Conf., 975 (2001), Kim. Y. S. et al., Polymeric Mater: Sci. Eng.,
Vol. 85, 520 (2001) und Wang F. et al., J. Membr. Sci., vol. 197,
231 (2002), und dergleichen.
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JP-A-11-67224,
und dergleichen offenbart eine Anordnung einer Membranelektrode,
welche eine Polyelektrolytmembran aus einem sulfonierten aromatischen
Polyethersulfon verwendet.
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Insbesondere
lehrt JP-A-11-116679 einen Polyelektrolyten, der durch Sulfonieren
eines Vorläuferpolymers
mit einer reduzierten Viskosität
von 0,6 bis 1,5 dl/g erhalten wird.
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JP-A-10-45913
(welche dem US Patent 6,087,031 entspricht) offenbart einen Polyelektrolyten
aus einem sulfonierten aromati schen Polyethersulfon mit einem Äquivalentgewicht
für eine
Ionenaustauschgruppe von 800 bis 5000 g/mol.
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JP-A-11-67224
offenbart einen Elektrolyten aus einem sulfonierten aromatischen
Polyarylethersulfon.
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JP-A-10-21943
(welche dem US Patent 5,985,477 und
EP
932213 entspricht) offenbart einen Polyelektrolyten aus
einem Copolymer eines sulfonierten aromatischen Polyethersulfons
mit einem Äquivalentgewicht
für eine
Ionenaustauschgruppe von 500 bis 2500 g/mol.
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WO
02/077068 betrifft ein sulfoniertes Polyetherketonketon (sPEKK),
welches amorph ist und/oder welches durch Sulfonierung von amorphen
PEKK erhalten werden kann. WO 98/22989 betrifft eine polymere Elektrolytmembran,
welche aus einer Polystyrolsulfonsäure und Poly(vinylidenfluorid)
zusammengesetzt ist. US-A-5,733,678 betrifft eine Brennstoffzelle
mit einem gängigen
Kollektor, einem polymeren festen Elektrolyten in Form von Membranen,
Gasverteilerringe und Stromverteiler als Bestandteile, wobei alle
Bestandteile aus einem thermoplastischem basischen Polymer hergestellt
sind, das in einem Lösungsmittel
löslich
ist. US-A-5,723,086 ist auf Elektrodenmembranen gerichtet, welche
ein Ionenaustauschmaterial umfassen, das aus Homopolymeren gebildet
ist, die in Lösungsmitteln
löslich
sind, oder aus Copolymeren oder Mischungen derselben. US-A-4,605,602 ist auf
eine Schnittstellenanordnung für
die Verwendung zwischen benachbarten Elementen eines Stapels von
Brennstoffzellen gerichtet. WO 85/00697 betrifft eine Brennstoffzelle,
die eine Matrix umfasst, welche einen porösen Elektrolyten speichert,
wobei diese Matrix im Wesentlichen aus Siliziumcarbid und einem
Bindemittel aus Polyethersulfon besteht. WO 99/29763 offenbart eine
Membran, die in Brennstoffzellen mit polymeren Elektrolyten verwendet
wird, und ein sulfoniertes, aromatisches Polyetherketon enthält.
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Die
spezifische Beschreibung in diesen Veröffentlichungen ist auf statistische
Copolymere oder Mischungen von Homopolymeren beschränkt. Es
gibt keinerlei Erwähnung
eines Blockcopolymers aus einem aromatischen Polyethersulfon, das
aus einem hydrophilen Segment mit einer Sulfonsäuregruppe und einem hydrophoben
Segment ohne eine Sulfonsäuregruppe
zusammengesetzt ist, noch einen Hinweis auf die Abhängigkeit
der Protonenleitfähigkeit
von der Feuchtigkeit.
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In
einer Zelle mit festem polymeren Brennstoff wird der Brennstoff
(gewöhnlicherweise
Wasserstoff) überlicherweise
angefeuchtet, um der Polyelektrolytmembran Feuchtigkeit zuzuführen, so
dass die Polyelektrolytmembran mit einem Gehalt an absorbiertem
Wasser eingesetzt wird. Daher ist es für die Polyelektrolytmembran
wünschenswert,
dass die Protonenleitfähigkeit
in Bezug auf eine Änderung
des Feuchtigkeitsgrads des Brennstoffs unverändert bleibt. Die bisher vorgeschlagenen
Polyelektrolytmembranen, die auf sulfonierten Polysulfonen, sulfonierten
aromatischen Polyethersulfonen und sulfonierten aromatischen Polyarylethersulfonen
beruhen, sind nachteilig in dem Sinn, dass ihre Ionenleitfähigkeit
in hohem Maße
mit dem Feuchtigkeitsgehalt (der Feuchtigkeit) oder mit der Temperatur
des zugeführten
Brennstoffs schwankt.
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JP-A-2-294338
offenbart eine Membran für
den Ionenaustausch, die aus vielen Schichten aufgebaut ist, und
ein Blockcopolymer aus einem sulfonierten aromatischen Polyethersulfon
umfasst, jedoch findet keine Erwähnung
der Beziehung zwischen der Protonenleitfähigkeit und den Feuchtigkeits-
oder Temperatur-Schwankungen
statt.
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JP-A-2001-278978
(welche der US-Patentanmeldung 2001/0021764 entspricht) offenbart
ein Blockcopolymer, welches Blöcke
aus sulfonierten aromatischen Polyethersulfonen und Blöcke aus
nicht sulfonierten, aromatischen Polyethersulfonen umfasst, jedoch
findet keine Erwähnung
der Anwendung als eine Elektrolytmembran für Brennstoffzellen statt, und
noch weniger eine Erwähnung
der Abhängigkeit
der Protonenleitfähigkeit
von der Feuchtigkeit oder der Temperatur.
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JP-A-2001-250567
(welche der US Patentanmeldung 2001/0041279 und
EP 1113517 entspricht) offenbart ein
Blockcopolymer, welches einen Block, der Sulfonsäuregruppen enthält, und
einen Block, der keine Sulfonsäuregruppen
enthält,
umfasst, für
die Verwendung als eine Polyelektrolytmembran einer Brennstoffzelle.
Die Veröffentlichung
lehrt, dass das Blockcopolymer eine Unterdrückung der Wasserabsorption
aufweist, und daher eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Wasser
zeigt, während
es bezüglich
der Ionenleitfähigkeit
den Polyelektrolyten mit statistisch eingeführten Sulfonsäuregruppen
gleichwertig oder überlegen
ist. Jedoch findet keine Erwähnung
der Abhängigkeit
der Protonenleitfähigkeit
von der Feuchtigkeit statt. Es ist schwierig, eine Lösung des
vorstehend beschriebenen Problems aus der Offenbarung vorwegzunehmen.
Darüber
hinaus beschreibt JP-A-2001-250567, dass das Blockcopolymer vorzugsweise
60 Gew.-% oder mehr an Blöcken
enthält,
die keine Sulfonsäuregruppen
aufweisen, bezogen auf das gesamte Polymer, und dass ein Anteil
von weniger als 60 % zu einer Abnahme der Wasserbeständigkeit
führen
kann. Im Vergleich mit Polyelektrolyten der gleichen Struktur führt jedoch
ein höherer
Anteil von Blöcken,
die eingebaute Sulfonsäuregruppen
aufweisen, im Allgemeinen. zu einer höheren Protonenleitfähigkeit,
wie sie bevorzugt wird. Polysulfone, Polyetherethersulfone, und
dergleichen werden als Sulfonsäuregruppen
enthaltende Blöcke
erwähnt,
jedoch nicht als bevorzugte Strukturen. Es findet keine Erwähnung der
Verwendung von aromatischen Polyarylethersulfonen als einem Sulfonsäuregruppen
enthaltenden Block statt. Viele der angegebenen spezifischen Beispiele
sind Blöcke
von Epoxidharzen. Diese Blöcke
mit einer aliphatischen Hauptkette verursachen eine Abnahme in der
Hitzebeständigkeit.
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Offenbarung der Erfindung:
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Polyelektrolyten
für Zellen
mit festem polymeren Brennstoff, der auf sulfonierten aromatischen
Polyethersulfonen beruht, bereitzustellen, welcher billig und haltbar
ist, und dessen Protonenleitfähigkeit
weniger empfindlich gegenüber
den Einflüssen
von Feuchtigkeit und Temperatur ist, und eine Polyelektrolytmembran
für Zellen
mit festem polymeren Brennstoff bereitzustellen, welche den Polyelektrolyten
umfasst; und eine Zelle mit festem polymeren Brennstoff bereitzustellen,
welche den Polyelektrolyten und die Polyelektrolytmembran umfasst.
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Die
vorliegenden Erfinder haben ausgiebige Forschungen durchgeführt, um
die vorstehende Aufgabe zu lösen.
Sie haben als ein Ergebnis gefunden, dass ein Polyelektrolyt, dessen
Protonenleitfähigkeit
weniger durch Feuchtigkeit und Temperatur beeinflusst wird, erhalten
werden kann, indem ein Blockcopolymer aus einem sulfonierten aromatischen
Polyethersulfon-Typ eingesetzt wird, welches Blockcopolymer ein
hydrophiles Segment, das eingebaute Sulfonsäuregruppen aufweist, und ein
hydrophobes Segment, welches keine Sulfonsäuregruppe aufweist, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Polyelektrolyten für eine Brennstoffzelle
mit festem polymeren Brennstoff bereit, welcher dadurch gekennzeichnet
ist, dass er ein Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon
umfasst, welches ein hydrophiles Segment, das Sulfonsäuregruppen
enthält,
und ein hydrophobes Segment, das keine Sulfonsäuregruppen aufweist, umfasst,
bei einem Verhältnis
des Gewichtsanteils W2 des hydrophilen Segments zum Gewichtsanteil
W1 des hydrophoben Segments, welches Verhältnis in einen Bereich von
0,7 < W2/W1 < 2,0 fällt, wobei
das hydrophile Segment ein Segment umfasst, das sich aus der Sulfonierung
der durch die chemische Formel (2) dargestellten Struktureinheit
ergibt:
wobei
R
1 C(=O) oder S(=O)
2 darstellt;
und Ar eine zweiwertige, aromatische Restgruppe darstellt; und m
eine ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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Es
ist bevorzugt, dass das hydrophile Segment des Polyelektrolyten
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches Segment eine Sulfonsäuregruppe enthält, wasserlöslich ist.
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Es
ist bevorzugt, dass das hydrophobe Segment des Polyelektrolyten
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Struktureinheit umfasst, welche durch die chemische
Formel (1) dargestellt wird:
wobei
n eine ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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Das
hydrophile Segment des Polyelektrolyten der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise ein aromatisches Polyarylethersulfon der chemischen
Formel (2), wobei Ar durch die chemische Formel (3) dargestellt wird:
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Der
Polyelektrolyt der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Blockcopolymer
aus einem aromatischen Polyethersulfon, wobei das hydrophobe Segment
einen Block aus einem aromati schen Polyethersulfon mit einer sich
wiederholenden Einheit umfasst, die durch die chemische Formel (4)
dargestellt wird:
und wobei das hydrophile
Segment einen Block aus einem sulfonierten aromatischen Arylethersulfon
mit einer sich wiederholenden Einheit umfasst, die durch die chemische
Formel (5) dargestellt wird:
wobei
der durch die chemische Formel (6) dargestellte Teil sulfoniert
ist:
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Es
ist bevorzugt, dass der Polyelektrolyt gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Ionenaustauschkapazität
von 0,8 bis 2,5 mmol/g aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine Polyelektrolytmembran
für eine
Zelle mit einem festen polymeren Brennstoff zur Verfügung, welcher
dadurch gekennzeichnet ist, dass er den vorstehend beschriebenen
Polyelektrolyten gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Es
ist bevorzugt, dass die Polyelektrolytmembran gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Mikrophasen-Trennungsstruktur aufweist, welche Domänen erkennen
lässt,
wenn sie unter einem Transmissions-Elektronen-Mikroskop bei 90.000-facher
Vergrößerung beobachtet
wird.
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Es
ist bevorzugt, dass die Polyelektrolytmembran gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Mikrophasen-Trennungsstruktur aufweist, bei welcher
der durchschnittliche Abstand zwischen den Schwerpunkten von benachbarten
Domänen
oder der durchschnittliche Abstand zwischen den Lamellen 5 bis 900
nm beträgt.
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Es
ist bevorzugt, dass die Polyelektrolytmembran der vorliegenden Erfindung
eine Protonenleitfähigkeit
C90 bei 90 % relativer Luftfeuchtigkeit
und eine Protonenleitfähigkeit
C40 bei 40 % relativer Luftfeuchtigkeit, beide
bei 50 °C
gemessen, aufweist, so dass die folgende Beziehung:
log(C40)/log(C90) ≤ 2,2 erfüllt wird.
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Es
ist ebenso bevorzugt, dass die Polyelektrolytmembran der vorliegenden
Erfindung eine Protonenleitfähigkeit
Ct50 bei 50 °C und eine Protonenleitfähigkeit
Ct90 bei 90 °C, beide bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 90 % gemessen, aufweist, so dass die folgende
Beziehung: log(Ct50)/log(Ct90) ≤ 1,35 erfüllt wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine Zelle mit festem polymeren
Brennstoff bereit, welche Zelle dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie den vorstehend beschriebenen Polyelektrolyten und/oder die Polyelektrolytmembran
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen:
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1 zeigt
eine Anordnung zur Membranmessung für die Messung der Protonenleitfähigkeit,
die aus einer komplexen Impedanzmessung unter den vorgeschriebenen
Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen abgeleitet wird.
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2 ist
eine mikrofotografische Aufnahme mit einem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
(bei 90.000-facher Vergrößerung)
der in Beispiel 1 erhaltenen Membran.
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3 ist
eine mikrofotografische Aufnahme mit einem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
(bei 90.000-facher Vergrößerung)
der in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Membran.
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4 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Protonenleitfähigkeit
gegenüber
der relativen Luftfeuchtigkeit bei 50 °C der in den Beispielen 1 und
2 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 erhaltenen Membranen zeigt.
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5 ist
ein Graph, der die Zelleigenschaften einer Brennstoffzelle gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Die beste Art zur Ausführung der
Erfindung:
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Der
Polyelektrolyt für
Zellen mit festem polymeren Brennstoff, die Polyelektrolytmembran
für Zellen
mit festem polymeren Brennstoff, und die Zelle mit festem polymeren
Brennstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend in Einzelheiten beschrieben.
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Das
Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon, welches den
Polyelektrolyten der vorliegenden Erfindung ausmacht, ist ein Blockcopolymer,
welches (A) ein hydrophiles Segment, das Sulfonsäuregruppen enthält, und
(B) ein hydrophobes Segment, das keine Sulfonsäuregruppen enthält, umfasst.
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Das
Sulfonsäuregruppen
enthaltende, hydrophile Segment (A) umfasst ein Segment, das sich
aus der Sulfonierung der durch die chemische Formel (2) dargestellten
Struktureinheit ergibt:
wobei
R
1 C(=O) oder S(=O)
2 darstellt;
Ar eine zweiwertige, aromatische Restgruppe darstellt; und m eine
ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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In
der chemischen Formel (2) ist R
1 vorzugsweise
S(=O)
2 und m ist vorzugsweise eine ganze
Zahl von 5 bis 500. Das heißt
die chemische Formel (2) weist vorzugsweise die folgende Formel
auf:
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In
der chemischen Formel (2) umfasst die zweiwertige, aromatische Restgruppe,
welche durch Ar dargestellt wird, die folgenden Formeln:
wobei
R
2 eine Einzelbindung oder O darstellt.
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Unter
diesen ist die erste Formel bevorzugt, bei der R
2 eine
Einfachbindung aufweist, welche Formel durch die chemische Formel
(3) dargestellt wird:
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Die
Sulfonsäuregruppe
ist vorzugsweise in Ar eingebaut. Eine besonders bevorzugte Struktureinheit des
hydrophilen Segments (A), das Sulfonsäuregruppen enthält, ist
die durch die chemische Formel (7) dargestellte Einheit:
wobei
a und b unabhängig
voneinander 0 oder 1 darstellen, mit der Maßgabe, dass sowohl a als auch
b nicht 0 darstellen; und m eine ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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Das
hydrophobe Segment (B), welches keine Sulfonsäuregruppe enthält, umfasst
vorzugsweise eine Struktur, die durch die chemische Formel (1) dargestellt
wird:
wobei
n eine ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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Das
hydrophobe Segment (B) ist bevorzugt ein aromatisches Polyethersulfon
mit der Struktur der chemischen Formel (8):
wobei
n eine ganze Zahl von 3 bis 1500, vorzugsweise von 5 bis 500 darstellt.
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Ein
besonders bevorzugtes Blockcopolymer mit einem aromatischen Polyethersulfon,
welches den Polyelektrolyten der vorliegenden Erfindung ausmacht,
ist ein Blockcopolymer, bei dem das hydrophile Segment (A), welches
Sulfonsäuregruppen
enthält,
ein sulfoniertes, aromatisches Polyarylethersulfon mit der Struktur
der chemischen Formel (7) darstellt, und bei dem das hydrophobe
Segment (B), welches keine Sulfonsäuregruppen enthält, ein
aromatisches Polyethersulfon mit der Struktur der chemischen Formel
(8) darstellt:
wobei
a und b unabhängig
voneinander 0 oder 1 darstellen, mit der Maßgabe, dass sowohl a als auch
b nicht 0 darstellen; und m eine ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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In
dem Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon, welches
den Polyelektrolyten der vorliegenden Erfindung ausmacht, ist das
Verhältnis
des hydrophilen Segments (A), welches Sulfonsäuregruppen enthält, zu dem
hydrophoben Segment (B), welches keine Sulfonsäuregruppen enthält, von
solcher Art, dass das Verhältnis
des Gewichtsanteils W2 des hydrophilen Segments zum Gewichtsanteil
W1 des hydrophoben Segments im Bereich von 0,7 < W2/W1 < 2,0 liegt, stärker bevorzugt im Bereich von
0,7 < W2/W1 < 1,8, mit der Maßgabe, dass
der Gewichtsanteil W als „(Gewicht
eines jeden Segments)/(Gewicht des Blockcopolymers)" definiert wird.
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Falls
das Verhältnis
der Gewichtsanteile kleiner als der vorstehende Bereich ist, besitzt
der sich ergebende Polyelektrolyt eine geringe Protonenleitfähigkeit.
Falls er den vorstehenden Bereich übersteigt, wird das Blockcopolymer
wasserlöslich
werden, was ungünstig
ist.
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Das
Gewichtsverhältnis
des hydrophoben Segments (B) zum gesamten Blockcopolymer aus einem aromatischen
Polyethersulfon [(A) + (B)], welches durch (B)/[(A) + (B)] dargestellt
wird, liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,33 < (B)/[(A) + (B)] < 0,63, insbesondere
in einem Bereich von 0,36 < (B)/[(A)
+ (B)] < 0,59.
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Wenn
das Gewichtsverhältnis
kleiner als der vorstehende Bereich ist, wird das Blockcopolymer
wasserlöslich
werden, was ungünstig
ist. Wenn andererseits das Gewichtsverhältnis den vorstehenden Bereich übersteigt,
besitzt der sich ergebende Polyelektrolyt eine niedrige Protonenleitfähigkeit,
was ungünstig
ist.
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Die
Sulfonsäuregruppen
des Blockcopolymers aus einem aromatischen Polyethersulfon, welches Blockcopolymer
den Polyelektrolyten der vorliegenden Erfindung ausmacht, besitzen
vorzugsweise eine Ionenaustauschkapazität von 0,8 bis 2,5 mmol/g (entsprechend
einem Äquivalentgewicht
für den
Ionenaustausch von 400 bis 1250 g/mol), besonders von 0,9 bis 2,3
mmol/g (entsprechend einem Äquivalentgewicht
für den
Ionenaustausch von 435 bis 1110 g/mol).
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Das
Verfahren zur Synthese des Blockcopolymers aus einem aromatischen
Polyethersulfon, welches Blockcopolymer den Polyelektrolyten der
vorliegenden Erfindung ausmacht, ist nicht in besonderer Weise beschränkt. Es
wird zum Beispiel durch ein Verfahren (1) synthetisiert, bei dem
ein nicht sulfoniertes Blockcopolymer hergestellt wird, und nur
das hydrophile Segment sulfoniert wird, oder durch ein Verfahren
(2), bei dem ein Präpolymer
aus einem hydrophoben Segment und ein Präpolymer aus einem sulfonierten
hydrophilen Segment im Voraus synthetisiert werden, und anschließend lässt man
sie miteinander reagieren, um ein Blockcopolymer zu bilden. Die
Positionen und die Anzahl der eingebauten Sulfonsäuregruppen
sind überhaupt
nicht beschränkt.
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Bei
dem Verfahren (1) ist ein nicht sulfoniertes Blockcopolymer erhältlich,
indem man ein Präpolymer aus
einem hydrophoben Segment und ein Präpolymer aus einem nicht sulfoniertem,
hydrophilen Segment miteinander reagieren lässt.
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Ein
aromatisches Polyethersulfon kann als das Präpolymer mit einem hydrophoben
Segment verwendet werden. Es wird zum Beispiel durch die Reaktion
zwischen einem Dialkalimetallsalz eines zweiwertigen Phenols und
einem aromatischen Dihalogenid synthetisiert, wie es in R. N. Johnson
et al., J. Polym. Sci., A-1, Vol. 5, 2375 (1967) und JP-B-46-21458
gelehrt wird.
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Das
aromatische Dihalogenid umfasst Bis(4-chlorphenyl)sulfon, Bis (4-fluorphenyl)sulfon,
Bis(4-bromphenyl)sulfon, Bis(4-Iod-phenyl)sulfon, Bis(2-chlorphenyl)sulfon,
Bis (2-fluorphenyl)sulfon, Bis(2-methyl-4-chlorphenyl)sulfon, Bis(2-methyl-4-fluorphenyl)sulfon,
Bis(3,5-dimethyl-4-chlorphenyl)sulfon, und Bis(3,5-dimethyl-4-fluorphenyl)sulfon.
Diese können
entweder einzeln oder als eine Kombination von zwei oder mehreren
derselben verwendet werden. Von diesen Verbindungen sind Bis(4-chlorphenyl)sulfon
und Bis(4-fluorphenyl)sulfon bevorzugt.
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Der
zweiwertige Alkohol umfasst Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon und Bis(4-hydroxyphenyl)keton,
wobei Bis (4-hydroxyphenyl)sulfon bevorzugt ist.
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Das
Dialkalimetallsalz eines zweiwertigen Phenols ist erhältlich durch
die Reaktion zwischen dem zweiwertigen Phenol und der Alkalimetallverbindung,
wie zum Beispiel Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat
oder Natriumhydroxid.
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Eine
Kombination von Natrium- oder Kaliumsalz von Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon
und Bis (4-chlorphenyl)sulfon oder Bis(4-fluorphenyl)sulfon ist
eine bevorzugte Kombination des Dialkalimetallsalzes eines zweiwertigen
Phenols und des aromatischen Dihalogenids.
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Die
Reaktion zwischen dem Dialkalimetallsalz eines zweiwertigen Phenols
und dem aromatischen Dihalogenid wird in einem polaren Lösungsmittel
durchgeführt,
wie zum Beispiel Dimethylsulfoxid, Sulfolan, N-Methyl-2-pyrrolidon,
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon,
N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid und Diphenylsulfon. Die
Reaktionstemperatur beträgt
vorzugsweise 140 °C
bis 320 °C.
Die Reaktionszeit beträgt
vorzugsweise 0,5 Stunden bis 100 Stunden.
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Die
Verwendung von entweder dem zweiwertigen Phenol oder dem aromatischen
Dihalogenid im Überschuss
führt zur
Bildung von Endgruppen, die für
die Kontrolle des Molekulargewichts des Präpolymers, sowie für die Synthese
des Blockcopolymers verwendet werden können. Andererseits werden das
zweiwertige Phenol oder das aromatische Dihalogenid in äquimolaren
Mengen eingesetzt, und entweder werden ein einwertiges Phenol, zum
Beispiel Phenol, Kresol, 4-Phenylphenol oder 3-Phenylphenol, oder
ein aromatisches Halogenid, zum Beispiel 4-Chlorphenylphenylsulfon,
1-Chlor-4-nitrobenzol, 1-Chlor-2-nitrobenzol, 1-Chlor-3-nitrobenzol,
4-Fluorbenzophenon, 1-Fluor-4-nitrobenzol, 1-Fluor-2-nitrobenzol
oder 1-Fluor-3-nitrobenzol, zugegeben.
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Der
Polymerisationsgrad des Präpolymers
liegt im Bereich von 3 bis 1500, vorzugsweise von 5 bis 500. Bei
einem Polymerisationsgrad von weniger als 3 zeigt das daraus synthetisierte Blockcopolymer
kaum die gewünschten
Eigenschaften. Bei einem Polymerisationsgrad von mehr als 1500 ist
es schwierig, das Blockcopolymer zu synthetisieren.
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Da
ein aromatischer Ring, der an eine Elektronen ziehende Gruppe gebunden
ist, schwierig zu sulfonieren ist, ist es bevorzugt, dass das Präpolymer
aus einem hydrophoben Segment eine Elektronen ziehende Gruppe, wie
zum Beispiel C(=O) oder S(=O)
2 aufweist,
welche an den aromatischen Ring desselben gebunden ist. Ein bevorzugtes
Präpolymer
aus einem hydrophoben Segment besitzt eine Struktur, die durch die
chemische Formel (1) gezeigt ist:
wobei
n eine ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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Das
Präpolymer
aus einem nicht sulfonierten, hydrophilen Segment, welches im Verfahren
(1) eingesetzt wird, wird vorzugsweise aus einem aromatischen Dihalogenid
und einem zweiwertigen Phenol synthetisiert, welches Phenol keine
Elektronen ziehende Gruppe an einem aromatischen Ring aufweist.
Das zweiwertige Phenol ohne eine Elektronen ziehende Gruppe an seinem
aromatischen Ring umfasst Hydrochinon, Resorcin, 1,5-Dihydroxynaphthalin,
1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 4,4'-Biphenol, 2,2'-Biphenol, Bis(4-hydroxyphenyl)ether,
Bis (2-hydroxyphenyl)ether, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan, Bis (4-hydroxyphenyl)methan,
2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan und 9,9-Bis(4-hydroxyphenyl)fluoren.
Darunter sind Hydrochinon, Resorcin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 4,4'-Biphenol, 2,2'-Biphenol, Bis(4-hydroxy phenyl)ether, Bis(2-hydroxyphenyl)ether
und 9,9-Bis(4-hydroxyphenyl)fluoren bevorzugt.
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Das
aromatische Dihalogenid umfasst solche mit einer Sulfongruppe, welche
für die
Synthese des Präpolymers
eines hydrophoben Segments nützlich
sind, und darüber
hinaus solche mit einer Ketongruppe, wie zum Beispiel 4,4'-Difluorbenzophenon
und 2,4'-Difluorbenzophenon.
Das am meisten wünschenswerte Präpolymer
eines nicht sulfonierten hydrophilen Segments ist eines mit der
Struktur der chemischen Formel (2):
wobei
R
1 C(=O) oder S(=O)
2 darstellt;
Ar eine zweiwertige, aromatische Restgruppe darstellt; und m eine
ganze Zahl von 3 bis 1500 darstellt.
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In
der chemischen Formel (2) wird die zweiwertige, aromatische Restgruppe,
welche durch Ar dargestellt wird, aus der nachfolgend gezeigten
Gruppe ausgewählt,
wobei R2 eine Einfachbindung oder O darstellt.
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Im
Handel erhältliche
Polymere, deren Strukturen den vorstehend beschriebenen gleichwertig
sind, können
als Präpolymer
eines hydrophoben Segments oder als Präpolymer eines nicht sulfonierten,
hydrophilen Segments verwendet werden, nachdem eine Modifikation
des Molekulargewichts und der Endgruppen erfolgt ist, falls nötig. Nützliche,
im Handel erhältliche
Polymere umfassen Sumikaexcel® von Sumitomo Chemical
Co., Ltd., welches ein aromatisches Polyethersulfon mit der Struktur
der Formel (9) ist, sowie Radel R® von Solvay,
welches ein aromatisches Polyarylethersulfon mit der Struktur der
Formel (10) ist:
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Eine
Modifikation des Molekulargewichts und der Endgruppen von im Handel
erhältlichen
Polymeren kann bewirkt werden durch Etheraustausch mit den vorstehend
erwähnten
Alkalimetallsalzen der zweiwertigen Phenole oder des einwertigen
Phenols unter denselben Bedingungen wie für die Synthese der aromatischen Polyethersulfone,
die in R. N. Johnson et al., J. Polym. Sci., A-1, Vol. 5, 2375 (1967)
oder JP-B-46-21458 beschrieben ist.
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Das
nicht sulfonierte Blockcopolymer wird durch die Reaktion zwischen
dem vorstehend beschriebenen Präpolymer
eines hydrophoben Segments und dem Präpolymer eines nicht sulfonierten,
hydrophilen Segments synthetisiert. Es ist bevorzugt, dass das Präpolymer
eines hydrophoben Segments eine Halogen-Endgruppe oder eine Endgruppe
eines Alkalimetallsalzes eines Phenols aufweist. Es ist bevorzugt,
dass das Präpolymer
eines nicht sulfonierten, hydrophilen Segments eine entsprechende
Halogen-Endgruppe
oder eine entsprechende Endgruppe eines Alkalimetallsalzes eines
Phenols aufweist. Die Reaktion wird in dem vorstehend erwähnten Lösungsmittel
bei einer Reaktionstemperatur von 140 °C bis 320 °C für eine Reaktionszeit von 0,5
Stunden bis 100 Stunden durchgeführt.
Diese Reaktion ist zum Beispiel in Z. Wu et al., Angew. Makromol.
Chem., Vol. 173, 163 (1989) und Z. Wang et al., Polym. Int., Vol.
50, 249 (2001) beschrieben.
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Das
nicht sulfonierte Blockcopolymer kann auch durch die Reaktion zwischen
den zwei Segment-Präpolymeren
synthetisiert werden, welche beide eine Endgruppe eines Alkalimetallsalzes
eines Phenols aufweisen, indem ein verknüpfendes Mittel in derselben
Weise verwendet wird. Die vorstehend angegebenen, aromatischen Dihalogenide
können
als das Verbindungsmittel verwendet werden. Aromatische Difluoride,
wie zum Beispiel Bis(2-fluorphenyl)sulfon und Bis(4-fluorphenyl)sulfon
werden als Verbindungsmittel aufgrund ihrer hohen Reaktivität bevorzugt.
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Die
Sulfonierung des erhaltenen, nicht sulfonierten Blockcopolymers
kann mit einem Sulfonierungsmittel, zum Beispiel 90 bis 98 % Schwefelsäure, unter
solchen Bedingungen, wie zum Bei spiel dem Rühren bei Raumtemperatur für 1 bis
100 Stunden, erreicht werden.
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Da
das hydrophobe Segment, welches eine Elektronen ziehende Gruppe
aufweist, die an den aromatischen Ring gebunden ist, schwer zu sulfonieren
ist, wird lediglich das hydrophile Segment erfolgreich sulfoniert.
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Das
vorstehend erwähnte
Verfahren wird beschrieben, zum Beispiel in JP-A-61-36781, JP-8-1-54323 und
JP-B-2-17571.
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Neben
dem Verfahren (1) kann das Blockcopolymer aus einem aromatischen
Polyethersulfon, welches Blockcopolymer den Polyelektrolyten der
vorliegenden Erfindung ausmacht, durch das Verfahren (2) hergestellt
werden, bei dem ein Präpolymer
eines hydrophoben Segments und ein Präpolymer eines sulfonierten, hydrophilen
Segments im Voraus synthetisiert werden, und dadurch, dass man sie
miteinander reagieren lässt, um
ein Blockcopolymer zu bilden.
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In
diesem Fall wird das Präpolymer
eines sulfonierten hydrophilen Segments durch Sulfonieren des vorstehend
erwähnten
Präpolymers
eines nicht sulfonierten, hydrophilen Segments erhalten.
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Die
Sulfonierung des Präpolymers
des hydrophilen Segments kann nicht nur an aromatischen Ringen auftreten,
die keine Elektronen ziehende Gruppe aufweisen, welche daran gebunden
ist, sondern auch an solchen, welche eine daran gebundene, Elektronen
ziehende Gruppe aufweisen.
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Es
ist möglich,
ein Präpolymer
eines sulfonierten hydrophilen Segments zu verwenden, das unter
Verwendung eines zuvor sulfonierten, aromatischen Dihalogenids,
wie zum Beispiel Natrium-5,5'-sulfonylbis(2-chlorbenzolsulfonat),
offenbart zum Beispiel in M. Ueda et al., J. Polym. Sci. Part A.
Polym. Chem., Vol. 31, 853 (1993), und Natrium-5,5'-carbonylbis(2-fluor benzolsulfonat),
offenbart in F. Wang et al., Macromol. Chem. Phys., Vol. 199, 1421
(1998), in Übereinstimmung
mit der beschriebenen Weise synthetisiert wurde, zum Beispiel in
JP-A-2001-278978.
In diesem Fall kann das Präpolymer
eines hydrophoben Segments aus solchen mit einem aromatischen Ring
ohne eine daran gebundene, Elektronen ziehende Gruppe ausgewählt werden,
sowie aus den vorstehend angegebenen Präpolymeren eines hydrophoben
Segments. Zum Beispiel können
die vorstehend beschriebenen Präpolymere
eines nicht sulfonierten, hydrophilen Segments ebenfalls verwendet
werden.
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Die
Polyelektrolytmembran gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch Verfahren zur Filmbildung unter Verwendung
des Polyelektrolyten der vorliegenden Erfindung erhalten, welcher
das vorstehend beschriebene Blockcopolymer aus einem aromatischen
Polyethersulfon umfasst.
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Die
Polyelektrolytmembran der vorliegenden Erfindung besitzt eine Mikrophasen-Trennungsstruktur, welche
Domänen
zu erkennen gibt, wenn sie unter einem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
bei 90.000-facher Vergrößerung beobachtet
wird.
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Die
beobachtete Mikrophasen-Trennungsstruktur ist vorzugsweise von solcher
Art, dass der durchschnittliche Abstand zwischen den Schwerpunkten
von benachbarten Domänen
oder der durchschnittliche Abstand zwischen den Lamellen 5 bis 900
nm, insbesondere 10 bis 800 nm beträgt.
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Das
Verfahren zur Filmbildung zur Erzielung einer Polyelektrolytmembran
für eine
Zelle mit einem festen polymeren Brennstoff der vorliegenden Erfindung,
ausgehend von einem so hergestellten Blockcopolymer aus einem aromatischen
Polyethersulfon, ist nicht in besonderer Weise beschränkt. Zum
Beispiel wird das Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon
in einem polaren Lösungsmittel
gelöst,
wie zum Beispiel Dimethylsulfoxid, Sulfolan, N-Methyl-2-pyrrolidon,
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon,
N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid oder Diphenylsulfon,
die Lösung
auf einen Träger
gegossen, und das polare Lösungsmittel
durch Verdampfung entfernt. Die Filmdicke beträgt 5 bis 200 μm, vorzugsweise
10 bis 150 μm.
Ein Film, der dünner
als 5 μm
ist, ist schwierig zu handhaben. Ein Film, der dicker als 200 μm ist, ist
ungünstig,
da eine Brennstoffzelle, welche eine solche Membran enthält, eine
verminderte Wirksamkeit bei der Stromerzeugung aufweist.
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Falls
gewünscht,
kann die Polyelektrolytmembran der vorliegenden Erfindung in Bezug
auf einen Teil ihrer Sulfonsäuregruppen
in Form eines Metallsalzes vorliegen, sofern die Eigenschaften der
vorliegenden Erfindung nicht verschlechtert werden. Darüber hinaus
kann die Membran durch Fasern, einen porösen Film und dergleichen verstärkt werden.
Falls notwendig, kann die Polyelektrolytmembran anorganische Säuren, die
darunter gemischt werden, enthalten, zum Beispiel Phosphorsäure, Hypophosphorsäure und
Schwefelsäure, oder
Salze derselben, Perfluoralkylsulfonsäuren mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen
oder Salze derselben, Perfluoralkylcarbonsäuren mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen
oder Salze derselben, anorganische Substanzen, zum Beispiel Platin,
Silica-Gel, Siliziumdioxid und Zeolithe und andere Polymere.
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Die
Polyelektrolytmembran gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch ihre geringe Abhängigkeit der Protonenleitfähigkeit
von der Feuchtigkeit gekennzeichnet. Das bedeutet, dass die Protonenleitfähigkeit C90 bei 90 % relativer Luftfeuchtigkeit und
die Protonenleitfähigkeit
C40 bei 40 % relativer Luftfeuchtigkeit,
beide bei 50 °C
gemessen, vorzugsweise die Bedingung log(C40)/log(C90) ≤ 2,2
erfüllen.
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Da
die Polyelektrolytmembran eine geringe Abhängigkeit der Protonenleitfähigkeit
von der Feuchtigkeit aufweist, und die Protonenleitfähigkeit
bei geringer Feuchtigkeit kaum abnimmt, tritt eine Abnahme in der Menge
der Stromerzeugung kaum auf, auch bei einem Mangel an Feuchtigkeitszufuhr,
zum Beispiel zu Beginn des Betriebs der Brennstoffzelle. Wenn die
Zelle für Automobil-Brennstoffzellen
verwendet wird, führt
dies zu Wirkungen wie einer kurzen Startzeit.
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Dies
führt auch
zu der Wirkung, dass die Kontrolle der Nässe oder der Feuchtigkeit einfach
ist.
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Die
Polyelektrolytmembran der vorliegenden Erfindung wird durch eine
geringe Abhängigkeit
der Protonenleitfähigkeit
von der Temperatur gekennzeichnet, vorzugsweise dadurch, dass die
Protonenleitfähigkeit Ct50 bei 50 °C und die Protonenleitfähigkeit
Ct90 bei 90 °C, beide bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 90 % gemessen, die Beziehung log(Ct50)/log(Ct90) ≤ 1,35
erfüllen.
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Die
Phase des hydrophilen Segments, welche die Mikrophasen-Trennungsstruktur
ausmacht, umfasst viel Wasser auch bei geringer Feuchtigkeit. Man
nimmt an, dass der Wassergehalt wirksame Wege für die Protonenbewegung gewährleistet,
um eine Abnahme der Protonenleitfähigkeit bei geringer Feuchtigkeit
zu unterdrücken,
welche zu einer verminderten Abhängigkeit
der Protonenleitfähigkeit
der Polyelektrolytmembran gemäß der vorliegenden
Erfindung von der Feuchtigkeit beitragen würde. Im Gegenteil setzen die
sulfonierten Homopolymere und die statistischen Copolymere die gesamte
Wasserabsorption mit einem Tropfen an Feuchtigkeit herab, und Mischungen
von sulfonierten Polymeren und nicht sulfonierten Polymeren zeigen
eine Makrophasen-Trennung und versagen dahingehend, Wege für die Protonenbewegung
in ausreichender Weise sicher zu stellen. Im Vergleich mit dem Blockcopolymer
scheint es folgerichtig zu sein, dass Protonen auf einen zunehmenden
Widerstand bei geringer Feuchtigkeit stoßen, was zu einer großen Abnahme
der Protonenleitfähigkeit
führen
kann.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Brennstoffzelle, welche den Polyelektrolyten
und/oder die Polyelektrolytmembran gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst, ist nicht in besonderer Weise beschränkt, und bekannte Verfahren
können
verwendet werden.
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Zum
Beispiel kann eine Anordnung einer Membranelektrode hergestellt
werden, indem eine Gasdiffusionselektrode direkt auf der Polyelektrolytmembran
gebildet wird, wobei die Gasdiffusionselektrode einen Katalysator,
wie zum Beispiel Platin, eine Platin-Ruthenium-Legierung oder eine
Platin-Zinn-Legierung, oder einen Träger, wie zum Beispiel Carbon
aufweist, wobei feine Teilchen des Katalysators im fein verteilten
Zustand auf dem Träger
abgeschieden sind; oder durch Verbinden der Polyelektrolytmembran
und der Gasdiffusionselektrode durch Heißpressen oder mit einer haftenden
Flüssigkeit.
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr in näheren Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutert. Gemessene Werte, die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen gezeigt sind, wurden
durch die folgenden Verfahren erhalten.
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1) Messung von ηsp/c (reduzierte Viskosität) des aromatischen Polyethersulfons
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Die
Messung wurde mit einer Probenlösung
im Lösungsmittel
N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Konzentration von 0,5 g/dl mit einem
Ubbellohde-Viskosimeter bei einer Temperatur von 25 °C durchgeführt. Die
Gleichung (1) wurde für
die Berechnung verwendet:
wobei t
s eine
Messzeit für
die Lösung
darstellt; t
0 eine Messzeit für das Lösungsmittel
darstellt; und c die Konzentration der Lösung darstellt.
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2) Messung der Protonenleitfähigkeit
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Eine
Membran wurde in die in 1 gezeigte Spannvorrichtung
in einem Thermohygrostaten eingespannt. Die komplexe Impedanz der
Membran wurde mit einem 3532 LCR HiTester gemessen, der von Hioki E.
E. Corp. geliefert wurde, unter den vorgeschrie benen Temperatur-
und Feuchtigkeitsbedingungen, um eine Protonenleitfähigkeit
zu erhalten.
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Die
Beziehung zwischen der Protonenleitfähigkeit gegenüber der
Feuchtigkeit wurde als Ausdruck von log(C40)/log(C90) dargestellt, welcher aus der Protonenleitfähigkeit
C40 bei 40 % relativer Luftfeuchtigkeit
und der Protonenleitfähigkeit
C90 bei 90 % relativer Luftfeuchtigkeit
berechnet wurde, die beide bei 50 °C gemessen wurden. Die Beziehung
der Protonenleitfähigkeit
zur Temperatur wurde in Einheiten von „log(Ct50)/log(Ct90)" dargestellt,
welche aus der Protonenleitfähigkeit
Ct50 bei 50 °C und der Protonenleitfähigkeit
Ct90 bei 90 °C berechnet wurden, die beide
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90 % gemessen wurden.
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3) Messung der Ionenaustauschkapazität
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Eine
Probe wurde in einer wässrigen
Lösung
mit einem bekannten Gehalt an Natriumhydroxid bei Raumtemperatur
für 16
Stunden gerührt,
gefolgt von einer Filtration. Das Filtrat wurde mit 0,01 N wässriger Lösung von
Salzsäure
titriert, um die Menge des verbrauchten Natriumhydroxids zu bestimmen,
aus der die Ionenaustauschkapazität berechnet wurde.
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4) Beobachtung mit dem
Transmissions-Elektronen-Mikroskop
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Ein
Scheibchen, das aus einer Membran entlang der Richtung der Dicke
ausgeschnitten wurde, wurde unter dem Mikroskop JEM-200CX, geliefert
von JEOL Ltd., bei einer 90.000-fachen Vergrößerung beobachtet.
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BEISPIEL 1
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Polymerisation für das Polymer
a (Präpolymer
eines hydrophoben Segments):
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In
einen Vierhalskolben, der mit einem Rührer, einem Dean-Stark-Kühler, einem
Thermometer und einem Stickstoffeinlass ausgestattet war, wurden
51,7 g Bis (4-fluorphenyl)sulfon, 50 g Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon
und 36 g Kaliumcarbonat gefüllt,
und 300 ml N,N-Dimethylacetamid und 200 ml Toluol wurden dazu gegeben.
Die Mischung wurde während
des Erhitzens in einem Stickstoffstrom gerührt. Die Temperatur wurde bis zu
165 °C erhöht, während das
entstandene Wasser zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, und das
Rühren
wurde bei dieser Temperatur für
3 Stunden fortgesetzt. Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt wurde. Der erhaltene Feststoff wurde
zweimal in heißem
Wasser und einmal in Methanol gewaschen, um ein Polymer a zu ergeben.
Das erhaltene Polymer zeigte eine reduzierte Viskosität ηsp/c von 0,42.
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Polymerisation für das Blockpolymer
BP-1 (Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon):
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Bis
(4-fluorphenylsulfon) (25,3 g), 18,9 g 4,4'-Biphenol und 18 g Kaliumcarbonat wurden
in einen Kolben gegeben, und 150 ml N,N-Dimethylacetamid und 100
ml Toluol wurden hierzu gegeben, und anschließend wurde die Mischung unter
Rühren
in einem Stickstoffstrom erhitzt. Die Temperatur wurde bis zu 165 °C erhöht, während das
entstandene Wasser zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, und das
Rühren
wurde für
3 Stunden bei dieser Temperatur fortgesetzt, um eine Lösung des
Polymers b herzustellen. Gesondert wurden 42,6 g Polymer a zu einer
Mischung von 150 ml N,N-Dimethylacetamid und 100 ml Toluol gegeben,
und die Mischung wurde bis auf 165 °C in einem Stickstoffstrom erhitzt,
während
das entstandene Wasser zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, um
eine Lösung
des Polymers a herzustellen. Die Lösung des Polymers a wurde zur
Lösung
des Polymers b gegeben, und die gemischte Lösung wurde bei 160 °C für 1 Stunde
gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt wurde. Der erhaltene Feststoff wurde
zweimal in heißem
Wasser und anschließend
einmal in Methanol gewaschen, um das Blockpolymer BP-1 zu ergeben.
Das erhaltene Polymer besaß eine
reduzierte Viskosität ηsp/c von 0,63.
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Sulfonierung des Blockpolymers
BP-1:
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In
100 ml 98 % Schwefelsäure
wurden 10 g Blockpolymer BP-1 gelöst, und die Lösung wurde
bei Raumtemperatur für
24 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration abgetrennt, und zweimal in heißem Wasser und anschließend einmal
in Methanol gewaschen wurde, um das Polymer BPS-1 zu ergeben.
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Das
erhaltene Polymer besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,78 mmol/g (562 g/mol). Die 1H-NMR-Analyse
ergab, dass das Verhältnis
des Gewichtsanteils W2 des hydrophilen Segments zum Gewichtsanteils
W1 des hydrophoben Segments, W2/W1, 0,98 betrug. Der Anteil des
hydrophoben Segments in dem gesamten Blockcopolymer betrug 0,51.
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Die
Beobachtung mit dem Transmissions-Elektronen-Mikroskop der erhaltenen
Membran durch das nachfolgend beschriebene Verfahren ergab eine
Phasentrennungs-Struktur, welche die Bestätigung dafür lieferte, dass das Polymer
ein Blockcopolymer war. Darüber
hinaus betrug der durchschnittliche Abstand zwischen den Schwerpunkten
der benachbarten Domänen,
welche als schwarze Bereiche in einer Mikrofotografie eines Transmissions-Elektronen-Mikroskops
beobachtet wurden, 87 nm (siehe 2).
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Das
Polymer BPS-1 wurde in N,N-Dimethylacetamid in einer Konzentration
von 20 Gew.-% gelöst,
und die Lösung
wurde auf eine Glasplatte gegossen und bei 60 °C für 2 Stunden getrocknet, und
anschließend
bei 140 °C
für 5 Stunden
unter vermindertem Druck getrocknet, um eine 50 μm dicke BPS-1-Membran zu bilden. Nachdem
die BPS-1-Membran zweimal mit Wasser gewaschen wurde, wurde die
Protonenleitfähigkeit
der Membran bei 50 °C
bei verschiedenen relativen Luftfeuchtigkeiten gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt. Eine grafische Darstellung der Ergebnisse
ist in 4 gezeigt. Man kann sehen, dass das Blockcopolymer
des Beispiels 1 eine verhältnismäßig hohe
Protonenleitfähigkeit
unter den Bedingungen einer niedrigen Feuchtigkeit zeigt, im Vergleich
mit dem statistischen Copolymer des Vergleichsbeispiels 1 und der
Polymermischung des Vergleichsbeispiels 2.
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Die
Protonenleitfähigkeit
der BPS-1-Membran, die bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
90 % und bei verschiedenen Messtemperaturen gemessen wurde, ist
in Tabelle 2 gezeigt.
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Die
BPS-1-Membran wurde in heißem
Wasser bei 100 °C
für 5 Stunden
gekocht. Unmittelbar nachdem sie aus dem Wasser genommen wurde,
bewahrte die Membran, welche Wasser absorbiert hatte, eine ausreichende
Festigkeit. Das Gewicht der Membran, die gekocht wurde und anschließend getrocknet
wurde, war nahezu gleich dem Gewicht der Membran vor dem Kochen,
so dass sich zeigte, dass keine Veränderung im Gewicht aufgrund
des Kochens auftrat.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Polymerisation für ein statistisches
Copolymer RP-1:
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Bis(4-fluorphenyl)sulfon
(51,4 g), 25 g Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon, 18,9 g 4,4'-Biphenol und 36
g Kaliumcarbonat wurden in einen Kolben gegeben, und 300 ml N,N-Dimethylacetamid
und 200 ml Toluol wurden hierzu gegeben. Die Mischung wurde auf
165 °C unter
Rühren
in einem Stickstoffstrom erhitzt, während das entstandene Wasser
zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, und das Rühren wurde
für 3 Stunden
bei dieser Temperatur fortgesetzt. Die Lösung wurde in eine große Menge
Wasser gegossen, um einen weißen
Feststoff auszufällen,
der durch Filtration gesammelt wurde. Der so erhaltene Feststoff
wurde zweimal mit heißem
Wasser und einmal mit Methanol gewaschen, und unter vermindertem
Druck getrocknet, um ein statistisches Copolymer RP-1 zu ergeben.
Das erhaltene Polymer besaß eine
reduzierte Viskosität ηsp/c von 0,55.
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Sulfonierung des statistischen
Copolymers RP-1:
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In
100 ml 98 % Schwefelsäure
wurden 10 g des statistischen Copolymers RP-1 gelöst, und
die Lösung wurde
bei Raumtempera tur für
24 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt und zweimal mit heißem Wasser und anschließend einmal
mit Methanol gewaschen wurde, um das Polymer RPS-1 zu ergeben. Das
erhaltene Polymer besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,73 mmol/g. Als ein Ergebnis der 1H-NMR-Analyse
wurde gefunden, dass die Struktur der sulfonierten Einheit, welche
aus 4,4'-Biphenol
und Bis(4-fluorphenyl)sulfon erhalten wurde, einen Gewichtsanteil
von 0,95 aufwies. Es wurde bestätigt,
dass das Polymer ein statistisches Copolymer ist, aufgrund der Tatsache,
dass eine davon erhaltene Membran, welche aus diesem Material durch das
nachfolgend beschriebene Verfahren erhalten wurde, keine Phasentrennungs-Struktur unter der
Beobachtung mit einem Transmissions-Elektronen-Mikroskop zeigte.
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Das
Polymer RPS-1 wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 zu einem
Film geformt, um eine 50 μm
dicke RPS-1-Membran zu erhalten. Die Protonenleitfähigkeit
der erhaltenen Membran, welche bei 50 °C und verschiedenen Luftfeuchtigkeiten
gemessen wurde, ist in Tabelle 1 gezeigt, und jene, die bei 90 %
relativer Luftfeuchtigkeit bei verschiedenen Temperaturen gemessen
wurde, ist in Tabelle 2 gezeigt.
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REFERENZBEISPIEL 1
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Polymerisation für das Homopolymer
B:
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Das
Polymer b wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 synthetisiert,
mit der Ausnahme, dass das aromatische Dihalogenid und das zweiwertige
Phenol in äquimolaren
Mengen eingesetzt wurden. Die Lösung wurde
in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt wurde, und der zweimal mit heißem Wasser
und einmal mit Methanol gewaschen wurde, und unter vermindertem
Druck getrocknet wurde, um das Homopolymer B des Polymers b zu ergeben.
Das erhaltene Homopolymer B besaß eine reduzierte Viskosität von ηsp/c 0,58.
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Sulfonierung des Homopolymers
B:
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10
g des Homopolymers B wurden in 100 ml 98 % Schwefelsäure gelöst, und
anschließend
wurde die Mischung bei Raumtemperatur für 24 Stunden gerührt. Die
Lösung
wurde in eine große
Menge 1 N Salzsäure gegossen,
um einen weißen
Feststoff auszufällen.
Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt, zweimal in 0,5 N
Salzsäure
gewaschen, und bei 80 °C
unter vermindertem Druck getrocknet, um ein sulfoniertes Homopolymer
B zu ergeben, welches wasserlöslich
war. Das erhaltene Polymer besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 3,5 mmol/g.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Polymerisation für das Homopolymer
A und Filmbildung aus der Mischung der Homopolymere A/B:
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Das
Homopolymer A des Polymers a wurde in derselben Weise wie in Beispiel
1 synthetisiert, mit der Ausnahme, dass das aromatische Dihalogenid
und das zweiwertige Phenol in äquimolaren
Mengen eingesetzt wurden. Das erhaltene Homopolymer A besaß eine reduzierte
Viskosität ηsp/c von 0,61.
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5
g des Homopolymers A und 5 g des sulfonierten Homopolymers B, das
in Referenzbeispiel 1 synthetisiert wurde, wurden in N,N-Dimethylacetamid
bei Raumtemperatur in einer Konzentration von 20 Gew.-% gelöst. Die
Polymerlösung
wurde zu einem Film gebildet, um eine 50 μm dicke Membran zu erhalten,
die aus einer Mischung des Homopolymers A und des sulfonierten Homopolymers
B hergestellt ist. Der Gewichtsanteil des Homopolymers A und des
Sulfonsäuregruppen
enthaltenden Homopolymers B betrug 1,0. Die Ionenaustauschkapazität betrug
1,75 mmol/g. Die Protonenleitfähigkeit,
die bei 50 °C
und bei verschiedenen relativen Luftfeuchtigkeiten gemessen wurde,
ist in Tabelle 1 gezeigt.
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BEISPIEL 2
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Polymerisation für das Blockpolymer
BP-2 (Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon):
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Bis(4-chlorphenyl)sulfon
(18,2 g), 12 g 4,4'-Biphenol
und 11,6 g Kaliumcarbonat wurden in einen Kolben gegeben, und 150
ml N,N-Dimethylacetamid und 100 ml Toluol wurden hierzu gegeben.
Die Mischung wurde erhitzt, während
sie in einem Stickstoffstrom gerührt
wurde. Die Temperatur wurde auf 165 °C erhöht, während das entstandene Wasser
zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, und das Rühren wurde
für 3 Stunden
bei dieser Temperatur fortgesetzt, um eine Lösung des Polymers c herzustellen.
Gesondert wurden 45,5 g Polymer a, das in Beispiel 1 synthetisiert
wurde, zu einer Mischung von 150 ml N,N-Dimethylacetamid und 100
ml Toluol gegeben, und die Lösung
wurde auf 165 °C
in einem Stickstoffstrom erhitzt, während das entstandene Wasser
zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, um eine Lösung des
Polymers a herzustellen. Die Lösung
des Polymers a wurde zur Lösung
des Polymers c gegeben, und die Mischung wurde bei 170 °C für 2 Stunden
gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt wurde. Der erhaltene Feststoff wurde
zweimal mit heißem
Wasser und einmal mit Methanol gewaschen, um ein Blockpolymer BP-2
zu ergeben. Das erhaltene Polymer besaß eine reduzierte Viskosität von ηsp/c 0,53.
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Sulfonierung des Blockpolymers
BP-2:
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10
g des Blockpolymers BP-2 wurden in 100 ml 98 % Schwefelsäure gelöst, und
die Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
24 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt, und zweimal mit heißem Wasser und einmal mit Methanol
gewaschen wurde, um das Polymer BPS-2 zu ergeben.
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Das
erhaltene Polymer besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,51 mmol/g (662 g/mol). Die 1H-NMR-Analyse
ergab, dass das Verhältnis
des Gewichtsanteils des hydrophilen Segments W2 zum Gewichtsanteil
W1 des hydrophoben Segments, W2/W1, 0,75 betrug. Der Anteil des
hydrophoben Segments in dem gesamten Blockcopolymer betrug 0,57.
-
Die
Beobachtung einer daraus erhaltenen Membran mit dem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
ergab eine Phasentrennungs-Struktur,
welche die Bestätigung
dafür lieferte,
dass das Polymer ein Blockcopolymer war.
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Das
Polymer BPS-2 wurde in N,N-Dimethylacetamid in einer Konzentration
von 20 Gew.-% gelöst,
und die Lösung
wurde auf eine Glasplatte gegossen und bei 60 °C für 2 Stunden getrocknet, und
anschließend
bei 140 °C
für 5 Stunden
unter vermindertem Druck getrocknet, um eine 50 μm dicke BPS-2-Membran zu bilden. Die
Membran wurde in eine 1 N wässrige
Lösung
von NaOH für
2 Stunden eingetaucht, und zweimal mit vollentsalztem Wasser gewaschen.
Die Membran wurde darüber
hinaus in 1 N HCl für
2 Stunden bei Raumtemperatur eingetaucht, und dreimal mit vollentsalztem
Wasser gewaschen. Nach der Bestätigung,
dass das Waschwasser neutral war, wurde die Membran getrocknet.
Die so behandelte Membran besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,53 mmol/g.
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Die
Beobachtung der behandelten Membran mit dem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
ergab ebenfalls eine Phasentrennungs-Struktur.
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Die
Protonenleitfähigkeit
der Membran, die bei 50 °C
und verschiedenen relativen Luftfeuchtigkeiten gemessen wurde, ist
in Tabelle 1 gezeigt. Eine grafische Darstellung der Ergebnisse
ist in 4 gezeigt.
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Wie
es aus den Tabellen 1 und 2 und der 4 ersichtlich
ist, zeigen die Blockcopolymere der Beispiele 1 und 2 eine hohe
Protonenleitfähigkeit
unter jeglichen Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, und unterdrücken die
Abnahme der Protonenleitfähigkeit
mit einer Abnahme der Feuchtigkeit (sie zei gen eine schwächere Neigung
der Plots in 4) im Vergleich mit dem statistischen
Copolymer des Vergleichsbeispiels 1 und der Polymermischung des
Vergleichsbeispiels 2.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Polymerisation für das Blockpolymer
BP-3 (Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon):
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Bis
(4-chlorphenyl)sulfon (18,2 g), 12 g 4,4'-Biphenol und 11,6 g Kaliumcarbonat
wurden in einen Kolben gegeben, und 150 ml N,N-Dimethylacetamid
und 100 ml Toluol wurden dazu gegeben. Die Mischung wurde erhitzt,
während
sie in einem Stickstoffstrom gerührt
wurde. Die Temperatur wurde auf 165 °C erhöht, während das entstandene Wasser
zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, und das Rühren wurde
für 3 Stunden bei
dieser Temperatur fortgesetzt, um eine Lösung des Polymers e herzustellen.
Gesondert wurden 63,2 g des in Beispiel 1 synthetisierten Polymers
a zu einer Mischung von 150 ml N,N-Dimethylacetamid und 100 ml Toluol
gegeben, und die Lösung
wurde auf 165 °C
in einem Stickstoffstrom erhitzt, während das entstandene Wasser
zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, um eine Lösung des
Polymers a herzustellen. Die Lösung des
Polymers a wurde zur Lösung
des Polymers e gegeben, und die Mischung wurde bei 170 °C für 2 Stunden gerührt. Die
Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt wurde. Der erhaltene Feststoff wurde
zweimal mit heißem
Wasser und einmal mit Methanol gewaschen, um ein Blockpolymer BP-3
zu ergeben. Das erhaltene Polymer besaß eine reduzierte Viskosität ηsp/c von 0,55.
-
Sulfonierung des Blockpolymers
BP-3:
-
10
g des Blockpolymers BP-3 wurden in 100 ml 98 % Schwefelsäure gelöst, und
die Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
24 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt, und zweimal mit heißem Wasser und einmal mit Methanol
gewaschen wurde, um das Polymer BPS-3 zu ergeben.
-
Das
erhaltene Polymer besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,21 mmol/g (781 g/mol). Die 1H-NMR-Analyse
ergab, dass das Verhältnis
des Gewichtsanteils des hydrophilen Segments W2 zum Gewichtsanteil
des hydrophoben Segments W1, W2/W1, 0,52 betrug. Der Anteil des
hydrophoben Segments an dem gesamten Blockcopolymer betrug 0,66.
-
Die
Beobachtung einer daraus erhaltenen Membran mit dem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
ergab eine Phasentrennungs-Struktur,
welche die Bestätigung
dafür lieferte,
dass das Polymer ein Blockcopolymer war.
-
Das
Polymer BPS-3 wurde in N,N-Dimethylacetamid in einer Konzentration
von 20 Gew.-% gelöst,
und die Lösung
wurde auf eine Glasplatte gegossen, bei 60 °C für 2 Stunden getrocknet und
anschließend
bei 140 °C
für 5 Stunden
unter vermindertem Druck getrocknet, um eine 50 μm dicke BPS-3-Membran zu bilden.
Die Membran wurde in eine 1 N wässrige
Lösung
von NaOH für
2 Stunden eingetaucht, und zweimal mit vollentsalztem Wasser gewaschen.
Die Membran wurde darüber
hinaus in 1 N HCl für
2 Stunden bei Raumtemperatur eingetaucht, und dreimal mit vollentsalztem
Wasser gewaschen. Nach der Bestätigung,
dass das Waschwasser neutral war, wurde die Membran getrocknet.
Die so behandelte Membran besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,22 mmol/g.
-
Die
Protonenleitfähigkeit
der BPS-3-Membran, die bei 50 °C
und verschiedenen relativen Luftfeuchtigkeiten gemessen wurde, ist
in Tabelle 1 gezeigt. Eine grafische Darstellung der Ergebnisse
ist in 4 gezeigt. Man kann sehen, dass die Membran derjenigen
Membran von Beispiel 1 bzw. von Beispiel 2 sowohl bezüglich der
Protonenleitfähigkeit
bei verschiedenen Feuchtigkeiten als auch bezüglich der Abhängigkeit
der Protonenleitfähigkeit
von der Feuchtigkeit unterlegen war.
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BEISPIEL 3
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Polymerisation für ein Blockpolymer
BP-4 (Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon):
-
Bis
(4-chlorphenyl)sulfon (30,3 g), 10 g 4,4'-Biphenol, 5,91 g Hydrochinon und 19,5
g Kaliumcarbonat wurden in einen Kolben gegeben, und 150 ml Dimethylsulfoxid
und 100 ml Toluol wurden hierzu gegeben. Die Mischung wurde erhitzt,
während
sie in einem Stickstoffstrom gerührt
wurde. Die Temperatur wurde auf 185 °C erhöht, während das entstandene Wasser
zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, und das Rühren wurde für 2 Stunden
bei dieser Temperatur fortgesetzt, um eine Lösung des Polymers f herzustellen.
Gesondert wurden 52 g des in Beispiel 1 synthetisierten Polymers
a in 150 ml Dimethylsulfoxid gelöst,
um eine Lösung
des Polymers a herzustellen. Die Lösung des Polymers a wurde zur
Lösung
des Polymers f gegeben, und die gemischte Lösung wurde bei 173 °C für 2 Stunden
gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt wurde. Der erhaltene Feststoff wurde
zweimal mit heißem
Wasser und einmal mit Methanol gewaschen, um ein Blockcopolymer
BP-4 zu ergeben. Das erhaltene Polymer besaß eine reduzierte Viskosität ηsp/c von 0,66.
-
Sulfonierung des Blockpolymers
BP-4:
-
10
g des Blockpolymers BP-4 wurden in 100 ml 98 % Schwefelsäure gelöst, und
die Lösung
wurde bei 40 °C
für 16
Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt, und zweimal mit heißem Wasser und einmal mit Methanol
gewaschen wurde, um das Polymer BPS-4 zu ergeben.
-
Das
erhaltene Polymer besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,43 mmol/g (714 g/mol). Die 1H-NMR-Analyse
ergab, dass das Verhältnis
des Gewichtsanteils des hydrophilen Segments W2 zum Gewichtsanteil
des hydrophoben Segments W1, W2/W1, 0,95 betrug. Der Anteil des
hydrophoben Segments im gesamten Blockcopolymer betrug 0,51.
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Die
Beobachtung einer daraus erhaltenen Membran mit dem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
ergab eine Phasentrennungs-Struktur,
welche den Beweis dafür
lieferte, dass das Polymer ein Blockcopolymer war.
-
Das
Polymer BPS-4 wurde in N,N-Dimethylacetamid in einer Konzentration
von 20 Gew.-% gelöst,
und die Lösung
wurde auf eine Glasplatte gegossen, und bei 130 °C für 30 Minuten getrocknet und
anschließend bei
210 °C für 30 Minuten
getrocknet, um eine 50 μm
dicke BPS-4-Membran zu ergeben. Die Membran wurde in eine 1 N wässrige Lösung von
NaOH für
2 Stunden eingetaucht, und zweimal mit vollentsalztem Wasser gewaschen.
Die Membran wurde darüber
hinaus in 1 N HCl für
2 Stunden bei Raumtemperatur eingetaucht, und anschließend dreimal
mit vollentsalztem Wasser gewaschen. Nach der Bestätigung,
dass das Waschwasser neutral war, wurde die Membran getrocknet.
Die so behandelte Membran besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,43 mmol/g.
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Die
Protonenleitfähigkeit
der BPS-4-Membran, die bei 50 °C
und verschiedenen relativen Luftfeuchtigkeiten gemessen wurde, ist
in Tabelle 1 gezeigt. Wie in Tabelle 1 gezeigt, erfüllt die
Protonenleitfähigkeit
C90 bei 90 % relativer Luftfeuchtigkeit
und die Protonenleitfähigkeit
C40 bei 40 % relativer Luftfeuchtigkeit,
die beide bei 50 °C
gemessen wurden, die Beziehung: log(C40)/log(C90) = 2,11, was auf ausgezeichnete Eigenschaften hinweist.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Polymerisation für ein Blockpolymer
BP-5 (Blockcopolymer aus einem aromatischen Polyethersulfon):
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Das
Polymer f wurde in derselben Weise hergestellt wie in Beispiel 3.
Gesondert wurden 89 g des in Beispiel 1 synthetisierten Polymers
a zu 350 ml N,N-Dimethylacetamid und 100 ml Tolol gegeben, und die
Mischung wurde auf 165 °C
in einem Stickstoffstrom unter Rühren
erhitzt, während
das erhaltene Wasser zusammen mit dem Toluol entfernt wurde, um
das Poly mer a in Lösung
herzustellen. Die Lösung
des Polymers a wurde zur Lösung
des Polymers f gegeben, und die gemischte Lösung wurde bei 170 °C für 2 Stunden
gerührt. Die
Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt wurde. Der erhaltene Feststoff wurde
zweimal mit heißem
Wasser und einmal mit Methanol gewaschen, um das Blockcopolymer
BP-5 zu ergeben. Das erhaltene Polymer besaß eine reduzierte Viskosität ηsp/c von 0,61.
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Sulfonierung des Blockpolymers
BP-5:
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10
g des Blockpolymers BP-5 wurden in 100 ml 98 % Schwefelsäure gelöst, und
die Lösung
wurde bei 40 °C
für 16
Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde in eine große
Menge Wasser gegossen, um einen weißen Feststoff auszufällen, der
durch Filtration gesammelt, und zweimal mit heißem Wasser und einmal mit Methanol
gewaschen wurde, um das Polymer BPS-5 zu ergeben.
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Das
erhaltene Polymer besaß eine
Ionenaustauschkapazität
von 1,04 mmol/g (962 g/mol). Die 1H-NMR-Analyse
ergab, dass das Verhältnis
des Gewichtsanteils des hydrophilen Segments W2 zum Gewichtsanteil
des hydrophoben Segments W1, W2/W1, 0,57 betrug. Der Anteil des
hydrophoben Segments im gesamten Blockcopolymer betrug 0,64.
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Die
Beobachtung einer daraus erhaltenen Membran mit dem Transmissions-Elektronen-Mikroskop
ergab eine Phasentrennungs-Struktur,
welche den Beweis dafür
lieferte, dass das Polymer ein Blockcopolymer war.
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Das
Polymer BPS-5 wurde in N,N-Dimethylacetamid in einer Konzentration
von 20 Gew.-% gelöst,
und die Lösung
wurde in derselben Weise wie in Beispiel 3 verarbeitet, um eine
50 μm dicke
BPS-5-Membran zu ergeben. Die Membran wies eine Ionenaustauschkapazität von 1,01
mmol/g auf.
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Die
Protonenleitfähigkeit
der BPS-5-Membran, die bei 50 °C
und verschiedenen relativen Luftfeuchtigkeiten gemessen wurde, ist
in Tabelle 1 gezeigt. Wie in Tabelle 1 gezeigt, wies die Protonenleitfähigkeit
C90 bei 90 % relativer Luftfeuchtigkeit
und die Protonenleitfähigkeit
C40 bei 40 % relativer Luftfeuchtigkeit,
die beide bei 50 °C
gemessen wurden, die folgende Beziehung auf: log (C40)/log
(C90) = 2, 45, was auf mangelhafte Eigenschaften
hinweist.
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BEISPIEL 4
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Herstellung einer Brennstoffzelle:
-
Eine
5 Gew.-% Lösung
des Polymers BPS-1 in N,N-Dimethylacetamid wurde mit einem Spatel
auf eine Gasdiffusionselektrode, die mit 1 mg/cm2 Platin
beladen war, aufgetragen (erhältlich
von ElectroChem Inc., USA; Fläche:
25 cm2), getrocknet, und es wurde die Absorption
von Wasser veranlasst. Die in Beispiel 1 erhaltene BPS-1-Membran
wurde nach Art eines Sandwichs zwischen ein Paar der erhaltenen
Elektroden gelegt, und bei 130 °C
und 45 kg/cm2 für 150 Sekunden lang heißgepresst,
um eine Anordnung einer Membranelektrode zu erhalten. Eine Anordnung
einer Membranelektrode in einer Einzelzelle EFC25-02SP, hergestellt von
ElectroChem Inc., USA, wurde durch die erhaltene Anordnung ersetzt.
Die erhaltene Einzelzelle wurde einem Test zur Stromerzeugung unterzogen,
indem das Brennstoffzellen-Testsystem 890B-100/50 von Scribner Associates,
USA und eine Zuführungsvorrichtung
für den
Brennstoff 890-G1 von Toyo Corp. unter den Bedingungen von 1,5 atm.,
einer Zelltemperatur von 60 °C,
einer Wasserstoff- und Sauerstoff-Gasbefeuchtungstemperatur von
60 °C, und
einer Wasserstoff- und Sauerstoff-Gasfluss-Geschwindigkeit von 250
ml/min. verwendet wurden. Die Einzelzelle EFC25-02SP von ElectroChem
Inc., USA wurde ebenfalls unter den gleichen Bedingungen getestet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
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TABELLE
1 Beziehung
zwischen der Protonenleitfähigkeit
und der relativen Luftfeuchtigkeit (50 °C)
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TABELLE
2 Beziehung
zwischen der Protonenleitfähigkeit
und der Temperatur (90 % relative Luftfeuchtigkeit)
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Gewerbliche Anwendbarkeit:
-
Der
Polyelektrolyt gemäß der vorliegenden
Erfindung und die Polyelektrolytmembran, welche denselben umfasst,
sind billig und haltbar, und ihre Protonenleitfähigkeit ist weniger empfindlich
gegenüber
Einflüssen
der Feuchtigkeit und der Temperatur. Sie sind daher für die Verwendung
in Brennstoffzellen geeignet.