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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf neuartige 7-Heterocyclylchinolin-
und Thieno[2,3-b]pyridin-Derivate, pharmazeutische
Zusammensetzungen, die diese enthalten, und deren Verwendung bei
der Behandlung von Störungen
und Zuständen,
die mit dem Gonadotropin-Freisetzungshormon
(GnRH) zusammenhängen,
gerichtet. Die Verbindungen der Erfindung sind Antagonisten von
GnRH, die bei der Behandlung von Unfruchtbarkeit, Prostatakrebs,
gutartiger Prostatahyperplasie (BPH) nützlich sind und als Empfängnisverhütungsmittel nützlich sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gonadotropin-Freisetzungshormon
(GnRH), auch bezeichnet als Luteinisierungshormon-Freisetzungshormon
(LHRH), ist ein lineares Decapeptidamid, pGlu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly-NH2, das ursprünglich aus Schwein-(Matsuo,
H., et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 1972, 43, 1334-1339)
und Schaf-(Burgus, R., et al., PNAS, USA, 1972, 69, 278-282)-Quellen
isoliert worden ist. GnRH spielt eine Schlüsselrolle im Fortpflanzungssystem.
Das Hormon wird aus dem Hypothalamus freigesetzt und wirkt auf die
Hirnanhangdrüse,
um die Biosynthese und Sekretion von Luteinisierungshormon (LH)
und Follikelstimulierendem Hormon (FSH) zu stimulieren. LH, das
aus der Hirnanhangdrüse
freigesetzt wird, ist primär
verantwortlich für die
Regulierung der Gonaden-Steroidproduktion bei sowohl Männern als
auch Frauen, wohingegen FSH die Spermatogenese in Männern und
Follikelentwicklung in Frauen reguliert.
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Therapien
auf GnRH-Basis unter Verwendung peptidischer GnRH-Agonisten und
-Antagonisten haben sich als wirksam bei der Behandlung von Zuständen erwiesen,
die mit LH/FSH-Freisetzung zusammenhängen, wie etwa Endometriose,
Gebärmutterleiomyome,
polycystische Eierstockerkrankung, vorzeitige Pubertät und einige
Gonaden-Steroidabhängige
Neoplasien, insbesondere Prostatakrebs, Brustkrebs und Eierstockkrebs.
GnRH-Agonisten und
-Antagonisten sind auch nützlich
bei der Behandlung von Fruchtbarkeit und als ein Empfängnisverhütungsmittel
bei sowohl Männern
als auch Frauen.
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Obgleich
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung primär nützlich sind für die Behandlung
von Störungen
und Zuständen,
die mit dem Fortpflanzungssystem zusammenhängen, können sie auch nützlich sein
für die
Behandlung anderer GnRH-vermittelter
Störungen
und Zustände,
einschließlich
hypophysärer
gonadotroper Adenome, Schlafstörungen,
gutartiger Prostatahyperplasie und Prostatakrebs.
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Peptidähnliche
GnRH-Antagonisten sind bekannt, zum Beispiel Derivate geradkettiger
Peptide (US-Patent 5140009 und 517835), cyclische Hexapeptid-Derivate
(japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 61(1986)-191698) und
bicyclische Peptid-Derivate (J. Med. Chem. 1993, 36, 3265). Aufgrund
des Mangels an Bioverfügbarkeit
sind diese Verbindungen jedoch auf intravenöse und subkutane Verabreichung
beschränkt.
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Vor
kurzem sind kleinmolekulare, nicht-peptidische GnRH-Antagonisten
offenbart worden. Kato et al. offenbaren in
EP0679642 Isochroman-Derivate, die
Gonadotropin-Freisetzungshormon-Rezeptor-antagonisierende
Aktivität
besitzen sowie Calcium-antagonisierende
und Monoaminaufnahme-hemmende Aktivitäten.
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Ohkawa
et al. offenbaren in WO96/38438 tricyclische Diazepin-Derivate,
die Gonadotropin-Freisetzungshormon-Rezeptor-Antagonistenaktivität besitzen.
Ohkawa et al. offenbaren in WO95/29900 kondensierte heterocyclische
Verbindungen, die GnRH-Rezeptor- antagonistische
Wirkung und/oder eine Wirkung bei der Verbesserung von Schlafstörungen haben.
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Furuya
et al. offenbaren in WO97/14682 Chinolon-Derivate als GnRH-Antagonisten,
die als prophylaktische oder therapeutische Mittel zur Verhinderung
oder Behandlung von Geschlechtshormon-abhängiger Erkrankung nützlich sind.
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Goulet
et al. in WO97/44037 und in WO97/44041, Goulet et al. in WO97/44321
und Goulet et al. in WO97/44339 offenbaren nicht-peptidische Antagonisten
von GnRH, die zur Behandlung einer Vielzahl von Geschlechtshormon-bezogener
Zustände
in Männern
und Frauen nützlich
sind. Goulet et al. in WO97/21703 und in WO97/21707 offenbaren nicht-peptidische Antagonisten
von GnRH, die zur Behandlung einer Vielzahl von Geschlechtshormon-bezogenen
Zuständen
in Männern
und Frauen nützlich
sind.
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Furuya
et al. offenbaren in WO95/28405 bicyclische Thiophen-Derivate mit
Gonadotropin-Freisetzungshormon-Rezeptor-antagonisierender
Aktivität.
Furuya et al. offenbaren in WO97/41126 4,7-Dihydro-4-oxothieno[2,3-b]pyridin-Derivate
mit GnRH-antagonistischer Aktivität. Furuya et al. offenbaren
in WO97/14697 Thieno[2,3-b]pyridin-Derivate als GnRH-Antagonisten.
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US 6,015,789 offenbart Verbindungen
mit Luteinisierungshormon-Freisetzungshormon-Aktivität.
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ZUSAMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf eine Verbindung der Formel
(I)
worin:
R
1 C
1-6-Alkyl ist;
R
2 Aralkyl
ist;
X O ist;
R
4 -C(O)O-(C
2-6-Alkyl) ist;
alternativ X N ist und
mit R
4 zusammengenommen ist, um eine Gruppe
zu bilden, die ausgewählt
ist aus
L
2 C
1-6-Alkylen ist;
R
3 ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Phenyl und substituiertem Phenyl besteht,
wobei die Substituenten auf dem Phenyl einer bis zwei sind, die
unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen;
R
5 ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Halogen und Heteroaryl besteht;
vorausgesetzt
daß, wenn
X O ist, R
5 Heteroaryl ist;
und pharmazeutisch
annehmbare Salze, Ester und Prodrugs derselben.
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Veranschaulichend
für die
Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die einen pharmazeutisch
annehmbaren Trägerstoff
und eine der oben beschriebenen Verbindungen umfaßt. Eine
Veranschaulichung der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die hergestellt ist durch Vermischen einer der oben beschriebenen
Verbindungen und eines pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoffes.
Die Erfindung veranschaulichend ist ein Verfahren zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, welches das Vermischen einer
der oben beschriebenen Verbindungen und eines pharmazeutisch annehmbaren
Trägerstoffes
umfaßt.
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Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Behandlung von Störungen oder
Erkrankungen, die auf Antagonismus von GnRH ansprechen, bei einem
Patienten, der derselben bedarf, welches die Verabreichung einer
therapeutisch wirksamen Menge einer der Verbindungen oder pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die oben beschrieben sind, an den Patienten umfaßt.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Behandlung von
Unfruchtbarkeit, Prostatakrebs oder gutartiger Prostatahyperplasie
(BPH) bei einem Patienten, der derselben bedarf, welches das Verabreichen
einer wirksamen Menge einer der Verbindungen oder pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die oben beschrieben sind, an den Patienten umfaßt.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Empfängnisverhütung bei
einer Frau oder einem Mann bei einem Patienten, der derselben bedarf,
welches das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge einer
der Verbindungen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen, die oben
beschrieben sind, an den Patienten umfaßt.
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Noch
ein weiteres Beispiel der Erfindung ist die Verwendung einer der
hierin beschriebenen Verbindungen bei der Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von: (a) Unfruchtbarkeit, (b) Prostatakrebs, (c) gutartiger
Prostatahyerplasie (BPH) oder für
(d) Empfängnisverhütung, bei
einem Patienten, der derselben bedarf.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Verbindung von Formel (I) gerichtet
worin L
1,
R
1, R
2, X, R
4, L
2, R
3 und
R
5 sind, wie zuvor beschrieben, die nützlich ist
bei der Behandlung von Störungen
oder Erkrankungen, die auf Antagonismus des GnRH ansprechen, wie
etwa Unfruchtbarkeit, Prostatakrebs, gutartiger Prostatahyperplasie
(BPH) und dergleichen. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind
weiter als Empfängnisverhütungsmittel
nützlich.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind Verbindungen der Formel (I), wie aufgelistet
in Tabelle 1.
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Wie
hierin verwendet, soll "Halogen" Chlor, Brom, Fluor
und Iod bedeuten.
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Wie
hierin verwendet, schließt
der Begriff "Alkyl", ob allein oder
als Teil einer Substituentengruppe verwendet, gerade und verzweigte
Ketten ein, die ein bis zehn Kohlenstoffatome umfassen. Alkylreste
schließen zum
Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
t-Butyl, Pentyl und dergleichen ein. Sofern nicht anders angegeben,
bedeutet "nieder", wenn mit Alkyl
verwendet, eine Kohlenstoffkettenzusammensetzung von 1-6 Kohlenstoffatomen.
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Wie
hierin verwendet, soll "Alkoxy", sofern nicht anders
angegeben, einen Sauerstoffetherrest der oben beschriebenen gerad-
oder verzweigtkettigen Alkylgruppen bezeichnen. Zum Beispiel Methoxy,
Ethoxy, n-Propoxy, sec-Butoxy, t-Butoxy, n-Hexyloxy und dergleichen.
Sofern nicht anders angegeben, bedeutet "nieder", wenn mit Alkoxy verwendet, einen Sauerstoffetherrest
der oben beschriebenen geraden oder verzweigten Kohlenstoffketten-Alkylgruppe, worin
das Alkyl aus 1-6 Kohlenstoffatomen besteht.
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Wie
hierin verwendet, soll sich der Begriff "Aryl",
sofern nicht anders angegeben, auf carbocyclische aromatische Gruppen,
wie etwa Phenyl, Naphthyl und dergleichen beziehen.
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Wie
hierin verwendet, soll "Aralkyl", sofern nicht anders
angegeben, jede Niederalkylgruppe bedeuten, die mit einer Arylgruppe
substituiert ist, wie etwa Phenyl, Naphthyl und dergleichen. Zum
Beispiel Benzyl, Phenylethyl, Phenylpropyl, Naphthylmethyl und dergleichen.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff "Cycloalkyl", sofern nicht anders angegeben, jede
drei- bis achtgliedrige,
monocyclische, gesättigte,
carbocyclische Ringstruktur bezeichnen, einschließlich Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl.
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Wie
hierin verwendet, soll "Heteroaryl", sofern nicht anders
angegeben, jede fünf-
oder sechsgliedrige monocyclische aromatische Ringstruktur bezeichnen,
die wenigstens ein Heteroatom enthält, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus O, N und S besteht, wobei sie fakultativ
ein bis drei zusätzliche
Heteroatome enthält,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus O, N und S besteht; oder eine neun-
oder zehngliedrige bicyclische aromatische Ringstruktur, die wenigstens
ein Heteroatom enthält,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus O, N und S besteht, wobei sie fakultativ
ein bis vier zusätzliche
Heteroatome enthalten kann, die unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe, die
aus O, N und S besteht. Die Heteroarylgruppe kann so an jedes Kohlenstoffatom
des Ringes gebunden sein, daß das
Ergebnis eine stabile Struktur ist.
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Beispiele
für geeignete
Heteroarylgruppen schließen
Pyrrolyl, Furyl, Thienyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Purazolyl, Isoxazolyl,
Isothiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl, Pyridyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl,
Pyrazinyl, Pyranyl, Furazanyl, Indolizinyl, Indolyl, Isoindolinyl,
Indazolyl, Benzofuryl, Benzothienyl, Benzimidazolyl, Benzthiazolyl, Purinyl,
Chinolizinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Isothiazolyl, Cinnolinyl,
Phthalazinyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl, Naphthyridinyl, Pteridinyl
und dergleichen ein, sind aber nicht hierauf beschränkt.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff "Heterocycloalkyl" jede fünf- bis siebengliedrige monocyclische, gesättigte,
teilweise ungesättigte
oder teilweise aromatische Ringstruktur bezeichnen, die wenigstens
ein Heteroatom enthält,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus O, N und S besteht, wobei sie fakultativ
ein bis drei zusätzliche
Heteroatome enthält,
die fakultativ ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus O, N und S besteht; oder ein neun-
bis zehngliedriges gesättigtes,
teilweise ungesättigtes
oder teilweise aromatisches bicyclisches Ringsystem, das wenigstens
ein Heteroatom enthält,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus O, N und S besteht, wobei sie fakultativ
ein bis vier zusätzliche
Heteroatome enthält,
die unabhängig
ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus O, N und S besteht. Die Heterocycloalkylgruppe
kann so an jedes Kohlenstoffatom des Ringes gebunden sein, daß das Ergebnis
eine stabile Struktur ist.
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Beispiele
geeigneter Heterocycloalkylgruppen schließen Pyrrolinyl, Pyrrolidinyl,
Dioxalanyl, Imidazolinyl, Imidazolidinyl, Pyrazolinyl, Pyrazolidinyl,
Piperidinyl, Dioxanyl, Morpholinyl, Dithianyl, Thiomorpholinyl,
Piperazinyl, Trithianyl, Indolinyl, Chromenyl, 3,4-Methylendioxyphenyl,
2,3-Dihydrobenzofuryl und dergleichen ein, sind aber nicht hierauf
beschränkt.
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Wenn
eine bestimmte Gruppe "substituiert" ist (z.B. Cycloalkyl,
Aryl, Aralkyl, Heterocycloalkyl, Heteroaryl), kann diese Gruppe
einen oder mehrere Substituenten aufweisen, vorzugsweise von einem
bis fünf Substituenten,
bevorzugter von einem bis drei Substituenten, am bevorzugtesten
von einem bis zwei Substituenten, die unabhängig ausgewählt sind aus der Liste der
Substituenten.
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In
bezug auf Substituenten bedeutet der Begriff "unabhängig", daß, wenn mehr als einer von
solchen Substituenten möglich
ist, solche Substituenten identisch oder verschieden voneinander
sein können.
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Unter
Standardnomenklatur, die durchgängig
in dieser Offenbarung verwendet wird, wird zunächst der Endabschnitt der bezeichneten
Seitenkette beschrieben, gefolgt von der benachbarten Funktionalität in Richtung
auf den Bindungspunkt. So bezieht sich zum Beispiel ein "Phenylalkylaminocarbonylalkyl"-Substituent auf eine
Gruppe der Formel
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Namen
für chemische
Einheiten der vorliegenden Erfindung können unter Verwendung von im
Stand der Technik bekannten Nomenklaturregeln erzeugt werden oder
können
alternativ unter Verwendung kommerzieller Software für chemische
Namensgebung erzeugt werden, zum Beispiel ACD/Index Name (Advanced Chemistry
Development, Inc., Toronto, Ontario).
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Für die Verwendung
in der Medizin beziehen sich die Salze der Verbindungen dieser Erfindung
auf nicht-toxische "pharmazeutisch
annehmbare Salze".
Andere Salze können
jedoch bei der Herstellung von Verbindungen gemäß dieser Erfindung oder von
deren pharmazeutisch annehmbaren Salzen nützlich sein. Geeignete pharmazeutisch
annehmbare Salze der Verbindungen schließen Säureadditionssalze ein, die
zum Beispiel durch Vermischen einer Lösung der Verbindung mit einer
Lösung
einer pharmazeutisch annehmbaren Säure hergestellt werden können, wie
etwa Salzsäure,
Schwefelsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Bernsteinsäure,
Essigsäure,
Benzoesäure,
Zitronensäure,
Weinsäure,
Kohlensäure
oder Phosphorsäure.
Weiterhin können,
wo die Verbindungen der Erfindung eine saure Einheit tragen, geeignete
pharmazeutisch annehmbare Salze derselben Alkalimetallsalze, z.B.
Natrium- oder Kaliumsalze; Erdalkalimetallsalze, z.B. Calcium- oder Magnesiumsalze;
und Salze, die mit geeigneten organischen Liganden gebildet werden,
z.B. quartäre
Ammoniumsalze, einschließen.
Somit schließen
repräsentative
pharmazeutisch annehmbare Salze die folgenden ein:
Acetat,
Benzoisulfonat, Benzoat, Bicarbonat, Bisulfat, Bitartrat, Borat,
Bromid, Calciumedetat, Camsylat, Carbonat, Chlorid, Clavulanat,
Citrat, Dihydrochlorid, Edetat, Edisylat, Estolat, Esylat, Fumarat,
Gluceptat, Gluconat, Glutamat, Glykollylarsanilat, Hexylresorcinat,
Hydrabamin, Hydrobromid, Hydrochlorid, Hydroxynaphthoat, Iodid,
Isothionat, Lactat, Lactobionat, Laurat, Malat, Maleat, Mandelat,
Mesylat, Methylbromid, Methylnitrat, Methylsulfat, Mucat, Napsylat,
Nitrat, N-Methylglucaminammoniumsalz, Oleat, Pamoat (Embonat), Palmitat, Pantothenat,
Phosphat/Diphosphat, Polygalacturonat, Salicylat, Stearat, Sulfat,
Subacetat, Succinat, Tannat, Tartrat, Teoclat, Tosylat, Triethiodid
und Valerat.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
in ihrem Schutzumfang Prodrugs der Verbindungen dieser Erfindung
ein. Im allgemeinen werden solche Prodrugs funktio Derivate der
Verbindungen sein, die in vivo leicht in die erforderliche Verbindung
umwandelbar sind. So soll der Begriff "Verabreichung", in den Behandlungsverfahren der vorliegenden
Erfindung, die Behandlung verschiedenen beschriebenen Störungen mit
der spezifisch offenbarten Verbindung oder mit einer Verbindung,
die nicht spezifisch offenbart sein muß, aber die sich in vivo nach Verabreichung
an den Patienten in die spezifizierte Verbindung umwandelt, umfassen.
Herkömmliche
Verfahren zur Auswahl und Herstellung geeigneter Prodrug-Derivate
sind zum Beispiel beschrieben in "Design of Prodrugs", Hrg. H. Bundgaard, Elsevier, 1985.
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Wo
die Verbindungen gemäß dieser
Erfindung wenigstens ein chirales Zentrum besitzen, können sie entsprechend
als Enantiomere vorkommen. Wo die Verbindungen zwei oder mehr chirale
Zentren besitzen, können
sie zusätzlich
als Diastereomere vorkommen. Man sollte verstehen, daß alle solche
Isomere und Mischungen davon im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen sind. Überdies
können
einige der kristallinen Formen für
die Verbindungen als Polymorphe vorkommen und sollen als solche
in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sein. Zusätzlich können einige
der Verbindungen Solvate mit Wasser (d.h. Hydrate) oder üblichen
organischen Lösemitteln
bilden, und solche Solvate sollen im Schutzumfang dieser Erfindung
eingeschlossen sein.
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Der
Begriff "Patient", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Tier, vorzugsweise einen Säuger, am bevorzugtesten einen
Menschen, der der Gegenstand von Behandlung, Beobachtung und Experiment
gewesen ist.
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Der
Begriff "therapeutisch
wirksame Menge",
wie hierin verwendet, bedeutet diejenige Menge an aktiver Verbindung
oder pharmazeutischem Mittel, die die biologische oder medizinische
Reaktion in einem Gewebesystem, Tier oder Menschen hervorruft, die
von einem Forscher, Tierarzt, Mediziner oder anderen Kliniker beabsichtigt
ist, was die Linderung der Symptome der zu behandelnden Krankheit
oder Störung
einschließt.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff "Zusammensetzung" ein Produkt umfassen, das die spezifizierten
Inhaltsstoffe in den spezifizierten Mengen umfaßt, sowie jedes Produkt, das,
direkt oder indirekt, aus Kombinationen der spezifizierten Inhaltsstoffe
in den spezifizierten Mengen resultiert.
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Abkürzungen,
die in der Beschreibung verwendet werden, insbesondere in den Schemata
und Beispielen, sind wie folgt:
- αMEM
- = Minimum Essential
Medium
- DCM
- = Dichlormethan
- DIPEA
- = Diisopropylethylamin
- DMF
- = N,N-Dimethylformamid
- DME
- = Dimethoxyethan
- DMSO
- = Dimethylsulfoxid
- Et3N
- = Triethylamin
- EtOAc
- = Ethylacetat
- LHMDS
- = Lithiumhexamethyldisilazid
- MeOH
- = Methanol
- NBS
- = 1-Brom-2,5-pyrrolidindion
- Ph
- = Phenyl
- RT oder rt
- = Raumtemperatur
- TEA
- = Triethylamin
- THF
- = Tetrahydrofuran
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Verbindungen
der allgemeinen Formel (I), worin X O ist, können gemäß dem in Schema 1 umrissenen Verfahren
hergestellt werden.
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Genauer
wird eine Verbindung von Formel (III), eine bekannte Verbindung
oder mit bekannten Verfahren hergestellte Verbindung, worin Q Brom
oder Iod ist, mit einer geeignet substituierten Verbindung von Formel
(IV) in Gegenwart einer Base, wie etwa Kaliumcarbonat, TEA, NaOH,
NaH, DIPEA und dergleichen, in einem organischen Lösemittel,
wie etwa THF, DMF, DCM und dergleichen, umgesetzt, um die entsprechende Verbindung
von Formel (V) zu bilden.
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Die
Verbindung von Formel (V) wird mit einem Bromierungsmittel, wie
etwa 70% NBS und dergleichen, in einem organischen Lösemittel,
wie etwa THF, DMF, DCM und dergleichen, umgesetzt, um die entsprechende
Verbindung von Formel (VI) zu bilden.
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Die
Verbindung von Formel (VI) wird mit einem geeignet substituierten
Amin von Formel (VII) in Gegenwart einer Base, wie etwa TEA, DIPEA
und dergleichen, in einem organischen Lösemittel, wie etwa THF, DMF
und dergleichen, umgesetzt, um die entsprechende Verbindung von
Formel (VIII) zu bilden.
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Die
Verbindung von Formel (VIII) wird mit einer geeignet substituierten
Boronsäure
von Formel (IX) in Gegenwart eines Katalysators, wie etwa Palladium-Tetrakis(triphenylphosphin)
(Pd(PPh3)4) und
dergleichen, in Gegenwart einer Base, wie etwa NaCO3,
NaOH und dergleichen, in einem organischen Lösemittel, wie etwa THF, DMF,
Dioxan und dergleichen, fakultativ in einer Mischung mit Wasser,
umgesetzt, um die entsprechende Verbindung von Formel (Ia) zu liefern.
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Verbindungen
von Formel (I), worin X S ist, (die als Zwischenprodukte in Schema
3 nützlich
sind) können
gemäß dem in
Schema 2 umrissenen Verfahren hergestellt werden.
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Genauer
wird eine geeignet substituierte Verbindung von Formel (Ia), hergestellt
wie in Schema 1, mit einem Sulfonierungsmittel, wie etwa P4S10, Lawesson-Reagens
und dergleichen, in einem organischen Lösemittel, wie etwa Pyridin,
Toluol, Xylol und dergleichen, bei einer erhöhten Temperatur im Bereich
von etwa 60 bis 140°C
umgesetzt, um die entsprechende Verbindung von Formel (Ib) zu liefern.
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Verbindungen
von Formel (I), worin X N ist und zusammengenommen ist mit R
4, um
zu bilden, worin R
D ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Alkyl und Aralkyl besteht, können gemäß dem in Schema
3 umrissenen Verfahren hergestellt werden.
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Genauer
wird eine geeignet substituierte Verbindung von Formel (Ib), hergestellt
wie in Schema 2, mit einer Verbindung von Formel (X) in einem organischen
Lösemittel,
wie etwa DMF, DMSO und dergleichen, bei einer erhöhten Temperatur
im Bereich von etwa 80 bis 110°C
umgesetzt, um die entsprechende Verbindung von Formel (Ic) zu liefern.
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Die
Verbindung von Formel (Ic) wird fakultativ weiter mit einer Verbindung
von Formel (XI), worin RD ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Alkyl, Aryl und Aralkyl besteht, in Gegenwart
einer starken Base, wie etwa LHMDS, NaH, Kalium-t-butoxid und dergleichen,
umgesetzt, um die entsprechende Verbindung von Formel (Id) zu bilden.
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Alternativ
kann die Verbindung von Formel (Ic) gemäß bekannten Verfahren weiter
umgesetzt werden, um einen oder mehrere Substituenten auf der Pyrazolylgruppe
einzuführen.
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Die
folgenden Beispiele sind angegeben, um beim Verständnis der
Erfindung zu helfen, und sind nicht dazu gedacht und sollten nicht
so verstanden werden, die Erfindung, die in den Ansprüchen angegeben
ist, die im weiteren folgen, in irgendeiner Weise zu beschränken.
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BEISPIEL 1
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7-Brom-6-brommethyl-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester
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Eine
Mischung von 7-Brom-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-6-methyl-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester
(3,5 g, 8 mmol), hergestellt gemäß dem Verfahren,
das in PCT-Anmeldung
WO97/14682, Bezugsbeispiel 3, umrissen ist, NBS (1,5 g, 8,4 mmol)
und 2,2'-Azobisisobutyronitril
(AIBN, 100 mg) in DCM (200 ml) wurde bei Rückfluß für 4 h gerührt. Zusätzliches NBS (750 mg) wurde
zugegeben und die Mischung wurde für 4 h unter Rückfluß gekocht.
Säulenchromatographie
(Hexane:Ethylacetat = 3:7) lieferte das Produkt als einen weißen Feststoff.
Ausbeute:
2,95 g (72%)
m.p. 184-187°C;
1H-NMR (CDCl3), δ 1,41 (t,
J = 8 Hz, 3H), 4,40 (q, J = 8 Hz, 2H), 4,66 (s, 2H), 5,36 (s, 2H),
7,03 (m, 2H), 7,39 (m, 1H), 7,92 (s, 1H), 8,54 (s, 1H), 8,68 (ds,
1H);
MS (m/z): 514 (MH+).
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BEISPIEL 2
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6-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-7-brom-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester
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Eine
Mischung von 7-Brom-6-brommethyl-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester
(110 mg, 0,21 mmol), Methylbenzylamin (31 mg, 0,26 mmol) in DIPEA
(0,045 ml) und DMF (15 ml) wurde bei Raumtemperatur für 16 h gerührt. Ethylacetat
und Wasser wurden zugegeben. Die organische Phase wurde abgetrennt
und mit Wasser gewaschen, mit MgSO4 getrocknet.
Das Lösemittel
wurde verdampft und der Rückstand
unter Vakuum getrocknet, um das Produkt als einen weißen Feststoff
zu liefern.
Ausbeute: 120 mg (100%)
1H-NMR
(CDCl3), δ 1,41
(t, J = 8 Hz, 3H), 2,17 (s, 3H), 3,62 (s, 2H), 3,67 (s, 2H), 4,40
(q, J = 8 Hz, 2H), 5,36 (s, 2H), 7,03 (m, 2H), 7,25-7,39 (m, 6H),
7,88 (s, 1H), 8,59 (s, 1H), 8,67 (ds, 1H);
MS (m/z): 555 (MH+).
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BEISPIEL 3
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6-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-7-(benzofuran-2-yl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester
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Verbindung #2
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Eine
Mischung von 7-Brom-6-brommethyl-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester
(278 mg, 0,5 mmol), Benzofuran-2-boronsäure (97 mg, 0,6 mmol), Tetrakis(triphenylphosphin)-Palladium(0)
(69 mg, 0,06 mmol) und 2M Natriumcarbonat (414 mg, 3 mmol) in DME
(20 ml) wurde bei Rückfluß für 16 h erhitzt.
Ethylacetat und Wasser wurden zugegeben. Die organische Phase wurde
abgetrennt und mit Wasser gewaschen und mit MgSO4 getrocknet.
Säulenchromatographie
(Ethylacetat) lieferte das Produkt als einen gelben Feststoff.
Ausbeute:
55 mg (19%)
1H-NMR (CDCl3), δ 1,44 (t,
J = 8 Hz, 3H), 2,17 (s, 3H), 3,63 (s, 2H), 3,90 (s, 2H), 4,42 (q,
J = 8 Hz, 2H), 5,49 (s, 2H), 7,00 (m, 2H), 7,22-7,81 (m, 11H), 8,23
(s, 1H), 8,62 (s, 1H), 8,76 (ds, 1H);
MS (m/z): 593 (MH+).
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BEZUGSBEISPIEL 1
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2,5-Dihydro-7-(4-methoxyphenyl)-5-[(2-methoxyphenyl)methyl]-8-[[methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-3H-pyrazolo[3,4-d]thieno[2,3-b]pyridin-3-on
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Verbindung #8
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Zu
einer Lösung
von 4,7-Dihydro-2-(4-methoxyphenyl)-7-[(2-methoxyphenyl)methyl]-3-[[methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-4-oxo-thieno[2,3-b]pyridin-5-carbonsäureethylester
(hergestellt gemäß dem Verfahren,
das von Furuya, S. et al. in PCT-Anmeldung WO95/28405 beschrieben
ist) (387 mg, 0,66 mmol) in Pyridin (3 ml) wurde P4S10 zugegeben. Der Reaktionskolben wurde mit
Argon gespült
und bei Rückfluß für 5 Stunden
gerührt.
Das Lösemittel
wurde entfernt und das Produkt durch Flashchromatographie gereinigt,
um das entsprechende Thiocarbonyl zu liefern.
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Das
Thiocarbonyl (118 mg, 0,19 mmol) wurde in trockenem DMF (0,25 ml)
gelöst
und mit Hydrazin-Monohydrat (0,02 ml, 0,42 mmol) behandelt. Die
resultierende Lösung
wurde für
2 Stunden auf 80°C
erhitzt, die Mischung wurde abgekühlt und mit Flashchromatographie
(0-10% MeOH/CHCl3) gereinigt. Das Produkt wurde durch Behandeln
mit HCl in sein Hydrochloridsalz überführt, um das Produkt als ein
gelbes Pulver zu liefern.
Ausbeute: 7,5 mg
MS (m/z) 551
(MH+).
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BEISPIEL 4
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2,5-Dihydro-7-(benzofuran-2-yl)-8-[[methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-5-[(2,6-difluorphenyl)methyl]-3H-pyrazolo[4,3-c]chinolin-3-on
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Verbindung #4
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Zu
einer Lösung
von 7-(Benzofuran-2-yl)-8-[[methyl(phenylmethyl)-amino]-methyl]-5-[(2,6-difluorphenyl)methyl]-3-chinolincarbonsäureethylester
(500 mg, 0,84 mmol) in Pyridin (5 ml) wurde P4S10 (240 mg, 0,65 Äq.) zugegeben. Der Reaktionskolben
wurde mit Argon gespült
und bei Rückfluß für 2 Stunden
gerührt,
auf 100°C
abgekühlt
und in Wasser (100 ml) gegossen. Das Produkt wurde in Chloroform
hinein extrahiert, getrocknet (MgSO4) und
konzentriert, um einen rot-braunen Feststoff zu liefern.
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Der
Feststoff (337 mg, 0,55 mmol) wurde in trockenem DMF (5 ml) gelöst und mit
Hydrazin-Monohydrat
(60 mg, 1,1 mmol) behandelt. Die resultierende Mischung wurde für 3 Stunden
auf 100°C
erwärmt,
die Mischung wurde abgekühlt
und auf Wasser gegossen. Der resultierende gelbe Niederschlag wurde
durch Filtration gesammelt und getrocknet, um das Produkt zu liefern.
Ausbeute:
149 mg
1H-NMR (CDCl3) δ 2,09 (s,
3H), 3,57 (s, 2H), 3,86 (s, 2H), 5,84 (s, 2H), 7,18-7,49 (m, 12H),
7,66-7,77 (m, 2H), 8,16 (s, 1H), 8,33 (s, 1H), 8,95 (s, 1H).
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BEISPIEL 5
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7-(Benzofuran-2-yl)-3-[(phenylmethyl)oxy]-5-[(2,6-difluorphenyl)methyl]-8-[(methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-5H-pyrazolo[4,3-c]chinolin
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Verbindung #5
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Eine
Lösung
von 2,5-Dihydro-7-(benzofuran-2-yl)-8-[[methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-5-[(2,6-difluorophenyl)methyl]-3H-pyrazolo[4,3-c]chinolin-3-on
(120 mg, 0,21 mmol) in trockenem DMF (5 ml) wurde mit einer Lösung von
Lithiumhexamethyldisilazid (0,25 ml, 0,25 mol, 1,0 M) in Tetrahydrofuran
(THF) behandelt. Benzylbromid (40 mg, 0,22 mmol) wurde über Spritze
eingebracht und die Mischung wurde über Nacht gerührt. Ein Äquivalent
Salzsäure in
Ether wurde zugegeben und das Lösemittel
verdampft, um das entsprechende Hydrochlorid-Salzprodukt als einen
gelben Feststoff zu liefern.
Ausbeute: 47 mg
1H-NMR
(CDCl3) δ 2,08
(s, 3H), 3,55 (s, 2H), 3,87 (s, 2H), 5,13 (s, 2H), 5,88 (s, 2H),
7,12-7,51 (m, 16H), 7,66-7,70
(m, 2H), 8,16 (s, 1H), 8,37 (s, 1H), 9,10 (s, 1H).
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BEISPIEL 6
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6-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-7-(thien-3-yl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester
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Verbindung #1
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Unter
Befolgung des Verfahrens, das in Beispiel 3 beschrieben ist, wurde
die in Beispiel 2 hergestellte Verbindung (6-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-7-brom-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester)
(150 mg, 0,27 mmol) mit Thiophen-3-boronsäure (38,4 mg, 0,30 mmol) umgesetzt,
um das Produkt als einen gelben Feststoff zu liefern.
Ausbeute:
48 mg
MS (m/z) 559 (MH+).
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BEISPIEL 7
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2,5-Dihydro-7-brom-8-[[methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-5-[(2,6-difluorphenyl)methyl]-3H-pyrazolo[4,3-c]chinolin-3-on
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Verbindung #3
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Unter
Befolgung des in Bezugsbeispiel 1 beschriebenen Verfahrens wurde
(6-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-7-brom-1-(2,6-difluorbenzyl)-1,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäureethylester)
(0,6 g, 1,1 mmol) in die Titelverbindung umgewandelt und als das
entsprechende Hydrochloridsalz als ein gelbes Pulver isoliert.
Ausbeute:
0,15 g
MS (m/z) 524 (MH+)
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BEISPIEL 8
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7-(Benzofuran-2-yl)-3-ethoxy-5-[(2,6-difluorphenyl)methyl]-8-[[methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-5H-pyrazolo[4,3-c]chinolin-HCl
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Verbindung #6
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Unter
Befolgung des in Beispiel 5 beschriebenen Verfahrens wurde 2,5-Dihydro-7-(benzofuran-2-yl)-8-[[methyl(phenylmethyl)amino]methyl]-5-[(2,6-difluorphenyl)methyl]- 3H-pyrazolo[4,3-c]chinolin-3-on
(0,05 g, 0,09 mmol) mit Ethyliodid (0,018 g, 0,116 mmol) umgesetzt,
um die Titelverbindung zu liefern, die als ihr entsprechendes Hydrochloridsalz
als ein gelbes Pulver isoliert wurde.
Ausbeute: 0,05 g
MS
(m/z) 589 (MH+).
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BEISPIEL 9
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GnRH-Rezeptor-Bindungstest
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Ein
Homogenat, das hergestellt worden war aus einer gleichen Mischung
von weiblichen und männlichen
Ratten-Hirnanhangdrüsen,
wurde als die Quelle für
den membrangebundenen GnRH-Rezeptor verwendet. Den Rezeptor ließ man in
Lösung
in Wechselwirkung treten mit [
125I]-Histrelin,
allein oder in Kombination mit einem kompetitiven Liganden (der
zu testenden Verbindung). Der gebundene radioaktiv markierte Ligand wurde
vom freien (ungebundenen) radioaktiv markierten Liganden durch Filtration
durch Glasfiltermatten unter Verwendung eines Erntesystems auf der
Basis einer 96-Well-Platte (Tomtec Mach II 96) abgetrennt. In Abwesenheit
eines kompetitiven Liganden wird eine maximale Menge an radioaktiv
markiertem Liganden an den Rezeptor gebunden und von den Glasfasermatten
abgefangen. Wenn ein nicht-markierter Ligand, der um die Rezeptorstelle
konkurrieren kann, vorhanden ist, ist die Menge an radioaktiv markiertem
Liganden, die an den Rezeptor gebunden und auf der Filtermatte eingefangen
ist, proportional verringert, in Abhängigkeit von der Konzentration
des Konkurrenten und von der Stärke
der Affinität
des Konkurrenten für
den Rezeptor. Die Menge an. rezeptorgebundenem [
125I]-Histrelin
auf der Filtermatte wurde unter Verwendung eines Wallac Betaplate
® Liquid
Scintillation Counters bestimmt. Bindung wurde wie folgt bestimmt:
NSB | Nicht-spezifische
Bindung |
B0 | maximale
Konzentration der Verbindung |
Durchschnittliche
NSB: | (NSB1
+ NSB2)/2 |
Durchschnittliche
B0: | (B01 + B02)/2 |
Korrigierte
B0: | durchschnittliche
B0 – durchschnittliche
NSB |
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%
Hemmung der korrigierten B
0 (oder maximale
Reaktion) wurde wie folgt berechnet:
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BEISPIEL 10
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LUCIFERASE-Test auf GnRH
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Hek-293-Zellen
mit dem GnRHR-Gen wurden mit dem hCG-Promotor und dem Luciferase-Reportersystem transfiziert.
Am Tag 1 wurden die Zellen mit einer Dichte von 80.000 Zellen pro
Vertiefung auf eine mit Poly-D-Lysin vorbeschichteten 96-Well-Platte
plattiert. Die Platten wurden bei 37°C für 24 Stunden inkubiert. Am
Tag 2 wurde das verbrauchte Medium dekantiert und durch frisches
Medium ersetzt. Testverbindungen, Standard und Kontrollen wurden
zu einzelnen Vertiefungen zugegeben. Alle Verdünnungen wurden in 7,5% DMSO/αMEM-Medium
durchgeführt.
Der Test wurde in sowohl Agonisten- als auch Antagonisten-Format
laufen gelassen. Für
das Antagonisten-Format wurden die Testmessungen gegen einen Standard
von 0,6 nM Histrelin laufen gelassen. Am Tag 3 wurden die Niveaus
der Luciferase-Produktion in einem Chemilumineszenz-Test unter Verwendung
des Enhanced Luciferase Assay Kits gemessen. Die Ergebnisse wurden
als % Hemmung unter Verwendung der folgenden Formel ausgedrückt:
RLU | Relative
Lichteinheiten, ein Maß für Chemilumineszenz |
Agonist | [RLU-Wert(Testverbindung) – (Hintergrund/0,6
nM Histrelin) – Hintergrund]·100 |
Antagonist | (1-[(RLU-Wert – (Hintergrund/0,6
nM Histrelin) – Hintergrund)·100]) |
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Die
berechneten Prozentanteile wurden auf einem Graphen unter Verwendung
von Graph Pad Prizm aufgetragen und die IC50/EC50-Werte bestimmt.
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BEISPIEL 11
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Test mit einer
Kultur von primären
Hirnanhangdrüsenzellen
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Männliche
Ratten (zwischen unreif und erwachsen) wurden geopfert und die vorderen
Hirnanhangdrüsen
wurden aus diesen gesammelt. Die Hirnanhangdrüsen wurden dissoziiert und
die Zellen wurden bei einer Konzentration von 0,33 × 106 Zellen/Vertiefung am Tag 1 plattiert. Am
Tag 3 wurde das Medium auf den Zellen weggespült und durch frisches Medium
ersetzt. Die Testverbindung wurde dann zu den plattierten Zellen
in einer Konzentration im Bereich von 1 nM bis 1000 nM zugegeben.
Die Platten wurden bei 37°C
bei 5% CO2 für 2 Tage inkubiert. Am Tag
5 wurde das Medium erneut weggespült und durch frisches Medium
ersetzt. Zu den Platten wurden dann Testverbindung und 1 nM GnRH
zugegeben. Die Zellen wurden für
4 Stunden inkubiert, das Medium wurde durch Zentrifugieren der Platten
bei 1200 UPM Sorvall RT7 für
10 Minuten gesammelt, 900 μl Überstand
wurden von jeder Vertiefung pipettiert und auf eine 96-Well-Platte
verteilt. Die Platten mit tiefen Vertiefungen wurden abgedeckt und
bei 20°C
für einen
Tag aufbewahrt. Die Platten wurden dann mit ELISA (einem Radioimmuntestsystem)
bewertet, um die Konzentration an Luteinisierungshormon im Medium zu
bestimmen. Der Test wurde mit variierenden Konzentrationen der Testverbindungen
wiederholt, um IC50-Werte zu bestimmen.
Der IC50-Wert ist definiert als die Konzentration
der Testverbindung, bei der 50% Hemmung erreicht wurde.
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Unter
Befolgung der oben angegebenen Verfahren wurden ausgewählte Verbindungen
der vorliegenden Erfindung getestet, mit den Ergebnissen, wie aufgelistet
in Tabelle 3.
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Tabelle
3 – Biologische
Aktivität
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Obgleich
die vorstehende Beschreibung die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
lehrt, wobei Beispiele für
den Zweck der Veranschaulichung bereitgestellt sind, wird man verstehen,
daß die
Praxis der Erfindung alle üblichen
Variationen, Anpassungen und/oder Modifikationen umfaßt, wie
sie in den Schutzumfang der folgenden Ansprüche fallen.